RENTENTRENDS 27. Juli 2016 Nach dem Brexit-Schock und den Gewaltakten in Europa ist eine Verunsicherung zu spüren, die sich bislang aber nicht in den Wirtschaftsdaten widerspiegelt. Auch die Zentralbanken haben noch nicht reagiert. Unsere Prognosen können jedoch die veränderte politische Lage nicht ignorieren, gehen allerdings nicht von nachhaltigen Turbulenzen aus. Lesen Sie mehr auf den folgenden Seiten. Angst und Hoffnung Was ist hier eigentlich los? Die politische Weltlage droht aus den Fugen zu geraten, an den Börsen aber werden neue Höchstkurse erreicht. Sind die Finanzmärkte als Indikator vollkommen nutzlos? Oder haben sie doch noch eine gewisse Signalkraft? Dr. Cyrus de la Rubia Telefon: +49 40–3333–15260 Der Kontrast ist jedenfalls bemerkenswert: Frankreich wird vom Terror überzogen, in Deutschland fühlen sich viele Menschen aufgrund zahlreicher Gewaltakte auch nicht mehr sicher, in der Türkei bahnt sich eine Umwälzung der alten Ordnung an, in Großbritannien möchte man nach 40 Jahren die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zum Ausland vollkommen neu gestalten und in Amerika ist eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft zu spüren, die durch den Präsidentschaftskandidat Donald Trump weiter angeheizt wird. Die Finanzmärkte bilden dazu einen scheinbaren Gegensatz: Der amerikanische Aktienindex S&P 500 hat gerade ein neues Allzeithoch erreicht, der Angstindikator VIX ist auf dem tiefsten Stand seit 24 Monaten und für eigentlich riskante Unternehmensanleihen erhält man kaum noch eine Risikoprämie. Sicher, spätestens seit 2008 wissen wir, dass es mit der Effizienztheorie der Märkte, die in Kurzform besagt, dass die Marktpreise alle verfügbare Informationen verarbeiten, nicht so weit her ist. Über Jahre waren US-Hypothekenkredite und Staatsanleihen losgelöst von der dazugehörigen Bonität von den Märkten bewertet worden, bis den Marktteilnehmern durch die Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers in disruptiver Weise die Augen geöffnet wurden. Insofern muss man sich nicht wundern, wenn die Signale aus der Finanzsphäre und die Realität nicht immer zusammenpassen. Und klar, die Notenbanken übertünchen die vielen Risse im Finanzmarktsystem durch das schiere Volumen an Zentralbankliquidität. Der Anlagenotstand veranlasst die Investoren, Immobilien zu Mondpreisen zu kaufen, negative Renditen bei Unternehmensanleihen in Kauf zu nehmen und aus reiner Alternativlosigkeit Finanzminister Schäuble eine Verwahrgebühr für ihr Vermögen zu zahlen. Und dennoch unterschätzt man vielleicht die Schwarmintelligenz der Finanzmarkteilnehmer: Wäre ein Sieg von Donald Trump tatsächlich so katastrophal, wie es vor allem vom liberalen Europa dargestellt wird? Wir gehen davon aus, dass der über Jahrhunderte bewährte und gefestigte institutionelle Rahmen in Amerika auch einem Präsidenten Trump relativ enge Grenzen setzt (siehe dazu Rententrends vom Juni 2016). Der Brexit birgt weiterhin das Risiko, dass die EU zerfällt. Allerdings scheint mit Theresa May eine konstruktive Regierungschefin an die Macht gekommen zu sein. Sie dürfte in Großbritannien zunächst für mehr politische Stabilität sorgen und die die emotional aufgeladene Wahlkampfstimmung hinter sich lassen, die von anti-europäischen Populisten aus anderen EULändern kräftig für die eigenen Interessen genutzt wurde. Dessen ungeachtet dürfte Großbritannien zunächst mit größeren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben, wie der Absturz der Geschäftsklimaindizes auf ein SiebenJahres-Tief andeuten. Auch dies könnte das von vielen Populisten verwendete Argument "ohne EU geht es euch besser" entkräften. Terrorismus und Amokläufe werden unser Leben verändern, aber die Menschen werden nicht aufhören, nach materiellem Wohlstand zu streben. Da- HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 2 Leistungsbilanzdefizit Großbritanniens, in % des BIP, 2005-2015 6 5 rüber hinaus sind diese grausamen und traurigen Phänomene vom Grundsatz her leider nichts Neues. In Frankreich wurde der Algerienkrieg Anfang der 1960er Jahre in Form von terroristischen Anschlägen ins eigene Land getragen, in Spanien kam es jahrzehntelang zu separatistisch motivierten Gewaltakten, in Nordirland gab es viele Jahre bürgerkriegsähnliche Zustände und in Deutschland erinnern sich viele Menschen noch an den heißen Herbst von 1977, als der RAF-Terrorismus das Land verstörte. Wir wissen nicht, wann und wie die aktuelle Welle der Gewalt enden wird. Aus wirtschaftlicher Sicht ist - wie beispielsweise in Israel - zu beobachten, dass es einen gewissen Gewöhnungseffekt gibt: Trotz der häufigen Terroranschläge gehen die Menschen weiterhin aus, gründen Familien und gehen ihrer Arbeit nach. Das Wachstumspotenzial in diesen Ländern ist geringer, aber die Wirtschaft funktioniert weiter. Die Konjunkturindikatoren der vergangenen Wochen sind freundlicher als die dramatischen Ereignisse der letzten Zeit hätten vermuten lassen. So sind die PMI-Geschäftsklimaindizes in der Eurozone nur geringfügig zurückgegangen, obwohl die Umfragen nach dem Brexit-Votum stattgefunden hat. In Amerika scheinen die Industriekapitäne keine Angst vor Trump zu haben, ist der ISM-Index doch sowohl für das Verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor gestiegen. Und in China deuten die Zahlen auf ein beschleunigtes Wachstum im zweiten Quartal hin. Fazit: Richtig ist, dass man die Signale von den Finanzmärkten mit Vorsicht interpretieren muss. Man sollte sie jedoch nicht vollkommen ignorieren. Die derzeit eher positiven Zeichen von den Börsen, kombiniert mit den freundlichen Stimmungsindizes aus der Wirtschaft, zeigen, dass die meisten Unternehmer und Finanzmarktteilnehmer nicht bereit sind, sich von der Angst beherrschen zu lassen. Das gibt Hoffnung auf eine Stabilisierung der politischen und der wirtschaftlichen Lage in der Eurozone und in den USA, wovon dann auch die Weltwirtschaft profitieren würde. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 3 INHALT Editorial: Angst und Hoffnung 2 Prognosen auf einen Blick und Zusammenfassung 5 Eurozone: Konjunktur- und Zinsprognose 6 Deutschland: Konjunkturprognose 9 Vereinigte Staaten: Konjunktur- und Zinsprognose 11 China: Konjunkturprognose 14 Aktienmärkte 16 Wechselkurse 18 Ölmärkte 22 Konjunkturdatenüberblick – Vereinigte Staaten 24 Konjunkturdatenüberblick –Eurozone 25 Konjunkturdatenüberblick – China 26 Glossar 27 Impressum/Disclaimer 31 BIP-Prognose Weltwirtschaft 1,6 2,4 1,6 2015 2016 1,1 2,4 1,8 2014 1,5 2015 2016 2014 2,0 2017 1,0 1,0 Deutschland -0,1 2014 2017 USA 0,2 1,5 1,5 1,2 0,9 2014 2015 2016 3,4 1,3 0,9 2016 2017 Japan 7,3 6,9 6,5 6,2 2014 2015 2016 2017 2017 Eurozone 1,3 2015 2014 3,2 2015 3,7 2016 China 3,7 6,2 6,1 5,2 4,9 2016 2017 2017 Afrika und mittlerer Osten 2014 2015 -0,3 2016 3,4 3,3 2017 3,1 3,2 2016 2017 Lateinamerika 2014 2015 2014 2015 Emerging Asia ex China Welt HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 4 Prognosen auf einen Blick Konjunktur 2015 Eurozone Deutschland USA* China Welt 1,5 1,5 2,4 6,9 3,3 Zinsen (Periodenendwerte) BIP-Veränderung 2016 2017 1,5 1,6 1,8 6,5 3,1 7/27/2016 1,2 1,1 2,0 6,2 3,2 Konsumentenpreisinflation 2015 2016 2017 0,2 0,4 1,4 1,5 - 0,5 0,7 1,8 1,8 - 0,2 0,5 1,6 2,0 - Dec-16 Jun-17 Dec-17 Eurozone Tendersatz (%) Einlagezinssatz (%) 3-Monats-Euribor (%) 2-jähr. Bundesanleihen (%) 10-jähr. Bundesanleihen (%) 0,00 -0,40 -0,30 -0,62 -0,08 USA fed funds (Zielzone) (%) 3-Monats-Libor-USD (%) 2-jährige Staatsanleihen (%) 10-jähr. Staatsanleihen (%) 0,25 - 0,50 0,74 0,73 1,54 Wechselkurse Euro/US-Dollar Euro/CHF Euro/GBP US-Dollar/Yen 7/27/2016 1,10 1,09 0,84 105,7 Dec-16 1,05 1,04 0,90 100 Jun-17 1,00 1,05 0,85 95 Dec-17 1,10 1,10 0,80 105 Aktien Dax Eurostoxx50 S&P500 Rohstoffe Öl (Brent) in USD Bunker 3,5% Rotterdam 7/27/2016 10320 2885 2995 7/27/2016 43,9 220,0 Dec-16 10750 3100 2100 Dec-16 45 225 Jun-17 9800 2800 1800 Jun-17 45 211 Dec-17 11200 3300 2200 Dec-17 55 241 0,00 -0,50 -0,35 -0,75 -0,15 0,00 -0,50 -0,35 -0,75 -0,15 0,25 - 0,50 0,25 - 0,50 0,60 0,60 0,65 0,70 1,30 1,40 0,00 -0,50 -0,30 -0,55 -0,05 0,5 - 0,75 0,95 1,05 1,60 *Als Inflationsindex wird hier der PCE-Kerninflationsindex herangezogen. Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Volkswirtschaft & Research Zusammenfassung Nach dem von uns nicht erwarteten Ausgang des Brexit-Referendums haben wir unsere Prognosen geändert. Während das Wachstum in der Eurozone im Jahr 2017 mit 1,2% gedämpfter sind als bislang angenommen, sollte die EZB noch in diesem Jahr ihre Geldpolitik erneut lockern und die Fed dürfte in diesem Jahr nicht mehr an der Zinsschraube drehen. Gleichzeitig werden die langfristigen Renditen zunächst noch sinken, um dann erst in der zweiten Jahreshälfte leicht zu steigen. Der Euro ist unserer Meinung nach angeschlagen und könnte im Laufe des kommenden Jahres auf die Parität gegenüber dem US-Dollar zusteuern, um sich dann wieder zu erholen. Bei den Aktien sind wir etwas optimistischer, da diese von dem schwächeren Euro profitieren sollten und die zu erwartenden Maßnahmen der EZB die Aktienmärkte stützen sollten. Beim Ölpreis ist das Aufwärtspotential dagegen begrenzt. Das Wachstum in den USA und China bleibt vom Brexit relativ unberührt. Die für die USA abgesenkte Wachstumsprognose von 2,4% auf 1,8% hat in erster Linie mit dem schwachen ersten Quartal zu tun und weniger mit den Ereignissen in Großbritannien. Die Grundlage für die Prognose ist die Erwartung, dass im Zuge einiger politischer Ereignisse - dazu gehört u.a. das Verfassungsreferendum in Italien und die Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und in Deutschland – die Angst vor einer Destabilisierung der Eurozone zunehmen könnte. Denn in den genannten Ländern sind populistische Parteien im Aufwind, die sich das BrexitVotum zunutze machen könnten. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 5 Eurozone: Konjunktur- und Zinsprognose Die Eurozone scheint den Schock des Brexit-Votums vom 23. Juni auf den ersten Blick relativ gut überstanden zu haben. Zwar sind die Renditen der Bunds im Zuge der gestiegenen Unsicherheit erneut gesunken. Die meisten europäischen Aktienmärkte liegen jedoch nur unwesentlich unter dem Pre-Brexit-Stand und die letzten Konjunkturindikatoren für die Länder der Währungsunion lassen bislang keine gravierenden Brexit-Spuren erkennen. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Kapitel geschlossen werden kann. Vielmehr dürfte das Thema „Ansteckung“ in den nächsten Monaten immer wieder auf die Agenda rücken. Wir haben für das kommende Jahr unsere Wachstumsprognose für die Eurozone von 1,6% auf 1,2% gesenkt. Kurzfristig ist die Stabilität der Eurozone durch ein anderes Thema gefährdet: den hohen Eigenkapitalbedarf des italienischen Bankensektors, der im Zuge des Stresstests der Europäischen Bankenaufsicht EBA sichtbar geworden ist. Es ist derzeit noch nicht geklärt, wie dieses Problem gelöst wird, ohne die von der EU auferlegten Regeln im Umgang mit insolvenzgefährdeten Kreditinstituten zu verletzen. Die Terroranschläge im französischen Nizza, der Amoklauf in München sowie die dramatischen Entwicklungen in der Türkei tragen zwar zur Verunsicherung bei, bringen die Marktteilnehmer anscheinend aber nicht aus der Ruhe. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat aus dem Brexit bislang noch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf in Bezug auf die Geldpolitik abgeleitet. Wir gehen allerdings von neuen Lockerungsschritten im den nächsten Monaten aus. Die langfristigen Renditen der Bunds dürften in den nächsten Monaten zunächst noch weiter sinken und selbst Ende 2017 noch im negativen Territorium liegen. Konjunkturprognose Eurozone Dr. Cyrus de la Rubia Telefon: +49 40–3333–15260 Renditeentwicklung (kurzfristig, in Prozent, p.a.) 