16.-24. Juli 2016 16.-24. Juli 2016 S ehr geehrte Festivalbesucher, Ulm, Ludwigsburg, Vaihingen/Enz, Bruchsal, Heidelberg – sind Städte im heutigen Baden-Württemberg, die Mozart auf seinen Reisen besuchte. Sie trugen zu seiner umfassenden Bildung bei und schufen wichtige Grundlagen für sein kompositorisches Schaffen. Allen voran sind es aber Mannheim und Schwetzingen, die Mozart beeindruckt und in seinen Kenntnissen und Ansichten stark gefördert haben – seit dem späten 18. Jahrhundert bildeten diese Orte einen besonders leuchtenden Punkt auf der kulturellen Landkarte Europas, der weit in alle Länder ausstrahlte. Seit 2006 verleiht der Mannheimer Mozartsommer deshalb auch alle zwei Jahre beiden Städten von neuem besonderen Glanz. In diesem Jahr kommen renommierte Künstler aus ganz Deutschland und dem Ausland zusammen, um Mozarts Musik zum Klingen zu bringen und dabei ganz unterschiedliche, auch unkonventionelle und neuartige Blicke auf sie zu werfen. Abwechslungsreiche Musiktheateraufführungen werden im Mannheimer Opernhaus, im Rokoko-Theater Schwetzingen und an anderen Orten geboten, festliche Konzerte und raffinierte Sonderformate, mal Open Air, mal in Räumen, wo sonst nicht oft Musik erklingt. Für das Stipendiatenprogramm »MozartPrisma« konnten namhafte Künstler und Wissenschaftler gewonnen werden, die mit Studierenden aus ganz Europa in einen interdisziplinären Austausch treten. Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Mozartsommer 2016 und ermöglicht auf diese Weise die hohe Qualität und künstlerische Freiheit dieses wichtigen Festivals. Ich wünsche den Beteiligten vor und hinter den Bühnen eine erfolgreiche Festivalwoche und lade alle Musikinteressierten herzlich dazu ein, mit Mozart in Mannheim und Schwetzingen einen besonderen Teil der kulturellen Vielfalt unseres Landes zu entdecken. Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg 3 L iebe Mozartfreunde, »Wie ich Mannheim liebe, so liebt auch Mannheim mich«, schrieb der hoffnungsvolle Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief vom 12. November 1778. Eine Anstellung am Mannheimer Hof Carl Theodors hat er damals zwar nicht bekommen, doch in München beauftragte ihn Kurfürst Carl Theodor ein paar Jahre später mit einer Oper, die zu Mozarts schönster ernster Oper wurde: Idomeneo. 2016 steht diese Oper als Neuproduktion des Nationaltheaters Mannheim im Zentrum des Mannheimer Mozartsommers. Sie ist zugleich Sinnbild für Mozarts enge Beziehung zur Stadt Mannheim und besonders zur Mannheimer Hofkapelle, die sie nach ihrem Umzug in München erstaufführte. Dieses legendäre Orchester hat den jungen Künstler Mozart schon bei seinen diversen Mannheim-Aufenthalten tief beeindruckt und inspiriert, einige der Musiker und Kapellmeister wurden wichtige Lehrer für ihn. Heute begreift Mannheim sich als Mozartstadt und ist stolz, dass seit fast zehn Jahren der Mannheimer Mozartsommer als stadteigenes Festival dazu beitragen kann, Mozarts Musik immer wieder neu erklingen zu lassen und dabei zahlreiche spannende und ungewöhnliche Blickwinkel auf Mozarts Werk und Genie zu werfen. In Mannheim, in der Metropolregion Rhein-Neckar und darüber hinaus genießt dieses junge Festival inzwischen einen hervorragenden Ruf, dem ein zahlreiches und begeistertes Publikum an die Spielorte Mannheim und Schwetzingen folgt. Mit seinen hochkarätigen Gästen und ambitionierten Eigenproduktionen verspricht das Festival auch diesmal eine Woche voller wunderbarer Musikerlebnisse. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und den Besuchern spannende und bewegende Momente bei den neuen künstlerischen Entdeckungen im Rahmen des Mannheimer Mozartsommers 2016. Dr. Peter Kurz Oberbürgermeister der Stadt Mannheim 4 V erehrtes Publikum, in der Gestaltung dieses Programms fällt Ihnen eine Neuerung auf: Der Hirsch hat Gesellschaft erhalten von einem Schwarm Vögel. Sie stehen für ein sommerliches Festival mit mehreren Open-Air-Programmpunkten wie Mozart im Park oder der Neufassung von Zaide im Minerva-Tempel. Zugleich sind die Vögel ein Zeichen für Entdeckerlust. Wir wollen Sie eine Woche lang in eine bunte, innovative, tiefgründige, schwere und leichte Mozartwelt entführen: mit »großen« Opern wie Idomeneo und Mitridate, mit Don Giovanni. Letzte Party, einer sehr heutigen Adaption von Mozarts und Da Pontes Werk, in einem Gastspiel des Thalia Theaters Hamburg. Illustre Gäste wie Bejun Mehta, Andreas Staier und Nils Mönkemeyer vertreten die konzertante und kammermusikalische Farbe in Mozarts Oeuvre. Vögel besitzen im großen Maß Zuversicht, dass der ungewisse Flug sie glücklich ans Ziel bringen wird. Hier kann man eine Parallele zu unseren Förderern und Sponsoren ziehen, die mit uneingeschränktem Vertrauen in unsere künstlerische Gestaltung den Mannheimer Mozartsommer finanziell unterstützt haben. Unser Dank gilt der Stadt Mannheim und dem Land Baden-Württemberg sowie unserem Hauptsponsor Roche Diagnostics. Herzlich bedanken möchten wir uns auch bei den Freunden und Förderern des Nationaltheaters Mannheim e. V., der Anneliese-Rothenberger-Stiftung, der Heinrich-VetterStiftung sowie der Stiftung Nationaltheater Mannheim für die Unterstützung des Festivals. Nicht zuletzt steht der auffliegende Vogelschwarm für einen Aufbruch: Die 6. Ausgabe des Mannheimer Mozartsommers ist zugleich die letzte unter unserer Ägide. Das soll jedoch kein Anlass für einen wehmütigen Rückblick sein, sondern vielmehr eine Gelegenheit dafür, den Beteiligten sowie Besuchern aller Festivalausgaben zu danken und Ihnen und uns einen besonders anregenden Mannheimer Mozartsommer 2016 zu wünschen! Prof. Dr. Klaus-Peter Kehr Lutz Wengler OpernintendantOperndirektor 5 Eröffnungskonzert W enn Mozart für einen Künstler komponierte, passte er seine Musik den Interpreten stets »wie ein Kleid auf den Leib« an. Für die junge talentierte Sopranistin Aloisia Weber schuf er gleich mehrere Arien. 1777 hatte er sie in Mannheim kennengelernt, mit ihr musiziert und sich dabei in sie verliebt. Doch Aloisia wies ihn zurück, ging als Hofsängerin nach Wien und heiratete dort den Schauspieler Joseph Lange. Wenig später nahm Mozart zwar Aloisias Schwester Constanze zur Frau, komponierte aber dennoch weiter für Aloisia, u. a. zwei Einlagearien in Pasquale Anfossis Oper Il curioso indiscreto für ihr Debüt in Wien. Mozarts Kompositionen für Aloisia sind musikalische Portraits ihrer Stimme und Virtuosität. Als klingendes Abbild gilt auch das Andante der Klaviersonate KV 309, das Mozart seiner Schülerin Rose, der Tochter des Mannheimer Kapellmeisters Cannabich, widmete: »Wie das Andante, so ist sie«, schreibt er an seinen Vater. Wie damals Mozart, so komponieren auch heute angesehene Komponisten für Mannheim und seine Künstler. Unter der Ägide von Klaus-Peter Kehr sind am Nationaltheater vielbeachtete Uraufführungen u. a. von Salvatore Sciarrino, Bernhard Lang, Adriana Hölszky und Lucia Ronchetti entstanden. Für das Eröffnungskonzert haben sich diese Komponisten mit verschiedensten Aspekten aus Mozarts Oeuvre beschäftigt. Während Sciarrino Instrumentalkonzerte des berühmten Komponisten durch eigene Kadenzen ergänzt, verbindet Lang eine seiner Konzertarien mit Wolfgang Fuchs’ Turntable-Kunst. Hölszky bringt Mozart auf der Koto, einer traditionellen japanischen Wölbbrettzither, neu zum Klingen und Ronchetti nimmt die Intrigen um Aloisias Wiener Einlagearien zum Anlass für eine komisch-groteske »Mini-Oper«. Im Wechsel mit diesen Uraufführungen präsentiert das Eröffnungskonzert Werke, die Mozart in Mannheim komponierte, und schlägt so einen Bogen von der »alten« zur »neuen« Mannheimer Schule. Wolfgang Amadeus Mozart / Fredrik Zeller (Arrangement) Medley aus Zaide für Altsaxophon, Marimbaphon, Akkordeon, Violoncello und Kontrabass Salvatore Sciarrino Kadenzen zu Mozarts Flötenkonzert KV 313 Wolfgang Amadeus Mozart »Dans un bois solitaire et sombre« KV 308 für Sopran und Hammerklavier Bernhard Lang Plattenspieler(eien) Salvatore Sciarrino Kadenzen zu Mozarts Violinkonzert KV 207 Wolfgang Amadeus Mozart »Oiseaux, si tous les ans« KV 307 für Sopran und Klavier Adriana Hölszky Uraufführung eines neuen Werkes für Koto und Akkordeon Wolfgang Amadeus Mozart Sonate in C-Dur KV 309 für Hammerklavier Salvatore Sciarrino Kadenzen zu Mozarts Oboenkonzert KV 314 Lucia Ronchetti