Fortbildung: Alltagsintegrierte Sprachbildung im Elementarbereich Zertifizierte Fortbildung zur Fachkraft für die Sprachbildung im Kita-Alltag Mit dem Kitajahr 2014/2015 wird der Fokus in der elementaren sprachlichen Bildung auf eine alltagsintegrierte Form der Unterstützung der Bildungsprozesse der Kinder gelegt. Dieser zentrale Bildungsbereich wird verstanden als ein Teil der Lebenswelt der Kinder, den sie sich neugierig, eigengesteuert und mit zunehmenden Kompetenzen und Interessen erschließen. Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen diesen Lern- und Entwicklungsprozess der Kinder auf der Basis einer strukturierten und reflektierten Beobachtung des Handelns der Kinder. Sollten besondere Schwierigkeiten bei den Bildungsprozessen auftauchen oder hinderliche Rahmenbedingen eine weitergehende Sprachförderung sinnvoll machen – auch dann gilt es, informiert und kompetent, verweisend und selbst handelnd auf diese Situation einzugehen. Grundlagen für eine solche Tätigkeit als Fachkraft in der Kita, als Ansprechpartner für Kolleginnen, Eltern und Fachdienste in diesem Themenfeld werden in dieser Fortbildung geschaffen. Personale Kompetenzen, sachgerechte Kompetenzen und neue Methoden werden vorgestellt und zugänglich gemacht. Die Fortbildung schließt mit einem Testverfahren und Kolloquium ab. Modul 1 Sprachreich I Judith Dreimann Mi, 23.11. und Do, 24.11 16 I 9.00 – 16.00 Uhr Basiswissen I: Sprachentwicklung und Sprachförderung bei einsprachigen Kindern (Erstsprache Deutsch) Grundlagen, Sprachentwicklung, Rolle der pädagogischen Fachkräfte, Entwicklung einschätzen, Förderung; Ergänzungswissen: Störungen der Sprache, des Sprechens, der Kommunikation; Differenzierung von Sprachbildung – Sprachförderung - Sprachtherapie Modul 2 Sprachreich II Judith Dreimann Mo, 23.01. und Di, 24.01.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Basiswissen II: Sprachentwicklung und Sprachförderung bei mehrsprachigen Kindern / interkulturelle Arbeit; Grundlagen, Sprachentwicklung bei mehrsprachigen Kindern, Rolle der pädagogischen Fachkräfte, Entwicklung einschätzen, Förderung Modul 3 Beobachten und Dokumentieren Jesaja Michael Wiegard Mi, 22.02. und Do, 23.02.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Die alltagsintegrierte Sprachbildung setzt verpflichtend geeignete Verfahren zur Beobachtung und Dokumentation ein. Es sollen sich Impulse ergeben, die pädagogische Praxis im Alltag zu vertiefen und auch Grenzen der sprachbildenden Arbeit im Unterschied zu sprachfördernden oder therapeutischen Arbeit wahren zu können. Neben den anerkannten Standardverfahren für NRW www.fbs-duelmen.de werden ergänzende Beobachtungsverfahren vorgestellt und der Entwurf einer Gesamtschau der kindlichen Bildungsdokumentation in allen Bildungsbereichen diskutiert. Modul 4 Literacy Judith Dreimann Do, 23.03. und Fr, 24.03.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Nach einer Einführung in das Thema werden besonders die Bilderbuchbetrachtung, das Erzählen und der Umgang mit Schreiben/Schrift, Sprache und Symbolen inhaltlich vertieft und praxisnah vermittelt. Grundlagen, Bilderbuchbetrachtung/Vorlesen, Erzählen, Metakognition-Metasprache (Rollenspiele, Theory of mind, Phonologische Bewusstheit), vorschulischer Schriftspracherwerb/Medienkompetenz, Literacy-Kompetenzen einschätzen, Förderung Modul 5 Sprachförderung: Verfahren und Einordnung Jesaja Michael Wiegard Mo, 03.04.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Wenn die alltagsintegrierte Sprachbildung an ihre Grenzen stößt oder nach größerer Präzision verlangt, ist das Wissen um weitere, spezialisierte Verfahren und Vorgehensweisen hilfreich. Exemplarisch wird der Einsatz solcher Spezialinstrumente an BISC in Verbindung mit dem Sprachförderprogramm HLL diskutiert, aber auch andere strukturierte Förderformen werden vorgestellt und in den Gesamtablauf einer alltagsintegrierten Sprachbildung eingeordnet. Modul 6 Qualität strukturieren: Selbstverständnis und Übergang Jesaja Michael Wiegard, Julia Nückel Mo, 24.04. und Di, 25.04.