Betriebsanleitung (PDF

Mess-, Regel- und
Überwachungsgeräte
für Haustechnik,
Industrie und Umweltschutz
Lindenstraße 20
DE-74363 Güglingen
Telefon: +49(0)7135-102-0
Service: +49(0)7135-102-211
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Internet: www.afriso.de
Betriebsanleitung
Rohrfedermanometer
Typ: D0, D1, D2, D3, D4, D5, D6, D7, D8, D9
Nenngröße: 40 – 50 – 63 – 80 – 100 – 160 – 250
Vor Gebrauch lesen!
Alle Sicherheitshinweise beachten!
Für künftige Verwendung aufbewahren!
Druckstand: 09.2007
Id.-Nr.: 854.000.0336
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
6
7
2
Sicherheit .................................................................................................................4
1.1
Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................................4
1.2
Vorhersehbare Fehlanwendung ...................................................................5
1.3
Sichere Handhabung....................................................................................5
1.4
Qualifikation des Personals ..........................................................................6
1.5
Veränderungen am Produkt .........................................................................6
1.6
Verwendung von Ersatzteilen und Zubehör .................................................6
1.7
Haftungshinweise .........................................................................................6
Produktbeschreibung ...............................................................................................7
2.1
Messprinzip ..................................................................................................7
2.2
Rohrfedermanometer NG50 mit Induktivkontakt ..........................................7
Auswahlkriterien.......................................................................................................8
3.1
Anzeigebereich .............................................................................................8
3.2
Einsatzbedingungen .....................................................................................8
3.3
Messstoffeigenschaften................................................................................9
3.4
Umgebungsbedingungen ...........................................................................10
3.5
Überlast ......................................................................................................11
3.6
Genauigkeitsklassen ..................................................................................11
3.7
Anschlusszapfen ........................................................................................12
3.8
Nenngrößen................................................................................................12
3.9
Sauberkeit...................................................................................................12
Technische Daten ..................................................................................................12
4.1
Zulassungen, Prüfungen und Konformitäten..............................................15
Transport und Lagerung ........................................................................................16
Montage und Inbetriebnahme................................................................................16
6.1
Anschlussgewinde......................................................................................18
6.2
Messanordnungen......................................................................................20
6.3
Einbaulage..................................................................................................21
6.4
Anschlussarten ...........................................................................................21
6.5
Einbauarten ................................................................................................22
6.6
Druckentnahmestutzen...............................................................................23
6.7
Messleitung ................................................................................................23
6.8
Gerät in Betrieb nehmen ............................................................................23
Zusatzgeräte ..........................................................................................................26
7.1
Absperrarmaturen für Druckmessgeräte ....................................................26
7.2
Messgerätehalterung..................................................................................26
7.3
Wassersackrohre........................................................................................26
Rohrfedermanometer
8
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10
11
12
13
14
15
16
7.4
Druckmittler................................................................................................ 26
7.5
Überdruckschutzvorrichtungen.................................................................. 27
7.6
Druckmessgeräte mit Schleppzeiger......................................................... 27
7.7
Elektrische Grenzsignalgeber.................................................................... 27
Typenschlüssel – Designnummern....................................................................... 29
Wartung................................................................................................................. 30
Außerbetriebnahme und Entsorgung.................................................................... 31
Rücksendung ........................................................................................................ 31
Gewährleistung ..................................................................................................... 32
Urheberrecht ......................................................................................................... 32
Kundenzufriedenheit ............................................................................................. 32
Adressen ............................................................................................................... 32
Anhang.................................................................................................................. 33
16.1 Informationen zur Druckgeräterichtlinie..................................................... 33
16.2 Herstellererklärung zur Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95) .............................. 34
Rohrfedermanometer
3
Sicherheit
1 Sicherheit
1.1
Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Manometer dienen ausschließlich zur Anzeige des Druckes von
nicht hochviskosen und nicht kristallisierenden Medien, die unter den
spezifischen Messbedingungen (z. B. Temperatur, Atmosphäre, Beständigkeit der Materialien gegen Messstoff etc.) mit den Werkstoffen des Gerätes verträglich sind und keine chemischen Reaktionen
auslösen. Der zu messende Mediendruck darf den Skalenendwert
des Manometers nicht übersteigen.
Beim Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen dürfen Kontaktmanometer nur an bescheinigten eigensicheren Stromkreisen nach
EN 50020 betrieben werden. Die angegebenen eigensicheren
Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden.
Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß.
Rohrfedermanometer mit Clamp-Druckmittler
Tri-Clamp, ISO 2852
Typ: RF63Ch-D9xx / RF100E-D9xx mit MD60 1½" / MD60 2"
Dieses Gerät dient ausschließlich zur Anzeige des statischen Druckes, auch bei hochviskosen, verderblichen und heißen Medien, die
unter den spezifischen Messbedingungen (z. B. Temperatur, Atmosphäre, Beständigkeit der Materialien gegen Messstoff etc.) mit den
Werkstoffen des Gerätes verträglich sind. Das Gerät eignet sich insbesondere für den Einsatz in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, z. B. für Milch und Milchprodukte.
Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß.
Rohrfedermanometer NG50 mit Induktivkontakt
Typ: RF50ExIK1.2 / RF50IK1.2 - D302 / D312
Dieses Gerät dient ausschließlich zur Anzeige des statischen Druckes von nicht hochviskosen und nicht kristallisierenden Medien, die
unter den spezifischen Messbedingungen (z. B. Temperatur, Atmosphäre, Beständigkeit der Materialien gegen Messstoff etc.) mit den
Werkstoffen des Gerätes verträglich sind, sowie zur Signalgabe innerhalb des vorgegebenen Einstellbereichs.
Die Manometer RF50ExIK1.2 und RF50IK1.2 sind grundsätzlich in
Verbindung mit einem geeigneten Trennschaltverstärker (z. B.
Fa. Turck, MK13-P-EX0/24V) zu betreiben.
Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß.
4
Rohrfedermanometer
Sicherheit
1.2
Vorhersehbare Fehlanwendung
Der zu messende Druck darf den Skalenendwert des Manometers
nicht übersteigen.
Das Druckmessgerät darf nur innerhalb der angegebenen Temperaturbereiche eingesetzt werden.
Die Manometer dürfen nicht als Teil einer Sicherheitseinrichtung zum
Schutz gegen Überschreitung zulässigen Grenzen (Ausrüstungsteile
mit Sicherheitsfunktion) eingesetzt werden.
Rohrfedermanometer für das Druckmedium Sauerstoff
Alle mediumberührten Teile sind öl- und fettfrei gereinigt und für
Sauerstoffeinsatz immer öl- und fettfrei zu halten.
Die Manometer dürfen niemals Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
1.3
Sichere Handhabung
Eine erhöhte Gefährdung besteht z. B. bei Gasen oder Flüssigkeiten unter hohem Druck. Im Falle des Undichtwerdens oder Berstens von drucktragenden Teilen dürfen Beschäftigte, die sich vor der
Sichtscheibe des Gerätes befinden, nicht durch nach vorn austretenden Messstoff oder durch davonfliegende Geräteteile verletzt
werden. Sicherheitsdruckmessgeräte mit Ausblasvorrichtung (z. B.
mit ausblasbarer Rückwand) bieten hier Schutz.
Flüssigkeitsgefüllte Druckmessgeräte müssen nach EN 837-1/9.9 eine Ausblasvorrichtung besitzen (Ausführung S1, S2 oder S3 nach
EN 837-1/9.7).
Druckmessgeräte für Sauerstoff und Acetylen müssen als Sicherheitsdruckmessgeräte ausgeführt sein (Ausführung S2 oder S3 nach
EN 837-1/9.7 oder Manometer nach EN 562). Alle Werkstoffe für von
Sauerstoff oder Acetylen berührte Teile müssen EN 29539 entsprechen und öl- und fettfrei sein. Es dürfen nur solche Schmiermittel
verwendet werden, die für Sauerstoff bei maximalem Betriebsdruck
geeignet sind.
