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Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
Mitternachtsruf
www.mnr.ch — Nr. 08.2016
Auf die Mitte kommt es an
• Wer Jesus zum Dirigenten seines Lebens macht,
steht auf der sicheren Seite, jetzt und in Ewigkeit.
Gott ist mit uns • Der Bibelschatz aus dem Wüstenkloster
n
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Vortrag-CDs
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Nahrung für die Seele, Erkenntnisschub fürs Glaubensleben
Wolfgang Kühne
Werner Gitt
Armin Mauerhofer
Thomas Lieth
Ich gehörte zu den
144 000
Der Mensch: Produkt des
Zufalls oder geniale
Konstruktion?
Ehe und Familie in der
Zerreissprobe
Was bleibt, ist die Freude
Ein ehemaliger Zeuge Jehovas gibt
ein beeindruckendes und ehrliches
Zeugnis über seine Zeit bei dieser
Sekte und über seine Suche nach
der Wahrheit.
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CHF 10.00, EUR 7.00
Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk. Werner Gitt stellt beide Behauptungen – Schöpfung und Evolution – auf den Prüfstand.
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Die Familie ist eine Schöpfungsordnung. Gott ist der Erfinder. Armin
Mauerhofer erläutert, wie wir verantwortungsvoll mit dieser göttlichen
Einrichtung umgehen.
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Roger Liebi
Die biblische Lehre über
Auserwählung und
Zuvorbestimmung
Norbert Lieth
Warum Israel massgebend
ist
Es gibt einige zwingende biblische
Gründe, warum Israel noch eine
massgebliche Rolle spielt und spielen wird. Auf eindrückliche Art und
Weise legt Norbert Lieth dar, wie
notwendig die Existenz Israels für die
Erfüllung der Offenbarung und der
Rückkehr Jesu ist.
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Die Lehre über die Auserwählung ist in den
letzten Jahren zu einem häufig diskutierten
und kontroversen Thema geworden. Vermehrt setzt sich auch der einzelne Christ
damit auseinander und stellt die Frage, wie
es sich denn nun genau mit diesem Thema
verhält und wie es im Gesamtzusammenhang der Bibel zu verstehen ist. In der Art eines Seminars erklärt Dr. Roger Liebi die
Grundzüge dafür, wie man mit diesem Thema umgehen sollte und gibt einleuchtende
Erklärungen.
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CHF 14.00, EUR 10.00
Was hat die Himmelfahrt mit der
Freude zu tun? Anhand von Lukas
24 legt Thomas Lieth eindrücklich
das historische Ereignis der Himmelfahrt und ihre besondere Bedeutung
für uns heute dar.
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CHF 5.50, EUR 4.00
INHALT
GRUSSWORT VON RENÉ MALGO
TITEL
4 Auf die Mitte kommt es an
BLICKFELD
16 Gott ist mit uns
18 Jesus kommt wieder
20 Der Bibelschatz aus dem
­Wüstenkloster
26 Freudige Zuversicht in allen
Umständen
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
28
30
30
30
30
Meine neue Heimat
Ruhiger Sommer in Holland?
Lange Bauarbeiten in Rumänien
Verstärkung in Ungarn
Evangelistische Literatur für Olympia
in Brasilien
31 Grund zum Danken und
Glaubensprüfung in Uruguay
32 Göttliches Durchtragen, schwierige
Kinder in Bolivien
3
Grusswort
12Aufgegriffen
19Sprüche
33Impressum
34Der Mitternachtsruf kommt
zu Ihnen
Alle Termine im August 2016
Initialen der Autoren dieser Ausgabe
mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion
«DIE HAUPTSACHE IST EINE PERSON»
Der Prediger und Evangelist Hermann Schmälzle sagte einmal in einer Botschaft, dass die
Hauptsache Hauptsache bleiben sollte. Das
sind wahre Worte! So schnell können wir Gläubige das Allerwichtigste aus den Augen verlieren. Unsere Sorgen, Probleme und Anfechtungen ersticken das, worauf es ankommt.
Unsere Streitigkeiten über Interpretationsmodelle, theologische Systeme oder Fragen der
Endzeitchronologie drängen das, was wirklich
zählt, in den Hintergrund. Unser Wohlstand,
Vergnügen und gemütliches Leben lassen uns
den Grund unseres Daseins vergessen. Es gibt
viele verschiedene Dinge, die uns den Blick auf
das Zentrum unseres Glaubens und Seins verdunkeln können.
Die Hauptsache ist eine Person, nämlich Jesus Christus. Paulus bezeugt: «Alle Dinge sind
durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor
allen, und alle Dinge bestehen durch ihn» (Kol
1,17). Er ist Derjenige, der «in allem» den Vorrang haben sollte (Kol 1,18).
Das höchste Gebot lautet: «Du sollst den
Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen
Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit
deinem ganzen Verstand» (Mt 22,37). Gott offenbart sich in Seinem Sohn (Hebr 1,1–2). Das
höchste Ziel unseres Lebens kann nur sein, mit
jeder Faser unseres Wesens nach Jesus Christus selbst zu trachten. Er ist die Mitte unserer
Existenz als Christen, und Er soll die Mitte bleiben. Dies zeigt uns Norbert Lieth im Titelbeitrag
dieser Ausgabe auf Seite 4.
Welche segensreichen Auswirkungen ein Leben
für den Herrn haben kann, sehen wir auch auf
Seite 20, wo Alexander Schick das Leben und
die Errungenschaften des evangelischen Theologen und Bibelforschers Constantin von Tischendorf nachzeichnet. Nun kann aber nicht
jeder von uns wie Tischendorf gleich alte Abschriften des Neuen Testaments entdecken
und die Glaubwürdigkeit der Bibel beweisen.
Doch wenn Jesus Christus unsere Mitte ist und
bleibt, wird unser treuer Herr auch im vermeintlich Kleinen Grosses tun. Lesen Sie dazu zum
Beispiel die kurze Geschichte einer bemer-
kenswerten gläubigen Frau auf Besuch in Mad­
rid (S. 16).
Wie auch immer Ihr oder mein Leben aussieht,
wo auch immer der Herr uns hinstellt, Er ist treu
und mit uns und Er leitet uns in den Wegen,
die Er zuvor bereitet hat, wenn Er unsere Mitte
bleibt. Denn je mehr wir unseren Herrn lieben,
je mehr wir danach trachten, Ihn und Seine unfassbar grosse Liebe zu erkennen, desto mehr
werden unsere Liebe, unsere Festigkeit im Glauben und auch unser Eifer für den Herrn wachsen. Ja, je mehr wir Christus selbst zur Priorität
unseres Lebens machen, desto mehr wird uns
auch alles andere zufallen (vgl. Mt 6,33).
Mit dem grössten Gebot, den Herrn zu lieben, ist
auch ein anderes Gebot verbunden: «Du sollst
deinen Nächsten lieben wie dich selbst» (Mt
22,39). Beachtenswert ist, dass Jesus hier nicht
sagt, wir sollen unseren Nächsten so wie Gott
lieben, nämlich mit unserem «ganzen Herzen»,
unserer «ganzen Seele» und unserem «ganzen
Verstand». Nein, diese Liebe ist dem Herrn allein vorbehalten. Unser Nächster soll nicht unser Leben bestimmen, aber ebenso wenig unser
Ich, sondern nur Gott allein. Wir sollten vielmehr
allen unseren Nächsten (auch denjenigen, die
uns nicht passen) stets auf Augenhöhe begegnen und sie alle genauso achten, bevorzugen
oder umsorgen, wie wir uns selbst achten, bevorzugen und umsorgen würden.
Übrigens, von diesen «Nächsten» ist keine bestimmte Bevölkerungsgruppe ausgeschlossen. Gewiss, Gläubige und Geschwister im
Glauben haben Vorrang (Gal 6,10). Aber danach gilt: Unsere Liebe soll alle Menschen
in unserem Umfeld abdecken, seien sie nun
Flüchtlinge, Muslime, Ausländer, Homosexuelle, unausstehliche Nachbarn, piesackende
Familienmitglieder oder bösartige Arbeitskollegen/Schüler/Lehrer. Diese Liebe bringen wir
aus uns selbst nicht auf. Aber wir werden da­
rin wachsen, wenn Christus selbst immer mehr
zur Mitte unseres Lebens und Verlangens wird.
Darum: «Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns
zuerst geliebt» (1.Joh 4,19).
Ihr René Malgo
Mitternachtsruf 08.2016
3
TITEL
Auf
die Mitte
kommt
es an
4
Mitternachtsruf 08.2016
Wer Jesus zum Dirigenten seines Lebens
macht, steht auf der sicheren Seite, jetzt
und in Ewigkeit.
M
it knapp 360.000 Einwohnern
ist «Bezirk Mitte» der zentrale
Bezirk der deutschen Bundes­
hauptstadt Berlin, wo insgesamt 3.5 Mil­
lionen Menschen leben. «Bezirk Mitte»
ist der Verwaltungsbezirk von Berlin und
Sitz des Bundestags, des Bundesrats und
der Bundesregierung. Von dieser Mitte
aus wird Deutschland regiert, ein Land
mit einer Bevölkerung von 80 Millionen
Menschen. Auch das Christentum hat
eine Mitte, das ist der Herr Jesus, und Er
will uns von Seiner Mitte aus regieren.
Leider aber wird Er immer wieder an
den Rand gedrängt, weil viele Christen
nach ihren eigenen Bestimmungen leben
wollen. Er darf höchstens die erste Geige
spielen, aber nicht der Dirigent sein.
Was es jedoch ganz praktisch bedeu­
tet, wenn der Herr Jesus die Mitte ist und
wir Ihm nicht nur eine Rolle in unserem
Leben geben, sondern Ihm unser ganzes
Leben übergeben, zeigen die Evangelien
und zuletzt die Offenbarung.
In Lukas 2,46 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem Lernenden: «Und
es geschah, nach drei Tagen fanden sie
ihn im Tempel sitzend mitten unter den
Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie
befragte.»
Vor einiger Zeit lobte ich ein Kind für
etwas. Seine Antwort lautete darauf: «Ja,
ich gehe ja auch schon in den Kindergar­
ten.» Das ist gut, aber noch lange nicht
das Ende. Selbst Jesus Christus hatte es
als Menschensohn nötig, unterrichtet zu
werden und zu lernen. Dieses Ereignis
aus Seiner Kindheit will uns darauf auf­
merksam machen (Hebr 5,8).
Jesus entwickelte sich körperlich, Er
musste zum Beispiel laufen lernen. Jesus
entwickelte sich geistig, Er musste zum
Beispiel sprechen lernen. Und Jesus ent­
wickelte sich geistlich, Er musste zum
Beispiel die Thora lernen. Hier können
wir nun anbeten ob der wahren Mensch­
werdung des ewigen Sohnes Gottes!
Unser Herr wuchs heran und lernte
dazu: «Und Jesus nahm zu an Weisheit,
Alter und Gnade bei Gott und den Men­
schen» (Lk 2,52). Erlauben Sie mir in
diesem Zusammenhang die Frage, ob wir
noch danach ausgestreckt sind, in der Er­
kenntnis Gottes zu wachsen, oder ob wir
uns mit dem Stand begnügen, in dem wir
stehen. Petrus sagte: «Wachst dagegen in
der Gnade und in der Erkenntnis unseres
Herrn und Retters Jesus Christus!» (2.Petr
3,18). Dies war auch das grosse Anliegen
des Apostels Paulus. Für die Gläubigen
flehte er Tag und Nacht zum Herrn, «dass
der Gott unseres Herrn Jesus Christus,
der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist
der Weisheit und Offenbarung gebe in der
Erkenntnis seiner selbst» (Eph 1,17), und
«damit ihr des Herrn würdig wandelt und
ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem
guten Werk fruchtbar und in der Erkennt­
nis Gottes wachsend» (Kol 1,10).
Wo Jesus Christus die Mitte ist, da
streckt man sich aus nach tieferer Er­
kenntnis, denn das bewirkt der Heilige
Geist in uns. Ihn erkennen wir in Sei­
nem Wort, wo Er sich offenbart. Jemand
schrieb im Jahr 2006 einmal im idea­
Spektrum: «Glauben wir alles, was in der
Zeitung steht? Nein! Glauben wir alles,
was in der Bibel steht? Ja! Und warum
lesen wir dann so viel Zeitung?»
In Johannes 1,26 begegnen wir Jesus
Christus als dem Unbekannten: «Johan­
nes antwortete ihnen und sprach: Ich
taufe mit Wasser; aber mitten unter euch
steht einer, den ihr nicht kennt.» Dies
meinte Johannes der Täufer im Sinne
von: «den ihr noch nicht kennt», oder:
«mit dem ihr nicht vertraut seid».
Mitternachtsruf 08.2016
5
TITEL
GLAUBEN WIR
ALLES, WAS IN DER
ZEITUNG STEHT?
NEIN! GLAUBEN WIR
ALLES, WAS IN DER
BIBEL STEHT? JA!
UND WARUM LESEN
WIR DANN SO VIEL
ZEITUNG?
