Bayern im Nationalsozialismus – Vortragsreihe mit

Bayern im Nationalsozialismus – Vortragsreihe mit Exkursionen
Auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden verfasste Adolf Hitler den
zweiten Band seiner Propagandaschrift „Mein Kampf“. Aus einer stillgelegten Munitionsfabrik bei Dachau wurde das erste Konzentrationslager.
Und das mittelalterliche Nürnberg, einstiger Schauplatz glanzvoller Fürstentreffen, wurde zur „Stadt der Reichsparteitage“. Bayern war nicht nur
die Wiege des Nationalsozialismus. Die „Alpenfestung“ diente auch als
letzte Zuflucht zahlloser Luftkriegsflüchtlinge – und als Sammelplatz
von Raubkunst aus ganz Europa.
München in den Tagen Ludwigs I. - Vortragsreihe
Im Nationaltheater erlebten Schillers „Räuber“ ihre Münchner Erstaufführung. In der Westenrieder Straße wurde die neue Synagoge eingeweiht. Und in der Glyptothek fand der „Barberinische Faun“ nach einem
abenteuerlichen Transport über schwindelerregende Alpenpässe seine
neue Heimat. Die Isarmetropole boomte. Studenten bevölkerten die Boulevards. In der Hirschau wurde die erste Lokomotive gebaut. Und im
Kunstverein sorgte „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg für helle Empörung: Was für eine freche Verhöhnung der Dichtkunst!
Himmlische Mythen - Vortragsreihe in Kooperation mit der MVHS
In den Wochen vor Weihnachten zieht die „Wilde Jagd“ lärmend durch
die Lüfte. Der „bluadige Dammerl“ treibt sein Unwesen. Die Kirchen erinnern schlotternd an das Grauen der Apokalypse. Der Reigen beginnt
mit dem heiligen Martin, um dessen Gedenktag oft der erste Schnee fällt.
Und er thematisiert natürlich auch jenen frommen Mann, der aus der heutigen Türkei stammt und nicht nur bei Kindern hoch im Kurs steht, sondern auch von allerlei zweifelhaftem Gelichter „angerufen“ wird: „O heiliger Sankt Nikolaus, schütz uns vor Polizei und Arbeitshaus!“
Schlössergeschichten – Vortragsreihe in Kooperation mit der MVHS
Der Bauherr bediente sich der neuesten technischen Errungenschaften:
Zur „künstlichen Erhellung“ seiner Grotte in Linderhof ließ er das vermutlich erste Elektrizitätswerk Bayerns errichten. In Neuschwanstein
stand ihm ein Telefon zur Verfügung. Und für Herrenchiemsee gab er ein
höchst luxuriöses Badezimmer in Auftrag. Auf dem Schachen bei Garmisch-Partenkirchen liebte er es orientalisch. Hier träumte König Ludwig II. vom Himalaya, „während der Troß seiner Dienerschaft, als
Moslems gekleidet, auf Teppichen und Kissen herumlagerte“.
Die Wittelsbacher privat – Vortragsreihe und eine Exkursion
Auch Fürsten sind nur Menschen. Max I. Joseph, erster König von
Bayern, verlor als junger Familienvater Job und Domizil in Straßburg.
Sein Schwiegersohn Eugène de Beauharnais hoffte darauf, Kaiser der
Franzosen zu werden, und langweilte sich stattdessen in Eichstätt.
Besonders übel erwischte es Maria Leopoldine, die „krumme Kurfürstin“. Als ihre Kutsche bei Wasserburg umkippte, soll sie von ihrer
enormen Geldkassette erschlagen worden sein, die sie unvorsichtigerweise in der Hutablage deponiert hatte.