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Freizeit
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G IP FE LB U C H
THOMAS NE U HOLD
Ramsau – Schärtenspitze
Die Kuchenseite des Hochkalter
Der Hochkalter ist eines der
mächtigen, von tiefen Taleinschnitten getrennten, Felsmassive der Berchtesgadener Alpen. Wandergelände ist das
keines mehr, auch wenn auf einige Gipfel im Hochkalterstock
markierte Anstiege führen. In
dieser abweisenden Welt sind
Bergsteiger gefragt. Wer sich
an die hier vorgestellte Schärtenspitzrunde macht, sollte alpine Erfahrung und Kondition
mitbringen. Zur Belohnung
gibt’s neben den landschaftlichen Eindrücken dann die besten Kuchen der Nordalpen: Die
Blaueishütte ist seit Generationen für ihre Torten berühmt.
Und außerdem: Statt Häferlkaffee gibt’s Espresso!
Parkplatz
„Holzlagerplatz“ knapp vor
dem Hintersee in der bayerischen Ramsau (Bushaltestelle,
Wegweiser). Zufahrt Berchtesgaden – Ramsau Ort – Hintersee.
Ausgangspunkt:
Anstieg: Vom Holzplatz führt
ein steiler Zufahrtsweg über
Kehren nach Süden zur Materialseilbahn der Blaueishütte.
Nach rund einer Stunde erreicht man die Schärtenalm
Über die Schärtenalm retour ins
Tal.
Variante: Eine ähnliche Runde –
kürzer, aber im Aufstieg nicht
markiert – führt von der Schärtenalm auf den Steinberg (2026 m).
Im Abstieg zur Blaueishütte ist
der Steig markiert, aber nicht
seilgesichert und führt über unangenehm schottrige Platten.
Wichtige Infos
Blick von der Schärtenspitze auf den berühmten Nachbarn, den
BILD: THOMAS NEUHOLD
Watzmann.
(1362 m). Hier zweigt der Schärtensteig (Wegweiser) im spitzen
Winkel nach Osten ab und führt
in einem weiten Bogen – anfangs
leicht fallend – unter dem Steinberg hindurch hinüber zur Mitterkaserhütte. Nun weiter (Wegweiser) durch das verstrauchte
Almgebiet über eine Stufe zur
Hochalm (1500 m). Das Gelände
wird freier und über Almböden,
später über ausgewaschene Felskarren und Blöcke geht es bergan
in schottriges Steilgelände. Hier
– kurz nach Westen - um ein
Felseck herum und entlang von
Seilsicherungen eine steile, aber
gut begehbare Rinne in die Eis-
bodenscharte (Wegweiser). Zum
Gipfel folgt man ohne besonderen Höhengewinn dem Gratverlauf – teilweise Absturzgelände,
teilweise Seilsicherungen – nach
Norden. Der Abstieg führt kurz
am Anstiegsweg zurück, dann
aber geht es (Wegweiser) entlang
des Normalweges über steile
Wiesen
und
seilgesicherte
Schotterrinnen (Klettersteigbewertung A/B) durch die Westflanke bis in das Kar, wo einst der
Blaueisgletscher endete. Weiter
am Hüttenweg nach Norden zur
Blaueishütte und entlang der
Materialseilbahn hinunter zur
oben erwähnten Hüttenzufahrt.
Anforderung: Anspruchsvolle
Bergtour, konditionell fordernd. Schwindelfreiheit und
Trittsicherheit obligat. 1400
Höhenmeter im Anstieg, Gesamtrunde 7 Stunden.
Ausrüstung: Wanderausrüstung. Kletterhandschuhe empfehlenswert.
Karten: AV-Karte Nr. BY 21,
„Nationalpark Berchtesgaden
– Watzmann“, 1:25.000.
Literatur: Mark Zahel, „Berchtesgadener Alpen“, Verlag
Bruckmann, München 2006.
Thomas Neuhold, „100 TagesRundtouren“, Verlag Pustet,
Salzburg 2012.
Einkehr: Blaueishütte
www.blaueishuette.de , Schärtenalm, www.schaertenalm.de