2011 berichtete pro, das christliche
Medienmagazin von einer Befragung, die
im Auftrag des MDR-Fernsehens durch­
geführt wurde. Das Ergebnis lautete,
dass in Ostdeutschland für nur etwa 20
Prozent der Menschen Himmelfahrt und
Pfingsten eine religiöse Bedeutung hatten
und in Westdeutschland für ungefähr 35
Prozent. Anfang März dieses Jahres liess
die Frauenzeitschrift Lisa eine repräsen­
tative Befragung unter 20 bis 29 Jährigen
durchführen. 15 Prozent der Befragten
meinten, dass Ostern das Geburtsfest
Jesu sei. 9 Prozent wussten gar nichts
vom christlichen Hintergrund des Fes­
tes. Und 3 Prozent «glaubten sogar, dass
Jesu Hochzeit der Anlass von Ostern sei»,
schreibt kirchensite.
Die grösste Not der meisten Men­
schen ist, dass sie Jesus, wenn über­
haupt, nur theoretisch kennen, durch
die Kirche, durchs Elternhaus, durch die
6
Mitternachtsruf 08.2016
Sonntagsschule, Konfirmation, aber sie
kennen Ihn nicht persönlich, sie sind
nicht mit Ihm vertraut. Er ist zwar da
und ihrem Herzen nah, aber sie kennen
Ihn nicht.
Persönlich lernt man den Herrn da­
durch kennen, dass man sich, wenn man
von Ihm berührt ist, bewusst zu Ihm hin­
wendet und Ihm sein Leben übergibt.
Kürzlich rief mich ein Schweizer aus
Brasilien an. Er stammt aus Basel und
lebt mittlerweile 12 Jahre in Brasilien. Er
war Kirchenchrist und hatte eine Brasi­
lianerin kennengelernt, mit der er nach
Brasilien zog. Irgendwie erhielt er unser
deutsches Gratisbuch Warum es sich
lohnt, Christ zu sein. Er packte es ein und
nahm es mit nach Brasilien. Später ging
er durch ziemliche Krisen … In dieser
Zeit erinnerte er sich an das Büchlein,
kramte es hervor und begann darin zu
lesen, legte es weg, las es nochmals und
dann noch einmal. Dann kam der Punkt,
an dem er sich sagte: «Jetzt muss ich das
tun, was in diesem Buch steht», und er
rief den Namen des Herrn Jesus an. Nun
ist er seit einigen Jahren christlich sehr
engagiert. Der Unbekannte wurde für Ihn
zum Bekannten.
In Lukas 4,30 begegnen wir dem Herrn
Jesus als dem Unantastbaren: «Er aber
ging mitten durch sie hindurch und zog
weiter.» Zuvor war Jesus Christus in die
Synagoge von Nazareth gegangen. Dort
hatte Er aus dem Buch Jesaja vorgelesen
und betont, dass sich diese Schrift heute
durch Ihn erfüllt habe. Doch Er stiess
dabei auf Unglaube und Ablehnung: «Ist
dieser nicht der Sohn Josephs?» (V 22).
Er sprach davon, wie Gott die Heiden
annahm, wie die Witwe von Zarpat zur
Zeit Elias und den syrischen Hauptmann
Naeman zur Zeit Elisas, während Israel
leer ausging. Darauf wurden alle mit Zorn
erfüllt, stiessen Ihn zur Stadt hinaus und
wollten Ihn den Berg hinabstürzen.
Der Herr Jesus war nicht der Willkür
der Menschen unterworfen, sondern der
Führung des Vaters im Himmel. Niemand
konnte Ihm etwas anhaben, in Seiner
Göttlichkeit behielt Er die Macht. «Nie­
mand nimmt es von mir, sondern ich las­
se es von mir aus. Ich habe Vollmacht, es
zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder
zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von
meinem Vater empfangen» (Joh 10,18).
Als dann allerdings Seine Stunde kam, da
begab Er sich willig in sie hinein: «Vater,
nicht mein Wille, sondern dein Wille ge­
schehe.»
Ist die Gemeinde dem Schicksal ausge­
liefert? Der Willkür der Menschen? Oder
hat Gott mit einem jeden Seiner Kinder
einen besonderen Plan? Jesus selbst hat
alles in der Hand. Er ist die Mitte und
deshalb sollten wir auch Ihm das Zent­
rum überlassen. Der Herr bewahrt, be­
schützt, heilt, versorgt. Aber da, wo es
Seinem Plan entspricht, lässt Er Unglück,
Krankheit und mancherlei Anfechtung
zu, doch nie sinnlos. Sowohl das Glück
als auch das Unglück erfüllen einen Plan.
Es ist jeweils eine Botschaft für andere,
ein Schauspiel für die Engel, eine Ant­
wort für den Teufel und seine Dämonen,
und es dient zur Ehre und Verherrlichung
Seines Namens und uns zum Besten, zur
Krone und zum Triumph für den Tag Jesu
Christi, wenn Er wiederkommt und uns
zu sich nimmt.
In Markus 5,30 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem Kraftvollen: «Jesus
aber, der in sich selbst erkannt hatte,
dass eine Kraft von ihm ausgegangen
war, wandte sich sogleich inmitten der
Menge um und sprach: Wer hat mein
Gewand angerührt?»
Der Herr befand sich mitten in einer
Menschenmenge auf dem Weg in die
Syna­goge des Jairus. Dieser hatte ein im
Sterben liegendes Töchterlein, und er
hatte Jesus gebeten, es zu heilen. Mitten
in dieser Menschenmenge und mitten auf
diesem Weg war da eine kranke Frau,
die sich von hinten an den Herrn heran­
schlich, um Ihn zu berühren, denn sie
dachte: «Wenn ich nur sein Gewand an­
rühre, so werde ich geheilt!» (Mk 5,28).
Der Herr Jesus merkte, dass eine Kraft
von Ihm ausgegangen war, blieb stehen,
wandte sich um und fragte: «Wer hat
mein Gewand angerührt?» Darauf ant­
worteten die Jünger: «Du siehst, wie
das Volk dich drängt, und sprichst: Wer
hat mich angerührt?» (Mk 5,31). Dann
trat die Frau hervor, sagte Ihm die ganze
Wahrheit und Jesus antwortete: «Toch­
ter, dein Glaube hat dich gerettet! Geh
hin im Frieden und sei von deiner Plage
gesund!» (Mk 5,34).
Ein berühmter Star sagte einmal: «Es
kann dir passieren, dass du dich unter
Tausenden von Menschen befindest und
doch mutterseelenallein bist.» Anne
Frank schrieb in ihr Tagebuch: «Ein
Mensch kann einsam sein, obwohl er
von vielen geliebt wird, wenn er nicht
für einen Menschen das Liebste ist.» Es
mögen Tausende um dich sein und kein
Mitgefühl zeigen, für den Herrn Jesus
bist du unter Tausenden der eine oder
die eine und du bist für Ihn das Liebste.
Er möchte die Kraft Seiner Liebe an dir
wirksam werden lassen.
Wo Jesus Christus die Mitte ist, da
geht Kraft aus!
In Markus 7,31 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem Gesandten und dem
Sendenden: «Er verliess das Gebiet von
Tyrus und Zidon wieder und begab sich
zum See von Galiläa, mitten durch das
Gebiet der Zehn Städte» (Mk 7,31).
Die «Zehn Städte» (gr. Dekapolis) wa­
ren ein Bund von überwiegend heidnisch
besiedelten Orten im Ostjordanland, öst­
lich des Sees Genezareth. Man nannte die­
ses Gebiet auch «das Galiläa der Heiden»
(Mt 4,14–15). Jesus Christus verkündig­
te dort das Evangelium (Mt 4,25). Heute
ist der Herr Jesus durch uns unterwegs,
um das Evangelium unter die Nationen
zu bringen. Diesen Auftrag übertrug der
Herr vor Seiner Himmelfahrt Seinen elf
Jüngern: «So geht nun hin und macht zu
Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den
Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten,
was ich euch befohlen habe. Und siehe,
ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende
der Weltzeit! Amen» (Mt 28,16.19–20).
Es gibt wunderbare und sehr wichtige
Aufgaben in dieser Welt: Menschen, die
mutig und innovativ sind und Arbeitsplät­
ze schaffen. Solche, die sozial engagiert
sind. Politiker, die ihre Kräfte einsetzen,
um ihrem Land wohlzutun. Leute, die
gegen Ungerechtigkeiten kämpfen, ge­
gen Unterdrückung, Korruption und
Menschenrechtsverletzungen. Andere,
die in der Forschung und Medizin tätig
sind. Wieder andere sind in der Land­
wirtschaft tätig, für viele der wichtigste
Beruf auf Erden, weil ohne Lebensmittel
niemand leben kann. Jedes Jahr werden
Menschen, die sich auf irgendeinem Ge­
biet besonders hervorgetan haben, mit
dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Obwohl diese Aufgaben alle äusserst
wichtig und notwendig sind und ihren an­
gemessenen Platz haben – zumal sie auch
eine Gabe Gottes sind, die Seiner Gnade
entspringen –, so ist die Bereitschaft zur
Verbreitung des Wortes Gottes das Gröss­
te. Wohl dem, der sich dafür einsetzt, im
Gebet, mit Gaben und im sonstigen Tun,
wie Paulus sagt: «Mir, dem allergerings­
ten unter allen Heiligen, ist diese Gnade
gegeben worden, unter den Heiden den
unausforschlichen Reichtum des Christus
zu verkündigen» (Eph 3,8).
Jeder kann es auf seine Art tun. John­
ny Cash sang in einem Lied folgenden
Text, wie ideaSpektrum einmal übersetzt
wiedergab: «Ich bin kein Prophet / Und
ich bin kein Pastor / Ich bin kein wei­
ser Mann, der aus dem Osten kam / Ich
würde dir nicht sagen, was richtig ist und
was falsch / Ich singe einfach meine Lie­
der / Aber ich kann dich zu einer Stadt
führen, wo ein Mann gekreuzigt wurde
/ Ich kann dir sagen, wie er lebte, und
ich kann dir sagen, weshalb er starb / Ich
kann helfen, den Ruhm dieses mächtigen
Königs der Könige zu verkünden / Ja, ich
tu es mit den Liedern, die ich singe.»
Eine Statistik besagt, dass, bevor sich
ein Mensch bekehrt, er das Evangelium
im Schnitt etwa zehnmal gehört hat.
Vielleicht ist Ihr Zeugnis das dritte oder
siebte ... aber es ist genauso wichtig auf
dem Weg zur Erlösung wie das letzte,
bei dem sich jemand schliesslich bekehrt.
Hierzu drängen sich uns drei Fragen
auf: 1) Sind wir uns unseres grossen Auf­
trags bewusst? 2) Nehmen wir ihn ernst
genug? 3) Was setzen wir dafür ein? Wo
Mitternachtsruf 08.2016
7
TITEL
WIR WOLLEN SO NAH
AN DER BIBEL SEIN,
UND WIR SIND SO
UNENDLICH WEIT
WEG VON IHREN
FORDERUNGEN.
Jesus Christus die Mitte ist, da ist man
gedrängt, Ihn zu bekennen.
In Lukas 22,27 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem Dienenden, wo Er
sagt: «Denn wer ist grösser: der, wel­
cher zu Tisch sitzt, oder der Dienende?
Ist es nicht der, welcher zu Tisch sitzt?
Ich aber bin mitten unter euch wie der
Dienende.»
Jesus ist Gott und doch machte Er sich
zum Diener Seiner Geschöpfe. Er nahm
die unterste Stellung ein und gab Sein
Leben für uns in den Tod. Michael Kotsch
schrieb über den Herrn Jesus: «Ihm stand
aller Reichtum der Welt zur Verfügung
und er verzichtete darauf. Allen Korrup­
tionsversuchen widerstand er fest. Auch
durch Ehrungen und Schmeicheleien
liess er sich nicht verführen. Als Schöp­
fer des Universums lebte er demütig wie
ein Diener seiner Geschöpfe. Jesus selbst
gründete keine Partei oder Organisation
8
Mitternachtsruf 08.2016
und doch bilden seine Ideen die Grund­
lage für unzählige Orden, Universitäten,
Forschungseinrichtungen und Kirchen.
Er weigerte sich strickt, Gewalt anzuwen­
den oder jemanden zu bedrängen und
doch eroberte er die Herzen von Millio­
nen Menschen.»
Zu Recht kann man behaupten: Würde
die ganze Welt den Anweisungen und
Forderungen Mohammeds folgen, es wür­
de Mord, Diktatur, Unterdrückung und
Angst unsere Welt regieren. Würde die
ganze Welt den Anweisungen und Forde­
rungen Jesu Christi folgeleisten, es würde
Friede und Liebe die Welt regieren.
Wie sieht es mit uns aus? Dienen wir
einander oder beissen, zerreissen und
fressen wir uns? Wir wollen so nah an
der Bibel sein, und wir sind so unend­
lich weit weg von ihren Forderungen.
Die Liebe ist immer noch das Grösste
(1.Kor 13,13). Die Barmherzigkeit steht
über jedem Opfer (Mt 19,13; 12,7). Und
die gegenseitige Handreichung ist die ers­
te Aufgabe: «Dient einander durch die
Liebe» (Gal 5,13). Paulus schrieb den
Römern: «Ich möchte euch weise zum
Guten und unbeeinflusst vom Bösen wis­
sen» (Röm 16,19).
