WANDELKONZERT in der KARTAUSE BUXHEIM TOD UND MUSIK _______________________________________________ Vokalensemble Augsburg / Buxheim Leitung: Hans Ganser und Prof. Dr. Johannes Hoyer Der Tod war und ist in der Musik präsent. So beginnt das Wandelkonzert inmitten des eindrucksvollen Kreuzgangs der Kartause Buxheim mit Musik aus dem 2. Jahrhundert, mit den ältesten überlieferten Hymnen an den Sonnengott. Für die Zuhörer eröffnet sich eine akustische Reise durch die langen Gänge, begleitet von Gesang, Blockflöte, Violine, Saxophon und sogar einer Schneckentrompete mit Liedern der Antike bis hin zu mehrstimmigen Gesängen der Spätrenaissance. Immer wieder begegnet man den Objekten und Texten der momentanen Ausstellung in der Kartause mit dem provokanten Titel „Ticket für die Ewigkeit“ – Ein ägyptisches Totenbuch im Dialog mit dem Christentum. In der Kirche angekommen beginnt für das Publikum nun zusätzlich zur Musik eine visualisierte Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Ein Bild, das von der Künstlerin Edith „Eche“ Wregg in den warmen Farben der Kirche gemalt wurde, wird als Live-Malaktion schwarz übermalt. Die Farben weichen dem Schwarz, so wie das Leben dem Tod. Schritt für Schritt beziehungsweise Werk für Werk kommt das Ende näher. Eindrucksvoll auch mit zeitgenössischer Musik in Szene gesetzt, wie beispielsweise bei dem „Breaking through“ von Gloria Coates auf der Blockflöte. „Dies irae“, „Lux aeterna“ oder „Nunc dimittis“ lauten unter anderem die Titel der Musik aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die während der Übermalung das Publikum geleitet und hinführt zu der Gewissheit, dass es nach dem Tod nicht schwarz bleiben wird. J.S. Bachs Melodiefassung zu „O Welt ich muss dich lassen“ erklingt auf der Trompete und zeitgleich kommt erneut Farbe auf das Schwarz – symbolisch für die Hoffnung auf ein Paradies, auf eine farbenfrohe Ewigkeit oder auf ein Jenseits, das licht und warm ist. Mitwirkende Augsburg: Hans Ganser (Leitung) – Alexander Großpietsch, Sophia Kaestner, Raphael Kestler, Manuel Ried, Barbara Schied, Erdmute Schruhl, Petra Schüßler, Marie-Louise Wagner, Edith „Eche“ Wregg (Linz) Buxheim: Johannes Hoyer (Leitung) – Helga Ebert, Reiner Fuchs, Ernst Morhardt, Irmgard Morhardt, Claudia Romert, Claudia Seyfried REISEFÜHRER ins JENSEITS _______________________________________________ Die Jenseitsvorstellungen der Weltreligionen „Liebe Mitreisende, Sie halten gerade einen wohl etwas ungewöhnlichen Reiseführer in Ihren Händen…“ Mit diesen Worten beginnt die Instruktion für eine Reise zu einem Ziel, das jedem sicher ist, aber auch unsicherer nicht sein könnte. Dass unser Leben mit dem Tod endet ist uns gewiss, was aber danach kommt, lässt sich höchstens erahnen. Studierende des Masterlehrgangs MUSIKVERMITTLUNG / KONZERTPÄDAGOGIK am LEOPOLD-MOZART-ZENTRUM AUGSBURG sammelten die Varianten der Jenseitsvorstellungen, um - einem Reiseführer gleich - anzubieten, was Weltreligionen oder Völker als Weg und Ziel der unvermeidbaren Reise in die Ewigkeit zu bieten haben. Zu Wort kommen das Christentum, der Islam, das Judentum, der Buddhismus, die Maori, die Wikinger und das Bahaitum. Johann Wolfgang von Goethe bietet als Schlusswort in seinem Gesang der Geister über den Wassern ein Treffendes: „Schicksal des Menschen, Wie gleichst du dem Wind!“ Edith Wregg Bildnachweise: Pixabay: Sternenhimmel l Martin Hoyer, Manfred Mühlbauer, Johannes Wregg
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