AUGUST/SEPTEMBER 2016 PROGRAMM 18.- 20. 8. 20.30 Acorda Brasil Regie: Sérgio Machado Während des Vorspielens für eine freie Stelle im Symphonieorchester Sao Paolo erleidet der vielversprechende Musiker Laerte einen Nervenzusammenbruch und verpasst so die einmalige Chance, ins wichtigste Orchester Lateinamerikas aufgenommen zu werden. Er nimmt eine Stelle als Musiklehrer in einer Favela an. In der von Armut und Gewalt geprägten Umgebung entdeckt er seine Leidenschaft für die Musik neu - und vermag sie auf seine jungen Schüler zu übertragen 22. - 23. 8. 20.30 Be aware and share Regie: Omid Tasmili Als eine Gruppe von jungen Schweizern dem Alltag entflieht, um sich freiwillig im Ausland zu engagieren, wächst eine kleine Idee zu einer grossen Mission. Während nur einem Monat sammelte der Verein acht Tonnen Sachspenden, Geldspenden für den Transport der Güter, sowie Nahrung und Verpflegung und transportierte diese Spenden zur Kroatisch-Ungarischen Grenze, wo tausende hungernde, frierende und traumatisierte Menschen einen illegalen Grenzübergang übertraten. Der Film berichtet über dieses Projekt, von der Idee bis zur Umsetzung und beschäftigt sich mit der Frage von Solidarität und sozialem Bewusstsein. 25. - 30. 8. 20.30 Une histoire de fou Regie: Robert Guédiguian Robert Guédiguians Film rund um den Attentäter Aram und sein zufälliges Opfer Gilles wirft einen Blick auf die armenischen Terroranschläge in den frühen 1980ern – und damit auf die Geschichte eines Landes, das von Europa lange Jahre wenig beachtet wurde. Aram, ein junger Armenier, sprengt das Auto des türkischen Botschafters in Paris in die Luft. Gilles, Franzose und zufällig anwesender Velofahrer, wird schwer verletzt. Aram schliesst sich der armenischen Befreiungsarmee in Beirut an, während seine Mutter den Kontakt zu Gilles sucht. Dieser will wiederum verstehen, warum Aram seine Tat begannen hat. 1. - 7. 9. 20.30 Vor der Morgenröte Regie: Maria Schrader Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Petropolis : Stationen im Leben von Stefan Zweig, die ihm trotz gastfreundlicher Aufnahme und grosser Anerkennung die Heimat nie ersetzen konnten. Schon 1934 hatte der jüdische, österreichische Schriftsteller und Pazifist, der den Niedergang Europas früh voraussah, seine Heimat verlassen. Er ist nie mehr aus dem Exil zurückgekehrt. …Vor der Morgenröte ist ein bildgewaltiger, herausragend gespielter Film über einen grossen Autor; eine Geschichte über das Verlieren der alten und das Suchen nach neuer Heimat 4. 9. «Tag des Kino» 3 Filme, Eintritt je chf 5.00, Verpflegungsmöglichkeit 16.00 Das Salz der Erde Regie: Wim Wenders Sebastiao Salgados Bilder (Fotoband „Genesis“ ) bewegen die Menschen seit Jahrzehnten . Im Lauf der Zeit wurde er Zeuge von zahlreichen wichtigen und düsteren Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Der vielfach ausgezeichnete Kino-Poet Wim Wenders hat „Das Salz der Erde“ zusammen mit Juliano Ribeiro Salgado – dem Sohn des Fotografen – mit minimalen filmischen Mitteln intensiv inszeniert. 18.00 Zwischen Inseln Regie: Maurizius Staerkle-Drux Pop und Klassik vereint: Der italienische Liedermacher Pippo Pollina und das Jugend Sinfonieorchester des Konservatoriums Zürich haben dieses Experiment gewagt. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Welt der Musik. 19.30 Am Hang Regie: Markus Imboden In der Verfilmung des Romans „Am Hang“ von Markus Werner lernen sich zwei Männer unterschiedlichen Alters kennen und parlieren über Beziehungsfragen. Der Jüngere, Thomas, berichtet von einer Liaison mit einer reifen Dame. Felix, der Ältere, von seinen Trennungsschmerzen. Als er merkt, dass Thomas‘ Geliebte und seine verflossene Lebenspartnerin identisch sind, kommt das thrillerartige Beziehungsdrama von Regisseur Markus Imboden voll in Fahrt. 5. - 6. 9. 18.00 Fuocoammare Regie: Gianfranco Rosi Samuele ist gerade mal 12 Jahre alt und lebt auf Lampedusa. Er möchte Fischer werden wie sein Vater. Doch seine Heimat ist keine Insel wie alle andern. Lampedusa gilt als Metapher für die Fluchtbewegung nach Europa. Der Regisseur Gianfranco Rosi beschreibt in seinem Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich zwei Welten auf kleinestem Raum kaum berühren. 