Rapid-Admira 4:0 (2:0) Rapid hat Grund zur Freude, das Toreschießen klappt wie am Schnürchen. Als wir nach Hause gefahren sind, erfuhren wir von einer mutigen Wette, dass nämlich Rapid überhaupt kein Heimspiel in dieser Saison verlieren würde. Ob man sich da anschließen soll? Und eine zweite interessante Bemerkung, dass sie ja direkt langweilig werden würde, die Saison, wenn das mit den Kantersiegen so weitergehen würde! Na, das werden wir aushalten! Zum Spiel selbst muss man nicht viel sagen, es gibt eine Menge sachkundiger Berichte, die über die zahlreichen Links (weiter hinten) abrufbar sind. Bei der Führung im Rapideum haben wir erfahren, dass die Pfarrwiese leicht abschüssig war und die Rapidler diesen Umstand durchaus auszunutzen verstanden, weil sie je nach Halbzeit die Schusskraft danach ausgerichtet haben und das besser konnten als die Gegner. Nun, in unserem neuen Stadion ist das offenbar perfektioniert worden, je nachdem, in welche Richtung Rapid spielt, wird das Spielfeld in diese Richtung leicht abgesenkt, damit das Toreschießen einfacher wird. So ist es natürlich nicht – aber den Eindruck hat man. Unser Spiel hat eine völlig unbekannte Qualität. Es war ein Spiel wie auf einer schiefen Ebene. Man kann sich daran gewöhnen und die Spieler wohl auch an die Standing-Ovations am Ende des Spiels. Was macht diese Überlegenheit aus? Der Block-West wird sagen, es wäre der Support gewesen. Man kann auch sagen, dass tatsächlich ein neues, mehr zielorientiertes Training für die Überlegenheit verantwortlich ist. Aber eines kann es nicht sein: die Spieler. Denn so groß ist die Anzahl der Veränderungen auch wieder nicht. Joelinton war heute weniger glücklich, vielleicht so wie früher Matej Jelić. Die Position von Christoph Schößwendter kann durch Maxi Hofmann gleichwertig besetzt werden, daher bleibt eigentlich in der heutigen Elf nur Ivan Močinić als neuer Spieler. Dieser spielte zwar sehr sicher aber dass er allein dieses Übergewicht ausgemacht hätte, könnte ich nicht sagen. Es ist vielleicht in Wahrheit nicht ein einzelner Umstand, sondern eben das Maßnahmen-Mix aber mein Tipp ist, dass es doch überwiegend das Training mit Mike Büskens ist. Verstehen tue ich gar nichts davon aber die konsequentere Ausrichtung auf den Endzweck ist im Vergleich mit den Spielen im Frühjahr schon sehr deutlich zu sehen. Aber vielleicht ist es auch nur die Anfangseuphorie. Wie immer es ist, wir werden es von Spiel zu Spiel besser verstehen. Der Bauch des Stadions Dass man aus vielen verschiedenen Speisen auswählen kann, ist eine echte Bereicherung. Das Tüpfelchen auf dem „i“ war aber das Rapid-Logo auf der Salatverpackung! Und: die Oliven haben keine Kerne! Perfekt! Dass das Rapid-Dorf vor Spielbeginn nicht erreichbar ist, ist ein Mangel, weil sich dort das einzige Wettbüro befindet. Ich persönlich brauche es nicht aber in dieser Hinsicht wäre eine Änderung notwendig. Es herrscht eine gewisse Platzknappheit für Transparente. Grün-Weiß-Favoriten ist mit Pumuckl und Unikat irgendwo unter dem Dach gelandet und man sieht diese Transparente eigentlich gar nicht. Das betrifft aber nicht nur die Transparente der Fangruppen, sondern auch der Sponsoren. LG, der neue Partner von Rapid findet nur in der Ecke einen Platz. (Bild ist leider verloren gegangen.) Support Der „Sound der West“ wirkt schon sehr magnetisch auch für uns auf der Ost. Alle sind motiviert, mitzuklatschen und auch mitzusingen, wobei die Texte… naja. Weil es so schön war, hat uns der Block-West auch an den ziemlich eindrucksvollen Derbysieg hingewiesen. Dem müssen wir gar nichts hinzufügen, als: ja, schön wars! Ich meinte schon, dass wir in der „Causa Entrup“ jetzt einmal ein Spiel durchatmen konnten. Aber dieses Kapitel ist wohl noch nicht geschlossen, denn in einem kleinen Transparent, das man aus der Ferne als „Rapid entrümpeln“ hätte lesen können, stand „RAPID ENTRUMPEN!“ Beim Block kann man studieren, was Religionen so alles anrichten können. Aus der einen Seite sorgen sie für einen Gleichklang der Gedanken und Handlungen: Das schaut noch alles recht ordentlich und diszipliniert aus. Dass aber diese ganz normalen Menschen (genaue einzelne unter ihnen) gleichzeitig auch ziemlich mieser Handlungen gegenüber tollen Sportlern fähig sind, das bedarf einer ziemlich radikalen Auslegung des Begriffs „Rapid“ als Religion. Der Slogan „Kleiner Lord Mathias, seit Geburt an einer von uns“ klingt irgendwie unschuldig. Für mich ist es aber wie eine Drohung. Es ist so ungefähr das, was ich nicht will, dass man Kindern antut. Es verhindert nämlich die Wahlfreiheit, wenn Kinder mit irgendeiner Story indoktriniert werden. Also zum Beispiel es nicht zulassen würden, dass ihr Kind nicht zu einem anderen Verein gehen dürfte (zum Beispiel weil dort seine Freunde sind) . Irgendwie hat sich Rapid mit dem neuen Stadion in vielen Belangen in eine ganz neue Ära hinaufkatapultiert und noch mehr Distanz zu anderen Vereinen aufgebaut. Es wäre ja nicht allzu weit in die Südstadt und dennoch sind es nicht mehr als 50-100 Admiraner, die sich nach Hütteldorf verirren. Das Dürfte auch der Grund sein, warum schließlich die Besucherzahl (im Vergleich mit dem Spiel gegen Ried) knapp unter 22.000 blieb, denn die Rieder waren doch ein bisschen mehr neugierig auf das neue Stadion im Westen Wiens als es die Admiraner waren. Anfahrt In diesem Tagebuch wurde schon im März über die tolle Direktverbindung nach Hütteldorf, die S80 berichtet. Link. Damals war die S80 leer. Heute schaut das so aus: Vor einem Spiel gibt es ab Hauptbahnhof nur Stehplätze, ab Meidling kommt man oft gar nicht mehr in den Zug. Die ÖBB führen nur einen Kurzzug. Ich werde den ÖBB einmal den Rapid-Spielplan zusenden. Da wurde sicher etwas übersehen. Links Admira: Bilder · Spielbericht · Videos EwkiL: Bilder · News vom Tage · Stadionzeitung · Statistik · Tagebuch Rapd: Vorbericht Rapid: Bericht · Live · Statistik · Vorbericht Bundesliga: Rapid siegte bei EL-Generalprobe 4:0 gegen Admira DerStandard: Klar – Schaub und Schwab schießen Rapid zu 4:0 über Admira Krone: Video: Rapid-Fans bringen Stadion zum Kochen · 4. Spiel, 4. 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