Überwachungslogik SRL 6-40

Datenblatt 808882-02
Ausgabe: 06/16
Überwachungslogik
SRL 6-40
SRL 6-40
Systembeschreibung
Funktion
Bei Einbau einer Niveauelektrode (Wasserstandbegrenzer oder
Hochwasserstandsicherung) in ein absperrbares Messgefäß
außerhalb des Kessels müssen die Verbindungsleitungen
regelmäßig gespült und das Gefäß entwässert werden.
Dazu werden die Verbindungsleitungen in regelmäßigen
Zeitabständen abgesperrt und geöffnet und durch Öffnen
und Schließen des Entwässerungsventils Leitungen und
Meßgefäß gespült.
In Verbindung mit den Steuergeräten NRS 1-40.1 und
NRS 1-40.2 überwacht die Über­wachungslogik SRL 6-40
die Einhaltung der Zeitabstände und die Reihenfolge der
Ventilbedienungen.
Die Überwachungslogik besteht aus einem Touchdisplay
mit integrierter SPS und einem I / O System. Der Aufbau
entspricht der EN 50156 und der Datenaustausch erfolgt über den CAN-Bus unter Anwendung des Protokolls
CANopen.
Das Einleiten eines Spülvorganges außerhalb der Bereitschaftszeit führt zum Zurücksetzen der Intervallzeit. Die Intervallzeit ist werksseitig eingestellt (24h bzw.
72h) und auf einer CF-Card gespeichert. Das gleiche gilt für
die Bereitschafts- und die Spülzeit.
Diese Einstellungen werden am Display der Überwachungslogik angezeigt.
Über ein entsprechendes Menü an der Überwachungslogik ist
es möglich das Steuergerät auszuwählen mit dem die Überwachungslogik kommunizieren und welche Niveauelektrode
überwacht werden soll.
Durch die Konfiguration des Steuergerätes (NRS 1-40.1,
NRS 1-40.2) während der Inbetriebnahme wird festgelegt,
ob eine oder zwei Überwachungslogiken mit dem Steuergerät
zusammen arbeiten sollen.
Funktion
Die Überwachungslogik überwacht die folgenden Zeiten und
Abläufe:
 Intervallzeit: Dies ist der Zeitintervall, in der je nach Betriebsart (24h/72h Betrieb) die Verbindungsleitungen
durchgespült werden müssen.
 Bereitschaftszeit: In dieser Zeit muss der Spülvorgang
eingeleitet werden. Die Bereitschaftszeit wird nach Ablauf
der Intervallzeit gestartet.
 Spülzeit: In dieser Zeit muss durch die Betätigung der
Ventile der Spülvorgang durchgeführt werden. Das Betätigen der Ventile wird durch Abfrage der Endlagenschalter
gemeldet, ebenso das Austauchen der Niveauelektrode
NW. Bleibt eine Meldung innerhalb der Spülzeit aus, wird
der Sicherheitstromkreis geöffnet. Da ein Wasserstandbegrenzer maximal 5 Minuten lang überbrückt werden
darf, ist die Überwachung der Spülzeit eine sicherheitsrelevante Funktion.
Die Überwachungslogik sendet zyklisch 1/sek. das Telegramm: „Lebensmeldung SRL 6-40“ an das Steuergerät
NRS 1-40.1, NRS 1-40.2. Die Logik erzeugt die Zeitbasis
für die Spül-Intervallzeiten und überwacht die Einhaltung
der Spül-Intervalle. Nach Ablauf der Intervallzeit wird die
Bereitschaftszeit gestartet und die Intervallzeit auf den Anfangswert gesetzt. Innerhalb der Bereitschaftszeit muss der
Spülvorgang gestartet werden.
Bei Überschreitung der Bereitschaftszeit sendet die Überwachungslogik das Kommando „Sicherheitsstromkreis öffnen“
und „Begrenzersignal der NW Niveauelektrode 1 (2) auswerten“ an das Steuergerät. Ein Start des Spülvorgang wird
erkannt wenn eines der Absperrventile betätigt wird.
Bei Beginn des Spülvorgangs wird ein Telegramm: „Begrenzersignal der NW Niveauelektrode 1 (2) ignorieren“ und am
Ende ein Telegramm: „Begrenzersignal der NW Niveauelektrode 1 (2) auswerten“ an das Steuergerät gesendet.
Wird die Spülzeit ( 5 min.) überschritten sendet die Überwachungslogik das Kommando „Sicherheitsstromkreis öffnen“ und „Begrenzersignal der NW Niveauelektrode 1 (2)
auswerten“ an das Steuergerät. Das Kommando wird erst
wieder zurückgenommen wenn der Spülvorgang erfolgreich
abgeschlossen wurde.
Bei Überwachung einer außen liegenden Hochwasserstandsicherung werden die Signale der HW Niveauelektrode nicht
ausgewertet.
