Eltern- und Familienbildung: Aufgaben, Konzepte und Modelle

Lehrstuhl Erwachsenenbildung/
Außerschulische Jugendbildung
Eva Feuerlein-Wiesner, Dipl.-Päd. (Univ.)
Lehrkraft für besondere Aufgaben
Eltern- und Familienbildung:
Aufgaben, Konzepte und Modelle
Quelle: FLZ (Fränkische Landeszeitung/WE 20./21.07.2013)
WiSe 2013/14
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EINFÜHRUNG IN DAS SEMINAR
Eltern- und Familienbildung ist ein Bereich der Erwachsenenbildung und damit institutionalisierte Form des Lernens, wobei
Kompetenzen für das Alltagsleben von Familien in seinen vielfältigen personalen, sozialen und wirtschaftlichen Bezügen vermittelt werden. Hauptsächlich geht es dabei um Anforderungen,
die sich aus dem Zusammenleben von Menschen im familiären
Verband
ergeben: den daraus erwachsenden Aufgaben,
Beziehungen und Verantwortlichkeiten im Hinblick auf die jeweilige
gesellschaftliche Situation und Entwicklung. Ihr Ziel ist, die
einzelnen Familienmitglieder und die Familie als Ganzes bei ihrer
Lebensbewältigung zu begleiten und zu unterstützen sowie
Reflexions- und Veränderungsprozesse anzuregen. Dieses
Aufgaben- und Handlungsfeld hat sich in den letzten Jahren,
bedingt durch vielschichtige soziale und politische Veränderungen
(Pluralisierung von Familienformen, Rollenwandel von Frau und Mann,
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, u.a.) ausgeweitet und differenziert.
Von den verschiedenen Trägern und Veranstaltern der Eltern/Familienbildung wurden unterschiedlich akzentuierte Konzepte/
Praxismodelle für verschiedene Adressaten ausgearbeitet.
Besonders die Arbeitsgemeinschaften für Familienbildung, bestimmte Vereine und (Eltern-)Verbände, das Bundesfamilienministerium sowie die christlichen Kirchen haben dbzgl. in den
letzten Jahren Arbeitshilfen und Materialien vorgelegt, wodurch die
Familienbildungsarbeit in den verschiedenen Bereichen konkret
unterstützt und weiterentwickelt werden soll. Die Zielgruppenorientierung (Beispiele: Angebote für Ersteltern und junge Familien,
Ehe/Partnerschaft, Alleinerziehende, Väter usw.) und thematische
Schwerpunkte (z.B. Gesundheit, Lebensphasen, Erziehungsfragen, Vereinbarkeit Familie / Beruf usw.) stehen im Zentrum.
Erwachsenenbildung
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INHALTE DES SEMINARS
1a) Wandel der Familienstrukturen, Bedeutung von Eltern- und
Familienbildung heute
b) Von der Mütter- zur Familienbildung: Begriffsbildung,
Aufgaben und Ziele
2.
Aufgaben von Familienbildung
- Familienvorbereitende, -begleitende und unterstützende Aufgaben
- Aufgaben mit sozialpolitischer Ausrichtung
(z.B. Bundesarbeitsgemeinschaft Familienbildung und Beratung e.V.,
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Familienbildungsstätten)
3.
Kursmodelle zu Ehe und Partnerschaft (EPL / KEK)
4.
DFV-Modellprojekt und LBS-Studie:
“Wenn aus Partnern Eltern werden”
5.
Elternkompetenzen stärken: Erziehungskursmodelle z.B.
KESS erziehen, Triple P, STEP,
„starke Eltern – starke Kinder“ (DKSB), Familienteam
6.
Konzepte zur Männer-/Väterbildung
7.
Modelle zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
8.
Eltern stärken: Dialogische Elternseminare (Johannes Schopp)
9.
Das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP): ein handlungs- und
situationsorientiertes Konzept der Familienbildung
10. Elternbriefe: Arbeitskreis Neue Erziehung, Kath. Kirche
11. Kolpingwerk International: “Mit der Familie auf Lebenskurs”
12. Eltern-/Familienbildung im Internet: z.B.
www.familienhandbuch.de, Online-Kurs „impact“
13. Aktuelle Programme zur Altersbildung (BMFSFJ)
Erwachsenenbildung
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ORGANISATION
Ort:
Lu32-401
Zeit:
Di 12.00 – 14.00 Uhr (Beginn: 22.10.2013)
ECTS:
5,0
Für einen Leistungsnachweis erforderlich ist:
- regelm. Teilnahme, Mitarbeit im Seminar (2 Fehlzeiten erl.)
- mündlicher Beitrag (Referat) mit Handout
- Kleingruppen-Reflexion der Seminarinhalte und schriftlicher
Bericht
Eine Literaturliste zum Seminar wird auf die Lernplattform ILIAS
gestellt – Passwortbekanntgabe beim 1. Seminar-Termin.
 Für Studierende, die im Zusammenhang ihres Haupt-, Neben- (Flexibler BA), Wahlpflicht- bzw. Pflichtwahlfaches das Fach Erwachsenenbildung studieren, fällt die Veranstaltung unter das Modul „Handlungsfelder
der Erwachsenen- und Weiterbildung: Jugend, Eltern und Familien / Unternehmung und Betrieb“.
 Für Studierende des Zusatz- und Ergänzungsstudiums Erwachsenenbildung (ZESE) ist die Veranstaltung
Bestandteil der in der Prüfungsordnung ausgewiesenen Grundlagen der Erwachsenenbildung (I bzw. II)
und zählt als Seminar.
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