Uraufführung eines neuen Werkes für Sopran, Sprecher und Streichquartett Wolfgang Amadeus Mozart Finale aus Don Giovanni in einer Fassung für Flötenwerk Samstag, 16. Juli 2016, 11.00 Uhr Nationaltheater Mannheim – Unteres Foyer Fr. Verk./ € 20,-/erm. € 10,- 8 9 Robert Lovasich (Flöte) ist seit 1980 erster Soloflötist des Nationaltheaterorchesters Mannheim. Darüber hinaus war er bis 1999 Soloflötist bei den Bayreuther Festspielen unter Daniel Barenboim, Giuseppe Sinopoli, James Levine u. a. Ji Yoon (Sopran) studierte an der Seoul National University und setzt ihre Studien an der Musikhochschule Mannheim fort. Sie ist Preisträgerin beim Internationalen Gesangswettbewerb cantateBach!. Am Nationaltheater Mannheim war sie u.a. als Barbarina in Le nozze di Figaro und Roggiero in Tancredi zu hören. Andreas Staier (Hammerklavier) hat sich als Cembalo- und Hammerklavier-Solist einen herausragenden Ruf erworben. Er arbeitet regelmäßig mit international renommierten Interpreten wie Christoph Prégardien oder Anne Sofie von Otter zusammen und tritt als Solist bei internationalen Musikfestivals und auf den großen Konzertbühnen auf. Staier hat zahlreiche CD-Aufnahmen eingespielt, worunter viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Gramophone Award, Diapason d’or u. a.). Wolfgang Fuchs (Turntables) setzt sich seit den späten 1990er-Jahren mit Plattenspielern und deren Nutzung und Einsatz als Musikinstrument auseinander. Mit Bernhard Lang arbeitete Fuchs auch im Rahmen von dessen Musiktheater I hate Mozart zusammen, das auf CD- und DVD veröffentlicht wurde. Olga Pogorelova (Violine) konzertiert als Solistin mit Orchestern wie dem SWR-Sinfonieorchester oder den Radio-Sinfonie-Orchestern Krakau und Ljubljana. Als 1. Konzertmeisterin war sie am Staatstheater Darmstadt, im Sinfonieorchester Wuppertal und in der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz tätig, bevor sie 2016 in gleicher Funktion ans Nationaltheater Mannheim wechselte. Stefan Hussong (Akkordeon) brachte bereits über 80 ihm gewidmete Werke zur Uraufführung. 1987 erhielt er den 1. Preis beim International Gaudeamus Interpreters Competition für zeitgenössische Musik. 1999 wurde ihm als »Bester Instrumentalist« der Echo Klassik Preis verliehen. Er konzertiert mit renommierten Ensembles wie dem Ensemble Modern oder dem Klangforum Wien und lehrt als Professor für Akkordeon und Kammermusik an der Musikhochschule Würzburg. Jean-Jacques Goumaz (Oboe) erhielt 2001 den 2. Preis beim Oboenwettbewerb am Royal College of Music in London und war 2002 Preisträger des internationalen Oboenwettbewerbs in Belgrad. Neben Engagements u.a. bei den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin und dem Bayerischen Staatsorchester war Goumaz beim Kammerorchester München als Solo-Oboist verpflichtet. Seit 2003 hat er die Soloposition im Orchester des Nationaltheaters Mannheim inne. Vera-Lotte Böcker (Sopran) ist seit der Spielzeit 2014/15 Mitglied im Ensemble des Nationaltheaters Mannheim. Große Beachtung fand ihre Interpretation der Iris in Lucia Ronchettis Esame di mezzanotte. 2015 gewann sie beim Wettbewerb »Vokal Genial« des Bayerischen Rundfunks den 1. Preis, den Publikumspreis sowie den Orchesterpreis. Das Kallias Quartett (Streichquartett) besteht aus vier jungen Musiker/innen aus dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt und dem Nationaltheaterorchester Mannheim, die seit 2015 als Streichquartett ihrer gemeinsamen Leidenschaft folgen. Das junge Ensemble war bereits in mehreren Kammermusikmatineen am Nationaltheater Mannheim zu erleben. Naoko Kikuchi (Koto) erlernte das Koto-Spiel bei den weltbekannten Koto-Meistern Tadao Sawai und Kazue Sawai. Heute arbeitet sie regelmäßig mit Künstlern aus den Bereichen Tanz, Schauspiel und Performance zusammen. Ihr breit gefächertes Repertoire reicht von traditioneller Koto-Musik über Improvisationen hin zur Uraufführung neuer Werke. 10 11 Idomeneo Dramma per musica von Wolfgang Amadeus Mozart I n höchster Seenot legt der kretische König Idomeneo ein grausames Gelübde ab: Er verspricht, dem Meeresgott den ersten Menschen zu opfern, der ihm bei seiner sicheren Rückkehr an Land begegnet. Doch der erste Mensch ist sein eigener Sohn Idamante. Der König versucht ihn zu retten, indem er ihn von seiner Geliebten, der trojanischen Königstochter Ilia, trennt und mit Elektra nach Argos schickt, die ebenfalls leidenschaftlich in Idamante verliebt ist. Damit zieht er den Zorn des Gottes jedoch umso stärker auf sich. In seiner Verzweiflung bietet sich Idomeneo selbst als Opfer an. Erst die Opferbereitschaft Idamantes, die Liebe Ilias zu Idamante und Idomeneos Bereitschaft zur Machtabgabe vermögen die tragische Verstrickung zu lösen. Die in seiner Mannheimer Zeit geknüpften Verbindungen verhalfen Wolfgang Amadeus Mozart zum Kompositionsauftrag von Idomeneo. Der von Mannheim nach München übergesiedelte Kurfürst Karl Theodor erbat von ihm eine Oper für die Karnevalssaison 1781 und stellte ihm mit der ehemaligen Mannheimer Hofkapelle das seinerzeit beste Orchester zur Verfügung. In Idomeneo verbindet der 25-jährige Komponist Elemente des französischen und italienischen Stils zu einem musikalischen Theater, das die starren Formen der Opera seria aufbricht und das erschütternde menschliche Drama in den Mittelpunkt rückt. Samstag, 16. Juli 2016 – Premiere Weitere Vorstellungen am Mo, 18. und Mi, 20. Juli 2016, jeweils 19.30 Uhr Nationaltheater Mannheim – Opernhaus Kurzeinführung am 18. und 20. Juli 2016 um 19.00 Uhr Fr. Verk./Preise A 13 Musikalische Leitung Dan Ettinger Inszenierung Ingo Kerkhof Bühne Dirk Becker Kostüme Inge Medert Dramaturgie Elena Garcia Fernandez Idomeneo Lothar Odinius / Mirko Roschkowski Idamante Juhan Tralla Ilia Eunju Kwon Elettra Cornelia Ptassek Arbace Ziad Nehme Gran Sacerdote di Nettuno David Lee Chor, Orchester und Statisterie des Nationaltheaters Mannheim Dan Ettinger zählt zu den gefragtesten und talentiertesten Dirigenten der jüngeren Generation. Seit 2009/2010 ist er Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim und seit April 2010 Chefdirigent des Tokyo Philharmonic Orchestra. Zusätzlich ist er seit September 2005 Music Director und Principal Conductor des Israel Symphony Orchestra. Von 2002 bis 2003 war er erster Gastdirigent des Jerusalem Symphony Orchestra und seit Beginn der Saison 1999/2000 Conductor in Residence der New Israeli Opera in Tel Aviv. Darüber hinaus ist Ettinger international an den bedeutendsten Opernhäusern zu Gast, u. a. an den Staatsopern in Hamburg, München und Wien, an der New Yorker MET, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Los Angeles Opera sowie der Opéra Bastille und der Opéra national de Paris. Seit Beginn der Spielzeit 2015/2016 ist er Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker und Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Stuttgart. Ingo Kerkhof gründete 1997 das Ensemble »Kerkhof-Produktion«, mit dem er Aufführungen für die Baracke des Deutschen Theaters Berlin, für das Theater am Halleschen Ufer Berlin, die Berliner Sophiensæle sowie das Forum Freies Theater in Düsseldorf erarbeitete. Es folgten Einladungen zum Intercity-Festival in Florenz, dem Zürcher Theaterspektakel sowie dem Festival Theater der Welt. Darüber hinaus inszenierte er u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Landestheater Linz, am Stadttheater Bern, am Theater Neumarkt in Zürich und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit 2006 ist er verstärkt auch im Bereich des Musiktheaters tätig und arbeitete u. a. an der Oper Köln, am Prinzregententheater München, an der Staatsoper Berlin und regelmäßig an der Staatsoper Hannover. Auf besondere Resonanz stieß 2013 seine Inszenierung von Wolfgang Rihms Dionysos am Theater und Orchester Heidelberg. Eine Eigenproduktion des Nationaltheaters Mannheim 14 15 Festvortrag »Basta vincesti« Eine Frage der Autoritäten. Mozarts Idomeneo und die Legitimität von Herrschaft Zwei Klanginstallationen von Peter Missotten U D nter allen deutschen Residenzstädten des 18. Jahrhunderts war Mannheim dem Pariser Musikleben am nächsten. Insofern überrascht es nicht, dass die Oper, die Mozart 1780/81 für die inzwischen nach München transferierte Mannheimer Hofkapelle komponierte, wesentlich französischen Traditionen verpflichtet