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1. August 2016
29. Juli 2016 / Radio / Kultur
Titel
«HörPunkt»: Musikland Schweiz – Durchgangsverkehr
Ausstrahlungsdatum
Dienstag, 2. August 2016, 09.00 bis 15.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Text
Kühe, Käse, Kuckucksuhren – wie konnte in einem Agrarland ohne Fürstenhöfe eine
Musikkultur erblühen? Weil Schweizer Musikerinnen und Musiker immer gereist sind,
konnte und kann Kunst auch so entstehen: vom Naturjutz bis zur Motette, vom
Orchesterwerk bis zum Popsong. Das alles gibt es im Musikland Schweiz.
«Kannst du mir drei grosse Schweizer Komponisten nennen?» Wer diese Frage stellt, bringt
sein Gegenüber in Verlegenheit. Weit und breit kein Mozart, der zu Hause gross werden
konnte. Schweizer Musiker, die etwas werden wollten, mussten weggehen. Der
Renaissancekomponist Ludwig Senfl nach München, der Fagottist Jean Baptiste Édouard
Dupuy nach Stockholm und der Jazzmusiker Mathias Rüegg nach Wien. Umgekehrt reisten
ein Tschaikowsky, Mendelssohn oder Brahms gerne in die Schweiz, um hier Ferien zu
machen, sich zu inspirieren. So floss Schweizerisches auch in ihre Musik.
Wie steht es denn heute um das Schweizerische in Tönen? «Hörpunkt» blickt in die
Musikgeschichte, redet mit Musikerinnen und Musikern von heute und schreibt dabei vielleicht
auch selbst ein Stück Musikgeschichte.
Moderation: Andreas Müller-Crepon
Redaktion: Benjamin Herzog und Gabriela Kaegi
Musikredaktion: Valerio Benz
Der «HörPunkt» im Überblick:
09.00 Uhr: Klingendes Inhaltsverzeichnis
Der Tag im Überblick. Appetitanreger, Rosinen und was sonst noch vom Tische herunterfiel.
Eine Historie des Jodelns, Konzertbauten im Umbruch und ein Fagottist auf Abwegen.
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10.00 Uhr: Treffpunkt Schweiz heute
Drei Musiker diskutieren. Um Jazzmusiker zu werden, verliess Mathias Rüegg die Schweiz.
Auch Patricia Kopatchinskaja musste ihr Land verlassen, erst in der Schweiz wurde die
Geigerin aus Moldau gross. Er hingegen ist geblieben: Komponist Dieter Amman, international
renommiert und Ehrenbürger von Zofingen im Aargau. Weggehen, ankommen oder bleiben?
11.00 Uhr: Ein Blick in die Musikgeschichte
Reisebewegungen von einst. Ludwig Senfl macht Karriere im katholischen Bayern und
schreibt gleichzeitig für den Reformator Luther. Anpassungsfähigkeit half auch dem
Spätromantiker Othmar Schoeck. Hitlerdeutschland gab ihm Aufträge, zu Hause erhielt
Schoeck dafür Schelte. Er liebte die Schweiz aus ganzem Herzen: Felix Mendelssohn, der hier
doch nur Tourist blieb.
12.00 bis 12.30 Uhr: Opus Eins
Um eine Musikkultur zum Blühen zu bringen, braucht es Ausbildung, Konzertorte, ein
bürgerliches Musikleben. «HörPunkt» besucht das älteste Sinfonieorchester und das erste
Opernhaus der Schweiz und vermittelt, wie es im ersten Konservatorium hierzulande zu und
her ging.
13.00 Uhr: Balkan goes Jodel
«Hudigääggeler» – zu Wysel Gyrs Zeiten verbanden das viele mit Schweizer Volksmusik. Aus
der Erstarrung ausgebrochen ist heute eine junge Generation von Musikerinnen und Musikern,
die in der Schweiz lebt, im Austausch ist und experimentiert. Das neue Gewächs heisst neue
Volksmusik, gedeiht vorzüglich auf Schweizer Boden, klingt über die Grenzen und vereint die
Kulturen und Musikstile vieler Länder.
14.00 Uhr: Kichern mit Mozart
Drei Komponisten zu Besuch in der Schweiz: Mozart in Zürich, Tschaikowsky in
waadtländischen Clarens und Boulez in Basel, deren damalige Erlebnisse frisch weitererzählt
von Nora Gomringer, Matto Kämpf und Philippe Heule, frech in Musik montiert von Martin
Bezzola. An den heissen Mikrofonen: Désirée Meiser und Simon Zagermann.
URL der Sendung
http://srf.ch/hoerpunkt
Link Newsroom
http://www.srf.ch/medien/news/hoerpunkt-musikland-schweiz-durchgangsverkehr/
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