Wo Jesus die Mitte ist, da ist man
dienstbereit.
In Matthäus 18,20 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem Gegenwärtigen:
«Denn wo zwei oder drei in meinem
Namen versammelt sind, da bin ich in
ihrer Mitte.»
Die Frage, die sich hier aufdrängt, ist
die, ob der Herr denn nicht gegenwärtig
ist, wenn man alleine ist. Selbstverständ­
lich ist Er das, denn seit der Geburtsstun­
de der Gemeinde zu Pfingsten wohnt
der Herr Jesus durch die Gegenwart
des Heiligen Geistes in den Herzen der
Glaubenden (1.Kor 3,16; 2.Kor 13,5; Kol
1,27). Es dreht sich bei der Aussage Jesu
in Matthäus 18 um die Zurechtweisung
eines Bruders, der gesündigt hat. Diesen
sollte man zuerst alleine, unter vier Au­
gen, ansprechen. Wenn er nicht hört, ruft
man einen oder zwei andere Geschwister.
Dies entspricht dem Prinzip aus 5. Mose
19,15: «Ein einzelner Zeuge soll nicht ge­
gen jemanden auftreten wegen irgendei­
ner Schuld oder wegen irgendeiner Sünde,
mit der man sich versündigen kann; son­
dern auf der Aussage von zwei oder drei
Zeugen soll jede Sache beruhen.» Hört der
sündigende Bruder dann auch vor Zeugen
immer noch nicht, so soll es der Gemeinde
gesagt werden. In diesem Fall steht die
Gemeinschaft unter der vollen Autorität
des Herrn. Weil Er in ihrer Mitte ist, ist
ihr Handeln rechtsgültig.
Wo Jesus die Mitte ist, da geht man
biblisch vor.
In Lukas 24,36 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem Friedensstifter:
«Während sie aber davon redeten, trat
Jesus selbst in ihre Mitte, und er spricht
zu ihnen: Friede sei mit euch!» Jesus brachte uns den Frieden und
darum sind wir verpflichtet diesem
nachzustreben. «Jage aber der Gerech­
tigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem
Frieden nach zusammen mit denen, die
den Herrn aus reinem Herzen anrufen!»
(2.Tim 2,22). Wenn man auf der Jagd ist,
dann ist man voll konzentriert, hat ein
konkretes Ziel vor Augen, auf das man
fixiert ist, ist innerlich und äusserlich
ganz darauf eingestellt, lässt sich nicht
ablenken, überwindet Hindernisse und
jagt so lange, bis man es erreicht hat.
Wir finden ein ähnliches Wort im
Heb­räerbrief: «Jagt nach dem Frieden
mit jedermann und der Heiligung, ohne
die niemand den Herrn sehen wird! Und
achtet darauf, dass nicht jemand die Gna­
de Gottes versäumt, dass nicht etwa eine
bittere Wurzel aufwächst und Unheil
anrichtet und viele durch diese befleckt
werden» (Hebr 12,14–15). Meistens
legt man den Schwerpunkt nur auf die
Heiligung und unterschlägt den Frieden.
Dieser wird aber zuerst genannt. Ohne
Frieden gegen jedermann gibt es keine
Heiligung, und wenn ich in der Heili­
gung stehe, dann bin ich nach Frieden
bestrebt. Beides ist voneinander abhän­
gig, wie bei einer Symbiose.
Jesus ist der Heilige und Er brachte
uns Frieden. Es sollte niemand von Hei­
ligung reden, wenn er nicht alles für den
Frieden tut. Die bittere Konsequenz der
Vernachlässigung dieser beiden Dinge
ist, dass Jesus nicht erkannt wird, weil
Er nicht die Mitte ist. Ohne Frieden und
Heiligung wird niemand den Herrn se­
hen. Das kann sich nicht auf die Ewig­
keit von Christen beziehen, denn darü­
ber heisst es in 1. Johannes 3,2–3: «Wir
wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet
sein werden, wenn er offenbar werden
wird; denn wir werden ihn sehen, wie er
ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn
hat, reinigt sich, gleichwie auch er rein
ist.» Gerade, weil wir Ihn sehen werden,
reinigen wir uns.
Was ist aber dann im Hebräerbrief ge­
meint? Erstens, in Bezug auf Unerlöste: Je­
sus Christus ist unser Friede, Er ist unsere
Heiligung (Eph 3,14; 1.Kor 1,30). Wer Ihn
nicht im Herzen hat, besitzt keinen Frie­
den und ist nicht geheiligt; er ist unerlöst
und wird somit Gott nicht sehen. Zwei­
tens, in Bezug auf Erlöste: Dort, wo wir
als Gemeinde nicht dem Frieden und der
Heiligung nachjagen, wird Jesus Christus
in unserer Mitte nicht gesehen bzw. er­
kannt. Wer soll denn Jesus erkennen bzw.
sehen, wenn Christen sich nur streiten?
Wo Jesus die Mitte ist, da regiert der
Frieden. Und wo man nicht nach dem
Frieden jagt, ist Er nicht die Mitte.
In Johannes 19,18 begegnen wir dem
Herrn Jesus als dem «Mitgekreuzigten»:
«Dort kreuzigten sie ihn, und mit ihm
zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber
in der Mitte.»
Ich möchte diesen Vers als Anlass neh­
men, uns darauf hinzuweisen, dass wir ja
mit Christus mitgekreuzigt sind. Zu die­
ser Tatsache gibt es mehrere wunderba­
re Bibelstellen. Einen Abschnitt möchte
ich herausgreifen: «Wir wissen ja dieses,
dass unser alter Mensch mitgekreuzigt
worden ist, damit der Leib der Sünde
ausser Wirksamkeit gesetzt sei, sodass
wir der Sünde nicht mehr dienen; denn
wer gestorben ist, der ist von der Sün­
de freigesprochen. Wenn wir aber mit
Christus gestorben sind, so glauben wir,
dass wir auch mit ihm leben werden»
(Röm 6,6–8).
Was für ein Heilspanorama bietet uns
doch dieser Abschnitt! Es sind genau sie­
ben Dinge: 1) Wir wissen (Gewissheit),
dass 2) unser alter Mensch mitgekreuzigt
ist, 3) wir nicht mehr der Wirksamkeit
der Sünde unterworfen sind, 4) wir der
Sünde nicht mehr dienen müssen, 5) wir
von der Sünde freigesprochen sind, 6) wir
mit Christus gestorben sind und 7) wir
mit Ihm leben werden. Das ist unsere
Stellung, in der Gott uns sieht, die durch
Jesus Christus vollbracht ist.
Warum aber sind wir im Fleisch den­
noch immer so schwach? Es fehlt an der
Glaubenshaltung. «Die aber des Christus
sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt
den Leidenschaften und den Begierden.
Wenn wir durch den Geist leben, so lasst
uns auch durch den Geist wandeln» (Gal
5,24–25).
Wo Jesus die Mitte ist, da will man
Ihm gefallen.
Und in Offenbarung 7,17 begegnen
wir dem Herrn Jesus als der Mitte des
Himmels: «Denn das Lamm, das inmit­
ten des Thrones ist, wird sie weiden und
sie leiten zu lebendigen Wasserquellen,
und Gott wird abwischen alle Tränen von
ihren Augen.»
Jesus Christus ist das absolute Zent­
rum des Himmels. Er ist der Mittelpunkt
auf dem Thron Gottes, wesenseins mit
dem Vater. Er wird mit dem Vater der
Mittelpunkt auf der neuen Erde sein und
mitten unter den Menschen wohnen
(Offb 7,14–17; 21,3; 22,1–3). Er ist das
Zentrum der Heilsgeschichte, die Mitte
unserer zukünftigen Heimat, und deshalb
sollte Er auch derjenige sein, der unser
Leben bestimmt.
Diesbezüglich möchte ich mit einem
Wort von C. H. Spurgeon schliessen:
«Die Strassen aus Gold werden uns we­
nig beeindrucken und die Harfenklänge
der Engel werden uns nur wenig erfreuen
im Vergleich zu dem König in der Mitte
des Thrones. Er ist es, der unsere Blicke
und Gedanken auf sich ziehen wird, der
unsere Liebe entfachen und alle unsere
geheiligten Gefühle auf ein Höchstmass
unaufhörlicher Anbetung bringen wird.
Wir werden Jesus sehen!» NORBERT LIETH
Mitternachtsruf 08.2016
9
Bücher, die Sie weiterbringen und die weiterhelfen
TITEL
Arno Froese
Offenbarung 13 – Satans letzter
Sieg
Offenbarung 13 zeigt den wahren Grund für die heute nahezu chaotischen globalen Zustände auf. Dieses Buch
entlarvt Satan und seine Gefolgsleute in ihrem verzweifelten Versuch, Frieden, Sicherheit und Wohlstand für alle
Menschen auf dem Planeten Erde zu schaffen. Darum
geht es bei «Satans letzter Sieg». Eine drängende Offenbarung für unsere Tage!
Gebunden, 284 Seiten
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CHF 18.00, EUR 13.00
John MacArthur
Kommentare zur
Offenbarung
Norbert Lieth
Die Zukunft des Christen
Denn die Zeit ist nahe – Die Offenbarung
ist das einzige neutestamentliche Buch, das
denjenigen einen geistlichen Segen verspricht, die es studieren und seine Botschaft
anwenden. Diejenigen, die die Offenbarung
ignorieren, entziehen sich selbst einem reichen Schatz göttlicher Wahrheit. Lassen Sie
sich von John MacArthur das Buch der Offenbarung in einer Art erklären, die sowohl
dogmatisch präzise als auch äussert praxisnah ist.
Was ist die grosse Hoffnung eines Christen? Wann erfolgt
die Auferstehung? Was bedeutet das Preisgericht? Norbert
Lieth erklärt in einem umfassenden und anschaulichen
Panorama den Glaubensweg des Christen – von der notwendigen Wiedergeburt am Anfang bis hin zum herrlichen
Ziel: dem himmlischen Jerusalem. Dieses Buch ist eine
grossartige Lebenshilfe, gerade auch für Neubekehrte!
Taschenbuch, 208 Seiten
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Wim Malgo
Das Tausendjährige Reich – eine Utopie?
Wird das Millennium Realität oder ist es symbolisch zu verstehen? Wim Malgo
beweist einprägsam und biblisch fundiert, dass das Tausendjährige Friedensreich eines Tages Realität sein wird. Die zukünftige Herrschaft Christi auf Erden
wird alles Bisherige weit übertreffen. Der Autor erklärt ein schwieriges Thema auf
einfache Art und Weise und gibt so eine vorzügliche Argumentationshilfe zur
Hand!
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Taschenbuch, 104 Seiten
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Viele Menschen kennen Psalm 23. So mancher kann ihn sogar auswendig. Aber, ob auch alle die zahlreichen geistlichen Kostbarkeiten
entdeckt haben, die er enthält? In diesem Buch führt der Autor den
Lesern die meist verborgenen Schätze dieses wunderbaren Psalms
vor Augen. Ist Ihnen seine reichhaltige Tiefe bekannt? Dieses Buch
führt Sie auf den Grund und gibt Ihnen Stärkung für den Alltag.
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Mitternachtsruf 08.2016 11
AUFGEGRIFFEN
«Danke Israel»
E
in syrischer Flüchtling in Istanbul,
Aboud Dandachi, hat die Webseite
«Danke Israel» (thankyouamisrael.com)
eingerichtet. Diese Seite soll die Hilfe
würdigen, die israelische und jüdische
Organisationen und Menschen den Sy­
rern geben. Dandachi dankt Israel in
einer Zeit, in der «zahlreiche Länder
in der arabischen Welt und in Europa»
sich von denen abgewandt haben, «die
vor dem Konflikt in Syrien fliehen». Er
schreibt unter dem «About» seiner Web­
seite: «Danke an das Volk Israel und an
das jüdische Volk weltweit, dafür, dass
ihr Freundlichkeit und Barmherzigkeit
gegenüber den Syrern zeigt, sei es durch
eure medizinischen Teams der Armee,
eure Entwicklungshelfer in Griechenland
und auf dem Balkan oder eure Gemein­
den in Nordamerika, die Geld sammeln,
um syrischen Flüchtlingen zu helfen und
sie zu unterstützen. Gott segne euch und
behüte euch.»
mnr
Hillary Clinton und die UFOs
H
illary Clinton, US-PräsidentschaftsAnwärterin, versprach dem Talk­
show-Moderator Jimmy Kimmel, dass sie
so viel wie möglich über die Beteiligung
der US-Regierung an der UFO-Forschung
würde rausfinden wollen, wenn sie Prä­
sidentin Amerikas werden würde. Sie
würde alles veröffentlichen, was man
veröffentlichen könnte. Einem anderen
Reporter hatte sie zuvor schon erzählt,
«dass wir bereits» von Ausserirdischen
«besucht worden sein könnten». mnr
Wie teuer war Paulus’ Brief an die Römer?