ist. Der Münchner Hof hatte einen Stoff gewählt, an dem der Erfolgsschriftsteller Fénelon 1699 problematische Vater-Sohn-Beziehungen und damit letztlich die Frage der Legitimität von Herrschaft exemplifiziert hatte. Mozart versuchte mit seiner atemberaubenden Partitur die Quadratur des Kreises: Französische Chöre und durchkomponierte Strukturen delegitimieren die Herrschaft überkommener Modelle der italienischen »opera seria«. An Vater-Sohn-Konflikten werden Grundprobleme der »Aufklärung« verhandelt – bis hin zur Frage, ob Übernatürliches als Vorbild für ein Theater taugt, das mit Modellen des Rationalen den Ausdruck der Gefühle zu regulieren suchte. Anselm Gerhard studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte. Seit 1994 ist er ordentlicher Professor für Musikwissenschaft und Institutsdirektor an der Universität Bern. Gerhard publiziert vor allem zur Oper des 18. und 19. Jahrhunderts, zur Geschichte der Klaviermusik und der Musikästhetik sowie zur historisch informierten Aufführungspraxis. ie Konzertarie »Basta vincesti« wurde von W. A. Mozart 1778 in Mannheim komponiert. Entstanden ist das Werk auf Wunsch der Sopranistin Dorothea Wendling hin, eine herausragende Sängerin im Ensemble des Mannheimer Hoftheaters. Sie übersiedelte mit ihrem Dienstherrn und Kurfürsten Karl-Theodor nach München, wo sie die erste Interpretin der Ilia in der Uraufführung des Idomeneo sein sollte. Der Text der Arie entstammt Metastasios Libretto Didone abbandonata: Dido überreicht Aeneas ein Dokument, das es ihm ermöglicht, Karthago zu verlassen – und fleht ihn im Namen der Liebe an zu bleiben. Mozarts affektreiche Arie ist der Ausgangspunkt für die doppelte Klanginstallation. Peter Missotten ist Videokünstler und studierte u. a. bei Chris Dercon in Brüssel. 1994 gründete er die Filmfabriek, die im Crossoverbereich von digitaler und performativer Kunst angesiedelt ist. Vom Jahr 2000 an erweiterte Peter Missotten seinen Wirkungsbereich von digitalen Medien für die Bühne hin zum Regisseur für performative Produktionen und Oper, wobei er am Nationaltheater Mannheim u. a. 2016 die Uraufführung Der Golem (Komposition: Bernhard Lang) auf die Bühne brachte. Samstag, 16. Juli 2016, 19.00 Uhr Eröffnung Klanginstallation I Nationaltheater Mannheim – Unteres Foyer Eintritt frei Samstag, 16. Juli 2016, 18.00 Uhr Nationaltheater Mannheim – Oberes Foyer Eintritt frei 16 Sonntag, 17. Juli 2016, im Rahmen von Mozart im Park Eröffnung Klanginstallation II Schloss Schwetzingen – Schlossgarten Eintritt Schlossgarten 17 Mozart im Park S chon als Kind war Mozart im Schwetzinger Schloss und icherlich auch in seiner wunderbaren barocken Gartenanlage s unterwegs. Ob er damals auch die Musik empfand, die hier allenthalben in der Luft liegt? Vielleicht, weil sich die geome trischen Formen, die die Landschaft hier annimmt, in der Physik der Töne spiegelt? Der Schwetzinger Schlossgarten bezeugt die Vorliebe des Kurfürsten Carl Theodor für das Theater vielfach: Ob auf der grünen Bühne des Naturtheaters mit seinen Hecken-Kulissen, ob in der Ruine, die ihre Umgebung malerisch in Szene setzt und selbst als Bühnen-Bild wirkt, im großen Moschee-Garten oder auf dem bühnenartigen Vorplatz des Tempels der Waldbotanik – überall findet man Bühnen- oder Konzertsituationen und Orte, die sich für Happenings eignen. Sänger und Instrumentalisten des Nationaltheaters Mannheim und Gäste bereiten an diesen Orten unterschiedlichste Auftritte vor. Das Publikum kann sie lustwandelnd erleben. Auf dem Programm steht Musik für ungewöhnliche Instrumente, von der Glasharmonika über die Marimba bis zum Dudelsack. Als jüngstes Ensemble des Nationaltheaters Mannheim tritt der Kinderchor auf sowie Preisträger von »Jugend musiziert«. Die jüngeren Zuschauer dürfen einen Klang-Spielplatz entdecken. Neuartigen Tönen kann man zur Eröffnung der Klangin stallation II von Peter Missotten lauschen. Einen besonderen Höhepunkt bildet der 120-köpfige Posaunenchor der Badischen Posaunenarbeit, der Teil einer der größten organisierten Laienmusikerbewegungen Deutschlands ist und erstmals den Schwetzinger Schlossgarten mit Mozart-Interpretationen zum Schwingen und Klingen bringt. Ohren und Augen auf – es warten Überraschungen für Groß und Klein! Sonntag, 17. Juli 2016, 14.00 – 17.00 Uhr Schloss Schwetzingen – Schlossgarten Eintritt Schlossgarten 19 »Che puro ciel« Bejun Mehta und die Akademie für alte Musik Berlin B ejun Mehta, der »wahrscheinlich beste Counter-Tenor der Welt«, wie die Süddeutsche Zeitung kürzlich titelte, präsentiert gemeinsam mit einem der renommiertesten Alte-Musik-Ensembles Deutschlands, der Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung ihres Konzertmeisters Bernhard Forck, eine Gala der besonderen Art – einen Arienabend rund um Komponisten aus der Zeit der Opernreform und dem Übergang zur Klassik. Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie in Es-Dur KV 184 Die Welt Mozarts ist vertreten – mit Arien aus frühen Mozart-Opern wie Ascanio in Alba, Thamos, König in Ägypten und Mitridate, re di Ponto, seine Zeitgenossen Christoph Willibald Gluck, Johann Adolf Hasse sowie Johann Christian Bach, der jüngste Sohn des »Alten Bach«, der mit seinen Opern- und Konzertaktivitäten in London den jungen Mozart nachhaltig inspirierte. Instrumentalwerke aus dem mittleren und späten 18. Jahrhundert, aus dem Bereich der Oper ebenso wie aus der Sinfonik, komplettieren den Abend. Wolfgang Amadeus Mozart »Vadasi … – Già dagli occhi« aus Mitridate, re di Ponto Die Presse begeistert sich über Mehtas unglaublich flexible Stimme, die in diesem Programm mit unerwarteten dramatischen Wendungen und feinster Gestaltung der Textnuancen bezaubert; das Ensemble Akamus begleitet »jede Bewegung der Stimme in einem wahrhaftigen Dialog, wie man ihn selten gehört hat« (Opéra Magazine). Wolfgang Amadeus Mozart »Perché tacer degg’io – Cara, lontano ancora« aus Ascanio in Alba Wolfgang Amadeus Mozart Andante – Allegro aus Thamos, König in Ägypten Wolfgang Amadeus Mozart »Ah di sì nobil alma« aus Ascanio in Alba Johann Christian Bach Sinfonie in D-Dur op. 18 Nr. 4 Christoph Willibald Gluck »Pensa a serbarmi« und »Se il fulmine sospendi« aus Ezio Johann Adolph Hasse Ouvertüre aus Ezio Johann Christian Bach »No, che non ha la sorte ... Vo solcando un mar crudele« aus Artaserse Bejun Mehta zählt zu den gefragtesten Countertenören unserer Zeit. In einer außergewöhnlichen Programmbreite von Barock bis zu zeitgenössischen Komponisten führen ihn die großen Partien seines Fachs in die wichtigsten Opernhäuser und Konzertsäle der Welt. Die aktuelle Spielzeit schloss die Uraufführung von Toshio Hosokawas Stilles Meer für die Hamburgische Staatsoper sowie Orfeo in Orfeo ed Euridice an der Berliner Staatsoper unter Daniel Barenboim ein. Sonntag, 17. Juli 2016, 19.30 Uhr Nationaltheater Mannheim – Opernhaus Fr. Verk./ € 42,- bis 126,- 22 Die Akademie für Alte Musik Berlin (kurz Akamus) gastiert regelmäßig in allen musikalischen Zentren der Welt. Akamus musiziert unter der wechselnden Leitung seiner Konzertmeister sowie ausgewählter Dirigenten. Besonders mit René Jacobs verbindet das Ensemble eine enge künstlerische Partnerschaft. Zuletzt erhielt die gemeinsame Interpretation von Mozarts Zauberflöte den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 23 Zaide Z Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart aide und Gomatz, zwei junge Europäer, leben in Zwangsverhältnissen – als Sklaven an einem orientalischen Hof. Gemeinsam versuchen sie zu fliehen. Doch das Hilfsangebot des Aufsehers Allazim erweist sich als zweifelhaft. Die Flüchtigen werden ergriffen und dem Zorn des Sultans Soliman ausgeliefert. Zaide ist Mozarts erster Versuch einer Türkenoper. Sie verschwand unvollendet in der Schublade – ohne Ouvertüre und ohne Schluss – doch die überlieferte Musik dazwischen ist von außerordentlicher Schönheit. Der ernste Stoff unterscheidet sich deutlich von der nur wenige Jahre später entstandenen Entführung aus dem Serail. Gar nicht so sehr das Orientklischee, sondern die Idee von sklavischer Abhängigkeit und Gefangenschaft an sich beschäftigte Mozart, der sich in seinem beengten Dasein in Salzburg mit den Personen aus Zaide verbunden fühlte. Für den Mozartsommer 2016 arrangiert der Komponist Fredrik Zeller Mozarts