Mit Glyzerin gefüllte Druckmessgeräte dürfen nicht für Sauerstoff
oder andere Oxidationsprozessfluide verwendet werden. Für solche
Anwendungen eignen sich hoch fluorhaltige und chlorierte Flüssigkeiten (z. B. Halocarbon).
Bei gefährlichen Messstoffen, wie z. B.
•
Sauerstoff
•
Acetylen
•
brennbaren Stoffen
•
explosionsgefährlichen Stoffen
•
toxischen Stoffen
Rohrfedermanometer
5
Sicherheit
sowie bei Kälteanlagen, Kompressoren usw. müssen zusätzlich die
einschlägigen Vorschriften beachtet werden.
Nach einem externen Brand kann besonders an Weichlotverbindungen Messstoff austreten.
Alle Geräte vor Wiederinbetriebnahme der Anlage überprüfen und
eventuell austauschen.
1.4
Qualifikation des Personals
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung, Außerbetriebnahme
und Entsorgung dürfen nur von fachspezifisch qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
1.5
Veränderungen am Produkt
Eigenmächtige Veränderungen am Produkt können zu Fehlanzeigen
führen und sind aus Sicherheitsgründen verboten.
1.6
Verwendung von Ersatzteilen und Zubehör
Durch Verwendung nicht geeigneter Ersatz- und Zubehörteile kann
das Produkt beschädigt werden.
Nur Originalersatzteile und -zubehör von AFRISO-EUROINDEX GmbH verwenden.
1.7
Haftungshinweise
Für Schäden und Folgeschäden, die durch Nichtbeachten der technischen Vorschriften, Anleitungen und Empfehlungen entstehen,
übernimmt AFRISO-EURO-INDEX GmbH keinerlei Haftung oder
Gewährleistung.
Der Hersteller und die Vertriebsfirma haften nicht für Kosten oder
Schäden, die dem Benutzer oder Dritten durch den Einsatz dieses
Geräts, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch des Geräts, Missbrauch oder Störungen des Anschlusses, Störungen des Geräts
oder der angeschlossenen Geräte entstehen. Für nicht bestimmungsgemäße Verwendung haftet weder der Hersteller noch die
Vertriebsfirma.
Für Druckfehler übernimmt AFRISO-EURO-INDEX GmbH keine
Haftung.
6
Rohrfedermanometer
Produktbeschreibung
2
2.1
Produktbeschreibung
Messprinzip
Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Druckmessgeräte
enthalten Messglieder (Rohrfedern), die sich unter dem Einfluss eines Druckes elastisch verformen. Diese Bewegung wird auf ein Zeigerwerk übertragen.
Rohrfedern sind kreisförmig gebogene Rohre von ovalem Querschnitt. Der zu messende Druck wirkt auf die Innenseite des Rohres,
wodurch sich der Ovalquerschnitt der Kreisform annähert. Durch die
Krümmung des Federrohres entstehen Ringspannungen, welche die
Feder aufbiegen. Das nicht eingespannte Federende führt eine Bewegung aus, die ein Maß für den Druck ist.
Für Drücke bis 60 bar werden meist kreisförmig gebogene Federn
mit einem Windungswinkel von etwa 270° verwendet, für höhere
Drücke kommen Federn mit mehreren, schraubenförmigen Windungen zum Einsatz.
Bild 1: Links: Kreisfeder, rechts: Schraubenfeder
Die Rohrfedern bestehen in der Regel aus Kupferlegierungen oder
legierten Stählen. Wegen ihrer Robustheit und einfachen Handhabung sind Manometer in der technischen Druckmessung weit verbreitet.
2.2
Rohrfedermanometer NG50 mit Induktivkontakt
Induktivkontakte – Wirkungsweise
Die in RF50 Ex IK1.2/RF50 IK1.2 eingesetzten Induktivkontakte sind
berührungslos arbeitende elektrische Wegaufnehmer (Nährungsschalter) nach EN 50227 bzw. NAMUR. Das Ausgangssignal wird
bestimmt durch die An- oder Abwesenheit einer vom Istwertzeiger
bewegten Steuerfahne im Bereich des elektromagnetischen Feldes
des Näherungsschalters. Das elektromagnetische Feld wird zwischen zwei Spulen konzentriert, die sich axial gegenüber stehen.
Der Schalter spricht an, wenn die vom Istwertzeiger bewegte Steuerfahne in den Luftspalt zwischen den beiden Spulen eintaucht. Dabei
Rohrfedermanometer
7
Auswahlkriterien
erfolgt die Signalgabe verzögerungsfrei, analog der Bewegung des
Istwertzeigers.
Befindet sich die Steuerfahne außerhalb des Luftspaltes zwischen
den beiden Spulen, so ist das System niederohmig (ca. 1000 Ohm),
die Stromaufnahme beträgt dann > 3 mA.
Befindet sich die Steuerfahne innerhalb des Luftspaltes zwischen
den beiden Spulen, so ist das System hochohmig (ca. 7000 Ohm),
die Stromaufnahme beträgt dann < 1 mA.
Die Differenz der Stromaufnahme wird zur Ansteuerung eines
Schaltverstärkers genutzt. Dieser formt das Eingangssignal in ein binäres Ausgangssignal um. Bei Induktivkontakten wird die Schaltfunktion daher nicht nur vom Induktivkontakt, sondern auch vom Schaltverstärker bestimmt.
3
Auswahlkriterien
Der Anwender muss sicherstellen, dass hinsichtlich Anzeigebereich
und Ausführung (Umgebungsbedingungen, Werkstoffe, Überdrucksicherheit usw.) das richtige Druckmessgerät bzw. Sicherheitsdruckmessgerät ausgewählt wurde.
Es sind die für den jeweiligen Anwendungsfall geltenden Vorschriften
und Sicherheitsanforderungen sowie die Auswahlkriterien (Sicherheitsaspekte) nach EN 837-2 zu beachten.
Die Kriterien in Kapitel 1.3, Seite 5 und den nachfolgenden Kapiteln sollten beachtet werden.
3.1
Anzeigebereich
Der Anzeigebereich sollte so gewählt sein, dass die maximale
Druckbelastung 75 % des Skalenendwertes bei ruhender Belastung
oder 65 % des Skalenendwertes bei dynamischer Belastung nicht
übersteigt. Dies erhöht die Lebensdauer des Messgerätes (siehe
EN 837-2/4.2.1).
3.2
Einsatzbedingungen
Bei der Auswahl von Druckmessgeräten sind die Auswahl und Einbauempfehlungen entsprechend EN 837-2 sowie die Hinweise in
dieser Betriebsanleitung zu beachten.
Der Einsatz von für die tatsächlichen Betriebsbedingungen ungeeigneten Druckmessgeräten kann zu einer Beschädigung des Gerätes
und zu erheblichen Folgeschäden führen.
8
Rohrfedermanometer
Auswahlkriterien
3.3
Messstoffeigenschaften
Druckverlauf
Druckstöße dürfen keinesfalls den Verwendungsbereich der Druckmessgeräte übersteigen.
Es dürfen keine Druckstöße bzw. keine schnellen Druckänderungen
ungehindert auf das Messglied einwirken. Sie sind verantwortlich für
eine beträchtliche Verringerung der Lebensdauer des Druckmessgerätes. Sie treten im allgemeinen auf, wenn das Druckmessgerät an
Pumpen angebaut wird und werden in der Regel durch große Zeigerschwankungen angezeigt. Es ist nötig, diese Druckstöße durch
Einsetzen eines Dämpfers oder durch Vorschalten einer Überlastschutzvorrichtung zwischen der Druckquelle und dem elastischen
Messglied zu verringern.
