Lörrach, 13. Mai 2016 Presseinformation Tarifanpassung zum 1.8.2016 Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der RVL GmbH haben in ihren letzten Sitzungen eine Erhöhung der Verbundtarife zum 1. August 2016 beschlossen. Hintergrund sind laufende Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen, insbesondere in den Bereichen Personal und Investition. Damit reiht sich der RVL in die Gruppe seiner Nachbarverbünde RVF, TGO, VSB und TNW ein, die ebenfalls in diesem Jahr Preisanpassungen vornehmen. Begleitend führt der RVL zum 1.8. ein weiteres Abo-Angebot ein, das RegioCard ABO 66. Die Gesellschafterversammlung der RVL GmbH hat in ihrer Sitzung im April 2016 Preismaßnahmen mit Wirkung zum 1.8.2016 beschlossen. Der Aufsichtsrat der RVL GmbH hat dem Vorschlag in seiner Sitzung vom 9. Mai 2016 zugestimmt. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) sieht sich aktuell einer Kostensteigerung (Mix aus Personal-, Energie- und Investitionskosten) in Höhe von 2 - 3 Prozent gegenüber. Der Aufwand bei den Verkehrsunternehmen steigt kontinuierlich; während die Energiekosten (Strom, Kraftstoff) in diesem Jahr allerdings nicht der Kostentreiber sind, schlagen bei den Verkehrsunternehmen momentan vor allem Personalkosten (Fahr- und Kontrollpersonal, Disposition, etc.) sowie Fahrzeugbeschaffungs und –instandhaltungskosten zu Buche. Der Verbund verfolgt seit Jahren die Strategie, erforderliche Preismaßnahmen regelmäßig – in aller Regel jährlich - und dabei jeweils moderat vorzunehmen als längere Zeit auszusetzen und dann dem Kunden große Preissprünge zuzumuten. Aus Verbundsicht ist die diesjährige Maßnahme wiederum ausgewogen und verteilt die Belastungen auf alle Nutzergruppen. Eine angemessene Nutzerfinanzierung ist vor dem Hintergrund stagnierender Zuschüsse und weiterer qualitativer Ausbauerfordernisse in Fahrzeuge, Barrierefreiheit, etc. zunehmend erforderlich. Diese nimmt der Verbund so maßvoll wie möglich vor und geht von einer guten Marktverträglichkeit seiner Maßnahmen aus. Eine erfolgreiche Umsetzung der Tariferhöhung und ein verbesserter Kostendeckungsgrad versetzen schließlich auch die Verkehrsunternehmen bei entsprechender Nachfrage in die Lage, ihr gutes ÖV-Angebot beizubehalten oder nach Möglichkeit noch zu erweitern. Der RVL erwartet durch die mit einer Ertragswirkung von 2,2 % moderate Tariferhöhung Mehreinnahmen von rund 575.000 Euro. Die südbadischen Nachbarverbünde RVF, VSB und TGO erhöhen ebenfalls zum 1.8.2016 ihre Fahrpreise in ähnlicher Größenordnung, der Schweizer Partnerverbund TNW wird zum Jahresende um 4,9 % anpassen. Die Umsetzung der Preismaßnahme führt die Regio Verkehrsverbund Lörrach GmbH (RVL) im Auftrag der angeschlossenen Verkehrsunternehmen – dies sind die 8 Unternehmen SWEG AG, DB Regio AG, Südbadenbus, SBB GmbH, Will Markgräfler Reisen, Josef Gersbacher GmbH, Heizmann-Reisen und DeissReisen – durch. Die neuen Tarife treten vorbehaltlich der Zustimmung der Genehmigungsbehörden Ministerium für Verkehr und Infrastruktur sowie Landratsamt Lörrach zum 1.8.2016 in Kraft. RVL-Geschäftsführer Frank Bärnighausen unterstreicht im Hinblick auf die beschlossene Preismaßnahme: „Alle Beteiligten bemühen sich, die erforderlichen Anpassungen marktverträglich und mit Augenmaß umzusetzen; gleichwohl bestehen selbstverständlich Erlöserwartungen der Verkehrsunternehmen an den