Orchesterpartitur für ein Open-Air-Ensemble aus Altsaxophon, Marimbaphon, Akkordeon, Violoncello und Kontrabass. Der Minerva-Tempel auf seinem Hügel bildet wie so viele Bauten im Schwetzinger Schlossgarten eine natürliche Opernbühne – die antikisierenden Säulen werden hier zum Hintergrund für das Spiel um Zaide. Sonntag, 17. Juli 2016 – Premiere Weitere Vorstellungen am Mo, 18.7. und Mi, 20. Juli 2016 jeweils um 20.00 Uhr Schwetzinger Schlossgarten – Minerva-Tempel (Open Air) Fr. Verk./ € 25,-/erm. 12,50 25 Musikalische Leitung Lorenzo Di Toro Arrangement für den Schwetzinger Schlossgarten Fredrik Zeller Inszenierung Jakob Seidl Bühne und Kostüme Charlotte Werkmeister Dramaturgie Dorothea Krimm Zaide Tamara Banješević Gomatz Andreas Hermann Allazim Raymond Ayers Soliman Raphael Wittmer Zaide-Ensemble mit Altsaxophon, Marimbaphon, Akkordeon, Violoncello und Kontrabass Fredrik Zeller studierte Violine und Komposition bei Erhard Karkoschka, Helmut Lachenmann und Hans Zender. Als Komponist erhielt er zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. der Kunststiftung Baden-Württemberg oder der Heinrich-Strobel-Stiftung, dazu Aufenthalte u. a. in der Cité des Arts Paris und der Villa Massimo, Rom. Seine Kompositionen waren auf renommierten Festivals wie bei den Donaueschinger Musiktagen oder bei musica viva in München zu hören. Musiktheaterwerke entstanden für das Nationaltheater Mannheim, die Staatsoper Stuttgart und die Schwetzinger Festspiele. Lorenzo Di Toro studierte zunächst in seinem Geburtsort Catania Klavier, bevor er sein Studium an der Accademia di Santa Cecilia in Rom fortsetzte. Dort ließ er sich u. a. durch Andràs Schiff, Bruno Canino, Sergio Perticaroli, Elisso Virsaladze und Aldo Ciccolini musikalisch und technisch weiterbilden. Es folgte ein Engagement als Korrepetitor an der Opéra National de Paris, wo er mit Sängern und Dirigenten wie Natalie Dessay, Krassimira Stoyanova, Erwin Schrott, Dorothea Röschmann und Dan Ettinger zusammenarbeitete. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist er als Solorepetitor am Nationaltheater Mannheim engagiert und dirigierte hier u. a. Mozart in Moskau und Wake up and dream – Ein Cole-Porter-Songbook. Jakob Seidl studierte in München Theaterwissenschaft, Pädagogik und Psychologie. Parallel führten ihn zahlreiche Hospitanzen und Gast-Assistenzen u. a. an das Theater Regensburg, das Staatstheater am Gärtnerplatz und die Bayerische Staatsoper. Daneben erarbeitete Jakob Seidl zahlreiche eigene Inszenierungen mit Kinder- und Jugendchören. Ab 2012 war er Regieassistent für das Musiktheater am Theater Münster, wo er im Rahmen des TheaterJugendOrchesters mit Flüchtling und Footloose zwei eigene Inszenierungen erarbeitete. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist er als Regieassistent und Abendspielleiter am Nationaltheater Mannheim tätig. Eine Eigenproduktion des Nationaltheaters Mannheim 26 27 Mitridate, re di Ponto Opera seria von Wolfgang Amadeus Mozart N ach einer Niederlage gegen die Römer kehrt König Mitridate heim und trifft auf seine Söhne, die ihn tot glaubten. Beide sind in Mitridates Verlobte Aspasia verliebt. Farnace paktiert zudem mit den Römern, während Sifare dem Vater politisch die Treue hält. Als Mitridate den Römern erneut zu unterliegen droht, stürzt er sich in sein Schwert, um den Feinden nicht in die Hände zu fallen. Sterbend verzeiht er seinen Söhnen und gibt Aspasia Sifare zur Frau. Mithridates VI., König von Pontus, war einer der letzten ernsthaften Gegner Roms im ersten Jahrhundert vor Christus. Als tapferer Krieger, brillanter Stratege, aber auch als Kenner von Kunst und Wissenschaft ist er in die Geschichte eingegangen. Der französische Dichter Jean Racine machte ihn zur Titelfigur seiner 1673 verfassten Tragödie Mithridate, an die das Libretto zur Oper des 14-jährigen Mozart, Mitridate, re di Ponto, eng angelehnt ist. Mozarts erste Opera seria entstand in nur fünf Monaten als Auftragswerk zur Eröffnung der Mailänder Opernsaison am Teatro Regio Ducale 1770 / 1771 – für einen damals kaum bekannten deutschen Komponisten eine herausragende Ehre. Im Rahmen des strengen Seria-Regelwerks gelang es Mozart, seinen Protagonisten individuelle Charaktere zu verleihen. Sein einzigartiges Gespür für dramatische Situationen, die er durch seine Musik erschuf, sicherte ihm schon in dieser frühen Zeit außerordentliche Erfolge. Das Schwetzinger Rokokotheater bietet einen prachtvollen Aufführungsort für diese Geschichte um Politik und Liebe und ihre wunderbar frische Musik. Dienstag, 19. Juli 2016 – Wiederaufnahme Weitere Vorstellungen am Do, 21. und Sa, 23. Juli 2016, jeweils 19.30 Uhr Kurzeinführung jeweils um 19.00 Uhr Schloss Schwetzingen – Rokokotheater Fr. Verk./Preise B 29 Musikalische Leitung Rubén Dubrovsky Inszenierung Nicolas Brieger Bühne Raimund Bauer Kostüme Andrea Schmidt-Futterer Dramaturgie Elena Garcia Fernandez, Klaus-Peter Kehr Mitridate Mirko Roschkowski Aspasia Astrid Kessler Sifare Mary-Ellen Nesi Farnace Clint van der Linde Arbate Antonio Giovannini Ismene Vera-Lotte Böcker Marzio Daniel Jenz Orchester und Statisterie des Nationaltheaters Mannheim Rubén Dubrovsky ist Mitbegründer und Leiter des Bach Consort Wien. Er hat zahlreiche Werke der »Alten Musik« wiederentdeckt und zur modernen Erstaufführung gebracht. 2008 gab er sein Operndebut mit Vivaldis Orlando Furioso an der Oper Bonn. Weitere Opern- und Konzertproduktionen führten ihn u. a. zu den Händelfestspielen Karlsruhe und Halle, an die Sächsische Staatsoper Dresden und an das Palau de les Arts Valencia. Am Nationaltheater Mannheim hatte er die Musikalische Leitung der Neuproduktionen von Glucks Alceste und Rossinis Tancredi inne. Nicolas Brieger arbeitete zunächst als Schauspieler im Theater sowie in Fernseh- und Kinoproduktionen. Seine Regiearbeiten führten ihn u. a. an die Theater von Berlin, Basel, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Zürich und Wien. Zu seinen Operninszenierungen gehören Werke von Mozart, Verdi, Puccini und Janáček wie auch Opern Schönbergs, Henzes, Messiaens und Rihms. Von 1988 bis 1992 war er Schauspieldirektor am Nationaltheater Mannheim, wo er zuletzt 2009 Johann Christian Bachs Amadis des Gaules in Szene setzte. Eine Eigenproduktion des Nationaltheaters Mannheim 30 31 Don Giovanni. Letzte Party Eine Bastardkomödie frei nach Mozart / da Ponte D on Giovanni. Letzte Party ist ein Abend über die rauschhafte Ekstase und die seelischen Abgründe des Don Juan. Es ist die Geschichte einer der großen Figuren der Renaissance, die in vielen Ländern Archetypen hervorgebracht hat, welche unser kulturelles Gedächtnis bis heute prägen. Ebenso wie Shakes peares zweifelnder Hamlet, Goethes Tatmensch, der Wissenschaftler und Welteroberer Faust, Cervantes’ Don Quixote, der davon erzählt, wie man die Welt zwar nicht ändern, aber mit der Fantasie anders deuten und träumen kann, gehört auch Don Juan in diesen Reigen. Don Juan begeht bei Mozart und da Ponte gleich zu Beginn einen Mord und nimmt für seinen grenzenlosen Eros alles in Kauf: »Wenn diese schöne Welt / heute noch zusammenfällt / ändern werde ich mich nicht.« Der Regisseur Antú Romero Nunes ist bekannt für seine energetischen, musikalisch-verspielten und fantasievoll bebilderten Theaterabende. »Was kommt, heißt offiziell ›eine Bastardkomödie frei nach Mozart & da Ponte‹, ist aber gar nicht so frei und schon gar kein Bastard, sondern eine ziemlich stückgetreue, ziemlich durchgeknallte, stellenweise aber höchst vergnügliche Okkupation der ›Oper aller Opern‹. Der gerade neunundzwanzig Jahre alte Regiewunderknabe Antú Romero Nunes, der das Thalia-Publikum schon 2011 mit Tankred Dorsts Merlin aus der Reserve gelockt hat, kennt keine Berührungsängste gegenüber einem Jahrhundertwerk wie Don Giovanni – er hat aber durchaus Respekt vor seiner Handlung.