bürgermeister anton knapp verabschiedet sich aus dem rathaus

➤ Eine Ära geht zu Ende:
BÜRGERMEISTER ANTON KNAPP VERABSCHIEDET SICH AUS DEM RATHAUS
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Die Amtszeit von Bürgermeister
VON S TEPH A NIE JA KOBER
Mittendrin statt nur dabei: Von Beginn an zeigte sich der Anton Knapp bürgernah auf der Rutsche bei einer Spielplatzeinweihung.
Wir danken Herrn Anton Knapp
für sein Wirken und seine Unterstützung der
heimischen Wirtschaft.
Wir wünschen ihm alles Gute für seinen
wohlverdienten Ruhestand.
Open-Air-Kino unterm Hüfinger
Weihnachtsbaum.
Bürgermeister Anton Knapp übernimmt am 6. März 1987 die Amtsgeschäfte im Hüfinger Rathaus - mit Bart und viel Engagement.
erst drei Tage vor dem Ende der
Bewerbungsfrist ab. Was dann
begann, war ein Wahlkampf, der
schmutzig und nicht immer fair
war. Viele schmutzige Wäsche
wurde gewaschen und so manche böse Schlammschlacht ausgetragen.
Vor der Wahl war es für Knapp
in Hüfingen nicht einfach und
die Zeiten sollten sich auch nicht
so schnell ändern. Damals war
es nicht selbstverständlich, dass
sich die Mehrheit der Hüfinger
Gemeinderäte von seinen Plänen und Ideen überzeugen ließen. Und dann musste er noch
gegen das Vorurteil kämpfen,
der ehemalige Lehrer könne
nicht mit Geld umgehen. Das
hat er im Laufe der Jahre jedoch
widerlegt und die Kommune auf
starke Beine gestellt. Startete er
mit eine Verschuldung von 2,3
Millionen Mark, gilt die Stadt
heute als schuldenfrei. Betrug
die Rücklage 1989 etwas weniger
als 8,9 Millionen Mark, hat Hüfingen nun 19,6 Millionen Euro
in der Rücklage und kann sich so
einiges leisten, was bei anderen
Kommunen der Verwaltung und
den Gemeinderäten Kopfzerbrechen bereiten würde.
Da wäre zum Beispiel die Lucian-Reich-Schule: Sie wurde nicht nur als eine der ersten
Schulen im Land zur Gemeinschaftsschule, sondern auch
zum Millionen-Projekt. Abschnitt für Abschnitt wurde saniert, umgebaut und erweitert.
Die Schülerzahlen geben den
Entscheidungsträgern recht.
Mittlerweile kämpft die Schule nicht mehr um Anmeldungen, sondern muss sogar Schüler abweisen, denn mehr als eine
Dreizügigkeit soll es in Hüfingen
nicht geben.
Oder das Spielplatzkonzept,
der Projektentwurf „Brigobannis“ mit Umsetzung PavillonNeubau und Außentribüne
beim Römerbad, neue Wanderwege wie der historische Pfad in
Fürstenberg oder der Premiumweg in der Gauchachschlucht,
Wir wünschen Herrn Knapp
alles Gute.
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Danke
sagen
ist einfach.
Wenn über Jahrzehnte
ein engagierter und fachlich
kompetenter Bürgermeister
wie Anton Knapp in den
Gremien der Sparkasse
Schwarzwald-Baar erfolgreich
mitgearbeitet hat.
Wir wünschen ihm für seinen
Ruhestand alles Gute.
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die Sanierung des Aquaris, Förderung der Kunst und Kultur –
es gibt vieles, was in den vergangenen 28 Jahren bewegt wurde.
Dabei war der Weg nicht immer
leicht. Gerade in den letzten
Jahren seiner Amtszeit mussten
Knapp und der Gemeinderat
mit viel Kritik zurechtkommen,
wenn es um die Ortsteil-Kindergarten-Debatte ging.
Schon vor 28 Jahren hatte
Knapp bei seinem ersten Gang
durch Hüfingen eine Vision: Bevor er sich zur Kandidatur entschieden hatte, war er ein Wochenende inkognito vor Ort. Das
Entwicklungspotenzial reizte
ihn. Heute kann er sagen, dass
seine Vision von damals und das
Hüfingen von heute sich nicht
groß unterscheiden. „Vielleicht
an der einen oder anderen konkreten Stelle, wo man mit Abstand sagt, ob es jetzt so oder so
geworden ist, ist unwesentlich.“
Nicht nur Hüfingen hat sich in
den Knappschen Jahrzehnten
verändert, sondern auch die Ar-
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Ein „Steckenpferd“ von Anton Knapp ist das Hallenbad Aquari: dabei wurde
der Bürgermeister schon mal nass.