Mit Drosselelementen wird der Eingangsquerschnitt stark verringert
und dadurch die Druckänderung im Messglied verzögert. Ein Nachteil hierbei ist die Anfälligkeit gegen Verschmutzung.
Dämpfungselemente am Zeigerwerk verzögern nur die Zeigerbewegung und führen zu einem höheren Verschleiß am Zeigerwerk.
Flüssigkeitsfüllungen der Gehäuse bewirken eine Dämpfung des
Messgliedes und verringern somit den Verschleiß der beweglichen
Teile.
Messstofftemperatur
Ist die Temperatur des Messstoffes an der Messstelle höher als die
zulässige Betriebstemperatur des Druckmessgerätes, so kann ein
Wassersackrohr oder eine ähnliche Vorrichtung eingebaut werden,
um so für kondensiertes Fluid im elastischen Messglied zu sorgen
und das Druckmessgerät vor einem zu heißen Messstoff zu schützen. Ein mit Fluid gefülltes Wassersackrohr oder eine ähnliche Vorrichtung muss immer nahe dem Druckmessgerät angebracht und mit
dem Kondensat des Fluids gefüllt werden, bevor die Anordnung unter Druck gesetzt wird. So kann bei der ersten Druckbelastung der
heiße Messstoff nicht an das Messgerät gelangen.
Wenn die Temperatur des Messstoffs nicht verändert werden kann,
oder wenn der Messstoff hochviskos, auskristallisierend oder feststoffhaltig ist, kann es erforderlich sein, eine Trennvorlage (z. B.
Druckmittler) zwischen Messstoff und Messgerät vorzusehen. Die
dabei verwendete Druckübertragungsflüssigkeit muss der Temperatur des Messstoffs standhalten. Zusätzlich empfiehlt sich der Einbau
eines Kühlelementes zwischen Druckmittler und Messgerät.
Eine Alternative zu Rohrfeder-Druckmessgeräten mit angebautem
Druckmittler bieten Plattenfeder-Druckmessgeräte. Bei von +20 °C
Rohrfedermanometer
9
Auswahlkriterien
abweichenden Gerätetemperaturen ist der Einfluss auf die Anzeigegenauigkeit zu beachten.
Korrosive Messstoffe
Können die korrosiven Messstoffe durch Trennmittel vom Messorgan
ferngehalten werden, so dürfen Standardgeräte eingesetzt werden.
Andernfalls ist die Auswahl des für die Art des zu messenden Fluids
und seinen Druck am besten geeigneten Werkstoffs notwendig. Der
Anwender muss dem Hersteller alle Informationen über Werkstoffe
geben, die mit dem Messstoff unter den jeweiligen spezifischen
Messbedingungen verträglich sind.
Auf Grund der begrenzten Auswahl an Werkstoffen für die elastischen Messglieder müssen gegebenenfalls geeignete PlattenfederDruckmessgeräte eingesetzt werden oder dem RohrfederDruckmessgerät sind Druckmittler aus beständigen Werkstoffen vorzuschalten.
3.4
Umgebungsbedingungen
Mechanische Schocks
Druckmessgeräte dürfen keinen mechanischen Schocks ausgesetzt
werden. Sind Einbaustellen mechanischen Schocks ausgesetzt, so
müssen die Messgeräte getrennt davon eingebaut und über bewegliche Leitungen angeschlossen werden.
Schwingungen
Ist der Einbauort des Druckmessgerätes mechanischen Schwingungen ausgesetzt, so können Geräte mit Flüssigkeitsfüllung eingebaut
werden.
Bei starken oder unregelmäßigen Schwingungen am Einbauort sollte
das Druckmessgerät vorzugsweise getrennt davon eingebaut und
über flexible Leitungen angeschlossen werden.
Schwingungen können durch andauerndes, häufig unregelmäßiges
Schwingen der Zeigerspitze festgestellt werden.
Umgebungstemperatur
Die auf dem Zifferblatt angegebene Fehlergrenze gilt bei einer Umgebungstemperatur von +20 °C. Hiervon abweichende Temperaturen haben einen Einfluss auf die Anzeige, dessen Größe vom jeweiligen Meßsystem abhängig ist.
Nach EN 837-1/9.3 ist die durch Temperatureinfluss hervorgerufene
Abweichung der Anzeige bis zu einem Wert von 0,04 %/K, bezogen
auf den Skalenendwert, zulässig.
Bei Freianlagen sind durch Auswahl oder Schutz die Umwelteinflüsse zu berücksichtigen, um z. B. bei Temperaturen unter 0 °C ein Ver-
10
Rohrfedermanometer
Auswahlkriterien
eisen des Druckmessgerätes zu verhindern. Bei Druckmessgeräten
mit Flüssigkeitsfüllung nimmt mit sinkender Umgebungstemperatur
die Viskosität der Füllflüssigkeit zu. Dies führt zu einer erheblichen
Verzögerung der Anzeige.
Korrosive Atmosphäre
Bei korrosiver Atmosphäre sind entsprechend geeignete Gehäuse
und Bauteile aus beständigen Werkstoffen vorzusehen.
Dem Außenschutz dienen auch besondere Oberflächenbehandlungen.
3.5
Überlast
Jede Überlastung erzeugt eine Spannung im elastischen Messglied
und verringert dadurch dessen Lebensdauer, bzw. verschlechtert die
Messgenauigkeit. Aus diesem Grunde ist es immer sinnvoll, ein
Druckmessgerät zu benutzen, dessen Skalenwert höher ist als die
maximale ruhende Druckbelastung und das dadurch unempfindlicher
ist gegen Überlast und Lastwechsel (siehe auch Kapitel 3.1, Seite 8).
Muss aus betrieblichen Gründen der Anzeigebereich kleiner gewählt
werden als der maximale Betriebsdruck, so kann das Druckmessgerät durch Vorschalten einer Überlastungsschutzvorrichtung vor Beschädigung geschützt werden. Hochviskose und verschmutzte
Messstoffe können jedoch die Funktion der Schutzvorrichtung beeinträchtigen oder unwirksam machen.
Bei einem Druckstoß schließt die Schutzvorrichtung sofort, bei einem
langsamen Druckanstieg nur allmählich. Der einzustellende Schließdruck hängt daher vom zeitlichen Verlauf ab.
3.6
Genauigkeitsklassen
Die Genauigkeitsklasse gibt die Fehlergrenze in Prozent der Messspanne an. Die Fehlergrenze gilt, ausgehend vom Messwert, sowohl
für positive als auch für negative Messabweichungen.
Die Fehlergrenzen von Rohrfeder-Druckmessgeräten sind in
EN 837-1/6 festgelegt.
Für genaue Messungen in Labors und Werkstätten werden vorzugsweise Druckmessgeräte der Klassen 0,1 bis 0,6 eingesetzt. Druckmessgeräte der Klassen 1,0 und 1,6 dienen im Betrieb als Messgeräte an Maschinen und Produktionsanlagen.
Druckmessgeräte der Klassen 2,5 und 4 werden für Überwachungsaufgaben ohne besondere Genauigkeitsanforderungen verwendet.
Bei der Auswahl der Genauigkeitsklasse ist die Zuordnung der Klassen zu den Nenngrößen zu berücksichtigen (EN 837-1/6, Tabelle 1).
Rohrfedermanometer
11
Technische Daten
3.7
Anschlusszapfen
Die Größe und Ausführung des Anschlussgewindes sollte nach
EN 837-1/7.3 gewählt werden. Hierbei ist die Auswahltabelle nach
EN 837-1/8 (Kombinationen: Druck – Gewinde – Nenngröße –
Werkstoffe) zu beachten.