« (FAZ, 29.1.2013) Dienstag, 19. Juli 2016, 20.00 Uhr Nationaltheater Mannheim – Schauspielhaus Fr. Verk./Preise B 33 Regie Antú Romero Nunes Musik und musikalische Leitung Johannes Hofmann Bühne Florian Lösche Kostüme Annabelle Witt Dramaturgie Sandra Küpper Masetto, Zerlinas Verlobter Bruno Cathomas Leporello Mirco Kreibich Commendatore/Der Tod Karin Neuhäuser Zerlina Gabriela Maria Schmeide Donna Anna Maja Schöne Donna Elvira Cathérine Seifert Don Ottavio, Annas Verlobter André Szymanski Don Giovanni Sebastian Zimmler LIVE-BAND Gesang Catharina Boutari Keys, Piano Anna Bauer Gitarre Kerstin Sund Bass July Müller-Greve Drums Carolina Bigge Trompete Anita Wälti Saxophon, Bassklarinette, Flöte Natascha Protze Antú Romero Nunes, 1983 geboren, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin und inszenierte während des Studiums an den Theatern in Düsseldorf, Berlin und Schwerin. Die Kritiker der Zeitschrift Theater heute kürten Antú Romero Nunes für seine Inszenierung Das Prinzip Meese zum Nachwuchsregisseur des Jahres 2010. Zudem erhielt er 2011den Kurt-Hübner-Preis und seine Inszenierung Die Räuber am Maxim Gorki Theater wurde als »beste Berliner und Potsdamer Aufführung des Jahres 2012« mit dem FriedrichLuft-Preis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist Antú Romero Nunes Hausregisseur am Thalia Theater. Johannes Hofmann absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton mit Schwerpunkt Tontechnik/Sounddesign beim Bayerischen Rundfunk in München. Von 2005 bis 2006 arbeitete er dort als Tontechniker und Produktionsassistent, anschließend studierte er Musik an der Universität der Künste Berlin und Geschichte an der Humboldt Universität. Seitdem komponiert er Bühnenmusiken, unter anderem am Thalia Theater Hamburg, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Basel, Schauspiel Frankfurt, Düsseldorfer Schauspielhaus, Mecklenburgischen Staatstheater, Stadttheater Bern und Theater Lindenhof. Ein Gastspiel des Thalia Theaters Hamburg 34 35 Mozart Requiem – Sieben Klangräume ChorWerk Ruhr und Ensemble Resonanz S o sehr Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem in unserem Bewusstsein als einzigartiges Ausnahmewerk verankert ist, so sehr müssen wir doch auch mit der unumstößlichen Tatsache leben, dass Mozarts eigene Arbeit an dieser Totenmesse Fragment geblieben ist. Die Ergänzungen und selbständigen Komponierarbeiten, die Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr an dem hinterlassenen Torso vorgenommen hat, sind zudem von fragwürdiger Qualität. Deshalb sind bis in die jüngere Vergangenheit einige Versuche unternommen worden, das Requiem neu zu vervollständigen. Einen ganz anderen Weg ging Georg Friedrich Haas (geb. 1953) 2005 im Auftrag der Internationalen Stiftung Mozarteum: Er komponierte sieben »Klangräume« für dieselbe Instrumentalbesetzung, die auch das Requiem fordert. In die bewegten Klangflächen hinein deklamiert der Chor hin und wieder Auszüge aus einem Brief der Stadt Wien, der Mozart kurz vor seinem Tod in gezwirbeltem Amtsdeutsch als Anwärter auf das Domkapellmeisteramt an St. Stephan bestätigt. Haas legte fest, dass seine Klangräume im Wechsel mit den von Mozart fragmentarisch hinterlassenen Sätzen des Requiems gespielt werden sollen. Alle von Süßmayr komponierten Stimmen und Sätze haben dafür zu entfallen. Eine radikale, aber höchst aufregende Lösung, die – in diesem Programm sinnvoll eingebettet in Musik von Johann Sebastian Bach und György Ligety – das Requiem in ein völlig neues Licht stellt. Donnerstag, 21. Juli 2016, 20.00 Uhr Speyer – Dom Fr. Verk./€ 15,- bis 40,-/erm. 10,- bis 35,- 37 György Ligeti Ramifications für 12 Solo Streicher (1968 – 1969) Johann Sebastian Bach Komm, Jesu, komm Motette für zwei vierstimmige gemischte Chöre, BWV 229 (vermutlich 1723 bis 1732) Wolfgang Amadeus Mozart Requiem Fragmente (1791) Georg Friedrich Haas Sieben Klangräume zu den unvollendeten Fragmenten des Requiems von W. A. Mozart (2005) György Ligeti Lux aeterna für 16 Stimmen a cappella (1966) Musikalische Leitung Florian Helgath ChorWerk Ruhr Ensemble Resonanz Sopran Sibylla Rubens Alt Ingeborg Danz Tenor Dominik Wortig Bass Tijl Faveyts Violone Günter Holzhausen Orgel Christoph Anselm Noll Florian Helgath ist seit 2011 Künstlerischer Leiter des ChorWerk Ruhr. Internationale Erfolge erzielte er als Finalist und Preisträger bei Wettbewerben wie dem Eric Ericson Award 2006 in Schweden sowie bei der Competition For Young Choral Conductors 2007 in Budapest. Seit 2009 leitet Helgath außerdem den Dänischen Rundfunkchor. Als Dirigent des Via Nova Chor München liegt sein Schwerpunkt auf zeitgenössischer Chormusik. Weiter ist er regelmäßig zu Gast beim SWR Vokalensemble, RIAS Kammerchor, Chor des Bayerischen Rundfunks und arbeitet mit Orchestern wie dem Münchener Rundfunkorchester, Danish Chamber Orchestra, den Münchner Symphonikern, der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln sowie dem Ensemble Resonanz zusammen. Das Vokalensemble ChorWerk Ruhr hat sich als eines der hochwertigen künstlerischen Markenzeichen der Region Ruhr und als Spitzenchor des Landes NRW etabliert. Sein Repertoire reicht von der abendländischen Ein- und Mehrstimmigkeit bis zu großen oratorischen Werken. Seit der Gründung fanden Konzerte von Alter bis Neuer Musik in Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern statt – u. a. mit dem Ensemble Resonanz, Concerto Köln, Musica Antiqua, musikFabrik und dem Ensemble Modern. Seit 2002 wirkt das Ensemble regelmäßig bei Musiktheaterproduktionen der Ruhrtriennale mit. Das Ensemble Resonanz zählt zu den führenden Kammerorchestern weltweit. Enge künstlerische Partner des Ensembles sind Tabea Zimmermann, Jean-Guihen Queyras und Emilio Pomàrico. Neben weiteren namhaften Solisten und Dirigenten arbeiten auch Komponisten wie Enno Poppe, Beat Furrer, Rebecca Saunders, Georg Friedrich Haas, Isabelle Mundry oder Georges Aperghis eng mit dem Ensemble zusammen. Konzerte und Produktionen führen die Musiker an die international führenden Konzerthäuser und Festivals. In Hamburg hat das Musikerkollektiv als Ensemble in Residence der Laeiszhalle mit großem Erfolg die Konzertreihe »Resonanzen« etabliert. Ab Januar 2017 wird die Residency in der Elbphilharmonie fortgeführt. Eine Koproduktion des Mannheimer Mozartsommers mit ChorWerk Ruhr und dem Ensemble Resonanz 38 39 Mozart in Moskau von Kurt Schwertsik und Ad de Bont W olfgang Amadeus Mozart fragt sich, warum er der ist, der er ist – ein berühmter Komponist. Wäre es nicht spannender, ein wilder Kosake zu sein? Während er in Begegnungen mit seinen schon verstorbenen Geschwistern dazu ermutigt wird, seine Träume zu verfolgen, lassen ihn seine vielen Aufgaben, sein Diener, der nur andere Mädchen im Kopf hat, und seine Unentschiedenheit zwischen der feurigen Aloisia und der beständigen Konstanze verzweifeln. Doch als die Großherzogin Poegatsjow kommt, um ihn an den Hof der Zarin von Russland zu holen, sieht er seine Chance gekommen: Endlich kann er seine Träume wahr werden lassen, sich für eine Freundin entscheiden und die ersehnte Stelle als Hofkomponist bekommen. Dafür schreibt er schnell ein neues Stück: Eine wilde Kosakenoper! Mozart in Moskau ist ein musikalisches Roadmovie für Sängerinnen, Sänger, Schauspieler, Puppenspielerin und ein Instrumentalensemble. Bekannte Arien aus Mozarts Opern verweben sich in neuen Arrangements mit dem Text von Autor Ad de Bont, und für den Höhepunkt von Mozart in Moskau hat Kurt Schwertsik, bekannt für seine humorvollen Kompositionen, eine neue Minioper komponiert. Freitag, 22. Juli 2016, 11.00 Uhr – WIEDERAUFNAHME Weitere Vorstellung am Sa, 23. Juli 2016 um 17.00 Uhr Nationaltheater Mannheim – Opernhaus Fr. Verk./€ 7,50 41 Musikalische Leitung Lorenzo Di Toro Inszenierung Daniel Pfluger Bühne Tessa-Veronika Janus Kostüme Janine Werthmann Dramaturgie Anselm Dalferth Mozart Sebastian Brummer Pamina und Konstanze Cornelie Isenbürger Großherzogin und Aloisia Ludovica Bello Sebastian Nikola Diskić Großherzog Christian Sturm Eine Puppenspielerin Helene Sophia Schmitt Mitglieder des Nationaltheaterorchesters Ad de Bont ist eine der einflussreichsten und prägendsten Persönlichkeiten des zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheaters. Weltweit entstanden rund 300 Inszenierungen seiner vielfach ausgezeichneten Theaterstücke. Am Nationaltheater Mannheim waren zuletzt Der Thaiboxer und Tahrir Tell zu sehen. Kurt Schwertsik war Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und gründete 1958 mit Friedrich Cerha das Ensemble »die Reihe«. Schwertsik erhielt zahlreiche Auszeichnungen und schrieb Bühnenwerke unter anderem für die Staatsoper Stuttgart und die Oper Köln sowie für die Junge Oper Mannheim. Lorenzo Di Toro ist nach einem Engagement