Fortsetzung
Technische Daten
Schnittstelle
Schnittstelle für CAN-Bus nach ISO 11898, Protokoll
CANopen
Versorgungsspannung
24 VDC SELV (safety extra low voltage) + 20% / – 15 %
Eingänge
1 4-Kanal Digital Eingangsklemme DC 24 V
1 2-Kanal Digital Eingangsklemme DC 24 V für 5 potentialfreie Kontakte von den Endlagenschaltern der Ventile
Ausgänge
1 Zwei-Kanal Digital Relaisausgangsklemme AC 230 V,
DC 30 V
2 Schließer, potentialfrei, Schaltstrom max. AC/DC 2A für
externe Anzeige Bereitschaftszeit läuft und Abschaltung
(Stop)
Intervallzeit
Werkseitig eingestellt im Bereich von 2 bis 336 Stunden
Bereitschaftszeit
Werkseitig eingestellt im Bereich von 15 Minuten bis
2 Stunden
Spülzeit
Werkseitig eingestellt auf 5 Minuten
Anzeige- und Bedienelemente
1 Touchdisplay
Leistungsaufnahme
10 W
Schutzart
IP 65 nach EN 60529
Zulässige Umgebungstemperatur
0 - 50 °C
Gehäuse
Feldgehäuse für Wandmontage
Gehäusematerial: Polycarbonat, Farbe lichtgrau
Kabeleinführung/Elektrischer Anschluß
M 12 Sensor-Stecker, 5polig, A-codiert,
M 12 Sensor-Buchse, 5polig, A-codiert
M 12 Sensor-Buchse, 8polig, für den Anschluss der
Endlagenschalter
Gewicht
ca. 2,1 kg
Überwachungslogik
SRL 6-40
Maße
Sind an einem Kessel beide NW Niveauelektroden in außenliegenden Messgefäßen installiert, so muss auch für beide
Messgefäße eine Überwachungslogik eingesetzt werden. Bitte
geben Sie daher bei Bestellung an, ob die Überwachungslogik
als Gerät 1 oder 2 arbeiten soll.
Das Gehäuse der Überwachungslogik ist für Wandmontage
vorgesehen und sollte in der Nähe des Messgefäßes installiert werden.
Die Endlagenschalter an den Absperrventilen müssen mit
potentialfreien Kontakten ausgestattet sein.
Für den Anschluss der Endlagenschalter empfehlen wir ein
Steuerkabel z.B. Ölflex 110H, 7 x 1mm2 und die Installation eines Zwischenverteilers direkt am Messgefäß. Für den
Anschluss des Zwischenverteilers an die Überwachungs­
logik wird ein vorkonfektioniertes Steuerkabel (mit Stecker)
mitgeliefert.
Bei Einsatz der Überwachungslogik SRL 6-40 muss der CANBus durch ein separates, stabilisiertes Sicherheits-Netzteil
(z. B. SITOP Smart 24 V 2,5 A) mit 24 V DC versorgt werden.
Das Sicherheitsnetzteil muss gegenüber berührungsgefährlichen Spannungen eine Trennung auf­weisen, die mindestens
den Anforderungen für doppelte oder verstärkte Isolierung der
DIN EN 50178 oder DIN EN 61010-1 oder DIN EN 60950
entspricht (sichere elektrische Trennung). Das Netzteil muss
mit einer Überstrom-Schutzeinrichtung gemäß EN 61010-1/
VDE 0411 abgesichert werden.
An den Steuergeräten (Klemmen 1 und 5) darf dann
nicht die CAN-Bus Versorgung a­ ngeschlossen werden.
An die Relaisausgangsklemme können direkt externe
Meldeleuchten für die Anzeige Bereitschaftszeit läuft und
Abschaltung (Stop) angeschlossen werden. Benutzen Sie
für die Anschlussleitungen die bereits im Gehäuse vorhandene Kabelverschraubung.
254
Hinweise für die Planung
Tiefe: 165
180
Elektrischer Anschluss
Abschaltung
(Stop)
(Kontakt
23/24 geschlossen)
Bereitschaftszeit läuft
(Kontakt 13/14
geschlossen)
Bestell- und Ausschreibungstext
GESTRA Überwachungslogik Typ SRL 6-40,
Gerät Nummer ............................................................
Intervallzeit .................................................................h
Bereitschaftszeit ......................................................min
Zusatzbausteine
Externe Meldungen
CAN-Bus
CAN-Bus
Zwei-Kanal Relaisausgangsklemme AC
230 V, DC 30 V, 2 Schließer, potentialfrei,
Schaltstrom max. AC/DC 2A
n Niveauelektroden NRG 1x-40, NRG 1x-41,
NRG 1x-41.1
n Steuergeräte NRS 1-40.1, NRS 1-40.2
CAN-Bus
n Messgefäß MF xxxx für Niveauelektroden
n 2 Absperrventile GAV xxx-II
n 1 Ablassventil GAV xxx-I
Kessel
NSP (Niederspannungsrichtlinie) und
EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit)
Das Gerät entspricht den Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU und der EMV-Richtlinie
2014/30/EU.
ATEX (Atmosphère Explosible)
Die Geräte dürfen entsprechend der europäischen Richt­
linie 2014/34/EU nicht in explosionsgefährdeten Bereichen
­eingesetzt werden.
Bitte beachten Sie unsere Verkaufs- und Lieferbedingungen.
GESTRA AG
Postfach 10 54 60, D-28054 Bremen
Münchener Str. 77, D-28215 Bremen
Tel. 0049 (0) 421 / 35 03 - 0, Fax 0049 (0) 421 / 35 03-393
E-Mail [email protected], Web www.gestra.de
808882-02/06-2016ah · GESTRA AG · Bremen · Printed in Germany
Ventile:
D = Dampf
E = Wasser
F = Abfluss
Gezeichnete Schaltstellung der Ventil-Endlagenschalter: Ventile in normaler Betriebsstellung.