Freizeit www.salzburger-fenster.at 13 G IP FE LB U C H THOMAS NE U HOLD Ramsau – Schärtenspitze Die Kuchenseite des Hochkalter Der Hochkalter ist eines der mächtigen, von tiefen Taleinschnitten getrennten, Felsmassive der Berchtesgadener Alpen. Wandergelände ist das keines mehr, auch wenn auf einige Gipfel im Hochkalterstock markierte Anstiege führen. In dieser abweisenden Welt sind Bergsteiger gefragt. Wer sich an die hier vorgestellte Schärtenspitzrunde macht, sollte alpine Erfahrung und Kondition mitbringen. Zur Belohnung gibt’s neben den landschaftlichen Eindrücken dann die besten Kuchen der Nordalpen: Die Blaueishütte ist seit Generationen für ihre Torten berühmt. Und außerdem: Statt Häferlkaffee gibt’s Espresso! Parkplatz „Holzlagerplatz“ knapp vor dem Hintersee in der bayerischen Ramsau (Bushaltestelle, Wegweiser). Zufahrt Berchtesgaden – Ramsau Ort – Hintersee. Ausgangspunkt: Anstieg: Vom Holzplatz führt ein steiler Zufahrtsweg über Kehren nach Süden zur Materialseilbahn der Blaueishütte. Nach rund einer Stunde erreicht man die Schärtenalm Über die Schärtenalm retour ins Tal. Variante: Eine ähnliche Runde – kürzer, aber im Aufstieg nicht markiert – führt von der Schärtenalm auf den Steinberg (2026 m). Im Abstieg zur Blaueishütte ist der Steig markiert, aber nicht seilgesichert und führt über unangenehm schottrige Platten. Wichtige Infos Blick von der Schärtenspitze auf den berühmten Nachbarn, den BILD: THOMAS NEUHOLD Watzmann. (1362 m). Hier zweigt der Schärtensteig (Wegweiser) im spitzen Winkel nach Osten ab und führt in einem weiten Bogen – anfangs leicht fallend – unter dem Steinberg hindurch hinüber zur Mitterkaserhütte. Nun weiter (Wegweiser) durch das verstrauchte Almgebiet über eine Stufe zur Hochalm (1500 m). Das Gelände wird freier und über Almböden, später über ausgewaschene Felskarren und Blöcke geht es bergan in schottriges Steilgelände. Hier – kurz nach Westen - um ein Felseck herum und entlang von Seilsicherungen eine steile, aber gut begehbare Rinne in die Eis- bodenscharte (Wegweiser). Zum Gipfel folgt man ohne besonderen Höhengewinn dem Gratverlauf – teilweise Absturzgelände, teilweise Seilsicherungen – nach Norden. Der Abstieg führt kurz am Anstiegsweg zurück, dann aber geht es (Wegweiser) entlang des Normalweges über steile Wiesen und seilgesicherte Schotterrinnen (Klettersteigbewertung A/B) durch die Westflanke bis in das Kar, wo einst der Blaueisgletscher endete. Weiter am Hüttenweg nach Norden zur Blaueishütte und entlang der Materialseilbahn hinunter zur oben erwähnten Hüttenzufahrt. Anforderung: Anspruchsvolle Bergtour, konditionell fordernd. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit obligat. 1400 Höhenmeter im Anstieg, Gesamtrunde 7 Stunden. Ausrüstung: Wanderausrüstung. Kletterhandschuhe empfehlenswert. Karten: AV-Karte Nr. BY 21, „Nationalpark Berchtesgaden – Watzmann“, 1:25.000. Literatur: Mark Zahel, „Berchtesgadener Alpen“, Verlag Bruckmann, München 2006. Thomas Neuhold, „100 TagesRundtouren“, Verlag Pustet, Salzburg 2012. Einkehr: Blaueishütte www.blaueishuette.de , Schärtenalm, www.schaertenalm.de
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