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 -1,0 Jul 15 Nov 15 2jährige Bunds Mar 16 10jährige Bunds Renditeentwicklung (langfristig, in Prozent, p.a.) 4,0 3,0 2,0 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 16e 17e 1 ,7 1 ,6 16 0 ,6 16e 0 ,4 16e 0 ,3 16e 0 ,3 17e 0 ,5 17e 0 ,3 1,0 Pr iv a t er V er br a u ch In v est it ion en 3 ,1 2 ,8 0 ,8 0 ,7 0 ,5 0 ,3 0 ,3 0 ,3 0,0 St a a t sv er br a u ch 1 ,6 1 ,6 0 ,4 0 ,4 0 ,4 0 ,3 0 ,4 0 ,3 Ex por t e 2 ,4 2 ,2 0 ,4 0 ,5 0 ,6 0 ,7 0 ,7 0 ,8 Im por t e 3 ,8 3 ,5 BIP 1,5 1,2 0 ,7 0,6 0 ,8 0,2 0 ,7 0,3 0 ,8 0,3 0 ,9 0,4 0 ,9 0,3 Pr eise* (CPI) 0 ,5 0 ,2 0 ,0 0 ,1 0 ,4 0 ,5 0 ,8 0 ,4 -1,0 Jul 11 in %, Jahresdaten yoy, Quartalsdaten qoq, e = erwartet * yoy Periodenendstand Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung. Jul 12 Jul 13 2jährige Bunds Jul 14 Jul 15 Berichtszeitraum Kurzfristig: Beginn 21.06.2015, Ende 26.07.2016 Langfristig: Beginn 21.06.2011, Ende 26.07.2016 Grundsätzlich ist es möglich, dass die Bankenabwicklungsrichtlinie für HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 Jul 16 10jährige Bunds Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Italienischer Bankensektor: Angst vor der nächsten Krise Kurz nach dem Brexit-Votum haben die Aktien einiger italienischer Banken massiv an Wert verloren. Die eigentliche Ursache ist in dem durch den Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht offen gelegten Kapitalbedarf zu suchen. Die Ergebnisse des Stresstests werden zwar erst am 29. Juli veröffentlicht, aber schon Ende Juni war von Seiten der italienischen Regierung von einem Kapitalbedarf von 40 Mrd. Euro die Rede. Gemäß der seit Anfang 2016 anzuwendenden Bankenabwicklungsrichtlinie darf der Staat jedoch nicht mehr ohne Weiteres Banken retten. Erschwert wird die Lage noch dadurch, dass im vierten Quartal ein Verfassungsreferendum stattfindet (bei dem über eine neue entscheidungserleichternde Machtverteilung zwischen Unterhaus und Senat abgestimmt wird). Ministerpräsident Matteo Renzi hat dieses Referendum eng an seine Person geknüpft, so dass im Fall einer Niederlage Neuwahlen drohen. Vor diesem Hintergrund sind unterschiedliche Lösungsalternativen im Gespräch: Jul 16 SEITE 6 die betroffenen Banken strikt umgesetzt wird. In diesem Fall würden Aktionäre sowie die Gläubiger von nachrangigen und erstrangigen Bankschuldverschreibungen an den Verlusten beteiligt werden. Dies ist aus Stabilitätsgründen und aus politischen Erwägungen ein Problem. Denn in Italien sind im Durchschnitt 30% der Bankschuldverschreibungen in den Händen von Privatkunden. In der Folge könnte es zu einem Sturm auf die Banken kommen. Renzi würde zudem viele Wähler verprellen, deren Stimmen er für das Referendum benötigt. Alternativ könnte die Bankenabwicklungsrichtlinie angewandt werden, um dann die Privatkunden staatlicherseits zu kompensieren. Schließlich könnte sich die Regierung zunächst auf das Kreditinstitut konzentrieren, wo gemäß Analystenberichten der größte Handlungsbedarf ist, der Monte dei Paschi. Das Institut würde ohne GläubigerBeteiligung mit einer Kombination von staatlichen Garantien, dem von Banken gespeisten Private Equity Fond Atlante sowie einer Kapitalerhöhung durch Privatinvestoren stabilisiert. Die umfassende Lösung für die anderen angeschlagenen Banken würde man dann auf einen Zeitpunkt nach dem Referendum verlegen. Die Gefahr, die von Italien für die Eurozone ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Der italienische Bankensektor hat Aktiva im Volumen von knapp 4000 Mrd. Euro, was einem Anteil von 12% an den Bankaktiva der Eurozone entspricht. Die Staatsschulden Italiens (rund 2200 Mrd. Euro) machen 23% der Staatsschulden der Euro-Mitgliedsländer aus. Italien erwirtschaftet zudem 16% des BIPs der Eurozone. Sollte die Lage in Italien eskalieren, müsste man unter anderem mit weiteren Renditerückgängen bei Bundesanleihen rechnen. Die EZB würde vermutlich mit zusätzlichen Tendergeschäften sowie Not-Krediten (Emergency Liquidity Assistance = ELA) eingreifen. Außerdem würde die Notenbank wahrscheinlich das OMT-Programm aktivieren, das den Ankauf von Staatsanleihen von Ländern vorsieht, die ein ESM-Programm in Anspruch genommen haben. Damit wird Italien praktisch der Zugang zum Kapitalmarkt garantiert. Wir erwarten angesichts der erhöhten Risiken, dass entweder die Alternative 3 (Kompensation der Anleger) oder 4 (Fokussierung auf Monte dei Paschi) umgesetzt wird und die Lage handhabbar bleibt, was auch aus Glaubwürdigkeitsgründen für die EU die akzeptabelsten Lösungen sind. Konjunktur trotzt dem Brexit-Votum – bisher In Großbritannien bahnt sich eine Rezession an. So ist der mehrere Sektoren umfassende Geschäftsklimaindex PMI-Composite auf ein Sieben-Jahres-Tief gefallen. Allerdings hat sich die Befürchtung, die Konjunktur in der Eurozone könne durch das Brexit-Votum unvermittelt einbrechen, bislang nicht bewahrheitet. In Frankreich stiegen die Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Juli sogar, obwohl das Land zusätzlich noch von den Terroranschlägen in Nizza belastet war. Die Verabschiedung der Arbeitsmarktreform dürfte zur Stimmungsaufhellung beigetragen haben. In Deutschland ist der IfoIndex geringfügig niedriger ausgefallen als im Juni. Im zweiten Quartal dürfte das Wirtschaftswachstum in der Eurozone bei 1,5% gelegen haben. Für das Gesamtjahr 2016 haben wir unsere Prognose bei 1,5% beibehalten. Im kommenden Jahr dürfte der Brexit das Wirtschaftswachstum dennoch stark belasten. Die Nervosität der Marktteilnehmer könnte bereits Ende des Jahres zunehmen, wenn das oben angesprochene Verfassungsreferendum in Italien stattfindet. Sollte Ministerpräsident Renzi sich nicht durchsetzen, könnte es zu Neuwahlen kommen, bei denen die eurokritische Partei M5S des Kabarettisten Beppe Grillo Chancen auf das Amt des Ministerpräsidenten hätte. Die Wiederholung der Präsidentschaftswahlen in Österreich am 2. Oktober, die Parlamentswahlen in den HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 7 Niederlanden im März 2017 sowie die Präsidentschaftswahlen in Frankreich im Frühjahr 2017 markieren die kritischen Ereignisse, die die Märkte durcheinanderwirbeln können. Insgesamt ergibt sich damit an den Finanzmärkten eine nervöse Stimmung, die rasch in Turbulenzen umschlagen kann. Allein die Angst vor einem Sieg der Rechtspopulistin Marine Le Pen aus Frankreich könnte schon reichen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. In jedem Fall werden in diesem Umfeld viele Unternehmen in der Eurozone ihre Investitionspläne nach hinten verschieben und auch bei den Konsumenten dürfte die Ausgabenfreude etwas nachlassen. Im Ergebnis sollte sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im kommenden Jahr auf 1,2% abschwächen (bisherige Prognose; 1,6%). Sonderfall Irland Irlands BIP ist im letzten Jahr – dies ist kein Druckfehler – um 26% gewachsen. Damit trug das Land rund 0,4% zum Wirtschaftswachstum der Eurozone bei (was in unserer Wachstumsschätzungen für 2015 noch nicht berücksichtigt wurde). Der Grund für das hohe ausgewiesene Wachstum liegt vor allem darin, dass internationale Konzerne aus steuerlichen Gründen Irland als Standort gewählt haben und im vergangenen Jahr Patente, Lizenzen und immaterielle Vermögenswerte dorthin verschoben haben. Dies fließt nach der jüngsten statistischen Methodenänderung in die Messung des BIP mit ein. Im Jahr 2017 könnte es einen entsprechend negativen Effekt geben, da die steuerlich motivierte Verlagerung von immateriellen Vermögenswerten vermutlich an Dynamik verliert. EZB steht bereit, hat aber noch nicht auf Brexit reagiert Für die EZB hat sich die Lage durch den Brexit eher verkompliziert. Die Renditen sind zeitweise auf neue Rekordtiefs gesunken, so dass die Staatsanleihen, die für den Ankauf durch die EZB zur Verfügung stehen, noch rarer geworden sind. Denn diese dürfen bei Ankauf nicht tiefer rentieren als der EZB-Einlagenzinssatz von -0,4%. Beim Zinstreffen am 21. Juli hat Präsident Mario Draghi zunächst auf weitere Lockerungsmaßnahmen verzichtet. Wir rechnen jedoch noch in diesem Jahr mit einer Absenkung des Einlagenzinssatzes, um auf diese Weise das Spektrum der ankaufbaren Anleihen zu erweitern. Außerdem könnten die Ankaufkriterien angepasst werden. Auf der Pressekonferenz sagte Draghi, man habe in der Vergangenheit stets Wege gefunden, um das Ankaufprogramm reibungslos umzusetzen. Weiter erwarten wir eine Verlängerung des QE-Programms, das bislang nur bis März 2017 umgesetzt werden soll. Vor diesem Hintergrund ist das Aufwärtspotential für die langfristigen Renditen sehr gering. Im Gegenteil: Da insbesondere die erste Jahreshälfte von 2017 relativ turbulent zugehen könnte, dürfte auch das Renditeniveau zunächst noch tiefer sinken. Bei zehnjährigen Bunds sehen wir den Boden bei etwa -15 Basispunkten erreicht. Zinsprognose Eurozone 2 7 .7 .2 0 1 6 Sep-1 6 Dec-1 6 Ma r -1 7 Ju n -1 7 EZB-Leit zin s 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 Sep-1 7 0 ,0 0 Ein la g ezin ssa t z -0 ,4 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 3 -M-Eu r ibor 2 j. Bu n ds -0 ,3 0 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,3 2 -0 ,6 0 -0 ,7 0 -0 ,7 5 -0 ,7 5 -0 ,7 5 -0 ,6 5 5 j. Bu n ds -0 ,4 8 -0 ,5 5 -0 ,6 0 -0 ,6 0 -0 ,6 0 -0 ,5 0 1 0 j. Bu n ds -0 ,0 2 -0 ,1 0 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 2 j. Sw a ps -0 ,2 1 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,2 5 5 j. Sw a ps -0 ,1 1 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 1 0 j. Sw a ps 0 ,3 5 0 ,3 5 0 ,4 0 0 ,4 0 0 ,4 0 0 ,3 5 Periodenendstände, in Prozent, p.a. Quelle: HSH Nordbank Anmerkung: Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie USStaatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 8 Deutschland: Konjunkturprognose Nach dem starken ersten Quartal deutet sich für die deutsche Konjunktur im laufenden zweiten Quartal erneut ein kräftiges Wachstum an. Zwar können die Impulse von Seiten der Investitionen und des Konsums im zweiten Quartal nicht mehr ganz gehalten werden, mit Wachstumsraten von 0,9% bzw. 0,3% im Vergleich zum Vorquartal bewegen sie sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Wachstumsbeitrag vom Außenhandel dürfte im zweiten Quartal mit -0,02% weniger stark negativ sein als im Ersten (-0,1%), sodass wir im Vergleich zum Vorquartal insgesamt für das Bruttoinlandsprodukt mit einer Wachstumsrate von 0,4% rechnen. Vom Konsum und den Investitionen erwarten wir jeweils einen Wachstumsbeitrag von etwa 0,2%. Patrick Harms Telefon: +49 40-3333-15207 PMI − Industrie / Dienstleistungen 58 56 54 52 50 48 Das sehr hohe Tempo zu Jahresbeginn kann aus mehreren Gründen im zweiten Quartal nicht mehr ganz gehalten werden. Zum Einen war der starke Zuwachs bei den Investitionen teilweise durch die milde Witterung im Winter bedingt, sodass einige Baumaßnahmen vorgezogen wurden. Zum anderen laufen auch die hohen Effekte durch den Zustrom der Flüchtlinge im letzten Jahr langsam aus. Da erwartet wird, dass die Zuwanderung in diesem Jahr stark zurückgeht ist, fallen die dadurch verursachten Niveauanstiege sowohl beim Konsum als auch bei den Investitionen geringer aus. Dennoch dürfte insbesondere der Konsum begünstigt durch ein gutes Konsumklima (Grafik rechts) auch im zweiten Quartal eine Stütze für die Konjunktur bleiben. Wachstumsbeiträge der Verwendungskomponenten und BIPWachstum 46 2014 2015 PMI - Dienstleistungen 2016 PMI - Industrie Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank GfK Konsumklimaindex 11 10 9 8 7 6 1 0,8 5 2012 Prognosezeitraum 0,6 2013 2014 2015 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank 0,4 0,2 0 -0,2 -0,4 1,45 -0,6 Q1 Q2 Q3 1,57 Q4 Q1 2015 Q2 1,10 Q3 Q4 Q1 Q2 2016 Investitionen Konsum Q3 Q4 2017 Nettoxporte BIP Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Im Laufe des Jahres rechnen wir allerdings mit einer Verlangsamung des Wachstums. Die ersten Konjunkturindikatoren, die nach dem Brexit-Votum veröffentlicht wurden, deuten bereits jetzt mehrheitlich auf eine weniger euphorische Stimmung bei den Unternehmen hin. Der ZEW-Konjunkturindex für Juli etwa ist mit einem Wert von -6,8 auf seinem niedrigsten Wert seit mehreren Jahren angekommen. Auch die IFO-Indizes entwickeln sich im Juli deutlich weniger dynamisch als zu Beginn des Jahres. Mit einem Rückgang um knapp 0,9% enttäuschten in diesem Monat insbesondere die für die Investitionen wichtigen Geschäftserwartungen. Weitere frühe Indikatoren deuten insbesondere in der Industrie auf eine Verlangsamung hin: die Stahlproduktion ist im Vergleich zum Vorjahr im Juni wieder rückläufig gewesen und die Entwicklung der Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe war im Mai ebenfalls negativ. Die Bauaufträge und Baugenehmigungen hingegen entwickeln sich mit zweistelligen Wachstumsraten weiterhin sehr dynamisch, was auf volle Auftragsbücher zu Jahresende schließen lässt. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 9 2016 Daher gehen wir für das dritte Quartal davon aus, dass die Investitionen um etwa 0,6% sinken werden, was einem Wachstumsbeitrag von -0,12% entspricht. Dieser Negativtrend dürfte sich bis zum Anfang des nächsten Jahres fortsetzen. Stahlproduktion und Auftragseingänge in der Industrie 15 10 Konjunkturindikatoren Deutschland 5 120 60 0,09 115 -0,37 110 0 -5 50 -10 Jan. 15 40 Mai. 15 Stahlproduktion Sep. 15 Jan. 16 Mai. 16 Auftragseingänge: Verarbeitendes Gewerbe 30 105 -0,87 20 Bauwirtschaft 100 10 40 95 0 -6,8 90 Apr. 15 Jul. 15 Okt. 15 Jan. 16 IFO: Geschäftserwartungen Apr. 16 Jul. 16 10 6 0 IFO: Geschäftsklima IFO: Aktuelle Einschätzung 9 20 -10 Jan. 15 12 30 3 -10 ZEW Index (rechte Achse) -20 Jan. 15 Indizes: Niveaus, Bei IFO-Zahlen: letzte mom-Veränderung in Prozent über der Zeitreihe Quellen: HSH Nordbank Volkswirtschaft, Bloomberg 0 Mai. 15 Sep. 15 Jan. 16 Baugenehmigungen: Wohnungsbau Bauufträge Wohnungsbau Preisindex neuer Häuser (rechte Achse) Preisindex existierender Häuser (rechte Achse) Vom Konsum hingegen erwarten wir weiterhin eine stabile Entwicklung. Die Umsätze im Einzelhandel sowie die Neuzulassungen von PKWs entwickelten sich im zweiten Quartal weiter positiv und die Stimmung bei den Konsumenten ist sehr gut. Auch vom Außenhandel erwarten wir eher positive Impulse: zwar ergeben sich für die deutschen Exporte durch das Brexit-Votum und die möglicherweise bevorstehende Rezession in Großbritannien einige Risiken. Andererseits hat der Euro gegenüber den größten Handelspartnern erneut abgewertet, was sowohl die Exporte im Zeitverlauf weiter stützen dürfte als auch die Importe tendenziell niedrig hält. Hinzu kommt, dass die Ölpreise noch immer sehr tief sind, was das Importwachstum zusätzlich schwächt. Angesichts der Wahlen in Frankreich und den Niederlanden, wo populistische und eurokritische Parteien im Aufwind sind, dürfte die Verunsicherung zunächst noch zunehmen und bei den Unternehmen zu Investitionszurückhaltung führen. Erst zum Ende des nächsten Jahres rechnen wir mit einer Wiederbelebung der Investitionstätigkeit. Alles in allem gehen wir für das Jahr 2016 aktuell von einer Wachstumsrate von knapp 1,6% aus. Im kommenden Jahr wird die deutsche Wirtschaft das hohe Tempo von 2016, nicht halten können und wir rechnen nun mit einem Wachstum von 1,1%. Autoverkäufe, Einzelhandelsumsätze und Umsätze bei Produzenten langlebiger Konsumgüter 20 7 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 15 10 5 0 -5 -10 Jan. 15 Mai. 15 Sep. 15 Jan. 16 Produzenten langlebiger Konsumgüter: Umsätze Einzelhandelsumsätze (rechte Achse) Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Anmerkung: Sämtliche Indikatoren beziehen sich auf Deutschland Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 16e 17e 16 16e 16e 16e 17e 17e Pr iv a t er V er br a u c h 1 ,7 1 ,4 0,4 0,3 0,3 0,4 0,4 0,4 St a a t sv er br a u c h 1 ,9 1 ,0 0,5 0,3 0,1 0,3 0,3 0,3 In v est it ion en 3 ,6 -0 , 5 2 ,3 0,9 -0 , 6 -0 , 3 -0 , 4 0,0 Ex por t e 1 ,1 0,2 1 ,0 0,0 0,1 0,1 0,1 0,1 Im por t e 2 ,5 0,2 1 ,4 0,0 0,1 0,1 0,0 0,1 BIP 1 ,6 1 ,1 0,6 0,4 0,2 0,3 0,2 0,3 Pr eise* (H V PI ) 0,7 0,5 0,1 0,1 0,4 0,7 0,8 0,9 in Prozent, yoy bzw. qoq; e = erwartet; * y/y Periodenendstand Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: HSH Nordbank Volkswirtschaft WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS Mai. 16 Neue Autos registriert Konjunkturprognose Deutschland HSH NORDBANK.DE Mai. 16 27. Juli 2016 SEITE 10 Vereinigte Staaten: Konjunktur- und Zinsprognose Möglicher Trump-Sieg hinterlässt bislang keine Spuren an den Finanzmärkten und in der Konjunktur In den USA rücken die Präsidentschaftswahlen, die am 8. November stattfinden, immer stärker in den Fokus der internationalen Anleger. Die jüngsten Umfragen zeigen an, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf nationaler Ebene in Führung gegangen ist. Das Brexit-Votum Großbritanniens hat den Marktbeobachtern vor Augen geführt, dass nicht rationale Überlegungen, sondern Emotionen entscheidend sein können. Diese versteht Trump anzusprechen. In den Rententrends vom Juni hatten wir festgestellt, dass Trump als Präsident zwar ein Problem, aber vermutlich keine Katastrophe darstellen würde, weil die USInstitutionen ausreichend gefestigt und erprobt sind. An den Finanzmärkten würde die Wahl von Trump dennoch kurzzeitig Spuren hinterlassen, u.a. weil Trump die Zahlungswilligkeit der USA in Frage stellt und gegen die Unabhängigkeit der USNotenbank protestiert. Dessen ungeachtet entwickelt sich die US-Konjunktur wieder etwas freundlicher, so dass der Einbruch, der in den Monaten Oktober 2015 bis März 2016 zu beobachten war, überwunden scheint. Vor diesem Hintergrund haben sich die Spekulationen über eine Zinsanhebung in diesem Jahr wieder belebt, liegen aber noch unter 50%. Nachdem die US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen mehrmals einen Rückzieher beim zweiten Zinsschritt gemacht hat, wird die nächste Zinsanhebung wahrscheinlich erst im vierten Quartal 2017 stattfinden. Denn es gibt viele mögliche Ereignisse, die von Seiten der Fed als Störfeuer gewertet werden und die Notenbank zum Stillhalten bewegen dürften. Für die langfristigen Renditen sehen wir nur geringes Aufwärtspotential, da die EZB weiterhin Anleihen kauft und die Bank of Japan trotz jüngster Dementis mit so genanntem Helikoptergeld kokettiert. Konjunktur wieder auf Kurs Konjunkturoptimisten haben allen Grund zur Freude, denn im Juni und Juli stehen fast alle Signale auf grün. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe ist im Juni auf 53,2 Punkte gestiegen und der ähnlich konstruierte PMI hat im Juli erneut zugelegt und liegt auf einem ähnlich soliden Niveau. Im Dienstleistungsbereich ist die Stimmung noch besser (ISM Juni: 56,5 Punkte). Dr. Cyrus de la Rubia Telefon: +49 40–3333–15260 Renditeentwicklung (kurzfristig) in Prozent, p.a. 3,0 2,0 1,0 0,0 Jul 15 Nov 15 2jährige T-Notes Mrz 16 Jul 16 10jährige T-Notes Renditeentwicklung (langfristig) in Prozent, p.a. Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Jul 11 Jul 12 Jul 13 2jährige T-Notes Jul 14 Jul 15 Jul 16 10jährige T-Notes Anmerkung: Aus Sicht eines Euro-Investors können die US Konjunkturprognose Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 16e 17e 16 16e 16e 16e 17e 17e Pr iv a t er V er br a u ch 2 ,2 2 ,1 1 ,5 2 ,3 1 ,8 2 ,0 2 ,0 2 ,2 In v est it ion en ** 1 ,2 1 ,4 -0 ,4 2 ,8 -0 ,1 -0 ,5 1 ,4 2 ,2 St a a t sv er br a u ch 1 ,7 2 ,6 1 ,3 2 ,6 2 ,8 2 ,8 2 ,5 2 ,5 Ex por t e 0 ,8 2 ,6 0 ,3 2 ,0 2 ,0 2 ,0 3 ,0 3 ,0 Im por t e 0 ,6 2 ,6 -0 ,5 1 ,0 0 ,5 2 ,0 2 ,5 4 ,0 BIP 1,8 2,0 1,1 2,7 1,7 1,6 2,0 2,1 In fla t ion (PCE Ker n r a t e)* 1 ,8 1 ,6 1 ,6 1 ,6 1 ,7 1 ,8 1 ,8 1 ,7 infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Berichtszeitraum Kurzfristig: Beginn: 26.06.2015, Ende: 26.07.2016 Langfristig: Beginn: 26.06.2011, Ende: 26.07.2016 In %, qoq, annualisiert; e = erwartet *yoy Periodenendstand, ** ohne Lagerhaltungskomponente Quelle: HSH Nordbank Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung. Bestätigt wird diese Einschätzung durch die freundliche Entwicklung am Arbeitsmarkt, der per Saldo im Juni 287.000 neue Beschäftigte absorbiert hat. Zwar wurde der Vormonatswert kräftig nach unten revidiert, aber der Blick auf die gesunkenen wöchentlichen Erstanmeldungen zur Arbeitslosigkeit im Juli zeigt, dass es leichter wird, einen Job zu finden. In diesem Umfeld wundert es nicht, wenn die nominalen Einzelhandelsumsätze bereits seit drei Monaten durchgehend expandieren. Rechnet man die volatilen Autoverkäufe heraus, liegen die Zuwächse sogar seit Februar HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27.Juli 2016 SEITE 11 diesen Jahres im positiven Bereich. Vom positiven Grundton bei den Konsumenten profitieren auch die Unternehmen aus dem Bausektor. Darauf deutet zumindest der NAHB-Index hin, der mit 59 Punkten auf ein sehr robustes Wachstum im Wohnungsbausektor hinweist. Bei alledem ist dennoch festzustellen, dass sich die USA auf einem eher moderaten Wachstumspfad befindet, vergleicht man die Entwicklung mit der von vor der 2008er Krise. So dürfte das BIP im zweiten Quartal zwar um 2,7% gewachsen sein, im Gesamtjahr wird die Expansionsrate jedoch vermutlich nicht höher als 1,8% ausfallen. Das ist ein etwas langsameres Expansionstempo als im Jahr 2015 (2,4%). Im kommenden Jahr zeichnet sich ein Wirtschaftswachstum von 2,0% ab. Vermutlich liegt das Wachstumspotenzial der USA nur unwesentlich über diesem Wert. Natürlich gäbe es noch Raum für produktivitätserhöhende Reformen. Im Bereich der Infrastruktur ist Nachholbedarf (Straßen, Brücken, Schienen, Nahverkehr, Schulen). Bildungsinvestitionen gerade im voruniversitären Bereich könnten das Wachstumspotenzial ebenfalls deutlich anheben. Unabhängig vom Wahlausgang am 8. November ist nicht mit einer staatlichen Investitionsoffensive zu rechnen, so dass wir an der Hypothese eines langfristigen Wachstumstempos von etwa 2% bis 2,5% festhalten. Zögerliche US-Notenbank Die US-Notenbank hat auf ihrer Sitzung Mitte Juni nicht gewagt, im Vorfeld des Brexit-Referendums an der Zinsschraube zu drehen. Nach dem Brexit-Votum vom 23. Juni ging die aus den Marktdaten abgeleitete Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung in diesem Jahr auf fast 0% zurück. Mittlerweile ist dieser Wert aber wieder auf etwa 50% gestiegen. Der Grund ist in den überraschend guten Arbeitsmarktdaten und anderen freundlichen Konjunkturindikatoren zu suchen. Wichtig ist für die Fed außerdem, dass sich die Finanzmärkte beruhigt haben. Damit ist aber auch klar, dass die Erwartung einer zeitnahen Leitzinserhöhung auf tönernen Füßen steht. Zwar unterstützt das freundliche konjunkturelle Umfeld die relative Ruhe an den Finanzmärkten. Gleichzeitig ist der Höchststand bei den Aktien des S&P 500 sowie der extrem niedrige Stand des Volatilitätsindex VIX jedoch ein Hinweis auf das Rückschlagspotential. US Zinsprognose Fed fu n ds 3 -M USD Libor 2 j. T -Not es 2 7 .7 .2 0 1 6 Sep-1 6 Dec-1 6 0 ,2 5 - 0 ,5 0 ,7 3 0 ,7 7 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,6 0 0 ,6 5 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,6 0 0 ,6 5 Ma r -1 7 Ju n -1 7 Sep-1 7 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,6 0 0 ,6 0 0 ,6 5 0 ,6 5 0 ,7 0 0 ,7 5 5 j-T -Not es 1 ,1 7 1 ,1 0 1 ,0 5 1 ,0 5 1 ,1 0 1 ,1 5 1 0 j. T -Not es 1 ,5 8 1 ,4 0 1 ,3 0 1 ,3 0 1 ,4 0 1 ,5 0 2 j. Sw a ps 0 ,9 9 0 ,8 0 0 ,8 0 0 ,8 0 0 ,8 5 0 ,9 0 5 j. Sw a ps 1 ,1 9 1 ,1 0 1 ,0 5 1 ,0 5 1 ,1 0 1 ,2 0 1 0 j. Sw a ps 1 ,4 8 Periodenende, in Prozent, p.a. Quelle: HSH Nordbank 1 ,3 0 1 ,2 0 1 ,2 0 1 ,3 5 1 ,5 0 Anmerkung: Die Prognosen der HSH Nordbank werden alle sechs Wochen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie USStaatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Angesichts der unruhigen geopolitischen Lage, dem ungewissen Ausgang der amerikanischen Wahlen, den Unruheherden in der Eurozone (Bankenprobleme in Italien, Wahlen in mehreren Euro-Ländern mit Chancen für eurokritische Populisten, Gefahr von neuen Terroranschlägen) und möglichen Nachwehen des BrexitVotums ist mit immer wieder aufflackernder Nervosität und im Zweifel auch mit schweren Turbulenzen an den Finanzmärkten zu rechnen. Die in den vergangenen Monaten äußerst vorsichtig bzw. ängstlich agierende Fed müsste von ihrem bisherigen Verhaltensschema abrücken, wenn sie dennoch den Leitzins anheben wollte. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27.Juli 2016 SEITE 12 Oder es tritt der unwahrscheinliche Fall ein, dass die derzeitige Ruhe an den Finanzmärkten über mehrere Monate anhält. Die langfristigen T-Notes-Renditen sollten über die nächsten Monate zunächst noch weiter sinken. Das hat mit dem zu erwartenden eher unruhigerem Finanzmarktumfeld sowie der fortgesetzten Anleiheankaufpolitik durch die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan zu tun. So werden die Bund-Renditen in den kommenden Monaten ebenfalls zurückgehen, da beispielsweise die EZB mit ihren Anleiheankäufen von 80 Mrd. Euro pro Monat mit derartiger Wucht im Markt präsent ist, dass die Bund-Renditen kaum noch steigen können. Anleger weichen daher zunehmend auf US-Dollar-Titel aus, da hier zumindest noch eine positive Renditen zu erreichen ist, wenngleich Euro-Investoren hier das Wechselkursrisiko managen müssen. Wir erwarten, dass die zehnjährigen T-Notes Ende 2017 ungefähr auf dem derzeitigen Niveau von 1,55% rentieren werden. Ein Trump-Sieg würde die Märkte nervös machen Die Republikaner haben auf ihrem Delegiertentag den Immobilienunternehmer Donald Trump zum Präsidentschaftskandidat gewählt. Obwohl die Nominierung relativ turbulent verlief und der Republikaner Ted Cruz, Widersacher von Trump in den Vorwahlen, die Delegierten dazu aufrief, Trump nicht zu unterstützen, konnte Trump in den jüngsten Umfragen deutlich zulegen. Mittlerweile liegt Trump bei nationalen Umfragen vor seiner Konkurrentin Hillary Clinton, die zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten gewählt wurde. An den Märkten macht sich angesichts der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines Trump-Sieges bislang keine Nervosität bemerkbar. Im Gegenteil: Der S&P500 hat ein neues Allzeithoch erreicht. Wir deuten dies jedoch nicht als eine Reaktion auf die Nominierung Trumps, sondern als Antwort auf die weltweite Liquiditätsschwemme in Kombination mit einer Berichtssaison, bei denen die USUnternehmensgewinne gemäß der bisherigen Auswertung weniger stark gefallen sind, als man das erwartet hatte. Umfragen vom 25. Juli 2016 (Anteil in %) Trump Clinton CNN/ORC 48 45 CBS News 44 43 Economist/YouGov 42 47 LA times/USC 46 41 NBC News/SM 45 46 Quelle: www.relaclearpolitics.com Dennoch: Ein Trump-Sieg würde zumindest kurzfristig die Märkte bewegen. Immerhin hat der Präsidentschaftskandidat die Zahlungsbereitschaft Amerikas in Frage gestellt. Wörtlich sagte er in einem CNBC Interview im Mai 2016 auf die Frage, ob die USA ihre Schulden vollständig zahlen müssten oder ob eine Umschuldung verhandelt werden könnte: „Ich würde [mir das Geld] leihen, wohl wissend, dass wenn die Wirtschaft zusammenbricht, man einen Deal machen könnte“. Darüber hinaus ist die Unabhängigkeit der US-Notenbank Trump offensichtlich ein Dorn im Auge. Zwar kritisierte er die Politik der Fed-Präsidentin Yellen nicht, würde