A
uf seinem Blog weist Mike Wittmer
auf das englischsprachige Buch Paul
& Money des verstorbenen Verlyn Ver­
brugge hin. Der Autor habe sich darin Ge­
danken darüber gemacht, wie viel Geld
Paulus eigentlich gebraucht hätte, um
seine Briefe zu schreiben. In einer Zeit,
in der es weder Computer noch Papier
im Überfluss gab, war dies eine aufwen­
dige Arbeit. Wittmer meint, dass damals
12 Mitternachtsruf 08.2016
zwei bis drei Tage nötig gewesen seien,
um eine Kopie des Römerbriefes zu ver­
fassen. Paulus habe nicht einfach einen
Kugelschreiber nehmen können, sondern
einen Schreiberling namens Tertius an­
gestellt (Röm 16,22). Tertius habe sich
entweder freiwillig gemeldet oder sei von
einem Gönner bezahlt worden, vielleicht
vom reichen Erastus (Röm 16,23). Umge­
rechnet in eine moderne Währung hätte,
so meinen Experten, der Römerbrief den
Apostel Paulus mindestens 2.275 USDollar gekostet (2.041 EUR oder 2.255
CHF). «Bücher wie Lukas und Apostelge­
schichte sind doppelt so lang und würden
mindestens 7.000 US$ gekostet haben;
Lukas’ Recherchekosten nicht mit einbe­
rechnet.» Das sind umgerechnet 6.281
EUR oder 6.941 CHF. mnr
Die Gefahren
der ­Cannabis-­
Legalisierung
W
eltweit fordern viele die Legalisie­
rung der Droge Cannabis. Das Ar­
gument lautet oft, Alkohol sei auch eine
Droge, noch dazu tödlicher, aber legal.
Nun äussern sich Wissenschaftler ge­
gen die Cannabis-Legalisierung. Joachim
Müller-Jung schreibt auf faz.net: «Der
Anstieg von Drogentoten ist ein Mene­
tekel. Im amerikanischen Nordosten,
New England, wurde die Legalisierung
von Cannabis gestoppt.» Der britische
Psychiater Robin Murray macht deutlich,
dass es einen Zusammenhang zwischen
Cannabis-Konsum und gefährlichen Psy­
chosen gebe. «In England werden heute
mehr als dreizehntausend behandlungsbe­
dürftige Cannabis-Opfer – 50 Prozent mehr
als vor zehn Jahren – in Kliniken einge­
wiesen», schreibt Müller-Jung. Und auch
wenn Legalisieren «im Trend» liege, bleibe
Alkohol doch Alkohol, während man in
den Cannabis-Produkten «dagegen weit
über achtzig unterschiedliche Substanzen»
finde, «über deren Wirkung und Wechsel­
wirkungen (mit Arzneien zum Beispiel)»
man herzlich wenig wisse.
mnr
Elterngesetz in China
S
eit dem 1. Mai ist es in China gesetz­
lich verankert, dass erwachsene Kin­
der ihre Eltern oft besuchen oder ihnen
Grüsse schicken müssen, berichtete Spiegel Online bereits im April dieses Jahres.
Das bedeutet, dass Eltern dort nun das
Recht haben, ihre Kinder zu verklagen,
wenn sie sich von ihnen vernachlässigt
fühlen. mnr
Wie die digitale Revolution die Arbeitswelt
verändern wird
A
uf n24.de schreibt Martin Bieale­
cki von der Automatisierung der
Arbeitswelt. Er vergleicht die heutige
«digitale Revolution» mit der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die in­
dustrielle Revolution den allmählichen
Rückzug «des Pferdes aus Verkehr,
Landwirtschaft und Militär» einläute­
te. Seines Erachtens würden zahlreiche
Branchen und Berufe «mit hoher Wahr­
scheinlichkeit in einigen Jahren von
Automatisierung erfasst werden – in
Gestalt von Maschinen, Robotern oder
Programmen, ganz oder in Teilen». Er
schreibt: «Eine in Washington vorge­
legte Umfrage des Pew-Instituts unter
fast 1.900 Wissenschaftlern belegt: An
Fliessbändern und in Fabrikhallen sind
Roboter lange Alltag. Jetzt, sagt die Hälf­
te der befragten Forscher, geht es in
die Büros.» Letztendlich gelte: «Alles,
was eine Maschine besser kann als ein
Mensch, dürfte die Maschine künftig
erledigen.»
mnr
Wie der Islam Europa kreierte
A
uf theatlantic.com argumentiert Ro­
bert D. Kaplan dafür, dass der Islam
eine massgebliche Rolle in der Formung
des Europas, das wir heute kennen, ge­
spielt habe. Vor dem Aufkommen des
Islam im Nahen Osten galten die Natio­
nen rund um das Mittelmeer als Europa.
Augustin von Hippo (im heutigen Alge­
rien) wird in der Geschichtsschreibung
beispielsweise nicht als afrikanischer,
sondern als westlicher Kirchenvater
wahrgenommen. Als jedoch der Islam
aus dem Osten immer weiter nach
Westen vordrang, verschob sich Euro­
pa immer mehr nach Norden. Die Iden­
tität der nordwestlichen europäischen
Länder wurde ausdrücklich christlich,
womöglich auch als Reaktion auf die
islamische Bedrohung. Das Mittelmeer
wurde zur natürlichen Grenze zwischen
der abendländisch-christlichen und ori­
entalisch-islamischen Welt.
mnr
Grosszügigkeit und Spenden
I
n einem Interview auf thegospelcoalition.org äussert der amerikanische
Pastor Tim Keller seine Gedanken zu
Grosszügigkeit und Spendenbereit­
schaft. Eine seiner Beobachtungen dürf­
te auch auf Europa zutreffen: «Amerika­
ner von vor 40 Jahren wären schockiert,
wenn sie sehen würden, was Christen
heute als lebensnotwendige Güter be­
trachten.» Er selbst weiss nicht, wie viel
Einzelne in seiner Gemeinde spenden.
Er will auch nicht, dass andere im Ge­
meindedienst dies wissen – ausser jene,
die die Buchhaltung führen. So sei man
nicht versucht, sich den grössten Spen­
dern zu beugen.
mnr
Mitternachtsruf 08.2016 13
Mitternachtsruf
BLICKFELD
Freundestreffen
Dienstag, 1. November 2016
Sindelfingen
Stadthalle Sindelfingen
Schillerstrasse 23
DE 71065 Sindelfingen
10.00 Uhr > Winrich Scheffbuch
war 30 Jahre Pfarrer in der Ludwig-HofackerGemeinde in Stuttgart.
Thema:
Die Zeit, in der wir leben
14.00 Uhr > Norbert Lieth
gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an.
Er ist Autor zahlreicher Bücher.
Thema:
Die Zeit, die da kommt
Besondere musikalische Umrahmung
mit Govert Roos
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Kinderbetreuung ab 6 Jahre mit
Hans-Jürgen Braun und seinem
rollenden Kindertreff
Ein gutes und preiswertes
Mittagessen kann vor Ort eingenommen werden
Seien Sie herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit Ihnen!
14 Mitternachtsruf 08.2016
www.mnr.ch
Walter Nitsche/Benedikt Peters
Dämonische Verstrickungen, biblische Befreiung
Eine biblische Analyse in Theorie und Praxis
Viele Menschen leben im Bann des Okkultismus
und Spiritismus. Christen werden zunehmend mit
der okkulten Welle konfrontiert. In verschiedensten
christlichen Gemeinschaften lässt sich magisches
Denken als fester Bestandteil von Glaubensinhalten
entdecken. Menschen, die zum erlösenden Glauben
an Jesus Christus gefunden haben, sind von ihrer
okkulten, abergläubischen Vergangenheit her oft
sehr stark gezeichnet. Umso dringender stellt sich
die Frage nach wirksamer, biblisch fundierter Seelsorge bei dämonischen Verstrickungen. Die Autoren
versuchen, diese Frage zu beantworten und klären
über haarsträubende, aber weitverbreitete Seelsorge-Praktiken und irreführende Meinungen auf.
Mit Beiträgen von Benedikt Peters, Walter Nitsche,
Thomas Schirrmacher, und Eckehard Strickert.
Taschenbuch, 160 Seiten
Bestell-Nr. 180047
CHF 13.50, EUR 9.90
NEUES
BUCH!
Mitternachtsruf 08.2016 15
BLICKFELD
LEBEN
Gott ist mit uns
Warum wir uns selbst in dunkelsten
­Stunden nicht zu fürchten brauchen.
E
ine ältere Frau kommt nach Mad­
rid, um ihren kranken Bruder zu
besuchen. Während ihres Auf­
enthalts möchte sie unbedingt eine
Gemeinde besuchen. Ihre ungläubige
Umgebung schüttelt darüber den Kopf,
niemand will ihr helfen. Man sagt ihr,
dass sie in der Millionenstadt Madrid
nie eine evangelische Gemeinde finden
würde. So betet sie zu Gott, sie doch für
den kommenden Sonntag eine Gemein­
de finden zu lassen. Als der Tag kommt,
steigt sie einfach in den ersten Bus. An
der nächsten Haltestelle setzt sich eine
junge Frau zu ihr; die beiden kommen
ins Gespräch und es stellt sich heraus,
dass die junge Frau eine Christin ist, auf
dem Weg zum Gottesdienst. Die junge
Christin gibt dann in der Versammlung
Zeugnis darüber und sagt: «Wer, ausser
Gott, hätte solch ein Wunder tun kön­
16 Mitternachtsruf 08.2016
nen, zumal diese Frau vollständig blind
ist.»
Gibt es Engel? Umgeben sie uns? Ja!
Der Psalmist sagt: «Denn er wird seinen
Engeln deinetwegen Befehl geben, dass
sie dich behüten auf allen deinen We­
gen. Auf den Händen werden sie dich
tragen, damit du deinen Fuss nicht an
einen Stein stösst» (Ps 91,11–12). Engel
sind himmlische Boten Gottes, geschaf­
fene Geistwesen, die Gott dienen und
Seinen Willen ausführen. Der Herr Jesus
sagt über solche, die an Ihn glauben, auch
wenn sie noch so klein sind: «Seht zu,
dass ihr keinen dieser Kleinen verach­
tet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im
Himmel schauen allezeit das Angesicht
meines Vaters im Himmel» (Mt 18,10).
Im Hebräerbrief sagt Gott über die
Engel: «Sind sie nicht alle dienstbare
Geister, ausgesandt zum Dienst um derer
willen, welche das Heil erben sollen?»
(Hebr 1,14). Die Apostel wurden durch
Engel aus dem Gewahrsam befreit (Apg
5,19). Petrus wurde durch einen Engel
aus dem Gefängnis geholt (Apg 12,7). Ein
Engel trat zu Paulus und verkündete ihm
Bewahrung in einem schlimmen Sturm
(Apg 27,23).
Engel sind da, sie dienen uns, auch
wenn sie im Blick auf die Gemeinde nicht
so häufig erwähnt werden, denn noch
wichtiger ist für uns, dass der Herr selbst
uns beisteht, wie Paulus bezeugt: «Der
Herr stand mir bei und stärkte mich»
(2.Tim 4,17). Dies sehen wir im Leben
der blinden Frau in Madrid. Gott selbst
war mit ihr. Ein Fisch muss keine Angst
vor zu viel Wasser haben. Gott hat ihn
dafür geschaffen und trägt ihn in diesem
Element. Ein Vogel muss sich nicht über
zu viel Luft Sorgen machen. Gott trägt
auch den Vogel, dass er nicht auf die Erde
fällt. Wir müssen keine Angst haben vor
zu viel Welt, Erde, Umgebung. Der Herr
hat uns für diesen Planeten geschaffen
und vor der Geburt und nach der Geburt
getragen. Er wird uns vor dem Tod, durch
den Tod und nach dem Tod beistehen. –
Vertrauen wir Ihm!
NOR BERT LIETH
Mitternachtsruf
Freundestreffen
Montag, 3. Oktober 2016
Glauchau
Sachsenlandhalle
An der Sachsenlandhalle 3
DE 08371 Glauchau
Norbert Lieth
spricht um 10.00 Uhr und 14.00 Uhr über
das biblisch-prophetische Thema:
Die prophetische
Dimension des Vaterunser
Besondere musikalische Umrahmung
mit dem Allianzbläsercollegium
Kinderbetreuung ab 6 Jahre mit Hans-Jürgen Braun
und seinem rollenden Kindertreff
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Seien Sie herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit Ihnen!
www.mnr.ch
Mitternachtsruf 08.2016 17
BLICKFELD
BIBLISCHE PROPHE TIE
Jesus kommt wieder
Was das Versprechen der Wiederkunft
unseres Herrn Jesus für unseren Alltag zu
bedeuten hat.
N
ach der Himmelfahrt des Herrn
Jesus versprachen zwei Männer
in weissen Kleidern den Jüngern:
«Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr
da und seht zum Himmel? Dieser Jesus,
der von euch weg gen Himmel aufgenom­
men wurde, wird so wiederkommen, wie
ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen»
(Apg 1,11).
Dieses Versprechen der beiden Männer
auf dem Ölberg wird eingehalten werden!
