Flyer Museumsnacht 2016 - Stadtportal Bad Arolsen

Am 16. Juli laden das Museum Bad Arolsen und der Museumsverein wieder zur „Kleinen
Museumsnacht“ ein. Auch in diesem Jahr wird
ein vielseitiges, facettenreiches Programm
angeboten und auch kulinarische Genüsse
erwarten die Besucher.
Ilse Schreiber-Noll Briefe an die Vergangenheit
Die in Arolsen geborene
Künstlerin wanderte in
die USA aus, studierte
Bildende Kunst und lebt
und arbeitet als
Künstlerin und Dozentin
in New York und zeit­
weise in Berlin. Im
Schreiberschen Haus
zeigt die politisch inter­
essierte und engagierte Künstlerin Arbeiten auf
Papier, Künstler­bücher, Installationen und ein
Video. Der Holz­schnitt, Texte verschiedener
Dichter, wie z. B. Rilke oder Brecht, das Material
Sand, Frottagen und Malerei belegen den Weg
der Künstlerin. In einem State­ment beschreibt
sie ihre Ideen zum Arolser Projekt: „Briefe an die
Vergangenheit sind Rück­blicke auf meine Kind­
heit eingewoben in Doku­mente der Gegenwart,
Reflektionen meines Lebens von Heute und
Gestern niedergelegt in Bildern, Texten, KünstlerBüchern und Instal­la­tionen. Das Gestern sind
die Jahre, in denen ich in Bad Arolsen (damals
noch ohne Bad) aufwuchs, das Heute ist die Zeit
nach meiner Aus­wanderung in die USA. Diese
beiden Welten haben mich und meine Kunst
geformt. Die „Briefe“ an die Vergangenheit sind
nicht nur an die verstorbenen, unsichtbaren,
ehemaligen Bewohner des Schreiberschen Hauses
gerichtet, sondern auch an jene Menschen, mit
denen ich in dieser Stadt aufwuchs, also an
jene, die ich liebte und hasste. Ihnen erzähle ich
hier meine Geschichte.“
Otmar Alt - Muse küsst Kunst
Otmar Alt gehört zu den prägenden Persönlich­
keiten der deutschen Gegenwartskunst, mit ei­nem
großen, vielfarbigen und außergewöhnlich
populären Werk, das in den Jahrzehnten seiner
Entwicklung weder die Lust am Fabu­lieren noch
an farbiger Energie verloren hat.
Wir möchten den großen Erzähler und Gestalter
Otmar Alt anlässlich seines 75. Geburtstages
mit einer Ausstellung ehren, die nicht als eine
Art Retrospektive gedacht ist und eine Lebens­
leistung zu bilanzieren versucht. Sie soll sich
vielmehr ganz auf die jüngeren Arbeiten kon­
zentrieren, die im Verlauf der letzten Jahre in
seinem Atelier entstanden sind und bisher in dieser
Geschlossenheit nicht öffentlich zu sehen waren.
Dass es neben diesem selbstgestellten öffent­
lichen Auftrag immer auch den zurückgezogenen
Künstler gegeben hat, der im Innern seines
Ateliers an der bildnerischen Lösung ihn bedrän­
gender Probleme arbeitet, der über Weg und
Ziel der Weltgemeinschaft ebenso nachdenkt
wie über das Wesen des Schönen, davon kündet
der Reigen dieser Ausstellung mit ihren vielen
persönlichen Themen und malerischen Facetten.
Die Ratten kommen! Ein tierisches Masken­
theater mit Musik. Eine abgefahrene Rattengang
erobert die Welt jenseits der Kanalisation. Als
knallige Nagerkombo spielen sie Musik von rattig
bis scharf. Ihre lausige Kinderstube lässt sich jedoch
nicht immer verlegnen – ein tierisches Vergnügen.
