Pflanze 29 ■ BAUERNBLATT | 23. Juli 2016 Ertragsprognose mit N-Sensordaten schon während der Bestandsentwicklung Auf die Daten kommt es an Einflussgrößen auf Ertrag und Inhaltsstoffe (er)kennen und gezielt darauf reagieren, ist seit jeher das Prinzip der Landwirtschaft. Dies lässt sich im Rahmen der teilflächenspezifischen Produktion mehr und mehr in die Tat umsetzen. Allerdings bestehen noch große Herausforderungen bezüglich Technik, Datenverarbeitung und praktischer Umsetzung. Der folgende Beitrag beschreibt, welche Prognoseansätze es gibt, wie genau sie den statistischen Zusammenhang zwischen Ertrag und Bestandsinformationen wiedergeben mit dem Ziel, bedarfsgerechter zu düngen. Foto: Prof. Dr. Yves Reckleben Verschiedenartige Einflüsse wir- N-Sensoren im Frontanbau bei den DLG-Feldtagen (li. Green Seeker, r. Isaria). ken auf den Ertrag und den Proteingehalt von Nutzpflanzen. Eine wirtschaftung führt zu einer bo- Ertrag und Proteingehalt, die je abgeschwächt wird. Eine gezielkonstante, schlageinheitliche Be- denbedingten Heterogenität in nach Witterung verstärkt oder te teilflächenspezifische Applika- Unsere Besten bei Kohlhernie! MENTOR Die Ertragsklasse bei Kohlhernie & MENHIR Der neue Herausforderer im Kohlherniesegment Zukunftsweisende Ertragsgenetik mit Bestnoten. Zuchtfortschritt im Kornertrag. Breites Aussaatfenster bei mittlerer Reife. Vitaler, kräftiger Kohlherniespezialist mit breiter Standortanpassung. Sehr gute Standfestigkeit, Winterhärte und Stresstoleranz. Mittlere Reife kombiniert mit sehr hoher Standfestigkeit. Anbauhinweis: Alle in Deutschland zugelassenen kohlhernieresistenten Sorten, unabhängig von Züchter und Anbieter, basieren auf demselben rassenspezifischen MENDEL-Resistenzgen. Sie sollten ausschließlich auf Kohlhernieflächen angebaut werden, um die Resistenz so lange wie möglich zu erhalten. RAPOOL-RING GmbH · www.rapool.de Pflanze BAUERNBLATT | 23. Juli 2016 ■ Tabelle: N-Sensoren und verwendete Reflexionsindizes Sensor Index Formel Quelle N-Sensor, Crop Spec Simple Ratio SR, Infrarrot/Rot λ NIR λ ROT Jordan (1969) Green Seeker, Crop Sensor, Isaria, Crop Circle Normalized Difference Vegetation Index (NDVI) (λ NIR – λ Rot) (λ NIR + λ Rot) Rouse et al. (1974) Normalized Difference Red Edge (NDRE) (λ NIR – λ 730) (λ NIR + λ 730) Clarke et al. (2001) Crop Circle Crop Circle N-Sensor, Isaria, Crop Spec Soil Adjusted Vegetation Index (Savi) Hute (1988) (700 + 40) * λ 670 + λ 780 – λ 700 2 (λ 740 λ 700) Red Edge Inflection Point (Reip) Guyot et al. (1988) 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 22.4. 30.4. 8.5. 22.5. 6.6. 14.6. 21.6. 28.6. 12.7. nischen Maßnahmen während der formationen während der Vegetationsperiode wird von verschiedeVegetation geschaffen. nen Quellen diskutiert (vergleiche Schelling, 2000; Börjesson, 2003; Ertragsprognosen per Freeman, 2003). BestandesinforReflexionsindex mationen, gemessen mit ReflexiDer Prognoseansatz anhand von onssensoren, können durch einzelReflexionseigenschaften und den ne Wellenlängen oder Reflexionsdaraus abgeleiteten Bestandesin- indizes abgeleitet werden. Abbildung 2: Biomasse versus Ertrag, Messung am 8. Mai WW, konstante N-Düngung 08. Mai y = 2.7381x + 1.2739 n = 11990 R2 = 0.7207 62% 38% 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 IR/R-Index