Auch aus Jesu eigenem Mund hörten es
die Jünger: «Und wenn ich hingehe,
euch die Stätte zu bereiten, will ich wie­
derkommen und euch zu mir nehmen,
18 Mitternachtsruf 08.2016
damit ihr seid, wo ich bin» (Joh 14,3).
Das war eine gewaltige Verheissung und
ein starker Trost für sie. Obwohl sie auf
diese Abschiedsstunde vorbereitet wur­
den, waren sie dennoch konsterniert, als
Jesus in Seiner Schwerelosigkeit vor ihnen
entschwebte, die Wolke der Herrlichkeit
(die Schechina) Ihn ihren Blicken entzog
und zum Himmel emporführte. Von dort
wird Er uns zur Entrückung abholen. So
lesen wir es in 1. Thessalonicher 4,16-17:
«Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der
Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erz­
engels und die Posaune Gottes erschallen,
herabkommen vom Himmel, und zuerst
werden die Toten, die in Christus gestor­
ben sind, auferstehen. Danach werden
wir, die wir leben und übrig bleiben, zu­
gleich mit ihnen entrückt werden auf den
Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen;
und so werden wir bei dem Herrn sein
allezeit.» Welch eine herrliche Zukunft
wartet auf die Kinder Gottes: Bei dem
Herrn zu sein allezeit! Dorthin wollen
wir unsere Gedanken und Herzen voraus­
schicken! Seine Rückkehr soll uns weder
unvorbereitet finden noch erschrecken.
Die Hoffnungsflamme in uns soll stets le­
bendig und brennend sein, indem wir Ihn
freudig erwarten! Jesus selbst mahnt uns:
«Von dem Tage aber und von der Stunde
weiss niemand, auch die Engel im Himmel
nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein
der Vater» (Mt 24,36).
Schon die erste Christengemeinde
erwartete ihren Herrn in Bälde. Seither
sind bald 2.000 Jahre vergangen – und
der Herr ist nicht gekommen. Nur der Un­
glaube sagt, der Herr kommt noch lange
nicht. Der Ruf «Maranatha» (Unser Herr,
komm!) ist in der Gemeinde Jesu jedoch
nie völlig verstummt. Jesus wollte und
will, dass Seine Kinder Ihn in innerer Be­
reitschaft zu jeder Stunde froh erwarten.
Der Feind aber will uns durch mancherlei
Tricks davon ablenken. Er versucht, uns
schläfrig zu machen oder zur Sünde und
SPRÜCHE
zum Abfall zu verführen. Darum bitten
wir um Weisheit und Gnade, um die Ge­
fahren zu erkennen und in Jesu Namen
abzuweisen, was Ihm missfällt.
Auch die Zeichen der Zeit wollen wir
anhand Seines Wortes verstehen lernen.
Jesus gibt Seinen Kindern zur Orientie­
rung Positionslichter in Seinem Wort.
Wenn wir uns daran halten, müssen wir
nicht befürchten, den sicheren Hafen am
jenseitigen Ufer zu verpassen.
Viele Hindernisse und Fallstricke gibt
es auf dem Glaubensweg. Aber der Herr
ist treu und steht Seinen Kindern bei. So
versichert uns 2. Petrus 2,9: «Der Herr
weiss die Frommen aus der Versuchung
zu erretten, die Ungerechten aber fest­
zuhalten für den Tag des Gerichts, um
sie zu strafen.» Die zweite Hälfte dieses
Wortes, die ernste Warnung, darf aber
nicht unerwähnt bleiben, denn schreck­
lich wird die Zukunft derer sein, die bei
der Entrückung Seiner Brautgemeinde
zurückbleiben müssen. Darum die Mah­
nung in 1. Johannes 2,28: «Und nun,
Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn
er offenbart wird, Zuversicht haben und
nicht zuschanden werden vor ihm, wenn
er kommt.» Bleiben wir treu an Seinem
Wort und Seinen Verheissungen! Der
Lohn wird herrlich sein! Wir wollen
über Bord werfen, was uns behindert,
damit wir nicht das Ziel und die Krone
des Lebens verfehlen, weil wir uns an
die Welt und ihre Verlockungen haben
binden lassen.
Alle Leidensproben sind im Vergleich
zur ewigen Herrlichkeit kurz und vom
Herrn genau abgewogen. Es widerfährt
uns nur das, was für uns gut und heilsam
ist. Halten wir unentwegt fest: Der Herr
kommt bald! Möge Er uns in brennender
Liebe zu Ihm, in höchster Wachsamkeit,
im Gebet und für Ihn beschäftigt antref­
fen! Als Kinder Gottes wollen wir uns
immer wieder gegenseitig ermutigen,
in dem uns verordneten Glaubenskampf
nicht nachzulassen! Wer zur Brautge­
meinde Jesu gehören will, darf nicht
untätig warten bis zu Seiner Rückkehr,
sondern sollte in Seinem Weinberg arbei­
ten! Möge Er uns bei Seiner sehr nahen
Wiederkunft als Seine treuen Diener vor­
finden!
BUR KHARD V ETSCH (1920 –2008)
Wer was gelten will, muss andre
gelten lassen.
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
(1749–1832), DICHTER
Die Wahrheit siegt durch sich
selbst. Eine Lüge braucht stets
einen Komplizen.
EPIKTET (55–138 N.CHR.),
PHILOSOPH
Einheit, die auf Kosten der
Wahrheit erlangt wurde, ist
nichts wert. Sie ist nicht die Einheit, die Gott gefällt.
J. C. RYLE (1816–1900),
ANGLIKANISCHER BISCHOF
Diejenigen, die den stärksten
Eindruck auf dieser von Sünde
verfluchten Erde hinterlassen
haben, waren Männer und Frauen des Gebets.
D. L. MOODY (1837–1899),
ERWECKUNGSPREDIGER
Mit Sünde beladen in der Gegenwart Gottes zu stehen, wäre
mit einem Papiertaschentuch zu
vergleichen, das die Oberfläche
der Sonne berührt.
J. D. GREEAR (GEB. 1973), PASTOR
Gebet und Sünde werden nie
zusammen im selben Herzen leben. Gebet wird die Sünde verzehren oder die Sünde wird das
Gebet ersticken.
J. C. RYLE (1816–1900),
ANGLIKANISCHER BISCHOF
Mitternachtsruf 08.2016 19
BLICKFELD
GESCHICHTE
Der Bibelschatz aus dem
­Wüstenkloster
Constantin von Tischendorf und die Entdeckung der ältesten Bibel der Welt.
D
er Codex Sinaiticus, eine der wert­
vollsten Bibelhandschriften der
Welt, ist heute im World Wide
Web mit wenigen Klicks abrufbar (www.
codex-sinaiticus.net/de/). Die digitale
Bereitstellung der antiken Pergament­
handschrift ist eines der umfangreichs­
ten und teuersten Forschungsprojekte
des Internetzeitalters und kostete über
5 Millionen EUR. Das 1.600 Jahre alte
Bibelmanuskript enthält grosse Teile des
Alten Testaments in griechischer Spra­
20 Mitternachtsruf 08.2016
che (sog. Septuaginta) und das komplet­
te Neue Testament. Der Codex (= Buch)
stammt aus dem 4. Jahrhundert n.Chr.
und gilt neben dem Codex Vaticanus
(4. Jh. n.Chr.) und dem Codex Alexan­
drinus (5. Jh. n.Chr.) als eine der drei
ältesten Vollbibeln (AT und NT) der Welt.
Doch nur der Codex Sinaiticus kann den
Anspruch erheben, die älteste komplett
erhaltene Handschrift des Neuen Testa­
ments zu sein! Mindestens 3 Schreiber
haben diese Bibelabschrift in Cäsarea
Maritima oder Ägypten angefertigt. Das
hauchdünne Pergament wurde aus der
Tierhaut von Kälbern und Schafen her­
gestellt. Man schätzt, dass 350 Tiere
dafür ihr Fell geben mussten. Ein ganze
Kuh- bzw. Ziegenherde für eine einzige
Bibel! «Das geht auf keine Kuhhaut», das
konnte ein Schreiber mit Recht beim Ab­
schreiben der Bibel sagen.
Die Blätter haben eine Höhe von 38
cm und eine Breite von 34 cm, wodurch
sie auch die grössten der Bibelhandschrif­
ten sind. Man schätzt die ursprüngliche
Zahl der Blätter auf 739 (= 1.478 Seiten).
Erhalten sind leider nur noch 411 Blätter.
Jede Seite hat vier Spalten (ausser bei den
poetischen Büchern, wie den Psalmen,
die nur zwei Spalten haben), wobei jede
Spalte im Normalfall 48 Zeilen hat.
Auch wenn die Blätter des Codex im
Internet «virtuell» vereint und alle zusam­
men abrufbar sind, befinden sie sich in
Wirklichkeit verteilt über die ganze Welt:
Der Löwenanteil der Handschrift (347
Blätter) wird seit 1933 in der British Li­
brary in London aufbewahrt. Es handelt
sich um den Grossteil des Alten Testa­
ments nach dem Kanon der Septuaginta,
also inklusive der Apokryphen, sowie um
das ganze Neue Testament. Die Anzahl
der neutestamentlichen Bücher ent­
spricht unseren heutigen Bibelausgaben.
Nur die Anordnung ist unterschiedlich;
so befindet sich der Hebräerbrief nach
dem 2. Thessalonicherbrief und die
Apostelgeschichte nach dem Philemon­
brief und vor dem Brief des Jakobus.
Ausserdem enthält der Codex Sinaiticus
auch noch die beiden frühchristlichen
Schriften Der Hirte des Hermas und den
Barnabasbrief. Bis 1933 wurden diese
Bibelseiten in der Zarenbibliothek in St.
Petersburg/Leningrad aufbewahrt, dann
verkaufte sie Stalin für 100.000 Pfund an
die Engländer. Das entsprach dem Wert
von 3 Gutenbergbibeln oder auf heute
umgerechnet ca. 25 Millionen EUR.
In der Universitätsbibliothek Leipzig
liegt seit 1844 der zweitgrösste Teil (43
Blätter) mit Teilen aus 1. Chronik und
2. Esra, Esther (komplett), Tobit (eine
Seite), ein Teil aus Jeremia und ein Teil
aus den Klageliedern.
Teile von 4 Blättern sind in St. Pe­
tersburg, und zwar nur Fragmente aus
1. Mose, 4. Mose und Judith sowie aus
dem Hirten des Hermas.
18 Blätter (z. T. fragmentarisch) wer­
den im Katharinenkloster aufbewahrt. Sie
enthalten Teile aus allen fünf Büchern
Mose, Josua, Richter, 1. Chronik, Josua 1
und dem Hirten des Hermas.
Der Fund dieser Pergamentblätter ist
ein wahrer Wissenschaftskrimi der Bibel­
geschichte und ist mit dem Namen Con­
stantin von Tischendorf unzertrennlich
verbunden.
Geboren wurde Tischendorf vor über
200 Jahren am 18. Januar 1815 in Len­
genfeld im Vogtland (Sachsen). Bereits in
der Schule zeigte sich die altsprachliche
Begabung des jungen Knaben, der in der
Schule stets der Klassenprimus und auf
der Universität in Leipzig ein hervorra­
gender Student war und sein Studium
1838 als Dr. phil. abschloss. Während
des Theologiestudiums wurde Tischen­
dorf, dessen Mutter ihm den Weg zum
christlichen Glauben gezeigt hatte, auch
mit der liberalen Theologie und heftigen
Angriffen gegen den christlichen Glauben
konfrontiert. Diese Angriffe stützten sich
zum Teil auf die Art der Überlieferung des
Neuen Testaments und genau hier woll­
te Tischendorf aufgrund seiner hervorra­
genden Kenntnisse der Altsprachen tätig
werden. Es reifte in ihm der Wunsch,
sich auf die Suche nach den ältesten Ab­
schriften des Neuen Testaments zu bege­
ben, um diese für eine neue Textedition
auszuwerten. Die Textüberlieferung des
Neuen Testaments sollte so auf einen
festen Grund gestellt und den Kritikern
den Boden unter den Füssen entzogen
werden. Doch warum war das nötig?
Kurz vor Luthers epochaler Überset­
zung des Neuen Testaments (1522) hatte
Erasmus von Rotterdam zum ersten Mal
eine gedruckte griechisch-lateinische
Fassung des Neuen Testaments (1516)
veröffentlicht, die Luther als «Urtext­
Das Katharinenkloster im Sinai in
Ägypten ist das älteste immer noch
bewohnte Kloster des Christentums.