Janusz Siewierski - Jugendliche
Zu Interventionen im Christian Daniel RauchMuseum werden zeitgenössische Künstler ver­
schiedener Kunstgattungen eingeladen. In diesem
Jahr stellt der Bildhauer Janusz Siewierski unter
dem Thema Jugendliche seine Werke einzeln
und in Gruppen aus und eröffnet neue Ein­
sichten zu den im Museum präsentierten Werken
des Klassizismus. Die Prämisse des Gewinns von
Erkenntnissen und der Erweiterung ästhetischer
Erfahrungen ist auch seiner Inter­ven­tion zu
Eigen. Der in Polen geborene Künstler absolvierte
die Kunstakademie in Warschau und war
Schüler von Stanislaw Kulon. Von 1989 bis 1992
studierte er an der Hochschule für bildende
Künste in Kassel und war Schüler von Harry Kramer.
Die jugendlichen Modelle fand Janusz Siewierski
in seinen Kindern und deren Freunden und
Freun­­dinnen. Die Porträts in ganzer Figur ent­
standen in zwei Phasen 2011 bis 2012 und seit
2013 und zeigen einfühlsam die Veränderungen
im Erwachsenwerden. Die frühe Figurengruppe
ist statuarisch aufgefasst. Die Jugendlichen wir­
ken schüchtern, suchend, während die späteren
bewegter aber auch selbstbewusster präsent
sind. Janusz Siewierski wählt mit dem Bronze­
guss eine klassische Methode mit jahrhunderte­
alter Tradition. Der gesamte Arbeits­pro­zess bleibt
sehr bewusst in der Hand des Künstlers.
Im Festsaal des Schreiberschen Hauses lädt das
Duo Pata Moto – Voice & Guitar zu Pop, Soul
und African Songs ein. Die kenianische Sängerin
Florence Viereck begeistert mit ihrer tiefen, kraft­
vollen, samtig weichen Stimme und ihrer hohen
Musikalität. Das Duo besteht seit 2009. Das
voluminöse Timbre von Florence Viereck und ihr
gefühlvoller Soul treffen im Duo auf ein klares
und leuchtendes Gitarrenspiel, bei dem Frank
Sommerfeld seinen Background als Jazzmusiker
spüren lässt.
Petra Bassus möchte ihr Publikum in diesem
Jahr im Christian Daniel Rauch-Museum in
bekannter Weise mit einem anregenden
Programm begeistern. Zu ihrem Repertoire
gehören neben temperamentvollen Chansons
Lieder der Zwanziger und Dreißiger Jahre. Die
ausdrucksvolle Stimme von Petra Bassus ist ein
Spiegel von Leiden­schaft und Melancholie,
Heiterkeit und Freude. Sie wird begleitet von
Alexandre Bytchkov, der ihre Lieder auf dem
Akkordeon einfühlsam untermalt und akzentu­
iert. Er spielt sein Instrument aber auch in
Solostücken mit unglaublicher Virtuosität und
Leichtigkeit.
Chicago der 20er und 30er Jahre verschrieben,
und wurde im Juni 2005 gegründet. Mit Jazz vom
Feinsten hat sich Dieter Werner einen Platz in der
Jazz-Szene erworben. Zusammen mit Jörg Damm,
Bela von Serenyi und Jürgen Sprenger wird das
Ensemble im Christian Daniel Rauch-Museum
einen spannungsreichen Bogen durch die
Geschich­te des frühen Jazz schlagen. Die Inter­
preten sind profilierte Könner ihrer Instru­mente,
haben Erfahrungen in vielen Ensembles gesam­
melt und lassen ihre individuellen Arrange­ments
zu einer harmonischen Klangfarbe verschmelzen.
Kleine
Museumsnacht
Bad Arolsen
16. Juli 2016
„Historicum 20“, ein Name, der bei vielen
zunächst Fragen aufwirft: Was ist das, worum
geht es dort? Und nach Erläuterungen folgt
dann nicht selten die Frage: Warum erst jetzt?
Historicum 20 ist ein Dokumentationszentrum
im Stabsgebäude der ehemaligen Kaserne. Am
Oberen Alleefeld hinterließen die Zeitläufe
deutlich sichtbar ihre Spuren und deshalb bot
sich hier die besondere Gelegenheit, an einem
authentischen Ort exemplarisch die Entwicklung
der Residenz- und Garnisonsstadt zwischen
1867 und 1994 darzustellen. (Dr. Ulrike Adamek)
Im Hof des Kaulbach-Hauses wird eine Bild­hauer­
schule eingerichtet. Die Mitmachwerkstatt steht
in diesem Jahr unter dem Thema „Das Runde“.
