verlag henselowsky boschmann gesamtverzeichnis 2016/2017 60

VERLAG HENSELOWSKY BOSCHMANN
REGIONALER LITERATURVERSORGER RUHRGEBIET
GESAMTVERZEICHNIS 2016/2017
60 SEITEN MIT SCHNUCKELIGEN BÜCHERN
UND DER GESCHICHTE,
WARUM AUF DIESEM UMSCHLAG
EIN TAUBENZÜCHTER ABGEBILDET IST
HENSELOWSKY
BOSCHMANN
Lese- und Vortragsangebote
Lars von der Gönna und Werner Boschmann
Ruhrgebietsballaden-Lesung auch mit Musik
→ Seite 31
Werner Bergmann
Lesung/Vortrag aus »Unser aller Heiligen«
→ Seite 4/5
Die folgende Geschichte ist erfunden,
hätte sich aber so abspielen können:
Ein Samstagvormittag im August 2016.
Markt in Bottrop im großen Schatten der
Cyriakuskirche. Der Taubenzüchter steht
vor Charly’s Obsttheke und plaudert mit
der Dame hinter dem Stand, während
diese sehr gefühlvoll Strauchtomaten in
eine Papiertüte gleiten lässt.
Der Büchermacher schlendert die Hochstraße herunter, biegt in einen Gang
zwischen den Marktständen Richtung
Post ab; er trägt eine Plastiktüte unter
dem Arm; der Büchermacher kommt an
Charly’s Obsttheke vorbei.
Ey, Büchermacher, wie is?
Muss, Taubenzüchter. – Und selbst?
Muss auch. – Wetter könnt bissken
besser sein. Kein Sommer in Bottrop.
Und wat machen die Duwen?
Läuft gut dieses Jahr. Obwohl, ich lass es
aber alles langsamer angehen. In mein
Alter sollte man …
Wat is! Du biss doch mein Jahrgang; wir
sind doch junge Hüpfer fast …
Ein Pärchen, Hand in Hand, bleibt vor
den beiden stehen und schaut böse;
beide sind ausgesprochen wohlgenährt.
Oh, Herr Fraktionsvorsitzender, bitte entschuldigen Sie vielmals, dass wir Ihnen
und Ihrer Gemahlin den Weg versperren.
Büchermacher und Taubenzüchter rücken
neben Charly’s Obsttheke; das Pärchen
flaniert vorbei. Die Dame hinter dem
Stand lächelt und nickt ihnen zu.
Die haben aber wieder ne ganze Ecke
zugelegt, die beiden … Pummels.
Samma, was haste denn da in deiner
Tüte? Wat eingekauft?
Nee, neue Verlagsprospekte; will die an
son paar wichtige Menschen schicken.
Der Büchrmacher zieht einen weißen
Umschlag aus der Tüte, schaut kurz auf
die Adresse, reißt den Umschlag auf,
nimmt diesen Prospekt heraus und gibt
ihn dem Taubenzüchter.
Hier hasse einen.
Der Taubenzüchter schlägt den Prospekt
auf und beginnt zu blättern …
Joachim Wittkowski
Lesung/Vortrag aus dem »Kleinen Gedichtbuch«
→ Seite 32
Inge Meyer-Dietrich
Lesung aus »Mimi« oder »Plascha«
Gemeinsam mit Anja Kiel aus
»Hüter des Schwarzen Goldes«
→ Seite 6/7
Heinz H. Menge
Lesung/Vortrag über den Ruhrgebietsdialekt
→ Seite 34
Lars von der Gönna und Werner Boschmann
Lesung aus »Das Bollerrad muss bollern …«
→ Seite 9
Michael Hüter
Lesung aus dem »Stautröster Ruhr«
→ Seite 36
Sigi Domke
Lesung aus »Nachbarn in Bäumen«
→ Seite 10/11
Sigi Domke und Michael Hüter
Lesung aus dem »Überlebensratgeber Ruhrgebiet«
→ Seite 39
Herbert Knorr
Lesung aus »Schitt häppens«
→ Seite 12/13
Zepp Oberpichler und Jürgen Post
Vortrag/Lesung mit Musik aus »Grubenkind«
→ Seite 42
Elke Schleich
Lesung aus »Wir haben alles hingekriegt«
→ Seite 14/15
Dirk Sondermann
Lesung aus »Ruhrsagen«/»Lippesagen«
→ Seite 44
Sarah Meyer-Dietrich
Lesung aus »Immer muss man mit …«
→ Seite 16/17
Thomas Althoff
Lesung aus »Komm, wir schießen Kusselkopp«
→ Seite 45
Zepp Oberpichler
Lesung mit Musik aus »Galgenvögel liegen tiefer«
→ Seite 18/19
Heinz Georg Schmenk
Lesung aus »Ein Dussel ist immer dabei«
→ Seite 48
Hermann Beckfeld
Lesung »Beckfelds Briefe«
→ Seite 20/21
Dirk Hallenberger
Lesung/Vortrag »Literatur aus dem Ruhrgebiet«
→ Seite 51
Friedhelm Wessel
Lesung/Vortrag aus »Jede Menge Kino«
→ Seite 22/23
Thomas Althoff und Werner Boschmann
Lesung aus »Alles Gute vonne Ruhr«
→ Seite 52
Hermann Beckfeld und Gäste
Lesung aus »Wie is? – Muss.
→ Seite 24/25
Holger Schmenk und Christian Krumm
Lesung auch mit Musik aus »Kumpels in Kutten«
→ Seite 53
Lars von der Gönna und Werner Boschmann
(O)je du fröhliche. Eine heitere Weihnachtslesung
→ Seite 26/27
Dennis Rebmann und Philip Stratmann
Lesung auch mit Musik aus »Mit Schmackes«
→ Seite 53
Lars von der Gönna
Lesung aus »Der Spott der kleinen Dinge«
→ Seite 28/29
Stefan Sprang
Lesung »Fred Kemper und die Magie des Jazz«
→ Seite 53
Jens Dirksen und Hubertus A. Janssen
Lesung »Mach dir nur einen Reim …«
→ Seite 29/30
René Schiering
Lesung aus »Ruhrpott-Köter«
→ Seite 55
2
Verlag Henselowsky Boschmann
Bücher vonne Ruhr
Boschmann GbR
Schützenstraße 31 · 46236 Bottrop
Telefon: 02041 / 69 35 - 88
Fax: 02041 / 69 35 - 89
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vonneruhr.de
3
4. Regionale Heilige
Der selige Nikolaus Groß … 124
Echter Püttrologe aus dem Ruhrgebiet
Vorwort: Was das Ganze soll 1. Als das Beten noch geholfen hat
2. Kirchpatrozinien
Der heilige Dionysius … 18
Steh auf, nimm deinen Kopf und wandle
Der selige Clemens August Graf von Galen … 127
Löwe von Münster
Die heiligen Antoniusse … 21
2 x heiliger »Kumpel Anton«
a) Antonius der Eremit: Fickeltönnes
b) Antonius von Padua: Schlampertoni
Der heilige Liudger … 130
Immobiliensammler
Der heilige Pius X. … 32
Erster Papst des 20. Jahrhunderts
Der heilige Willibrord und seine elf Gefährten …136
Männer von der Insel
Der heilige Nikolaus von Flüe … 34
Einsiedler mit zehn Kindern
Die beiden heiligen Ewalde … 139
Erschlagen in Aplerbeck
Der heilige Konrad … 36
Echter Bajuware im Himmel über dem Revier
Der heilige Suitbert … 142
Mann mit engen Kontakten
Der heilige Urban und der heilige Clemens … 38
Päpste in der Nachfolge des heiligen Petrus
Der heilige Maternus … 145
Erster Bischof von Köln
Der heilige Franziskus Xaverius … 40
Missionar im Land der aufgehenden Sonne
Der heilige Viktor … 147
Hauptmann der Thebaischen Legion
Der heilige Hubertus … 41
Schutzpatron des Magenbitters?
Der heilige Engelbert … 150
Ein Haudegen auf dem Kölner Erzstuhl
Der heilige Norbert … 44
Kein Mann für sichere Renten
Der heilige Eligius … 152
Einer, der aus dem Ruhrgebiet verschwindet
Die heilige Ida … 48
Erste westfälische Heilige eine Krimi-Mimi?
Der heilige Amandus … 154
Einer vom Rande des Ruhrgebiets
Der heilige Franziskus … 50
Kleiner verlauster Mann ganz groß
Der heilige Rochus …160
Mit Beinfreiheit und einem Hund
Der heilige Georg … 57
Ritter ohne Furcht und Tadel
Der heilige Marsus … 163
Der große Unbekannte
Der heilige Bonifatius … 65
Der große Organisator
5. Globale Heilige
Der heilige Martin … 166
Schutzpatron der Raucher?
Der heilige Liborius … 132
Durchreisender auf dem Wege nach Paderborn
Die heilige Elisabeth … 74
Kreuzritterwitwe mit drei Kindern
In diesem Buch soll der Versuch gewagt
werden, das Pantheon der Heiligen des
Ruhrgebiets, die den Altvorderen
wesentlich mehr bedeuteten, als es in
unserer profanierten Welt vorstellbar ist, in
seinen Traditionen und seiner
Vielseitigkeit darzustellen. Damit geht es
in erster Linie nicht um eine frömmelnde
Auflistung, sondern um eine mehr oder
weniger sachliche Betrachtung dessen,
wie sich die Heiligenverehrung in dieser
genannten Zeit darstellt, da sie Gefahr
läuft, verloren zu gehen. Es ist also weder
eine katholisch oder evangelisch geprägte
Betrachtungsweise, die dieser Arbeit zu
Grunde liegt. Vielmehr sieht sie sich als
ein Beitrag zum Kulturgeschehen unserer
Region, waren doch die Heiligen bis vor
nicht allzu langer Zeit Bestandteil auch des
täglichen Lebens. In diesem Buch werden
die einzelnen Heiligen und ihre Geschichten in folgender Weise dargeboten:
1. Die Heiligen, denen im Revier eine
Kirche geweiht ist oder war.
2. Die Schutzpatrone von Städten oder
besonderer Einrichtungen.
3. Die Heiligen, denen in besonderer
Weise im regionalen Heiligenkalender des
Ruhrbistums Essen gedacht wird.
4. Heilige, deren Feste und Gebräuche
nicht nur im Revier, sondern allgemein
verbreitet sind.
→ www.heiligeimpott.de
Neuerscheinung
Werner Bergmann
Unser aller Heiligen
Als der Himmel über dem Ruhrgebiet
noch bevölkert war
256 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-59-7
Der Himmel über dem Ruhrgebiet ist seit
knapp eineinhalb Jahrtausenden
bevölkert durch eine Vielzahl von
Heiligen, bei denen die Menschen der
Region Schutz, Trost und Hilfe suchten.
Die Schar der hier verehrten Heiligen ist
bunt und multikulturell, wenn man diese
irdischen Begriffe für die himmlischen
Heerscharen nutzen darf.
Wetterfrösche … 173
a) Siebenschläfer – Allseits beliebt
b) Die Eisheiligen – Kleingärtnerschrecken
Der heilige Evermarus … 79
Friesischer Pilger oder ägyptischer Soldat
Die Heiligen Drei Könige … 179
Kölner Dreigestirn
Der heilige Heinrich … 83
Heilig durch Blasensteine?
Der heilige Sylvester … 182
Papst aus der Geschichtsmottenkiste
Der heilige Christophorus … 89
Nothelfer ohne gelben Engel
Der heilige Jakobus … 184
800 Jahre verschollen
3. Schutzpatrone
Die heilige Barbara … 96
Schutzpatronin des Ruhrgebiets
Der Taubenzüchter schaut hoch.
Tolle Idee, was über unser aller Heiligen
in unser Ruhrgebiet zu schreiben.
Er schaut ganz hoch zur Cyriakuskirche.
Und der da is auch dabei, ab Seite 118.
Samma, den Werner Bergmann kennste
schon ewig und ein Tag, ne?!
Jau, seit meiner Uni-Zeit in Bochum. Der
wird in diesem Monat 70 Jahre jung.
Bestell dem ma en ganz herzlichen
Glückwunsch; und sag dem, sein Buch
würd sich garantiert verkaufen wie geschnitten Brot. Ich kaufet auf jeden Fall.
Der Büchermacher lächelt.
Der heilige Valentin … 190
Flower Power hoch drei?
Der heilige Altfrid … 107
Schutzpatron des Bistums Essen
Der heilige Nikolaus … 195
Mann mit zwei Gesichtern?
Die heiligen Kosmas und Damian … 110
Schutzpatrone der Stadt Essen
Die Heilige Familie … 206
a) Der heilige Joseph – Ziehvater des Herrn
b) Die heilige Anna – Oma des Jesuskindes
c ) Die heilige Maria Magdalena – Flamme vom Chef
Der heilige Reinoldus … 114
Schutzpatron der Stadt Dortmund
Nachwort: Das Heilige und das Profane
Die heilige Gertrud … 116
Schutzpatronin von Wattenscheid
Anmerkungen … Literatur … Kalender der Heiligenfeste
… Wichtige Kirchen … Wichtige Orte …
Wichtige historische Personen und Ereignisse …
Der heilige Cyriakus … 118
Schutzpatron von Bottrop
4
Werner Bergmann
Jahrgang 1946, Studium der Geschichte
und Mathematik; Promotion und
Habilitation in mittelalterlicher
Geschichte und Historischen Hilfswissenschaften; akademische Lehrtätigkeit an
der Ruhr-Universität Bochum, TU Braunschweig, an den Universitäten Rostock,
Hamburg und Potsdam.
5
Inge Meyer-Dietrich
Plascha
Von kleinen Leuten und
großen Träumen
240 Seiten · Taschenbuch
8,01 Euro
ISBN 978-3-922750--94-9
Schauplatz ist das Bergarbeitermilieu des Ruhrgebiets der Jahre
1917 bis 1919. Im Mittelpunkt
steht die Familie Krawczyk. Die
Eltern sind um 1900 aus Polen
ins Ruhrgebiet eingewandert. Der
Vater ist seit Beginn des Ersten
Weltkriegs in Frankreich an der
Front, von ihm fehlt seit Längerem jede Nachricht. Die Mutter
lebt in ständiger Sorge um ihren
Mann und muss sich mit fünf
Kindern mühsam durch die
Hungerzeit schlagen.
Um die Familie herum gruppieren
sich eine zahlreiche Nachbarschaft aus den Zechenhäusern
sowie Freunde von der Zeche.
Für die Kinder sind Straße und
Schule wichtig, wo es auch manchen Kampf zwischen deutschen
und polnischen Kindern auszufechten gilt, sogar einen regelrechten Kinderkrieg. Plascha und
ihre deutsche Freundin Lisbeth
aber halten zusammen wie Pech
und Schwefel.
Inge Meyer-Dietrich & Anja Kiel
Die Hüter des Schwarzen
Goldes
288 Seiten · gebunden
14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-07-8
In der unterirdischen Welt stillgelegter Bergwerke leben die Hüter
des Schwarzen Goldes, sagenumwobene Zwerge. Ihr größter
Schatz, der Kraftstein Achazurit,
hält die Welten über und unter
Tage im Gleichgewicht. Doch
dieser Garant der Zukunft ist gestohlen worden. Sophie und Luca
begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, um ihn zu retten.
Dabei begegnen sie weiteren
mythischen Figuren und geraten
zunehmend in Lebensgefahr ...
Anja Kiel
lebt in Hagen. Sie studierte
Kunstgeschichte, Philosophie
und angewandte Kulturwissenschaften. Als Gästeführerin zeigte
sie Besuchern die Zeche Zollverein und die Innenstädte von Essen und Bochum. Die Autorinnen
sind Mutter und Tochter.
»Die Hüter des Schwarzen
Goldes« ist ihr erstes
gemeinsames Buch.
→ www.anjakiel.de
6
Inge Meyer-Dietrich
Sie ist seit 1986 freie Autorin, hat
über 30 Bücher veröffentlicht,
überwiegend für junge Leser.
Zahlreiche Auszeichnungen im
In- und Ausland, u. a. der
Literaturpreis Ruhr für das
Gesamtwerk. Die Autorin lebt mit
ihrem Mann in Gelsenkirchen;
die drei Kinder sind erwachsen;
beide Töchter ebenfalls
schriftstellerisch tätig.
Neuerscheinung
Inge Meyer-Dietrich
Leben und Träume der Mimi H.
192 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-61-0
Ruhrgebiet de luxe
»Ich wurde 1944 geboren und
bin in Bochum aufgewachsen.
Als Kind hörte ich gern zu, wenn
meine Mutter mir Märchen erzählte oder wenn mein Vater
ungewöhnliche Figuren für mich
erfand wie die ›Oma Nümmes‹
mit ihren seltsamen Abenteuern.
Das gefiel mir so gut, dass ich mit
fünf Jahren begann, mir eigene
Geschichten und Gedichte auszudenken und sie aufzuschreiben
… Nach dem Realschulabschluss machte ich in Bonn
eine Ausbildung als Krankenschwester. Später holte ich das
Abitur am München-Kolleg nach
und studierte dann Soziologie,
Germanistik und empirische
Kulturwissenschaften in München und Tübingen. Buchautorin
wurde ich erst, nachdem ich 1984
mit der Erzählung ›Karfunkel‹ den
ersten Preis beim Wettbewerb
›Kinderliteratur NRW‹ gewann.«
aus:
→ www.ingemeyerdietrich.de
Ruhrgebiet um 1900. Nach einer
schwierigen Kindheit und Jugend lernt die
Näherin Mimi den Schmied Heinrich
kennen. Die beiden heiraten, und Mimi
findet endlich ein Zuhause. Nur in
seltenen Momenten hat sie das Gefühl,
dass Heinrich etwas vor ihr verbirgt.
Doch das kann ihr Glück nicht schmälern.
Dann verändert der Erste Weltkrieg Mimis
Leben radikal. Und jetzt kommt auch
zutage, was Heinrich und seine Familie
ihr verschwiegen haben. Aber Mimi ist
eine Kämpferin, die nicht aufgibt. Schon
wegen der Kinder. Gefühlsduselei kann
sie sich nicht leisten. Sie muss stark sein.
Das hat sie sich selbst versprochen.
Mensch, Taubenzüchter! Als ich das
Manuskript zum ersten Mal gelesen hab,
da hab ich echt angefangen zu heulen.
Ist das die Inge da oben auf dem Cover?
Jaujaujaujau! So wird das Buch noch
persönlicher; hoffe ich zumindest.
7
Helmut Spiegel
Ich schäbiges Frikadellchen
Roman über die Kriegs- und
Nachkriegszeit im Ruhrgebiet
264 Seiten · gebunden
7. Auflage · 14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-20-8
Er wuchs heran in einem Krieg,
in der Großstadt des Reviers,
als Evakuierter auf dem Dorf in
Westfalen, als Jugendlicher in der
Trümmerwelt der unmittelbaren
Nachkriegszeit. Und das war für
ihn eine ganz normale Zeit. Seine
Erlebnisse spiegeln immer
auch die Welt der Erwachsenen wider, in dieser normalen,
außergewöhnlichen Zeit.
Helmut Spiegel
Ich schäbiges Frikadellchen
2 Audio-CDs, ca. 140 Min.
gelesen von Helmut Spiegel
14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-76-5
Liesel ist auf dem Hof, meine Schulgefährtin aus dem zweiten
Schuljahr. »Wollen wir was spielen?« – »Hinkeln«, schlägt Liesel vor. Hinkeln? Das ist ja eigentlich ein Spiel für Mädchen.
Aber Heinz und Männe, mit denen ich lieber spielen würde,
sind nirgendwo zu entdecken. Ich gehe durch den Keller auf
den Hof.
Liesel bricht aus der Hecke an der Bleiche einen kleinen Stock.
Mit dem zeichnet sie auf den Hof ein Hinkelhaus. Es sieht aus
wie ein Kreuz. Der Längsbalken hat sechs quadratische Felder, der Querbalken drei. »Abzählen«, sagt Liesel, und sie beginnt auch gleich.
Pille-, Pille-Ente ging in’ Laden,
wollt für zwei Pfennig Knackwurst haben.
Für zwei Pfennig Knackwurst gibt es nicht.
Pille-, Pille-Ente ärgert sich.
Pille-, Pille-Ente ist nicht dumm.
Schmeißt den ganzen Laden um.
Wer kam da rein?
Die Po-li-zei!
Liesel darf anfangen. Liesel darf anfangen. Sie holt aus der
Schürzentasche ihren Hinkelstein. »Wo hast du deinen Hinkelstein?« Ich zucke mit den Achseln. »Warte!«, sagt Liesel. Sie
läuft ins Haus und kommt mit dem kleinen Bruchstück einer
Fliese zurück. »Das ist aber so zackig!«, maule ich. »Musst
du schleifen! Guck mal hier!« Sie zeigt mir ihren Hinkelstein.
Das ist auch ein Stück Fliese, aber dessen Ecken sind rund
geschliffen. Ich gehe zu der kleinen Mauer an der Kellertreppe
und beginne zu schleifen. Doch das Stück Fliese ist härter als
der Backstein, und ich ratsche nur Riefen in die Mauer. »Da
doch nicht, komm mit!«, sagt Liesel. Sie geht mit mir durch die
Gasse auf die Straße und zeigt auf die Bordsteinkante. Also
schleife ich an der Bordsteinkante. Mein Hinkelstein wird zwar
nicht so schön wie Liesels, aber die scharfen Ecken und Kanten sind weg.
Liesel beginnt das Hinkelspiel. Zuerst hüpft sie auf einem Bein
die Felder des Hinkelhauses hinauf und wieder hinunter. Dabei
muss sie im Kreuzstück um das Mittelstück herumhüpfen und
kann dann in das Mittelquadrat mit beiden Füßen hineinspringen, um sich auszuruhen. Beim Hinkeln darf Liesel nicht auf
einen Strich treten, denn dann ist sie »ab«. Im zweiten Durchgang legt man sich den Hinkelstein auf den Fuß und schreitet
vorsichtig durch das Hinkelhaus. Fällt der Stein vom Fuß oder
tritt man auf einen Strich, ist man auch »ab«. Im dritten Teil des
Spiels wird der Stein beim Hüpfen mit dem Fuß von Feld zu
Feld durch das Hinkelhaus gestupst. Verfehlt man ein Feld, ist
man »ab«. Der vierte Teil des Spiels ist der spannendste. Der
Spieler stellt sich mit dem Rücken zum Hinkelhaus und wirft
über die Schulter den Hinkelstein in eines der Felder. Trifft er
eines, darf er es mit einem diagonalen Kreuz markieren. Der
Mitspieler muss beim Hinkeln dieses Feld überspringen. [...]
Den Helmut Spiegel hab ich auf einer »Frikadellchen«Lesung in Frohnhausen erlebt. Weißte noch?! Schön,
dass du das »Bollerrad« jetzt frisch aufgelegt hast.
War mir ein ganz großes Bedürfnis; war ein toller Mensch
und ein grandioser Erzähler und Vorleser. Hab mir diesen
Wunsch noch erfüllen wollen.
Ey, Büchermacher, noch nippelste ja nich ab.
8
Helmut Spiegel
Geboren am 9. Oktober 1932 in Essen,
wuchs er in einer Arbeitersiedlung im
Norden der Stadt auf. Er arbeitete
zunächst bei der NRZ in Essen, ab 1961
dann bei der WAZ in Witten, wo er bis zu
seinem Tod mit seiner Familie wohnte.