Mitternachtsruf 08.2016 21
BLICKFELD
Die Liebesbriefe von
Constantin und Angelika
von Tischendorf geben
einen faszinierenden
Einblick in das rastlose
Forscherleben Tischendorfs
Constantin von Tischendorf
ausgabe» für seine Übersetzung auf der
Wartburg nutze. Doch Erasmus hatte nur
sehr wenige (7) und sehr späte griechi­
sche Handschriften aus dem 12. u. 15. Jh.
seinem Druck des Neuen Testaments zur
Grundlage gelegt. Dieser griechische Text
aus den mittelalterlichen Handschriften
wurde in den folgenden Jahrzehnten im­
mer wieder abgedruckt und durch weite­
re Bearbeitungen seit 1633 als «Textus
receptus» (der von allen angenommene/
rezipierte Text) bekannt. Er wurde für
Jahrhunderte die Grundlage der Bibel­
übersetzungen (so auch für die berühmte
King James Version von 1611 oder Luther
1545/1912). Doch dieser «Textus recep­
tus» war Tischendorf nicht alt genug, er
wollte ältere, viel ältere Handschriften
für eine neue kritische Textausgabe in
griechischer Sprache zugrunde legen,
denn – so die Überlegung Tischendorfs –
je älter eine Abschrift sei und je näher
sie an die Abfassungszeit der Evangeli­
en heranreiche, umso geringer war die
Chance, dass die Texte verfälscht worden
waren. Für ihn stand fest, dass man bei
der Suche nach dem originalen Text des
Neuen Testamentes zunächst von den äl­
testen Handschriften ausgehen musste,
auch wenn das hohe Alter nicht immer
22 Mitternachtsruf 08.2016
zugleich ein Garant für den besten Text
darstellen muss.
So begab sich Tischendorf 1839/40
auf Forschungsreisen in die Bibliotheken
in Süddeutschland und der Schweiz. Be­
reits im Jahr darauf (er war mal gerade
26 Jahre!) veröffentlichte er unter dem
Titel «Novum Testamentum Graece» sei­
ne erste Ausgabe des Neuen Testaments
in griechischer Sprache, für das er die
damals erreichbaren Handschriften aus­
gewertet hatte. Im Laufe seines kurzen
Lebens – Tischendorf starb 1872 bereits
mit 59 Jahren – sollten noch 23 (!) wei­
tere Ausgaben des Neuen Testaments in
griechischer Sprache folgen. Es handelt
sich dabei um acht grundlegende Editi­
onen. Die Vorrede zur Ausgabe seines
ersten Neuen Testaments 1841 war zu­
gleich seine Habilitationsschrift, die ihm
das Recht gab, Vorlesungen an der Uni­
versität Leipzig zu halten.
Doch statt an die Universität zog es
Tischendorf nach Paris, wo er im Laufe
von zwei Jahren den Codex Ephraemi
rescriptus, eine bisher unlesbare frag­
mentarische Bibelhandschrift des 5. Jh.
n.Chr., entzifferte und sogleich veröffent­
lichte. Diese Arbeit machte ihn mit ei­
nem Schlag in den Fachkreisen bekannt.
Und mit gerade mal 27 Jahren wurde ihm
für diese Arbeit sein erster Ehrendoktor
verliehen. Obwohl er sich kurz nach
Abschluss seines Studiums in eine ent­
zückende Pfarrerstochter verliebte und
diese in der Nähe von Leipzig sehnsüch­
tig auf seine Rückkehr wartete, gab er
sich mit diesem Erfolg nicht zufrieden. Er
schrieb seiner Angelika: «Mich reisst das
Schicksal gewaltig fort, ich muss folgen.»
Angelika war bereit, auf ihn zu warten,
und schrieb ihrem Constantin: «Gelieb­
tes Herz, ziehe rüstig und froh, wohin
Dich die innere Stimme ruft.» Sie ahnte
nicht, dass es insgesamt über vier Jahre
dauern sollte, bis sie ihn wiedersehen
durfte.
Noch während seiner Pariser Zeit
bereiste er Holland und England. Hier
waren es die Bibliotheken in London
(Britisches Museum), Cambridge und
Oxford, in denen er sich an die Arbeit
machte. Als er seine Studien in Paris be­
endet hatte ging es 1843 über Strassburg
nach Basel (4 Wochen Arbeit am Codex
E); dann: Bern, Genf, Lyon, Avignon,
Marseille. Es folgte ein Jahr Forschungen
in Italien: Rom (Arbeit in der Bibliothek
des Vatikans), Neapel, Florenz, Venedig,
Modena, Verona und Mailand. Es gab
damals weder Flugzeug noch Auto oder
Eisenbahn. All diese langen Wegstrecken
legte er mit der Postkutsche zurück! Und
noch etwas anderes muss man sich vor­
stellen: Es gab damals weder Scanner
noch Digitalfotografie und so kopierte
Tischendorf Tag für Tag unter höchstem
Arbeits- und Zeitdruck die alten Bibeln
auf Griechisch. Aber auch die lateinische
Übersetzung, die sog. Vulgata, erforschte
er. In Florenz lag der Codex Amiatinus,
eine Handschrift im Riesenformat (50 x
34 x 20 cm), die als einer der wichtigsten
Textzeugen für die Vulgata galt. Tisch­
endorf musste 1040 Pergamentblätter
vergleichen bzw. komplett abschreiben.
Eine unglaubliche Arbeitsleistung. Im
Laufe seines Lebens hat er so ca. 50 Mal
die Bibel komplett auf Griechisch bzw.
Latein abgeschrieben!
Neben den Bibliotheken Europas
waren es aber besonders die Klosterbi­
bliotheken des Orients, die Tischendorf
erforschen wollte. Im Orient ist die Bibel
entstanden. Hier hoffte er besonders alte
Textzeugen zu finden. So ging es mit dem
Dampfer nach Ägypten. Neben den kop­
tischen Klöstern in der libyschen Wüste
und den Bibliotheken in Alexandria und
Kairo wollte er unbedingt das Kathari­
nenkloster im Sinai aufsuchen, denn es
ist das älteste Kloster der Welt, das Kaiser
Justinian um 550 n.Chr. errichten liess.
Der Ruf der Klosterbibliothek war schon
damals legendär. Nach zwei Wochen
gefährlicher Wüstenreise erreichte der
sächsische Bibelforscher im Mai 1844
das abgelegene Kloster im Süden des
Sinai mit einer kleinen Kamelkarawane.
Doch die Strapazen sollten sich lohnen!
Er entdecke in der Klosterbibliothek 129
Blätter aus jener uralten Bibel, die heute
als Codex Sinaiticus (= Buch vom Sinai)
weltbekannt ist. 43 Blätter durfte Tisch­
endorf als Geschenk von den Sinaimön­
chen mit nach Leipzig nehmen. Die ande­
ren liess er zurück und bat darum, nach
weiteren Blättern Ausschau zu halten.
Der Rückweg ging über Suez zurück nach
Kairo und dann weiter nach Jerusalem,
Sichem, Beirut, Smyrna, Patmos, Kons­
tantinopel und Athen. Überall besuchte
er die Bibliotheken. Über Italien, Wien
und München ging es dann Weihnach­
ten 1844 zurück nach Lengenfeld und
ein paar Tage später zu seiner Angelika,
mit der er sich gleich verlobte und 1845
heiratete.
Bei seiner Rückkehr wurde er zum
Professor an der Universität in Leipzig
ernannt, wo er die Blätter aus dem Alten
Testament sofort in einer mustergültigen
Ausgabe veröffentlichte, ohne jedoch den
Seite aus dem Codex Sinaiticus mit dem Ende des Hebräerbriefes
Fundort preiszugeben. 1853 bereiste Ti­
schendorf ein zweites Mal den Orient,
um den Rest der Handschrift zu finden.
Aber er entdeckte nur ein kleines Bruch­
stück. Im Januar 1859 folgte seine dritte
Orientreise. Seiner Frau Angelika schrieb
er: «Ich gehe im Namen des Herrn und
suche nach Schätzen, die seiner Kirche
Frucht tragen sollen.» Für diese dritte
Reise konnte Tischendorf sogar das Za­
renhaus begeistern. Zar Alexander II. war
der Schutzpatron der griechisch-ortho­
doxen Kirche. Er übernahm die Reise­
kosten und der Zarenbruder Grossfürst
Constantin wurde Tischendorfs wichtigs­
ter Gönner.
Die Mönche im Kloster kannten
Tischen­dorf bereits bestens, doch an die
86 zurückgelassenen Blätter aus dem Bi­
belfund von 1844 konnte sich keiner er­
innern. Erneut durchforstete Tischendorf
die Räume, in denen die Bibliothek mit
ihren Tausenden von Büchern unterge­
bracht war. Doch ohne Erfolg! Kurz vor
der Abreise bestieg er den traditionellen
Moseberg und als er sich bei der Rückkehr
bei einem Klosterbruder erfrischte, zeigte
dieser ihm «seine» griechische Bibel. Es
war der 4. Februar 1859 – ein Datum,
das in die Bibelgeschichte eingegangen
ist! Der Mönch brachte Tischendorf ein
dickes Pergamentbündel, das in einem
roten Tuch eingeschlagen war. Dieses
Pergamentbündel waren aber nicht nur
die 86 zurückgelassenen, sondern weite­
re Blätter aus dem Alten Testament und
das komplette Neue Testament! Tischen­
dorf war am Ziel seiner Wünsche. Seiner
Frau schrieb er: «Ein Siegesbulletin hab’
ich zu geben gehofft: nun wahrhaftig,
der Herr hat’s gefügt, dass es eines sei.
Einen so grossen Segen hat er auf meine
Forschungen beim ersten Schritte schon
gelegt, dass ich nur Tränen der Rührung
als Antwort darauf hatte … Was mir nicht
Ruhe gelassen hat zu Hause, so sehr es
auch an das menschliche Trachten und
Verlangen sich anlehnte, das war der Ruf
des Herrn. Hatte ich mir’s schon immer
gesagt: ich gehe im Namen des Herrn und
suche nach Schätzen, die seiner Kirche
Frucht tragen sollten: jetzt wusst’ ich’s
und erschrak wahrhaftig vor der Wahr­
heit selber. Die ganze Handschrift, so
wie sie nun ist, ist ein unvergleichliches
Kleinod für die Wissenschaft und die Kir­
che» (Kairo, 15. Februar 1859).
Ein Erwerb der Handschrift war un­
möglich, aber die Idee einer Schenkung
an den russischen Zaren gefiel den Mön­
chen. Diese war allerdings nicht sofort
durchführbar, da der bisherige Erzbischof
der Sinaiten gerade verstorben war und
ein neuer erst gewählt und anerkannt
werden musste. Solange die Schenkung
nicht sofort möglich war, sollte die Hand­
Mitternachtsruf 08.2016 23
BLICKFELD
schrift Tischendorf zu Publikationszwe­
cken gegen einen Bürgschein des russi­
schen Botschafters mitgegeben werden.
Zar Alexander II. war hocherfreut über
den Fund und übernahm die Kosten der
Veröffentlichung für ein Faksimile (de­
tailgetreue Nachbildung). Die Universi­
tät Leipzig richtete für Tischendorf einen
extra nur für ihn geschaffenen Lehrstuhl
für «Biblische Paläographie und Theolo­
gie» ein. In der unglaublichen kurzen
Zeit von drei Jahren – Tischendorf muss
Tag und Nacht geschuftet haben – ge­
lang die Herkulesarbeit. 1862 erschien
der Codex Sinaiticus als prachtvoller
Nachdruck für den russischen Zaren zum
1000-Jahr-Jubiläum des Russischen Rei­
ches. Dieses Faksimile verschenkte der
Zar an alle bedeutenden Bibliotheken und
Königshäuser. Daneben veröffentlichte
Tischendorf auch noch eine preiswerte
Handausgabe und diverse Publikationen
über die Entdeckungsgeschichte der «Si­
naibibel», wie der Codex damals genannt
wurde. Auch seine Textausgabe des Neu­
en Testaments überarbeitete Tischendorf
erneut. Wie bereits erwähnt, hat Tisch­
INFOBOX
Studienreise mit
Alexander Schick
Wer die Originalfunde zur Bibelgeschichte mit Alexander Schick in Amman, Petra,
Jerusalem und Qumran sehen und von
ihm erklärt haben möchte, sei auf seine biblisch-archäologische Studienreise
durch Jordanien und Israel verwiesen, die
er wegen der grossen Nachfrage zusätzlich vom 23.2.–9.3.2017 leiten wird. Dabei wird auch eine 2-Tage-Exkursion durch
Petra und eine Tagestour nach Qumran
angeboten.
Die Ausstellungen von A. Schick werden
2017 an vielen Orten zu sehen sein. Alle
Termine und Orte unter www.bibelausstellung.de. Gemeinden, die Interesse an der
Ausleihe einer seiner Qumran- und Bibelausstellungen haben, erhalten weitere Infos per E-Mail: [email protected]
24 Mitternachtsruf 08.2016
endorf im Laufe seines Forscherlebens
24 Auflagen des Neuen Testaments in
griechischer Sprache herausgebracht.
Den Höhepunkt stellt dabei die «Editio
Octava Critica Maior» dar (Band I 1869
/ Band II 1872), die bis heute in der neu­
testamentlichen Textforschung benutzt
wird und als Meilenstein gilt. In dieser
Ausgabe nimmt der Codex Sinaiticus ne­
ben dem Codex Vaticanus die wichtigste
Stellung als Textzeuge ein. Viele textkriti­
sche Fragen konnten geklärt und zugleich
auch aufgezeigt werden, dass das Neue
Testament ganz hervorragend überliefert
ist. Bis heute stellt die Entdeckung des
Sinaiticus aus dem 4. Jh. alle anderen
Funde in den Schatten. Es gibt inzwi­
schen zwar ältere Belege für das Neue
Testament, doch nur der Sinaiticus bietet
das komplette Neue Testament!