sie aber „feuern“, weil sie nicht Republikanerin sei. Darüber hinaus stellte Trump die Handelspolitik der USA in Frage und sorgte mit seinen Worten, unter bestimmten Umständen sogar die Welthandelsorganisation zu verlassen, für Unruhe. Es bleibt unklar, wie ernst man diese Äußerungen nehmen muss. Mit einer Wahl Trumps dürfte die Verunsicherung deutlich zunehmen, was eigentlich zu niedrigeren US-Staatsanleiherenditen führen sollte. Die oben genannten Äußerungen zur Zahlungswilligkeit der USA könnten jedoch auch einige Investoren von der Anlage in US-Titel abhalten. Unsere Erwartung ist, dass zunächst der Flucht-inSicherheit-Reflex für niedrigere Renditen sorgt. Nach der Wahl dürfte sich die Lage relativ rasch wieder beruhigen und die Konjunkturdaten und die Geldpolitik werden dann das Zinsbild wieder bestimmen. In unserem Basisszenario gehen wir derzeit noch von einem Wahlsieg Clintons aus, bei dem es in unmittelbarer Reaktion zu einer Erleichterung an den Märkten kommen könnte, sprich: höhere Staatsanleiherenditen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27.Juli 2016 SEITE 13 China: Stabiles BIP-Wachstum in Q2-16 Das BIP-Wachstum Chinas lag im zweiten Quartal dieses Jahres mit 6,7% im Jahresvergleich weiterhin auf hohem Niveau. Getragen wurde es von robusten privaten Konsumausgaben und öffentlichen Investitionen in Infrastrukturprojekte. Private Investitionen schwächeln, sodass wir im zweiten Halbjahr mit leicht geringeren BIP-Zuwächsen rechnen. In Summe erwarten wir für das Gesamtjahr 2016 unverändert ein Wirtschaftswachstum von 6,5% und damit einen Wert am unteren Ende der staatlichen Zielsetzung eines Wachstums zwischen 6,5% und 7,0%. Wirtschaftswachstum bleibt auf Kurs Nach einem BIP-Wachstum von 6,7% (yoy) im ersten Quartal zeichnete sich, u.a. aufgrund der insgesamt schwächeren Einkaufsmanagerindizes, für das zweite Quartal eine leichte Abschwächung ab – die dann aber nicht eintrat: Mit einem Plus von 6,7% lag das Wachstum im zweiten Quartal auf demselben Niveau wie im Vorquartal. Im saisonbereinigten Vorquartalsvergleich stieg das Wachstum in Q2 sogar auf 1,8%, nach einem schwachen Wert von 1,2% in Q1. Neben dem sich weiter gut entwickelnden Dienstleistungssektor legte auch die Industrieproduktion in Q2 mit 6,1% (yoy) stärker zu als im Vorquartal (5,8%). Auf sie entfielen damit auf der Entstehungsseite im ersten Halbjahr 2016 36% des BIP. Investitionen mit gemischtem Bild Die Wachstumsrate der Investitionen nahm in allen drei Monaten des zweiten Quartals ab. Im Vorjahresvergleich lag sie im Juni bei 7,7%, nach einem Anstieg von 11,1% im März. Angesichts des drückenden Problems der Überkapazitäten (vor allem in der Schwerindustrie) ist dies im Prinzip eine zu begrüßende Entwicklung. Ein näherer Blick macht allerdings deutlich, dass vor allem private Investitionen weniger wuchsen (Jan-Juni: 2,8%, yoy), während die Investitionen staatlicher Unternehmen weiter stark zulegten (Jan-Juni: +23,5%, yoy). Es ist daher davon auszugehen, dass der Abbau der Überkapazitäten im ersten Halbjahr kaum Fortschritte gemacht hat. Wir gehen allerdings davon aus, dass im zweiten Halbjahr größere Anstrengungen unternommen werden. Die Wachstumsrate staatlicher Investitionen dürfte abnehmen. Private Investoren werden wahrscheinlich weiterhin verhalten agieren. Das insgesamt von uns schwächer erwartete Investitionswachstum ist die Hauptursache unseres leicht zurückhaltenden Wachstumsausblicks für das zweite Halbjahr. Nach einem BIP-Anstieg von 6,7% im ersten Halbjahr, erwarten wir für das Gesamtjahr unverändert ein Wachstum von 6,5%. Dienstleistungssektor legt deutlich zu Der Zuwachs im Dienstleistungssektor fiel mit 7,5% im zweiten Quartal (yoy) erneut höher aus als in den übrigen Wirtschaftssektoren. Im ersten Halbjahr 2016 wurden 61% des BIP im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. China kommt damit Stück für Stück dem erklärten Ziel näher, das Wirtschaftswachstum stärker auf Dienstleistungen (sowie den privaten Konsum) und weniger auf das produzierende Gewerbe zu basieren. Da die verfügbaren Haushaltseinkommen im ersten Halbjahr um 6,5% über dem Vorjahresniveau lagen und im selben Zeitraum 7,2 Mio. neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, ist davon auszugehen, dass der private Konsum auch im zweiten Halbjahr 2016 die Konjunktur stützen wird. Hierfür spricht auch das hohe Wachstum im Einzelhandel, dessen Umsätze im ersten Halbjahr knapp 10% über dem Vorjahresniveau lagen. Günter Köhne Telefon: 040-3333-14767 Shanghai Composite Index 5500 4500 3500 2500 1500 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Dollar/Renminbi (Yuan) 7 6,8 6,6 6,4 6,2 6 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Währungsreserven (in Mrd. USD) 4300 3900 3500 3100 2700 2300 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Erneut hohe Kreditvergabe Nachdem die Kreditvergabe der Banken im April und Mai dieses Jahres verhalten war, fiel der Anstieg im Juni mit 8,6% (yoy) bzw. 40,0% (mom) überraschend hoch aus. Dies ließ Zweifel aufkommen, wie ernst es die Regierung mit dem von ihr propagierten Schuldenabbau meint. In den vergangenen Jahren ist die gesamtwirtschaftliche Verschuldung in China rasant angestiegen. Nach Schätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich erreichten die Ver- HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG 2016 RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 14 2016 bindlichkeiten der Unternehmen, des Staates und der Haushalte Ende 2015 den Gegenwert von 254,8% des BIP. Die chinesische Regierung reagiert auf den weiteren Anstieg der Verschuldung allerdings nicht mit allgemeinen Restriktionen der Kreditvergabe, da dies vermutlich das Wirtschaftswachstum zu sehr beeinträchtigen würde. So wurde das Wachstumsziel des „total social funding“ (Kredite von Geschäfts- und Schattenbanken und Anleihefinanzierungen) für 2016 auf 13% festgelegt, was angesichts eines absehbaren Anstiegs des nominalen BIP um rund 8,5% einen weiteren Verschuldungsanstieg im Verhältnis zum BIP impliziert. Von offizieller Seite wird darauf verwiesen, dass die Kreditvergabe an jene Unternehmen, die erhebliche Produktionsüberkapazitäten aufweisen, in jüngster Zeit stark eingeschränkt wurde. Ferner hätten Geschäftsbanken in den vergangen drei Jahren Abschreibungen in Höhe von 303 Mrd. US-Dollar bzw. 1,8% des gesamten Kreditvolumens vorgenommen. Die chinesische Bankenaufsicht beziffert den Anteil der notleidenden Kredite an den Gesamtausleihungen der Geschäftsbanken per Ende Juni 2016 auf 1,81% (März: 1,75%). Der IWF hingegen sieht sogar rund 15% der Kredite als potentiell ausfallgefährdet an. Außenhandel schrumpft weiter Im Juni dieses Jahres lagen die chinesischen Exporte 4,8% und die Importe 8,4% unter Vorjahresniveau. Diese nunmehr seit knapp zwanzig Monaten zu beobachtende Schrumpfung wird in der zweiten Jahreshälfte vermutlich anhalten, allerdings in verminderter Form. Die Ausfuhren dürften u.a. von der Abwertung des Renminbi profitieren, die im ersten Halbjahr ein für China beachtliches Ausmaß erreichte: Gegenüber dem von der chinesischen Zentralbank präferierten Referenzwert des CFETS-Index (Korb von 13 handelsgewichteten Währungen, u.a. 26,4% US-Dollar, 21,4% EUR und 14,7 JPY) wertete der RMB seit Jahresbeginn um knapp 8% ab - gegenüber dem US-Dollar verlor er rund 4,5%. Auch die Schrumpfungsraten der Einfuhren werden im zweiten Halbjahr vermutlich geringer ausfallen, da wir mit einer leichten Erholung der Rohstoffpreise rechnen und Basiseffekte abnehmen. Für das erste Halbjahr 2016 ist mit Blick auf die Einfuhren festzuhalten, dass der deutliche Rückgang des Gesamtimportwertes (-10,2%, yoy) maßgeblich auf gesunkene Importpreise zurückzuführen war, während das Volumen wichtiger Rohstoffimporte zunahm (Eisenerz: 9,1%, Erdöl: 14,2%, Kupfer: 22%). Für das Gesamtjahr erwarten wir eine Abnahme des Importwertes um gut 5% und des Exportwertes um 2,5%, womit der Handelsbilanzüberschuss um US$ 27 Mrd. auf US$ 593 Mrd. ansteigen sollte. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 15 Aktienmärkte Patrick Harms Brexit und Berichtssaison: die Aktienmärkte sind wieder in ruhigem Telefon: 040-3333-15207 Fahrwasser unterwegs. Beinahe alle Sektoren wieder auf dem Niveau vor dem Brexit-Votum, auch dank guter Quartalszahlen. DAX: Kurzfristige Entwicklung Nach dem Brexit-Votum ist an den Aktienmärkten wieder Ruhe eingekehrt. Die Berichtsperiode (08.06. bis 27.07.) war ein Auf und Ab. Der DAX etwa erreichte am 27.06. 10400 (zwei Handelstage nach dem Referendum) seinen niedrigsten Wert seit Februar. Die großen Aktienmärkte der Welt verloren 6-7% und mehr an nur einem Handelstag. Ähn10000 lich wie in Europa musste man auch in den USA schwere Einbrüche verarbeiten. Dow Jones und S&P 500 benötigten allerdings gerade einmal zwei Wochen, um wieder auf die 9600 Niveaus zurückzukehren, die sie vor dem Referendum auswiesen. Der DAX hingegen 9200 kehrte erst in dieser Woche auf das Vor-Referendums-Niveau zurück, während der 1.6.16 15.6.16 29.6.16 13.7.16 Eurostoxx 50 immer noch unter diesem Wert liegt. Besonders schwer getroffen wurden die Finanzwerte. So ist im DAX der Financials-Sektor (Banken, Versicherer, Finanzdienstleister) der einzige, der sich seit dem Brexit-Schock noch nicht wieder erholen Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank konnte (Grafik unten). Hier spielen Sorgen um den italienischen Bankensektor und der anstehende Veröffentlichungstermin der Stresstestergebnisse am 29. Juli eine Rolle. Am dynamischsten haben sich im Vergleich zum Vormonat (Tiefstwerte nach dem BrexitDAX: Langfristige Entwicklung 14000 Votum) die Energieversorger RWE und EON entwickelt, die – gewichtet – knapp 19% zulegten. Zulegen konnte insbesondere RWE nach einigen positiven Nachrichten in Fragen 12000 der Strategie, wie mit dem Atomausstieg umgegangen werden soll. 10000 Auch der IT-Sektor konnte Kursgewinne verzeichnen. Zwar enttäuschten die Gewinnzahlen von Software-Hersteller SAP, allerdings ließen sich die Anleger vom starken Umsatzwachstum des Konzerns überzeugen. Dabei löste SAP in diesem Monat erstmals Bayer als – nach Marktkapitalisierung – größtes Unternehmen im DAX ab. Positive Überraschungen gab es auch bei den Quartalszahlen von Daimler und Bayer: zwar lagen bei beiden Unternehmen die Umsatzzahlen unter den Erwartungen, die Gewinne fielen aber jeweils höher aus. Damit eröffneten drei der fünf größten Unternehmen im DAX in diesem Monat die Berichtssaison mit erfreulichen Zahlen, was dem DAX merklichen Auftrieb gab. 8000 6000 4000 2000 0 2008 2010 2012 T atsächlicher Gewinn 1 ,30 2,07 0,134 0,1669 2,938 0,82 27.07.16 27.07.16 27.07.16 25.07.16 21 .07.1 6 20.07.16 Gewinnschätzung 1 ,308 2,025 0,507 0,1 6 2,043 0,87 2 Abweichung -0.61% 2.22% -73.57% 4.31% 43.81 % -5.96% DAX: vertretene Sektoren (Anzahl der Unternehmen), Anteil und Veränderung im Vergleich zum Vormonat in Prozent (Werte vom 21.07. bzw. aktuell letzter Handelstag) Telekommunik. (1 Mitglied) 6% Zyklische Konsumgüter (2 Mitglieder) 3% Energieversorger (2 Mitglieder) 3% 5,48 18,60 Konsumgüter (6 Mitglieder) 20% 7,72 9,64 IT (2 Mitglieder) 11% Industrials (3 Mitglieder) 12% 27.7 I ndexstand Veränd. gegenüber Vormonat Kurs-GewinnVerhältnis KursBuchwertVerhältnis DividendenRendite KursCashflowVerhältnis Kurs-ErlösVerhältnis EuroS&P stoxx 50 500 10 Uhr 10248 2979 2167 10,6% 8,4% 10,4% 22,2 21,5 20,1 1,6 1,4 2,9 3,2 4,1 2,1 7,7 7,2 12,9 0,8 0,9 1,9 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank 15,63 Financials (6 Mitglieder) 16% -0,39 5,68 5,45 7,77 Materials (4 Mitglieder) 13% Health Care (4 Mitglieder) 16% Erklärung: blaue Farbe: Sektor hat in dieser Woche eine positive Veränderung erlebt (Zahl in der Grafik) rot: negativ HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 2016 Fundamentalwerte DAX, andere Indizes zum Vergleich DAX 30 BASF SE Bayer AG Deutsche Bank AG Commerzbank AG Daimler AG SAP SE 2014 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Stand: Bisher veröffentlichte Berichte: DAX 27.7.16 SEITE 16 Die erste Hiobsbotschaft in Verbindung mit dem bevorstehenden Brexit vermeldete hingegen die Deutsche Bank. Der Gewinn lag im zweiten Quartal beinahe 75% unter den Analystenschätzungen. Besonders ausgeprägt war der Einnahmerückgang im Handel, erstreckte sich aber auch auf das Investmentbanking. Die Aktie der Bank verlor daher am 27.07. über 3% ihres Wertes. Insgesamt legte der DAX im Vergleich zum Vormonat über 10,5% zu und performte in diesem Zeitraum sogar stärker als der S&P 500 (+10,4%) und der Eurostoxx 50 (+8,4%). Beim S&P 500 sind bisher 205 Berichte veröffentlicht worden. Bei den Umsätzen überraschten 118 Unternehmen positiv und 87 negativ, bei den Gewinnen 165 positiv und 39 negativ. Damit war auch in den USA die Berichtssaison bisher eher ein Erfolg. Beim Eurostoxx 50 ergibt sich in der Berichtssaison bisher ein geteiltes Bild mit leicht enttäuschenden Umsätzen, dafür aber positiven Überraschungen bei den Gewinnen, es sind allerdings erst 13 der 50 Berichte