Business Netzwerk EWMD diskutiert “New Ways of Working “

PRESSEMELDUNG
Business Netzwerk EWMD diskutiert “New Ways of Working “
„Responsible Freedom“ prägt die Arbeitswelt der Zukunft
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Ängste und Widerstände stehen neuer Offenheit gegenüber
Selbstmanagement und Vertrauen ersetzen Kontrolle
Agile Unternehmenskultur schafft Handlungs- und
Entscheidungsmöglichkeiten in komplexen Arbeitsumfelder
München, Juli 2016. Zum Thema „New Ways of Working” hatte das Chapter Bayern des
internationalen Businessnetzwerks European Women Management Development Network
e.V., EWMD-Mitglieder und Gäste nach München eingeladen. EWMD beschäftigt sich seit
über 30 Jahren mit trendsetzenden Themen in Management und Gesellschaft und hinterfragt
deren Auswirkungen im Hinblick auf eine bessere Beteiligung von Frauen in führenden
Positionen. Die Frage nach der Gestaltung unserer Arbeit in Zukunft stieß auf reges
Interesse. Siebzig Teilnehmerinnen, hauptsächlich Fach- und Führungskräfte aus
unterschiedlichen Branchen sowie Selbständige, diskutierten die Auswirkungen von
Digitalisierung, Industrie 4.0 und Social Media unter dem Stichwort Arbeit 4.0. Dabei ging es
auch um den Einfluss auf neue Fähigkeiten, Führungsaufgaben, Kultur, Bildung sowie erste
Implementierungserfahrungen in Unternehmen, wie beispielsweise bei Microsoft. Inspiration
lieferte der Einblick in die Arbeitsweisen von Start-Ups.
Mit der Digitalisierung werden sich Unternehmen, Produktion und Zusammenarbeit
grundlegend ändern. Die größte Herausforderung wird es sein, mit der wachsenden
Komplexität zurecht zu kommen und in neuen demokratischen Strukturen
zusammenzuarbeiten um als Unternehmen agiler zu werden. Die Generation Y zeigt schon
heute die Richtung an. Wenn der Prozess erst einmal angestoßen ist, gibt es viele Gewinner,
wie die Beiträge aus unterschiedlichen Unternehmen zeigen. Dazu ist es aber erforderlich
viel in Bildung und Qualifikation zu investieren. Denn wenn Maschinen und Roboter immer
mehr übernehmen, wird die kontrollierende und lenkende Arbeit der Menschen immer
anspruchsvoller und die Suche nach neuen Lösungen und Ideen immer wichtiger. Dazu
braucht es eine kreativitätsfördernde offene Unternehmenskultur.
Auch wenn manche Prognosen Jobverluste befürchten, werde
sich die Arbeit vor allem strukturell verändern und es würden an
anderer Stelle neue Jobs entstehen, so die Einschätzung der
Experten. „Roboter stehlen nicht unsere Jobs, sondern schaffen
die Voraussetzung für komplexere Aufgaben im Arbeitsalltag der
Beschäftigten“. Die Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen, Mut
zu haben und mehr Innovationsstärke zu zeigen, sind daher die
großen Herausforderungen. „Die Zukunft der Arbeit in zehn
Jahren ist immer noch eine Black Box, aber wir können sie
EWMD International e.V.
Geisbergweg 6c
65205 Wiesbaden, Germany
[email protected]
Vorstand EWMD Deutschland e.V.: Sieglinde Schneider, Astrid Friesecke, Juliane Chakrabarti, Sigrid Hauenstein
www.ewmd.org
gestalten“, ist Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Professor für Soziologie an der Universität von
Hohenheim überzeugt.
Roland Deiser, Direktor im „Center for the Future of Organization, Drucker School of
Management“ in Kalifornien erläuterte seine Erfahrungen der Auswirkungen von Social
Media auf Führung und Organisationen. “Es ist ein klarer Business Case hinter dem Einsatz
von Social Media, aber Herausforderungen wie kultureller Widerstand, technologische
Infrastruktur, Sicherheitsbedenken oder fehlende mediale Fähigkeiten müssen angegangen
werden.“
Wie Microsoft “New Ways of Working” implementiert, war der Fokus von Claudia Wentsch,
Direktorin Customer and Partner Experience bei Microsoft Deutschland. Microsoft versucht,
eine positive Arbeitskultur auch durch geeignete Architektur zu erzeugen. “Räume
beeinflussen Verhalten! Wir alle kennen das, wenn wir Kirchen oder Bibliotheken betreten.