Die Mönche machten die wertvolle
Handschrift 1869 dem Zaren zum Ge­
schenk, worauf das Kloster 9.000 Rubel
als Gegengeschenk erhielt, so wie das
im Orient üblich ist. Tischendorfs Ent­
deckung der Handschrift ist oft beschrie­
ben worden. Bereits kurz vor seinem Tod
(1874) gab es allerdings Stimmen, die
Tischendorf unterstellten, er habe die
Handschrift arglistig den Sinaiten abge­
nommen. Oft wird auch behauptet, er
habe die Handschrift nur ausgeliehen,
aber sie trotz Versprechen nicht mehr
zurückgebracht, sondern dem Zaren
ohne Erlaubnis der Mönche vermacht. Im
Rahmen des digitalen Forschungsprojek­
tes wurden die Archive in Deutschland,
England aber vor allem in Russland und
im Katharinenkloster intensiv durch­
sucht – mit grossem Erfolg! So wurde
die Schenkungsurkunde der Mönche an
den russischen Kaiser im alten Zaren­
archiv gefunden. Professor Christfried
Böttrich von der Universität Greifswald
(früher Leipzig) hat u.a. für das digita­
le Forschungsprojekt diese Dokumente
auf Deutsch veröffentlicht. Seinem Fazit
kann ich mich nur anschliessen: «Der
Transfer des ‹Codex Sinaiticus› nach
St. Petersburg erfolgte – trotz … aller
schwierigen Begleitumstände – rechtlich
korrekt. Von einem Diebstahl jedenfalls
kann keine Rede sein.» Seit über zwei
Jahrzehnten forsche ich über Tischen­
dorf. Seine Nachfahren haben mir den
Familiennachlass zur Bearbeitung über­
geben (u.a. 300 Liebesbriefe aus der Zeit
von 1838–1868 mit über 1.000 Seiten).
Daneben arbeite ich seit Jahren auch mit
dem wissenschaftlichen Nachlass, der in
der Universität Leipzig aufbewahrt wird.
Aus all den Dokumenten geht zweifels­
frei hervor: Tischendorf war nicht nur ein
gläubiger Christ, sondern ein Ehrenmann
durch und durch!
Zum 200. Geburtstag zeigte die Stadt
Lengenfeld (in der Nähe von Dresden)
eine grosse Bibel- und Tischendorfaus­
stellung im Rathaus. Die begleitenden
Festvorträge und der Gottesdienst wur­
den sehr gut besucht. Tischendorfs Ururenkelin reiste extra aus London an
und rund 3.000 Besucher strömten aus
allen Teilen Deutschlands in das kleine
vogtländische Lengenfeld. Es ist eine
Freude zu sehen, wie dieser einzigartige
Bibelwissenschaftler und seine wissen­
schaftlichen Arbeiten das Interesse der
Menschen erneut erweckt hat, denn sei­
ne Forschungsabenteuer sind spannender
als jeder Krimi. Tischendorfs Lebensmot­
to war: «Am Zweifel erstarkt die Wissen­
schaft, doch nur der Glaube heiligt sie!»
Er hat daher auch immer versucht, alle
seine Forschungen der christlichen All­
gemeinheit zu erklären und zugänglich
zu machen. Leider ist das faszinierende
Leben und das Wirken Tischendorfs aber
auch bei vielen Christen heute gänzlich
unbekannt. Daher ist es sehr zu begrüs­
sen, dass angestrebt wird, seine Geburts­
stadt in «Tischendorfstadt-Lengenfeld»
umbenennen zu lassen.
Tischendorf sagte einmal: «Sie wissen,
dass es die Begeisterung für das Buch der
Bücher war, die mich aus den Armen der
Freunde fortriss und unter fremdem Him­
mel sah, suchen nach verborgenen Klein­
oden» (Brief aus Jerusalem, 15.7.1844).
Bibelschätze hat Tischendorf in Mengen
gefunden und durch ihn wurde die mo­
derne Textforschung begründet. Weite­
re Textfunde zum Neuen Testament im
heissen Wüstensand Ägyptens in den
1930er- und 1950er-Jahren des letzten
Jahrhunderts belegen die hervorragen­
de Überlieferung der neutestamentlichen
Schriften. Allen Unkenrufen zum Trotz:
Mitternachtsruf
Freundestreffen
das Neue Testament ist bestens belegt.
Kein Text der Antike kann mit einer sol­
chen Überlieferungsfülle aufwarten. Gott
wacht über Sein Wort!
Die Handschriftenfunde von Tischen­
dorf sind ein Meilenstein in der Textfor­
schung und den Funden der Schriftrollen
vom Toten Meer in ihrer Bedeutung
ebenbürtig. Die Funde Tischendorfs zie­
ren heute die grössten Museen der Welt.
Unter allen Funden ragt aber die Entde­
ckung des Codex Sinaiticus heraus. Mit
ihm haben wir das ganze Neue Testament
in einer Abschrift aus dem 4. Jh. n.Chr.
vorliegen! Bei Johannes 20,31 lesen wir
den Grund für die Abfassung der Evange­
lien: «Diese aber sind geschrieben, dass
ihr glaubet, Jesus sei Christus, der Sohn
Gottes, und dass ihr durch den Glauben
das Leben habet in seinem Namen.»
Wenn wir dieses Leben in Jesus als dem
Messias, als dem Heiland und Retter der
Welt persönlich ergreifen, dann wird die
Bibel für uns zu einem ganz persönlichen
Buch. Und dann darf für unser Leben der
Psalm 119,162 ebenso gelten wie für den
Bibelforscher Tischendorf: «Ich freue mich
über dein Wort wie einer, der grosse Beute
macht.»
ALEX A NDER SCHICK
Sonntag, 18. September 2016
(Dank-, Buss- und Bettag)
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Zerfall des
Christentums
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BLICKFELD
SERIE
Freudige Zuversicht
in allen Umständen
Eine fortlaufende Auslegung des Philipperbriefes von verschiedenen Verkündigern des Missionswerkes Mitternachtsruf.
Teil 8, Philipper 1,18–21.
P
aulus befand sich im Gefängnis in
Rom. Er war Tag und Nacht an ei­
nen römischen Soldaten angekettet
und jeglicher Privatsphäre und Freiheit
beraubt. Aber er freute sich. Er freute
sich trotz seiner Nöte, weil das Evange­
lium ungehindert verbreitet wurde (Phil
1,12–14). Er freute sich sogar darüber,
dass das Evangelium von Menschen
verkündigt wurde, die ihm dadurch nur
zusätzliche Nöte bereiten wollten (Phil
1,15–18). Paulus blieb nicht bei diesem
Umstand stehen, sondern traf eine Ent­
scheidung für die vor ihm liegende Zeit:
«Aber ich werde mich auch weiterhin
freuen» (Phil 1,18).
Was auch immer kommen mochte,
seien es persönliche Anfeindungen, Un­
gewissheit, Krankheit und Leid, drohen­
de Verurteilung, ja sogar der Tod – wir
hören kein Murren, Klagen oder Recht­
fertigen, kein Zagen und Zweifeln, kein
Selbstmitleid, keine Unzufriedenheit mit
der Situation. Nein, seine innere Einstel­
lung und Entscheidung war: «Ich werde
mich auch weiterhin freuen.» Haben wir
diese Entscheidung auch zu unserer ei­
genen gemacht? Dadurch gewinnen wir
Zuversicht!
Paulus hat wie kaum ein anderer
Angst, Leid, Trübsal und Verfolgung er­
lebt (1.Kor 11,23–28). Dennoch schrieb
er den Römern zuversichtlich: «Wir wis­
sen aber, dass denen, die Gott lieben, alle
26 Mitternachtsruf 08.2016
Dinge zum Besten dienen, denen, die
nach dem Vorsatz berufen sind» (Röm
8,28). Diese Wahrheit lebte er aus und
schrieb deshalb im Philipperbrief: «Denn
ich weiss, dass mir dies zur Rettung aus­
schlagen wird» (Phil 1,19). Was auch
kommen mochte, ob er nun freigespro­
chen oder zum Tod verurteilt würde – es
war alles nur zeitlich und diente ihm zum
Besten. Der Herr würde mit ihm zum
Ziel kommen, Er würde ihn bewahren,
sodass er das Ziel erreichen würde. Und
das Wichtigste bei allem war: Der Herr
sollte in allem verherrlicht werden.
Rettung bedeutet hier nicht das geist­
liche Seelenheil oder die körperliche Be­
freiung – Paulus wusste noch nichts über
den Prozessausgang (vgl. Phil 1,27; 2,17).
Der Satzteil aus Vers 19 «zur Rettung
ausschlagen» ist ein Zitat aus Hiob 13,6
(wörtliche Übernahme aus der Septua­
ginta, der griechischen Übersetzung des
Alten Testaments) und will sagen: Was
auch immer geschieht, der Herr wird’s
wohlmachen (vgl. auch Ps 37,5).
Diese freudige Zuversicht schildert
Paulus in Philipper 1,6: «Weil ich davon
überzeugt bin, dass der, welcher in euch
ein gutes Werk angefangen hat, es auch
vollenden wird bis auf den Tag Jesu Chris­
ti.» Und genau dies bezeugte er am Ende
seines Lebens: «Aus allem hat mich der
Herr gerettet!» (2.Tim 3,11). Das gilt für
jedes Kind Gottes: Ob erst vor Kurzem
errettet oder schon seit vielen Jahren auf
dem Weg, der Herr hat in uns ein gutes
Werk begonnen; und welcher Weg auch
immer vor uns liegt, der Herr wird das
angefangene Werk vollenden.
Paulus sagt in Philipper 1,19: «Denn
ich weiss, dass mir dies zur Rettung aus­
schlagen wird durch eure Fürbitte.» Wir
brauchen einander! Der Apostel Paulus
tat nicht nur «mit Freuden Fürbitte»
für die Philipper (Phil 1,4), sondern er
war selbst dankbar für die Gebete der
Philipper. Er war sich nicht zu schade,
andere darum zu bitten: «Brüder, betet
für uns!» (1.Thess 5,25, vgl. auch Röm
15,30). Selbstverständlich könnte Gott
auch ohne unsere Gebete helfen. Aber es
ist Seine erklärte Absicht, durch unsere
Gebete Seine Hand zu bewegen.
Welche Umstände machen uns gerade
zu schaffen? Ungewissheit, Krankheits­
not, Anfechtung? Sagen wir doch unser
Leid den Geschwistern im Glauben! Es
gibt freudige Zuversicht, wenn wir wis­
sen: da ist ein Bruder, da ist eine Schwes­
ter, da sind Geschwister, die stehen für
mich ein, die helfen, Lasten zu tragen.
Besondere Zuversicht gewinnen wir
vor allem durch «den Beistand des Geis­
tes Jesu Christi» (Phil 1,19). Er ist der
Trost und ewige Beistand, den Jesus in
Johannes 14,16 verheissen hat. Dieser
Beistand durch den Heiligen Geist ist un­
begrenzt, unerschöpflich und unermess­
lich. Keiner Feindschaft von Menschen
und Herrschern, keiner Feindschaft
des Feindes wird es gelingen, uns von
Gott zu trennen, und nichts hat Macht
über uns, wenn der Heilige Geist in uns
wohnt. Diese können uns zwar bedrän­
gen – und das geschieht auch –, aber
unser Heil ist sicher. Im Römerbrief
heisst es, dass nichts «uns zu scheiden
vermag von der Liebe Gottes, die in
Christus Jesus ist, unserem Herrn»
(Röm 8,39).
Der Heilige Geist kommt «unseren
Schwachheiten zu Hilfe» und «tritt für
uns ein mit unaussprechlichen Seuf­
zern» (Röm 8,26). Sein Beistand ist die
Hilfe inmitten der täglichen Versuchun­
gen und Gefahren. Der «Beistand des
Geistes Jesu Christi» gibt uns die Kraft,
am Herrn festzuhalten, auch inmitten
schwerster Bedrängnis. Das bestätigt
der Herr in Markus 13,11: «Wenn sie
euch aber wegführen und ausliefern
werden, so sorgt nicht im Voraus, was
ihr reden sollt und überlegt es nicht
vorher, sondern was euch zu jener
Stunde gegeben wird, das redet! Denn
nicht ihr seid es, die reden, sondern
der Heilige Geist.»
Die freudige Zuversicht von Paulus
entsprang auch seiner «festen Erwar­
tung und Hoffnung, dass» er «in nichts
zuschanden werde» (Phil 1,20). Er be­
fand sich schon seit Monaten im Ge­
fängnis. Vielleicht machte er sich Sor­
gen, unter der Last von Verhör, Folter
oder Peinigung zu versagen und den
Herrn zu verleugnen. Woraus schöpfte
Paulus Zuversicht? Sie entsprang seiner
«festen Erwartung und Hoffnung», dass
er «in nichts zuschanden werde» (Phil
1,20). Dies ist vom Herrn verheissen:
«Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu­
schanden werden!» (Röm 10,11). Und
weil Paulus unerschrocken den Herrn
bezeugte – aus Philipper 1,13 wissen
wir, «dass in der ganzen kaiserlichen
Kaserne und bei allen Übrigen bekannt
geworden ist, dass ich um des Christus
willen gefesselt bin» –, galt ihm die Ver­
heissung: «Jeder nun, der sich zu mir
bekennt vor den Menschen, zu dem
werde auch ich mich bekennen vor
meinem Vater im Himmel» (Mt 10,32).