Andere Anschlüsse für bestimmte Industriezweige und Anwendungen müssen vereinbart werden.
3.8
Nenngrößen
Die Nenngrößen der Druckmessgeräte sind in EN 837-1/4 festgelegt.
Die Nenngröße bezieht sich auf den Gehäusedurchmesser. Folgende Nenngrößen sind genormt: 40, 50, 63, 80, 100, 160 und 250.
3.9
Sauberkeit
Bestimmte Anwendungen erfordern Druckmessgeräte, die besonders gereinigt geliefert werden müssen (z. B. öl- und fettfrei, silikonfrei). In solchen Fällen muss der Anwender sicherstellen, dass das
Gerät richtig spezifiziert und eingebaut ist.
4
Technische Daten
Tabelle 1: Technische Daten allgemein
Parameter
Wert
Allgemeine Daten
Messbereiche
Von -1/0 bar bis -1/15 bar
Von 0/0,6 bar bis 0/1600 bar
Temperaturverhalten
Bei Temperaturzunahme ca. ±0,04 %/K
Bei Temperaturabnahme ca. ±0,04 %/K
(Anzeigefehler bei Abweichung von der
Normaltemperatur +20 °C, jeweils bezogen auf den Skalenendwert)
Betriebsfrequenz in
explosionsgefährdeten
Bereichen
Max. 0,1 Hz
Temperatureinsatzbereich
Umgebung
12
-20 °C bis +60 °C
Rohrfedermanometer
Technische Daten
Parameter
Wert
Medium
Max. +60 °C bei gefüllten Geräten und
Geräten mit weichgelöteten Rohrfedern
Max. +100 °C bei ungefüllten Geräten
mit hartgelöteter oder geschweißter
Rohrfeder
Lagerung
-40 °C bis +70 °C
Verwendungsbereiche bei Ruhebelastung
Bis Skalenendwert
Typ: D4, D5, D8
In NG100, NG160, NG250 (Kl. 1,0 bis
≤ 600 bar)
Typ: D2, D3
In NG100 (Kl. 1,0)
Typ: D1
In NG4½”
Bis ¾ Skalenendwert
Typ: D1, D6, D7, D9, D0 Alle Nenngrößen
Typ: D2, D3, D4, D8
In NG40, NG50, NG63, NG80
Typ: D2
In NG100 (Kl. 1,6)
Typ: D4
In NG160, NG250 (Kl. 0,6 Kl. 0,25
Kl. 0,1 und Kl. 1,0 > 600 bar)
Tabelle 2: Technische Daten Rohrfedermanometer mit ClampDruckmittler
Parameter
Wert
Allgemeine Daten
Schutzart
= 25 bar = IP 65 (nach EN 60529)
> 25 bar = IP 54 (nach EN 60529)
Anzeigebereiche
0,6-40 bar
Zulässiger Betriebsdruck Max. ¾ x Skalenendwert
Überdrucksicherheit
Skalenendwert
Anschluss
Clamp nach ISO 2852
Nennweite
DN 1½" und DN 2"
Oberflächenrauhigkeit
Ra = 0,8 (mediumberührte Flächen)
Rohrfedermanometer
13
Technische Daten
Parameter
Wert
Anzeigegenauigkeit
Kl. 1,6 (nach EN 837-1/6) bei +20 °C;
Kl. 1,0 auf Anfrage
Einbaulage
Senkrecht (NL90 ±5° nach DIN 16257)
Werkstoffe
Alle mediumberührten
Teile
1.4435
Manometeranschluss
1.4571
Gehäuse/Bördelring
1.4301
Füllstopfen
PUR
Sichtscheibe
Sicherheitsglas/Polycarbonat
Gehäuseabdichtung
NBR/PUR
Füllmedium
Paraffinöl (FDA-konform)
Temperatureinsatzbereich
Umgebung
-20 °C bis +60 °C
Medium
+80 °C (im eingebauten Zustand: kurzzeitig +140 °C zur Sterilisation)
Tabelle 3: Technische Daten Rohrfedermanometer NG50 mit Induktivkontakt
Parameter
Wert
Allgemeine Daten
Nennbetriebs-Spannung Nom. 8,2 V DC
Stromaufnahme
Aktive Fläche frei > 3 mA
Aktive Fläche bedeckt < 1 mA
Ausgangsart
NAMUR
Schutzart
IP 32 (nach EN 60529)
Zulässiger Betriebsdruck Max. Skalenendwert
14
Überdrucksicherheit
Kurzzeitig 1,15-fach
Anschluss
G1/4B oder ¼-18 NPT (nach EN 8371/7.3.2)
Schlüsselweite
SW 14
Anzeigegenauigkeit
Kl. 1,6 (nach EN 837-1/6) bei +20 °C
Rohrfedermanometer
Technische Daten
Parameter
Wert
Schaltgenauigkeit
±2,5% vom Skalenendwert
Einbaulage
Senkrecht (NL90 ±5° nach DIN 16257)
Anschlusskabel
RF50 Ex IK1.2
2 m, LiYY blau 2 x 0,14mm²
RF50 IK1.2
2 m, LiYY grau 2 x 0,25mm²
Anschlussbelegung
Graues Kabel
WH (weiß)/+ BN (braun)
Blaues Kabel
BL (blau)/+ BN (braun)
Werkstoffe
Alle mediumberührten
Teile
1.4571
Gehäuse
1.4301
Sichtscheibe/Rückwand
Polycarbonat
Temperatureinsatzbereich
Umgebung
-20 °C bis +60 °C
Achtung: Messstoff darf nicht gefrieren.
Medium
Max. +100 °C
Achtung: Messstoff darf nicht gefrieren.
Zusätzliche technische Daten, sowie Angaben über Geräteabmessungen und Einbaumaße, siehe aktueller AFRISO-Katalog oder
www.afriso.de.
4.1
Zulassungen, Prüfungen und Konformitäten
Die Druckmessgeräte entsprechen der EG-Richtlinie Druckgeräte
97/23/EG sowie der Europäischen Norm für Druckmessgeräte
EN 837-1.
Rohrfedermanometer mit Clamp-Druckmittler
Druckgeräte-Richtlinie 97/23/EG; 3-A Sanitary Standard 74-02.
Rohrfedermanometer NG50 mit Induktivkontakt
Das Messgerät entspricht der Druckgeräte-Richtlinie 97/23/EG, sowie der Explosionsschutz-Richtlinie 94/9/EG.
Rohrfedermanometer
15
Transport und Lagerung
5
Transport und Lagerung
VORSICHT
Beschädigungen am Druckmessgerät, Beeinträchtigung der
Anzeigegenauigkeit und Undichtigkeiten am Messsystem
durch unsachgemäßen Transport.
Gerät nicht werfen oder fallen lassen.
VORSICHT
Beschädigung des Geräts durch unsachgemäße Lagerung.
Gerät nur in trockener und sauberer Arbeitsumgebung lagern.
Gerät nur innerhalb des zulässigen Temperaturbereichs lagern.
6
Montage und Inbetriebnahme
Allgemein
Bei Druckmessgeräten mit Ausblasvorrichtung muss diese vor
Blockierung durch Geräteteile oder Schmutz geschützt sein.
Druckmessgeräte dürfen beim Ein- und Ausbauen nicht am Gehäuse
festgehalten werden.
Um Beschädigungen am Druckmessgerät zu vermeiden, ist das Anzugsmoment grundsätzlich mit einem geeigneten Schraubenschlüssel über die am Anschlusszapfen vorgesehenen Schlüsselflächen
aufzubringen.