veröffentlicht. Zu Beginn der Berichtssaison ergibt sich auf der Fundamentalwert-Seite im Vergleich der Indizes kein einheitliches Bild: mit einer Dividenden-Rendite von 4,1% ist der Eurostoxx 50 unter den drei abgebildeten Indizes aktuell der profitabelste. Der DAX hat zwar mit 22,2 das höchste Kurs-Gewinn-Verhältnis, mit 0,8 aber das niedrigste Kurs-ErlösVerhältnis. Auf die Frage ob sich damit für den DAX eine Über- oder Unterbewertung ergibt, liefert die Grafik (unten) einen Hinweis: dieser Index, der verschiedene Fundamentalwerte über die Zeit abbildet, bewegt sich derzeit mit einem Wert von knapp über 1 auf einem Niveau, das man im historischen Vergleich eher mit einer Normalbewertung verbinden würde. Berichtstermine DAX-unternehmen Deutsche Boerse AG 27 .07 .1 6 Linde AG 28.07 .1 6 Volkswagen AG 28.07 .1 6 Heidelbergcement AG 29.07 .1 6 Bayerisc he Motoren Werke AG 02.08.1 6 I nfineon T echnologies AG 02.08.1 6 Deutsche Lufthansa 02.08.1 6 Fresenius Medical Care AG 02.08.1 6 Fresenius SE & CO KGAA 02.08.1 6 Vonovia SE 02.08.1 6 Continental AG 03.08.1 6 Deutsche Post AG 03.08.1 6 Merck KGAA 04.08.1 6 Adidas AG 04.08.1 6 Siemens AG 04.08.1 6 Prosiebensat.1 Media SE 04.08.1 6 Allianz SE 05.08.1 6 Muenchener Rueckver AG 09.08.1 6 E.ON SE 1 0.08.1 6 Henkel AG & CO KGAA 1 1 .08.1 6 Deutsche T elekom AG 1 1 .08.1 6 RWE AG 1 1 .08.1 6 T hyssenkrup p AG 1 1 .08.1 6 Quellen:AG Bloomberg, HSH Nordbank Beiersdorf Nicht bekannt Berichtsperiode Beginn: 08.06.2016, 10:00 Uhr Ende: 27.07.2016, 10:00 Uhr Im Laufe des Monats werden auch die verbleibenden 24 DAX-Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Wie sehr weitere Unternehmen vom Brexit betroffen sein werden bleibt abzuwarten. Neben dem Aufbau politischer Spannungen – etwa durch ein Wiederaufflackern der Krise Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone – sehen wir aktuell die größte Gefahr für die Aktienmärkte in den kurz- bis mittelfristigen Auswirkungen des Brexits auf die europäische Wirtschaft und die Unternehmen. Zwar ist die Situation aktuell an den Aktienmärkten sehr stabil und das von den Märkten eingeschätzte Risiko sehr gering – eine deutliche Abkühlung der Konjunktur oder größere Einbrüche bei den börsennotierten Unternehmen könnten diese Ruhe aber stören. Wenn die Berichtssaison im nächsten Monat abgeschlossen ist, kann diese als erster Härtetest für die deutschen Konzerne gesehen werden. DAX: Über/Unterbewertungsmodell (Werte vom 27.07. bzw. aktuell letzter Handelstag) 1,25 Überbewertung 1,2 1,15 1,1 1,05 1 0,95 0,9 0,85 0,8 0,75 2008 Unterbewertung 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Erklärung: Die blaue Linie stellt den Durchschnitt aus verschiedenen Fundamentalwerten dar. Es handelt sich dabei um den ungewichteten Durchschnitt der auf 1 normierten Werte von: inverser Dividenden-Rendite, Kurs-Buchwert-, KursGewinn-, Kurs-Erlös- und Kurs-Cashflow-Verhältnis. Werte um 1 zeigen eine durchschnittliche Bewertung an, Werte unter 0,9 eine etwaige Unterbewertung, Werte über 1,1 eine etwaige Überbewertung. Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 17 Wechselkurse EUR/USD: Seit Brexit-Referendum im Rückwärtsgang. Indikatoren zeigen weiteres Wachstum an, politische Risiken sind groß. Seit Mitte Juni gab der Euro 3,5% gegenüber dem US-Dollar nach und notiert aktuell bei 1,100 EUR/USD. Der Brexit-Schock schickte die europäische Gemeinschaftswährung am 24. Juni in der Spitze um 4,5% in die Tiefe. Eine vorübergehende Gegenbewegung fand Anfang Juli ein schnelles Ende, nachdem geldpolitische Aspekte wieder in den Vordergrund rückten. Während man von der EZB weiter einen stark expansiven geldpolitischen Kurs erwartet, wurden Zinsanhebungen der amerikanischen Notenbank gegen Jahresende wieder wahrscheinlicher, was den US-Dollar stützte. Wie erwartet, beschloss der EZB-Rat auf seiner Juli Sitzung keine geldpolitischen Änderungen. Im Juni lag die Inflationsrate in der Eurozone bei 0,1% und damit weiterhin deutlich unter der anvisierten Zielmarke von nahe 2%. Eine wesentliche Ursache bleibt die sich nur langsam reduzierende Arbeitslosigkeit (Mai: 10,1%) innerhalb der Eurozone, der dadurch entstehende Lohndruck und die damit verbundene Nachfrageschwäche. Die Kreditvergabe der Banken stieg im Mai um 1,3% zum Vorjahresmonat und blieb somit weiter kraftlos. Die EZB wird daher ihren expansiven Kurs beibehalten, wenngleich sich ihr Spielraum für weitere Maßnahmen mittlerweile sehr eingeschränkt hat. Anders in den USA: überraschend gute Jobdaten haben mögliche Zinsanhebungen der Fed zum Jahresende wieder wahrscheinlicher werden lassen. Im Juni wurden 287.000 neue Arbeitsplätze im nichtlandwirtschaftlichen Sektor geschaffen. Zudem fiel der ISM-Index (verarbeitendes Gewerbe) für Juni mit 53,2 Zählern zufriedenstellend aus, was auf einen intakten Wachstumstrend hindeutet. Die nach wie vor schwache Inflationsrate von 1,0% im Juni (yoy) sowie die ängstliche Grundhaltung der Fed-Chefin Yellen lassen uns allerdings zweifeln, dass es noch in diesem Jahr zu einem weiteren Zinsschritt der US-Notenbank kommen wird. Der Dollar konnte von den positiven Konjunktursignalen nicht wesentlich profitieren. Dr. Cyrus de la Rubia Telefon: +49 40–3333–15260 EUR/USD kurzfristig 1,15 1,14 1,13 1,12 1,11 1,10 1,09 8. Jun 16. Jun 24. Jun 2. Jul 10. Jul 18. Jul 26. Jul Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/USD langfristig 1,60 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 1,00 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die Wirtschaft der Eurozone wuchs im ersten Quartal um 1,4% im Jahresvergleich. Deutschland konnte um 1,6% zulegen, Frankreich 1,4%, Italien 1,0% und Spanien 3,4%. Der Markit Einkaufsmanagerindex (verarbeitendes Gewerbe) für Juli deutet mit 51,9 Zählern weiterhin leichtes Wachstum an. Auffallend positiv fielen die Werte für Deutschland (53,7 Punkte) und Italien (53,5 Punkte) aus. Ebenso unterstrich der aktuelle ifo-Geschäftsklimaindex mit einem Wert von 108,3 die guten Aussichten der deutschen Volkswirtschaft. Die politischen Unsicherheiten innerhalb der Eurozone jedoch drohen weiter zuzunehmen und den Eurokurs zu belasten. Im Laufe der nächsten Wochen wird das Verfassungsreferendum in Italien verstärkt in das Bewusstsein der Anleger treten. Bisher ist kein klares Ergebnis abzusehen. Fällt das Abstimmungsergebnis negativ aus, drohen Neuwahlen und damit die Regierungsübernahme der „Fünf-Sterne-Bewegung“. Diese bildet im europäischen Parlament mit der UKIP eine gemeinsame Fraktion und verspricht ein Referendum über den EuroVerbleib Italiens. Italien aber ist für die Eurozone „systemrelevant“. Zusammen mit den ohnehin großen Problemen im italienischen Bankensektor droht hier erhöhte Gefahr für das Eurosystem und die Wechselkursentwicklung. Inwieweit die amerikanischen Wahlen im Vorfeld den Wert des Währungspaares beeinflussen werden, bleibt abzuwarten. Zumindest wenn sich ein Sieg für Hillary Clinton andeutet, sollte der US-Wahlkampf relativ spurlos an der Wechselkursentwicklung vorbeigehen. Wir erwarten daher weiteren Abwertungsdruck für den Euro in den nächsten Monaten. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 18 USD/JPY: Yen als sicherer Hafen, US-Arbeitsmarkt überzeugt. Mit einem derzeitigen Stand von 105 USD/JPY hat der Yen seit Beginn des Berichtszeitraums am 8. Juni um 1,9% aufgewertet. In der beobachteten Zeit erwies sich der Wechselkurs als sehr volatil, was vor allem durch die Entscheidung Großbritanniens die EU zu verlassen verursacht wurde. Der Yen war unmittelbar nach dem Ausgang des Votums als sichere Hafen-Währung stark nachgefragt und sorgte für ein drastisches Absacken des Wechselkurses, also einer starken Aufwertung des Yen. Zum tiefsten Stand erhielt man für 1 Dollar 100,5 Yen. Als die Anleger wieder risikoreicher investierten, konnte dieses Tief überwunden werden und der Yen wertete wieder ab. Nach kurzer Erholung sorgte zunächst die klar gewonnene Oberhauswahl durch die LDP am 10.07.2016 und vor allem die anschließende Ankündigung eines umfangreichen Konjunkturpakets durch Premierminister Shinzo Abe für eine erneute Abwertung. Die Marktteilnehmer erwarteten eine weitere Geldschwemme in Form von zusätzlichen Anleihekäufen im Rahmen des QE-Programms. Weitere Schwankungen wurden nach einem Treffen des japanischen Premierministers mit dem ehemaligen Chef der Fed, Ben Bernanke, angeheizt. Schon im Vorfeld des Treffens wurde über Helikoptergeld für Japan spekuliert. Mit Blick auf die Wirtschaft erfreuen der auf 48,1 gestiegene Einkaufsmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe im Juni (Vormonat 47,7) und die gleichbleibende Arbeitslosenquote von 3,2%, wohingegen die Maschinenaufträge mit -11% enttäuschten. In diesem Monat überraschte die USA mit guten Konjunkturdaten, wie dem angestiegenen Einkaufsmanagerindex für Juni mit 53,2 Punkten und einem überzeugenden Arbeitsmarktbericht mit 253.000 Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in der Woche des 15. Juli. Diese Daten sorgten für eine Stärkung des Dollar und Japan konnte ein wenig aufatmen. Als wieder etwas Ruhe nach dem britischen Votum an den Finanzmärkten eingekehrt war und positive Daten aus der USKonjunktur veröffentlicht wurden, stiegen kürzlich die Erwartungen an eine diesjährige Änderung der Geldpolitik durch die Fed wieder. Eine Zinserhöhung im Dezember scheint denkbar, Genaueres wird vermutlich heute Abend (27.7.) nach der Sitzung der Fed kommuniziert. USD/JPY kurzfristig 108 106 104 102 100 8. Jun 16. Jun 24. Jun 2. Jul 10. Jul 18. Jul 26. Jul Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY langfristig 130 115 100 85 70 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die kommenden Tage wird der japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda Details zum angekündigten Konjunkturprogramm verkünden, ob und in welchem Umfang das Anleihenkaufprogramm erweitert wird, um dem Inflationsziel von 2% näher zu kommen. Die Wirtschaft hat bislang nicht nachhaltig auf das Abenomics-Programm reagiert – die Deflation liegt aktuell bei -0,4% –, der Effekt einer weiteren Ausweitung bestehender Mittel ist vermutlich begrenzt, eine Zinssenkung um 0,1%-Punkte oder der Abwurf von Helikoptergeld sind weitere mögliche Mittel. Außerdem findet das Treffen der Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag und Freitag dieser Woche statt (28.-29.7.). Es wird mit einer Lockerung der Geldpolitik gerechnet, um weitere Maßnahmen der Regierung zur Ankurbelung der Wirtschaft zu unterstützen. Wir rechnen im gegebenen Umfeld in den kommenden Monaten mit einer Abwertung des Yen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 19 EUR/GBP: Brexit trifft Großbritannien hart, Eurozone schlägt sich besser als erwartet, Unsicherheiten bleiben bestehen. In den vergangenen sechs Wochen gab es neben dem Brexit-Referendum und seinen Folgen kaum ein anderes Thema für das Pfund. Unmittelbar vor dem Votum spekulierten die Märkte noch auf ein Scheitern der Abstimmung. Umso stärker stürzte das Pfund in Folge des Referendums ab und erreichte bald ein 30-Jahrestief gegenüber dem Dollar, wovon es sich bisher nur leicht erholen konnte. EUR/GBP notiert derzeit bei 0,84, was einer Aufwertung des Euro von 7,7% im 6-Wochenvergleich entspricht. Auch sämtliche Post-Brexit erhobenen Umfragen zeigen eine deutliche Stimmungseintrübung. Der wichtige PMIEinkaufsmanagerindex des IHS Markit (alle Sektoren enthalten) fiel im Juli von 52,4 Punkten auf ein 7-Jahrestief von 47,7, womit der Index deutlich im Kontraktionsbereich liegt. Zudem trübte sich das Verbrauchervertrauen stark ein. In einer Erhebung wenige Tage nach dem Referendum stellte der GfKKonsumklima-index mit -8 Punkten den stärksten Rückgang seit 21 Jahren fest. Das Referendum relativierte dabei sämtliche Stimmungs- und Konjunkturindikatoren, die vor der Abstimmung erhoben wurden. Indikatoren im Mai und Juni verhießen noch ein kräftiges Wachstum der britischen Wirtschaft und nahezu Vollbeschäftigung (Arbeitslosigkeit im Mai bei 4,9%). Unserer Einschätzung nach dürfte das Wachstum im laufenden Jahr merklich abkühlen und nächstes Jahr sogar negativ werden (-1,2%). Trotz der Stimmungseintrübung hat die Bank of England bei ihrem Treffen im Juli entschieden den Leitzins noch nicht zu senken, was dem Pfund kurzfristig Auftrieb verlieh. Als Begründung wurde die zu diesem Zeitpunkt äußerst spärliche Datenlage angeführt. Bei der nächsten Sitzung im August dürfte der Leitzins allerdings gesenkt werden, was das Pfund noch einmal leicht abwerten lassen wird. Nach dem freien Fall des Pfunds auf Stände von 0,86 EUR/GBP konnte erst die Ernennung von Theresa May zur neuen Premierministerin für eine Erholung des Pfunds sorgen. Die Wahl zur Parteivorsitzenden und die anschließende Übernahme der Regierungsgeschäfte verliefen dabei überraschend schnell. Dies lässt darauf hoffen, dass sich die Partei der Konservativen nun hinter ihrer neuen Führung geeint hat und Unklarheiten über den Ablauf des Brexit rasch geklärt werden. Zudem ist May sehr am Zusammenhalt