Für die nachfolgende Betrachtung wurden verschieden konstant gedüngte Schläge in kontinuierlichen Zeitabständen mit dem Sensor bonitiert. Aus den Daten wurden dann relative Biomassekarten (IR/R-Index-Karten) erzeugt und das Mittel über den Schlag errechnet. In der Abbildung 1 sind der mittlere IR/R-Index und die Standardabweichung eines Schlages mit Winterweizen (ohne Vorgewende) zu den einzelnen Messterminen dargestellt. Beginnend Ende April 2015 stieg in den folgenden vier Wochen der Biomasse-Index an, anschließend sank er wieder ab. Dieser Verlauf konnte anhand von typischen Bestandesentwicklungen nachvollzogen werden. Bis zum 22. Mai befand sich der Bestand in der Hauptwachstumsphase (Schossen), bei dem sich der Zuwachs an Biomasse zunächst in der Wuchshöhe und später in der Blattfläche zeigte. Zwischen dem 22. Mai und 6. Juni fand das Ährenschieben statt, was das Reflexionsniveau senkte, ebenfalls die folgenden Phasen mit Blüte und Abreife. Einzig der 28. Juni wich ab. Ausgehend von dieser Variabilität im Verlauf der Bestandesentwicklung können zu jedem Mess termin die Reflexionsindizes mit Ertrag und Proteingehalt verglichen werden. In den nachfolgenden Abbildungen wurden gleiche Biomassewerte zusammengefasst und aus den geernteten Erträgen oder Proteingehalten Mittelwerte berechnet und dargestellt (sofern mehr als drei Einzelwerte vorlagen). Dies ist beispielhaft für den Ertrag in Abbildung 2 und den Proteingehalt in Abbildung 3 geschehen. Die dargestellten Termine liegen vier Wochen auseinander und sind aufgrund des Entwicklungszustandes und der produktionstech- Abbildung 3: Biomasse versus Protein, Messung am 6. Juni, Winterweizen, konstante N-Düngung Protein [%] 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 (λ NIR – λ Rot) 1.5 (λ NIR + λ Rot + 0,5)* Abbildung 1: Zeitliche Entwicklung der IR/R-Indizes, interweizen W Biomass- Index (IR/R) tion von Dünger, besonders bei der Stickstoffdüngung, führte in den vergangenen Jahren zu einer Verbesserung Nährstoffausnutzung und damit zu ausgeglichenen Nährstoffbilanzen. Dies bestätigen zahlreiche Versuche von verschiedenen Institutionen aus Wissenschaft und Praxis. Eine bedarfsgerechte Ernährung der Kulturpflanzen und die damit verbundene Verbesserung der Nährstoffeffizienz – also der eingesetzten Nährstoffmenge in Bezug auf die Erntemenge – ist seit jeher das Anliegen einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion. Das notwendige Maß sichert den sorgsamen Umgang mit der Natur und eine verbesserte, ökonomisch tragfähige Produktion auch bei schwankenden Weltmarktpreisen. Die Echtzeiterfassung von Ertrag und Inhaltstoffkonzentration am Mähdrescher regt über die teilflächenspezifische Interpretation hinaus zu weiteren Aussagen an. Vor allem die in den vorangegangenen Betrachtungen gemachten Aussagen zu Ursache und Wirkung einzelner N-Gaben regen zu nachfolgenden Überlegungen an. Durch die Kombination von Bestandesdaten, die während der Wachstumsphase von Reflexionssensoren gewonnen wurden, mit den zur Ernte erfassten Erträgen oder Proteingehalten wird die Möglichkeit der Vorhersage gegeben. Diese Information wird mit jedem Entwicklungsstadium genauer, das Bestimmtheitsmaß [R2] nimmt zu (Thiessen, 2002; Börjesson et al., 2003). Das Ergebnis der Prognose könnte dazu