Im Hüfinger Rathaus geht am
Sonntagabend eine Ära zu Ende:
Dann wird Anton Knapp nach
fast 30 Jahren als Bürgermeister von Hüfingen verabschiedet.
Kaum jemand hätte am Anfang
gedacht, dass er so lange die Geschicke der Stadt lenken würde.
Die Wettquote wäre im Dezember 1988 eindeutig gewesen. Kaum einer hätte am Wahlabend vor 28 Jahren wohl darauf
gesetzt, dass Anton Knapp sich
lange als Bürgermeister halten kann. Selbst Knapp nicht:
„Ich war der Überzeugung, dass
zwei Perioden einfach gut sind
und mehr – so war meine frühere Überzeugung – eher schädlich ist“, sagte Anton Knapp, als
er 25 Jahre im Amt war.
Hauchdünn mit nur zwölf
Stimmen gewann der SPDMann im zweiten Wahlgang gegen seinen CDU-Konkurrenten
Anton Kremer. Die Christdemokraten, die FDP, die Kremer
ebenfalls unterstützt hatte, und
auch Knapps Vorgänger Max
Gilly waren geschockt. Gleich
dreimal hat er die Stimmen damals auszählen lassen. Eine
Stimme war falsch ausgezählt
worden. Doch das änderte wenig an dem knappen Knapp-Sieg
und der Niederlage der CDU, die
doch so lange in Hüfingen die
unangefochtene Spitzenrolle
innegehabt hatte. Während die
SPD im Gasthaus „Krokodil“
feierte, ließen die CDU und die
FDP ihren Kandidaten ganz allein zum „Löwen“ ziehen. Dort
fanden sich zwar noch ein paar
Anhänger. Ans Feiern wollte
und konnte man nicht denken.
Dabei hatte zu Beginn der Suche nach einem Gilly-Nachfolger alles noch so gut ausgesehen
und überhaupt nichts auf einen
solchen politischen Umbruch
hingedeutet: Lange Zeit war Anton Kremer als klarer Sieger gehandelt worden, denn der andere Anton gab seine Unterlagen
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und wünschen Herrn Anton Knapp und seiner Familie
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➤ Eine Ära geht zu Ende:
BÜRGERMEISTER ANTON KNAPP VERABSCHIEDET SICH AUS DEM RATHAUS
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Anton Knapp endet
Die Lucian-ReichSchule wurde unter
Bürgermeister
Anton Knapp zum
Millionenprojekt
und gleichzeitig zur
Gemeinschaftsschule. 28 Jahre
lang hat dieser
die Schule in jeder
Hinsicht vorbildlich
gefördert und unterstützt.
Mehr Zeit für die Familie: Bürgermeister Anton Knapp ganz familiär am Kofenweiher zusammen mit Frau Gabi und
Johann, einem seiner Enkel. AR CH IV B I LD ER : R O L A N D S I GW AR T, LU C I A G E I G E R , M I CH AE L P O H L , GA B I L E N D LE
beit des Bürgermeisters selbst.
„Ich habe in meinen ersten, ich
würde fast sagen zehn Amtsjahren nicht einen Rechtsanwalt gesehen. Und ich sehe heute, jetzt
bildlich gesprochen, per Post
oder sonst irgendwie, nahezu
jede Woche einen“, sagt Knapp.
Zu Beginn seiner Arbeit in Hüfingen wäre man nicht wegen
jedem „Hafekäs‘“ zum Anwalt
gerannt. Mittlerweile würden
sich viele einen Rechtsbeistand
holen, wenn sie etwas durchsetzen wollten.
„In aller Regel zeigt sich am
Ende, dass das, was wir eingefädelt haben, richtig war.“
Nicht nur auf Hüfingen wartet eine große Umstellung: Auch
Anton Knapp wird nun mehr
Zeit für sich und seine Familie
haben. Der morgendliche Weg
führt nicht mehr ins Rathaus,
aber seine Heimat wird Hüfingen bleiben.
Das große Spielplatzkonzept: Unter Bürgermeister Anton Knapp wurden die Spielplätze in der Kernstadt und den
Ortsteilen nach einem pädagogischen Konzept ausgerichtet.
Alles Gute für die Zukunft.
Das Langzeitprojekt: Bürgermeister Anton Knapp und Ortsvorsteher Uwe
Schnekenburger beim Spatenstich für die Ortsumfahrung Behla.
Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.
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bedanken. Für die Zukunft wünschen wir ihm und seiner Familie alles
Gute, vor allem Gesundheit und maximale Lebensfreude.
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