Großbritanniens gelegen und strebt an eine Abspaltung Schottlands zu verhindern. Infolge ihres Amtsantritts konnte sich das Pfund bei seinem derzeitigen Stand von 0,84 einpendeln. Der Brexit-Antrag wird wohl erst im Januar 2017 gestellt. Maßgeblich für die mittel- bis langfristige Entwicklung wird sein, ob Großbritannien die Neuausrichtung zu einem globalen Freihandelsstaat gelingt und in welchem Verhältnis Großbritannien zur EU nach dem Austritt stehen wird. EUR/GBP kurzfristig 0,86 0,84 0,82 0,80 0,78 0,76 8. Jun 16. Jun 24. Jun 2. Jul 10. Jul 18. Jul 26. Jul Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP langfristig 0,95 0,90 0,85 0,80 0,75 0,70 0,65 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank In der Eurozone zeigte sich in Folge des Brexit zwar ebenfalls eine Stimmungseintrübung, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Der PMIEinkaufsmanagerindex des IHS Markit (über alle Sektoren) fiel in der Eurozone mit nur 0,2 Punkten weniger stark als erwartet und zeigt mit 52,9 Punkten immer noch eine Expansion an. Die Sorge um Italiens Banken und die Angst vor einer Destabilisierung der Eurozone lasten dennoch schwer auf dem Euro und insbesondere den Peripherieländern. Sollten sich die Probleme der Eurozone wieder zuspitzen, dürfte das Pfund im Vergleich zum Euro wieder deutlich aufwerten. Zu einer derartigen Entwicklung könnte es bei Erfolgen von europafeindlichen Parteien bei dem diesjährigen Verfassungsreferendum in Italien oder den Wahlen in Frankreich, den Niederlanden oder Deutschland im nächsten Jahr kommen. Für die nächsten Wochen sehen wir EUR/GBP allerdings in einer Seitwärtsbewegung, da sich Großbritannien noch in der Vorbereitung für die Austrittsverhandlungen befindet und die Wahlen/Referenden noch nicht unmittelbar anstehen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 20 EUR/CHF: SNB kann extremen Kurssturz abwenden, Thomas Jordan will Devisenmärkte weiter unter Beobachtung halten, Zinssenkung möglich. EUR/CHF kurzfristig In den letzten Wochen war das Währungspaar EUR/CHF hoher Volatilität ausgesetzt und notiert aktuell bei 1,09. Das entspricht einer Aufwertung des Schweizer Franken um 0,9% seit Beginn des Berichtszeitraums am 8. Juni. Der Ausgang des Brexit-Votums mit der Entscheidung Großbritanniens die Europäische Union zu verlassen hat zu einer Flucht in den Schweizer Franken als sicheren Hafen geführt und ihn deutlich gegen die Gemeinschaftswährung aufwerten lassen (Tiefstand bei 1,079). Die Schweizerische Nationalbank (SNB) konnte dieser Aufwertung durch frühzeitig angekündigte und durchgeführte Interventionen am Devisenmarkt entgegenwirken. Zunächst schienen Devisenkäufe und damit eine Erhöhung der Einlagen bei der SNB als Interventionsmaßnahme als wenig Erfolg versprechend, da die Einlagen schon zum Zeitpunkt des Votums recht hoch standen (496 Mrd. CHF, etwa 458 Mrd. EUR). Entgegen der Erwartung zeigte sich ein Erfolg und Mitte des Monats Juli stand der Franken einem gestärkten Euro gegenüber und eine langfristige Talfahrt des Kurses blieb aus. SNB-Präsident Thomas Jordan gab am Wochenende an, weiterhin ein genaues Auge auf den Schweizer Franken zu haben und bei Bedarf den Zinssatz zu senken. Es wäre, so Jordan, eine Senkung des Einlagenzinses vom derzeitigen Rekordtiefstand von -0,75% auf bis zu -1,25% möglich. 1,098 1,094 1,090 1,086 1,082 1,078 8. Jun 16. Jun24. Jun 2. Jul 10. Jul 18. Jul 26. Jul Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF langfristig 1,60 1,50 1,40 1,30 Entgegen der Erwartungen sank die Arbeitslosenrate in der Schweiz im Juni auf 3,1%, womit der positive Trend der Vormonate fortgeführt werden konnte. Im Gegensatz hierzu steht der Einkaufsmangerindex PMI für Juni mit 51,6 um 4,2 Punkten niedriger als im Vormonat. Im Zuge der Brexit-Entscheidung und der damit verbundenen Aufwertung des Schweizer Franken wäre eine Verstärkung der Deflation denkbar gewesen. Dies ist vorerst nicht eingetroffen und die Inflationsrate steht im Juni wie zuvor bei -0,4%, was dem Wechselkurs Stabilität geben konnte. 1,20 1,10 1,00 0,90 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Berichtszeitraum Der Beschluss der EZB von letzter Woche, die derzeitige Geldpolitik unverändert zu lassen, hat keine größeren Spuren bei EUR/CHF hinterlassen. Die Entwicklung der schweizerischen Wirtschaft und der Währung werden auch zukünftig maßgeblich durch Entscheidungen der EU und der EZB beeinflusst. Wir erwarten für die kommenden Wochen eine Seitwärtsbewegung mit einem weiterhin starken aber stabilen Franken. Kurzfristig: Beginn 08.06.2016, Ende 27.07.2016 Langfristig: Beginn 01.01.2009, Ende 27.07.2016 Wechselkursprognosen zum EUR Ku r s EUR-USD 5 2 W och en 2 01 6 2 01 7 2 7 .0 7 .1 6 h och t ief Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 1 ,1 0 1 ,1 7 1 ,0 5 1 ,0 8 1 ,0 5 0 ,9 8 1 ,0 0 1 ,0 5 EUR-CHF 1 ,0 9 1 ,1 2 1 ,0 5 1 ,0 8 1 ,0 4 1 ,0 4 1 ,0 5 1 ,0 8 EUR-GBP 0 ,8 4 0 ,8 6 0 ,7 0 0 ,8 5 0 ,9 0 0 ,8 8 0 ,8 5 0 ,8 5 EUR-JPY 116 140 1 09 113 1 05 93 95 1 05 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wechselkursprognosen zum USD Ku r s 2 7 .0 7 .1 6 5 2 W och en 2 01 6 2 01 7 h och t ief Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 USD-JPY 1 05 125 99 1 05 1 00 95 95 1 00 USD-CHF 0 ,9 9 1 ,0 3 0 ,9 1 1 ,0 0 0 ,9 9 1 ,0 6 1 ,0 5 1 ,0 3 GBP-USD 1 ,3 1 1 ,5 8 1 ,2 8 1 ,2 7 1 ,1 7 1 ,1 1 1 ,1 8 1 ,2 4 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 21 Ölmärkte Nachdem die Ölpreise im Juni zeitweise bei mehr als 52 Dollar je Barrel notierten und damit um 85% gegenüber Jahresbeginn zugelegt hatten, haben die Preise für den wichtigen Rohstoff in den letzten Wochen um mehr als 15% nachgegeben. Derzeit wird die Nordseesorte Brent bei 44,5 US-Dollar je Barrel gehandelt. Jan Edelmann Telefon: 040-3333-15206 Ölpreisentwicklung (USD/Barrel) 140 Gründe für den erneuten Ölpreisrückgang Der zu beobachtende Preisanstieg insbesondere in den Monaten April und Mai war, neben einem Rückgang in der US-Schieferölproduktion, vor allem auf die gestiegenen, durch Waldbrände bedingte Produktionsausfälle in Kanada und Unruhen in Nigeria zurückzuführen. Doch diese Faktoren haben mittlerweile an Bedeutung verloren. So ist die Produktion in der Provinz Alberta (Kanada) wieder hochgefahren und auch in Nigeria konnte die Produktion im Juni wieder (auf niedrigem Niveau) gesteigert werden. 120 100 80 60 40 20 Jul-11 Jul-12 Jul-13 Jul-14 Jul-15 Brent Jul-16 WTI Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Auch die Entwicklung bei der Zahl der aktiven Bohrköpfe in den USA lässt die Erwartungen aufkommen, dass die Förderung von Rohöl in den USA wieder ansteigen wird. Diese sind seit Anfang Juli um 12% auf 371 Bohrköpfe gestiegen. Dies entspricht auch nach dem jüngsten Anstieg noch immer fast 70% weniger Bohrungen als zu Beginn des Jahres 2015 und gut 25% weniger Bohrungen als im Januar 2016. Der neuerliche Anstieg bei den Bohrungen vor allem in den wichtigsten US-Schieferölregionen zeigt, dass alte Konkurrenten aufs Neue am Markt aktiv werden. Daher sollte der US-Schieferölsektor aufgrund seiner kurzen Investitionszyklen den Preisdruck verstärken. Hinzu kommt, dass der Iran nach Aufhebung der Wirtschaftssanktionen durch den Westen seine Ölproduktion in den vergangenen Monaten deutlich steigern konnte. Das Land erhöhte laut Bloomberg-Daten die tägliche Förderung von 2,8 Mio. Barrel (im Juli 2015) auf mehr als 3,6 Mio. Barrel (im Juli 2016). Der Export von Rohöl beträgt mehr als zwei Millionen Barrel am Tag. Damit ist das Ziel Irans, das Niveau aus der Zeit vor den Sanktionen des Westens zu erreichen, fast realisiert. Brent-Contango (USD/Barrel) 8 6 4 2 0 -2 Jul-14 Jan-15 Jul-15 Jan-16 Jul-16 Anmerkung: 6-Monats-Future – 1-Monats-Future (generisch) Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Spekulative Positionen (Netto-Long) in Tsd. 500 Weiterhin hat sich der Rückzug spekulativer Anleger negativ auf die Rohölpreise ausgewirkt. Laut Intercontinental Exchange (ICE) ist der Bestand an Wetten auf steigende Ölpreise seit Ende April um ca. 30% zurückgegangen. Der Großteil dieser Positionen wurde bei Preisen unterhalb von 45 US-Dollar aufgemacht. Ein Rückgang unter diese Marke könnte daher zu weiteren spekulativen Verkäufen führen und somit den Preisrückgang kurzfristig verstärken. 400 300 200 100 0 Jul-14 Mar-15 Nov-15 Brent US-Lagerbestände Jul-16 WTI Quelle: ICE, CME, Bloomberg, HSH Nordbank Die Rohöllagerbestände in den USA sind im Vergleich zu dem Allzeithoch Ende April in den vergangenen Wochen kräftig gesunken. Dabei ergab sich ein Abbau der Reserven auf noch immer überdurchschnittliche 519 Mio. Barrel. Dagegen gab es kräftige Zuwächse bei den Benzinreserven. Die Benzinlagerbestände haben ihre Aufwärtstendenz fortgesetzt und sind in der letzten Zeit kontinuierlich gestiegen. Aktuell liegen sie bei einem Niveau von 241 Mio. Barrel. Obgleich sie ohnehin schon oberhalb ihres Durchschnitts der vergangenen Jahre notieren, entwickeln sie sich damit im Vergleich zu einem saisonüblichen Verlauf noch einmal stärker. Berichtszeitraum Kurzfristig: Beginn: 26.06.2014, Ende: 26.07.2016 Langfristig: Beginn: 26.06.2011, Ende: 26.07.2016 US-Lagerbestandsänderungen (Mio. Barrel) 2 0 -2 Der überdurchschnittlich kräftige Anstieg der Benzinvorräte, ungewöhnlich während der Sommerfahrsaison, deutet daraufhin, dass die Verarbeitung von Rohöl zu Benzin in den Raffinerien in den vergangenen Wochen relativ zur Nachfrage zu hoch gewesen ist. Die Raffinerieauslastung ist in den letzten -4 -6 24.06.2016 01.07.2016 08.07.2016 Rohöl 15.07.2016 Benzin Quelle: EIA, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 22 Wochen wieder kräftig gestiegen. Mit 93,9% befindet sich die Kapazitätsauslastung aber derzeit spürbar oberhalb eines normalen saisontypischen Niveaus. Es ist daher zu erwarten, dass die Raffinerien zur Preisstabilisierung ihre Kapazitätsauslastung verringern. In der Folge sollte daher auch die Nachfrage der Raffinerien nach Rohöl sinken, wodurch die US-Rohöllagerbestände in den kommenden Wochen wieder ansteigen werden. Dies sollte sich daraufhin negativ auf die Ölpreise auswirken. 1500 700 300 Jul-14 Jan-15 Jul-15 Jan-16 OPEC Produktionsveränderungen (in Tsd. Barrels/Tag) Nigeria Kuwait S. Arabien Libyen V.A.E. Indonesien Katar Irak Algerien -200 -100 0 100 Kurs aktuell 45 43 Wöchentliche Daten* aktuell Lagerbestände USA (in mb) 51 9 Rig Count (USA) 37 1 US-Rohölförderung (in mb/Tag) 8494 Prognose Öl (Brent) in USD 45 Bunker 3,5% Rotterdam 220 Quellen: Bloomberg , HSH Nordbank 52 Wochen hoch 54 51 52 Wochen Vorwoche hoch 521 ,8 543 357 67 5 8485 9465 Vorwoche 47 ,2 45 Veränderung in % tief 1M 3M 28 -8% -7 % 26 -8% -6% Veränderung in % tief 1M 3M 451 -2% -4% 31 6 1 2% 8% 8428 -2% -5% Q3 -2 01 6 Q4-2 01 6 Q1 -2 01 7 Q2 -2 01 7 50 251 45 226 45 21 0 45 21 0 Überschussangebot Öl (in Mio. Barrels/Tag) 100 6 96 4 92 2 88 0 84 2012-Q1 -2 2013-Q1 2014-Q1 2015-Q1 Bestandsveränderungen (rechte Achse) Ölnachfrage (Welt) Ölangebot Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank 12 M -1 6% -1 2% 12 M 1 4% -44% -1 0% Q3 -2 01 7 Q4-2 01 7 55 238 55 238 * Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die US-Rohölförderung erfolgen jeweils am Freitag. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 200 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Übersicht Ölmarktveränderungen & Ölpreis-Prognose Tägliche Daten Brent(US-Dollar pro barrel) WTI (US-Dollar pro barrel) Jul-16 Quelle: Baker Hughes, Bloomberg, HSH Nordbank Allerdings spricht die Tatsache, dass die aktuellen Preise unter den Durchschnittskosten (derzeitige Schätzungen für die US-Schieferölregionen: 55 USDollar je Fass) der Ölproduktion liegen, gegen eine weitere kräftige Ausweitung des Angebots. Im Gegenteil, die OPEC erwartet in ihrem jüngsten Monatsbericht einen Rückgang des Nicht-OPEC Angebots um 880 Tsd. (bisher -740 Tsd.) Barrel pro Tag für 2016. Dem soll im nächsten Jahr ein weiterer Rückgang um 110 Tsd. Barrel pro Tag folgen. Die EIA prognostiziert zudem eine weiter rückläufige US-Schieferölproduktion. Für den Monat August rechnet diese mit Produktionsrückgängen der US-Schieferölförderung um fast 100 Tsd. Barrel. Daran sollte auch die weiter ansteigende Bohraktivität in den wichtigsten US-Schieferölregionen zunächst nichts ändern. Zum Jahresende 2016 rechnen wir mit einem Preis der Nordseesorte Brent von 45 US-Dollar das Barrel. 