Er liebte das Ruhrgebiet und widmete
ihm seinen 1993 erschienenen Roman
»Ich schäbiges Frikadellchen«. Helmut
Spiegel starb am 6. Februar 2014.
Neu gestaltet
Helmut Spiegel
Das Bollerrad muss bollern,
der Knicker, der muss rollern
Verlorene Kinderspiele, erzählt in
Geschichten aus dem Ruhrgebiet
Illustriert von Anke Jühe
80 Seiten · gebunden
2. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-49-9
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kinderschützenfest
Schere, Stein, Papier
Pinnekenkloppen
Rollschuhlaufen
Bollerradfahren
Pitschendoppschlagen
Knickern
Hinkeln
Seilchenspringen
Versteckenspielen
Pferdezügel aus der Strickliesel
Wuppfangen
Glanzbildertauschen
Namenraten
Ins-Poesiealbum-Schreiben
Beruferaten
Dieb, o Dieb
Köttelbüchsen
Schiffchenfahrenlassen
Windvogelfliegenlassen
Zehnerprobe und Stand an der Wand
Schlagball
Völkerball
Der Kaiser schickt seine Soldaten aus
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
Mutter, darf ich?
Wieder Kinderschützenfest
Lassen Sie sich entführen – vielleicht
zurück in Ihre eigene Kindheit – auf die
Hinterhöfe und Wohnstraßen einer
vergangenen Zeit: zu Pitschendopp und
Pinnekenkloppen, zum Knickerspiel, zum
Stand an der Wand, zum Völkerball, zum
Bollerradfahren, zum Pferdezügelstricken,
zum Kastenfangen, zum Hinkeln, zum Seilchenspringen, zum Kinderschützenfest, zu
Tanzspielen. Und zu albernen und kessen
Sprüchen und Liedern.
Du alte Fliege,
wenn ich dich kriege,
dann reiß ich dir das linke Beinchen aus.
Dann musst du hinken
auf deinen Schinken
bis in das nächste Krankenhaus.
Der Elefant von Oberhausen
lässt einen durch die Epa sausen.
Der Elefant von Celebes,
der hat am Arsch was Gelebes.
9
¦¦ 4 ¦¦
Ricki nimmt einen tiefen Zug und schaut zufrieden empor in Richtung seiner dunkelgrau gestrichenen Zimmerdecke. Schön, wie er den Lackaffen verarscht hat! Die Aktion kann als gelungen bezeichnet werden. Er entlässt den Qualm aus seiner Lunge, bei der man eine ähnliche Farbgebung wie die der Decke vermuten darf.
»Jeden Tag ne gute Tat!«, säuselt Ricki. Und einen Lackaffen zu verarschen, ist eindeutig eine gute Tat.
Sein Blick gleitet von der Decke runter zur Wand und bleibt an einer verdächtig aussehenden Stelle hängen.
Die Stelle befindet sich über einer Reihe von Nägeln, an denen ein paar Dinge hängen, die entfernt an Kleidungsstücke erinnern. Die Nägel sind Rickis Schrankersatz. In seinem Zustand gibt er nur ungern die Rückenlage auf, in der er es sich auf seiner Matratze bequem gemacht hat. Das Ding ist sein bevorzugter Aufenthaltsort. In jedem Zustand.
Ricki rollt sich auf die Seite. Noch hat er Mühe, den Kopf zu heben, so dass die Nase das fleckige Bettlaken
berührt. Er zieht die Luft ein und lächelt. Das Laken ist von der langjährigen und ausdauernden Benutzung an
einigen Stellen eine dauerhafte Verbindung mit der Unterlage eingegangen. Ein Wechsel des Lakens kommt
für Ricki jedoch nicht infrage. Er würde womöglich die Matratze beschädigen, ein Risiko, das er nicht einzugehen gewillt ist. Ricki hängt an seinen Sachen. Den Geruch des Lakens hat er nie als störend empfunden, im
Gegenteil. Es ist schließlich weitgehend sein eigener.
Er richtet sich halb auf, den Blick wieder auf die Stelle konzentrierend. Dann stemmt er sich hoch und geht zur
Wand, um sich die Sache aus der Nähe anzuschauen, kann aber immer noch nichts Genaues erkennen. Die
momentan einzige ein wenig Helligkeit spendende Quelle im Raum ist eine von der Decke baumelnde Lichterkette aus Plastikcannabisblättern, die er in einem Headshop erstanden hat und die für seine Verhältnisse nicht
gerade billig war. Sie verbreitet ein trübes Schummerlicht, auch tagsüber, denn das kleine schräge Dachfenster
des Zimmers ist mit einem schweren dunklen Stoff verhängt.
Ricki knipst die neben der Lichterkette hängende nackte Glühbirne an. Die Birne erhellt den Raum und die
Stelle. »Scheiße!«, entfährt es Ricki. »Der piefige Mist kommt durch!«
Er inhaliert noch einmal kräftig. Der kleine Reststummel des Joints glüht auf. Dann drückt Ricki ihn in einem
Aschenbecher in Totenkopfform aus. Geht hinüber in den Küchenraum und macht Licht. Das Zimmer ist größer als das Matratzenzimmer und tagsüber heller. Südseite. Das Fenster geht zum Hof hinaus und ist nicht
verhängt. Weil davor Rickis Pflanzen stehen. Sie brauchen Licht. Im Vorbeigehen streift seine Hand sanft über
die Glücklichmacher, dann bleibt er vor dem antiken Regal stehen, das er vor Jahren an einem Glückstag
im Sperrmüll gefunden hat. Er schiebt ein paar der blinden Gläser zur Seite und wühlt in der eigenwilligen
Geschirrsammlung, findet aber nicht das Gesuchte. Sein Blick durchforstet das auf dem Boden vor sich hin
schimmelnde Leergut. Fehlanzeige. Er schaut unter der zugesifften Spüle nach. Nichts. Schließlich wird er im
Kühlschrank fündig.
»Bekloppt!«, sagt Ricki. Und meint die Dose und den Pinsel, die er mühsam von der klebrigen Glasplatte löst.
Was hat eine Dose mit Farbe auch in einem Kühlschrank zu suchen?!
Er geht zurück in das Matratzenzimmer, stellt die Dose ab und wühlt kurz in dem Stapel Schallplatten, die
sich neben dem Plattenspieler türmen, hauptsächlich Reggaeplatten und ein paar alte Rockscheiben aus den
70ern, die nach Rickis Einschätzung immer noch den besten Kiffer-Soundtrack abliefern. Er findet Pink Floyds
»Meddle«, zieht die Platte aus der ramponierten Hülle, legt sie auf den Plattenteller und setzt die Nadel auf.
Ricki liebt das knisternde Geräusch, das intensiv genutzte Schallplatten machen. Als das charakteristische
»Ping« des Stückes »Echoes« einsetzt, macht er sich an die Arbeit und überstreicht mit dicken Strichen den
piefigen Mist.
Seit gut acht Monaten wohnt Ricki in dem Haus. Vor dem Einzug hat er »renoviert« und Wände und Decken
gestrichen. Alles in Dunkelgrau. Weil er für die Farbe praktisch nichts bezahlen musste. Die Eimer standen
seit Jahren im Keller von einem gewissen Bingo, einem entfernten Kumpel von Ricki, und waren zu nichts
nütze. Bingo wusste selbst nicht, wie sie da hingekommen waren. Er tippte auf eine vergessene Erbschaft.
Jedenfalls konnte Ricki sie fast ganz umsonst einsacken. Nur ein paar von seinen Pflanzen hat er Bingo dafür dagelassen, durchaus schweren Herzens. Aber die Tapeten, die der Vormieter in der Wohnung belassen
hatte, waren einfach grauslich gewesen, ein sich ständig wiederholendes, rustikal anmutendes Ornament, das
wie aus einem niederbayrischen Landgasthof entsprungen wirkte. Eben ein piefiger Mist.
»Bingo!«, hat Bingo gesagt, nachdem sie die Ware getauscht hatten. Seine Vorliebe für diesen Ausdruck hat
abgefärbt. Auch Ricki benutzt ihn ab und an. Aber nur, wenn Bingo nicht dabei ist.
Zurück in seiner neuen Bleibe, hat Ricki die Tapeten sofort und großzügig übermalt, und weil nun einmal genügend Dunkelgrau vorhanden war, hat er das Weiß der Decke gleich mit eingegraut.
»Schafft Ruhe für dat Auge«, hat er gedacht. Die Restfarbe hat er in die Dose gefüllt, in den Kühlschrank gestellt – weil dort oft Platz ist – und dann vergessen.
Mit der höhlenartigen Anmutung der zwei Räume ist Ricki durchaus zufrieden. Er mag Höhlen, besonders
Räucherhöhlen. Für das Räuchern sorgt er selbst, und manchmal helfen ein paar Kumpels. […|
10
Sigi Domke
Jahrgang 1957, in Bochum lebender
Schriftsteller; bekannt durch seine
Ruhrgebietskomödien (»Freunde der
italienischen Oper«, »Die Ruhrrevue«,
»Ronaldo und Julia« u. a.) sowie die Arbeit für
Herbert Knebel; ist darüber hinaus ein
vielseitiger Musiker und Buchautor. Nach
seinen vergnüglichen Streifzügen durch
literarische Kurzformen legt er nun mit
»Nachbarn in Bäumen« seinen ersten
ausgewachsenen Roman vor.
→ www.herbertknebelsaffentheater.de
→ www.mondpalast.com
Neuerscheinung
Sigi Domke
Nachbarn in Bäumen
Eine verrückte Geschichte
224 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-63-4
Ruhrgebiet de luxe
Der Büchermacher schluckt, und des Büchermachers hohe Stirn wirft tiefe Falten.
Ja, es wird jedes Jahr schwieriger. Meine
geliebten kleinen Buchhandlungen werden
immer weniger, und – er weist auf diesen
Prospekt – wenn du heutzutage nich bereit bist, voll aufen Putz zu hauen und die
Hose runterzulassen, haste keine Chance,
öffentlich zu werden.
Du meinst so als Talkshow-Exhibitionist?
Nich nur Fernsehen, auch Radio, Zeitungen und Zeitschriften. Wenn du denen
nich mit so ein Promi komms oder mit
so eine runtergelassene Hose, haste keine
Chance. Die hauen dich in die Tonne.
Und der WDR, unser heimischer Sender?
Die machen nur Köln. Und betteln tu ich
bei die nich und nich bei die anderen.
Des Taubenzüchters hohe Stirn wirft jetzt
ebenfalls tiefe Falten.
Scheißspiel! Aber du veröffentlichst
Bücher von Sigi Domke, dem bekanntesten Theatermacher des Ruhrgebiets …
… und dem allerbesten. Den seine Stücke im Mondpalast sind allererste Sahne,
der Sigi is ein echt Töfften und den sein
Roman, der is borborbor!
Der Büchermacher grinst glücklich.
Jaujaujau, kaufe und lese ich auch.
So war dat nich gemeint.
Carsten Regner lebt für seine Arbeit in der
Werbeagentur und ist darüber ein recht
mürrischer Einsiedler geworden. Die neue
Nachbarin Marie stürzt, im Verbund mit
anderen Hausbewohnern und durchaus
besten Absichten, Carstens Leben ins völlige Chaos, bis er glaubt, dunkle Mächte
würden sein Schicksal bestimmen. Nach
ebenso dunklen Tagen führen ihn eine
eigenartige Therapie, bewusstseinserweiternde Backwaren und natürlich Marie
wieder ans Licht, und Carsten wäre ein
wahrer Phönix aus der Asche, wenn er
nicht vorher abstürzen würde.
Die verrückte Geschichte mit hochgradig
witzigen Dialogen erzählt davon,
wie man manchmal durch die Hölle
gehen muss, um sich ein Stückchen
Himmel zu verdienen. Wunderschön
erzählt, oft zum Lachen, manchmal zum
Weinen, in jedem Falle aber zum
Verlieben die in die gesamte
chaotische Bande.
11
Wolfgang Thiele & Herbert Knorr
Der Himmel ist unter uns
Die faszinierende Entdeckung des ersten
Weltwunders zwischen Rhein und Weser,
Lippe, Ruhr und Main
600 Seiten · 2. Aufl.
gebunden · mit vielen Fotos
24,80 Euro
ISBN 3-922750-48-6
Die Entdeckung der ältesten und größten
Bodenbilder der Erde. Ein gespiegelter
Himmel mit gigantischen Ausmaßen. Älteste Kirchen, früher heidnische Kultstätten,
simulieren den nördlichen Sternenhimmel
auf dem Boden. Die Autoren entführen in
alte Kulte, ins Mittelalter Karls des Großen
und in die Steinzeit, in der mehr Einsteins
lebten, als wir je zu träumen wagten ...
Mittels 237 ältester Kirchorte des alten
südlichen Westfalens (Kölnisches Westfalen) wurde ein System von siebzehn
Sternbildern und hellen Einzelsternen auf
dem Erdboden nachgezeichnet, das sich
als nördlicher Sternenhimmel erwies. Die
Sternbilder des gefundenen Bodensystems stehen untereinander nicht beliebig,
sondern so, wie sie grundsätzlich zu allen
Zeiten am Himmel zueinander stehen.
Der Jupp muss weg!
Schitt häppens! Wenn nicht ich, wer sollte das sonst
wissen! Ich, die Martha, Martha Kowalski, geborene
Woitkowiak, die Martha aus der kuscheligen Zechensiedlung in Gelsenkirchen-Schalke-Nord, wo die Emscher ganz schön rüberduftet, wenn der Wind richtig
steht. Wobei unser weltweit gerühmtes Gewässer in
nicht allzu ferner Zukunft ausgeduftet hat. Der Schitt
kommt jetzt tief unter die Erde, und bald wird das Flüss­
chen wieder zum wilden Flusslauf und der Ruhrpott zur
Emscher-Riviera. Aber soweit is noch nich … Ob ich
das noch erleben werde mit meinen sechsundachtzig
Lenzen? Egal! Mein Schitt hatte eindeutig mit den Jupp
zu tun. Und der Jupp musste weg. So oder so …
Der Jupp war nämlich Stehpinkler. Und ein militantpassio­nierter noch dazu! Aber nicht verwechseln:
Stehpinkler sind keine Stehpinscher, die, auf ihren Hinterläufen hockend, ihr hündisches Wasser abschlagen.
Stehpinkler sind Männer, die sich weigern, fürs Pissen
akkurat auf der Schüssel zu sitzen. So wie mein Jupp,
mit dem ich fünfundsechzig Jahre amtlich beglaubigt
verheiratet war.
Der Jupp, der hat in seinem Leben nicht ein einziges
Mal im Sitzen gepinkelt. Das hatte ich bereits vor unserer amtlich beglaubigten Verehelichung geahnt, wollte
es aber nicht wahrhaben, denn wenn die Liebestriebe
richtig sprießen, sieht man über sowas schon mal hinweg.
Jedenfalls, der Jupp immer punktgenau daneben, und
ich mit mein kaputten Rücken, ich musste danach jedes Mal die Flecken von meine schönen beigen Fliesen mit dem braungrünen Gräserdekor abschrubben
und den blauweißen Linoleum sauber wichsen. Von
der Keramik gar nicht zu reden. Da gingen Hektoliter
von Pipientferner aus meine Regentonnen drauf, wo
ich mich zum Glück für unsere Hygiene ausreichend
mit bevorratet hatte!
Jedenfalls, ich habe den Jupp geschlagene fünfundsechzig Jahre gegeben, seine Praktiken zu ändern.
Noch auf unserer Eisernen Hochzeit habe ich gebettelt: »Jupp, kannze nich wenigstens einmal versuchen,
beim Pinkeln zu sitzen. Beim Kacken sitzt du doch
auch. Mir zuliebe. Jupp, meine alten Knochen machen
die Schrubberei nich mehr mit.« Doch der Jupp hat
nur eisern abgewunken und »Glück auf, Glück auf, der
Steiger kommt« angestimmt. Das Steigerlied war nämlich sein Ein und Alles; das sang der selbst auf dem Klo,
alle sechs Strophen, wenn der beim Stehpinkeln die
WAZ las, freihändig, mit seine Hände links und rechts
an den aufgeblätterten Seiten. Und wenn der Jupp mal
nicht das Steigerlied gesungen hat, dann war der immer im Vorgarten seine Seilscheibe am Scheuern oder
oben bei seine Täubkes oder inne Kneipe.
Das war der große Plan: Der Jupp musste über die
Emscher geschickt werden! [...]
12
Herbert Knorr
Wurde 1952 geboren und lebt im Ruhrgebiet.
Der Autor und Literaturwissenschaftler ist
Leiter des Westfälischen Literaturbüros in
Unna e. V. und dort zuständig für Literaturförderung in und für NRW. Seit 2002 einer der
Festivalleiter der Krimi-Biennale »Mord am
Hellweg«, seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes und Festivals »literaturland westfalen«. 2015 wurde ihm der »Literaturtaler
NRW« für herausragende Verdienste um die
Förderung der Literaturlandschaft in NRW verliehen. Neben vielen weiteren Veröffentlichungen, insbesondere zahlreichen Kurzkrimis,
schrieb er unter Pseudonym Chris Marten u.a.
die Thriller »Hydra« und »Todespfad«.
→ www.herbert-knorr.de
Neuerscheinung
Herbert Knorr
Schitt häppens
Von Serienmördern und Stehpinklern.
Mord und Totschlach aussen Pott
Eine Ruhrgebietsgroteske
192 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-62-7
Ruhrgebiet de luxe
Der Herbert! Wir haben ma zusammen …
… Doppelkopp gekloppt, ich weiß, und der
Herbert hat immer gewonnen.
Den Herbert kennste auch ewig …
… und ein Tag. Wollte unbedingt nomma
wat mit dem zusammen machen.
Der Taubenzüchter liest vor: »… den
passionierter Stehpinkler Jupp möglichst
stickum über die Emscher schicken.«
Der Taubenzüchter haut dem Büchermacher auf die Schulter, stutzt plötzlich.
Vorsicht, Feindin von links! Klappe halten!
Eine Frau mittleren Alters mit geblondetem
Haar schreitet vorbei und grüßt die beiden
mit einer Handbewegung, die sie sich von
der Königin von England abgeschaut hat.
War beim Friseur.
Wie jeden Samstag.
Soll ja bald Amtsleiterin werden, hört man.
Eine gute Frisur zahlt sich aus, woll!
Die würd in »Schitt häppens« reinpassen
wie Arsch in Eimer.
Der Büchermacher macht eine obszöne
Geste; die Dame hinter der Obsttheke …
Martha Kowalski aus der kuschligen Zechensiedlung mitten im Ruhrpott sammelt
böse Stoories von Mord und Totschlach
– und das nicht ohne Hintersinn. Sie will
ihren Mann, den passionierten Stehpinkler Jupp, möglichst stickum über die
Emscher schicken.
»Die Menschen im Ruhrgebiet erscheinen oft als recht biedere Zeitgenossen.
Doch ganz tief in ihrem Inneren, da
brodelt das Böse, wie diese Ruhrgebietsgroteske nachdrücklich beweist.«
Herbert Knorr geht auf Lesetour.
Veranstaltungen finden 2016/17 u.a.
statt im Literaturhaus Herne, im Kulturforum Witten, im Nicolaihaus Unna, in der
Lüdenscheider Traditionsgaststätte »Im
Stock«, im Bürgerhaus Wickede (Ruhr)
und in der Rohrmeisterei Schwerte.
13
Sie aßen die letzten Proviantreste. Danach
legten sie sich in ihre Decken gekuschelt dicht
nebeneinander und träumten sich in die Heimat. »Mein Vater wurde ja nicht eingezogen«,
sagte Gerti. »Aber wo mein Bruder
Hans wohl ist …« – »Im letzten Brief schrieb
Mutter, dass Papa nicht mehr an die Front
muss.« Ilse gähnte. »Wegen dem appen
Arm.« – »Schrecklich.« Gerti fröstelte es. Sie
rückte noch näher an Ilse heran.
»Besser mit appem Arm leben, als im Krieg
sterben«, sagte Ilse.
Am Montag in der Woche nach Ostern war es
soweit. Leni hatte das Häschen-Buch – ein
Geschenk von Oma Martha – mindestens
fünf Mal gelesen, der Tornister war seit Tagen
gepackt, und die neuen Lackschuhe standen
schwarz glänzend im Korridor bereit. Um zehn
Uhr sollte der Ernst des Lebens beginnen.
Heinz legte sich wieder neben sie auf die
Decke, rollte sich auf die Seite. Sie sahen sich
in die Augen. Dann strich er mit der Feder
leicht über Gertis Stirn. »Kitzelt!« Sie wehrte
ihn mit der Hand ab; er hielt sie fest, aber
Gerti richtete sich auf. »Sollen wir mal
schwimmen?« – »Du kannst schwimmen?«
»Was denkst du denn? Frei und
Fahrten hab ich!« – »Dann los, einmal rüber
und zurück!«
Es roch nach gebratener Gans und nach
Wald. Auf dem Tisch musizierten stumm drei
kleine Holzengel jeweils neben der
zugehörigen brennenden Kerze – für jedes
Kind einer: Lenis Posaunenengel saß auf dem
Bethlehem-Stern; der von Berni in blauer
Farbe blies stehend Trompete, und Uschi hatte einen, der auf einer Wolke Harfe spielte.
»Isset denn immer noch nich soweit?« Der
Vater unterbrach seinen Rundgang. »Ich geh
mal gucken.« Er verschwand im Korridor.
»Der ist ungeduldiger als wir alle zusammen«,
sagte Uschi. Berni knibbelte ein Stück übergeflossenen Talg von seinem Trompetenengel.
»Dabei will der nur an den Schnaps.«
Rudolf, ein Kumpel von Heinz, spielte schon
nach dem Kaffeetrinken mit seinem
Akkordeon auf; da war noch nicht einmal das
erste Glas Wein geleert, und niemand hielt es
auf den Stühlen. Gerti wirbelte im Arm ihres
frischgebackenen Ehemanns im Kreis, und
der himmelte sie mit glänzenden Augen an.
14
Elke Schleich
Geboren 1953 in Gelsenkirchen.
Pferde und das geschriebene Wort – beides
faszinierte sie schon als Kind. Heute lebt sie
mit Ehemann und Katze am grünen Rand des
Ruhrgebiets, in Westerholt, ganz in der Nähe
eines Reiterhofes, den sie nach langer aktiver
Zeit im Sattel immer noch täglich besucht.
Schriftstellerische Tätigkeit seit den 1970er
Jahren. 1988 der Roman »Komm zurück,
Ameli«; Mitherausgeberin der Titel »Sugar
Baby Love«, 2006, und »Yeahsterday«, 2007.
Im Jahre 2012 »Gummitwist in Schalke-Nord
– ein Roman in 18 Geschichten«; 2014 als
E-Book-Serie »Ein Lied für dich«;
zahlreiche Kurzgeschichten in
Anthologien und Illustrierten.
→ www.elke-schleich.de
Neuerscheinung
Elke Schleich
Wir haben alles hingekriegt
Die Geschichte von Gerti und Leni
176 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-60-3
Ruhrgebiet de luxe
Mutter, wenn du so zurückschaust.
Was ist gut gelaufen in deinem
Leben, was nicht so gut?