Wenn Druckmessgeräte für Wandaufbau oder Wand- bzw. Tafeleinbau der Druck-Anschlusszapfen dicht angezogen werden, sollte der
Anschlusszapfen mit einem passenden Schraubenschlüssel festgehalten werden, um eine Beschädigung des Druckmessgerätes oder
seiner Befestigungspunkte zu verhindern.
Um das Messgerät in eine gewünschte Stellung bringen zu können,
in der es sich einwandfrei ablesen lässt, ist bei Gewindeanschluss
eine Montage mittels Spannmuffe oder Überwurfmutter zu empfehlen.
Das Druckmessgerät muss erschütterungsfrei befestigt werden und
soll gut ablesbar sein. Beim Ablesen sind Parallaxenfehler zu vermeiden.
Das Druckmessgerät ist so anzuordnen, dass die zulässige Betriebstemperatur nicht unter- oder überschritten wird. Dabei ist der Einfluss
von Konvektion und Wärmestrahlung zu beachten.
Ein Höhenunterschied zwischen Entnahmestutzen und Druckmessgerät verursacht eine Verschiebung des Messanfangswertes, wenn
16
Rohrfedermanometer
Montage und Inbetriebnahme
der Messstoff der Messleitung nicht die gleiche Dichte hat wie die
Umgebungsluft. Die Verschiebung des Messanfangs ∆ p ergibt sich
aus der Dichtedifferenz ( ρ M- ρ L) und dem Höhenunterschied ∆ h.
∆p
=
Verschiebung des Messanfangs
10 -5 ( ρ M- ρ L) • g • ∆ h
(bar)
ρM
=
Dichte des Messstoffes
kg/m³
ρL
=
Dichte der Luft (1,205 bei +20 °C)
kg/m³
∆h
=
Höhenunterschied
m
g
=
Erdbeschleunigung
(mittlere Erdbeschleunigung 9,81 m/s²)
m/s²
Die Anzeige wird um ∆ p verringert, wenn das Druckmessgerät höher sitzt als der Druckentnahmestutzen, sie wird um ∆ p vergrößert,
wenn das Druckmessgerät tiefer sitzt. Der Anwender muss sicherstellen dass, wenn eine statische Flüssigkeitssäule auf das Druckmessgerät einwirkt, dieses entsprechend justiert und die Justierung
auf dem Zifferblatt vermerkt wird.
Weiterhin ist, für den Fall dass das Druckmessgerät tiefer sitzt als
der Druck-Entnahmestutzen, die Messleitung zur Beseitigung von
Fremdkörpern vor der Inbetriebnahme zu spülen.
Um die Wartung bei einem erforderlichen Ausbau des Druckmessgerätes zu erleichtern, sollte immer ein Absperrventil eingebaut werden.
Vor dem Ausbau des Druckmessgerätes ist das Messorgan drucklos
zu machen. Gegebenenfalls muss die Messleitung entspannt werden. Messstoffreste können zur Gefährdung von Menschen, Einrichtung und Umwelt führen. Es sind ausreichende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Wenn am Druckmessgerät eine Entlastungsöffnung oder eine
ausblasbare Rückwand vorhanden ist, muss hierzu ein Abstand von
mindestens 20 mm zu jedem beliebigen Gegenstand eingehalten
werden.
Bei Druckmessgeräten mit Druckentlastungsöffnung am Gehäuseumfang oben wird empfohlen, bei Messbereichen von ≤ 16 bar das
Gerät durch Abschneiden des Nippels am Füllstopfen zur Innendruckkompensation zu belüften. An den betreffenden Druckmessgeräten sind entsprechende Hinweisschilder angebracht. Bei flüssigkeitsgefüllten Geräten mit seitlicher Anschlusslage sind spezielle
Gehäuse zu verwenden, an denen sich im eingebauten Zustand die
Druckentlastungsöffnung immer oben am Gehäuseumfang befindet.
Rohrfedermanometer
17
Montage und Inbetriebnahme
Rohrfedermanometer mit Clamp-Druckmittler
Schutzkappe von Druckmittler erst vor dem Einbau entfernen.
Membrane beim Einbau vor Beschädigung schützen.
Membrane nicht mit spitzen Gegenständen berühren.
Montage nur an passenden Klemmstutzen, mit geeigneter
Klemme und Dichtring nach ISO 2852.
Nach Demontage Membrane vor Beschädigung schützen, möglichst passende Kunststoff-Schutzkappe verwenden.
1 Druckmessgerät mit Druckmittler
2 Klammer
3 Klemmstutzen
4 Membrane
5 Dichtring
Bild 2: Montage Rohrfedermanometer mit Clamp-Druckmittler
6.1
Anschlussgewinde
Es ist darauf zu achten, dass der passende Messgeräteanschluss
gewählt wurde.
Die Druckanschlüsse müssen immer dicht sein. Die Abdichtung
darf nur unter Verwendung einer geeigneten Dichtung, deren Werkstoff mit dem Messstoff verträglich ist, erfolgen.
Bei Druckmessgeräten mit zylindrischen Gewinden wird die Abdichtung stirnseitig am Anschluss auf der Dichtungsstirnseite vorgenommen. Geeignet sind Flachdichtungen nach EN 837-1/7.3.6 oder
Profildichtungen (z. B. AFRISO-Art.-Nr. 39205/39206) oder Dichtlinsen bei entsprechenden Hochdruckanschlüssen.
18
Rohrfedermanometer
Montage und Inbetriebnahme
Bei Druckmessgeräten mit kegeligen Gewinden (z. B. NPT, Rohrgewinde nach DIN 2999 usw.) wird die Abdichtung üblicherweise beim
Verschrauben der Gewinde unter Verwendung zusätzlicher Dichtungswerkstoffe (z. B. PTFE-Band, Hanf usw.) erreicht.
Die Dichtheit der Gewindeverbindung während der ersten
Druckmessung prüfen.
Zylindrische Gewinde
Abdichtung mit passender Flachdichtung nur an der Dichtfläche.
1 Dichtfläche
Bild 3: Zylindrische Gewinde
Kegelige Gewinde
Nur im Gewinde dichtend. Die Verwendung von geeigneten Dichtungswerkstoffen ist zulässig.
1 Abdichtung im Gewinde
Bild 4: Kegelige Gewinde
Rohrfedermanometer
19
Montage und Inbetriebnahme
6.2
Messanordnungen
Bewährte Messanordnungen und Vorschläge für Bauteile sind in
VDE/VDI 3512-3 aufgeführt. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine
Übersicht.
Tabelle 4: Messanordnungen
Zustand des
Messstoffes
Flüssig
Gasförmig
Zustand der
Füllung in der
Messleitung
Flüssig
Z. T. ausgasend
Beispiele
Kondensat
Siedende „FlüssigFlüssigkei- gase“
ten
Trockene Feuchte
WasserLuft
dampf
Luft,
Rauchgase
Druckmessge- 1
rät oberhalb
des Entnahmestutzens
2
4
5
6
Druckmessge- 7
rät unterhalb
des Entnahmestutzens
8
9
10
11
Vollständig verdampft
3
Gasförmig
Z. T. kondensiert
(feucht)
Vollständig kondensiert
Die Anordnungen 3, 4, 5, 7, 8 und 11 sind zu bevorzugen.
20
Rohrfedermanometer
Montage und Inbetriebnahme
6.3
Einbaulage
Wenn auf dem Zifferblatt nicht anders vermerkt, müssen alle Druckmessgeräte senkrecht eingebaut werden (siehe EN 837-1). In allen
anderen Fällen muss die Einbaulage durch das Lagezeichen nach
EN 837-1/9.6.7 (Bild) auf dem Zifferblatt angegeben werden.
a Symbol
b Bedeutung
c Zifferblatt
Bild 5: Einbaulage
6.4
Anschlussarten
Mögliche Anschlussarten für Druckanschlüsse.