Verbundtarif, um Kostensteigerungen aufzufangen und das erreichte gute Angebotsniveau im Landkreis Lörrach halten oder gar noch erweitern zu können. Wünsche der Kundschaft und Politik nach weiterem Angebotsausbau gibt es bekanntlich immer. Wir haben insbesondere versucht, die Erhöhung für unsere Stammkunden/Abonnenten und Vielfahrer moderat zu halten, können dieses wichtige und große Kundensegment jedoch auch nicht außen vor lassen. Etwas stärker werden wir die Preise im Gelegenheitsverkehr anpassen, d.h. für Einzelfahrscheine und Mehrfahrtenkarten (PunkteCard, ViererCard). Gerade die Einzelfahrscheinpreise für 1 Tarifzone sowie für die Citybusverkehre in Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen und Schopfheim wurden bei der letztjährigen Tarifmaßnahme explizit ausgeklammert und erst jetzt angepasst.“ Die Preisänderungen ab 1.8.2016 im Überblick: RegioCard Erwachsene (pro Monat): 2 Zonen + 1,00 € / + 1,50 € von 52,50 € auf 53,50 € Netz RegioCard Schüler (pro Monat): 2 Zonen von 61,50 € auf 63,00 € + 0,50 € / + 1,00 € von 38,00 € auf 38,50 € Netz JahresRegioCard (pro Jahr): 2 Zonen von 45,00 € auf 46,00 € + 10,00 € / + 15,00 € von 525,00 € auf 535,00 € Netz JobCard ABO (pro Monat): 2 Zonen von 615,00 € auf 630,00 € + 0,75 € / + 1,25 € von 43,75 € auf 44,50 € Netz RegioCard ABO (pro Monat): 2 Zonen von 51,25 € auf 52,50 € + 1,00 € / + 1,25 € von 45,75 € auf 46,75 € Netz SchülerRegioCard ABO (pro Monat): 2 Zonen von 53,75 € auf 55,00 € + 0,25 € / + 0,75 € von 31,75 € auf 32,00 € Netz Einzelfahrscheine Erwachsene: City für 1 Zone für 2 Zonen für 3 Zonen von 37,50 € auf 38,25 € + 0,10 € / + 0,20 € von 1,90 € von 2,30 € von 3,10 € von 3,70 € für 4 und mehr Zonen Einzelfahrscheine Kinder: City für 1 Zone für 2 Zonen für 3 Zonen für 4 und mehr Zonen auf 2,00 € auf 2,40 € auf 3,25 € auf 3,85 € von 4,20 € auf 4,40 € +0,05 € / + 0,10 € von 1,30 € von 1,30 € von 1,80 € von 2,10 € auf 1,35 € auf 1,35 € auf 1,85 € auf 2,20 € von 2,35 € auf 2,45 € PunkteCard (20 Punkte): + 0,50 € von 12,50 € auf 13,00 € Analog zur PunkteCard wird auch die ViererCard für Erwachsene und Kinder angepasst, so dass auf die einzelne Fahrt bezogen für den Kunden der gleiche ermäßigte Einzeltarif wie bei der PunkteCard besteht. Die Preise der verbundübergreifenden Zeitkartenangebote zur Schweiz (RegioCardPlus und RegioCardPlus light) bleiben unverändert, ebenso die Preise der trinationalen Tageskarten TicketTriRegio sowie der Tageskarte badisch24. Unverändert bleiben auch die Preise der RVL-Tageskarten SoloCard24 und TeamCard24 sowie die Preise der Ergänzungskarten KombiCard wtv und KombiCard RVF sowie der Nachbarkarte RVL-wtv. Neues Angebot „RegioCard ABO 66“: Zum 1.8.2016 ergänzt der RVL sein bestehendes Angebot an Jahresabos und führt mit dem RegioCard Abo 66 ein Angebot für die ältere Generation ein. Zielgruppe sind Personen im Ruhestand bzw. ab einem Alter von 66 Jahren. Das Jahresabo wird ausschließlich von der RVL-Geschäftsstelle in Lörrach vertrieben und funktioniert wie alle bestehenden Abos, d.h. es ist ein Antragsformular auszufüllen und dem RVL einzureichen, der Kunde erhält dann seine Abokarte per Post und abgebucht wird monatlich. Das ABO 66 gibt es ausschließlich als Netzkarte für den RVL. Der monatliche Abopreis beträgt 50,00 €. „Mit diesem einfachen und günstigen Jahresabo runden wir unsere Angebotspalette ab. Somit