- TSV Weiss eV

samstag/sonntag, 2L./22. NIai 2016 Kölnel
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Einstieg in den Ausstieg
TirnhalleninBuchheir[ZändodNippesundvogelsangwerdenzuerstfreigegeben
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mals um die künftigen Flücht-
T.II{D DIRX RIBE'ANECEK
lingszuweisungen an die Stadt gehen. Ein Kriterium bei der Erstel-
Wie geht es reiter mit den frr die
Ftächtlingsmterbtingrmg geqperrten Turnhallen? Die Frage, wann
lung der Rangliste war die Dauer
der Belegung.Zu den Hallen, die
schon besonders lange gesperrt
sind, gehören etwa der Reit'weg in
Deutz (seit Februar 2015), die
Beuthener Straße in Buohheim
(seit August 2015) und die Halle
md in welcher Reihenfolge die
teilweise schon mehr als ein Jahr
belegten Hallen endlich wieder fi.ir
dea Sport freigegeben werden, beschäftigte,am Freitag rwei Gremien: Morgens im Rathaus den Run-
des Schulzentrums in Weiden, die
seit Juli 2015 erneut belegt ist, zuvor aber schon mehrfach flir kürzerc Zeit gesperrt worden war.
Vertreter der Politik am Runden
dea Tisch für Flüchtlingsfragen
und amAbend dann den,,zweiten
Fltuhtlingsgipfel des Sports", zu
de'rr, der Stadtsportbun6 singela-
:
Tisc! für Flüchtlingsfragen äußer-
de,nhatte.
ten si'öh'enttäuscht über die lange
Planungsdauer der Stadt. .,Dass
wir uns auch 2017 noch mit ge-
Die Botschaft: Eine konkrete
Rangliste gibt es wohl, diese wird
aber noch nicht veröffentlicht. Zumindest gab derleiterdes
&rzeit
1
sperrten Turnhallen abfinden müssen, finde ich sehr traurig", sagte
Katja Hoyer, sozialpolitische
Spgecherin der EDP-Fraktion.
fl
Nicht alle24 derzeit
belegten Hallen sind aber
Ende 2}L6geräumt
Christian Joisten, integrationspolitischer Sprecher der SPQ sprach
von einem ,,Versagen der Verwaltung". Annicn reagierten die be-
Hans Oster,
Flüchtli ngskoordinator
troffenen Sportvereine
beim
Flüchtlingsgipfel :,,Wir fühlen uns
Wohnungsamtes, Josef Ludwig,
veräppelt", sagte Lars Görgens
vom DJKWiking. ,,Die Stimmung
an der Basis ist unterirdisch." Holger Dahlke vom MTV Köln betonte, §ein Verein habe in den letzten
beim Flüchtlingsgipfel bekannt,
welche Turnhallen die Stadt als
erste wieder freigeben will: Dabei
handelt es sich um die Turnhallen
Herler Ring (Buchheim), Heer-
Monaten 2CI0 Trainingsstunden
straße (Zändorf), Niehler Kirchweg (Nlppes) und Kolkrabenweg
(Vogelsang). Außerdem sollen
auch die Halleq die bisher zwar
frr Flüchtlinge gesperrt sin( aber
de facto leer stehen, möglichst Notunterlatnft in der Halle des Schulzentrums Weiden
bald wieder geräumt werden. Dazu zählen die Turnhallen der För-
derschule Lindweiler
Hof (Bi-
ckendorf), der Grundschule §unterbunt im Görlinger Zentrum'ünd
des Berufskollegs Neuenhöffer
Straße in Deutz,
Wann dre Hallen wieder Schule,n rmd Ve,rcinen ztr Verfrgung
steheo, ist allerdings weiterhin unHar: ,,Wir werden den.Einstieg in
denAusstieg aus denHallen indie-
steichen müssen und 3b Prozent
mehr Austritte im Vergleich zum
Vorjahr verzeichnet. Klaus Hofl
mann vom Stadtsportbund forderte die Stadt auf, mehr Leichtbauhallen aufzustellen, darnit die
Turnhallen entlastet würden.
35m Flüchtlinge derzeit in Sporthallen
Rund 13 000 Flüchtlinge leben
derzeit i n Fl ächtlingsu nterkrJnften der Stadt, davon sind 3500
notfallmäßig in Turnhallen unter-
gebrachl Seit latresbegi
n
n hat
die Stadt darnit einen Zuwächs
von 3000 Geflüchteten zu verzeichnen. Seit März sind die Zuzüge aber stark rückläufig.
AbAnfangfuni wird die Zuweisung von Flüchtlingen nach Köln
allerVoraussicht nach gesenkt
von 225 auf dann 150 Neuzugäng€. pro WoEhq,Ei,qe e ntsprechen"
de Vereinbarung wurde mit der
Bezi rksregierung getroffen, m uss
aber noch vom lnnenministerium
bestätigt werden.
,
Eben am Bau jener Leichtbauhallen hapert es aber: Urspränglich sollten in diesem Mai bereits
flinf Standorte mit, jeweils 400
Plätzen bereitstehen. Tatsächlich
sind bislang lediglich die mobilen
Hallen in Ostheim bezogen. Ein
zweiter Standort am LuzernerWog
in Mülheim wird erst im Septem-
betontö
ber fertig. Die geplanten Hallen
am Butzweilerhof befinden sich
erst in der Ausschreibung. Die
Flüchtlingskoordinator Hans Os-
Stadt geht davon aus, dass sie zehn
sem Jahr beginnen",
Dreifachturnhallen geräumt wer- Flüchtlingen belegten Hallen die
den sollen dies sind etwa die Belastung für die Bewohner beHälfte der Hallen. ,,Die werden flir sonders hoch. Weitere Details
den Ligaspielbetrieb gebraucht wollte Ludwig mitVerweis auf ein
känfte angewiesen sein. Ludwig und fehlen den Vereinen deshalb flir Anfang Juni anberaumtes Gesagte, dass außer den genannten besonders schmerzlich." Außer- spräch mit der Bezirksregierung
Turnhallen vorrangig die großen dem sei in den mit bis
200 nicht nennen. Dabei soll es nochter. ,Nicht alle 24 derzeit belegten
Hallen sind aber Ende 2016 geräumt." Auch 2017 werde die
Stadt auf lirrnhallen als Notunter-
-
^t
bis l5 Standorte benötigt.,,Dieses
Schneckentempo, mit der die Verwaltung agiert, ist extrem ärgerlich", so Joisten. ,,Wennwirin dieser Geschwindigkeit weiterbauen,
sind wir Ende20l7 noch nicht aus
denHallenraus."