Tabelle 5: Zylindr. Gewinde, Abdichtung mit Dichtung an Dichtfläche
Direkter Einbau
Nippelverbindung
Kegeldichtsitzverbindung
Tabelle 6: Kegelige Gewinde, Abdichtung im Gewinde
Direkter Einbau
Rohrfedermanometer
21
Montage und Inbetriebnahme
6.5
Einbauarten
Die Einbauarten und die Lage der Anschlusszapfen müssen EN 8371/7.4 entsprechen:
Tabelle 7: Einbauarten und Lage der Anschlusszapfen
Anschlusszapfen
unten
Direkter Anschluss
Wandanbau
10
11
Wandanbau
3-LochBefestigung
Bügelbefestigung
12
Nicht zu empfehlen
Anschlusszapfen
rückseitig
zentrisch
20
21
22
23
Nicht zu empfehlen
22
Rohrfedermanometer
Montage und Inbetriebnahme
Direkter Anschluss
Anschluss- 30
zapfen
rückseitig
exzentrisch
Wandanbau
31
Wandanbau
3-LochBefestigung
Bügelbefestigung
32
33
Nicht zu empfehlen
6.6
Druckentnahmestutzen
Der Druckentnahmestutzen soll an einer Stelle angebracht werden,
an der eine ungestörte Strömung oder gleichmäßige Messbedingungen vorliegen. Es empfiehlt sich, die Bohrung für die Druckentnahme
ausreichend groß zu wählen und den Entnahmestutzen durch ein
Absperrorgan abzuschließen.
6.7
Messleitung
Die Messleitung ist die Verbindung vom Entnahmestutzen zum
Druckmessgerät. Der Innendurchmesser der Leitung muss ausreichend groß sein, um Verstopfungen zu vermeiden. Die Messleitung
ist mit stetiger Neigung zu verlegen (empfohlen wird 1 : 15). Bei Gasen als Messstoff ist an der tiefsten Stelle eine Entwässerung, bei
hochviskosen Flüssigkeiten an der höchsten Stelle eine Entlüftung
vorzusehen.
Bei feststoffhaltigen Gasen oder Flüssigkeiten sind Abscheider vorzusehen, die durch Absperrarmaturen im Betrieb von der Anlage getrennt und entleert werden können. Die Messleitung ist so auszuführen und zu montieren, dass sie die auftretenden Belastungen durch
Dehnung, Schwingung oder Wärmeeinwirkung aufnehmen kann.
6.8
Gerät in Betrieb nehmen
Eine Messanordnung sollte immer vorsichtig in Betrieb genommen
werden, um Druckstöße oder plötzliche Temperaturänderungen zu
vermeiden. Aus diesem Grund sollten die Absperrventile immer
langsam geöffnet werden.
Rohrfedermanometer
23
Montage und Inbetriebnahme
Beim Abpressen von Rohrleitungen darf das Druckmessgerät nicht
höher belastet werden als bis zu der für das Druckmessgerät vorgegebenen Verwendungsgrenze bei ruhender Belastung. Gegebenenfalls muss das Druckmessgerät abgesperrt oder ausgebaut werden,
vergleiche Kapitel 3.5, Seite 11.
Bei vielen Druckmessgeräten ist der Verwendungsbereich für ruhende Belastung durch eine Endwertbegrenzungsmarke (nach EN 8371/9.6.7) auf dem Zifferblatt gekennzeichnet. Bei wechselnder Belastung dürfen Druckmessgeräte mit Endwertbegrenzungsmarke am
Skalenende nur bis zum 0,9-fachen des Skalenendwertes belastet
werden. Druckmessgeräte mit Endwertbegrenzungsmarke bei 75 %
des Skalenendwertes, oder Geräte ohne Endwertbegrenzungsmarke, dürfen bei wechselnder Belastung nur bis zu 2/3 des Skalenendwertes belastet werden.
a Endwertbegrenzungsmarke
Bild 6: Endwertbegrenzungsmarke
Beim Reinigen, bzw. beim Durchspülen der Messleitung darf die zulässige Betriebstemperatur des Druckmessgerätes nicht überschritten werden. Gegebenenfalls muss das Druckmessgerät abgesperrt
oder ausgebaut werden, vergleiche Kapitel „Messstofftemperatur“,
Seite 9.
Falls eine Prüfung der Anzeige während des Betriebes erforderlich
sein sollte, so wird das Druckmessgerät über die hierfür erforderliche
Absperrvorrichtung mit Prüfanschluss (vergleiche Kapitel 7.1,
Seite 26) vom Prozess getrennt und mit dem Prüfdruck beaufschlagt.
Das Ablesen der Anzeige erfolgt nach leichtem Klopfen am Gehäuse
des Druckmessgerätes. Es gelten die Fehlergrenzen nach EN 837-1.
Um während des Betriebes den Nullpunktes des Druckmessgerätes
zu prüfen, wird die hierfür erforderliche Absperrvorrichtung geschlossen und das Druckmessgerät entspannt (vergleiche Kapitel 7.1, Seite 26). Der Zeiger muss innerhalb des am Nullpunkt mit einem Balken gekennzeichneten Toleranzbereiches stehen.
24
Rohrfedermanometer
Montage und Inbetriebnahme
Rohrfedermanometer NG50 mit Induktivkontakt:
Schaltpunkt – Einstellvorgang
Der Schaltpunkt lässt sich durch Verschieben des Einstellknopfes
(Rändelmutter) am Gehäuseumfang verändern. Der mögliche Einstellbereich erstreckt sich von etwa 3 % bis 15 % des jeweiligen
Messbereichsendwertes.
Der Schaltpunkt wird werksseitig mittig eingestellt. Zum Verstellen
des Schaltpunktes ist zunächst der Einstellknopf entgegen dem Uhrzeigersinn um ca. ½ bis 1 Umdrehung zu lösen. Nach dem Lösen
des Einstellknopfes kann durch Verschieben des Einstellknopfes innerhalb des Langloches am Gehäuseumfang der Schaltpunkt innerhalb des vorgegebenen Einstellbereiches verstellt werden. Der jeweils eingestellte Schaltpunkt wird durch die rote Zeigerspitze am
äußeren Durchmesser der Skala angezeigt. Ist der gewünschte
Schaltpunkt eingestellt, so ist der Einstellknopf wieder im Uhrzeigersinn handfest anzuziehen.
1 Einstellknopf
2 Feststellen
3 Lösen
4 Markierung für
Schaltpunkt
5 Einstellbereich
6 Zeiger oberhalb
des Schaltpunktes:
Kontakt niederohmig, Stromaufnahme > 3 mA
7 Zeiger unterhalb
des Schaltpunktes:
Kontakt hochohmig, Stromaufnahme < 1 mA
8 Schaltpunkt
Bild 7: Schaltpunkt
Rohrfedermanometer
25
Zusatzgeräte
7
7.1
Zusatzgeräte
Absperrarmaturen für Druckmessgeräte
Um bei laufender Anlage eine Nullpunktkontrolle oder einen Austausch des Druckmessgerätes zu ermöglichen, empfiehlt es sich, eine Absperrvorrichtung zwischen Druckentnahmestelle und Druckmessgerät zu montieren.
Je nach Verwendungszweck werden Hähne oder Ventile eingesetzt.
Hähne haben drei Stellungen:
•
Entlüften: Die Zuleitung ist geschlossen und das Messorgan ist
mit der Atmosphäre verbunden. Der Nullpunkt kann kontrolliert
werden.
•
Betrieb: Die Zuleitung ist offen, das Messorgan steht unter
Druck.
•
Ausblasen: Die Zuleitung ist offen, der Messstoff entweicht in
die Atmosphäre. Das Messorgan ist außer Betrieb.