anregen, den prognostizierten Verlauf zu beeinflussen, zum Beispiel durch die N- Düngung. Damit wäre der Übergang vom Endergebnis während der Ernte zu produktionstech- dry yield [dt/ha] 30 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 06. Juni y = 1.3933x - 25.538 n = 11990 R2 = 0.8537 20 21 22 23 24 25 IR/R-Index 26 27 28 29 Pflanze 31 ■ BAUERNBLATT | 23. Juli 2016 nischen Relevanz ausgewählt wor- Abbildung 4: Bestimmtheitsmaß Biomasse zur P rognose von den. Ertrag und Protein zu verschiedenen Messterminen, WinterDie Biomasseproduktion (Er- weizen tragsbildung) ist während des 1,0 Schossens sehr groß, daher ist die Yield Protein Korrelation zum Ertrag während 0,9 dieser Zeit (zum Beispiel am 8. Mai) besonders wichtig, da hier bei hin0,8 reichend genauer Prognose die zu diesem Zeitpunkt stattfindende 0,7 Schossergabe (N2) noch gezielt verbessert werden kann. Der Protein0,6 gehalt ist ab dem Ährenschieben gezielt beeinflussbar, daher wur0,5 de beispielhaft der 6. Juni als Termin zur Veranschaulichung in Ab0,4 bildung 3 gewählt. 22.4. 30.4. 8.5. 22.5. 6.6. 14.6. 21.6. 28.6. 12.7. stability index (R2) Mitte Juni ab. Danach unterscheiden sich die Bestimmtheitsmaße von Ertrag und Protein deutlich. Mitte Juni, also zur Blüte (BBCH > 61), ist das Maß für den Proteingehalt sehr hoch, bleibt aber auch im weiteren Verlauf höher. Mit dem Ährenschieben ändern sich die Reflexionseigenschaften des Bestandes. Ähren sind heller als die restlichen Pflanzenteile, da hier kaum Photosynthese stattfinden muss, sondern Körner gebildet und mit Speicherstoffen gefüllt werden. Da zu diesem Zeitpunkt das vegetative Wachstum weitestgehend abgeschlossen ist, steigt das R2 für die Proteinprognose auf ein hohes Niveau von über 0,7. Die auffälligen Stadien Anfang Mai und Anfang Juni sind im Zusammenhang mit den Terminen der N-Düngung zu sehen. Die zu diesem Zeitpunkt stattfindenden N2- und N3-Gaben bieten die Möglichkeit, gezielt in den Entwicklungsprozess des Bestandes einzugreifen und so Teilflächen mit schwacher Biomasseentwicklung Yield 0,61264 0,657606 0,720699 0,672848 0,580584 0,494146 0,650015 0,77586 0,730977 Protein 0,549027 0,68 0,696797 0,619135 0,853657 0,790374 0,720605 0,872441 0,936566 Je näher die Ernte, desto genauer Die Spannweite des IR/R-Index liegt bei dem einen Messtermin (8. Mai) in Abbildung 1 bei 14 bis 50, am zweiten Termin in der Abbildung 1 bei 23 bis 28. Es zeigt sich, dass mit zunehmenden IR/R-Index der Ertrag und Proteingehalt zunehmen. Diese statistischen Kenn- werte deuten auf eine recht gute Beziehung. Dies ist nachvollziehbar, da mehr Biomasse auch mehr Reaktionsfläche für den Stoffwechsel bietet und somit auch mehr Ertrag und Protein gebildet werden kann. Aus den Daten zum jeweiligen Messtermin werden die Bestimmt- heitsmaße für die Biomasse (IR/R) errechnet, die der Prognose zugrunde liegen (Abbildung 5). Mit der vegetativen Bestandesentwicklung nimmt das Bestimmtheitsmaß zu, es fällt dann zur Zeit des Ährenschiebens und der anschließend sichtbaren Ähren bis G Der sichere Problemlöser mit hoher Verträglichkeit im Raps ntä rte Hi amille se K hlo uc r e He schel Kraftvolle Wirkung gegen die wichtigsten Problemunkräuter Produktprofil Nimbus CS Verträgliche und sichere Clomazone® Formulierung durch Mikrokapsulierung ke rau eg