Zu Gast ist die „Kleine Museumsnacht Bad
Arolsen“ in diesem Jahr wieder bei Ulf Stracke
und der Sammlung historischer Turmuhren der
Uhrmacherfamilie: „Die Entstehung der Zeit –
Film und Gespräch“.
Kulinarisch verwöhnt wird der Besucher am
Museumsbuffet in der Remise und im Innenhof
des Schreiberschen Hauses angeboten vom
Welcome Hotel Bad Arolsen. Im C. D. RauchGeburtshaus wird der schon bewährte KräuterImbiss und prickelnde Getränke mit Holunder
angeboten.
Die Museumsnacht wird durch die Aro-Karte
unterstützt.
Museum Bad Arolsen
Museumsverein
mit Unterstützung
der Initiative Pro Bad Arolsen,
der Hannelore und Heinz-Jürgen
Schäfer-Stiftung
und der Kasseler Bank
Die Hot Four Jazz Band hat sich ganz klassisch
heißen Jazzrhythmen aus New Orleans und
Information
05691 / 625 734
www.museum-bad-arolsen.de
sprenger druck, Korbach
Kleine Museumsnacht
Bad Arolsen
16. Juli 2016
Stiftung
Hannelore & Heinz-Jürgen Schäfer Stiftung
Kleine Museumsnacht Bad Arolsen 2016
Schreibersches Haus
ab 18.00 Uhr
C. D. Rauch-Geburtshaus
ab 18.00 Uhr
Kaulbach-Haus
ab 18.00 Uhr
Ausstellungen im Schloss
ab 18.00 Uhr
Christian Daniel Rauch-Museum
ab 18.00 Uhr
Museumsbistro
in der Remise und im Innenhof
Aperitif
Sekt mit Holunderblüten
Spiele für kleine und große Leute
Otmar Alt
Muse küsst Kunst
bis 17. Juli 2016
ab 18.00 Uhr
Ilse Schreiber-Noll
Briefe an die Vergangenheit
Künstlerbücher, Arbeiten auf Papier,
Installationen
Kräuterimbiss
Janusz Siewierski - Jugendliche
Skulpturen
Interventionen im
Christian Daniel Rauch-Museum
18.00 bis 20.00 Uhr
Mitmachaktion
Blumenpralinen
Mitmachaktionen
zum Thema Holz
Mitmachmuseum „Bildhauerschule“
unter Anleitung von Rita Schenk
in diesem Jahr zum Thema „Das Runde“.
Die Besucher können an einem
Gemeinschaftsstein bildhauerische
Techniken ausprobieren oder einen
eigenen Stein bearbeiten.
18.30 Uhr
Die Ratten kommen!
Ein tierisches Maskentheater
mit Musik
19.30 Uhr
Die Ratten kommen!
Ein tierisches Maskentheater
mit Musik
20.30 Uhr
Führung durch die Ausstellung
Otmar Alt
Muse küsst Kunst
21.30 Uhr
Die Ratten kommen!
Ein tierisches Maskentheater
mit Musik
19.15 Uhr
Pata Moto
Voice & Guitar
Florence Viereck, Gesang
Frank Sommerfeld, Gitarre
20.45 Uhr
Pata Moto
Voice & Guitar
Zu Gast bei Ulf Stracke
Historische Turmuhren im
Gewölbekeller der Uhrmacherfamilie
21.30 Uhr
„Die Entstehung der Zeit –
Film und Gespräch“
20.00 Uhr
Hot Four Jazz Band
Dieter Werner, Klarinette, Saxophon
Bela von Serenyi, Banjo
Jörg Damm, Piano
Jürgen Sprenger, Trompete
21.00 Uhr
Chansons
Petra Bassus, Gesang
Alexandre Btychkov, Akkordeon
22.00 Uhr
Hot Four Jazz Band
23.00 Uhr
Chansons
Historicum 20
Forum Zeitgeschichte
18.00 bis 21.00 Uhr
Das Museum im
historischen Stabsgebäude
in der ehemaligen Kaserne
Eintritt Museumsnacht:
8/6 €, bis 12 Jahre Eintritt frei