Bei Ventilen (z. B. nach DIN 16270/DIN 16271) ist meist eine Entlüftungsschraube zwischen Ventilsitz und Druckmessgerät vorgesehen.
Die Entlüftungsöffnung zur Atmosphäre ist so anzuordnen, dass Beschäftigte nicht durch austretenden Messstoff gefährdet werden.
Bei bestimmten Anwendungsfällen (z. B. Dampfkessel) müssen die
Absperrarmaturen einen Prüfanschluss besitzen, um das Druckmessgerät ohne Ausbau kontrollieren zu können.
7.2
Messgerätehalterung
Ist die Messleitung nicht stabil genug, um das Druckmessgerät erschütterungsfrei zu tragen, so ist eine Messgerätehalterung vorzusehen.
7.3
Wassersackrohre
Gegen Erwärmung durch heiße Messstoffe sind die Absperrarmaturen und die Druckmessgeräte durch ausreichend lange Messleitungen oder Wassersackrohre zu schützen. Weitere Angaben siehe aktueller AFRISO-Katalog oder www.afriso.de.
7.4
Druckmittler
Bei aggressiven, heißen, hochviskosen oder auskristallisierenden
Medien können Druckmittler als Trennvorlage eingesetzt werden, um
ein Eindringen dieser Medien in das Messorgan zu verhindern (vergleiche Kapitel „Messstofftemperatur“, Seite 9). Zur Druckübertragung auf das Messglied dient eine neutrale Flüssigkeit. Die Auswahl
dieser Flüssigkeit erfolgt nach Messbereich, Temperatur, Viskosität
26
Rohrfedermanometer
Zusatzgeräte
und anderen Einflüssen, wobei insbesondere auf die Verträglichkeit
dieser Flüssigkeit mit dem Messstoff zu achten ist.
Die Verbindung zwischen Druckmittler und Druckmessgerät darf
nicht getrennt werden.
7.5
Überdruckschutzvorrichtungen
Siehe Kapitel 3.5, Seite 11.
7.6
Druckmessgeräte mit Schleppzeiger
Da Rohrfedern eine relativ geringe Rückstellkraft besitzen ist beim
Einbau von Schleppzeigern deren Einfluss auf die Anzeige zu berücksichtigen. Schleppzeiger können nur eingebaut werden bei
Druckmessgeräten der Typen „D4“ und „D8“, ab einem Mindestanzeigebereich von 6 bar.
7.7
Elektrische Grenzsignalgeber
Elektrische Grenzsignalgeber in Druckmessgeräten sind Hilfsstromschalter, die elektrische Stromkreise über einen mit dem Istwertzeiger bewegten Kontaktarm bei den eingestellten Grenzwerten öffnen
oder schließen.
Angaben über Schaltfunktionen, Anforderungen, Kennzeichnung,
sowie über Prüfung und Abnahme sind in DIN 16085 enthalten.
Der elektrische Anschluss darf nur durch geschultes Fachpersonal
erfolgen. Bei Montage, Inbetriebnahme und während des Betriebes
sind unbedingt die nationalen und internationalen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
Sollen Druckmessgeräte mit Grenzsignalgeber eingesetzt werden
zum Schutz gegen Überschreiten zulässiger Grenzen, so werden
diese nach Druckgeräterichtlinie 97/23/EG als Ausrüstungsteile mit
Sicherheitsfunktion eingestuft. Gemäß Anhang II der DGRL wird eine
CE-Zulassung entsprechend den Modulen der Kategorie IV der
Richtlinie erforderlich.
Schleichkontakt
Ein Schleichkontakt ist der Kontakt eines Hilfsstromschalters im Sinne der EN 60947-5-1 (IEC 947-5-1). Die Kontaktgabe wird bei Berührung der Kontakte durch die Bewegung des Istwertzeigers, die
von der Druckänderung abhängt, ausgelöst.
Die Geschwindigkeit mit der sich die Kontaktstifte einander annähern
wird alleine durch die zeitliche Änderung der Anzeige des Druckmessgerätes bestimmt. Unabhängig davon erfolgt die Schaltung,
wenn Soll- und Istwertzeiger deckungsgleich sind.
Rohrfedermanometer
27
Zusatzgeräte
Schleichkontakte können eingesetzt werden, wenn keine hohen
Schaltleistungen gefordert werden und keine Erschütterungen auftreten.
Bei hoher Schalthäufigkeit, in aggressiver Atmosphäre, bei flüssigkeitsgefüllten Geräten und in explosionsgefährdeten Bereichen sind
Schleichkontakte nicht zu empfehlen.
Angaben über Nennbetriebsspannung, Nennstrom, Schaltleistung
und Schaltfunktion können dem Zifferblatt, bzw. dem Typenschild
entnommen werden.
Vorschriften: EN 60947-1, EN 60947-1A11, EN 60947-5-1.
Magnetspringkontakt
Der Magnetspringkontakt entspricht im Aufbau dem Schleichkontakt.
Die Kontaktgabe wird bei Annäherung der Kontakte durch Magnete
zusätzlich sprunghaft beschleunigt ausgelöst.
Zum Schließen des Stromkreises wird der Kontaktstift des beweglichen Kontaktarmes durch den Magneten sprunghaft angezogen.
Beim Öffnen des Stromkreises hält der Magnet den Kontaktarm so
lange angezogen, bis die Rückstellkraft des Messgliedes die wirksame Magnetkraft überschreitet und der Kontakt sprunghaft öffnet.
Durch das sprunghafte Schalten wird die Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten reduziert und so eine höhere Schaltleistung
ermöglicht. Durch die erhöhte Kontaktkraft ist dieser Kontakt unempfindlicher gegen Erschütterungen und erreicht eine hohe Schaltsicherheit.
Magnetspringkontakte können bei fast allen Betriebsverhältnissen
eingesetzt werden. Auch der Einbau in flüssigkeitsgefüllte Druckmessgeräte ist möglich.
Zur Vermeidung von Fehlschaltungen, insbesondere bei hohen induktiven Schaltleistungen oder starken Systemvibrationen sowie bei
Verwendung in flüssigkeitsgefüllten Geräten empfehlen wir den Einsatz unserer impulsgesteuerten Kontaktschutzrelais der Typenreihe MSR.
Angaben über Nennbetriebsspannung, Nennstrom, Schaltleistung
und Schaltfunktion können dem Zifferblatt, bzw. dem Typenschild
entnommen werden.
Vorschriften: EN 60947-1, EN 60947-1A11, EN 60947-5-1.
Induktivkontakt
Der Induktivkontakt ist ein berührungslos arbeitender elektrischer
Wegaufnehmer nach DIN 19234.
Induktivkontakte werden in Kombination mit einem Trennschaltverstärker betrieben. Der Schaltverstärker versorgt den Steuerkopf mit
28
Rohrfedermanometer
Typenschlüssel – Designnummern
Gleichspannung. Sobald die Steuerfahne in den Steuerkopf taucht,
erhöht sich dessen Innenwiderstand.
Die daraus resultierende Änderung der Stromstärke wird wiederum
zur Ansteuerung des Schaltverstärkers genutzt. Dieser formt das
Eingangssignal in ein binäres Ausgangssignal um.
Induktivkontakte eignen sich wegen ihrer berührungslosen Schaltung, der Schaltgenauigkeit und der hohen Lebensdauer speziell für
den industriellen Einsatz und sollten gerade bei flüssigkeitsgefüllten
Geräten bevorzugt eingesetzt werden.
Induktivkontakte eignen sich besonders, wenn sehr hohe Schaltfrequenzen auftreten oder wenn die Geräte in aggressiver Umgebung
eingesetzt werden sollen.
Bei Verwendung von geeigneten Trennschaltverstärkern (z. B.