Darauf sollten wir auch mehr in der Gestaltung unserer Arbeitsumgebung achten.” Flexible
Arbeitsmodelle, auch beim das Thema Arbeitszeit, haben Microsoft den „Xing New Work
Award“ beschert. “Vertrauen und Einbeziehung der Mitarbeiter ist wesentlich für uns.
Kontrolle nimmt ab.”
Dies wurde auch von Natalie Kho als wesentliches Prinzip in Start-Ups genannt. Als junge
Frau der Generation Y lebt sie unterschiedliche Rollen in der Start-Up-Welt. Ihre Themen:
Moderne Führungsprinzipien, Entscheidungsfindung durch zukunftsorientierte
Beratungsansätze, Hierarchie von Kompetenzen anstatt Machtausübung, Verantwortliche
Freiheit für jeden sowie Rapid Prototyping, waren inspirierend.
Lebhafte Diskussionen führten zu der gemeinsamen Erkenntnis, dass wir trotz aller
Befürchtungen positiv und mit Selbstvertrauen in die Zukunft schauen können. Wir haben in
Europa mit unseren Kernfähigkeiten und Bildungssystemen eine gute Basis für die
Veränderung, aber wir müssen zupacken und die Zukunft aktiv angehen, um nicht am Ende
der Entwicklung zu stehen. Nicht nur junge Generationen suchen „New Ways of Working“,
auch viele Ältere reklamieren Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten in der Arbeit.
Daher sollten sich Führungskräfte besser an den Arbeits- und Lernstilen jedes Einzelnen
orientieren. EWMD-Mitglied Ursula Gänsler, Initiatorin und Moderatorin des Events,
resümierte, dass mehr “Autonomie und Gestaltung nur geht, wenn auch die Verantwortung
und Entscheidungsmöglichkeiten gegeben werden“. Sie beobachtet, dass viele moderne
Führungsmethoden schon vor 15 Jahren gelehrt wurden, aber nicht konsequent angewandt
werden. „Wir müssen uns den Fragen stellen, warum dies in den Organisationen nicht
funktioniert, was die tatsächlichen Vermeidungsfallen sind und welche Kontexte dagegen
laufen.“ Eine Frage des Events blieb offen: Was ist die Zukunft von Großkonzernen – wird es
sie in 15 Jahren noch geben oder nicht?
Der EWMD wird sich weiter mit dem Thema beschäftigen, z.B. in der Deutschlandkonferenz
“Management 4.0 – Mensch oder Maschine?” in Essen am 27. August 2016, weitere
Informationen zur Deutschlandkonferenz unter: http://www.ewmd.org/node/17429.
Weitere Informationen zur Veranstaltung „New Ways of Working“ sowie dem EWMD Bayern,
siehe http://www.ewmd.org/chapter/118.
Foto
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Bildinfo: EWMD Bayern, New Ways of Working
Bildinfo: EWMD Bayern, New Ways of Working
Copyright: EWMD Bayern
Hinweis: Druckfähige Fotos im Anhang
Über EWMD:
European Women’s Management Development International Network (EWMD) ist ein
internationales Business-Netzwerk das 1984 von einer Gruppe Europäischer Frauen mit
Unterstützung der EFMD (the European Foundation for Management Development) in
Brüssel gegründet wurde. Die wichtigsten Ziele von EWMD sind: eine bessere Sichtbarkeit
qualifizierter Frauen in Führungspositionen in allen Bereichen und Organisationen; die
Steigerung des Qualitätsstandards im Management; die Bereicherung der Managementkultur
durch mehr Frauen und eine größere Vielfalt; die aktive Beteiligung an politischen
Diskussionen sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Arbeit zu EWMD-Themen auf
internationalem Level. EWMD ist mit fast 900 individuellen und Firmen-Mitgliedern in 14
Ländern in Europa und weltweit vertreten. In mehr als 40 Europäischen Städten sind die
Mitglieder in den regionalen EWMD-Chaptern aktiv. EWMD-Aktivitäten umfassen u.a.
Netzwerk-Veranstaltungen, regionale Themen-Abende, nationale und internationale
Konferenzen sowie sogenannte Learning Journeys. Neben den EWMD-Mitgliedern stehen
die Aktivitäten größtenteils auch Gästen zur Verfügung.
Pressestelle
Sieglinde Schneider, EWMD Deutschland e.V. www.ewmd.org
E-mail: [email protected]
Telefon: 0611/4080610