1900 1100 Aussichten für den Ölpreis Obwohl der Ölpreis in den vergangenen Wochen stark gefallen ist, liegt dieser in den wichtigsten US-Schieferölregionen immer noch über den Grenzkosten der Produktion. Technische Verbesserungen hinsichtlich größerer und besser platzierter Bohrungen sollten die Kosten der Förderung von Schieferöl weiter reduzieren. Auch von Seiten der Zulieferfirmen sind Preisnachlässe zu beobachten. Mittel- und langfristig dürften die Effizienzgewinne die Kosten der Förderung senken und die Produktion wieder anziehen lassen. Da die globale Ölnachfrage 2017 um 1,19 Mio. Barrel pro Tag steigen soll, erwartet die OPEC eine leichte Unterversorgung der Märkte mit Rohöl im nächsten Jahr. Wir dagegen glauben, dass die OPEC-Prognosen etwas zu optimistisch sind. Angesichts der für die Weltwirtschaft bestehenden Risiken, u.a. der Austritt Großbritanniens aus der EU, und der nur moderat wachsenden Weltwirtschaft rechnen wir mit einer deutlichen Wachstumsverlangsamung der Ölnachfrage. Insbesondere dürfte die Nachfrage aus den Industrieländern, und auch die aus den wichtigsten Schwellenländern wie China nicht mehr so kräftig ansteigen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass die Ölproduzenten auf diese Entwicklungen mit einer Anpassung ihrer Förderung reagieren werden, was einen erneut kräftigen Preisrutsch, wie zu Jahresbeginn 2016 zu beobachten war, verhindern sollte. Aktive Bohrungen USA 27. Juli 2016 SEITE 23 2016-Q1 Konjunkturdatenüberblick Vereinigte Staaten Monatliche Konjunkturindikatoren USA Konjunkt ur ISM-In dex v er a r beit en des Gew er be ISM-In dex Dien st leist u n g sg ew er be In du st r iepr odu k t ion (M/M %, r ea l) Ka pa zit ä t sa u sla st u n g (%) A u ft r a g sein g ä n g e la n g lebig er W ir t sch a ft sg ü t er (M/M, n om in a l) - ex T r a n spor t (M/M %, n om in a l) Jan/ 16 Feb/ 16 Mrz/ 16 Apr/ 16 4 8 ,2 5 3 ,5 0,5 7 5 ,7 3 ,7 1 ,5 4 9 ,5 5 3 ,4 -0 , 2 7 5 ,6 -3 , 3 -1 , 5 5 1 ,8 5 4 ,5 -1 , 0 7 4 ,8 2 ,0 0,3 5 0,8 5 5 ,7 0,5 7 5 ,2 3 ,2 0,3 Mai/ 16 Jun/ 16 5 1 ,3 5 2 ,9 -0 , 3 7 4 ,9 -2 , 3 -0 , 3 5 3 ,2 5 6 ,5 0,6 7 5 ,4 Jul/ 16 nächste Veröff. 8 /1 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 7 /2 7 /2 0 1 6 7 /2 7 /2 0 1 6 -0 , 5 -0 , 4 2 ,8 2 ,4 0,4 0,1 0,0 9 2 ,0 0,3 0,2 3 ,6 2 ,6 0,1 0,2 0,3 9 1 ,7 -0 , 3 0,4 1 ,7 2 ,1 0,3 0,0 -0 , 1 9 1 ,0 1 ,2 0,9 3 ,0 3 ,1 0,5 1 ,1 0,8 8 9 ,0 0,2 0,4 2 ,2 2 ,7 0,2 0,4 0,3 9 4 ,7 0,6 0,7 2 ,7 3 ,2 9 3 ,5 8 9 ,5 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 k.A . 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /2 /2 0 1 6 8 /2 /2 0 1 6 8 /2 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 -1 9 , 4 -3 , 5 5 5 ,6 -1 6 , 6 -2 , 8 4 7 ,6 0,6 1 2 ,4 5 3 ,6 9 ,6 -1 , 6 5 0,4 -9 , 0 -1 , 8 4 9 ,3 6 ,0 4 ,7 5 6 ,8 0,6 0,0 0,3 1 ,4 2 ,2 1 ,2 0,3 1 ,7 -0 , 4 -1 , 2 3 3 ,5 4 6 ,4 -0 , 2 0,3 1 ,0 2 ,3 1 ,0 0,2 1 ,7 -0 , 8 -2 , 0 3 8 ,5 4 5 ,5 0,1 0,1 0,9 2 ,2 0,8 0,1 1 ,6 0,3 -1 , 9 5 1 ,5 4 9 ,1 0,4 0,2 1 ,1 2 ,1 1 ,1 0,2 1 ,6 0,2 -1 , 3 5 9 ,0 5 3 ,4 0,2 0,2 1 ,0 2 ,2 0,9 0,2 1 ,6 0,5 -2 , 3 6 3 ,5 5 5 ,6 0,2 0,2 1 ,0 2 ,3 0,8 -2 , 0 6 0,5 5 5 ,5 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /2 /2 0 1 6 8 /2 /2 0 1 6 8 /2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 168 6 2 ,7 4 5 ,9 5 2 ,1 4 ,9 281 0,3 3 3 ,7 233 5 05 6 2 ,9 4 8 ,5 4 9 ,7 4 ,9 27 7 0,1 3 3 ,7 1 86 84 6 3 ,0 4 8 ,1 5 0,3 5 ,0 27 7 0,2 3 3 ,6 144 -3 2 7 6 2 ,8 4 9 ,2 5 3 ,0 5 ,0 27 5 0,3 3 3 ,6 11 52 6 2 ,6 4 9 ,2 4 9 ,7 4 ,7 27 0 0,0 3 3 ,6 287 211 6 2 ,7 5 0,4 5 2 ,7 4 ,9 27 2 0,2 3 3 ,6 8 /5 /2 0 1 6 8 /5 /2 0 1 6 8 /5 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 8 /5 /2 0 1 6 7 /2 8 /2 0 1 6 8 /5 /2 0 1 6 8 /5 /2 0 1 6 61 5 ,7 0,4 -1 , 5 1 ,0 1128 1 1 88 58 5 ,4 -4 , 4 5 ,0 1 ,1 1213 1162 58 5 ,5 6 ,5 3 ,2 1 ,6 1113 1 07 7 58 5 ,4 1 7 ,2 1 ,8 -2 , 0 1155 1130 58 60 8 ,7 2 ,4 -0 , 8 1135 1136 1 1 89 1153 -1 , 6 -0 , 6 -4 2 , 3 -1 1 , 9 2 ,7 2 ,8 -4 4 , 0 7 2 ,6 -1 , 9 -5 , 3 -3 5 , 5 7 8 ,1 2 ,0 2 ,1 -3 7 , 4 -6 7 , 4 -1 , 5 1 ,0 -4 1 , 1 4 1 ,1 -2 , 2 1 04 ,3 -2 , 2 1 04 ,9 -2 , 5 1 05 ,7 1 05 ,3 1 05 ,7 1 06 ,3 8 /1 0 /2 0 1 6 k.A . Konsum Ein zelh a n delsu m sä t ze (M/M %, n om in a l) - ex A u t os (M/M %, n om in a l) Ein zelh a n delsu m sä t ze (J/J %, n om in a l) - ex A u t os (J/J %, n om in a l) Per sön lich e Ein k om m en (M/M %, n om in a l) Pr iv a t e Kon su m a u sg a ben (M/M %, n om in a l) Pr iv a t e Kon su m a u sg a ben (M/M %, r ea l) V er br a u ch er v er t r a u en sin dex der Un iv er sit ä t Mich ig a n Regionale Konjunkt urindikat oren Em pir e Ma n u fa ct u r in g In dex Ph ila delph ia Fed. In dex Ch ica g o Ein k a u fsm a n a g er in dex 8 /1 5 /2 0 1 6 8 /1 8 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 Inflat ion V er br a u ch er pr eisin dex (M/M %) - ex Na h r u n g sm it t el u n d En er g ie (M/M %) V er br a u ch er pr eisin dex (J/J %) - ex Na h r u n g sm it t el u n d En er g ie (J/J %) PCE Defla t or (J/J %) PCE Ker n r a t e (M/M %) PCE Ker n r a t e (J/J %) Er zeu g er pr eisin dex (M/M %) Er zeu g er pr eisin dex (J/J %) ISM-In dex v er a r b. Gew . Su bk om pon en t e beza h lt e Pr eise ISM-In dex Dien st l. beza h lt e Pr eise Arbeit smarkt Besch ä ft ig u n g sv er ä n der u n g ex A g r a r (T sd. ) Besch ä ft ig u n g sv er ä n der u n g (T sd. , H a u sh a lt su m fr a g e) Pa r t izipa t ion sr a t e (%) ISM-In dex v er a r b. Gew . Su bk om pon en t e Besch ä ft ig u n g ISM-In dex Dien st l. Besch ä ft ig u n g A r beit slosen r a t e (%) Er st a n t r ä g e A r beit slosen u n t er st ü t zu n g (T sd. , 4 -W och en -Du r ch sch n . ) Du r ch sch n it t lich e St u n den löh n e (M/M %) Du r ch sch n it t lich e W och en a r beit szeit (St u n den ) 267 Immobilienmarkt NA H B H ä u ser m a r k t in dex S&P/Ca se-Sh iller H ä u ser peisin dex (J/J %) V er k ä u fe n eu er H ä u ser (J/J %) Sch w eben de H a u sv er k ä u fe (J/J %) Sch w eben de H a u sv er k ä u fe (M/M %) Ba u beg in n e (T sd. , a n n u a lisier t ) Ba u g en eh m ig u n g en (T sd. , a n n u a lisier t ) 59 8 /1 5 /2 0 1 6 8 /3 0 /2 0 1 6 8 /2 3 /2 0 1 6 7 /2 7 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 Aussenwirt schaft Rea le Gü t er ex por t e (M/M %) Rea le Gü t er im por t e (M/M %) H a n delsbila n z (Mr d. USD) Net t ow er t pa pier a bsa t z a n s A u sla n d (Mr d. USD) 8 /5 /2 0 1 6 8 /1 5 /2 0 1 6 Öffent licher Sekt or H a u sh a lt sdefizit in % des BIP Öffen t lich e V er sch u ldu n g in % des BIP Vierteljährliche Konjunkturindikatoren USA BIP (Q/Q %, annualisiert , real) Br u t t oin la n dspr odu k t Pr iv a t e Kon su m a u sg a ben pr iv a t e Br u t t oin v est it ion en In v est it ion en oh n e W oh n u n g sba u u n d La g er v er ä n der u n g W oh n u n g sba u in v est it ion en V er ä n der u n g La g er h a lt u n g (Mr d. USD) Ex por t e Im por t e St a a t sa u sg a ben Q4/14 Q1/15 Q2/15 Q3/15 Q4/15 Q1/16 nächste Veröff. 2 ,1 4 ,3 2 ,1 0,7 0,7 7 8 ,2 5 ,4 1 0,3 -1 , 4 0,6 1 ,7 8 ,6 1 ,6 1 0,1 1 1 2 ,8 -6 , 0 7 ,1 -0 , 1 3 ,9 3 ,6 5 ,0 4 ,1 9 ,4 1 1 3 ,5 5 ,1 3 ,0 2 ,6 2 ,0 3 ,0 -0 , 7 2 ,6 8 ,2 8 5 ,5 0,7 2 ,3 1 ,8 1 ,4 2 ,4 -1 , 0 -2 , 1 1 0,1 7 8 ,3 -2 , 0 -0 , 7 0,1 1 ,1 1 ,5 -1 , 7 -4 , 5 1 5 ,6 6 8 ,3 0,3 -0 , 5 1 ,3 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 -2 , 0 -1 , 7 -1 , 0 -0 , 8 3 ,4 3 ,1 2 ,4 2 ,0 -1 , 8 -1 , 7 -0 , 7 -0 , 6 8 /9 /2 0 1 6 8 /9 /2 0 1 6 4 ,2 5 ,2 4 ,6 4 ,8 0,5 2 ,9 2 ,6 3 ,0 1 ,0 1 ,0 2 ,6 2 ,5 2 ,7 7 ,1 4 ,1 4 ,2 2 ,8 8 /9 /2 0 1 6 8 /9 /2 0 1 6 8 /9 /2 0 1 6 5 ,6 6 ,1 2 ,6 -0 , 7 2 ,1 4 ,0 0,0 0,3 5 ,3 9 ,2 4 ,5 1 ,1 8 /9 /2 0 1 6 8 /9 /2 0 1 6 -2 , 2 -1 0 8 -2 , 3 -1 1 4 , 6 -2 , 4 -1 1 1 , 9 -2 , 5 -1 2 3 , 1 -2 , 6 -1 1 3 , 4 -2 , 6 -1 2 4 , 7 k.A . 9 /1 5 /2 0 1 6 Produkt iv it ät (Q/Q %, annualisiert ) Pr odu k t iv it ä t der pr iv a t en W ir t sch a ft ssek t or en Pr odu k t iv it ä t a u ßer h a lb der La n dw ir t sch a ft Löhne und Gehält er (Q/Q %, annualisiert ) Pr iv a t e W ir t sch a ft ssek t or en A u ßer h a lb der La n dw ir t sch a ft V er a r beit en des Gew er be Loh n st ü ck k ost en Pr iv a t e W ir t sch a ft ssek t or en V er a r beit en des Gew er be Zahlungsbilanz Leist u n g sbila n zsa ldo (in % des BIP) Leist u n g sbila n z (Mr d. USD) Anmerkung: M/M- und Q/Q-Daten sind saisonbereinigt, wenn nicht anders angegeben. Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 24 Konjunkturdatenüberblick Eurozone Monatliche Konjunkturindikatoren Eurozone St immungsindikat oren Jan/ 16 Feb/ 16 Mrz/ 16 Apr/ 16 Mai/ 16 Jun/ 16 1 07 ,3 1 1 2 ,6 1 02 ,3 1 0,2 1 03 ,0 -6 , 3 1 03 ,3 1 05 ,8 1 1 3 ,0 9 9 ,0 1 ,0 1 03 ,0 -8 , 8 1 03 ,4 1 06 ,8 1 1 3 ,8 1 00,2 4 ,3 1 02 ,0 -9 , 7 1 03 ,4 1 06 ,7 1 1 3 ,3 1 00,5 1 1 ,2 1 05 ,0 -9 , 3 1 07 ,8 1 1 4 ,2 1 01 ,7 6 ,4 1 04 ,0 -7 , 0 1 08 ,7 1 1 4 ,5 1 03 ,1 1 9 ,2 1 02 ,0 -7 , 3 5 2 ,3 5 0,0 5 3 ,2 5 2 ,3 5 5 ,0 5 0,3 5 3 ,6 5 3 ,6 5 0,5 5 0,2 5 2 ,2 5 1 ,2 5 5 ,3 4 9 ,2 5 3 ,8 5 3 ,3 5 0,7 4 9 ,6 5 3 ,5 5 1 ,6 5 5 ,1 4 9 ,9 5 1 ,2 5 3 ,1 5 1 ,8 4 8 ,0 5 3 ,9 5 1 ,7 5 4 ,5 5 0,6 5 2 ,1 5 3 ,1 5 2 ,1 4 8 ,4 5 2 ,4 5 1 ,5 5 5 ,2 5 1 ,6 4 9 ,8 5 3 ,3 5 4 ,5 4 8 ,3 5 3 ,5 5 2 ,8 5 3 ,7 4 9 ,9 5 1 ,9 5 2 ,8 0,5 0,3 2 ,8 2 ,7 2 ,4 3 ,5 -0 , 8 0,7 -0 , 6 2 ,0 -1 , 2 0,9 2 ,6 2 ,6 -1 , 1 0,4 -0 , 8 0,2 -1 , 9 -0 , 5 0,5 0,8 1 ,4 2 ,2 0,0 0,0 -1 , 3 -0 , 4 -1 , 2 0,5 8 /5 /2 0 1 6 8 /5 /2 0 1 6 8 /8 /2 0 1 6 8 /8 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 Ein zelh a n delsu m sä t ze Deu t sch la n d (M/M %)0 , 0 Ein zelh a n delsu m sä t ze Deu t sch la n d (J/J %) 1 , 7 Ein zelh a n delsu m sä t ze Eu r ozon e (M/M %) 0,2 Ein zelh a n delsu m sä t ze Eu r ozon e (J/J %) 2 ,1 A u t ozu la ssu n g en Eu r ozon e (J/J %) 6 ,8 0,1 1 ,8 0,3 2 ,7 1 4 ,4 -1 , 1 0,4 -0 , 6 1 ,7 5 ,7 0,0 0,4 0,2 1 ,4 9 ,7 0,7 0,8 0,4 1 ,6 1 8 ,3 k.A . k.A . 8 /3 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 k.A . -1 , 0 0,4 -1 , 4 0,3 -1 , 7 1 ,0 5 ,1 0,4 -0 , 2 0,2 -0 , 2 0,4 0,8 4 ,9 0,8 0,1 1 ,2 0,0 1 ,6 1 ,0 5 ,0 -0 , 5 -0 , 3 0,0 -0 , 2 0,0 0,7 4 ,6 0,4 0,0 0,4 -0 , 1 0,2 0,8 4 ,9 0,1 0,2 0,2 0,1 0,0 0,9 7 /2 8 /2 0 1 6 7 /2 8 /2 0 1 6 8 /1 8 /2 0 1 6 8 /1 8 /2 0 1 6 8 /1 8 /2 0 1 6 8 /1 8 /2 0 1 6 7 /2 7 /2 0 1 6 6 ,2 1 0,4 6 ,2 1 0,3 6 ,2 1 0,2 6 ,2 1 0,2 6 ,1 1 0,1 6 ,1 7 /2 8 /2 0 1 6 7 /2 9 /2 0 1 6 1 ,0 3 ,3 -0 , 3 2 ,1 1 ,4 1 ,1 0,2 2 ,7 2 ,2 -3 , 9 -4 , 0 -3 , 3 1 ,0 -3 , 5 0,8 6 ,3 -1 , 8 -0 , 6 Q4/14 Q1/15 Q2/15 Q3/15 Q4/15 Q1/16 0,4 0,6 0,2 -0 , 1 0,6 0,4 0,6 0,4 0,4 0,4 -0 , 1 0,3 0,3 0,3 0,4 0,2 0,4 0,3 0,4 0,2 0,6 0,7 0,6 0,3 7 /2 9 /2 0 1 6 0,6 1 ,0 0,4 0,2 0,4 0,3 0,5 0,0 0,3 0,1 0,1 0,5 0,5 0,8 0,5 0,5 0,3 0,4 0,1 0,3 0,6 0,4 1 ,1 0,3 9 /6 /2 0 1 6 0,5 1 ,3 -0 , 1 -0 , 2 1 ,5 1 ,4 0,5 0,6 0,1 -0 , 5 0,2 0,2 0,5 0,1 0,1 0,6 1 ,4 1 ,4 1 ,0 0,8 0,8 1 ,8 1 ,4 0,2 9 /6 /2 0 1 6 0,1 0,3 0,5 0,0 0,5 0,7 0,2 -0 , 8 0,3 0,7 0,4 -0 , 2 0,3 0,7 0,3 0,2 0,5 0,9 0,5 0,6 0,4 0,5 0,5 0,2 9 /6 /2 0 1 6 1 ,2 1 ,4 2 ,9 1 ,8 1 ,5 1 ,5 1 ,8 1 ,6 1 ,6 1 ,8 1 ,6 1 ,3 0,4 0,3 -0 , 3 -1 , 4 0,7 -0 , 6 0,8 1 ,2 0,4 1 ,0 0,0 -1 , 5 k.A . Eu r ozon e Deu t sch la n d Fr a n k r eich 1 ,1 2 ,1 1 ,7 2 ,3 2 ,2 2 ,1 0,9 0,6 0,2 1 ,3 1 ,1 1 ,8 1 ,4 0,5 2 ,8 0,7 1 ,4 0,8 k.A . It a lien 0,5 3 ,2 1 ,5 -0 , 2 0,9 -0 , 9 Ifo-In dex Ifo-In dex La g ebeu r t eilu n g Ifo-In dex (Er w a r t u n g ) ZEW -In dex (Er w a r t u n g ) G esch ä ft sk lim a INSEE Fr a n k r eich Kon su m en t en v er t r a u en Eu r ozon e OECD Kon j. -In dik a t or Eu r ozon e Jul/ 16 -6 , 8 nächste Veröff. 8 /2 5 /2 0 1 6 8 /2 5 /2 0 1 6 8 /2 5 /2 0 1 6 8 /1 6 /2 0 1 6 8 /2 5 /2 0 1 6 7 /2 8 /2 0 1 6 k.A . PMI-Indikat oren PMI-In du st r ie Deu t sch la n d PMI-In du st r ie Fr a n k r eich PMI-In du st r ie It a lien PMI-In du st r ie Eu r ozon e PMI-Dien st leist u n g en Deu t sch la n d PMI-Dien st leist u n g en Fr a n k r eich PMI-Dien st leist u n g en It a lien PMI-Dien st leist u n g en Eu r ozon e 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 Indust rie A u ft r ä g e In du st r ie Deu t sch la n d (M/M %) A u ft r ä g e In du st r ie Deu t sch la n d (J/J %) In du st r iepr odu k t ion Deu t sch la n d (M/M %) In du st r iepr odu k t ion Deu t sch la n d (J/J %) In du st r iepr odu k t ion Eu r ozon e (M/M %) In du st r iepr odu k t ion Eu r ozon e (J/J %) Konsum 7 ,9 Inflat ion In fla t ion Deu t sch la n d H V PI M/M n sb In fla t ion Deu t sch la n d H V PI J/J In fla t ion Eu r ozon e H V PI M/M n sb In fla t ion Eu r ozon e H V PI J/J In fla t ion Eu r ozon e Ker n r a t e M/M In fla t ion Eu r ozon e Ker n r a t e J/J G eldm en g e M3 Eu r ozon e J/J Arbeit smarkt A r beit slosen r a t e Deu t sch la n d A r beit slosen r a t e Eu r ozon e Außenwirt schaft (J/J %) Ex por t e Ex por t e Ex por t e Ex por t e Deu t sch la n d Fr a n k r eich It a lien Spa n ien BIP (Q/Q %) Eu r ozon e Deu t sch la n d Fr a n k r eich It a lien Vierteljährliche BIP-Zahlen und Komponenten Eurozone nächste Veröff. Konsum Eu r ozon e Deu t sch la n d Fr a n k r eich It a lien Inv est it ionen Eu r ozon e Deu t sch la n d Fr a n k r eich It a lien St aat sausgaben Eu r ozon e Deu t sch la n d Fr a n k r eich It a lien Export e Eu r ozon e Deu t sch la n d Fr a n k r eich It a lien Import e Anmerkung: M/M- und Q/Q-Daten sind saisonbereinigt, wenn nicht anders angegeben. Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 25 Konjunkturdatenüberblick China Monatliche Konjunkturindikatoren China St immungsindizes / Frühindikat oren Mon a t lich e BIP-Sch ä t zu n g PMI In du st r ie (Offiziell) PMI In du st r ie (Ca ix in ) PMI Dien st leist u n g en (Offiziell) PMI Com posit e (Ca ix in ) W ir t sch a ft lich er Fr ü h in dik a t or Jan/ 16 Feb/ 16 Mrz/ 16 Apr/ 16 6 ,3 4 9 ,4 4 8 ,4 5 3 ,5 5 0,1 9 8 ,7 6 ,3 4 9 ,0 4 8 ,0 5 2 ,7 4 9 ,4 9 9 ,0 7 ,1 5 0,2 4 9 ,7 5 3 ,8 5 1 ,3 9 8 ,9 6 ,9 5 0,1 4 9 ,4 5 3 ,5 5 0,8 9 8 ,8 Mai/ 16 Jun/ 16 6 ,9 5 0,1 4 9 ,2 5 3 ,1 5 0,5 7 ,1 5 0,0 4 8 ,6 5 3 ,7 5 0,3 Jul/ 16 nächste Veröff. k.A . 