Beziehungsende - Allgeier

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D a s
A k t u e l l e
T h e m a
Beziehungsende
Die Planeten und ihre
unterschiedliche Art Paare zu trennen
v o n
s i l v i a
g e r i s c h
Es gibt sicher nicht DIE Trennungskonstellation. Aber
häufig wird sich unter Transiten der langsam laufenden
Planeten durch das 7. Haus
getrennt oder wenn die beiden Beziehungs- und Näheplaneten Venus und Mond
herausfordernd aspektiert
werden. Dabei hat jeder Planet sein eigenes „Trennungsprofil“ und färbt die letzte
Phase einer Beziehung nach
seinem Muster. Eine entsprechende Veranlagung im Radix-Horoskop trägt natürlich
ihr Übriges bei. Haben Sie
gerade eine Trennung hinter
sich oder sind Sie mitten drin?
Vielleicht erkennen Sie, welcher Planet bei Ihnen beteiligt war und ist.
Jupiter findet was Besseres
Kann man sich denn unter JupiterEinfluss, dem Glücksplaneten, trennen? Ja, man/frau kann und das kommt
sogar sehr häufig vor. Jupiter will immer das Optimum, das Maximum.
Wenn die aktuelle Beziehung nicht
mehr zu verbessern geht oder keinen
Sinn mehr macht, keine Perspektive,
kein Ziel bietet, ja dann macht er sich
auf Brautschau ob sich nicht doch etwas Besseres findet. Ein Partner mit
mehr Vermögen, höherer Stellung,
mehr Luxus und mehr Kultur und Bildung. Für langwierige Beziehungsarbeit ist er oft zu bequem. Wenn, dann
soll der Partner etwas für die Beziehung tun, an dem liegt es ja schließlich
auch. So denkt Jupiter, er ist von sich
überzeugt. Und so trennt er sich auch.
Moralisch ist das Recht auf seiner Seite
und der Himmel hängt wieder voller
Geigen und Möglichkeiten. Gönnerhaft
großzügig zeigt er sich bei einer Abfindung, kann aber den anderen auch
blasiert und von oben herab abtropfen
lassen.
Saturn trennt sich zu spät
Saturn ringt mit einer Trennung oft
viel zu lange. Er sucht die Schuld zuerst bei sich und allein schon der Gedanke an Trennung macht ihm ein
schlechtes Gewissen. Außerdem hat er
bei der Hochzeit ein Versprechen abgegeben und Verantwortung für die guten, aber auch, und das gilt für Saturn
im Besonderen, die schlechten Zeiten
übernommen. Leichtfertig trennt er
sich nie. Er ist ein Beziehungsarbeiter
und sieht die Partnerschaft als gemeinsame Aufgabe. Außerdem hat er große
Angst vor Veränderungen und verharrt
lieber im bekannten Elend. Beide Partner tun sich täglich etwas weh und
über viele zermürbende Jahre kann es
sein, dass er die Kraft für eine Trennung verloren hat. Außerdem schmerzt
es ihn in der Seele, wenn bei einer
Trennung gemeinsame Werte geteilt
werden müssen oder eine gemeinsame
Firma womöglich den Bach hinuntergeht. Von der Verantwortung für die
Kinder ganz zu schweigen. Ein erlöster
Saturn merkt, wenn eine Beziehung an
Trennung
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T h e m a
Wenn eine Liebe zerbricht, zerbricht für manche die ganze Welt.
Jeder Planet zeigt in der Trennungsphase seinen Charakter, erlöst oder unerlöst. Wenn mehrere
Planeten beteiligt sind, vermischen sich die Einflüsse.
ihre Grenze gekommen ist und sich
überlebt hat. Er trennt sich einvernehmlich, im gegenseitigen Einverständnis. Ein unerlöster Saturn zeigt
sich hart, eisig, ohne Mitgefühl und
kämpft verbittert um jeden Cent.
Uranus flüchtet
Uranus steckt in jeder Beziehung im
Spannungsfeld zwischen Nähe und
Distanz. Wenn die Beziehung zu
eng, zu nah oder zu langweilig geworden ist, trennt er sich mit einem
Befreiungsschlag. Plötzlich und unerwartet für den Partner schafft er
sich Abstand. Sein Abgang gleicht
einer Flucht. Seine eisige Kühle und
emotionale Distanz können dabei
tief verletzen. Zunächst keine Erklärung, kein Gespräch. Als Abschied
ein kurzes „Das war´s“ als SMS oder
Nachricht auf Facebook. Nichts wie
weg und wieder frei sein. Ballast
abwerfen, das gilt auch für sein Hab
und Gut. Er überlässt, bis auf einige
besondere Einzelstücke, alles dem
Partner. Dabei hätte die Beziehung
vielleicht noch Potenzial gehabt, nur
er keine Ausdauer mehr. Nach einiger Zeit Abstand meldet sich Uranus,
erklärt sich und bietet seine Freundschaft an. Das „Lass-uns-Freundebleiben“ bekommt keiner so gut hin
wie er.
Neptun schleicht sich davon
Neptun wacht eines Morgens auf
und fragt sich, wer die fremde Frau,
der fremde Mann neben ihm im Ehebett ist. Er hat sich innerlich über die
Zeit entfremdet und davongeschlichen. Körperlich war er zwar anwesend aber seelisch schon lange bei
einem neuen Schmachtobjekt. Ein
Partner aus Fleisch und Blut bleibt
immer hinter seinen romantischen
Vorstellungen einer Beziehung zurück und kann auf die Dauer nur
enttäuschen und unzufrieden machen. Neptun kann sich dem Partner
gegenüber schwer erklären. Das Ende ist einfach passiert. Er will den
anderen weder verletzen noch fertig
machen und tröstet ihn unter Tränen
in stundenlangen Gesprächen und
Umarmungen: „Wir bleiben immer
miteinander verbunden, auch wenn
wir getrennte Wege gehen.“
Pluto zerstört
Pluto bindet sich mit Haut und Haaren und trennt sich mit Haut und
Haaren. Leidenschaftlich, heftig und
radikal. Die Trennungsszenen gleichen einem Rosenkrieg. Es wird getobt, geschlagen, geweint, geliebt
und zerstört. Plutonische Trennungen gehen durch Mark und Bein und
hinterlassen tiefe seelische Wunden.
Alles, aber auch alles kommt auf den
Tisch und wird abgerechnet. „Ich
hasse Dich“, „Du bist für mich gestorben“, können seine letzten Worte
sein und damit bleibt er weiter verstrickt und gebunden. Daran ändern
weder zerrissene Fotos noch verbrannte Klamotten etwas. Bestenfalls kommt Pluto geläutert und gewandelt aus der Beziehung hervor,
schlimmstenfalls dauert die Therapie
sehr, sehr lange.
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