Pressemitteilung SPD-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf informiert sich über den Logistikstandort Emmerich Über den Logistikstandort Emmerich und die Entwicklung des Emmericher Hafens informierte sich jetzt die SPD-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf. Udo Jessner, Geschäftsführer der Rhein-Waal-Terminal GmbH, und Bürgermeister Johannes Diks begrüßten die Regionalratsmitglieder in der Hanse-Stadt und bedankten sich gleichzeitg für die Unterstützung in Sachen Landesentwicklungsplan. Zur Erinnerung: Im ersten Entwurf des Landesentwicklungsplanes war dem Emmericher Hafen das Prädikat „landesbedeutsam“ nicht zuerkannt worden. Gemeinsame Bestrebungen der Industrie- und Handelskammer, des Kreises Kleve, der Stadt Emmerich am Rhein und aller Parteien führten letztendlich doch dazu, dass der Emmericher Hafen am 23. Juni im neuen Landesentwicklungsplanentwurf als landesbeutsamer Hafen aufgenommen wurde. Dass der Rhein-Waal-Terminal diesen Titel zu Recht verdient hat, erläuterte Arndt Wilms, Mitarbeiter bei der Port Emmerich GmbH, der Besitzgesellschaft des Emmericher Hafens. Er zeigte auf, dass sich das Containerumschlagsvolumen in den letzten zwanzig Jahren versechsfacht hat. Heute platzt der Hafen aus allen Nähten und sucht händeringend nach Erweiterungsmöglichkeiten, um die weiter steigende Nachfrage befriedigen zu können. Neben einem Linienschiffsverkehr zwischen Rotterdam und Emmerich gibt es auch einen Zug der dreimal die Woche zwischen dem Emmericher Hafen und Basel pendelt. Er transportiert überwiegend Container, die aus Rotterdam stammen. Weil dort die Kapazitäten auf der Straße und Schiene erschöpft sind, werden die Container von Rotterdam per Schiff nach Emmerich transportiert und von dort aus per Zug nach Basel weitergeleitet. Neben der Stadt Emmerich am Rhein selbst sind die Niederlande zweitgrößtes Herkunfts- bzw. Bestimmungs- land für die Containerfracht. „Die Niederländer in der Grenzregion werben mit unserem Hafen. Sie haben ein großes Interesse an der Hafenerweiterung“, weiß Udo Jessner. Und diese ist unumgänglich: „Verschiedene Gutachten prognostizieren einen Anstieg des Containerumschlages von 120.000 auf 180.000 TEU. Darin ist allerdings noch nicht der Umschlag aus den Niederlanden erhalten, der derzeit etwa 30 Prozent des Gesamtumschlages ausmacht.“ Kein Wunder also, dass sich der Rhein-Waal-Terminal intensiv um eine Hafenerweiterung bemüht. Auf der dem Rhein zugewandten Seite des heutigen Hafenbeckens soll eine kleinere Teilfläche für eine Erweiterung des Umschlagsterminals in Anspruch genommen werden. Da es sich bei dieser Fläche um FFH-Gebiet handelt, gilt es hier noch einige Hürden zu nehmen. Dass diese Fläche wirklich nur einen Bruchteil des FFH-Gebiets ausmacht, davon konnten sich die Mitglieder der SPD-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf bei der anschließenden Hafenbesichtigung selbst ein Bild machen, ebenso wie von den Gewerbeflächen im Emmerich Stadtgebiet. Zwar gibt es noch einige freie Gewerbeflächen, mit Ausnahme einer Fläche sind diese aber aufgrund der Größe und des Zuschnitts für die Ansiedlung von Logistikbetrieben ungeeignet. Deshalb bemüht man sich neben der Ausweisung neuer Gewerbeflächen zudem mit der niederländischen Gemeinde Montferland um die Realsierung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Gewerbegebiets. „Die Entwicklung in den Niederlanden in den letzten Jahren ist gigantisch. Hier haben sich viele Firmen angesiedelt, von denen einige auch unseren Hafen nutzen. Die Idee ist es, zukünftig nicht nur von den Güterströmen zu profitieren, sondern auch von einer eigenen Wertschöpfung im Lande. Deshalb ist die Entwicklung neuer Gewerbeflächen für die Stadt Emmerich so wichtig“, so Udo Jessner und Johannes Diks einhellig.
© Copyright 2024 ExpyDoc