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Für das eigene Selbstverständnis als Bildungseinrichtung ist die konzeptionelle Absicherung auch des Bildungsbereichs Sprache grundlegend. Das Modul stellt qualitätssichernde Methoden vor, die eine eigene Entwicklung in sinnvollem QM-Systemen dokumentieren können. Exemplarisch werden die gesetzlichen Regelungen für den Übergang Kita-Grundschule in den Blick genommen und auf ihre Anforderungen für den Bildungsbereich Sprache hin befragt. Modul 7 Marte Meo Monika Thiel Mo, 15.05., Di, 16.05. und Mi, 17.05.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Der Fokus der Veranstaltung liegt besonders auf den “Alltagssituationen“, in denen die Sprechfreude besonders „nachhaltig“ geweckt werden kann. Beim Essen, Tisch decken, Wickeln, Zähne putzen sowie im freien Spiel, ergeben sich viele Möglichkeiten, Kinder in ihrem Selbstvertrauen zu stärken und damit die Grundlage für das „spielend sprechen lernen“ zu schaffen. Wir werden auf die Sprachentwicklung schauen und daran Möglichkeiten anhand der Marte Meo Elemente erarbeiten, wie Kinder in der Kita angeregt werden können: zu sprechen, Spielgeräusche zu machen, sich zu präsentieren und eine gute Spielpartnerin/ein guter Spielpartner zu werden. Die Teilnehmerinnen erhalten Hinweise zur Videocliperstellung, angelehnt an die Marte Meo Methode. Am zweiten Seminartag können die Teilnehmerinnen selbst erstellte Videosequenzen mitbringen. Diese Videos werden besprochen und genutzt, um die Spielfähigkeiten der Kinder wahrzunehmen und ihren Entwicklungsbedarf zu erkennen um das pädagogische Handeln darauf abzustimmen. www.fbs-duelmen.de Schritt für Schritt erarbeiten wir an den Videobildern Handlungsmöglichkeiten, die in der Kitapraxis erprobt und umgesetzt werden können. Am dritten Fortbildungstag beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten, Elterngespräche leichter und erfolgreicher zu führen. Nicht selten sind die Gespräche mit Eltern eine Herausforderung. Dabei legen wir am Vormittag einen Faden vom Gesprächsanfang zur Überleitung zum Thema/das Anliegen besprechen und zur Findung eines gelungenen Abschlusses. Der Nachmittag ist den Gesprächen mit Kindern gewidmet. Wir werden eintauchen in das Verstehen, was das Kind braucht, um sich verstanden und wertgeschätzt zu wissen, wenn wir mit ihm sprechen, und wir werden erarbeiten, wie die Gespräche mit den Kindern gestaltet werden können, damit eine innere Verbindung zu den Kindern entsteht. Modul 8 Stimmbildung Judith Dreimann Mo, 12.06.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Der Beruf der Erzieherin ist ein Sprechberuf, der stimmlich sowohl viele Möglichkeiten als auch Anforderungen im Alltag stellt. Ob z. B. alltägliche Interaktion wie Vorlesen, Singen, Moderieren von Elternabenden – stets ist der stimmliche Ausdruck maßgeblich beteiligt. In Kombination mit vermehrten Stresssituationen oder besonderen Herausforderungen wird die Stimme mittelfristig überlastet, und es kann sogar eine Stimmstörung entstehen. Dieses Modul leistet präventive Arbeit und kann gleichzeitig persönlichkeitsbildend im Bereich Stimme als Ausdruck der eigenen Person wirken. Der eigene Stimmgebrauch im beruflichen Kontext rückt ins Bewusstsein und kann somit individuell und situativ eingesetzt werden. Modul 9 Sprachbildung mit Sprachlernern: Peers in der Kita Jutta Beese, Jesaja Michael Wiegard Di, 13.06. und Mi, 14.06.17 I 9.00 – 16.00 Uhr Alltagsprägend ist in der Kita der Umgang mit gleichaltrigen und jüngeren und älteren Kindern. Dieser lebendige Prozess ist für die Kinder zugleich auch eine Chance, in der Gruppe der Peers besondere Bildungserfahrungen zu machen – aber auch durch den Kontakt zu "ganz anderen" bis hin zu den Erwachsenen, ihre Sprache zu bilden – und dabei begleitet, gefördert, unterstützt zu werden. Die Rollen des Teams und der Kinder kommen in diesem Modul in den Blick: Selbstbilder der Erziehenden und Vertrauen auf die Kinder werden thematisiert. Online-Prüfung: 19.06. – 25.06. 2017 Modul 10 Kolloquium und Abschluss Jesaja Michael Wiegard, Andrea Baumann Di, 10.07.2017 I 14.00 – 17.00 Uhr An diesem Tagwerden die Prüfungen reflektiert und einige Fragestellungen aufgeworfen, die in Kleingruppen diskutiert werden. Die Zertifikate werden ausgestellt. Information und Anmeldung: Fon (02594) 9430-0 [email protected] www.fbs-duelmen.de
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