als Korrepetitor an der Opéra National de Paris seit der Spielzeit 2011/2012 als Solorepetitor am Nationaltheater Mannheim engagiert, wo er u. a. die musikalische Leitung von Francis Poulencs La voix humaine innehatte. Der Mannheimer Daniel Pfluger ist seit der Auszeichnung als »Bester Nachwuchsregisseur« durch das Körber Studio Junge Regie 2009 ein gefragter Regisseur für Schauspiel und Oper, für junges und erwachsenes Publikum. Am Nationaltheater Mannheim inszenierte er zuletzt Ad de Bonts Tahrir Tell. Eine Eigenproduktion des Nationaltheaters Mannheim 42 43 … auf Mozarts Spuren Nils Mönkemeyer und William Youn I m Alter von nur neun Jahren komponierte Mozart seine ersten Werke, die »Jugendsonaten« für Klavier und Violine. Die Sonate in C-Dur KV 14 schrieb er 1764 während der Europareise der Familie Mozart in London, die Sonate KV 30 entstand zwei Jahre später in den Niederlanden. Diese höchst charmanten kleinen Werke lassen bereits sein Genie aufblitzen, das dann in der Klaviersonate Es-Dur KV 282 in Vollendung zu hören ist. Schuberts »Arpeggione«-Sonate gibt den Ausblick auf die Emanzipation Schuberts von der Wiener Klassik und wirft damit ein anderes Licht auf die berühmte Epoche. Den Bezug zur Gegenwart stellt das Werk der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi her, die sich in ihrer – von den beiden Interpreten in Auftrag gegebenen – Komposition dem Schaffen Mozarts aus der heutigen Zeit nähert. Über ihre Hommage à Mozart sagt die Komponistin: »Ich empfinde Mozart und seine Musik als Energie und lasse mich von ihr führen. Ob etwas in der Komposition von ihm widergespiegelt ist, bleibt offen, da weder ein Thema, noch eine Melodie oder ein bestimmter Rhythmus bewusst aufgenommen ist, um ihn klanglich zu zitieren. Es ist wie ein Versteckspiel im Wald, ein Gefühl, eine bestimmte Aura – was er in mir derzeit klanglich auslöst. Ich empfinde es als reizvoll, von Menschen oder Themen aus der Vergangenheit inspiriert zu werden und diese Inspiration musikalisch mit eigenen Assoziationen zum Klingen zu bringen. Dieser Prozess erscheint mir als zeitloser Wind, der die Zeiten verschmilzt. Es ist eine musikalische Herausforderung, eine emotionale Brücke zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt klanglich zu bauen.« Freitag, 22. Juli 2016, 19.30 Uhr Schloss Schwetzingen – Rokokotheater Fr. Verk./Preise C Im Anschluss an das Konzert findet eine Weinprobe mit Spitzenweingütern und Live-Musik von AmaDeus Five statt. 45 Wolfgang Amadeus Mozart Sonate C-Dur KV 14 Wolfgang Amadeus Mozart Variationen g-Moll »Hélas, j’ai perdu mon amant« KV 360 Wolfgang Amadeus Mozart Sonate Es-Dur KV 282 Konstantia Gourzi Hommage à Mozart Wolfgang Amadeus Mozart Sonate F-Dur KV 30 Franz Schubert Sonate a-Moll »Arpeggione« D 821 Nils Mönkemeyer (Viola) zählt zu den »international erfolgreichsten Bratschisten« (Süddeutsche Zeitung) und hat seinem Instrument zu enormer Aufmerksamkeit verholfen. Er arbeitet mit Dirigenten wie Mario Venzago, Sylvain Cambreling, Christopher Hogwood, Michael Sanderling oder Simone Young zusammen und konzertiert auf internationalen Konzertpodien in London, Wien oder Berlin sowie sowie bei zahlreichen Festivals. Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er zahlreiche CDs heraus, die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Nach Lehraufträgen an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und der Escuela Superior Musica Reina Sofia Madrid ist Mönkemeyer seit 2011 Professor an der Hochschule für Musik und Theater München. AmaDeus Five ist ein Jazz-Quintett, bestehend aus Lömsch Lehmann (Saxophon/Klarinette/Plattenspieler), Alexander Hartmann (Trompete), Dr. Beutelspacher (Gitarre), Harold Nardelli (Tuba) und Hering Cerin (Schlagzeug), das sich eigens für den Mozartsommer zusammengefunden hat. Im Spannungsfeld von Zitat und Improvisation nähert sich AmaDeus Five dem Werk des großen Komponisten und versucht verschieden Aspekte seines Schaffens aus heutiger Sicht zu beleuchten: Musik von, für und gegen Mozart. Das 1849 gegründete Weingut Reichsrat von Buhl steht stellvertretend für kompromisslosen Riesling mit viel Herkunfts charakter. Das Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan aus Deidesheim gehört zu den Spitzenweingütern der Pfalz. Seine Geschichte reicht bis ins 18. Jahrhundert und ist untrennbar mit der des deutschen Qualitätsweinbaus verbunden. Tischmacher Weine ist das Weingeschäft in Schwetzingen, das man mit dieser Stadt und ihren vielen Festivitäten verbindet! Das Sortiment reicht bis hin zum sprichwörtlich edlen Tropfen. William Youn (Hammerklavier) studierte u. a. in der legendären Pianistenklasse von Karl-Heinz Kämmerling an der Musikhochschule Hannover. Heute tritt er an Häusern von Weltrang und auf Festivals von Berlin über Seoul bis New York auf. 2014 gab er unter Leitung von Lorin Maazel sein Debüt mit den Münchner Philharmonikern. Rundfunkproduktionen entstanden bei den Sendern der ARD, KBS Korea, beim National Public Radio Boston und Tschechischen Rundfunk. Youn ist mehrfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe. Nach CD-Veröffentlichungen für Sony Korea und ARS Produktion erschien 2013 die erste CD einer Reihe mit Mozarts Klavierwerken bei Oehms Classics, die mit dem Pizzicato Supersonic Award ausgezeichnet wurde. 46 47 Midnight Performance von Lynsey Peisinger und Tilman Hecker M it den Augen Mozart hören? Natürlich geht das! Denn für Tilman Hecker, Lynsey Peisinger und Arno Kraehahn liegen die ungebrochene Aktualität und Popularität des genialen Österreichers in der Struktur seiner Kompositionen selbst, denen ein hochdramatisches Timing innewohnt. Aus dieser Annahme haben Regisseur, Choreographin und Komponist eine installative Performance entwickelt, die in einer Kombination aus experimentellem Musiktheater, Tanz und Klangkunst das letzte Klavierkonzert, zwei Konzertarien und ein Lied von Wolfgang Amadeus Mozart als Ausgangsmaterial verwendet. Dafür nähern sie sich den Partituren der Werke und nutzen deren kompositorische Strukturen als Grundlage für das Geschehen auf der Bühne. Nicht Mozarts Musik wird zu hören, sondern die ihr inne liegende Struktur erfahrbar sein: Streicher werden durch Licht, Bläser durch Video, Klavier und Gesang durch Performer ersetzt. Die Melodien verschwinden, doch das kompositorische Timing bleibt. Arno Kraehahn hat daraus eine Komposition geschaffen, die die strukturellen Vorgaben von Mozarts Partitur präzise zitiert. So dirigiert der Klang alle Einsätze des Bühnengeschehens und unterstützt den Zuschauer bei dem Erleben der strukturellen Qualitäten Mozarts. Im Video von Thilo Schmidt sehen wir die Bühne von oben und dasselbe Geschehen rückwärts. Die Performer spielen mit sich selbst und ihrer eigenen Zukunft und Vergangenheit. Im zweiten Teil der Performance wird dann Mozart selbst zu hören sein – genau wie vorher werden die szenischen Elemente mit den musikalischen zusammen erlebbar. Mozart bietet hier die spielerische Auflösung des Geheimnisses der ersten Hälfte. Mitternacht meint astronomisch die Stunde, in der die Sonne am tiefsten unter dem Horizont steht, mythisch jene Stunde der Wieder- und Doppelgänger, der Erscheinungen, der herausgeforderten Wahrnehmung. Samstag, 23. Juli 2016, 20.00 Uhr Nationaltheater Mannheim – Studio Fr. Verk./€ 25,-/erm. 12,50 49 Regie Tilman Hecker Choreografie und Performance Lynsey Peisinger Komposition Arno Kraehahn Dramaturgie Dag Lohde Kostüm Julia von Leliwa Licht Scott Bolman Video Thilo Schmidt Postproduktion ARRI Mitte Performer Ivan Cheng, Lynsey Peisinge, Frank Willens Sopran Íride Martínez Musikalische Leitung und Klavier Erik Nielsen Orchester M 18 Tilman Hecker inszenierte u. a. am Salzburger Landestheater, Opernhaus Wuppertal, in der Werkstatt der Staatsoper Berlin, in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin und am Staatstheater Karlsruhe. Von 2004 bis 2011 arbeitete er mit Achim Freyer und Robert Wilson zusammen. Er war Stipendiat für das Atelier Opéra en création der A.E.M./Festival d’Aix-en-Provence, der Akademie der Künste Berlin und der Akademie Musiktheater heute der Stiftung Deutsche Bank. Lynsey Peisinger ist Choreografin und Performance-Künstlerin. Sie arbeitete als Assistentin von Robert Wilson und realisierte Performances u. a. in