Der Krieg hat mir einen Teil
meiner Jugend gestohlen. Aber danach
habe ich das bekommen, was ich mir
gewünscht habe. Ich liebe meine drei Kinder
und auch meinen Heinz, irgendwie.
Gab es denn überhaupt nichts, das du
gerne anders gemacht hättest?
Da war mal jemand, mit dem hätte ich mir ein
Leben auch vorstellen können. –
Und du, Leni? Bist du glücklich?
Ich werde so verdammt schnell rot.
Vielleicht könnte ich ein bisschen von deinem
Selbstbewusstsein gebrauchen.
Wir beiden sind eben zu anderen Zeiten
aufgewachsen. Und trotzdem sehe ich in
allem, was du tust, dass du
meine Tochter bist.
… lässt ihren Zeigefinger wortlos schimpfen und steckt den beiden je einen dicken
knallroten Boskoop zu.
Der Taubenzüchter schaut sich während
des Kauvorganges das Foto hier oben auf
der Seite an und grinst.
Die Elke Schleich kenn ich irgendwoher
von … sieht sehr sympathisch aus.
Wunderschöne Geschichte über sie und
ihre Mutter; klasse erzählt.
Die Dame hinter Charly˚s Obsttheke
schaut über die Schulter des Taubenzüchters hinweg in diesen Prospekt.
Genauso habe ich in den 60ern auch ausgesehen, genau die Frisur hatte ich.
Jaujaujau! Jetzt weiß ich endlich, warum
mir die Elke so bekannt vorkommt.
Irgendwie unlogisch … aber lustig.
Alle drei lachen.
15
Bahnhofscafé. Castrop-Rauxel
An guten Tagen lese ich den Kunden ihre Wünsche von den Gesichtern ab. Das Mädchen mit rundlichen
Wangen und Sommersprossen: ein Donut mit Streuseln. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht. Erst sagt es ihr
Gesicht. Dann sagt es ihr Mund.
Lieber würde ich bei der Arbeit den Menschen nur auf die Hände schauen. Gesichter verraten zu viel. Hände
lenken weniger von der Arbeit ab, auf die ich mich konzentrieren muss. Trotzdem soll ich den Kunden in die
Augen sehen. Es ist unhöflich, sich vor fremde Häuser zu stellen und durch die Fenster zu gaffen. Aber zu
versuchen, fremden Menschen durch die Augen in das Dahinter zu schauen, gehört zum guten Ton. Wenn ich
doch Eva fragen könnte, ob sie das versteht. Meine Schwester Eva, von der ich gelernt habe, in Gesichtern
zu lesen. So wie jetzt im Gesicht der großen, schlanken Frau im mittleren Alter. Sie hat die blonden Haare zu
einem strengen Pferdeschwanz gebunden. Ein Wasser, medium, bitte. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht.
Erst sagt es ihr Gesicht. Dann sagt es ihr Mund.
Die Geschäftsführung erwartet, dass wir den Kunden beim Kauf weitere Produkte anbieten. Zum Brötchen ein
Getränk. Zum Getränk ein Brötchen. Ich biete der Frau mit dem blonden Zopf kein Brötchen an. Ihr Gesicht
verrät es. Die Augen verraten es: Da ist ein Hunger, den ein Brötchen nicht stillen kann.
»Übernimmst du die Tische?«, fragt Rita, und ich nicke. Froh, eine kurze Weile auf die eigenen Hände schauen zu können statt in die Augen der Kunden, die so viel erzählen. Meine Hände sind noch immer glatt, weil
ich jeden Tag in Milch bade. Sie sollen keine Geschichte erzählen. Sie sollen schweigen. Sie räumen Tassen
ab. Wischen die Tische sauber. Von einem Tisch zum anderen. Zum anderen. Zum anderen. Durch die Leere
dieses Cafés. Nur an zwei Tischen sitzen jetzt Menschen.
An dem einen: ein junges Paar mit Baby. Das Gesicht der Frau in Alarmbereitschaft: Geht es dem Kind gut?
Atmet es noch? Hat es Hunger? Behutsam legt sich die Hand des Mannes auf ihren Arm: Hab keine Angst.
Hab keine Angst, hat Eva immer gesagt. Eva hätte so gerne Kinder gehabt.
Am anderen Tisch: ein Mädchen. Sie sitzt schon lange hier. Rita hat sie bedient. Auf dem Tisch stapeln sich
leere Tassen. Das Mädchen trägt einen Ring am Finger.
»Darf ich …«, setze ich an, während mein Blick von den Händen des Mädchens zu ihrem Gesicht wandert,
zu ihrem viel zu schmalen Gesicht. Doch mein Satz splittert und zerbricht. So laut sagt das Gesicht des Mädchens: Nein! Wie ein Handkantenschlag, der meinen Satz zerschlägt. Und die Augen. Die Augen … ich senke
den Blick. Auf ihre Hände. Das ist sicherer.
Ihre Hände sind nervös. Drehen den Ring hin und her. Hin und her. Ziehen ihn ab. Schieben ihn auf den Finger zurück. Die Hände viel zu filigran. Wie können solche Hände auch nur eine Tasse halten, frage ich mich.
Wie kann man an so dünne Finger einen Ring stecken, ohne dass sie mit leisem Klirren zerbrechen. Der Ring
ist mit einem Schmetterling verziert. Hin und her drehen ihn die Hände. Auf und ab schieben sie ihn. Vielleicht
wird der Falter gleich seine Flügel bewegen. Auf und ab. Und in mir spüre ich eine Regung. Spüre etwas aufsteigen. Wenn du dir was wünschen dürftest, klingt Evas Stimme in meinem Kopf. Dann würde ich abheben.
Losfliegen. Und weit oben über dem Ruhrgebiet kreisen.
Ist noch was?, fragen die Hände des Mädchens barsch, und ich kehre zur Theke zurück. Blicke wieder auf
meine eigenen Hände. Auf den Ring daran. Ein schmaler goldener Reif. Ich denke an Jonas. Jonas trinkt seinen Kaffee immer mit Milch. Eva hat jeden Tag Milch in ihr Badewasser geschüttet.
»Mit der stimmt doch was nicht«, sagt Rita und deutet mit dem Kopf hinüber zu dem Mädchen, auf dessen
Tisch die leeren Tassen stehen. »Müsste die nicht in der Schule sein?«
»Ferien«, sage ich.
»Trotzdem«, Rita wischt sich über die taupefarbene Bluse, die Teil unserer Berufskleidung ist. »Irgendwas ist
mit der. Ich hab sie gefragt, ob ich die Tassen abräumen kann. Aber sie wollte nicht.« Vielleicht hat sie ihre
Gründe. Will ich einwenden. Man kann Menschen doch immer nur vor den Kopf gucken. Will ich sagen. Aber
der Regionalzug aus Dortmund ist eingefahren, und Menschen betreten das Café. Menschen mit fordernden
Gesichtern. Keine Zeit zum Sitzen. Den Kaffee immer »to go«. Nur die ältere Frau, die ihre Brezel immer mit
guter Butter bestellt, nimmt Platz. Am Tisch neben dem Mädchen. Das Mädchen könnte ihre Enkelin sein,
denke ich. Und stelle mir vor, wie die beiden sonntags in der Küche der Frau sitzen. Und die Frau ihrer Enkelin Buchstabensuppe kocht …
»Zehn Brötchen …«, unterbricht ein Mann mit Anzug und Krawatte meine Gedanken. Seine Augen verraten
es: Die Zeit, die er hier verliert, holt er nie wieder ein. »Bitte …«, setzt er an. »… mit Kassenzettel«, ergänze
ich, ehe sein Mund es ausspricht. Der Mund lacht. Die Augen lächeln. Für den Bruchteil einer Sekunde wird
Zeit gleichgültig. Ich stelle mir vor, wie der Mann abends nach Hause kommt. Den Schlips löst. Und seine
Frau leidenschaftlich küsst. Stelle mir vor: sein Augenaufschlag wie die Regung eines Schmetterlings. Der
Schlag eines Schmetterlingsflügels im Amazonas-Urwald kann, sagen Chaosforscher, einen Orkan in Europa
auslösen. […]
16
Foto: Frank Vinken
Sarah Meyer-Dietrich
Sie wurde 1980 geboren und wuchs im
Ruhrgebiet auf. Studium der Wirtschafts- und
Kulturwissen­schaften in Bochum und
Hagen. Promotion in Bochum; sie war von
2012 bis 2016 hauptberuflich
Geschäftsführerin und Projektmanagerin
im Friedrich-Bödecker-Kreis NRW e.V., seit
Sommer 2016 ist sie freie Autorin. Sarah
Meyer-Die­trich ist u. a. Gewinnerin des
Förderpreises des Literaturpreises Ruhr 2014
und des Ruhrgebietsliteraturwettberbs 2015.
→ www.sarahmeyerdietrich.de
Neuerscheinung
Sarah Meyer-Dietrich
Immer muss man mit Stellwerksbränden, Streiks und Tagebrüchen rechnen
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-65-8
Ruhrgebiet de luxe
Nur weg aus diesem Leben. Sie steigt
in Castrop-Rauxel in den nächstbesten
Zug, fährt planlos durchs Ruhrgebiet.
Verliert sich im Gewirr aus Städten und
Menschen. Denn die Geschichten, die
sie in den Gesichtern der Mitreisenden zu
entdecken meint, vermischen sich immer
mehr mit den Schatten der eigenen
Biografie ...
Und noch ein neues Gesicht … Und ihr
werdet et nich glauben, die Sarah, die
kenn ich auch …
… von irgendwoher. Taubenzüchter, du
biss einer der größten Quatschköppe, die
hier in Bottrop so rumlaufen; du solltes ein
Märchenbuch schreiben.
Nach dem Ruf »Frollein, wat is mit ein
Sonderpreis für die angedötschten Birnen
hier« wendet sich die Dame hinter Charly’s Obsttheke wieder ihrer Kundschaft zu.
Verdammi, jetzt weiß ich, woher ich die
Sarah kenne. Aus der WAZ. Da war letzten Samstag en ganz dicken Artikel über
die drin. Auf der Kulturseite.
Der Taubenzüchter schiebt die linke Hand
unter sein Kinn, schließt die Augen, macht
ein Gesicht wie Auguste Rodins »Denker«.
Ich zitiere: »Sarah Meyer-Dietrich hat in
den letzten Jahren fast so viele Schreibwettbewerbe gewonnen, wie sie Geschichten dazu eingereicht hat. Sie hat …
Sarah Meyer-Dietrichs Roman ist ein
rhizomatisches Verwirrspiel um Familie,
Liebe und Identität. Anrührend, komisch,
verstörend, surreal.
… verschiedenste Jurys mit ihrem versierten, intelligenten, überaus lesbaren
Schreibstil überzeugt.« Zitat Ende.
Applaus vom Büchermacher, dem sich die
die Dame hinter Charly’s Obsttheke, ihre
Kolleginnen, Charly und einige vorbeilaufende Bottroper anschließen.
Der Taubenzüchter verbeugt sich tief.
17
Zepp Oberpichler & Tom Tonk
Die Stones sind wir selber
Rock ’n’ Roll-Roman
240 Seiten · gebunden
14,90 Euro, 2. Aufl.
ISBN 978-3-922750-45-1
Die Rolling Stones singen über Satis­
faction, und Theodor Bornbeck muss
auf dem Klavier den Bach’schen
H-Moll-Akkord suchen. Dann trifft er
Willi. Willi raucht, Willi trinkt, Willi hat
die längsten Haare, Theo und Willi tun
sich zusammen, gründen eine Band.
Die Stones werden sie selber, und zwar
die besten – zumindest im Ruhrgebiet.
Zepp Oberpichler
Gitarrenblut 
Rock ’n’ Roll-Roman mit Music-CD
176 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro
ISBN 978-3-922750-93-2
Die Geschichte von Will, der davon
überzeugt war, dass die Musik allein
schon ein Grund zu leben war.
Dem Buch liegt eine Piccolo-CD mit
einer Laufzeit von ca. 20 Minuten mit
vier Original-Stücken von Zepp
Oberpichler bei. 
Indianer! Ich spucke meinen Zigarillo in die Steppe, lüfte meinen Stetson und schicke einen freundlichen Gruß an die beiden Neuankömmlinge: »Hi.«
»How«, kommt es leise von ausgetrockneten Lederlippen zurück.
Und dann stehen sich die Pferde gegenüber, mein Wallach Lone-Star
und die beiden Rothaut-Palominos. Die Sonne zeigt sich als Feuerball, links erhebt sich ein Geier von einer Kaktee und lässt sich geübt
auf einer anderen Kaktee nieder, die uns dreien näher steht.
Wie fängt man ein Gespräch mit Indianern an, die man gerade zum
ersten Mal in seinem Leben sieht? Hinzu kommt, dass die beiden abgewetzten Vertreter der Rasse des Roten Mannes ein Bild des Jammers abgeben, das einem ordentlichen Gunman sofort ein schlechtes
Gewissen macht. Von der Sorte, die an die Flötenspieler aus Peru
denken lässt, die auf Weihnachtsmärkten Exotisches aus den Bergen
der Anden vortragen, um sich von den kleinen Münzen im Hut einen
Weckmann oder ein Schokoherz kaufen zu können.
»Tanz, alter Tanzbär, drehe dich im Kreise. Dreh dich alter Tanzbär,
ganz auf deine Weise.«
So heißt es in dem Lied von Alexandra, das Opa Eisen so gerne gehört hat. Und die Jungs aus Peru sind schließlich auch Tanzbären, die
gerne in Duisburg am Lifesaver Brunnen der Niki de Saint Phalle stehen und ihre bunte Show abziehen. Und dabei weht immer ein Hauch
von Folklore durch die verregnete Bude. Wo es ja keine Kinderchöre
mehr gibt, die »Vom Himmel hoch, da komm ich her« singen. Das
alles bei völligem Fehlen von Schnee nebst trockener Eiseskälte. In
Duisburg auf dem Weihnachtsmarkt, das ist, wie mit Klamotten unter
der Dusche zu stehen, mit Wind von links, Wind von rechts, Wind von
oben, Wind von unten. Überteuerte Bratwurst, gepanschter Glühwein
und die einsamen Weisen aus Peru, die vorgeben, Waisen aus Peru
zu sein.
Nun zwei Indianer. Der Eine etwas größer als der Andere, dafür der
Andere etwas älter als der Eine. Abgerissen beide und nach Fusel
stinkend, auch bei locker zwanzig Metern Entfernung. Der kleine Alte
hängt schief auf dem Pferd, oder vielleicht besser am Pferd. Ich frage
mich, wie lange er sich da noch halten kann. Schon erstaunlich, was
geübte Naturburschen mit ihren Pferden anstellen können. Oder die
Pferde mit ihren geübten Naturburschen. Der kleine Alte klebt waagerecht am Pferd, nicht auf dem Pferd. In der Luft hängt ein Hauch
von Mundharmonika. Spiel es, Charles Bronson, spiel es noch einmal,
Sam, spiel mir das Lied vom Drunken Sailor.
In Ermangelung eines Gesprächsthemas tue ich jetzt das, was staubige Reiter in solchen Situationen immer tun: Ich stecke mir ein Zigarillo
an und warte. Atme den Rauch tief und gierig ein und lasse ihn mit
einem Zischen wieder aus den Lungen fahren, einen Zug formend.
Das Zischen selbst dauert vierzig Sekunden, und der Rauch fährt
dem etwas größeren Indianer an den Kopf. Der fällt fast vom Pferd,
schüttelt sich und sagt endlich: »Kannst du das bitte lassen? Mein Federschmuck stinkt danach immer so erbärmlich. Was soll meine Frau
denken? Ich komme doch nicht aus ner Pommesbude. Ich bin ein stolzer Sohn der Prärie. Erst klaut ihr mir das Land, dann nebelt ihr mich
ein. Wie lange kann ein ehrlicher Mann diese Schmach ertragen?«
Nichts als Vorwürfe; aber die haben sie wirklich drauf, die Rothäute.
Ihr Anblick, ein einziger Vorwurf: Seht, wie ihr mich zugerichtet habt.
Und auch noch dieses dämliche Gequatsche. Ich habe nie irgendwem
irgendein Scheißstück Land geklaut, soviel ist mal sicher. Wahrscheinlich werfen mir die abgebrochenen Helden der Prärie gleich vor, dass
ich ihre Büffel getötet hätte und der Weiße Mann ihre Roten Brüder mit
Feuerwasser vergiften wollte. […]
18
Zepp Oberpichler
Geboren 1967 in Duisburg und dort aufgewachsen; ab 1979 eigene Texte; er bringt sich selbst
Gitarre spielen bei. Von 1988 bis 1993 Studium
der Germanistik mit Abschluss Magister. Ab
1990 Plattenveröffentlichungen u. a. mit Jimmy
Keith & his Shocky Horrors, Zepp Strange,
Die Kinskis und der Jeff Dahl Group. Ab 1994
selbstständig mit eigener Agentur. 2002 gemeinsam mit Tom Tonk der Roman »Die Stones
sind wir selber«; 2009 der Rock-’n’-Roll-Roman »Gitarrenblut« und das »Januar« betitelte
Soloalbum; 2012 das Buch »Heartzland« und
das Album »Kleine Kreise«; 2015 das Buch
»Grubenkind« und das Album »Danke«; mehr
als 25 Tonträger und über 150 eigene Songs
veröffentlicht; über 600 Konzerte und Lesungen
auf dem Buckel.
→ www.oberpichler.de
Neuerscheinung
Zepp Oberpichler
Galgenvögel liegen tiefer
Ein Ruhrgebiets-Wild-West-Roman
128 Seiten · gebunden · Lesebändchen
Mit Illustrationen von Anke Jühe
9,90 Euro
978-3-942094-64-1
Ruhrgebiet de luxe
Dieses ist die Geschichte von Eisen-Joe,
von seinen haarsträubenden Abenteuern
und den Begegnungen am Krankenbett,
mit eingebildeten Indianern, einem
wirklichen Bürgermeister und anderen
Galgenvögeln. Auf der Cowboy Land
Ranch wird gepriemt, gepeitscht und
scharf geschossen. Western-Idylle in
Duisburg-Rheinhausen.
Klasse Cover! Und wer ist der Cowboy
rechts neben dem Zepp?
Dat is ElFisch, erkennste nich?
Werd bekloppt! ElFisch vonne Mülheimer
Lokalmatadore. Die beiden Westmänner
werden dat Buch schon schaukeln.
Mit dem Zepp arbeite ich unheimlich
gerne zusammen. Grandioser Schreiber,
grandioser Musiker und ein grandioser
Mensch. – Genauso wie der Mann auf der
nächsten Seite.
19
Brief an Patrick Süskind
Er ist der bekannteste unbekannte deutsche Autor. Patrick
Süsskind meidet die Öffentlichkeit; er gibt keine Interviews.
Aber er schreibt nach seinen weltweiten Bestsellern wie »Das
Parfum« auch keine neuen Romane. Wie seine Hauptpersonen gilt er als Sonderling, kauzig und genial.
Hermann Beckfeld
Ganz persönlich – Beckfelds Briefe
Band 1
Mit Illustrationen von Günter Donatz
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-48-1
Briefe an: Mario Adorf · Rudi Assauer
· Peter Bachér · Franz Beckenbauer ·
Boris Becker · Dieter Bohlen · Rainer
Brüderle · Willy Brummer · Howard
Carpendale · Helene Fischer · Maria
Furtwängler · Hans-Dietrich Genscher ·
Götz George · Vincenzo Gerrone ·
Jürgen Gosch · Thomas Gottschalk ·
Werner Hansch · Diana Hetzel · Dieter
Hildebrandt · Susanne Hoeneß · Uli
Hoeneß · Ernst Huberty · Mats
Hummels · E. L. James · Janosch ·
Udo Jürgens · Ina K. · Hellmuth
Karasek · Dieter Kindl · Jürgen
Kossowski · Ute Lemper · Jan Josef
Liefers · Udo Lindenberg · Peter Maffay · Your Majesty · Lothar Matthäus ·
Costis Mitsotakis · Jojo Moyes ·
Michael O’Leary · Hanns-Josef Ortheil
· Liselotte Pulver · Josef Quadflieg
· Horst Rahe · Adi Raible · Marcel
Reich-Ranicki · Horst Rostek ·
Katrin Sass · Harald Schmidt · Helmut
Schmidt · Gerhard Schröder ·
Edward Snowden · Gertrud Steinbrück
· Peer Steinbrück · Christian Stratmann ·
Heinz Stücke · Franz-Peter
Tebartz-van Elst · Nirmala Toppo ·
Jürgen Vogel · Robbie Williams ·
Sabrina Wilting · Adolf Winkelmann
Bettina Wulff · Christian Wulff
Sehr geehrter Patrick Süskind,
ich weiß nicht, wohin ich die Glückwünsche zu Ihrem heutigen
66. Geburtstag schicken soll. Ich habe gelesen, Sie wohnen
wechselweise in München, Paris oder in Ihrer Villa am Starnberger See. Aber im Grunde verstecken Sie sich vor den Menschen. Sie sind unsichtbar, haben kein Gesicht. Die wenigen
Fotos, die im Netz kursieren, sind alt. Sie sind so alt wie das
Buch, das Sie berühmt, das Sie reich gemacht hat: »Das Parfum«, einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts.
Übersetzt in 49 Sprachen, seit 1985 mehr als 20 Millionen Mal
verkauft. Sie haben die Geschichte von Jean-Baptiste Grenouille, die unglaubliche neun Jahre lang auf der »Spiegel«-Bestsellerliste stand, mit Ansage geschrieben. Als Kind sagten Sie
einem Freund: »Ich schreibe einen großen Roman, und von
den Einnahmen werde ich leben.«
Grenouille, unter dem Schlachttisch einer Fischbude geboren,
der größte Parfümeur aller Zeiten und späterer Serienmörder,
war ein Sonderling, ein Einzelgänger, ein Kauz, der vor sich
selbst und den Menschen flüchtete, der nur schwer mit dem
Leben zurechtkam. So wie Quasimodo im Roman »Der Glöckner von Notre-Dame«. Wie Oskar Matzerath, der Gnom aus
»Die Blechtrommel«. So wie Jonathan Noel, der Wachmann
in Ihrer Novelle »Die Taube«. So wie der Musiker, Ihr Antiheld,
der in »Der Kontrabass« mit seinem Schicksal hadert. So wie
Sie, einer der besten Schriftsteller und Drehbuchautoren unserer Zeit.
Es klingt so kurios, so seltsam, weil ich fast glaube, dass Sie
genau dieses wollten: Das Bild, das ich von Ihnen im Kopf
habe, zeigt Jakob Windisch, den verstörten, eigenwilligen Autor
im Film »Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem
schlief«. Der weltfremde Windisch ist so scheu, dass er sich
das Essen im Nebenraum eines Restaurants servieren lässt;
für kein Geld der Welt will er die Rechte an seinem Roman
an den Filmproduzenten verkaufen. Dieser Produzent, er hat
viel Ähnlichkeit mit Bernd Eichinger, der sich für zehn Millionen
Euro die Rechte an Ihrem Bestseller sicherte. Sie sind weder
zur Premiere noch zu irgendeiner anderen Gala und Preisverleihung gegangen. Sie haben Auszeichnungen abgelehnt und
in all den Jahrzehnten vier Interviews gegeben. Sie sind abgetaucht wie Ihre Romanfiguren, die außerhalb unserer Gesellschaft stehen; die um Liebe und Anerkennung buhlen. Traurige
Gestalten, enttäuscht, verwirrt, frustriert, verletzt.