8. - 12. 9. 20.30 El Olivo Regie: Iciar Bollain Alma gehört zu einer Familie, die seit Generationen eine Oliven-Plantage bewirtschaftet. Die rebellische junge Spanierin hat ein inniges Verhältnis zu ihrem Grossvater. Doch dieser spricht nicht mehr – seit seine Kinder gegen seinen Willen einen 2000 Jahre alten Olivenbaum verkauft haben. Weil der Grossvater immer schwächer wird, beschliesst Alma, den Baum heimzuholen. 13. 9. 20.30 In Zusammenarbeit mit dem Verein LysistraMuch loved Regie: Nabil Ayouch 19. - 20. 9. 20.30 Mare Nostrum Regie: Michelle Brun / Stefan Haupt Der Film zeigt, wie sich Schülerinnen und Schüler der Scuola Vivante auf ein Konzert mit dem katalanischen Musiker Jordi Savall und seinem Ensemble aus elf verschiedenen Nationen vorbereiten. Von ihnen befragt, erzählen die Musiker von ihrem Leben und ihrer Heimat rund ums Mittelmeer, reden über ihre Liebe zur Musik und darüber, wie es ist in einer solch kulturell und religiös vielfältigen Formation zu spielen. 22. - 24. 9. 20.30 Rara Regie: Pepe San Martin Seit der Trennung ihrer Eltern lebt Sara mit ihrer jüngeren Schwester bei der Mutter, die jetzt mit einer Frau zusammen ist. Der Alltag der vier unterscheidet sich kaum von dem anderer Familien. Für Sara ist die Situation ganz in Ordnung. Doch nicht alle sehen es so, insbesondere ihr Vater hat Bedenken. Das einfühlsame Spielfilmdebüt von Pepa San Martin beruht auf wahren Ereignissen und betrachtet alles aus der Perspektive der 13-jährigen Sara. 26. - 27. 9. 20.30 Paradise Regie: Sina Ataeian Dena Nagellack und Lippenstift, Fussball in der Zehn-Uhr-Pause. Immer wieder loten die Mädchen einer Vororts-Schule von Teheran ihre Grenzen aus. Hier unterrichtet die 24-jährige Hanieh. Da sie jeden Tag einen langen Arbeitsweg auf sich nehmen muss, möchte sie sich ins Zentrum der Stadt versetzen lassen. Doch ihr Antrag dafür steckt irgendwo fest. Als eines Tages zwei ihrer Schülerinnen verschwinden, rücken ihre privaten Sorgen in den Hintergrund…Der iranische Regisseur Sina Ataeian Dena hatte keine offizielle Erlaubnis für den Dreh und musste seinen gesellschaftskritischen Film heimlich realisieren. 29. 9 - 1. 10. 20.30 Mr. Gaga Regie: Tomer Heymann Marrakesch, heute. Noha, Randa, Soukaina und Hlima leben von der bezahlten Liebe. Sie sind Prostituierte – Objekte der Begierde. Stolz und unabhängig meistern sie ihren von Gewalt geprägten Alltag in einer Gesellschaft, die sie benutzt und gleichzeitig verurteilt. Der Dokumetarfilm erzählt die faszinierende Geschichte des Choreografen Ohad Naharin, dessen Arbeiten eine unvergleichliche Meisterschaft und Schönheit offenbaren. Aufgewachsen in einem Kibuzz, beginnt Naharin erst im Alter von 22 Jahren professionell zu tanzen. 1990 tritt er die Stelle als künstlerischer Leiter der Israelischen Batsheva Dance Company an. 14. 9. 20.30 In Zusammenarbeit mit dem Verein LysistraLena Morgenroth Regie: Sobo Swobodnik Sämtliche Filme in Originalversion mit deutsch-franz. Untertiteln Klosterplatz 20, 4600 Olten, www.lichtspiele-olten.ch Die Dokumentation „Sexarbeiterin“ begleitet eine Frau bei ihrer täglichen Arbeit. Als Selbstständige bietet die 30-Jährige, eigentlich zur Informatikerin ausgebildete Frau ihre Dienste Männern an, ohne dabei irgendjemandem unterstellt zu sein. Der Dokumentarfilm wurde zu grossen Teilen durch Crowfunding finanziert. 15. - 17. 9. 20.30 Soy Nero Regie: Rafi Pitts Nichts vermag den jungen Mexikaner Nero von seinem Traum abbringen, USamerikanischer Staatsbürger zu werden. Er folgt den Spuren seines älteren Bruders, die ihn nach LA führen, in die Villa des American Dreams. Um eine Green Card zu bekommen, meldet er sich freiwillig zum Militärdienst. Und schon findet Nero sich in einer Wüstenlandschaft der Kriegsgebiete im Mittleren Osten wieder. Ein packender Film über Grenzen und einen, der rennt. AARCHITEKTEN ROLF GULDIMANN OLTEN
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