Terra Comunal, SESC Pompeia, São Paulo, für die Fondation Beyeler Basel und die Serpentine Gallery London. Peisinger arbeitet eng mit Marina Abramovic zusammen, castet und bildet Performer aus und ist künstlerische Mitarbeiterin an der »Abramovic Method« wie dem »MAI Prototype«. Arno Kraehahn ist Komponist und Sound-Designer. Er arbeitet u. a. mit Robert Wilson und Jan Bosse zusammen und entwarf Klanginstallationen u. a. für das Neue Museum Berlin, den Kensington Palace London und das Victoria and Albert Museum London. Erik Nielsen ist seit der Spielzeit 2015/16 Chefdirigent des Bilbao Orkestra Sinfonika und übernimmt in der kommenden Saison die Stelle des Musikdirektors am Theater Basel. Gastengagements führen ihn u.a. an die English National Opera London, Deutsche Oper Berlin, Oper Frankfurt und an die Metropolitan Opera New York. Das Orchester M18 ist ein dynamischer Klangkörper junger Profimusiker, die fernab kommerzieller Interessen regelmäßig Projekte auf höchstem künstlerischen Niveau realisieren. Seit 2003 wird der gemeinnützige Verein ehrenamtlich organisiert, was den Mitgliedern ermöglicht, eigenständig über Programme und Dirigenten zu entscheiden. Eine Koproduktion von Tilman Hecker, RADIALSYSTEM V und dem Mannheimer Mozartsommer 50 51 Schloss in Flammen Open-Air-Gala mit Synchronfeuerwerk Z um Abschluss des Mannheimer Mozartsommers 2016 bilden die Fassade des Schwetzinger Barockschlosses und die einzigartige Architektur des Schlossgartens wieder die Kulisse für eine Gala der Extraklasse: Solisten des Nationaltheaters Mannheim und das Nationaltheaterorchester unter der Leitung von Alois Seidlmeier lassen mitreißende Klänge durch die sommerliche Abendluft schweben. Das Programm umfasst großartige Arienhöhepunkte der deutschen und italienischen Oper – von Mozart, Verdi, Rossini und anderen Komponisten. Der grüne Rasen zwischen der Hirschgruppe und dem großen Weiher lädt auch diesmal wieder ein zum gepflegten Picknick mit freier Sicht auf die Bühne und das festlich beleuchtete Schwetzinger Schloss. Bringen Sie Ihre Decken, Kerzen, Speisen, Getränke und Picknickmobiliar mit – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – und nehmen Sie teil am Schloss-in-Flammen-Wettbewerb: die drei schönsten Picknick-Arrangements werden von einer Jury prämiert! Zum Finale erstrahlen Bühne, Garten, Schloss und Himmel in den festlichen Farben eines großen Feuerwerks. Nach dem Vorbild englischer Königshöfe ergänzen Wasserfälle aus Feuer, Blitze, Installationen auf der Erde, an den Springbrunnen und am Gebäude auf wirkungsvolle Weise das Höhenspektakel und die Gesamtillumination des Schlosses. Synchron zum Feuerwerk erklingt Tschaikowskis Antwort auf den italienischen Karneval: sein berühmtes Capriccio italien, das einen Schlager der italienischen Volksmusik aufgreift. Sonntag, 24. Juli 2016 um 20.00 Uhr Schwetzinger Schlossgarten Fr. Verk. /€ 24,90 bis 79,90/erm. € 15,- bis 48,- 53 Musikalische Leitung Joseph Trafton Moderation Chako Habekost Pyrotechnik Renzo Cargnelutti Solisten Julia Faylenbogen Estelle Kruger Maria Markina Cornelia Ptassek Raymond Ayers Sung Ha Jorge Lagunes Lothar Odinius Roy Cornelius Smith Orchester des Nationaltheaters Mannheim Der Dirigent Joseph Trafton studierte u. a. bei Pierre Boulez. Seine ersten Engagements führten ihn an die Theater Regensburg und Braunschweig. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist Joseph Trafton am Nationaltheater Mannheim engagiert, wo er als Erster Kapellmeister über 250 Vorstellungen dirigierte. Zuletzt übernahm er u. a. die musikalische Leitung von Der Idiot von Mieczysław Weinberg und Der Golem von Bernhard Lang. Im Zuge verschiedener Wettbewerbe und Meisterkurse arbeitete Joseph Trafton mit renommierten Sinfonieorchestern wie dem Cleveland Orchestra, der Seattle Symphony, dem Lucerne Festival Academy Orchestra und dem Göttinger Symphonie Orchester. Gastdirigate führten ihn u. a. nach Basel, Ulm, Oldenburg, Wien und Baden-Baden. Der kundige Mannheimer Kabarettist, Musik-Performer, Karibik-Spezialist und Autor Christian »Chako« Habekost zählt zu seinen »akademischen Vorstrafen« sein Germanistik-, Anglistik- und Politikwissenschaftsstudium, das er in Mannheim, London und Jamaica absolvierte und mit einer Doktorarbeit über afro-karibische Performance-Stile, Dub & Rapso Poetry krönte. Der beliebte Moderator präsentiert das Programm wieder auf seine ebenso unnachahmliche wie humorvolle Weise. Der international renommierte Pyrokünstler Renzo Cargnelutti übernimmt die feuerdramaturgische Regie und steuert mit seiner großen Erfahrung dazu bei, das Gesamtkunstwerk unter freiem Himmel in Szene zu setzen. Dabei stimmt er seine Raketen-Dramaturgie perfekt auf die unterlegte Musik Tschaikowskis ab. Yellow Concerts in Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim und Staatliche Schlösser & Gärten Baden-Württemberg 54 55 Nachtmusiken N achtschwärmer, Traumtänzer und Schlaflose – aber auch alle, die nach dem Besuch der Mozartsommer-Vorstellung den Abend stilvoll ausklingen lassen möchten – sind hier genau richtig: Musiker der Mannheimer Jazz-Szene finden sich in unterschiedlichen Gruppierungen zusammen, um Mozarts Genie auf seine Jazz-Tauglichkeit zu überprüfen. Mal loungig, mal »à gogo« – dem Wolferl, der gute Unterhaltung ja sehr geschätzt haben soll, hätte das sicherlich gefallen. Samstag, 16. Juli 2016 um 22.00 Uhr Moz’Art Trio Sonntag , 17. Juli 2016 um 22.00 Uhr Oscar & Wolferl Montag, 18. Juli 2016 um 22.00 Uhr Koi Mozart Dienstag, 19. Juli 2016 um 22.00 Uhr Mozart’s Delight Mittwoch, 20. Juli 2016 um 22.00 Uhr Ditzner Twintett Donnerstag, 21. Juli 2016 um 22.00 Uhr Mozart à gogo Nationaltheater Mannheim – Festivallounge Eintritt frei 57 MozartPrisma Stipendiatenprogramm B egleitend zum Festivalprogramm bietet das Nationaltheater Mannheim das Stipendiatenprogramm MozartPrisma für Studierende und Berufseinsteiger der verschiedenen Theater- und Musikberufe an. Mozarts künstlerische Kraft, alte Formen weiterzuentwickeln und sich über Bestehendes hinwegzusetzen, fordert uns bis heute heraus, uns kreativ an Traditionen zu reiben und neue, individuelle Entwicklungen in Musik und Theater voranzutreiben. In diesem Sinne bietet das Stipendiatenprogramm den Teilnehmern die Möglichkeit, musikalische, inszenatorische, installative und dramaturgische Ansätze im Umgang mit Mozarts Werk kennenzulernen und zu diskutieren. Zusätzlich zum Festivalprogramm bietet MozartPrisma den Stipendiaten folgendes Programm Regie-Workshops mit Achim Freyer und Frank Hilbrich Mozarts Idomeneo – dramaturgische Analyse mit Bettina Bartz Theatermanagement – Seminar mit Matthias Schulz Arbeiten an Mozart – Fragen und Antworten mit Rubén Dubrovsky »Musiktheater und der bewusste Körper« – Workshop mit Nadia Kevan Weitere Informationen und das Programm zum Download auf www.mannheimer-mozartsommer.de 59 Service 62 Platzkategorie Ia Seitenloge rechts Platzkategorie I Parterre Logen rechts Platzkategorie II Parterre rechts Reihe 1 – 6 Platzkategorie III Loge RangMitte Platzkategorie IV Parterre Mitte Balkon Mitte SAALPLAN SCHAUSPIELHAUS MANNHEIM Balkon Seite rechts Rang Seite rechts Platzkategorie V Parterre links Reihe 1 – 6 Parterre Logen links Balkon Seite links Rang Seite links Seitenloge links SAALPLAN OPERNHAUS MANNHEIM SAALPLAN ROKOKOTHEATER SCHWETZINGEN 63 Die Preiskategorien Ia I II III IV V A 94 € 70 € 60 € 45 € 32 € 19 € B 74 € 54 € 44 € 34 € 24 € 13 € C 65 € 48 € 39 € 30 € 20 € 12 € Vorverkauf Nationaltheater am Goetheplatz Kasse im Theaterfoyer Mo: 11.00 – 13.00 Uhr | Di bis Fr: 11.00 – 18.00 Uhr Sa: 11.00 – 13.00 Uhr Außerdem an allen Vorstellungstagen von 18.00 – 20.00 Uhr sowie jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Telefonischer Vorverkauf Mo bis Fr: 9.00 – 19.00 Uhr | Sa: 9.00 – 13.00 Uhr HERZLICHEN DANK! Wir danken unseren Förderern und Sponsoren, die uns den diesjährigen Mannheimer Mozartsommer ermöglicht haben: Hauptsponsor: Mit freundlicher Unterstützung durch: Kartentelefon 0621 1680 150 | Kartenfax 0621 1680 258 E-Mail [email protected] Online unter www.nationaltheater-mannheim.de Rhein Neckar Ticket Telefon 0621 10 10 11 | Shop: P3, 4 – 5 (Fressgasse) Eintrittspreise Schlossgarten Schwetzingen Erwachsene € 6,- | Ermäßigt € 3,Familienkarte € 15,Gruppen (ab 20 Personen) pro