Lieber Patrick Süskind,
Sie haben eine Lebenspartnerin, einen Sohn, den Sie jeden
Morgen zur Schule bringen. Erst wenn der Junge alt genug und
aus dem Haus ist, würden Sie wieder beginnen zu schreiben.
Ich möchte es gern glauben, bezweifle aber, dass Sie die Kraft
für ein neues Buch haben. Als »Das Parfum« die Bestsellerlisten stürmte, sollen Sie gesagt haben: »So einen Roman zu
schreiben, ist furchtbar.« Lassen Sie es besser sein. Einer wie
Sie muss sich nichts mehr beweisen. (26.03.2016)
20
Hermann Beckfeld
Wurde 1955 in Bottrop geboren. Er ist seit
14 Jahren Chefredakteur. Seine Briefe
erscheinen seit 2012 jeden Samstag im
Wochenendmagazin der Ruhr Nachrichten, der
Dorstener Zeitung, der Halterner Zeitung, der
Münsterland Zeitung … Hermann Beckfeld hat
acht Journalisten-Preise gewonnen, darunter
den renommierten Theodor-Wolff-Preis.
Briefe an: Peter Bandermann · Oliver
Bierhoff · Robinson Crusoe · Olli Dittrich ·
Jürgen Drews · Klaus Engel · Irmgard F. ·
Fernandel · Gabi Frijio · Joachim Fuchsberger
· Hermann Gerland · Jörg Hammerschmidt ·
Stephan Hartmann · Michael Holzach ·
Gianni Huesca · Erich Kästner · Sebastian
Kehl · Michael Kessler · Ephraim Kishon · Hermann Kleimann · Dietmar Klein · Jürgen Klopp
· Peter Kraus · Vicky Leandros ·
Reinhard Libuda · Astrid Lindgren · Peter
Lohmeyer · Lambert Lütkenhorst · Karl May ·
Angela Merkel · Kim Sarah Mojecki ·
Manuel Neuer · Ryan O’Neal · Stanislaw
Petrow · Lieselotte Q. · Johannes Rau ·
Charlotte Roche · Armin Rohde · Reem Sahwil
· Bastian Schweinsteiger · Herbert Seckler ·
Siggi · Souraya · Franz Stigler ·
Ulrich Strunz · Patrick Süskind · Chesley
Sullenberger · Ulrich Wessel · Hans Günter
Winkler · Klaus-Peter Wolf · Reinhard Zinkann
Neuerscheinung
Hermann Beckfeld
Ganz persönlich – Beckfelds Briefe
Band 2
Mit Illustrationen von Günter Donatz
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-68-9
An jedem Samstag schreibt
Chefredakteur Hermann Beckfeld in den
Ruhr Nachrichten einen Brief; oft an
Prominente. Manchmal an Menschen, die
etwas ganz Besonderes erlebt oder
Großartiges geleistet haben. Beckfelds
Briefe sind bei den Leserinnen und
Lesern Kult. Weil sie unter die Haut
gehen. Nach dem Erfolg des ersten Buches
erscheinen in Band 2 weitere 51 Briefe.
Beckfelds Briefe machen nachdenklich und
betroffen; sie lassen uns lächeln und
trauern; sie kritisieren und muntern auf. Sie
sind ganz nah dran. Ganz persönlich eben.
Der Hermann! Den habe ich vorhin am
Pferdemarkt getroffen! Der wollte nach
Hürter in seine Stammkneipe. Hab den da
letztens mit den, wie heißt der nomma, der
aus Dortmund, mit dem Günna Knust gesehen, dem Kabarettisten bei »Hermanns
Heimspiel bei Hürter«. Tolle Veranstaltung.
Und du weiß ja, ich hab die Ruhr Nachrichten im Abo, auch wennet die in Bottrop
eigentlich gar nich mehr gibt. Und jeden
Samstag, is klar, im Wochenend-Teil, den
neusten Brief von den Hermann lesen.
Den an den Hans Günter Winkler,
den hab ich heute noch voll im Kopp.
»Ich danke Ihnen herzlich für Ihre kritischen
oder lobenden Briefe mit den feinen
Nuancen der Zuneigung oder Ablehnung,
Bewunderung und Liebe für Menschen, die
uns oft unbekannt sind. Ich erwarte an
jedem Samstagmorgen die Ruhr
Nachrichten, um als Erstes Ihren Brief zu
lesen – und nicht die Todesanzeigen,
obwohl ich 85 Jahre alt bin.«
(Eine Leserin der Ruhr Nachrichten)
21
Inhaltsverzeichnis
Das Schlotenland und die Filme
»Ein Dichter in der Familie«
Werner Streletz und seine
»Hommage an Tana Schanzara«
Auf der Suche nach der echten Flunder
Verliebt in einen Manta
Eine heiße Blonde und ein kühles Blondes
»Laß jucken Kumpel«
– von Heinrich Peuckmann –
Mit Hut nach Katernberg
Kino-Erlebnisse in der Nachkriegszeit
– von Helmut Spiegel –
Faszination für Kino und Film ein Leben lang
Die »Ermöglicherin« Christiane
Schaefer-Winkelmann
»Bang Boom Bang« und die Unna-Trilogie
Elke Böinghoff interviewt Peter Thorwarth
Alles super auf der Brinkfortsheide
Adolf Winkelmann über seinen Dreh
auf der Halde
Abbildungsnachweise/Dank
Friedhelm Wessel
Jahrgang 1944, verbrachte Kindheit und
Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in
Oberhausen – wo Oma ihr klein Häuschen
und Opas geliebter Karnickelstall standen
– und dem Dichterviertel in Herne – wo alle
Straßen nach großen deutschen Schriftstellern benannt sind. Als »Köttel« erkundete er
zusammen mit seinen Freunden die Halden
des Reviers und spielte verbotenerweise
auch schon mal an einem der vielen kleinen
Abwasserbäche im Tal der Emscher.
Eigentlich sollte er Ingenieur werden,
entschied sich aber schließlich 1970 für den
Journalismus. Zunächst als »Freier« zwischen Mülheim und Dortmund, dann ab 1973
als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop.
2007 ging er in den Ruhestand und befasst
sich seitdem als Autor mit der Geschichte
und den Geschichten des Ruhrgebiets.
Bor! Ein neues Buch von dem Friedhelm! Die alten von dem hab ich alle. Der
schreibt doch jetzt auch ab und an für die
Bottroper WAZ. Letztens eine über den
ollen Saurierpark in Kirchhellen. Haste
eigentlich Kontakt zu denen von der WAZ
hier im Städtchen?
Der Büchermacher versucht, die Miene
der Dame links, zweites Foto von oben,
nachzuahmen. – Vergeblich! Seine Gesichtszüge entgleisen und gleichen denen
von Schimanski auf dem Foto ganz unten.
Haste den Aufmacher heute gelesen?
Jau! »Neuer Fabelrekord bei der Handtaschen-Weitwurf-WM. – Mit Mamas Tasche
zur Rekordweite.«
In Bottrop is eben immer wat los.
Beide winken einem vorbeigehenden
Herrn mit langen schlohweißen Haaren zu.
Der Ernst vonne Paßstraße. Elegant wie
den Nobbi Lammert, den ollen Schaluppi.
War letzte Woche aufe Beerdigung von
den Hannes. Kannteste auch.
Lass uns weiter Bückskes kucken.
»Der Platz an der Halde«
Lange vergessen, jetzt fast ein Klassiker
Die Lichtburg
Schönste Leinwand der Welt
»DoppelPack«
oder 90 Paletten Hansa-Pils
»Junges Licht«
Auf dem Schulhof fiel die erste Klappe
Wie das »Junge Licht« in die verbotene
Straße kam – von Werner Boschmann
Film und Filmen im Ruhrgebiet
1913–1931
1933–1945
1952–1977
1978–heute
22
Neuerscheinung
Friedhelm Wessel
Jede Menge Kino
Filmgeschichte(n) aus dem Ruhrgebiet
80 Seiten · gebunden · viele Fotos
9,90 Euro
978-3-942094-67-2
Das wilde, rauchende Revier war bis zum
Ende der 70er Jahre in Kinofilmen meist
Kulisse für traurige bis tragische
Themen. Hauptdarsteller waren Zechen
und Stahlwerke, Malocher und Vorgesetzte, mit Unglücken unter und über Tage
sowie ab und an der Fußball. Die noblen
Filmgäste verließen unsere so
unglamouröse Gegend in der Regel
fluchtartig, wenn sie ihre Auftritte
erledigt hatten. Mit dem Film »Die
Abfahrer« von Adolf Winkelmann (1978)
entwickelte sich so etwas wie
»cineastisches Selbstbewusstsein«. Das
Revier zeigte fortan »Filmflagge«, mit
Regisseuren und Produzenten aus unserer Region, mit Schauspielerinnen und
Schauspielern, die unseren Dialekt ohne
Sprachcoach rüberbringen. Und seitdem
gibt es »Ruhrgebietsfilme«, die mit
kernigen Typen, spannenden
Geschichten und mit wuchtigen Bildern
beim Publikum bis heute beliebt sind.
Somit wird bei uns auch in Zukunft
»Jede Menge Kino« angesagt sein.
23
Butter bei die Fische
Vorwort von Hermann Beckfeld
Inhaltsverzeichnis
»Wie is?« – »Muss.« Pause, kurzes Nachdenken, dann muss es kommen, und es kommt. »Und selbst?«
Ist es nicht beachtlich, wie einzigartig wenige Worte wir hier im Revier brauchen, um ein ordentliches Gespräch
zu führen; ja, wir können sogar mit zwei Worten zeigen, dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern uns
auch für den anderen interessieren?
Hömma, schon sind wir mitten im Thema. Die Fragen »Wie is?« und »Und selbst?« sind bei uns mehr als berechtigt. Sie sind geradezu Pflicht. Denn im Leben eines Ruhris geht es auf und ab, Durchschnittsbefin­den gibt
es bei uns nicht. Wir sind nie satt. Entweder haben wir richtig Heißhunger – oder uns ist schlecht. Wir hier im
Revier neigen zu Extremen, andersher­um gesagt: Das Unge­wöhnliche ist für uns gewöhnlich. Wir verabreden
uns auf ein, zwei Bierchen, wissen aber schon vorher, dass wir voll­trunken nach Hause wanken. Die Frau sagt
dir, ich beglei­te die Freundin nur ins Centro. Selbst brauche ich nichts, ich habe den Schrank ja voll. Zurück
kommt sie mit Einkaufstaschen, die sie kaum alleine tragen kann.
Die Fragen »Wie is?« und »Und selbst?« lohnen sich schon deshalb, weil wir a) ahnen, dass irgendwas schief
gegangen ist, b) was zum Weitererzählen brauchen, c) weil wir uns mit unserem »Muss« schon geoutet haben, dass bei uns nicht alles rundläuft, und d) wir dann doch lieber das Elend des anderen hören wollen: »Und
selbst?«
Butter bei die Fische. Wir hier im Revier verbindet doch, dass wir alles sein wollen, nur kein Mittelmaß; und
dass wir, wenn wir ein Ziel vor Augen haben, losstürmen, als gäbe es kein Morgen. Augen zu und durch,
Papa kriegt das schon auf den Pinn. Wen wundert’s, dass wir dabei ab und an stolpern, manchmal sogar auf
die Fresse fallen. Was uns in solchen Situationen auszeichnet, dass wir uns schon im freien Fall Gedanken
machen: Warum bin denn ich gerade wieder der Doofmann? Und wie komme ich aus der Sch… wieder raus?
Bei uns im Revier gehen der freie Fall und das Auf­rappeln quasi ineinander über, man könnte fast sagen: Es ist
ein einziger Vorgang, den in dieser Perfektion nur wir beherrschen. Andere üben sich in Selbstmitleid, lecken
ihre Wunden oder ganz schlimm: bleiben liegen. Nun gut, auch wir sind Meister darin, anderen die Schuld zu
geben und eine dicke Lippe zu riskieren: »Hömma, du Flachpfeife …« Aber wir können uns auch selbst auf
den Arm nehmen, was fürwahr eine schwierige gymnastische Übung ist. Und wir können richtig malochen,
anpacken und zeigen, wo es langgeht, so wie einst Opa vor Kohle mit dem Press­lufthammer. Warum is dat so?
Vielleicht, weil dat bei uns so schön is wie nirgendwo anders, oder zumindest so tun, als ob. Und deshalb das
Leben sogar dann lieben, wenn es uns gerade mal nicht liebt.
»Wie is?« haben wir unsere Autoren gefragt. Ihre Antworten sind mehr als ein »Muss«. Ihre Geschichten erzählen von Liebe und Enttäuschungen, von Ruhrpotthelden und Versagern, die keine sind; von Orten, die wir
mögen: dem eigene Garten und kleinen Buchläden, von denen es nicht mehr so viele gibt. Vielfach sind es
Liebeserklärungen. An das Leben. An unser Revier. An Menschen mit kleinen Schwächen und großem Herz.
6 · Hermann Beckfeld · Butter bei die Fische
Vorwort
8 · Sarah Meyer-Dietrich · Wo die Liebe hinfällt …
13 · Timo Malers · 35 Jahre, VfL-Bochum-Fan
16 · Hubertus A. Janssen · Ruhrpotthelden
18 · Klaus D. Krause · Oh, du fröhliche!
22 · Pia Lüddecke · Die Beschattung
28 · Uwe Becker · Sitzenbleiber
32 · L. Joseph Heid · Spott aus! Licht an!
37 · S. Polberg · Erlebnisse in einer Buchhandlung
40 · Hermann Beckfeld · Grabowski & Co
50 · Achim Hodde · Freude schöner Ordnungsfunken
56 · Anja Kiel · Nur mal schnell
62 · Kerstin Barlach · Happyend auf Umwegen
66 · Julia Wilmsmann · Dumm geradelt, aber …
72 · Mike Steinhausen · Nachtschicht
76 · Benno Hammerschmidt · Ruhrgebietler auf Reisen
82 · Daniel Twardowski · Der Fluch des Kubaners
96 · Elisabeth Wittkowski · life goes on
Hermann Beckfeld & Werner Boschmann
Wie is? – Muss.
Warum Ruhrgebietler manchmal
stolpern, aber niemals hinfallen
176 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
978-3-942094-66-5
102 · Anke Klapsing-Reich · Rentier-Ringelreigen
107 · Martina Oldengott · Emschergenossenschaft
112 · Benjamin Bäder · Opa Dieter
118 · Simon Wagenschütz · Zweiter
124 · S. Herrmann · Von Freud’schen Fehlleistungen
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an
die Menschen des Ruhrgebiets. An ihren
Charme, ihre Gelassenheit, ihre
Pfiffigkeit. Sie lieben ihre Heimat mit mehr
Herz, mit mehr Wärme, ehrlicher,
kompromissloser als irgendwer sonst. Ja,
sie lieben ihr Ruhrgebietsleben sogar dann,
wenn es sie mal nicht so lieb hat, wenn es
Stolperfallen für sie aufbaut, wenn etwas
mal »dumm gelaufen« ist. Dass sie gerade in solchen Situationen nie hinfallen,
beweisen die Geschichten der 31 Autorinnen und Autoren dieses Buches; denn
denen ist so manches widerfahren, das
einen Nicht-Ruhrgebietler zumindest in den
Wahnsinn getrieben hätte.
126 · Herbert Knorr · Schitt häppens hoch drei!
Der Taubenzüchter schlägt auf diese Seite
um und fasst sich ans Herz.
Bor, was für ein Titel, was für ein Foto!
Jau! 31 Autorinnen und Autoren. Die
Jüngste hat gerade ihr Abitur gemacht; der
Älteste bin wohl ich.
Das Buch verkaufste wie geschnitten Brot.
Nicht hier in Bottrop.
Wieso?
Da ist ein Bottrop-kritischer Artikel drin, in
dem sogar der Oberbürgermeister erwähnt
wird. Und du weißt ja, solche Bücher
dürfen in Bottrop nicht gelesen werden.
Das kann doch nicht sein! Wir haben doch
auch hier die Demokratie und – wie heißt
dat Dingen noch – Meinungsfreiheit.
We are in the land of the free!
Der Büchermacher hält dem Taubenzüchter den Mund zu und macht ein ernstes
Gesicht. Im Flüsterton sagt er:
Leise!
Beide blicken sich um.
Feind in Sicht?
Man kann nie wissen?
Sie flüstern noch leiser.
Meinze wirklich, et is hier schon soweit?
Wat?
China? Iran? Syrien? Türkei?
Nee, schlimmer.
Wie denn.
Der Büchermacher flüstert dem Taubenzüchter etwas ins Ohr; der wird blass um
die Nase, und seine hohe Stirn wirft ungeahnt tiefe Falten. Dann sehr laut:
Echt? In Bottrop is wie in Nordkorea. Bor!
Diverse Passanten bleiben abrupt stehen.
Ein älteres Ehepaar nickt ihnen bejahend
zu. Ein etwa zehnjähriges Mädchen tritt
heran, friemelt ein Bonbon aus ihrem
Mund und drückt es dem Taubenzüchter
in die Hand. Zwei Mitarbeiter des »KOD«
(Kommunaler Ordnungsdienst Bottrop}
nähern sich. Die Menschenmenge bildet
einen Ring um Charly’s Obsttheke.
24
Neuerscheinung
134 · Maria Kaspari · Grande Dame
138 · Inge Meyer-Dietrich · Geschliffen scharf
144 · Elke Schleich · Auf der Halde
150 · Sascha Pranschke · Weggeputzt
155 · Friedrich von der Höh · Vom Ruhrgebietsladen
159 · Werner Boschmann · Jüngsken für alles
164 · Werner Bergmann · Späte Genugtuung
168 · Friedhelm Wessel · Ausflug mit Tücken
174 · Werner Boschmann · Wie nich is? – Muss.
Nachwort
Gedichte von Hubertus A. Janssen
Der Taubenzüchter packt blitzschnell diesen Prospekt in die Tüte mit Strauchtomaten, die er auf der Theke von Charly’s
Obsttheke abgelegt hatte. Die beiden
Mitarbeiter des »KOD« schauen streng,
gehen aber vorbei. Die Menschenmenge
beginnt sich aufzulösen …
27 · Rhein-Herne-Kanal ··· Mit Schnecken davon
55 · Nachmittags am Baldeneysee
81 · Ruhrkohlenwanderung ··· 101 · Sternenhimmel
117 · Gouvernantenverfall ··· 143 · Halde Hilde
163 · Ruhrgebietskulturstrukturballade
25
Wunschzettel eines Familienvatters
1
Heini kricht en Räppelken,
Pedder Schachtel Fluppen,
für Günnerken gibt Pulle Brisk,
da krichter keine Schuppen.
2
Trudi kricht en Hottemax,
Siggit son paar Knicker,
für Doddo gibt en Schmökerbuch,
dat se sich selbs verklickert.
Christkindchöön (von Thomas Althoff)
Der letzte Drücker (von Lars von der Gönna)
3
Oppa kricht en Hörgerät,
andern Oppa Schlappen,
für Omma gibt en neu Gebiss,
da tut dat Spachteln klappen.
Wunschzettel eines Familienvatters
Halleluja (von Otto Geiss und Helmut Spiegel)
Weihnachtsgedanken eines Arbeitslosen
4
Neffe Jupp kricht Ballerspiel,
Nichte Lies paar Rasseln,
Schwager Lutz wat Schickermoos,
kann er sich einen schnasseln.
(von Heinrich Kämpchen)
Reisekostentagesabrechung für Engel
O du fröhliche (von Sarah Meyer-Dietrich)
5
Für Onkel Fritz ne Pulle Schnaps,
für Onkel Hebbert dito,
für Tante Olga gibbet nix,
die is seit jüngst finito.
Kommando Nikolaus (von Michael Hüter)
Warum es den Nikkelaus nicht geben kann
6
Sittich Paul kricht Jod S11,
Hoppel Max Karotten,
für Kusselkopp, die Fledermaus,
da gibt ne Ladung Motten.
Mit vielen neuen Texten
Der versteinerte Wald (von Daniel Twardowski)
Casting für ein Ruhrgebiets-Krippenspiel
Wernfried Stabo (Hg.)
Ey du fröhliche!
Weihnachtsgeschichten
aus dem Ruhrgebiet
Illustriert von Michael Hüter
80 Seiten · gebunden
9,90 Euro
978-3-942094-87-1
Die Weihnachtsgeschichte Teil 1: Auf dem Hofe
7
Son Fummel mit wat Pelzgedöns
kricht Eheweib, die Lilli,
und obendruff, kannze drauf an,
da leg ich noch en Brilli.
Die Weihnachtsgeschichte Teil 2: Vor der Kneipe
Die Weihnachtsgeschichte Teil 3: Auf freiem Feld
Kumpel Rupprecht
8
Nur für mich selbs, nix hat gelegt
Christkindken aufe Seite.
Sonne Bagage aufen Hals –
da biss zu Weihnacht pleite!
Gut zehn Minuten lang schweigen sich
Taubenzüchter und Büchermacher an.
Dann zieht der Taubenzüchter diesen
Prospekt aus der Tüte mit Strauchtomaten, glättet ihn und blättert ihn durch, bis
er auf der Seite 26 ankommt.
Das beste Buch über Weihnachten im
Ruhrgebiet. Hab ich schon. Lese jedes
Jahr draus vor. Immer wieder Spaß inner
Bude. Auch bei unser Enkels.
Sind neue Texte drin.
Dat war gerade ein Schreck, wat!
Unsere Bottroper sind heldenhaft mutige
Menschen. Die haben uns gerettet. –
Hömma, ne ganz andere Frage: Glaubst
du eigentlich, dass jemand das Ganze
liest, was wir hier so bequasseln?
Ein Bergmann im Himmel oder: Wurst wider Wurst
Weihnachten 1917 (von Inge Meyer-Dietrich)
Dienstweihnachtsbaumverordnung für
Ruhrgebietsschulen
Der Taubenzüchters Stirn wirft wieder
tiefe Falten, er macht wieder ein Gesicht
wie Auguste Rodins »Denker«, erstarrt
ein gute Minute lang in einer Pose, wie
Sie, liebe Leser, sie bereits kennen.
Dann sagt der Taubenzüchter:
Nö!
Wie: Nö!?
Dies hier ist irgendwie anders. Ich weiß
nicht, ob sich die Leute heute noch auf
irgendwie anders einlassen. Wenn es
welche tun, dann garantiert Ruhrgebietler.
Der Taubenzüchter als Philosoph. Es
besteht also Hoffnung. »O vita, misero
longa, felici brevis!«, so oder ähnlich sagt
der große Hieronymus.
Ey, lass uns weiterblättern.
26
Für jeden Dezember-Tag bis Heiligabend
und auch noch für den 1. Weihnachtstag eine
besondere Seite der Ruhrgebietsweihnacht
– von der ersten Übersetzung der Weihnachtsgeschichte ins Ruhrdeutsche, Herbert Knebels
Abenteuer mit dem Nickelaus, einem Bergmann im Himmel bis zur Reisekostentagesabrechnung für Engel. Da ist es eigentlich fast
ein Wunder, dass Weihnachten selbst nicht im
Ruhrgebiet erfunden wurde.
Der Tannenbaum von Nordstern (von Ilse Kibgis)
Herbert Knebels Weihnachten
(von Breuer/Domke/Lyko)
Die Weihnachtsgeschichte frei nache Bibel
D’rekt aufe Nachtschicht kam et über mich her;
Ich sachet euch, ey ich konnt nimmehr!
