Fraktion Bürgerforum im Rat der Gemeinde Haverlah Sehr geehrter Herr Meister, für die Stellungnahme zur Fortschreibung des RROP möchten wir aus Sicht des Bürgerforums auf etliche Gesichtspunkte hinweisen die bei der 2. Offenlegung zu beanstanden sind. Wir möchten Sie bitten diese in die Stellungnahme der Gemeinde einfließen zu lassen, sofern noch nicht geschehen. Da wir davon ausgehen das einige Punkte auch von Ihnen bereits beachtet worden sind, erlauben wir uns diese Stichwortartig darzulegen. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Bei der Betrachtung des Plangebietes werden die bereits vorhandenen Gebiete in Haverlah und Ringelheim nicht beachtet. Dies ist insbesondere aufgrund der Raumbedeutung der Anlagen aber erforderlich da diese Anlagen unmittelbar aneinander grenzen. Auch der Hinweis auf den Rückbau der Anlagen zwischen Haverlah und Steinlah ist mehr Spekulation als Gewissheit. Die Anlagen haben Bestandsschutz und werden nach Angaben des Grundstückseigentümers repowert. Dies ist auch nach der uns bekannten Gesetzeslage zulässig, sofern keine neuen raumbedeutsameren Anlagen errichtet werden. Die Aufteilung des Gebietes im mittleren Innerstetal aufgrund von Kreisgrenzen und ohne bestehende Altanlagen zu berücksichtigen sind unserer Ansicht ermessensfehlerhaft und bedürften erforderlichenfalls gerichtlicher Klärung. Die Aussage des ZGB, dass mehr als 25 Anlagen keine Akzeptanz finden da Sie schwerwiegend in das Landschaftsbild eingreifen widerspricht dem jetzigen Planvorhaben, da bereits jetzt 25 Anlagen in engem räumlichen Gebiet bestehen (6 Haverlah alt, 6 Ringelheim und 13 bisheriges Plangebiet). Die angedachte Vervierfachung des Plangebietes führt zu einer nicht akzeptablen Abweichung von diesen vom ZGB aufgestellten Kriterien. Das Kriterium der 120° Umfassung von Orten wird hierbei ebenso in erheblichem Maße überschritten. Dies führt aufgrund der vorgesehenen Abstände zum Plangebiet zudem dazu dass der Gemeinde Haverlah, die in den letzten Jahren erheblich gewachsen ist, eine Weiterentwicklung nahezu unmöglich gemacht wird. Die zwischen 1. und 2. Offenlegung begründete Rücknahme des nördlichen Gebietes ist ausreichend begründet. Warum deshalb aber gegenüber der 1. Offenlegung jetzt das Gebiet südlich in erheblichem Umfang vergrößert werden soll ist nicht begründet oder abgewogen worden. Hier ist zu prüfen ob dies willkürlich erfolgt ist bzw. ob hier eine Kompensation für Gebiete die aus weit geringeren (politischen?) Gründen nicht durchsetzbar waren (Meinersen-Hillerse) geschaffen werden soll. Die sich insbesondere aus Sicht des Ortsteils Steinlah ergebenen Beeinträchtigungen durch Schattenschlag sind weder untersucht noch dementsprechend abgewogen worden. Dies ist insbesondere Erforderlich da sich die Anlagen in südlicher bis westlicher Richtung befinden. Hier erscheint die Planung rechtsfehlerhaft. Die sich aus der Planung ergebende, fast komplette Durchschneidung der Ringelheimer Mulde und ihre natur- und landschaftschutzrechtlichen Aspekte ist weder angesprochen noch abgewogen worden. Dies ist inakzeptabel da dieses Gebiet fast komplett von Landschaftsschutzgebieten umgeben ist und zudem durch den Lauf der Innerste durchquert wird. Die Konsequenzen für das Vorkommen der Rot Milane im Plangebiet wurde weder untersucht noch berücksichtigt, Dies erscheint unverständlich da insbesondere dieser Greifvogel als durch WKA`s gefährdet angesehen wird. Aufgrund der dargelegten Gründe ist eine weiter Ausdehnung der Vorrangstandorte für Windkraft im Innerstetal abzulehnen, da dies nicht mehr sozialverträglich ist. Wir hoffen das sich die anderen Fraktionen im Gemeinderat unserer Argumentation anschließen können und so die erheblichen negativen Konsequenzen für unsere Gemeinde vermieden werden können. Für die Fraktion des Bürgerforums im Rat der Gemeinde Haverlah Hans-Heinrich Wolf
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