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /3 /2 0 1 6 k.A . 4 9 ,5 4 6 ,9 4 3 ,4 5 ,4 1 0,2 4 8 ,6 4 7 ,4 4 3 ,9 6 ,8 5 ,8 1 0,7 5 1 ,4 5 0,2 4 5 ,7 6 ,0 5 ,8 1 0,5 5 1 ,0 5 0,1 4 4 ,8 6 ,0 5 ,9 9 ,6 5 0,7 5 0,0 4 5 ,1 6 ,2 6 ,0 9 ,0 5 0,5 4 9 ,6 4 5 ,0 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 1 0,2 1 04 ,4 1 0,5 1 0,3 1 00,0 1 0,1 1 0,3 1 01 ,0 1 0,0 1 0,2 9 9 ,8 1 0,6 1 0,3 1 04 ,0 8 /1 2 /2 0 1 6 8 /1 2 /2 0 1 6 k.A . 1 ,8 0,2 -5 , 3 -6 , 3 -6 , 6 2 ,3 0,9 -4 , 9 -5 , 8 -6 , 1 2 ,3 0,7 -4 , 3 -5 , 2 -5 , 1 2 ,3 0,7 -3 , 4 -4 , 4 -4 , 0 2 ,0 0,3 -2 , 8 -3 , 8 -3 , 8 1 ,9 0,3 -2 , 6 -3 , 4 -3 , 4 4 7 ,8 4 8 ,8 4 7 ,6 4 8 ,9 4 8 ,1 4 8 ,2 4 7 ,8 4 9 ,2 4 8 ,2 4 9 ,1 4 7 ,9 4 8 ,7 8 /1 /2 0 1 6 8 /1 /2 0 1 6 1 ,8 2 ,6 0,2 4 ,8 3 ,7 5 ,6 8 ,2 4 ,3 7 ,3 8 ,4 4 ,6 7 ,1 7 ,7 4 ,7 8 /1 8 /2 0 1 6 k.A . k.A . 6 3 ,4 1 7 7 ,1 1 1 3 ,7 -1 1 , 4 -1 9 , 2 3 2 ,5 1 2 6 ,1 9 3 ,5 -2 5 , 4 -1 3 , 8 2 9 ,6 1 6 0,8 1 3 1 ,0 1 1 ,4 -7 , 5 4 5 ,6 1 7 2 ,8 1 2 7 ,2 -1 , 8 -1 0 , 9 5 0,0 1 8 1 ,1 1 3 1 ,1 -4 , 1 -0 , 4 4 8 ,1 1 8 0,4 1 3 2 ,3 -4 , 8 -8 , 4 8 /8 /2 0 1 6 8 /8 /2 0 1 6 8 /8 /2 0 1 6 8 /8 /2 0 1 6 8 /8 /2 0 1 6 5 ,9 2 4 ,5 7 ,4 2 ,9 7 ,7 2 0,3 1 5 ,0 4 ,6 7 ,7 1 7 ,8 1 ,9 2 0,3 k.A . k.A . 4 ,4 1 4 ,0 1 7 ,5 3231 -1 5 , 9 1 5 ,3 96462 4 ,4 1 3 ,3 1 7 ,5 3 2 02 -1 6 , 0 1 3 ,3 97 1 88 4 ,4 1 3 ,4 1 7 ,0 3213 -1 5 , 5 1 4 ,7 985 61 4 ,4 1 2 ,8 1 7 ,0 3220 -1 3 , 7 1 4 ,4 99117 4 ,4 1 1 ,8 1 7 ,0 3192 -1 4 , 8 1 4 ,4 1 001 02 4 ,4 1 1 ,8 1 7 ,0 3 2 05 -1 3 , 6 1 4 ,3 1 01 4 9 0 3 ,1 3 ,6 6 ,6 2 ,9 3 ,3 6 ,5 2 ,8 3 ,3 6 ,5 2 ,9 3 ,3 6 ,5 2 ,9 3 ,2 6 ,6 3 ,0 3 ,5 6 ,6 Indust rieprodukt ion und Inv est it ionen In du st r iepr odu k t ion (J/J %) Ku m u l. In du st r iepr odu k t ion (J/J %) Sa ch a n la g en in v est it ion , St ä dt e, k u m . (J/J %) Neu a u ft r ä g e PMI (sb) Neu e Ex por t a u ft r ä g e PMI (sb) A u ft r a g sr ü ck st a n d PMI (sb) Konsum Ein zelh a n delsu m sa t z (J/J %) Ein zelh a n delsu m sa t z, k u m u l. (J/J %) V er br a u ch er v er t r a u en sin dex Inflat ion V er br a u ch er pr eisin dex (J/J %) Ein zelh a n delspr eisin dex (J/J %) In dex : In du st r iepr odu k t pr eise (J/J %) Ein k a u fspr eise Roh m a t er ia lien (J/J %) Gr oßh a n delspr eise (J/J %) 1 ,9 8 /9 /2 0 1 6 k.A . 8 /9 /2 0 1 6 8 /9 /2 0 1 6 k.A . Arbeit smarkt Ch in a Em ploy m en t PMI SA Ch in a Non -Ma n u fa ct u r in g PMI - Immobilienmarkt W oh n im m obilien pr eise (u n g ew . Du r ch sch n it t 7 0 St ä dt e, J/J % ) In v est it ion en in Im m obilien (J/J %) Fix ed a sset in v est m en t r ea l est a t e (J/J %) Außenwirt schaft H a n delsbila n z (Mr d. USD) Ex por t e (Mr d. USD) Im por t e (Mr d. USD) Ex por t e (J/J %) Im por t e (J/J %) Öffent liche Finanzen St a a t sein n a h m en (J/J) St a a t sa u sg a ben (J/J) Geldpolit ik / Kredit v ergabe / Währungsreserv en 1 Ja h r es Ben ch m a r k t len din g r a t e Geldm en g e M2 (J/J %) Reg u lier t er Min dest r eser v en sa t z (%) Offizielle Dev isen r eser v en der Zen t r a lba n k (Mr d. USD) Offizielle Dev isen r eser v en der Zen t r a lba n k (J/J %) Kr edit v er g a be du r ch Ba n k en (J/J %) Kr edit v er g a be, g es. a u sst eh en d (Mr d. CNY ) 4 ,4 1 7 ,0 k.A . 8 /1 0 /2 0 1 6 k.A . 8 /7 /2 0 1 6 8 /7 /2 0 1 6 8 /1 0 /2 0 1 6 8 /1 0 /2 0 1 6 Finanzsekt or 3 -Mon a t e SH IBOR (%) 3 -Mon a t e CH IBOR (%) CNY /USD W ech selk u r s 2 ,9 2 ,9 6 ,7 k.A . k.A . k.A . Vierteljährliche Konjunkturindikatoren China Jun/ 15 Sep/ 15 BIP (J/J %) Dez/ 14 Mrz/ 15 7 ,2 7 ,0 7 ,0 6 ,9 6 ,8 6 ,7 6 ,7 1 0 /1 9 /2 0 1 6 BIP (Q/Q %) 1 ,7 1 ,6 1 ,8 1 ,8 1 ,5 1 ,2 1 ,8 1 0 /1 9 /2 0 1 6 BIP Q/Q a n n u a lisier t 7 ,0 6 ,6 7 ,4 7 ,4 6 ,1 4 ,9 7 ,4 1 0 /1 9 /2 0 1 6 A r beit slosen qu ot e (%) 4 ,1 4 ,1 4 ,0 4 ,1 4 ,1 4 ,0 A r beit sk r ä ft e in St ä dt en (Mio. ) 1 8 2 ,8 Sa ldo der Leist u n g sbila n z (Mr d. USD) 2 7 7 ,4 Dez/ 15 Mrz/ 16 Jun/ 16 nächste Veröff. k.A . 8 /4 /2 0 1 6 8 5 ,3 1 7 3 ,2 2 3 8 ,7 3 3 0,6 3 9 ,3 k.A . Anmerkung: M/M- und Q/Q-Daten sind saisonbereinigt, wenn nicht anders angegeben. Quelle: Bloomberg Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 26 Glossar ABS Annualisierte Rate Bad Bank Baker Hughes Barrel Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP BoE Bremain Brent Brexit Bunds Carry-Trade Cashflow Conference Board Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) DAX Denominiert Default Dividenden-Rendite Debt-Equity Programm „Dovish“ Dow Jones Einlagezinssatz ELA-Kredite Emissionskonsortium EU Euribor Eurobond Euro Stoxx 50 Eurosystem EONIA Exportquote EZB HSH NORDBANK.DE Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate = (1+Wachstumsrate)4 - 1. Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt. Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung. 1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl wird in USD/Barrel ausgedrückt. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Bank of England (Zentralbank Großbritanniens) Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit). Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen. Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow. Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene Konjunkturindikatoren publiziert. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro. Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat. Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere, traditionsreiche Unternehmen ab. Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden. Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen. Europäische Union Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte). (Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der sie aufgelegt werden. Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet. Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 27 Fed Fed Funds Rate Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA. Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins zur Verfügung stellt. Flash-Crash Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt für zehnjährige T-Notes zu beobachten. FOMC Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2% steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird. Fracking Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden. Futures Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Fundamentalwerte Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels. Generische Rendite Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird. Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind. GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex halte widerspiegeln soll. Greenback Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Hard Bullet-Struktur Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). „Hawkish“ Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. HVPI Siehe Verbraucherpreisindex. ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importquote Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator Michigan für das Konsumklima. Investment-Grade Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). ISIN Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). ISM-Index Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. IWF Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Jumbo-Anleihe Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet. Kerninflationsrate Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind. KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. barometer Kurs-BuchwertVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert des Unternehmens entspricht. Kurs-CashflowVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht. Kurs-Erlös-Verhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht. Kurs-GewinnVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht. Langfristtender (LTRO/TLTRO) Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen. Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession. Lagerbestand Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise Leitzins Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Leveraged Loans Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Libor Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Makroprudenzielle Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für Maßnahmen das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern. Midswap Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt wird. Minutes Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 28 mom, M/M Momentum Mortgage REITs Natürliches Zinsniveau Netto-Long-Position Nonfarm payrolls Non-Investment Grade NPL-Quote OMT Partizipationsrate PCE-Deflator Peripherieländer Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq, Q/Q Q1 (2,3,4) OPEC Ratingagentur Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Rig Count Risk-on/ Risk-off Schneeballsystem SNB Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling S&P 500 Swap Tankan-Bericht Tapering Tendersatz Terminkontrakte Terminkontraktkurve T-Notes Troika US-Treasuries (Notes) Über/Unterbewertung HSH NORDBANK.DE Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators. Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist. Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position. Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank. Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft. Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung. Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet. Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate des PCE-Deflators. Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien). Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Siehe dazu Covered Bonds. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr. Organisation erdölexportierender Länder. Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten. Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe. „Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“. Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in großen Unternehmen Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können. Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer. Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware per Liefertermin abzunehmen. Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln. T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet. Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren. Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 29 Verbraucherpreisindex V2X VIX WTI yoy, J/J ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von einer Unterbewertung. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI). Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50. Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P 500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht. West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date). Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben. Siehe Renditestrukturkurve. Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG RENTENTRENDS 27. Juli 2016 SEITE 30 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft & Research Tel: 040-3333+Durchwahl Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: -15260 Sintje Boie Analystin Tel.: -12820 Volker Brokelmann, CFA Credit Analyst Tel.: -12249 Jan Edelmann Analyst Tel.: -15206 Stefan Gäde Analyst Tel.: -12029 Patrick Harms Analyst Tel.: -15207 Thomas Miller, CFA Credit Analyst Tel.: -12056 Länderrisiko Günter Köhne Länderanalyst Tel.: -14767 Dr. Carsten Pallas Länderanalyst Tel.: -15075 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 27. Juli 2016 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Nord Sparkassen & Financial Institutions Süd Sales, Shipping, Energy & Infrastructure Florian Böge Tel.: 0431-900-25231 Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25164 Thorsten Aberle Tel.: 0431-900-25462 Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25143 Stefan Masannek Tel.: 0431-900-25550 Michal Achczynski Tel.: 0431-900-25528 Jan Vassel Tel.: 0431-900-11778 Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25144 Steffen Wildner Tel.: 0431-900-25138 Debt Solutions Jörg Fangmeier Tel.: 0431-900-25139 Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25465 Thomas Benthien Tel.: 0431-900-25000 Sales Corporates and Real Estate Nico Hamm Tel.: 0431-900-25263 Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Anja Kunze Tel.: 0431-900-25526 Sebastian Lang Tel.: 0431-900-25517 Philipp Morszeck Tel.: 0431-900-25260 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Klaus-Timm Voss Tel.: 0431-900-25624 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Claas Behrens Tel.: 0431-900-25463 Helge Strack Tel.: 0431-900-25184 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. 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