Siebte Sohle, an den Wetterschacht,
Da hab ich mich fast im Hemd gemacht;
(von Sigi Domke)
Mein Gang durch das weihnachtliche Bottrop
(von G. de Ricketi)
Bin halb am knacken, hör sowat rollen,
Mich sofort klar: Da is einer im Stollen!
Dacht wär den Steiger, mich gehn die Muffen,
Da hör ich von Streb her ein’ rufen.
Drei weihnachtliche Gedichte
(von Hubertus Janssen)
Die Pizza vor dem Krippenspiel
»Ey Rupprecht«, tönt dat aussen Dunkel,
»Komm inne Gänge, ollen Kumpel,
Inne Weihnachtszeit, die gez anbricht,
Da brauch ich dich für ne Sonderschicht.« [...|
(von Lars von der Gönna)
Dr. Antonia und dat Christkind
(von Rainer Bonhorst)
27
Der Umzug
Foto: Matthias Graben/WAZ-Fotopool
Die LvG-Lesetour
15. Juli 2016: Rhein-Herne-Kanal-»Kulturschiff«
der Stadtbücherei Herne (ausverkauft)
26. Februar 2015: Buchhandlung Lesezeichen,
Duisburg-Hamborn (ausverkauft)
15. April 2016: Buchhandlung Polberg,
Essen-Steele (ausverkauft)
10. Februar 2015: Buchhandlung am Löhberg
Nr. 4, Mülheim (ausverkauft)
19. November, 2015: Stadtbücherei Gladbeck
»InterMezzo« (ausverkauft)
5. Februar 2015: Alte Druckerei, Herne
(ausverkauft)
12. November 2015: Buchhandlung Lesezeichen,
Duisburg-Hamborn (ausverkauft)
13. Dezember 2014: Buchhandlung Platzer,
Essen-Steele (ausverkauft)
27. Oktober 2015: Kleine Bücherwelt, EssenBurgaltendorf (ausverkauft)
13. November 2014: Bücherinsel, DuisburgRheinhausen (ausverkauft)
17. Oktober 2015: Literaturhotel Franzosenhohl,
Iserlohn (volle Hütte)
12. November 2014: Buchhandlung Folgner,
Essen-Werden (ausverkauft)
18. September 2015: Buchhandlung Erlenkämper,
Bottrop (ausverkauft)
11. November 2014: Buchhandlung Gimmerthal,
Bochum-Langendreer (ausverkauft)
2. September 2015: Stadtbibliothek Oberhausen
(volle Hütte)
7. November 2014: Buchhandlung Polberg, EssenSteele (ausverkauft)
5. Juni 2015: Buchhandlung am Löhberg Nr. 4,
Mülheim (ausverkauft)
5. November: Tausendundein Buch, DuisburgNeudorf (ausverkauft)
1. Juni 2015: Buchhandlung Hilberath & Lange,
Mülheim-Saarn (ausverkauft)
17. Oktober 2014: Literaturtage Kamp-Lintfort
(volle Hütte)
6. Mai 2015: Buchhandlung Folgner,
Essen-Kettwig (ausverkauft)
15. Oktober 2014: Buchhandlung Lesezeichen,
Duisburg-Hamborn (ausverkauft)
22. April 2015: Buchhandlung am Markt, Witten
(ausverkauft)
1. Oktober 2014, Bücherträume, Mülheim
(ausverkauft)
16. April 2015: Ruhrgebietsladen, MülheimHeißen (ausverkauft)
23. September 2014: Altstadt-Buchhandlung,
Essen. (ausverkauft)
6. März 2015: Stadtbücherei Gladbeck, »Nacht der
Bibliotheken« (volle Hütte)
18. September 2014: Buchhandlung Janssen,
Bochum (ausverkauft)
5. März 2015: Kleine Bücherwelt, EssenBurgaltendorf (ausverkauft)
17. September 2014: Buchhandlung Junius,
Gelsenkirchen (ausverkauft)
3. März 2015 : Buchhandlung Scheuermann,
Duisburg (ausverkauft)
28
Neulich sollte ich umziehen. Es musste sein. Sagte der
Chef. Ich habe mit Befehlen vom Chef kein Problem.
Ich war auf einer katholischen Schule. Einer muss ja
sagen, was Gut und Böse ist. Ich fand mein altes Büro
gut, aber der Chef findet ein neues besser. Ich würde
solche Dinge einem Chef nie übelnehmen. Ein Chef hat
ja auch wieder einen Chef. Und der hat auch wieder
einen. Wer das nicht erkennt, wird immer ein Autoritätsproblem haben. Über die, die sich was von Ratzinger als Papst versprochen haben, kann ich nur lachen.
Leute!, sein Chef ist Gott! Meiner ist Rheinländer.
Wer der Chef von Gott ist, darüber habe ich neulich
lange mit einem halbjapanischen Freund gesprochen.
Man kommt mit Halbjapanern nicht oft auf einen Nenner,
aber nach der dritten Flasche waren wir sicher: Wenn
man wüsste, wer Chef Gottes ist, hätte man die Antwort
auf alle Fragen – den Strauchschnitt auf der A 40, den
Fußpilz, die Mitarbeiterüberwachungskameras im Discount und warum eine Frau Kanzler werden darf. Nach
der vierten Flasche hatten wir die Lösung. Wir wussten,
wer Gottes Chef ist!
Wir tanzten und sangen, wir waren erschüttert und
begeistert zugleich. Leider hatten wir es am anderen
Morgen beide vergessen. Das war natürlich vom Chef
Gottes so gewollt.
Beim Packen der Umzugskartons fiel mir ein Ratgeberbuch in die Hand. Das Buch war voller Glücksstrategien aus dem Tierreich. Termiten zum Beispiel sind die
Feng-Shui-Meister der Natur, Lachmöwen wiederum
enorme Liebhaber, während Rotgesichtsmakaken als
superbe Familienmenschen gelten.
Ich hatte mich regelrecht festgelesen und versuchte
gerade, mit Hilfe eines zweiten Bürostuhls die Entspannungsmethoden der Erdmännchen zu imitieren,
als meine Mutter anrief. Ich erinnerte sie streng daran,
mich nicht im Büro anzurufen. Sie lachte darüber.
Ich hätte gern ein Beispiel aus der Tierwelt angeführt,
um sie zu überzeugen, aber das Buch war bei meiner
Erdmännchen-Entspannung hinter den Kühlschrank
gefallen. Ich suchte es mit der eben erlernten Technik des Kiefernhähers. Es war unter dem Eindruck der
Erdmännchen-Entspannung nicht leicht. Meine Mutter
hatte inzwischen aufgelegt. Dabei gilt sie als ausgesprochen tierlieb.
LvG hab ich in Hamborn in der Buchhandlung
Lesezeichen erlebt. Drei Mal. Grandiose Vorstellung, werd ich nie vergessen. Und die Leute
standen echt auf den Stühlen.
Und bei Tausendundein Buch warste auch mit.
Jaujaujau, in Neudorf. Proppenvoll, und nachher
haben wir mit dem LvG Pretzel gefuttert.
Wie auf Stichwort klopft ihnen die Dame von
Charly’s Obsttheke auf die Schulter und reicht
jedem ein Stückchen Kohlrabi. Auch den gibt es
natürlich an der Obsttheke.
29
Lars von der Gönna
Der Spott der kleinen Dinge
»Neulich« und andere Glossen
160 Seiten · gebunden · Lesebändchen
Mit Illustrationen von Heiko Sakurai
2. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-43-6
Lässt sich unser Schicksal in 40 Zeilen
fassen? Der Autor meint: ja. Seine Glossen streifen so furchtlos wie komisch
durch die Abgründe des Menschseins.
Warum sprechen Frauen bloß mit Hunden? Wer ist der Chef von Gott? Was
singt man in der Seifenoper? Eigentlich
erzählt Lars von der Gönna aus einem
Alltag, den jeder kennt. Doch er
tut es mit jener Liebe auf den zweiten
Blick, die eine Welt schönster
Absurditäten enthüllt.
Lars von der Gönna
Geboren 1967 in Herten; wuchs in einer
Familie aus Generationen von Gärtnern
auf, schlug aus der Art: Chronist im Garten
des Menschlichen. Prägende Erfahrungen
u. a. als Tankwart in Datteln, Kleindarsteller der Ruhrfestspiele, Laborgehilfe an den
Essener Kliniken und Praktikant der
»Tagesschau«. Seit 2000 Kulturredakteur
der WAZ. Seine Leser verehren ihn und
seine Glossen, z. B. die mit Frau
Schauerte an der Bushaltestelle, seine
Opern-, Theater- und Restaurantkritiken.
Unverlängerbar
»... Janssen jongliert und wendet die Wörter, ja er lässt sie vor den Lesern kleine Pirouetten drehen. Dass sich Sprache nur in
zweiter Linie aus Buchstaben und vor allem
aus Tönen zusammensetzt, das kann man in
diesen Versen nicht nur hören, sondern sogar
erblicken. Janssens Vokalmusik sehen eben
alle, die lesen können. Wenn man auf Wörter
wie ›Krötenflöte‹ oder Sätze wie ›Neulich traf
ich eine kleine Randerscheinung‹ im Lesen
lauscht, dann weiß man: Der Augen- und
Ohrenweidenpfleger Hubertus A. Janssen
hext zusammen, was nicht zusammengehört
– lauter Wesen, die ihren Aberwitz entfalten,
sobald man sie zusammen hört.
Einmal telefonierte ich aus dem Frankreich-Urlaub mit dem Dichter, der gerade
dabei war, in Polen diversen Inspirationen
durch Dohlen und Fohlen nachzujagen.
Gleichwohl mochte ich ihm nicht vorenthalten,
dass zu den Partnerstädten der bretonischen
Bezirksmetropole Quimper nicht nur das
irische Limerick gehört, sondern auch –
Remscheid. Und kurz nach meiner
Mutmaßung, es werde wohl nie einen
Limerick für Remscheid geben, weil sich darauf so gar nichts reimt, entstand die
»Taube im Rennkleid«.
Die disparaten Dinge, auf die sich Janssen
im Paar, überkreuz oder auch mit wonniger
Umarmung einen Reim macht, werden durch
seine Gedichte zu Brüdern, sie verschwistern
sich. Es entsteht eine sinnfällige Einheit der
Vielfalt, turbulenteste Gegensätze
eingeschlossen. Und vielleicht ist es dieser
sprachliche Vorschein einer Welt, die so viel
wünschenswerter erscheint als die wirkliche,
die in Janssens Gedichten neben der großen
Heiterkeit auch einen Hauch von
Glück verspüren lässt.«
(aus dem Nachwort von Jens Dirksen)
Neulich
traf mich
eine kleine
Randerscheinung.
Und ich
war ganz
klar der Meinung,
diese kleine
Randerscheinung
wollte meine
kurzen Reime
künstlich
in die
Länge ziehen.
Punkt.
Foto: Rudolf Dirksen
Hubertus A. Janssen und Jens Dirksen
schreiten gemeinsam mit Worten durch
Garten, Wald und Wiesen – der eine auf den
Absätzen seiner Gartenkolumnen
(»Querbeet«/»Kraut und Rüben«), der andere
auf den Füßen seiner heiterkeitstrunkenen
Verse (»Der Lurch hält durch«). Die beiden
Garten-, Dichter- und Landschaftsfreunde,
die seit Jahren schon das postindustrielle
Ruhrgebiet und das Herz des Münsterlands beackern, treten an mit ihrem nunmehr dritten Programm »Mach dir nur einen
Reim – Scherz, Satire, Ironie und tiefere
Bedeutung dies- und jenseits des Vorgartenzauns«. WAZ-Kulturchef Dirksen und der
lyrische Notfallmediziner Janssen bringen
lauter wahre, wahnsinnige und wortwitzige
Geschichten wie Gedichte aus dem
Garten- und Landleben in bewährt pendelnder Vortragsmanier zum Klingen. Nach dieser
einzigartigen Lesung im Geiste von Schillers
Spieltheorie fühlt sich der Mensch wieder
rundum als Mensch – welch seltenes Glück!
Hubertus A. Janssen
Der Lurch hält durch
Gedichte aus dem landwirtschaftlichen
Feuilleton und querfeldein
Illustriert von Peter Menne
Mit einem Nachwort von Jens Dirksen
96 Seiten · gebunden · Lesebändchen
9,90 Euro
ISBN 978-942094-49-8
Poesiealbum Ruhrgebiet
Hubertus A. Janssen
Jahrgang 1964, dichtet seit 2010 für die
Funke-Mediengruppe und für den Landwirtschaftsverlag Münster und andere
Zeitungen. Er ist er ein Vertreter eher kurzer
Kurztexte. Der Grenzgänger Janssen
arbeitet als Arzt genau da, wo Ruhrgebiet
und Münsterland ineinander übergehen.
Er lebt mit seiner Familie in Recklinghausen.
Hubertus A. Janssen, Wortspieler,
gelernter Münsterländer und westfälischer
Kosmopolit, hat für literarische Notfälle immer
einen Koffer dabei, angefüllt mit Versen. Seinem Motto »Kürzer ist länger« folgend, fertigt
er feine Verse oft mit spitzer Feder. Man sieht
es geradezu, wie er die Wörter greift, wie er
sie anschaut, anspricht, von allen Seiten, und
dann plötzlich springen lässt wie das Reh am
See: »In diesem Schnee denk ich an Tee, das
Reh an Klee.« Kurzum: Ein Wortmusiker.
Der Lurch hält durch
Abendröte.
Die Erdkröte
spielt
zart
Flöte.
Spielt
lang Flöte.
Krötenflöte
quakt
die Kröte.
Quakt durch
bis zur
Morgenröte.
Jens Dirksen und Hubertus A. Janssen werden ihr Programm »Mach dir einen Reim …«
auch in der Schweiz in Bremgarten bei
»Something Special« präsentieren.
30
Der Taubenzüchter liest »Unverlängerbar«,
der Büchermacher »Pechvogel im Postwurfpaket«. Dann rezitieren sie gemeinsam im Chor »Der Lurch hält durch«.
Marktbesucher jeden Alters halten inne,
Dutzende lauschen und grinsen. Es gibt
unüberhörbare »Zugabe! Zugabe!«-Rufe,
und hätten nicht zwei »KOD«-Uniformierte
es harsch unterbunden, Taubenzüchter
und Büchermacher hätten tatsächlich
eine Zugabe gegeben. Viele der Zuhörer
denken wohl, dass dies eine Veranstaltung
von Charly’s Obsttheke gewesen wäre,
und kaufen anschließend bei Charly ein.
Pechvogel im Postwurfpaket
Die Renntaube aus Remscheid
verpennt im Karstadt-Rennkleid
als Postwurfpaket,
zu früh und zu spät,
alltäglich ihre Rennzeit.
31
CD 1
(1) Rainer Bonhorst, Der Erlkönig von Oberhausen (gelesen von Lars von der Gönna) · (2) Inge
Meyer-Dietrich, Emschermelodie (gelesen von der
Autorin) · (3) Georg Denzel, Du bist so wild mit deinem Stoppelkinn (gelesen vom Autor) · (4) Monika Littau, Ballade von Gertrud P. und ihrer Tochter
Franziska (gelesen von der Autorin) · (5) Ullrich
Spiegelberg, Gelsenkirchener Barock (gelesen vom
Autor) · (6) Philip Stratmann, Die Ballade vom allerletzten Pfand an der Ruhr (gelesen vom Autor) ·
(7) Hannah Maria Schuchardt, Unsere kleine Bude
(gelesen von der Autorin) · (8) Werner Bergmann,
Kreuzzug an der Emscher anno 1453 (gelesen vom
Autor) · (9) Sabine Bode, Der Weihnachtsgraus
(gelesen von der Autorin) · (10) Heinrich Peuckmann, Rottstraße, Kamen (gelesen von Lars von
der Gönna) · (11) Sarah Meyer-Dietrich, Der Mond
von Wanne-Eickel. Und Essen-Steele (gelesen von
der Autorin) · (12) Rainer Bonhorst, Der Fischer
vonne Emscher (gelesen von Lars von der Gönna) · (13) Jost Krüger, Ballade vom Schmetterpferd
(gelesen von Wernfried Stabo) · (14) Kristina Dunker, Verschollen auf Zollern (gelesen von Lars von
der Gönna) · (15) Werner Stre­letz, Die Geschichte
vom gut aussehenden Mann (gelesen vom Autor) ·
(16) Friedhelm Wessel, Der Kohlenkönich (gelesen
vom Autor) · (17) Sarah Meyer-Dietrich, Der Emscherlauf (gelesen von der Autorin) · (18) Rainer
Bonhorst, Der Beiker und der Baldeneysee (gelesen von Lars von der Gönna).
CD 2
(1) Zepp Oberpichler, Die Ballade vom Heavy Metal
Kid (Musik) · (2) Sigi Domke, Familienidüll (Musik) ·
(3) Ralf Becker, Ballade vom verlorenen Fluss (Musik) · (4) Erich Mühmann, Im Schlachthof (Musik) ·
(5) Stefan Sprang, Ruhrkönig (gelesen vom Autor)
· (6) Wernfried Stabo, Zampano sein Stift (gelesen
von Werner Bergmann) · (7) Bonustrack: Wernfried
Stabo, Köttelbecke (gelesen vom Autor).
Heavy Metal Kid, Die Ballade vom verlorenen Fluss
und Im Schlachthof wurden eingespielt von Kai
Rahmacher (Bass), Frank Amelang (Schlagzeug)
und Zepp Oberpichler (Gitarre und Gesang); die
Musik stammt aus der Feder von Zepp Oberpichler; Familienidüll wurde von Sigi Domke komponiert
und eingespielt.
Werner von Welheim & Michael Hüter (Hg.)
Kohlenkönige und Emscherkinder
Das große Buch der Ruhrgebietsballaden
Mit Illustrationen von Michael Hüter
Mit 2 CDs, auf denen die Balladen
gelesen und gesungen werden
80 Seiten · gebunden · 14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-54-2
Ruhr-Land ist Balladen-Land. Die spannendste Region überhaupt; oft wild und
unberechenbar, gegensätzlich und widersprüchlich; mit feinsinnigen Menschen, die
Lust auf Geschichte und Geschichten haben;
mit einer gesunden Skepsis gegenüber dem,
was uns als modern verkauft wird.
Mit Kohlenkönigen und Emscherkindern,
Heavy Metal Kids und Flaschensammlern,
mit kleinen Schniedeln und riesigen Schmetterpferden, im Schlachthof und anne Bude.
Angelehnt und experimentell; ruhrdeutsch und
hochdeutsch; Reim und nicht Reim; historisch
bis futuristisch; hochpolitisch bis persönlich.
22 Autoren, 25 Ruhrgebietsballaden.
Ralf Becker · Werner Bergmann · Sabine
Bode · Rainer Bonhorst · Georg Denzel ·
Sigi Domke · Kristina Dunker · Jost Krüger
· Monika Littau · Inge Meyer-Dietrich ·
Sarah Meyer-Dietrich · Erich Mühmann ·
Zepp Oberpichler · Norbert Paul · Heinrich
Peuckmann · Hannah Maria Schuchardt
· Ullrich Spiegelberg · Stefan Sprang ·
Wernfried Stabo · Philip Stratmann · Werner
Streletz · Friedhelm Wessel
32
Joachim Wittkowski (Hg.)
Grün ist das Schwarze
Das kleine Gedichtbuch
des Ruhrgebiets
96 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-942094-50-4
Poesiealbum Ruhrgebiet
Sigi Domke
Hubertus A. Janssen
Joachim Wittkowski,
3 x Gedichte im Schuber
29,70 Euro
ISBN 978-942094-58-0
Poesiealbum Ruhrgebiet
Das Poesiealbum »Grün ist das Schwarze«
nimmt den Leser mit auf eine literarische Tour
de Ruhr, die voller Überraschungen steckt.
Gedichtet wurde zwischen Moers und Hamm,
schon lange bevor das heutige Ruhrgebiet
zur Zeit der industriellen Revolution entstand.
Daher lässt »Grün ist das Schwarze« ebenso
Autoren aus jener vorindustriellen Zeit zu Wort
kommen wie solche aus der Gründerzeit des
19./20. Jahrhunderts, der jüngeren Geschichte
und der Gegenwart. Der thematische
Bogen spannt sich vom Heimatgedicht bis
zum bergbaulichen Lied, vom politischen bis
zum religiösen Gedicht, von der Konkreten
Poesie bis zum Kabarett-Song. Hoch-, plattund ruhrdeutsche Texte geben einen Einblick
in die sprachliche Vitalität einer noch immer
wenig bekannten Literaturlandschaft. Zu den
Autoren dieser Anthologie gehören u. a.
Nicolas Born, Reinhard Döhl, Fritz Eckenga,
Heinrich Kämpchen, Carl Arnold Kortum,
Gerhard Tersteegen und Klaus-Peter Wolf.
Sigi Domkes »Erster Kuss und dritte Zähne«, Hubertus A. Janssens »Der Lurch hält
durch« und Joachim Wittkowskis »Grün ist
das Schwarze« signiert und limitiert (200
Exemplare) im Schuber.
Samma, hat es sich eigentlich gelohnt, letztes Jahr drei Gedichtbücher zu verlegen?
Doch, war gut; die haben sich nich
schlecht verkauft. Und war bisher ein
großer Spaß, besonders bei den Autoren
beziehungsweise den Herausgebern.
Wat bisse dann immer am Rumjanken!
»Ein Wunsch, den ich mir noch erfüllen
möchte …« und »Et läuft nimmehr, weil
früher war ja alles viel besser«.
Dat Letzte hab ich nich gesagt.
Der Büchermacher bekommt plötzlich
glasige Augen, starrt in Richtung Hochstraße und taucht – in einer altersgemäß
geschmeidigen Bewegung – unter den
Marktstand ab. Der Taubenzüchter schaut
zunächst erstaunt, aber als er sieht, wer
sich da nähert, grinst er und murmelt:
Bleibt bloß unten!
Joachim Wittkowski
Germanist und Lehrer; lebt und arbeitet im
Ruhrgebiet; Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum.
33
Heinz H. Menge
Mein lieber Kokoschinski!
Der Ruhrdialekt
Aus der farbigsten Sprachlandschaft
Deutschlands
128 Seiten · gebunden · Karten und Fotos
2. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-36-8
Werner Boschmann
Lexikon der Ruhrgebietssprache
Von Aalskuhle bis Zymtzicke
120 Seiten · gebunden · viele Fotos
11. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-01-7
Unter anderem mit:
· einer vollständigen Grammatik
· den Revier-Beleidigungsstufen mit 241
exakt zugeordneten Beleidigungen
· lieblichen Bezeichnungen von
Lappes bis Etteken
· den Höhepunkten der deutschen Literatur
Wenn Ihnen während der Lektüre dieses
Buches ein gelegentliches »Mein lieber
Kokoschinski !« durch den Kopf geht, hätte es
seinen Zweck erfüllt. Denn es will zeigen, wie
interessant das Ruhrgebiet auch in sprachlicher Hinsicht ist. Das bezieht sich einmal auf
die Umgangssprache der Region, deren
verborgene Qualitäten offengelegt werden
(»bestes Deutsch«), aber auch auf Familiennamen, Zechennamen und Straßennamen,
die unter sprachlichen Aspekten ebenfalls
sehr reizvoll sind.