bietet der RVL passgenaue Abos für Schüler/Auszubildende, für Berufspendler, für „Jedermann“ und neu auch für Senioren an. Wir sind überzeugt, dass diese attraktive „ÖPNV-Flatrate“ – das RVL-Gesamtnetz für 50 Euro im Monat - gut ankommt und angenommen wird, gerade von der wachsenden Kundengruppe der mobilen „best ager“, so RVL-Geschäftsführer Frank Bärnighausen zu den Beweggründen der Einführung. Die neuen Tarifprospekte – gültig ab 1. August 2016 - sind im Laufe des Juli an allen Verkaufsstellen, bei den Verkehrsunternehmen, den Gemeinden und bei der RVL-Geschäftsstelle erhältlich. Informationen, Preise und Abo-Antragsformulare zum download sind rechtzeitig vor dem 1.8.16 unter www.rvl-online.de erhältlich. Ergänzende Information zur RVL GmbH: Die Regio Verkehrsverbund Lörrach GmbH (RVL) ist eine Tarifverbundorganisation mit dem Zweck, ein einheitliches Fahrscheinsystem für alle Bus- und Bahnleistungen des Nah- und Regionalverkehrs im Landkreis Lörrach anzubieten und abzurechnen, darüber hinaus kundenorientierte Angebote im Übergang zu den deutschen, Schweizer und französischen Verbundnachbarn anzubieten und die Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ganzheitlich zu bewerben. Ferner werden dem Kunden eine telefonische Fahrplan- und Tarifauskunft, Internet- und Printinformationen sowie der direkte Abonnentenservice zur Verfügung gestellt. RVL-Gesellschafter – und damit für grundsätzliche Entscheidungen zur Verbundentwicklung zuständig – sind die 8 Verkehrsunternehmen Südwestdeutsche Verkehrs AG (SWEG), Deutsche Bahn (DB Regio), Südbadenbus GmbH (SBG), SBB GmbH, Will Markgräfler Reisen, Heizmann Reisen, J. Gersbacher GmbH und Deiss Reisen. Die öffentliche Hand ist im überwiegend politisch besetzten RVL-Aufsichtsrat unter Vorsitz von Landrätin Marion Dammann repräsentiert. Dieses Kontrollorgan, in dem neben Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Kreisräten auch das Land BadenWürttemberg (Ministerium für Verkehr und Infrastruktur) einen Sitz hat, ist bei Fragen der Tarifgestaltung eingebunden – da ein direkter Zusammenhang zur preislichen Ermäßigung der Fahrkarten über Zuschüsse der öffentlichen Hand besteht. Zum Verfahren bei Tarifanpassungen: Zunächst wird von den Verkehrsunternehmen die Kostenentwicklung (Löhne, Energie und Investitionen) und daraus – und unter Berücksichtigung weiterer Marktfaktoren – vom Verbund der Erhöhungsbedarf ermittelt. Dieser wird in den Gremien Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat diskutiert und beschlossen und anschließend von den zuständigen Genehmigungsbehörden Ministerium und Landratsamt Lörrach (Land Baden-Württemberg und Landkreis Lörrach als Aufgabenträger des SPNV und ÖPNV) genehmigt. Über 81 % der Gesamterlöse im RVL resultieren aus Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrscheinen, die verbleibenden knapp 19 % steuert die Öffentliche Hand (Land, Landkreis) mit Ausgleichszahlungen für die preisliche Ermäßigung des Verbundtarifs bei. Statistisch waren 2015 über 25 Mio. Fahrgäste mit Bus und Bahn im Verbundgebiet unterwegs. Das entspricht einem Nachfragezuwachs von etwa 3 % gegenüber dem Vorjahr. Es informierte: Frank Bärnighausen, Geschäftsführer Regio Verkehrsverbund Lörrach GmbH Luisenstr. 16, 79539 Lörrach Tel.: 07621 – 415 460 [email protected] www.rvl-online.de
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