Person € 5,40 Eintrittspreise Dom Speyer A (Reihe 1–10): € 40,-/erm. € 35,B (Reihe 11–19): € 32,-/erm. € 27,C (Reihe 20–29): € 25,-/erm. € 20,D (Reihe 30-37): € 15,-/erm. € 10,(freie Platzwahl in der Reihe) Onlinebuchung auf www.reservix.de Tickethotline 0 18 06 700 733 Die Junge Oper wird Der Festliche Opernabend Che puro ciel präsentiert von: wird präsentiert von Midnight wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung des Watermill Centers New York Das Stipendiatenprogramm wird unterstützt von Ralph und Virginia Stange. Unser herzlicher Dank gilt unseren Kooperationspartnern: Ermäßigung für Schüler und Studierende, Wehr- und Bundesfreiwilligendienstleistende bis 25 Jahren: 50% ab PG I Nur für Vorstellungen im Nationaltheater Mannheim und Rokokotheater Schwetzingen 64 65 Samstag, 16. Juli 2016 11.00 Uhr, Nationaltheater – Unteres Foyer Eröffnungskonzert 18.00 Uhr, Nationaltheater – Oberes Foyer Festvortrag von Anselm Gerhard Eine Frage der Autoritäten. Mozarts Idomeneo und die Legitimität von Herrschaft 19.00 Uhr, Nationaltheater – Unteres Foyer Eröffnung der Klanginstallation I »Basta vincesti« von Peter Missotten 19.30 Uhr, Nationaltheater – Opernhaus Idomeneo Dramma per musica von Wolfgang Amadeus Mozart 22.00 Uhr, Nationaltheater – Festivallounge Nachtmusik mit dem Moz’Art Trio Mittwoch, 20. Juli 2016 S. 6 S. 16 S. 17 S. 12 S. 56 Sonntag, 17. Juli 2016 14.00 Uhr, Schloss Schwetzingen – Schlossgarten Mozart im Park mit Eröffnung der Klanginstallation II »Basta vincesti« von Peter Missotten S. 18 19.30 Uhr, Nationaltheater – Opernhaus ** Che puro ciel Bejun Mehta und die Akademie für Alte Musik Berlin S. 20 20.00 Uhr, Schloss Schwetzingen – Minerva-Tempel Zaide Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart S. 24 22.00 Uhr, Nationaltheater – Festivallounge Nachtmusik mit Oscar & Wolferl S. 56 20.00 Uhr, Schloss Schwetzingen – Minerva-Tempel Zaide Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart 22.00 Uhr, Nationaltheater – Festivallounge Nachtmusik mit Koi Mozart S. 12 S. 24 S. 56 Dienstag, 19. Juli 2016 19.30 Uhr, Schloss Schwetzingen – Rokokotheater * Mitridate, re di Ponto Opera seria von Wolfgang Amadeus Mozart 20.00 Uhr, Nationaltheater – Schauspielhaus Don Giovanni. Letzte Party Eine Bastardkomödie frei nach Mozart / da Ponte 22.00 Uhr, Nationaltheater – Festivallounge Nachtmusik mit Mozarts Delight S. 12 20.00 Uhr, Schloss Schwetzingen – Minerva-Tempel Zaide Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart S. 24 22.00 Uhr, Nationaltheater – Festivallounge Nachtmusik mit dem Ditzner Twintett S. 56 Thomas Nikolaus, Gesundheitspionier Donnerstag, 21. Juli 2016 19.30 Uhr, Schloss Schwetzingen – Rokokotheater * Mitridate, re di Ponto Opera seria von Wolfgang Amadeus Mozart S. 28 20.00 Uhr, Dom zu Speyer Mozart Requiem – Sieben Klangräume ChorWerk Ruhr und Ensemble Resonanz S. 36 22.00 Uhr, Nationaltheater – Festivallounge Nachtmusik mit Mozart à gogo S. 56 Freitag, 22. Juli 2016 11.00 Uhr, Nationaltheater – Opernhaus Mozart in Moskau von Kurt Schwertsik und Ad de Bont S. 40 19.30 Uhr, Schloss Schwetzingen – Rokokotheater … auf Mozarts Spuren Nils Mönkemeyer und William Youn anschließend Weinprobe mit Live-Musik von AmaDeus Five S. 44 Er erkennt, was bei wem am besten wirkt. Samstag, 23. Juli 2016 Montag, 18. Juli 2016 19.30 Uhr, Nationaltheater – Opernhaus * Idomeneo Dramma per musica von Wolfgang Amadeus Mozart 19.30 Uhr, Nationaltheater – Opernhaus * Idomeneo Dramma per musica von Wolfgang Amadeus Mozart 17.00 Uhr, Nationaltheater – Opernhaus Mozart in Moskau von Kurt Schwertsik und Ad de Bont 19.30 Uhr, Schloss Schwetzingen – Rokokotheater * Mitridate, re di Ponto Opera seria von Wolfgang Amadeus Mozart 20.00 Uhr, Nationaltheater – Studio Midnight Performance von Lynsey Peisinger und Tilman Hecker S. 32 Jeder Mensch ist anders – auch genetisch. Deshalb setzen wir auf Personalisierte S. 28 S. 56 * Kurzeinführung 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ** Autogrammstunde nach der Veranstaltung Diagnostics arbeiten gemeinsam an Tests auf die Bedürfnisse von Patienten abzu- S. 48 stimmen. Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen, indem sie Leid lindern und S. 52 täglich Nationaltheater Mannheim – Unteres Foyer Schloss Schwetzingen – Schlossgarten »Basta vincesti« Zwei Klanginstallationen von Peter Missotten Medizin: Unsere Bereiche Pharma und und Wirkstoffen, um Therapien besser Sonntag, 24. Juli 2016 20.00 Uhr, Schloss Schwetzingen – Schlossgarten Schloss in Flammen Festliche Open-Air-Gala mit Synchronfeuerwerk S. 28 S. 40 Lebensqualität verbessern. Wir geben Hoffnung. www.roche.de S. 17 STIFTUNG NATIONALTHEATER MANNHEIM Dem Vorstand gehören an: Dr. Georg Müller (Vorsitzender), Prof. Dr. Christof Hettich Dem Kuratorium gehören an: Prof. Dr. Achim Weizel (Vorsitzender), Prof. Dr. Norbert Loos (stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Frankenberg, Dr. Peter M. Haid, Andreas Hilgenstock, Ulla Hofmann, Burkhard C. Kosminski Die Stifter sind: Gitti und Heinz Bauer, Hans und Inge Bichelmeier, Ludwig Born, Ursula und Prof. Dr. Helmut Determann, Sigrid und Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger, Brigitte und Rolf Enders, Karin und Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Dr. Jutta und Prof. Dr. Michael Frank, Lilo und Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs, Sascha und Richard Grimminger, Juliane und Prof. Dr. Klaus-Jürgen Hahn, Dr. Marianne Häfner, Heide und Dr. Karl Heidenreich, Prof. Eva Knudsen, Karl Kohler, Elke Kohler-Schweyer, Christina und Karl Otto Limbourg, Prof. Dr. Norbert Loos, Regina und Franz Peter Manz, Mizi und Claus Michael, Reiner Möwald, Helga und Alfred Müller, Pia Müller, Rainer Adam Müller, Dr. Sibylle Schiebel-Bergdolt, Dr. Christa Schmidt-Maushart und Prof. Dr. Jörg Schmidt, Beate R. und Christina D. Schmidt, Dr. H. Jürgen Schrepfer, Brigitte und Prof. Dr. Jürgen F. Strube, Heinrich Vetter, Lotte Wiest BASF SE, Bilfinger SE, BWK Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Stuttgart, Dresdner Bank Mannheim, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V., Fuchs P etrolub SE, Horst und Eva Engelhardt-Stiftung, Institut für Klinische Pharmakologie Professor Dr. Lücker GmbH, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Landesbank Baden-Württemberg, Lochbühler Aufzüge GmbH, Mannheimer Versicherung AG, Mediengruppe Dr. Haas GmbH, Sparkasse Rhein Neckar Nord, Südzucker AG, Verein der Mannheimer Wirtschaft zur Förderung von Kunst und Kultur e. V. Die Stiftung Nationaltheater verfolgt folgende Zwecke: Die ideelle und finanzielle Förderung von Projekten und Maßnahmen des Nationaltheaters, die über den normalen Spielbetrieb hinausgehen und die überregionale Bedeutung der Schillerbühne unterstreichen. Maßnahmen zugunsten des künstlerischen Nachwuchses. Kontakt: Stiftung Nationaltheater Mannheim Geschäftsstelle c/o MVV Energie AG Frau Claudia Schmich Luisenring 49 · 68159 Mannheim Telefon 06 21 2 90 22 74 · Fax 06 21 2 90 28 74 E-Mail [email protected] oder [email protected] www.stiftung-nationaltheater-mannheim.de IMPRESSUM Herausgeber Nationaltheater Mannheim Opernintendant Prof. Dr. Klaus-Peter Kehr Operndirektor Lutz Wengler Geschäftsführender Intendant Dr. Ralf Klöter Projektleiter Mozartsommer Marco Misgaiski Dramaturgie und MozartPrisma Dr. Merle Fahrholz, Elena Garcia Fernandez, Dr. Dorothea Krimm Technische Leitung Christian de la Rosée Technische Produktionsleitung Holger Beckschebe, Michael Friebele Marketing und Kommunikation Claudio Lieberwirth (Leitung), Johanna Hosenfeld (Redaktionsleitung), Janika Bielenberg Presse Sandra Strahonja (Leitung), Rahel Jacobs Fundraising Anita Kerzmann (Leitung), Linda von Zabienski Redaktion Dramaturgie und Marketing Gestaltung Michael J. Böhm Grafik Hans Günter Schmitz-Latzke Illustration Maria Latzke Druck NINO Druck GmbH, Neustadt/Weinstraße Redaktionsschluss: 24. März 2016 Änderungen vorbehalten Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind beide Geschlechter. 68 Nationaltheater Mannheim Am Goetheplatz 68161 Mannheim Kartentelefon 06 21 16 80 1 50 Kartenfax 06 21 16 80 2 58 E-Mail [email protected] Online unter www.nationaltheater-mannheim.de WWW.MANNHEIMER-MOZARTSOMMER.DE 69
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