Viele werden es sich wahrscheinlich denken können, wer sich Charly’s Obsttheke
gerade nähert; alle anderen müssen bis
Seite 38 warten; dort gibt es die Auflösung.
Und da der Büchermacher bis dahin keinen
Piep von sich geben kann, erzähle ich
etwas über Heinz H. Menge. Ohne seine
Arbeit und sein Engagement hätte unser
Ruhrgebietsdialekt längst nicht den Bekanntsheitsgrad und den positiven
Stellenwert, den er heute endlich besitzt.
Und Heinz H. Menge arbeitet konsequent
weiter: Seit Ende 2015 baut er gemeinsam
mit Ullrich Spiegelberg die »Forschungsbibliothek Sprachlandschaft Ruhrgebiet«
auf. Er hat hierzu seinen Quellenbestand
zum Thema »Ruhrgebietsdialekt« der Stadt
Gelsenkirchen übereignet.
Dr. Dr. h.c. Heinz H. Menge
Er liebt es, auf seinem Bärenticket kreuz und
quer durchs Ruhrgebiet zu fahren. Denn wer
sich mit gesprochener Sprache beschäftigt,
muss sich unter die Leute begeben. Menge tut
das seit über vierzig Jahren. Er war der Erste,
der auf die plattdeutsche Basis der Umgangssprache des Ruhrgebiets hinwies. Jetzt möchte
er auf die Farbigkeit dieser Sprachlandschaft
aufmerksam machen. Heinz H. Menge war bis
2009 Professor für Germanistische Linguistik
an der Ruhr-Universität Bochum.
34
Jott Wolf
Der revierdeutsche
Struwwelpeter
Knuffige Schoten und drollige Bilders
nach Heinrich Hoffmann
Mit Übersetzungshilfen
32 Seiten · gebunden · illustriert
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-21-4
Jott Wolf
Max und Moritz im Kohlenpott
Die Rotzigen vonne Ruhr
Mit Übersetzungshilfen
64 Seiten · gebunden · illustriert
12. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-16-1
Ruhrsprachlich noch unsichere Leser
finden unten auf jeder Seite wichtige
Übersetzungshilfen. Zusätzlich mit
»Abenteuer eines Junggesellen im
Ruhrgebiet« – ganz frei nach
Wilhelm Busch.
Wenn et schüttet volle Kanne,
Wenn en Sturm macht platt ne Tanne,
Bleiben Blagen, so ganz lütte,
Besser stickum inne Hütte. –
Robbert Rotzich dacht sich: Nee,
Bissken plästern tut nich weh. –
Und mit Krücke und ner Kapp
Dackelter nach draußen app.
Gedönsrat Lämpel war zwar tüchtich,
Aber auch nach Tabak süchtich.
Denn mit viele böse Blagen
Musster ständich sich rumschlagen.
Und so tater sich gewöhnen,
Sich an Abend ein zu dröhnen.
Bor! Nu sieh ma einer kuck,
Wie den Robbert gez, ruck, zuck,
Jachtert hoch bis an’t Gewölk
Hängt an seine Krück und bölkt,
Doch kein Schwein, dat dat gez hört.
Und in alle seine Nöten
Geht den auch die Kapp noch flöten.
Max und Moritz wolln ma schaun,
Wiesen vore Omme haun.
Kannz drauf wetten, kannz drauf an,
Die wat aufe Fanne ham.
35
Michael Hüter
Nix wie Höhepunkte
12 Expeditionen zu den Gipfeln
des Ruhrgebiets
Ein Handbuch für Entdecker
60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-96-3
Ich berichte in Wort, Bild und Karikatur von
12 Expeditionen durchs Ruhrgebiet. Ich fahre
meist mit dem Rad – ohne scharf geplante
Route, und da ich mir einen Überblick verschaffen will, suche ich mir Höhepunkte. –
Nein, Sex kommt in diesem Buch nur sehr
am Rande vor, leider! Dieses ist auch kein
Fahrradreiseführer im eigentlichen Sinne und
ersetzt erst recht keine solide Straßenkarte.
Wer meinen Spuren folgen möchte, sollte
lediglich immer wissen, wo Norden ist. Athletische Kondition ist nicht erforderlich.
Michael Hüter
Stautröster Ruhr
Mit Lust über die Autobahnen
des Ruhrgebiets
60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-942094-47-4
Das Ruhrgebiet: eine der berühmtesten
Stauregionen der Welt. Mit dem »Stautröster Ruhr« als treuem Begleiter gerät es zum
puren Vergnügen, in den Hauptverkehrsadern
unserer Region festzustecken. Der
»Stautröster Ruhr« wird Sie bei läppischen
12 Kilometern Stillstand auf der A 40 oder der
A 42 in bester Laune halten; er wird Ihnen in
jedem Stau Flügel wachsen lassen.
· Der große Stautyp-Test
· Die Stautröster-Schreitherapie
· Wege zum erfolgreichen Staugespräch
· Staulieder zum Mitsingen
· Die sieben Stufen der Staubeleidigung
· Wehklage: WDR-Verkehrshinweise
· Schöne Orte jenseits der Lärmschutzwände
und vieles andere mehr.
Sigi Domke
Wie sieht denn
die Omma aus?!
Märchen und andere Klassiker
nacherzählt fürs Ruhrgebiet
Illustriert von Michael Hüter
128 Seiten · gebunden
4. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-64-2
Werner Boschmann
Emscherzauber
Märchen aus dem Ruhrgebiet
80 Seiten · gebunden · illustriert
2. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-20-7
Ruhrgebiet und Märchen?
Das Land der Schlote scheint auf den ersten
Blick für die Welt der Märchen ein ziemlich
ungünstiger Standort zu sein.
Dieser Eindruck trügt!
»Der verlorene Mond von
Wanne-Eickel«, »Warum Bochumer
intelligenter sind als Bottroper«,
»Das Schweineparadies von Hattingen«, »Der
Froschkönig von Oberhausen« und andere
hier in diesem Buch zum
allerersten Male aufgezeichnete
Märchen widersprechen dem
ganz energisch.
Es darf sogar vermutet werden, dass »Diemit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp« den Brüdern
Grimm bei ihren
»Kinder- und Hausmärchen«
als Vorlage gedient haben könnte.
Wunder gibbet immer wieder!
Und ganz besonders in der
Ruhr-Region, die einen Humus birgt, der
Märchen nur so aus dem Boden
schießen lässt!
Sigi Domke erweist sich mit
seinen Nacherzählungen
einmal mehr als Meister der Komik. Märchen-Klassiker und »anderet Wertvollet«
strotzen nur so vor Sprachwitz,
vor absurden Einfällen und
äußerts hintersinnigem
Ruhrgebietshumor.
Wer Michael Hüter nich kennt, der hat dat
Ruhrgebiet verpennt. – Wie viele Jahre hat
der Zeichner und Illustrator zusammen mit
dem Nikkelaus an einem weihnachtlichen
verkaufsoffenen Sonntag vor der
Weltbild-Filiale auf dem Dortmunder
Westenhellweg gesessen und Männekes
gezeichnet, die sich meist als Kaninchen
oder Elefanten entpuppten. Vor der Filiale
mit dem wunderbaren Michael Schuchardt
und seinem Team. – Alles vorbei! In Dortmund gibt es kein Weltbild mehr. Doch
bevor ich hier in das Klagelied des Büchermachers mit einstimme und die gute alte
Zeit beschwöre, in der auch kleine, unaufdringliche Gesten noch Aufmerksamkeit
erzeugten, zurück zu dem, was an Charly’s
Obsttheke gerade passiert. Es nähert sich
nämlich eine wichtige Persönlichkeit …
Michael Hüter
Geboren 1962 in Rheinhausen; arbeitet als
Illustrator und Karikaturist für Zeitungen,
Zeitschriften und verschiedene Institutionen;
ist mit einer Wattenscheiderin verheiratet, hat
zwei Söhne, lebt in Wattenscheid und bereist
ansonsten beruflich wie privat das Ruhrgebiet
sowie große Teile Europas
→ www.hueter-karikatur.de
36
· Rotkäppchen
· Der Froschkönig
· Othello
· Rapunzel
· Die Odyssee
· Rumpelstilzchen
· Die drei Wünsche
· Robin Hood
· Hänsel und Gretel
· Supermann· Schneewittchen
· Relativitätstheorie
· Die Weihnachtsgeschichte
37
Sigi Domke
Wat ne Gegend!
Überlebensratgeber Ruhrgebiet
Illustriert von Michael Hüter
88 Seiten · gebunden
2. Auflage · 14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-42-9
Sigi Domke
Die Koplecks in: Freunde der
italienischen Oper
128 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-72-7
Sigi Domke & Michael Hüter
Helden sind immer die anderen
144 Seiten · gebunden
Illustriert von Michael Hüter
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-35-1
Das Jahr 1969: Der italienische
»Gastarbeiter« Rudolfo Zampini gerät in die
Ruhrgebietsfamilie Kopleck, unterwandert sie
mit seiner mediterranen Lebensart und infiziert
sie mit seiner Leidenschaft für die italienische
Oper. Welche Konsequenzen dies für jemanden wie Vater Heinz Kopleck hat, kann in
diesem Buch mit Amusement, Schadenfreude
und ein wenig Mitleid nachgelesen werden.
Eine hinreißende Komödie. Seit mehr als
einem Jahrzehnt auf der Bühne im Theater
Freudenhaus in Essen-Steele.
→ www.theater-freudenhaus.de
Der Ruhrgebietsalltag gilt unter Experten als
dreikommasiebenmal tückischer als der Alltag
in der Südsee. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Und egal, wie heldenhaft man versucht,
sich diesen Tücken entgegenzustellen, immer
finden sie einen Dreh, dass man selbst als der
Doofe aus der Sache herausgeht. Helden sind
anscheinend immer die anderen.
Sigi Domke (Text) und Michael Hüter
(Illustration) schauen mit großer Wahrheitsliebe auf die eigenen Schwächen und auf die
Tricks, das alltägliche Leben im Ruhrgebiet
zu bewältigen.
Wat is denn nu los?
Das könnte sich der Büchermacher gedacht haben, denn er hört von oben …
dass er nichts hört. Es ist still geworden auf
dem Bottroper Samstagsmarkt, völlig still.
Wat is dat bloß für eine Scheiße!
Das könnte er gefolgert haben.
Hallo, Bottroper!
Das hat er geflüstert, und zwar in Richtung
der vielen netten Menschen, die sich hingekniet haben und ihn, der unter Charly’s
Obsttheke hockt, angrinsen. Wobei ihm ein
Sigi-Domke-Zweizeiler einfällt:
Is die Bude voll mit Schaum
Brannte vielleicht grad dein Baum.
Und dann passieren sie. Als Vorhut wetzen acht klobige »KOD«-Beine in blauen
Uniformhosen vorbei; ihnen folgend, umhüllt von einer weiten Jogginghose in den
Bottroper Stadtfarben Rot und Schwarz,
zwei filigrane Gliedmaße, federnd hüpfend;
als Nachhut achtmal »KOD« und ganz
zum Schluss die beiden dünnen Pinne des
hinkenden Stadt-Fotografen. – Der Oberbürgermeister und seine Entourage auf
ihrer samstäglichen Kontrollrunde.
38
»Sauerländer fällt in Tagesbruch!« – »Holländer
irrt drei Tage durch Oberhausen!« – Schlagzeilen,
die uns beinahe täglich anstarren. Als gastfreundliches Völkchen können wir Ruhris natürlich nicht
so einfach darüber hinweggehen, dass die lieben
Leute, die aus allen Teilen der Welt bei uns zu
Besuch kommen, mit den Besonderheiten des
Ruhrgebiets so ihre Problemkes haben. Wir
müssen also was tun, damit all die von auswärts,
hier zurecht- und vielleicht sogar mal wiederkommen, weil die nämlich denken: »Wat ne Gegend!
Aber hilfsbereit sind die da!«
Sigi Domke
Erster Kuss und dritte Zähne
Ruhrpott-Gedichte für jede Gelegenheit
Illustriert von Michael Hüter
96 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-942094-51-1
Poesiealbum Ruhrgebiet
Orientierung im Ruhrgebiet · Autofahren im
Ruhrgebiet · Fußballvereinsfarben im Ruhrgebiet
· Fahrradfahren im Ruhrgebiet · Verständigung
im Ruhrgebiet · Essen im Ruhrgebiet · Einkaufen
im Ruhrgebiet · Politik im Ruhrgebiet · Studieren
im Ruhrgebiet · Heiraten im Ruhrgebiet · Sport
im Ruhrgebiet · Mit Öffis fahren im Ruhrgebiet ·
Kontakt im Ruhrgebiet · Tiere im Ruhrgebiet
· Reinfallen und Hochgehen im Ruhrgebiet ·
Philosophieren im Ruhrgebiet · Freizeit im
Ruhrgebiet · Partnersuche im Ruhrgebiet
Ein Ruhrpott-Gedichtband für jede
Gelegenheit, wer braucht so etwas?!
Im Prinzip wir alle! Schließlich haben wir
hier im Revier dauernd was zu feiern, und
da ist natürlich ein Gedicht genau das, was
bei solchen Anlässen erwartet wird.
Und so viel Zeit, immer selbst etwas zu
schreiben, hat keiner, es sei denn, er ist
Schreiber von Beruf, so wie der Autor.
Wer also einen zum Besten geben will,
der kann sich hier bedienen! Einfach nur
lesen und sich amüsieren …
Gedicht Anlässlich vonne Niederkunft
(männlich)
Ein Neuer is frisch aufe Welt
Man hört en ganz laut bölken
Er plärrt mit einem Pegel, dat
Beim Nachbarn Blumen welken
Der Neue hängt an Mamas Brust
Und stört da sein Erzeuger
Der möchte auch ma wieder dran
Wenn auch nich als Säuger
Dann macht er auch noch Bäuerchen
Man denkt, dat da ein Frosch röhrt
Und manchma kommt auch mehr als Luft
Dat klebt auf Mamas T-Shirt
Wer hat den Neuen bloß bestellt?!
Der kann ja gar nix machen!
Da kuckt der lieblich inne Welt
Und lacht sein Babylachen
Der Neue brauch ne Windel, weil
Er kann noch nich im Stehen
Und auch im Sitzen geht et nich
Schon gar nich klappts im Gehen
Jetz weiß man, wat der Neue kann
Der kann nich nur Einnässen
Der macht mit einem einz’gen Glucksen
Jede Müh vergessen!
39
Friedhelm Wessel
Das Revierderby
Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West
oder: Wenn Königsblau auf
Schwarzgelb trifft
80 Seiten · gebunden · viele Fotos
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-19-1
Friedhelm Wessel
Die letzte Sau der Kolonie
Geschichten zwischen
Förderturm und Taubenschlag
64 Seiten · gebunden · viele Fotos
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-08-5
Negerdorf, Hühnerleiter oder auch schon mal
Gartenstadt – Namen von Siedlungen, die ab
1850 im aufstrebenden Ruhrgebiet entstanden, die für die neu angeworbenen Arbeiter im
Schatten der Pütts und Hochöfen entstanden.
Dieses Buch soll an Zeiten erinnern, als sich
Kumpels nach der Schicht noch zum Lohntütenball trafen, als in den Kolonien der Nachbar
oft auch Arbeitskollege war.
Wenn Lüdenscheid-Nord auf Herne-West trifft,
vibriert im Ruhrgebiet schon Tage zuvor die
Luft. Für die Fans der beiden Vereine steht
das wichtigste Spiel des Jahres an. Den Namen des Kontrahenten auszusprechen: sonst
eine Sünde, jetzt eine Todsünde. In diesem
Buch werden Derby-Geschichten erzählt, sind
Daten, Fakten und Torschützen nachzulesen,
wird den Revierderby-Helden ein
Denkmal gesetzt.
Und auch deshalb darfst du deinen Laden
nicht dichtmachen. Geschichten aus dem
Ruhrgebiet sind wichtig.
Wichtig? Geschissen! Beispiel gefällig?!
Der Büchermacher zieht einen Zettel aus
der Hosentasche und liest: »Die meisten
Ruhrgebietsgeschichten leiden an schlimmer Stereotypitis. Da will man manchmal
den Mottek nehmen und die Klischees in
ofengerechten Portionen weghauen.«
Wo stand das?
Es stand da.
Meinte der Schreiber damit deine Bücher?
Auf jeden Fall hat er eine Woche vorher
einen Prospekt bestellt.
Dat ist übel …
Dass Witze über den Erzrivalen gerissen
werden, ist an der Tagesordnung. Hier zwei
stubenreine: Woran erkennt man, dass
Wespen ein Geschöpf des Teufels sind? Sie
haben die gleichen Farben wie Borussia
Doofmund! – Geht ein Schalker zum
Heimspiel. Er kommt zum Ticketschalter und
legt einen 50-Euro-Schein auf den Tresen.
Daraufhin fragt der Verkäufer: Wollen Sie ein
Ticket oder einen Spieler kaufen?
40
Friedhelm Wessel
Denn sie tragen das Leder
vor dem Arsch
Geschichten rund um den
Bergbau im Ruhrgebiet
80 Seiten · gebunden · viele Fotos
4. Auflage · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-98-7
Friedhelm Wessel
Unsere allerschönste Ecke:
Die Halde anne Köttelbecke
Geschichten von künstlichen Bergen
und aromatischen Bächen
80 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-942094-52-8
Dieses Buch soll an eine Zeit erinnern,
als noch jeder im Ruhrgebiet das
Steigerlied kannte, in dem es heißt:
»Die Bergleut’ sein kreuzbrave Leut’, denn
sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der
Nacht ...« Hier erzählen die, die mit und für
den Bergbau gelebt haben. Sie schildern ihre
Erfahrungen als Bergleute oder Handwerker,
als Kohlenhauer, Rutschenmeister, Grubenschlosser, Lokfahrer oder Steiger.
Das Ruhrgebiet hat ganz viele schöne Ecken.
Die allerschönste Ecke ist die Halde anne Köttelbecke; das putzige Schmutzwasserrinnsal
in der Nähe des mächtigen Monte Schlacko.
Diese Ecke bietet Stoff für spannende Filme
und schaurige Schoten, hier erlebten Menschen höchste Momente des Glücks oder
stürzten in tiefstes Unglück. Schon seit Generationen ist diese Ecke für Jungen und Mädchen ein heiß und innig geliebter Abenteuerspielplatz. Verbotenerweise natürlich, denn
diese Ecke war und ist nicht ungefährlich. – In
nicht allzu ferner Zukunft werden aktive Bergehalden und Köttelbecken verschwunden
sein, werden zu begehbaren Landschaftsbauwerken, renaturierten Bächen. Höchste Zeit
also, die vielen tollen Geschichten rund um
die allerschönste Ecke des Ruhrgebiets
aufzuschreiben.
Bevor wir dem Gespräch an Charly’s Obsttheke weiter folgen, hier noch kurz das,
was nach dem Durchlauf des Oberbürgermeisters passierte: Die Bottroper standen
auf und klopften sich den Staub von den
Knien; der Büchermacher krabbelte unter
dem Marktstand hervor, und auf die Frage
des Taubenzüchters, warum er abgetaucht
sei, antwortete er: Du weiß doch, ich kenn
den von ganz früher. Und damals hab ich
den ab und an, wenn der frech wurde, verkloppt. Dat hat der nich vergessen.
Ey, darüber musst du nächstes Jahr ein
Buch machen! Dat wird en Klopper!
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Zepp Oberpichler und Jürgen Post
Grubenkind
Porträt der Bergbauzeit im Ruhrgebiet
in Bildern und Texten
60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-53-5
Die Bergbauzeit im Ruhrgebiet. Als Bergleute, wie sie sich mit Stolz nannten, unter Tage
einfuhren, um das Schwarze Gold zu fördern;
die ihren Arbeitsplatz liebevoll Pütt oder Grube
nannten. Jürgen Post ist ein Grubenkind; er
war mehr als 30 Jahre auf dem Pütt, zuletzt
als Steiger; er dokumentiert diese Zeit in
eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotografien,
denen er manchen Farbtupfer hinzugefügt hat.
Autor Zepp Oberpichler stellt diesen Bildern
ungewöhnliche Texte an die Seite.
Jürgen Post
1961 in Hamm geboren und aufgewachsen;
ab 1988 Steiger unter Tage; im September
2010 die »letzte Schicht« im Hammer Bergwerk Ost, danach Vorruhestand. Von Kindesbeinen an fotoverrückt; präsentiert in vielen
Ausstellungen seine Bergbaubilder
→ juergenpostfotokunst.jimdo.com
Buch jetzt mit Grubenkinder-CD
Adolf Winkelmann
Die Abfahrer
Drehbuch + DVD
Das Orginaldrehbuch auf Papier.
Der Kinofilm und das Gespräch
zwischen Regisseur Adolf Winkelmann und
Kameramann David Slama über den Film auf
DVD.
96 Seiten · gebunden · 14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-55-9
Adolf Winkelmann & Jost Krüger
Winkelmanns Reise ins U
320 Seiten · gebunden · viele Fotos
18,90 Euro
ISBN 978-3-942094-17-7
Mitten im Kohlenpott steht eine geheimnisumwitterte Stufenpyramide. Einheimische nennen
sie »Das Dortmunder U«. Besessen von der
dreisten Idee, die Pyramide in eine Lichtplastik zu verwandeln, gerät Winkelmann in eine
Welt, die er bisher nicht kannte. Bei seiner
abenteuerlichen Reise in die labyrinthischen
Turmkeller und die Überreste der Stadtgeschichte erfährt er von der Existenz der Magic
Foils of Dortmund, seit 1926 unbeachtet und
unentziffert.
Adolf Winkelmanns erster Spielfilm aus dem
Jahre 1978. Drei Jugendliche verlieren ihre
Arbeitsplätze. Daraufhin gehen sie als »Die
Abfahrer« mit einem »geliehenen« LKW auf
große Reise. Ein Filmklassiker, der mehr als
eine Ruhrgebietsgeneration geprägt hat.
Jost Krüger
Autor von Fernseherzählungen und Theaterstücken, Dramaturg und Theaterregisseur.
Leitet zusammen mit Rudi Strothmüller das
Hansa Theater in Dortmund-Hörde.
→ www.hansa-theater-hoerde.de
… dat is echt übel. Aber wieso schreibt
einer denn sowat?
Alles, was von hier kommt und sich mit
hier beschäftigt, hat wenig bis keinen Wert.
Es sind die eigenen Minderwertigkeitskomplexe, die man zu überwinden sucht,
indem man alles niedermacht, das sich
ganz bewusst Ruhrgebiet nennet.
Aber schau auf diese Seite! Ein Buch über
Bergbau in völlig neuen Farben, und dann
zweimal unser aller Adolf Winkelmann …
Ich zitiere eine Autorin: »Wir kleinen Ruhrgebietler werden noch kleiner gemacht, als
wir eh schon sind, und zwar von unseren
eigenen Leuten, die glauben, keine Ruhrgebietler mehr sein zu müssen.«
Adolf Winkelmann
Jahrgang 1946, geb. in Hallenberg, lebt in
Dortmund. Filmemacher, Autor, Regisseur.
Ausgezeichnet u. a. für seine Ruhrgebietsfilme
»Die Abfahrer«, »Jede Menge Kohle«, und
»Nordkurve«, und die TV Filme »Der letzte
Kurier« und »Contergan – Eine einzige
Tablette«; 2016 feuerte sein Film
»Junges Licht« Premiere.
www.winkelmann-film.de
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Dirk Sondermann (Hg.)
