Kunstpräsentation des Projekts WEGSCHÜTTEN Objekte und Zeichnungen von Susanne Haun und Jürgen Küster 16. August 2016 von 16 – 21 Uhr Kunstraum Susanne Haun, Groninger Str. 22, 13347 Berlin Eine Einführung in die Präsentation gibt die Kuratorin Cristina Wiedebusch. Der Eintritt ist frei. Die Künstlerin Susanne Haun ist eine Künstlerin, die, besessen davon aufrichtig zu sein, eine Provokateurin ist. In ihrem Bestreben, etwas von Befindlichkeiten offen zu legen, gerät sie manchmal an die Grenzen zum Großstädtisch-Mondänen, ja zur Karikatur. Ihre Zeichnungen benötigen keinen zusätzlichen mentalen Prozess, so dass das Gesehene ohne Umweg und Verzögerung auf die Bildfläche, direkt, unmittelbar, wie von selbst erscheint. Kräftige ununterbrochene Umrandungen und gezielte Farbakzente sorgen für Raum, Atmosphäre und gekonnte Inszenierung. Mit reduzierten treffsicheren Linien fängt Frau Haun den Kern des Sujets ein, gleichgültig, ob es sich um Affekte, Stimmungen oder Charaktere handelt. Der Künstler Jürgen Küster erzeugt Zeichnungen, die durch ihre irregulären Partien streckenweise verdoppelt aufgebrochen oder ergänzt erscheinen. Das „expressionistische“ Moment, der Augenblick dominiert. Es ist schwer zu sagen, ob die gegenwärtige Geschichte die Welt der Imagination beeinflusst oder die Imagination die Geschichte bestimmt. Zeichnen ist für ihn ein Anpassen und Auflösung der Form um die Aneignung von Stimmung. Er hantiert mit diverse Arbeitsutensilien und verarbeitet dabei das Erlebte, Gefühlte, Gedachte in reizvolle intellektuelle Kunst(spiel)werken. Die Kuratorin Cristina Wiedebusch ist Kunsthistorikerin. Sie hat ihren Bachelor zum Thema „Admiratio und aemulatio des menschlichen Körpers, Rembrandts Gemälde Die Anatomiestunde des Dr. Nicolaes Tulp“ an der Freien Universität Berlin bei Prof. Dr. Klaus Krüger geschrieben. Sie ist in Italien, Turin mit dem wohlklingenden Geburtsnamen Bonadonna geboren und besuchte in ihrer Heimatstadt das altsprachliche Liceo Classico Vincenzo Gioberti und schloss mit dem klassischen Abitur ab. Diesem Umstand verdankt sie, dass sie heute die Sprachen Latein und Altgriechisch zusätzlich zu Englisch beherrscht. Die italienische Muttersprachlerin spricht perfekt Deutsch und hat vor einem halben Jahr begonnen, ihre 6. Sprache, Niederländisch, zu lernen, was sie für ihr weiteres Masterstudium benötigt. Die Ausstellung / der Salon Jürgen Küster und Susanne Haun sind neugierig. Sie loten die Dinge aus. Und sie sind interessiert an kooperativen, dialogischen Vorgehensweisen in ihrer künstlerischen Arbeit. Also sendete Susanne Haun an Jürgen Küster eingescannte Zeichnungen per Mail zum Thema wegschütten, und er antwortete auf dem gleichen Wege. In unterschiedlichen zeitlichen Abständen wechselten auf diese Art und Weise Arbeiten zwischen den Beiden. Bei dieser Ausstellung werden 70 Arbeiten aus der Zeit zwischen Juli und September 2015 präsentiert. Längst ist es überholt, die Bilder einer Ausstellung ordentlich in einer Reihe an die Wand zu hängen. Die Präsentation von Kunst ist ein entscheidendes Element einer Ausstellung geworden. Der Ausstellungsraum wird als Display bezeichnet und nicht nur in den großen Häusern gut geplant. Es zählt nicht einzig das Bild, die Skulptur oder das Objekt an sich, sondern mit einbezogen wird die Umgebung, zusammen bilden sie den Kunstraum. Das Display kann zwischen Künstler und Betrachter vermitteln und neue Sichtweisen eröffnen. In diesem Sinne zeigen uns Cristina Wiedebusch, Jürgen Küster und Susanne Haun die Möglichkeiten der Präsentation von Kunst. Der Veranstaltungsort Der Kunstraum Susanne Haun besteht seit 3 Jahren. Hier finden regelmäßig viermal im Jahr KunstSalons statt. Frau Haun lädt eine Referentin oder Referent ein, die/der über ein Thema mit ihren Gästen spricht. In der Vergangenheit wurden so Themen wie die Akzeptanz von textiler Kunst, Leben in Ghana, die Graphothek Berlin, Dokumentarfilmen über Kunst oder die Dynamik von Frustration und Kränkung besprochen. Die künstlerischen Arbeiten der Referentin und von Susanne Haun werden dabei präsentiert. Der Kunstraum besteht aus einem Galerieraum und dem Atelier von Susanne Haun. Die Entscheidung, die Kunstwerke an einem Ort auszustellen, indem die Ideen und Inspirationen, wie wohl nirgends sonst, entstehen, steht im Einklang mit dem impulsiven Charakter der Zeichnung. Für weitere Anfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Susanne Haun: Tel. 030 43 00 45 72 Cristina Wiedebusch: Mobil 0177 232 80 70 Tel. 03328 934125 [email protected] Mobil 0174 3343724 http://www.susannehaun.de [email protected] Susanne Haun, 2015 – 2016, Wegschütten, 31 x 20 cm, Zeichnung Tusche auf Büttenpapier Jürgen Küster, 2015 – 2016, Wegschütten, 31 x 20 cm, Zeichnung Tusche auf Büttenpapier
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