WAS KANN ICH TUN? … WENN MIR SOLCHE NACHRICHTEN ANGST MACHEN? Wenn etwas sehr Schlimmes passiert ist, wird viel darüber berichtet. In Zeitung und Internet, im Fern‐ sehen und Radio. Dann fühlt es sich für den Kopf manchmal fast so an, als ob es immer weiter geht. Erinnere Deinen Kopf immer wieder daran, dass die Tat vorbei ist und jetzt bereits unzählige Dinge geschehen, um zu helfen, zu versorgen und zu trösten. Darüber wird zwar nicht so viel berichtet und gesagt, aber es gibt ein großes und starkes Gegenge‐ wicht zu dem, was geschehen ist. Menschen in München und der ganzen Welt halten jetzt zusammen. SOLLTE ICH MICH MIT DEM THEMA BESCHÄFTIGEN, WENN ICH ANGST DAVOR HABE? ODER LIEBER NICHT? Wenn Du Angst hast, heißt das, dass das Thema schon in Deinem Kopf ist und Dich beschäftigt. Es kann die Angst sogar noch größer machen, wenn Du jetzt immer versuchst wegzuschauen. Besser ist es … …darauf zu achten, ob die Beschäftigung mit den Infos gerade eher hilft, Deinen Kopf ruhiger werden zu lassen, oder ob Du dadurch noch aufgeregter und ängstlicher wirst. … zu überlegen woran Du merkst, dass es Dir zu viel wird. … auszuprobieren, wer Dir gerade als Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner gut tut. … zu dosieren, wie oft Du Nachrichten schaust, im Internet liest oder Dich an Gesprächen beteiligst. Es ist in Ordnung auch einmal nicht mitzureden. WAS KANN ICH TUN? Auch wenn es nett gemeint ist, kann es manchmal nerven, wenn andere sich Sorgen machen. Es ist in Ordnung, wenn Du einfach einmal Deine Ruhe brauchst. Auch Erwachsene wissen nicht immer, wie sie sich verhalten sollen. Sag ruhig, was Du brauchst. Versuche zu Deinem normalen Tagesablauf zurück zu finden. Niemand verlangt von Dir, ein‐ fach wieder zu “funktionieren”, aber Gewohntes kann Deinem Kopf helfen, sich besser zure‐ cht zu finden. Auch wenn Du im Moment vielleicht schlechter merkst, dass Du müde bist oder Hunger hast: Kümmere Dich gut um Deinen Körper und ruhe Dich auch mal aus. Schwierige Ereignisse zu verarbeiten kann für Kopf und Körper Schwerstarbeit sein. Vielen Menschen tut ihr gewohnter Sport oder Bewegung gut. Verlange aber gerade keine Höchstleistungen von Dir. Vielleicht hilft es Dir, Dein eigenes kleines Zeichen zu setzen. Du kannst zum Beispiel eine Kerze anzünden, mit Deinen Eltern oder Freunden zusammen eine Spende als Beitrag für Hil‐ fsangebote machen oder Dich in Gedanken mit all den vielen Menschen auf der Welt verbin‐ den, die gerade deutlich machen, dass so etwas niemals passieren darf. UND WENN ES SCHWIERIG IST UND BLEIBT? Gerade in Zeiten, in denen etwas sehr Schlimmes passiert ist, ist es wichtig auch Pausen von den traurigen Themen zu machen. Dann ist es gut, sich mit Dingen zu beschäftigen, die Kraft geben und gut tun. Das ist alles, was Dir hilft, dass der Kopf zur Ruhe kommt und das Herz sich sicher fühlt. Überlege, ob Dein Kopf gerade wirklich noch zusätzlich den Gruselfilm oder das aufregende Computerspiel ge‐ brauchen kann. Welche Musik, welches Hörspiel, welcher Film oder welche Tätigkeit hilft stattdessen gerade dabei sich ruhig und sicher zu fühlen? Sollte Dein Kopf es auch mit diesen Tipps nicht schaffen zur Ruhe kommen, gibt es Experten, die wei‐ terhelfen können. Dann melde Dich bei einer Beratungsstelle und hol’ Dir Hilfe! KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung Baldurstraße 39 . 80638 München . 089 – 159 86 960 www.aetas‐kinderstiftung.de . info@aetas‐kinderstiftung.de
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