Lippesagen
Von der Mündung bis zur Quelle
368 Seiten · gebunden · 16,90 Euro
ISBN 978-3-942094-39-9
Dirk Sondermann (Hg.)
Ruhrsagen
Von der Mündung bis zur Quelle
356 Seiten · gebunden
3. Auflage · 16,90 Euro
ISBN 978-3-922750-60-4
Erstmals in der Sagenliteratur werden
in den »Lippesagen« die interessantesten Sagen von der Lippemündung bei
Wesel in den Rhein bis zur Lippequelle
bei Bad Lippspringe zusammengestellt.
Auf der Lesereise kommt es auch zu
»sagen-haften« Begegnungen mit
historischen Gestalten wie dem Römerfürs­
ten Germanicus, Hermann dem Cherusker,
den Nibelungen, Dietrich von Bern, Herzog
Wittekind, Kaiser Karl dem Großen, König
Friedrich dem Großen und vielen anderen
Gestalten der Geschichte und Überlieferung.
Es wurden auch Legenden und besonders
gelungene Schelmengeschichten vom
Lügenbaron Münchhausen sowie von den
Beckumer »Schildbürgern« aufgenommen.
Es darf also auch geschmunzelt werden.
Erstmals werden in einem Sagenbuch regionalen Inhalts fast alle sagen-haften Stätten
beschrieben – detailliert mit Angabe des
Ortes, der Straße und darüber hinaus mit
GPS-Daten versehen werden. Auf besondere,
sagen-hafte Sehenswürdigkeiten wird hingewiesen. Wo möglich werden die geschichtlichen Hintergründe der Überlieferungen kurz
skizziert, und es wird auf Zusammenhänge mit
anderen Sagen des Buches hingewiesen.
Dirk Sondermann
Erzählforscher. Er lebt in Hattingen.
→ www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de
Du, Büchermacher, ich muss gleich zurück
inne Hütte, meine Duwen füttern und damit
sich meine Herzallerliebste keine Sorgen
macht, dat ich irgendwo tief versackt bin.
Hab aber zum Schluss aber noch zwei
Vorschläge und einen Wunsch.
Spuck aus, Taubenzüchter!
Mein erster Vorschlag: Es ist allerhöchste
Eisenbahn, sich bei den netten Menschen
zu bedanken, die den Regionalen Literaturversorger am Fluppen halten.
Hasse recht. Sehr sogar! Kommt sofort!
Mach ich auf Seite 46 bis 49.
Gradios! Thomas Althoffs Kusselkopp
und die beiden Sagenbücher. Und unser
Helmut. Hasse eigentlich rausbekommen,
wer dem beim Schreiben seines Buches
damals geholfen hat?
Nee! Hab nur so gerüchteweise gehört,
soll ein Journalist aus Süddeutschland
gewesen sein. Und angeblich gibt es noch
Tonbänder mit ihren Gesprächen.
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Helmut Rahn
Mein Hobby: Tore schießen
Die Autobiografie vom »Boss«
Mit Vor- und Nachwort
von Hermann Beckfeld
264 Seiten · gebunden · Lesebändchen
14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-40-5
Thomas Althoff
Komm, wir schießen
Kusselkopp
Roman über die 50er Jahre
im Ruhrgebiet
245 Seiten · gebunden
4. Auflage · 14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-35-2
Einen wie ihn kann man nicht erfinden.
Helmut, der Rotzbengel, einer aus der
Kolonie. Drei Brüder, Vater auf dem Pütt,
Fußball im Kopf. Weil er gut kicken kann,
muss er nicht auf Zeche. Er war
Weltmeister, aber doch einer von uns.
Der kleine Thomas feiert mit der goldigen
Tante Maria, ärgert gern die doofe
Marlies, liebt seinen Opa und bewundert den
Hans-Hermann, der schon bei den Indianern
in Amerika war. Er erzählt uns die 50er
Jahre: Humorvoll, aber nie aufdringlich;
liebevoll, aber nie klischeehaft – ganz einfach
so, wie sie gewesen sind. Die Zeit der Sanella-Sammelbilder und der Kinderschützenfeste.
Die Zeit der warmen Sommer, als die Bierkutscher einem manchmal von ihren Eisstangen
ein spitzes Stück zum Lutschen gaben und
alles nach frischem Regen roch, wenn die
Sprengwagen durch die staubigen Straßen
fuhren. Aber auch die Zeit der gefährlichen
Abenteuer auf den Trümmergrundstücken.
Helmut Rahn
Geboren am 16. August 1929 in
Essen-Altenessen; 1953 Heirat mit Gerti;
1954 Geburt seines Sohnes Uwe; 1956
Geburt seines Sohnes Klaus;
1965 Beendigung seiner Fußballerkarriere.
Helmut Rahn starb am 14. August 2003 und
ist auf dem Margarethenfriedhof in
Essen-Holsterhausen begraben.
Helmut Rahn spielte u.a. für: SV Altenessen
1912, FC Stoppenberg, Sportfreunde Katernberg, Rot-Weiß Essen, Meidericher SV.
Thomas Althoff
Geboren 1943; wuchs in Gelsenkirchen-Rotthausen auf, wo er seine 50er-Jahre-Kindheit
verbrachte. Eine Zeit festzuhalten, die ihren
ganz eigenen Charme hatte, wurde für ihn zu
einer spannenden Herausforderung.
Das Buch erschien zum ersten Mal
im Jahre 1959.
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Rainer Bonhorst
Dr. Antonia
Cervinski-Querenburg
Daaf ich Sie noch ma
wat lernen?
Illustriert von Michael Hüter
64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-47-5
Rainer Bonhorst
Dr. Antonia
Cervinski-Querenburg
erzählt dat Ruhrgebiet
seine Geschichte
Illustriert von Michael Hüter
64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-18-4
Helmut Spiegel
Auf alle meine Pötte
setzt Ursula den Deckel
Wie im Ruhrgebiet das mit
der Ehe funktioniert
Illustriert von Michael Hüter
64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-67-3
Daaf ich Sie noch ma wat lernen?
Dat klingt schlimmer, wie et is.
Weil die Dr. Antonia CervinskiQuerenburg ihrn Sprach-Unterricht nich wat fürn Ernst is,
sondern wat fürn Spass.
Dat Ruhrgebiet seine ganze
Geschichte erzählt Dr. Antonia
Cervinski-Querenburg in diesen
Band. Und dat tut se so locker,
wie man sonne Sachen
numma auf Revierdeutsch
erzählen muss.
Der Mann argumentiert mit
pädagogisch wertvollen Erläuterungen. Dann steht er da: stolz
mit seinem Topf – im Ruhrgebiet
sagt man Pott – voller lichtvoller
Ausführungen. Und dann setzt
seine Frau – zack! – den Deckel
auf seinen Pott. Es hat nicht
gekracht, nur geknistert. Er ist
sprachlos, aber nicht verletzt.
Denn er hat das Augenzwinkern
seiner Liebsten bemerkt.
Rainer Bonhorst
Geboren in Nürnberg, aufgewachsen in Essen; war viele
Jahre Redakteur der WAZ, auch
als Korres­pondent in London und
Washington. Wieder in Essen rief
er die Reviersprachforscherin Dr.
Antonia Cervinski-Querenburg
als wöchentliche Zeitungskolumne ins Leben. Rainer Bonhorst,
inzwischen im Ruhestandsalter,
arbeitet heute als freier
Journalist und Autor.
Dr. Antonia
Cervinski-Querenburg
Bekannte Sprachsoziologin
mit dem Spezialgebiet Ruhrgebietssprache, Tochter des alten
Cervinski, der der Kumpel von
Kumpel Anton aus der WAZ
ist, der wiederum Pate von Dr.
Antonia ist, verheiratet mit Herrn
Querenburg, genannt Queri.
Der Regionale Literaturversorger dankt seinen
Autorinnen und Autoren; sie
waren und sind ein
kostbarer Schatz. Die oft
freundschaftlichen Bande,
die sich aus der Zusammenarbeit ergeben haben,
waren und sind ein Genuss.
Ein herzlichster Dank geht
an die Buchhändlerinnen
und Buchhändler des
Ruhrgebiets – die in den
kleinen und die in den großen Buchhandlungen. Ohne
sie und ihre Sympathie für
eine Verlagszwerg wäre alle
Müh vergeblich gewesen.
46
Ein wohlmeinender Zeitgenosse meinte einmal:
»Eigentlich müsste inzwischen jede Ruhrgebietsfamilie ein Buch von Henselowsky Boschmann im
Haushalt haben.« Das ist
(leider) übertrieben. Aber
jede Begegnung mit Lesern, zum Beispiel auf dem
Weihnachtsmarkt in Raesfeld, jedes Telefongespräch
mit einem/einer, der/die
interessiert ist, jede nette
E-Mail waren und sind unbezahlbar, ob nun ein Buch
gekauft wurde oder nicht.
Jürgen von Manger
Bleibense Mensch!
Träume, Reden und Gerede
des Adolf Tegtmeier
Illustriert von Michael Hüter
Nachwort von Dirk Hallenberger
144 Seiten · gebunden
3. neu gestaltete Auflage
9,90 Euro
ISBN 978-3-922750-74-1
· Entstehung des Ruhrgebiets
· Maria Schtuart
· Der Lügner von Goldoni
· Die Heiratsvermittlung
· Der Trobbadur
· Wilhelm Tell
· Lohengrin
· Ärzte und Astrologen
· Unteroffiziersunterricht
· Führerscheinprüfung
· Der Antrag
· Geheimversammlung
· Drei Maireden
· Betriebsausflug
· Der Hiwi-Germane
· Delinquentenzelle
· Der Theaterverein
· Der Schwiegermuttermörder
· Tegtmeier als Finanzminister
· Feines Benehmen
· Der Lampengeist
Jürgen von Manger
»Der Abschied« und andere
Stückskes aus dem Nachlass
Herausgegeben von
Joachim Wittkowski
Illustriert von Michael Hüter
144 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-37-5
Jürgen von Manger und Adolf
Tegtmeier, sein Nachbar im
Alltag, haben vier Jahrzehnte
lang die Lachmuskeln der Deutschen trainiert. Die wenigsten
der Manger’schen Stückskes
haben den Weg zwischen
zwei Buchdeckel gefunden.
Joachim Wittkowski hat die
schönsten bislang unveröffentlichten Texte aus den Beständen
des Deutschen Kabarettarchivs in
Mainz geborgen. Urkomisch und
trotzdem nachdenklich, niemals
hämisch, doch entlarvend.
Jürgen von Manger
Geboren 1923, gestorben 1994.
Der in Hagen aufgewachsene
und an den Bühnen in Bochum
und Gelsenkirchen engagierte
Jürgen von Manger lebte bis zu
seinem Tod in Herne. Durch ihn
erlangte das Ruhrgebietsdeutsche Bühnenreife. Radio- und
Fernsehsendungen sowie zahlreiche Tourneen machten seinen
Adolf Tegtmeier in Deutschland
zur populärsten Kabarettfigur der
60er bis 80er Jahre.
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Herbert Knebel
Boh glaubse ...
Die Klassikers
von Martin Breuer, Sigi Domke
und Uwe Lyko
96 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-26-9
Martin Breuer, Sigi Domke und
Uwe Lyko haben sich die Geschichten rund um den Rentner
Herbert Knebel ausgedacht.
Herbert lebt gemeinsam mit
seiner Frau Guste in Altenessen.
Zu seiner weitläufigen Familie gehören neben anderen die beiden
Enkel Marzel und Jackeliene, zu
seinen Freunden Ernst Pichel,
Kurt Harras und Kurt Borsig.
Theo Röttger, ein naher Bekannter, ist in der Umgebung als Witwentröster bekannt. Heini Bückmann aus der Emscherstraße
wurde durch seinen tiefen Glauben an Horoskope zum Pflegefall. Nachbar Hansi Schuricke
besitzt einen Kleingarten von der
Größe, dass ein Regenwurm
darin Platzangst bekommt. Herberts Stammtrinkhalle ist »Der
Kanonier«, mit deren Besitzer
Echbert Herzberch er gerne über
Politik und Alltägliches philosophiert. Paul Jäger, Mitglied der
Knebel’schen Rauchergruppe, ist
leider bereits verstorben.
Manfred Hoese
Braunes Hemd
und leerer Magen
Roman über eine Jugend
in der Nazi-Zeit
264 Seiten · gebunden
2. Auflage · 14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-50-5
Wilhelm Küpper
Beim Hühnerfüttern
kam der Krieg zu mir
Die ersten fünfzehn Jahre
meines Lebens
144 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-30-6
Er ist fünf Jahre alt, als die
Nationalsozialisten im Januar
1933 endgültig zur »Machtergreifung« schreiten. Auch in Rotthausen, eine der kommunistischen
Hochburgen im Ruhrgebiet und
der Heimatort seiner Familie.
Rund zwölf Jahre später sind
die ehemaligen Nazi-Kader, die
auch aus Rotthausen einen Ort
des Schreckens machten, wieder
verschwunden.
Die Leser werden zu unmittelbaren Zeugen jüngerer Zeitgeschichte: der Alltag eines
Arbeitervorortes mitten im
Revier, die kleinen Kämpfe in den
Familien und die großen auf der
Straße, Schule, NS-Internat und
Kriegseinsatz, Hunger, Hamsterfahrten und wieder Hoffnung.
1925 wird Wilhelm Küpper geboren. Er wächst auf im Ruhrgebiet
– bis zum fünften Lebensjahr
auf einem Bauernhof zwischen
Feldern, Wiesen und im Schatten des Waldes, ab 1930 in der
Stadt. Er geht zur Volksschule,
wechselt dann auf ein Gymnasium. Ab 1940 ist Wilhelm Küpper
verordnetes Mitglied der Hitlerjugend. Der Krieg kam ein Jahr
vorher zu ihm, während er auf
dem Hof seiner Oma die Hühner
fütterte. Wilhelm Küpper erzählt
die ersten fünfzehn Jahre seines
Lebens: direkt und anrührend,
einfach schön.
Manfred Hoese
Geboren 1928 in Gelsenkirchen-Rotthausen; als Dreizehnjähriger Schüler eines NSInternats; ab 1944 mit 16 Jahren
dienstverpflichtet an der Westfront; erlebt das Kriegsende im
Ruhrgebiet. Vierzig Jahre Lehrer;
Schulleiter in Altenessen.
Wilhelm Küpper
»Auf die Welt gekommen bin ich
1925. Aufgewachsen bin ich in
dem einsamen Haus in einem
ländlichen Randgebiet von Essen.
Mit Großeltern, Mutter, Vater und
den neun Geschwistern meiner
Mutter. Die Straße, die an unserem Haus vorbeiführte, war ein
viele Kilometer langer von vielen
Karrenrädern zerfurchter Weg,
der die zerstreut liegenden Bauernhöfe miteinander verband.«
48
Heinz Georg Schmenk
Ein Dussel ist immer dabei
Fröhlicher Familienroman aus
dem feurigen Ruhrgebiet
240 Seiten · gebunden,
2. Auflage · 14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-73-4
Niemand hatte mehr mit ihm
gerechnet, denn die Familienplanung galt als abgeschlossen.
Schon in allerfrühester Kindheit
hinterlässt er im wahrsten Sinne
des Wortes Spuren: Farbspuren
in Vaters Malermeister-Werkstatt,
Schlammspuren in Omas Garten,
Spuren vom Möhrengemüse am
Mittagstisch. Und je älter er wird,
desto deutlicher werden die
Spuren: bei Onkel Siegfried,
Onkel Heinrich, Tante Fine, in
der Nachbarschaft, im Kindergarten und in der Schule. Mit
seinem Erscheinen bekommt
die bürgerliche Welt der Familie Schrammen und Kratzer,
die seinen Vater schließlich zu
der Frage veranlassen: »Ist
der denn wirklich von uns?«
Heinz Georg Schmenk
Geboren 1935 in Oberhausen-Sterkrade, Sohn einer
seit mehreren Generationen
bestehenden MalermeisterDynastie. Warum er den Beruf des Industriekaufmanns
wählte, weiß er nicht so genau.
Hat die Welt bereist und wohnt
heute wieder in Sterkrade.
Liesel Appel
Der Sohn des Nachbarn
288 Seiten · gebunden
14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-41-2
Karin Boehm
Frau Malenki
liebt Heinz Maegerlein
Roman über die 60er Jahre
im Ruhrgebiet
Beratung und Bearbeitung:
Herbert Knorr
256 Seiten · gebunden
3. Auflage · 14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-21-5
Nachkriegszeit. Die neunjährige Liesel spielt vor dem Haus
ihrer Eltern, als ein Fremder sie
anspricht. Er sei ein ehemaliger
Nachbar und habe als Jude 1938
nach Palästina fliehen müssen.
»Die Nazis kamen in der
Kristallnacht nach oben in unsere
Wohnung und zerrten unseren
kleinen Sohn aus seinem Kinderwagen heraus. Und … sie warfen
unser Kind auf der Rückseite des
Hauses vom Balkon.« Jetzt sei er
zurückgekommen, um den
Retter seines Sohnes zu finden.
Für Liesel ist klar: Dieser Held
konnte nur ihr verstorbener Vater
gewesen sein, und so nimmt sie
den Fremden mit in ihre
Wohnung. Die Reaktion ihrer
Mutter ist für Liesel unfassbar
und der Beginn einer lebenslangen Suche nach dem Sohn des
Nachbarn.
Der erste Fernseher, der 1963
endlich im Wohnzimmer der
Familie Elfis aufgestellt wird, ist
eine riesengroße Attraktion.
Besonders Frau Malenki, die
Nachbarin von obendrüber,
kommt immer dann mit Salzgebäck herunter, wenn Heinz
Maegerlein mit »Hätten Sie’s
gewusst« auf der Mattscheibe
erscheint. Elfi erzählt vom Baden
am vollen Kanal, vom Rabattmarkenkleben ihrer Mutter, von
Hasenbroten und Zwergentee,
vom Mallorca-Urlaub derjenigen,
die ihn sich schon leisten können,
vom Zechensterben und von der
Arbeitslosigkeit, aber auch vom
ersten Auto und der Pille.
Ein ganz dicker Dank geht
an die Besucherinnen und
Besucher der vielen Lesungen unserer Autorinnen und
Autoren. Ohne sie und ihre
Reaktionen wäre das Bücherschreiben keine spannende Angelegenheit.
Danke an die regionalen
Medien, die unseren Autorinnen und Autoren und ihren Bücher Aufmerksamkeit
schenkten und die uns auch
in ihrer Kritik so manchen
Hinweis gaben, was wir
besser machen konnten.
49
Joachim Wittkowski (Hg.)
Hic, haec, hoc.
Der Lehrer hat ’nen Stock
Schulgeschichten aus dem
Ruhrgebiet
312 Seiten · gebunden
16,90 Euro
ISBN 978-3-922750-70-3
38 Autorinnen und Autoren
erzählen aus ihrer Schulzeit
im Ruhrgebiet. Der älteste von
ihnen ist noch im Kaiserreich zur
Schule gegangen, der jüngste ist
noch Schüler. Alle sind sie dem
Schreiben verbunden: als Berufsschriftsteller oder Hobbyautor,
als Journalist oder Wissenschaftler, als Lehrer oder Lernender
mit ersten Erfahrungen bei der
Schülerzeitung. Sie alle erzählen
ihre Schulgeschichten, erzählen
von der Sextanermütze und dem
Abiball, von Ordnung und Chaos,
von Freundschaften und
Konflikten, vom Kindsein und
Erwachsenwerden, vom Krieg
und vom Frieden.
Bor! Da hab ich aber schon
wat ganz anderes von dir
gehört! Also Ende mit dat
Rumgesäusel! Hier kommt
mein zweiter Vorschlag:
Jürgen Kassel & Zepp Oberpichler
Heartzland
Das Ruhrgebiet
in schwarz-weißen Zeiten
Eine Herzensangelegenheit
80 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-25-2
Das Ruhrgebiet, die schwarze Lunge an
Rhein, Ruhr und Emscher, die stählerne
Pumpe im Herzen Europas, der Osten im
Westen. Das Ruhrgebiet in schwarz-weißen
Zeiten kennt viele Geschichten: von Aufbruch und Niedergang, Erfolg und Verlust,
Faust in der Tasche und großer Schnauze.
Jürgen Kassel (Fotos) und Zepp Oberpichler (Texte) geben ihrer – oft als Heartzland
verschrien – Region die ihr zustehende
Würde zurück.
50
Dirk Hallenberger (Hg.)
Prominente Porträts
Das Ruhrgebiet in
autobiografischen Texten
160 Seiten · gebunden
9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-32-0
Dirk Hallenberger (Hg.)
Wandel vor Ort
Das Ruhrgebiet in ausgewählten Erzählungen
240 Seiten · gebunden
14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-71-0
Dirk Hallenberger (Hg.)
Heimspiele und Stippvisiten
Reportagen über das
Ruhrgebiet
208 Seiten · gebunden
14,90 Euro
ISBN 978-3-922750-57-4
»Prominente Porträts« bündeln
in dieser Form erstmals Äußerungen von berühmten Persönlichkeiten, die sich alle auf das
Ruhrgebiet beziehen. In Briefen,
Erinnerungen oder autobiografischen Texten schreiben sie von
ihren Erfahrungen und Erlebnissen, die sie in Geschichte und
Gegenwart zwischen Rhein und
Ruhr gemacht haben: Kindheit
und Jugend, Maloche und Muße,
über Tage oder unter Tage, vor
der Klasse oder hinter dem
Mikrofon, Paradies oder Hölle,
legal oder illegal, einheimisch
oder zugereist.
Wilhelm Schäfer · Gertrud Bäumer · Maurice Ravel · August
Winnig · Claire Waldoff · Hans
Marchwitza · Conrad Felixmüller
· Fritz Selbmann · Kurt Weill ·
Walter Dirks · Heinz Rühmann ·
Tisa von der Schulenburg · Klaus
Mehnert · Dietrich W. von Menges · Eduard Claudius · Ernst
Meister · Erich Honecker
Peter von Zahn · Will Quadflieg
Paul Zech · Josef Winckler · Otto Wohlgemuth ·
Erich Grisar · Walter Vollmer
· Richard Huelsenbeck · Anna
Seghers · Richard Huelsebeck · Hans Marchwitza ·
Rudolf Braune · Heinrich
Schirmbeck · Josef Reding
· Wolfgang Körner · Günther
Weisenborn · Max von der
Grün · Hansjürgen Bulkowski
· Nicolas Born · Fakir Baykurt
· Hannelies Taschau · Ralf
Rothmann · Michael Klaus
Immer wieder lassen sich
»Reporter auf Stippvisite« im
Ruhrgebiet blicken. So laden die
in »Heimspiele und Stippvisiten«
zusammengestellten Reportagen, die alle ungekürzt und
unverändert übernommen sind,
als Dokumente der Zeit wie als
literarische Erzeugnisse dazu ein,
das Ruhrgebiet aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen noch
einmal kennenzulernen.
Du hast auf Seite 3 erzählt,
dass in deiner Tüte Post ist.
Jau!
Mit eingetüteten Prospekten.
Jau!
Die du an irgendwelche wichtigen Menschen schicken willst.
Jau!