W raut labk ten et l K t krau ller Produ Lange Wirkungsdauer Wirkstoffe 250 g/l Metazachlor 33,3 g/l Clomazone Formulierung Mischformulierung aus einer Kapselsuspension Wollenweberstraße 22 · 31303 Burgdorf und einem Telefon 0 51 36 / 9 20 38- 0 · www.belchim-agro.de Wirtschaftliche Lösung Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und Warnsymbole in der Gebrauchsanleitung. Irrtümer und Fehler vorbehalten. Nimbus® CS – eingetragenes Warenzeichen von BASF SE. BAUERNBLATT | 23. Juli 2016 ■ 14,99 Per Post/Fax/Mail an: Bauernblatt GmbH Postfach 740 · 24751 Rendsburg Tel. 0 43 31/12 77 - 822 Fax 0 43 31/12 77 - 833 [email protected] www.bauernblatt.com Gläubiger-Identifikationsnummer: DE56ZZZ00000054154 Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt. SEPA-Lastschriftmandat Ich ermächtige die Bauernblatt GmbH, einmalig eine Zahlung von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Bauernblatt GmbH auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Aus Kostengründen werden Buchbestellungen nur gegen Banklastschrift versandt. Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis. Hiermit bestelle ich: So schneide ich meine Obstgehölze ei kostenfr versand _____ Exemplar/e à 14,99 € Gesamtpreis ______ € _______________________________________________________ Name _______________________________________________________ Vorname _______________________________________________________ Straße und Hausnummer _______________________________________________________ PLZ Ort _______________________________________________________ Telefon-Nr. _______________________________________________________ E-Mail IBAN DE _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _______________________________________________________ Datum / Unterschrift Kumulierte Messwerte von Vorteil Die kumulierte Betrachtung der Messwerte zeigt, dass speziell an den Terminen 6. und 14. Juni die Bestimmtheitsmaße von Ertrag und Protein auf einem ähnlichen Niveau lagen. Dies war bei der Betrachtung der Einzelwerte nicht so, hier war die Differenz zwischen Ertrag und Protein am größten. So konnte der Anspruch an ähnliche R2 an einem Termin erfüllt werden. Das Beispiel zeigt die Möglichkeit zur Prognose von Ertrag und 1,0 0,9 Bestimmtheitsmaß (R2) Obstbäume & Beerensträucher Nur gut gepflegte Obstbäume und Beerensträucher setzen viele Blüten an und tragen reichlich Früchte. Deshalb ist der regelmäßige Schnitt so wichtig. Kein anderer Ratgeber macht es Ihnen so leicht wie dieses Praxisbuch, alle Handgriffe richtig auszuführen. So machen Sie selbst als Anfänger alles richtig. 146 Seiten € Abbildung 5: Bestimmtheitsmaß zur Prognose v on Ertrag – einzeln und kumuliert, Winterweizen 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 22.4. 30.4. 8.5. 22.5. 6.6. 14.6. 21.6. 28.6. 