WE77/Ex) entspricht das Betriebsmittel der Zündschutzart Eigensicherheit „i“. Es trägt die Klassifizierung EEx ib IIC T6 und ist für den
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 zugelassen. Edelstahlchemiemanometer sind für den Einsatz in den
explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 zugelassen.
Der Trennschaltverstärker muss immer außerhalb des Ex-Bereiches
installiert werden.
Elektronikkontakt
Der Elektronikkontakt mit PNP-Schaltausgang eignet sich zur direkten Ansteuerung einer SPS. Auf Grund der damit verbundenen kleinen Spannungen und Ströme wird kein zusätzlicher Schaltverstärker
benötigt.
8
Typenschlüssel – Designnummern
Die 1. Stelle hinter dem „D“ für Design definiert die Gehäuseausführung, die 2. Stelle bezeichnet die Einbauart und die 3. Stelle steht für
das Messsystem (z. B. D101).
Tabelle 8: Gehäuseausführungen
1. Stelle Gehäuseausführung
D1
Gehäuse Kunststoff, Deckscheibe Kunststoff eingeclipst
D2
Gehäuse Stahlblech schwarz, Deckscheibe Kunststoff eingeclipst
D3
Gehäuse Edelstahl 1.4301, Deckscheibe Kunststoff eingeclipst
D4
Gehäuse Edelstahl 1.4301 mit Bajonettring, Deckscheibe Glas
D5
Gehäuse Edelstahl 1.4301 USA-Ausführung, Deckscheibe Glas
Rohrfedermanometer
29
Wartung
1. Stelle Gehäuseausführung
D6
Gehäuse Kunststoff mit Bördelring, glyzeringefüllt, Deckscheibe Kunststoff
oder Glas
D7
Gehäuse Edelstahl 1.4301 mit Bördelring, glyzeringefüllt
D8
Gehäuse Edelstahl 1.4301 mit Bajonettring, glyzeringefüllt, Deckscheibe
Glas
D9
Gehäuse Edelstahl 1.4301 mit Bördelring, Deckscheibe Kunststoff oder
Glas
D0
Gehäuse Pressmessing mit Schraubring, Deckscheibe Glas
Tabelle 9: Einbauarten
2. Stelle Einbauart
0
Anschluss radial, direkt
1
Anschluss axial, direkt
2
Anschluss axial, 3-Lochfrontflansch schwarz
3
Anschluss axial, 3-Lochfrontflansch verchromt oder Edelstahl 1.4301
4
Anschluss axial, 3-Kantfrontring schwarz mit Bügelbefestigung
5
Anschluss axial, 3-Kantfrontring verchromt oder Edelstahl 1.4301 mit Bügelbefestigung
7
Anschluss radial, Befestigungsrand hinten, Edelstahl 1.4301
Tabelle 10: Messsysteme
3. Stelle Messsystem (mediumberührte Teile)
9
1
Messing/CuSn-Legierung
2
Edelstahl 1.4571
3
Monel
Wartung
Druckmessgeräte sind in der Regel wartungsfrei. Die Messgenauigkeit des Gerätes sollte jedoch durch regelmäßige Prüfungen sichergestellt werden. Die Prüfung muss von geschultem Personal mit geeigneter Ausrüstung vorgenommen werden.
Alle Druckmessgeräte, deren Anzeige Hinweise auf Beschädigungen
aufweisen, müssen umgehend ausgebaut, geprüft und falls nötig, rekalibriert werden.
30
Rohrfedermanometer
Außerbetriebnahme und Entsorgung
Reparaturen dürfen ausschließlich vom Hersteller ausgeführt werden. Vor Einsendung eines Gerätes zur Reparatur ist der Rücksender verpflichtet, dieses von Messstoffresten zu reinigen, insbesondere, wenn es sich um gefährliche Messstoffe (giftig, ätzend, brennbar,
wassergefährdend) handelt. Dem Gerät ist eine Bestätigung der Gefahrenfreiheit beizulegen, siehe Kapitel 11, Seite 31.
10 Außerbetriebnahme und Entsorgung
Druckmessgeräte sind zur Entsorgung zu demontieren und die Einzelteile sortenrein zu trennen. Flüssigkeitsgefüllte Druckmessgeräte
sind vor der Demontage restlos (tropffrei) zu entleeren. Zu diesem
Zweck ist der Verschlussstopfen am Gehäuserand zu entfernen. Als
Füllmedium wird überlicherweise Glyzerin (99,5 %) verwendet.
Druckmessgeräte mit Glyzerinfüllung tragen keine besondere Kennzeichnung. Bei Verwendung anderer Flüssigkeiten befindet sich ein
Hinweis über die Art des Füllmediums am Druckmessgerät.
Tabelle 11: Verwendete Füllmedien für Gehäusefüllung bei Druckmessgeräten
Füllmedium
Abfallschlüssel-Nr. (EAK)
Glyzerin (99,5%)
13 02 08
Glyzerin / Wasser (86,5%)
13 02 08
Silikonöl
13 02 08
Paraffinöl
13 02 08
Glissofluid A9
13 02 08
Füllflüssigkeiten dürfen nicht zusammen mit dem Hausmüll entsorgt
werden. Sie dürfen ferner nicht in Gewässer oder in die Kanalisation
gelangen. Für die Entsorgung sind die örtlichen behördlichen Vorschriften zu beachten. Füllflüssigkeiten durch autorisierte Fachfirmen
sammeln und entsorgen lassen.
11 Rücksendung
Zum Schutz der Umwelt und unseres Personals kann AFRISOEURO-INDEX GmbH zurückgesendete Geräte nur dann transportieren, prüfen, reparieren oder entsorgen, wenn das ohne Risiken für
Personal und Umwelt möglich ist.
Der Rücksendung immer eine Kontaminationserklärung (Bestätigung der Gefahrenfreiheit) beilegen.
Download der Kontaminationserklärung unter www.afriso.de.
Rohrfedermanometer
31
Gewährleistung
AFRISO-EURO-INDEX GmbH kann Ihre Rücksendung ohne Kontaminationserklärung leider nicht bearbeiten. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Falls das Gerät mit Gefahrstoffen betrieben wurde:
1. Vorschriftsmäßige Dekontaminierung durchführen.
2.
Gerät ist frei von Gefahrstoffen.
Der Rücksendung Nachweis über die vorschriftsmäßige Dekontaminierung beilegen.
12 Gewährleistung
AFRISO-EURO-INDEX GmbH übernimmt für dieses Gerät eine Gewährleistung von 24 Monaten ab Kaufdatum. Sie kann in allen Ländern in Anspruch genommen werden, in denen dieses Gerät von
AFRISO-EURO-INDEX GmbH oder ihren autorisierten Händlern verkauft wird.
13 Urheberrecht
Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt bei der
AFRISO-EURO-INDEX GmbH. Nachdruck, Übersetzung und
Vervielfältigung, auch auszugsweise, sind ohne schriftliche
Genehmigung nicht erlaubt.
Änderungen von technischen Details gegenüber den Angaben und
Abbildungen der Betriebsanleitung sind vorbehalten.
14 Kundenzufriedenheit
Für AFRISO-EURO-INDEX GmbH hat die Zufriedenheit des Kunden
oberste Priorität. Wenn Sie Fragen, Vorschläge oder Schwierigkeiten
mit Ihrem AFRISO-Produkt haben, wenden Sie sich bitte an uns.
15 Adressen
Die Adressen unserer Niederlassungen weltweit finden Sie im Internet unter www.afriso.de.
32
Rohrfedermanometer
Anhang
16 Anhang
16.1
Informationen zur Druckgeräterichtlinie
Rohrfedermanometer
33
Anhang
16.2
34
Herstellererklärung zur Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95)
Rohrfedermanometer