Glaubst du, dass einer von
denen diesen Prospekt liest.
Nee!
Deshalb mein Vorschlag
Nummero zwei: Ich gebe diese Prospekte meinen Taubenzüchter-Kollegen.
Gebongt!
51
Dirk Hallenberger
Geboren 1955 in Velbert;
Dr. phil., Germanist, Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen; der beste Kenner
der Ruhrgebietsliteratur.
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles gute vonne Ruhr
Die männliche Ausgabe
80 Seiten · gebunden · viele Fotos
2. Auflage · 7,90 Euro
ISBN 978-3-922750-79-6
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles gute vonne Ruhr
Die weibliche Ausgabe
80 Seiten · gebunden · viele Fotos
2. Auflage · 7,90 Euro
ISBN 978-3-922750-78-9
Texte und Fotos der männlichen Ausgabe
belichten die härteren Seiten unserer Heimat.
Hier geht es um die Abenteuer eines
Junggesellen im Ruhrgebiet und Revierkneipen-Beleidigungsstufen. Hier wird von einem
Dussel und einem Frikadellchen erzählt. Hier
blinzeln entrückte Schalke-Fans und die
Silhouette von Duisburg-Beeck.
Texte und Fotos der weiblichen Ausgabe belichten die weicheren Seiten unserer Heimat.
Hier geht es um Gesprächsregeln für Ruhrgebietsfrauen und Schwiegermuttermörder.
Hier wird von einem heißen Bikini am Kanal
und Die-mit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp erzählt. Hier blinzeln Halden und die Rundung
der A 42 bei Herne-Baukau.
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles gute vonne Ruhr
Die liebliche Ausgabe
80 Seiten · gebunden · viele Fotos
7,90 Euro
ISBN 978-3-942094-24-5
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles gute vonne Ruhr
Die Hörbuch-Ausgabe
1 Audio-CD · Spielzeit ca. 75 Minuten
7,90 Euro
ISBN 978-3-922750-80-2
Texte und Fotos der lieblichen Ausgabe
erzeugen unausweichlich Sternkes inne
Augen. Hier geht es um Sinnesfreuden auf
dem Taubenschlag und die Erotik unserer
Ruhrgebietssprache. Hier treffen wir Gretchen
und Faust, Uli und Katlewski, die FimpelPaula und ihre Kätzkes.
Pechvogel vonne Ruhr · Faust und Gretchen
Die-mit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp
Dr. Antonia und die Pommesbude
gelesen von Clara Vöcklinghaus und Beni
Nich am Bär packen gelesen von Manfred
Hoese · A 42 gespielt von den Ruhrhausens
Die Heidi gelesen von Thomas Althoff
52
Holger Schmenk & Christian
Krumm
Kumpels in Kutten
Heavy Metal im Ruhrgebiet
256 Seiten · gebunden
16,90 Euro
ISBN 978-3-942094-02-3
Dennis Rebmann & Philip
Stratmann
Mit Schmackes!
Punk im Ruhrgebiet
271 Seiten · gebunden
18,90 Euro
ISBN 978-3-942094-33-7
Das Ruhrgebiet ist nach wie
vor das Zentrum des deutschen
Metals. Kreator, Sodom, Grave
Digger, Rage, Axel Rudi Pell &
Co. haben hier ihre Wurzeln,
ebenso die Plattenlabels Drakkar und Century Media und das
Rock Hard-Magazin. »Kumpels
in Kutten« erzählt die Geschichte dieser einzigartigen Musik
von den 80er Jahren bis in die
Gegenwart. Mit Bandporträts,
Interviews, tollen Fotos …
Metal is forever!!!
Dreckig, laut, grob, direkt, mit
Schmackes – auch bei den
Klischees haben das Ruhrgebiet und Punkrock einiges
gemeinsam. Und: Die Autoren
vertreten keck die These, dass
der Punk im Ruhrgebiet »ganz
wat Dolles is«. Die Gründe dafür
gibt’s in einer gemischten Tüte
aus Interviews, Gastbeiträgen,
Anekdoten, Songtexten, Fotos,
Dokumenten und Porträts über
Punk und das Ruhrgebiet.
Nicole Schmenk, Ehefrau von
Autor Holger Schmenk,
veröffentlicht in ihrem Verlag
unter anderem Bücher für
Heavy-Metal-Fans.
→ www.verlag-schmenk.de
Dennis Rebmann und Philip
Stratmann leben beide in Bochum. Lesungen mit ihnen sind
immer ein tolles Erlebnis. Alles
Neue über ihr Thema gibt es auf
der Seite
→ www.punkimruhrgebiet.de
Gebongt bedeutet im Ruhrgebiet bekanntlich gebongt, und so nimmt der Büchermacher die Umschläge, reißt sie auf und
gibt die Prospekte dem Taubenzüchter. Da
sich der Bottroper Samstagsmarkt seinem
Ende zuneigt, bekommen die beiden
Gesellschaft von der Dame von Charly’s
Obsttheke und von Charly selbst, und
natürlich drückt der Taubenzüchter ihnen
einen Prospekt in die Hand.
Stefan Sprang
Fred Kemper und die
Magie des Jazz
256 Seiten · gebunden
14,90 Euro
ISBN 978-3-942094-16-0
Spätsommer 1967. Eine Siedlung
irgendwo im Ruhrgebiet. Der
dreizehnjährige Fred Kemper hört
die Musik des Jazz-Saxophonisten John Coltrane. Die Magie des
Jazz lässt ihn von da an nicht
mehr los. Auch er will Saxophonist
werden. Talent und Ehrgeiz ebnen
ihm den Weg. Das »Fred-Kemper-Quartett« erobert die Bühnen
und die Fans, bis Fred eine folgenschwere Entscheidung treffen
muss. – Roman über den Jazz
und seine Faszination.
Stefan Sprang, geboren 1967
in Essen, aufgewachsen im
Süd-Viertel, arbeitet in Frankfurt/M. als Radiojournalist beim
Hessischen Rundfunk.
Und jetzt muss du noch unsere Wünsche
erfüllen, Büchermacher. Es sind sind zwei.
Der Taubenzüchter, die Dame von Charly’s
Obsttheke und Charly stecken die Köpfe
zusammen und flüstern.
Also wir wünschen uns auf den letzten drei
Seiten wenig Text und viele Fotos.
Gebongt!
Und ich wünsche mir ein Foto von mir auf
dem Umschlag dieses Prospektes.
53
René Schiering
Ruhrpott-Köter 1
Woanders ist es schön,
aber hier bin ich zu Haus
144 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-15-3
René Schiering
Ruhrpott-Köter 2
Wie eine Taube, die man schickt,
komm ich jedes Mal zurück
144 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-38-2
Er hat Karriere gemacht und die Welt
bereist. Doch nach zwölf Jahren Exil
muss er wieder zurück in die Tristesse des nördlichen Ruhrgebiets. Ständig dem Wahnsinn nahe, stolpert
er auf heimischem Boden durch ein
Sammelsurium schräger Gestalten
und peinlicher Situationen.
B. S. Hiller
Stille Post im Amtsgericht
Richter Bahnsen spitzt die Ohren
184 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro
ISBN 978-3-922750-84-0
Starverteidiger Conradi aus Glandrop im nördlichen Ruhrgebiet liegt
tot in seinem Luxusauto. Am richterlichen Mittagstisch wird gemunkelt,
dass eventuell die Mafia oder gar
der Verfassungsschutz nachgeholfen haben könnte. Unser Amtsrichter Bahnsen beginnt, sich in der
Gerüchteküche umzuhören.
B. S. Hiller
Schnitzeljagd im Amtsgericht
B. S. Hiller
Rutschpartie im Amtsgericht
Richter Bahnsen gerät aufs
Glatteis
128 Seiten · gebunden · 9,90 Euro
ISBN 978-3-942094-45-0
Glandrop im nördlichen Ruhrgebiet.
Es weihnachtet, und Richter Bahnsen muss am Heiligen Abend einen
Haftbefehl verkündigen. Außerdem fällt der neue Direktor des
Amtsgerichtes die Treppe runter
und ins Koma. Schnell kommt der
Verdacht auf, dass dabei jemand
nachgeholfen hat. Richter Bahnsen
kann nicht anders: Er schnüffelt der
Sache hinterher. Und gerät im dritten
Glandrop-Krimi ganz schön aufs
Glatteis. Richter Bahnsen steht im Dunkeln
168 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro
ISBN 978-3-942094-04-7
Vorfrühling in Glandrop: Ein
alter Mann wird in seiner Wohnung
erschossen. Die Polizei hat einen
Täter. Der ist dann plötzlich nicht
mehr da. Auch unser neugieriger
Amtsrichter Bahnsen steht vor einem
Rätsel und beginnt, den Spuren zu
folgen.
Alles in der Geschichte – der Taubenzüchter,
der Büchermacher, Charly’s Obsttheke, der
»KOB«, der Oberbürgermeister … – ist, wie
gesagt, frei erfunden. Wenn Sie allerdings mal
so zufällig samstags nach Bottrop kommen,
dann gehen Sie doch mal vielleicht genauso
zufällig auf den Markt und halten Ausschau.
Wonach, das wissen Sie schon.
Das, was der Taubenzüchter und der Büchermacher in diesem Prospekt veranstalten, das
nennt man bei uns übrigens ein »Pläuschken«. Man begegnet sich und redet über
Gott, die Welt und über all das, über das von
Seite 2 bis Seite 53 geplauscht wird. Auch ein
Grund, warum wir unser Ruhrgebiet so lieben.
Dat gibt nämmich nur bei uns.
Inge Meyer-Dietrich liest aus »Plascha« bei
»Texte und Töne« in der Burg Altendorf
Wobei: Et gibt so viel, dat nur bei uns gibt!
Die Menschen hier sind einmalig, und auch
die Art, wie sie miteinander umgehen. Und
– bitte gestatten Sie ein hartes Wort: Wir
haben trotz unserer einzigartigen Toleranz
gegenüber geistigen Dünnbrettbohrern echt
die Schnauze gestrichen davon voll, als das
allerletzte Asselkaff tituliert zu werden (»Es ist
aber erstaunlich viel Grün da.«), von Blässlingen aus Berlin, Frankfurt oder Köln oder von
flüchtigen Eigengewächsen, die meinen ihr
Mütchen auf diese Art kühlen zu müssen.
Ullrich Spiegelberg und Heinz H. Menge
präsentieren ihre »Forschungsbibliothek
Sprachlandschaft Ruhrgebiet« in der
VHS Gelsenkirchen
Auch einen Verlag wie den Regionalen
Literaturversorger kann es wahrscheinlich nur
im Ruhrgebiet geben: mit seinen kurzen
Wegen (unser Autorinnen und Autoren ihr
klein Häusken is allerhöchstens ne gute halbe
Autostunde weit weg); wo jeder irgendwie
jeden kennt; wo es das gibt, was die Ruhrgebietsliteratur zum Leben braucht: Buchhandlungen mit einer »Revier-Ecke«; ein Angebot,
in dem unser Sortiment nicht untergeht. –
Auch hierfür lieben wir unser Ruhrgebiet.
»Wenig Text und viele Fotos« haben sich der
Taubenzüchter, die Dame von Charly’s Obsttheke und Charly gewünscht. Is gebongt!
Der Regionale Literarturversorger auf dem
Weihnachtsmarkt in Raesfeld
Richter Bahnsen und
die Glandrop-Trilogie
Zepp Oberpichler im Café Winzig in
Duisburg-Duissern
Philip Stratmann und Dennis Rebmann lesen
aus »Mit Schmackes« bei Jokers in Bochum
54
55
Thomas Althoff liest vom Schreibtisch aus in
der Stadtbücherei Witten
Links Achim Hodde (→ www.banjo-talks.de).
Rechts Autor Holger Schmenk (»Kumpels in
Kutten«) vom Partner-Verlag Nicole Schmenk
(→ www.verlag-schmenk.de) mit Christian
Augustin von Jokers in Bochum
Lieblingsfoto 1: Dirk Hallenberger 2008 in der
Buchhandlung Proust, Essen
Ebenfalls bei Jokers in Bochum: der grandiose
Schlaffke-Wolff (→ www.zwakkelmann.de)
Ruhrgebietsliteratur bei unserem Partner
»Form und Art« auf dem Kunsthandwerkermarkt Zeche Oberschuir in GelsenkirchenFeldmark → www.form-und-art.de
Hermann Beckfeld liest aus »Ganz persönlich.
Beckfelds Briefe«
Lieblingsfoto 2: Die Autoren von »Die Stones
sind wird selber« 2003 in der Buchhandlung
Tausendundein Buch in Duisburg-Neudorf:
Links Tom Tonk, Sänger der Band Eisenpimmel, rechts Zepp Oberpichler
Bei Junius in Gelsenkirchen: Hubertus A.
Janssen (links) und Jens Dirksen
Sigi Domke liest aus »Erster Kuss und dritte
Zähne« bei Lesezeichen in Hamborn
Lars von der Gönna und sein »Spott der
kleinen Dinge« bei Polberg in Steele
Herbert Knorr und sein »Schitt häppens« in
unserem Lager.
Thomas Althoff und Geschäftsführer Friedrich
von der Höh vor der »Kusselkopp«-Lesung
bei unserem Partner »Ruhrgebietsladen« in
Mülheim-Heißen
(→ www.ruhrgebietsladen.de)
Lieblingsfoto 3: Adolf Winkelmann mit
Reinhard Platzer 2012 in der Buchhandlung
Platzer in Essen-Steele
Revolutionärer Versorger bei Facebook.
56
57
Lieferbare Titel:
Thomas Althoff
Komm, wir schießen Kusselkopp
ISBN 978-3-922750-35-2 (14,90 €)
Liesel Appel
Der Sohn des Nachbarn
ISBN 978-3-942094-41-2 (14,90 €)
Hermann Beckfeld
Beckfelds Briefe Band 1
ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)
Hermann Beckfeld
Beckfelds Briefe Band 2
ISBN 978-3-942094-68-9 (9,90 €)
Hermann Beckfeld & Werner Boschmann (Hg.)
Wie is? – Muss.
ISBN 978-3-942094-66-5 (9,90 €)
Werner Bergmann
Unser aller Heiligen
ISBN 978-3-942094-59-7 (9,90 €)
Karin Boehm
Frau Malenki liebt Heinz Maegerlein
ISBN 978-3-922750-21-5 (14,90 €)
Marion Bönnighausen & Katja Winter
Lesen(d) lernen! Ein Trainingsprogramm
ISBN 978-3-942094-31-3 (19,90 €)
Rainer Bonhorst
Dr. Antonia Cervinski-Querenburg
Daaf ich Sie noch ma wat lernen?
ISBN 978-3-922750-47-5 (9,90 €)
Rainer Bonhorst
Dr. Antonia Cervinski-Querenburg
erzählt dat Ruhrgebiet seine Geschichte
ISBN 978-3-942094-18-4 (9,90 €)
Dirk Hallenberger (Hg.)
Prominente Porträts
ISBN 978-3-942094-32-0 (9,90 €)
Zepp Oberpichler
Galgenvögel liegen tiefer
ISBN 978-3-942094-64-1 (9,90 €)
Dirk Hallenberger (Hg.)
Heimspiele und Stippvisiten
ISBN 978-3-942094-57-4 (14,90 €)
Zepp Oberpichler & Jürgen Post
Grubenkind
ISBN 978-3-942094-53-5 (14,90 €)
Dirk Hallenberger (Hg.)
Wandel vor Ort
ISBN 978-3-942094-71-0 (14,90 €)
Zepp Oberpichler & Tom Tonk
Die Stones sind wir selber
ISBN 978-3-922750-45-1 (14,90 €)
B. S. Hiller
Rutschpartie im Amtsgericht
ISBN 978-3-942094-45-0 (9,90 €)
Zepp Oberpichler
Gitarrenblut
ISBN 978-3-922750-93-2 (8,01 €)
B. S. Hiller
Schnitzeljagd im Amtsgericht
ISBN 978-3-942094-04-7 (8,01 €)
B. S. Hiller
Stille Post im Amtsgericht
ISBN 978-3-922750-84-0 (8,01 €)
Manfred Hoese
Braunes Hemd und leerer Magen
ISBN 978-3-922750-50-5 (14,90 €)
Michael Hüter
Stautröster Ruhr
ISBN 978-3-922750-47-4 (9,90 €)
Michael Hüter
Nix wie Höhepunkte
ISBN 978-3-922750-96-3 (9,90 €)
Hubertus A. Janssen
Der Lurch dreht durch
ISBN 978-3-942094-49-8 (9,90 €)
Jürgen Kassel & Zepp Oberpichler
Heartzland – Das Ruhrgebiet in schwarz-weißen Zeiten
ISBN 978-3-942094-25-2 (9,90 €)
Werner Boschmann
Lexikon der Ruhrgebietssprache
ISBN 978-3-922750-01-7 (9,90 €)
Herbert Knebel
Boh glaubse … – Die Klassikers
ISBN 978-3-942094-26-9 (9,90 €)
Werner Boschmann
Emscherzauber
ISBN 978-3-942094-20-7 (9,90 €)
Herbert Knorr
Schitt häppens
ISBN 978-3-942094-62-7 (9,90 €)
Sigi Domke
Nachbarn in Bäumen
ISBN 978-3-942094-63-4 (9,90 €)
Wilhelm Küpper
Beim Hühnerfüttern kam der Krieg zu mir
ISBN 978-3-942094-30-6 (9,90 €)
S. Domke/H.A. Janssen/J. Wittkowski
3 x Gedichte
ISBN 978-3-942094-58-0 (9,90 €)
Jürgen von Manger
»Der Abschied« und andere Stückskes aus dem Nachlass
ISBN 978-3-942094-37-5 (9,90 €)
Sigi Domke
Erster Kuss und dritte Zähne
ISBN 978-3-942094-51-1 (9,90 €)
Jürgen von Manger
Bleibense Mensch!
ISBN 978-3-922750-74-1 (9,90 €)
Sigi Domke
Wat ne Gegend!
ISBN 978-3-942094-42-9 (14,90 €)
Heinz H. Menge
Mein lieber Kokoschinski!
ISBN 978-3-942094-36-8 (9,90 €)
Sigi Domke
Wie sieht denn die Omma aus?!
ISBN 978-3-922750-64-2 (9,90 €)
Inge Meyer-Dietrich
Leben und Träume der Mimi H.
ISBN 978-3-942094-61-0 (9,90 €)
Sigi Domke
Die Koplecks in: Freunde der italienischen Oper
ISBN 978-3-922750-72-7 (9,90 €)
Inge Meyer-Dietrich
Plascha
ISBN 978-3-922750-94-9 (8,01 €)
Sigi Domke & Michael Hüter
Helden sind immer die anderen
ISBN 978-3-942094-35-1 (9,90 €)
Inge Meyer-Dietrich & Anja Kiel
Die Hüter des Schwarzen Goldes
ISBN 978-3-942094-07-8 (14,90 €)
Lars von der Gönna
Der Spott der kleinen Dinge
ISBN 978-3-942094-43-6 (9,90 €)
Sarah Meyer-Dietrich
Immer muss man mit Stellwerksbränden, Streiks und Tagebrüchen rechnen
ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)
58
Helmut Rahn
Mein Hobby: Tore schießen
ISBN 978-3-942094-40-5 (14,90 €)
Dennis Rebmann & Philip Stratmann
Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet
ISBN 978-3-942094-33-7 (18,90 €)
René Schiering
Ruhrpott-Köter 1
ISBN 978-3-942094-15-3 (9,90 €)
René Schiering
Ruhrpott-Köter 2
ISBN 978-3-942094-38-2 (9,90 €)
Elke Schleich
Wir haben alles hingekriegt
ISBN 978-3-942094-60-3 (9,90 €)
Heinz Georg Schmenk
Ein Dussel ist immer dabei
ISBN 978-3-922750-73-4 (14,90 €)
Holger Schmenk & Christian Krumm
Kumpels in Kutten
ISBN 978-3-942094-02-3 (16,90 €)
Dirk Sondermann (Hg.)
Lippesagen
ISBN 978-3-942094-39-9 (16,90 €)
Dirk Sondermann (Hg.)
Ruhrsagen
ISBN 978-3-922750-60-4 (16,90 €)
Helmut Spiegel
Das Bollerrad muss bollern ...
ISBN 978-3-922750-49-9 (9,90 €)
Helmut Spiegel
Auf alle meine Pötte setzt Ursula den Deckel
ISBN 978-3-922750-67-3 (9,90 €)
Helmut Spiegel
Ich schäbiges Frikadellchen
ISBN 978-3-922750-20-8 (14,90 €)
Helmut Spiegel – Hörbuch
Ich schäbiges Frikadellchen
ISBN 978-3-922750-76-5 (14,90 €)
Stefan Sprang
Fred Kemper und die Magie des Jazz
ISBN 978-3-942094-16-0 (14,90 €)
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles Gute vonne Ruhr
Die weibliche Ausgabe
ISBN 978-3-922750-78-9 (7,90 €)
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles Gute vonne Ruhr
Die männliche Ausgabe
ISBN 978-3-922750-79-6 (7,90 €)
Wernfried Stabo (Hg.) – Hörbuch
Alles Gute vonne Ruhr
ISBN 978-3-922750-80-2 (7,90 €)
Wolfgang Thiele & Herbert Knorr
Der Himmel ist unter uns
ISBN 978-3-9922750-48-6 (24,80 €)
Werner von Welheim & Michael Hüter
Kohlenkönige und Emscherkinder
ISBN 978-3-942094-54-1 (14,90 €)
Hermann Beckfeld
Beckfelds Briefe Band 1
ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)
Friedhelm Wessel
Jede Menge Kino
ISBN 978-3-942094-67-2 (9,90 €)
Friedhelm Wessel
Die letzte Sau der Kolonie
ISBN 978-3-942094-08-5 (9,90 €)
Friedhelm Wessel
Denn sie tragen das Leder vor dem Arsch
ISBN 978-3-9922750-98-7 (9,90 €)
Friedhelm Wessel
Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West
ISBN 978-3-942094-19-1 (9,90 €)
Julia Wilmsmann
Dem Mensch sein bester Kumpel
ISBN 978-3-942094-27-6 (9,90 €)
Adolf Winkelmann
Die Abfahrer
ISBN 978-3-942094-55-9 (14,90 €)
Adolf Winkelmann & Jost Krüger
Winkelmanns Reise ins U
ISBN 978-3-942094-17-7 (18,90 €)
Joachim Wittkowski (Hg.)
Grün ist das Schwarze
ISBN 978-3-942094-50-4 (9,90 €)
Joachim Wittkowski (Hg.)
Hic, haec, hoc. Der Lehrer hat ’nen Stock
ISBN 978-3-922750-70-3 (16,90 €)
Jott Wolf
Der revierdeutsche Struwwelpeter
ISBN 978-3-942094-21-4 (9,90 €)
Jott Wolf
Max und Moritz im Kohlenpott
ISBN 978-3-922750-16-1 (9,90 €)
Wernfried Stabo
Ey du fröhliche
ISBN 978-3-942094-87-1 (9,90 €)
Wernfried Stabo (Hg.)
Alles Gute vonne Ruhr
Die liebliche Ausgabe
ISBN 978-3-942094-24-5 (7,90 €)
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Neuerscheinungen
Neuerscheinungen
Henselowsky
Boschmann
Verlag Henselowsky Boschmann
Bücher vonne Ruhr
Regionaler Literaturversorger
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