12.7. Ertrag 0,612640309 0,657605574 0,720698595 0,672848146 0,580584296 0,49414591 0,650015136 0,775860133 0,730977249 ∑ Ertrag 0,612640309 0,662806638 0,737707534 0,750466737 0,769503472 0,75991563 0,769284154 0,794590443 0,793021936 Abbildung 6: Bestimmtheitsmaß zur Prognose von Protein – einzeln und kumuliert, Winterweizen, konstante Düngung 1,0 0,9 Bestimmtheitsmaß (R2) So schneide ich meine Obstgehölze und geringem Bestimmtheitsmaß zusätzlich zu fördern. Dieser produktionstechnische Eingriff kann mit dem N-Sensor erfolgen, in dem sogenannte Faktorkarten hinterlegt werden, die eine Sensorempfehlung je nach Ziel verstärken oder verringern können. Das Bestimmheitsmaß (R2) zum Ertrag und Proteingehalt an den einzelnen Messterminen variiert stark. Für eine Applikation anhand von Prognosen wären Termine ideal, an denen das Bestimmtheitsmaß für Ertrag und Protein hoch ist. Daher scheint es sinnvoll, statt der Einzelwerte einer Messung die aufsummierten Werte zu nutzen, damit müsste die Prognosequalität von Termin zu Termin steigen. Dies ist in Abbildung 5 für den Ertrag und in Abbildung 6 für den Proteingehalt geschehen. Neben der Säule mit dem Einzelwert befindet sich jeweils der kumulierte Wert. Der Vorteil der Einbeziehung früherer Messdaten liegt in der Überbrückung von kurzfristigen Abschwächungen durch sich ändernde Reflexionseigenschaften des Bestandes. Gerade in Entwicklungsstadien, zu denen ein sich ändernder Habitus (vom 22. Mai bis 21. Juni) auf die Reflexion wirkt, wird ein besseres Bestimmtheitsmaß erreicht, das heißt R2 steigt. Weniger ausgeprägt gilt das für den Proteingehalt, wie Abbildung 6 zeigt. Insgesamt weichen die R2 der Einzelwerte nicht so stark ab, dennoch lohnt es, die vorangegangenen Werte einzubeziehen. So steigt auch schon zu frühen Entwicklungsstadien (Anfang Mai = Mitte bis Ende des Schossens) das Bestimmtheitsmaß auf über 0,7. Hierdurch wird jedoch gerade an den für die Proteinbildung entscheidenden Terminen für die Spätdüngung (zum Beispiel 6. und 14. Juni) das R2 gesenkt und die Fehlerwahrscheinlichkeit der Prognose erhöht. 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 22.4. 30.4. 8.5. 22.5. 6.6. 14.6. 21.6. 28.6. 12.7. Protein 0,549027311 0,68 0,696796764 0,619134547 0,853656837 0,790373724 0,720605314 0,872440693 0,936565565 ∑ Protein 0,549027311 0,791280172 0,753839393 0,738780582 0,791021427 0,767212691 0,765858724 0,791316065 0,81772274 Protein anhand von Biomassedaten, die mittels Reflexionssensor zu verschiedenen Terminen erfasst werden. Der nächste Schritt zur Prognose ist die Berechnung einer Kalibrierfunktion, mit der dann bislang unbekannte Bestände (Sorten) und deren Reflexionsindizes am jeweiligen Termin zur Vorhersage genutzt werden können. Produktionstechnisch relevante Ter- mine sind Anfang Mai zur zweiten N-Gabe und Ende Mai bis Anfang Juni zum Zeitpunkt der N3- und N4-Spätdüngung. Prof. Dr. Yves Reckleben Fachhochschule Kiel – Fachbereich Agrarwirtschaft Fachgebiet Landtechnik Tel.: 0 43 31-84 51 18 [email protected] FAZIT Biomassedaten fallen während jeder Düngemaßnahme mit den N-Sensoren an oder können durch zusätzliche Messfahrten mittels Sensor bei anderen produktionstechnischen Maßnahmen jederzeit erfasst werden, um so die Prognosequalität kumulativ zu verbessern. Die hier gezeigten Daten stellen eine erste grundlegende Betrachtung dar und zeigen die Möglichkeit auf, gezielter in die Produktion einzugreifen, ohne mehr Dünger aufzuwenden. Diese Methode könnte dann online oder offline für eine gezielte Verbesserung der Düngestrategie genutzt werden. So ist neben der bedarfsgerechten, effizienten N-Düngung mittels N-Sensoren zusätzlich das Erreichen von bestimmten Ertrags- und Qualitätszielen möglich.
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