Gottes Wort, Seine wunderbaren
Verheissungen für Seine Kinder geben
freudige Zuversicht. Die Zukunft von
Kindern Gottes ist sicher in Jesu Hand,
weil Er es verheissen hat.
Wie bereits erwähnt, wusste Paulus
nicht, wie der bevorstehende Prozess
ausgehen würde; ob er durch Freilas­
sung die Freiheit erlangen oder durch
Verurteilung die Hinrichtung erleiden
würde. Aber er hatte Vertrauen und Zu­
versicht durch den Plan Gottes in sei­
nem Leben und sein grösstes Anliegen
war, «dass in aller Freimütigkeit, wie
allezeit, so auch jetzt, Christus hoch
gepriesen wird an meinem Leib, es sei
durch Leben oder durch Tod» (1,20).
Paulus war keineswegs lebensmüde,
denn er sagt: «so weiss ich nicht, was
ich wählen soll» (1,22).
Paulus wusste aber eines, dass er sich
diesem Plan völlig hingeben durfte, ge­
nauso wie es Jesus Christus kurz vor
Seiner Gefangennahme in Gethsemane
getan hatte: «Vater … nicht mein, son­
dern dein Wille geschehe!» (Lk 22,42).
Haben auch Sie eine solche Hingabe an
den Herrn vollzogen? Sagen Sie Ja zu Sei­
nen Wegen in Ihrem Leben? Ist es auch
Ihr höchstes Anliegen, dass «Christus
hoch gepriesen wird an meinem Leib,
es sei durch Leben oder durch Tod»?
Dies war das grösste Anliegen von Pau­
lus. Dem hat er alles untergeordnet und
bringt deshalb seine Zuversicht in einem
der bekanntesten Sätze des Neuen Testa­
ments auf den Punkt: «Denn für mich ist
Christus das Leben, und das Sterben ein
Gewinn» (Phil 1,21). Das ist Zuversicht
in höchster Vollendung.
Er lebte Christus – das konnte ihm
niemand nehmen.
Er liebte Christus – das konnte man
ihm ansehen.
Er lobte Christus – das konnte man
von ihm hören und lesen.
Christus war Beweggrund all seines
Denkens, Redens und Handelns. Chris­
tus war Paulus’ freudige Zuversicht!
Er gewann Zuversicht durch Entschei­
dung, Bewahrung, Gebete, den Heili­
gen Geist, Verheissung und den Plan
Gottes. – Was ist Christus Ihnen, lieber
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Deutschland: Beth-Shalom-Reisen
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Mitternachtsruf 08.2016 27
Mitternachtsruf
weltweit
Meine neue
Heimat
Das Missionswerk Mitternachtsruf hat
eine neue arabische Verteil-CD von Elia
Morise veröffentlicht. Dies ist die evangelistische Botschaft, die er darauf hält.
L
iebe Hörer, vor einiger Zeit sprach
ich in einer Botschaft mit dem Ti­
tel «Der König der Flüchtlinge» zu
euch. Wir betrachteten die interessan­
te Geschichte eines Königs, der wegen
Hass und Verfolgung von Gott so geführt
wurde, dass Er mit Seinen Eltern als
Flüchtling nach Ägypten ziehen musste.
Natürlich waren dort das Zuhause, die
Sprache und die Kultur anders. Und weil
dieser König eine bestimmte Zeit Seines
Lebens als Flüchtling verbracht hat, ist Er
nun der einzige, der mit euch mitfühlen
kann und eure Situation versteht. Dieser
König ist Jesus Christus. Diese Geschich­
te habe ich nicht erfunden. Sie ist auch
kein Märchen. Sie ist Wahrheit und ihr
könnt diese Geschichte selbst in der Bi­
bel nachlesen: im Matthäusevangelium,
Kapitel 2, Verse 13 bis 15. Falls ihr diese
Geschichte noch nicht gehört habt, könnt
ihr sie unter dem folgenden Link hören:
welcome.mnr.ch
Meine Botschaft für euch spricht aber
dieses Mal die Tatsache an, dass ihr in
ein neues Land gekommen seid. Das war
nie euer Plan und kam euch auch gar
nicht erst in den Sinn. Doch wegen der
28 Mitternachtsruf 08.2016
Unruhen und dem vielen Druck in eurer
Heimat seid ihr jetzt in dieses neue Land
gekommen. Aber leider werdet ihr, ob­
wohl ihr dieses neue Land erreicht habt,
Gäste bleiben. Die Bibel nennt diese Erde
ein Tal der Tränen. Vielleicht weint ihr
Tränen, weil ihr einmal eine gute Ver­
gangenheit und eine gute Position hattet.
Vielleicht seid ihr wegen der unklaren
Zukunft im Tal der Tränen. Auf jeden Fall
habt ihr das Gefühl, Fremdlinge zu sein.
Schon das alleine ist ein schwieriges Ge­
fühl. Deswegen will ich euch eine frohe
Botschaft über eine neue wahre Heimat
bringen – eine Heimat, wo man in Si­
cherheit leben und Geborgenheit fühlen
kann. Dort gibt es keine Sünde und keine
Sünder. Es gibt dort auch keine Müdigkeit
oder böse Überraschungen. Ja, das ist die
Heimat, wo wir mit Gott persönlich leben
können, wo Liebe und Sicherheit herr­
schen und wo Ungerechtigkeit, Vorurtei­
le und Schubladendenken weit weg sind.
Bestimmt kommt jetzt die Frage: Wo
ist diese Heimat? Sie ist im Himmel, wo
wir das ewige Leben verbringen können.
Lasst mich bitte erzählen, was die Bibel
über diese neue Heimat im Himmel sagt.
In der Offenbarung (das ist das letzte
Buch der Bibel) steht in Kapitel 21, ab
Vers 3 bis 5:
«Und ich hörte eine laute Stimme aus
dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Got­
tes bei den Menschen! Und er wird bei
ihnen wohnen; und sie werden seine Völ­
ker sein, und Gott selbst wird bei ihnen
sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen
alle Tränen von ihren Augen, und der Tod
wird nicht mehr sein, weder Leid noch
Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen. Und der
auf dem Thron sass, sprach: Siehe, ich
mache alles neu! Und er sprach zu mir:
Schreibe; denn diese Worte sind wahr­
haftig und gewiss!»
Hier kommt eine wichtige Frage in
unseren Gedanken auf. Wie kann ich zu
dieser neuen Heimat gelangen? Muss ich
noch einmal viele Gefahren, ähnlich wie
auf meiner Flucht, auf mich nehmen?
Muss die Familie noch einmal ausein­
andergehen? Muss ich für diese neue
himmlische Heimat noch einmal in einer
so unbequemen Wohnmöglichkeit unter­
kommen? Und muss man, um in diese
neue himmlische Heimat zu gelangen,
auch solche scharfen Gesetze beachten
und sich mit so viel Bürokratie herum­
schlagen? Diese Fragen sind natürlich alle
verständlich. Es gibt so viele von euch,
die noch unter Druck und in schwierigen
Wohnheimen leben. Aber ich habe gesagt,
dass ich eine frohe Botschaft über diese
neue Heimat habe. Die Bezeichnung «fro­
he Botschaft» hat dieselbe Bedeutung wie
das Wort «Evangelium». Das bedeutet so
viel wie: «Gute Nachricht vom Himmel.»
Nein, meine Lieben, ihr werdet nicht
in solche Schwierigkeiten oder unter
solch einen Druck kommen, weil Der,
der diese neue Heimat gegründet hat,
keine begrenzte Person oder Landesre­
gierung ist, deren Möglichkeiten trotz der
guten Wirtschaftssituation und Techno­
logie eingeschränkt sind. Der Schöpfer
und Erfinder dieser neuen himmlischen
Heimat ist Gott selbst. Deswegen ist die­
se neue Heimat eine bequeme, die mit
einer Hand voller Barmherzigkeit und
Liebe gemacht ist. Man kann sagen, Er
ist der Barmherzigste aller Barmherzigen.
Und ich denke, es gibt noch eine wich­
tige Frage, die einem in den Sinn kommt,
nämlich: Hat jeder Mensch ein Recht, als
Flüchtling in diese neue himmlische Hei­
mat zu kommen? Gibt es dafür Gesetze?
Zuerst möchte ich ein Wort korrigie­
ren, nämlich das Wort «Flüchtling» in
Bezug auf die neue Heimat. Wir werden
dort keine Flüchtlinge sein, vielmehr ist
es eine feste, ewige Heimat, die nie wie­
der gewechselt werden muss. Das Gesetz
dieser Heimat lautet, dass es nur einen
Weg gibt, um sie zu erreichen und dort zu
leben. Weil der Himmel rein ist und frei
von aller menschlichen Unreinheit, muss
jeder, der zu dieser Heimat gehen will,
gereinigt sein. Und es gibt keine andere
Möglichkeit, die uns dafür reinigt, als das
Blut Christi. So sagt es Gottes Wort in
1. Johannes 1,7b:
«Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes,
reinigt uns von aller Sünde.»
Vielleicht weigert sich jetzt einer und
sagt: «Aber ich bin kein Christ!» An die­
ser Stelle will ich euch darauf aufmerksam
machen, dass Christus nicht alleine für
die Christen gekommen ist. Er ist auch
nicht für eine bestimmte Bevölkerungs­
gruppe gekommen. Er ist als Gott für alle
Menschen auf diese Erde gekommen. In
Johannes 3,16 sagt die Bibel:
«Denn so sehr hat Gott die Welt ge­
liebt, dass er seinen eingeborenen Sohn
gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht
verloren geht, sondern ewiges Leben hat.»
Die Bedeutung dieses Wortes Gottes
ist, dass Gott die ganze Welt liebt und dass
Jesus Christus für alle Menschen gestor­
ben ist. Und jeder, der Ihn akzeptiert und
an Ihn glaubt – und damit auch glaubt,
dass Er Sein Leben als Opfer für die Men­
schen gegeben hat – wird niemals verlo­
ren gehen, sondern bekommt das Recht,
in diese neue Heimat zu gehen. Diese Stel­
le zeigt uns, dass für den Eintritt in diese
neue Heimat schon bezahlt ist durch den
Tod des Herrn Jesus Christus. Das ist eine
Gottesgabe für die Menschen. So sagt es
die Bibel auch in Römer 6,23:
«Denn der Lohn der Sünde ist der Tod;
aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige
Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.»
Und jetzt, nachdem der Weg in diese
neue himmlische Heimat klar gewor­
den ist, bleibt nur, meine lieben Hörer,
dass jeder eine persönliche und klare
Entscheidung trifft, indem er das Opfer
Christi akzeptiert, das Er als Sühnung für
unsere Sünden dargebracht hat. Alle Re­
ligionsrichtungen machen deutlich, dass
nur Christus fehlerlos und ohne Sünde
ist. Deswegen ist Er der einzige, dessen
Opfer von Gott akzeptiert wird, um die
Rettung zu bewirken.
Wenn ihr Zeit braucht, um über die­
se wichtige Lebensfrage nachzudenken,
solltet ihr euch diese natürlich nehmen,
denn sie betrifft eure ewige Zukunft. Und
wenn ihr die Entscheidung treffen wollt,
um in diese neue himmlische Heimat ein­
zuziehen, könnt ihr jetzt mit mir beten:
«Mein Herr und Gott, ich danke Dir
für Deinen guten Plan, um meine Seele
zu retten. Ich akzeptiere das Opfer Chris­
ti, das an meiner Stelle gegeben ist, und
ich danke Dir, dass ich durch Jesus wür­
dig geworden bin, um in diese Heimat zu
kommen. Ich danke Dir für meine neue
friedliche Heimat. Amen.»
Wenn ihr mehr Fragen über den Him­
mel habt oder wenn ihr ein Neues Testa­
ment benötigt, bitte schreibt an:
[email protected]
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
mit
Norbert Lieth
und
Jonathan Malgo
Thema:
Die prophetische
Dimension des
Vaterunser
Do. 29.09.2016 • 19.30 Uhr
Kreuztal bei Siegen
Evang. Gemeinschaft Langenau, Buschhüttener
Strasse 25, DE 57223 Kreuztal bei Siegen
Fr. 30.09.2016 • 19.30 Uhr
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CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21, DE 34117 Kassel
Sa. 01.10.2016 • 15.00 Uhr
Sa. 01.10.2016 • 17.30 Uhr
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Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche
Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2 / Ecke
Constantinstrasse, DE 30177 Hannover
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mit vielen Neuheiten!
Mitternachtsruf 08.2016 29
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
Ruhiger Sommer in Holland?
RAPHAEL ROOS, DOORN
W
ir hoffen, dass die Sommermonate
trotz Ferienzeit nicht allzu ruhig
sind, sondern weiter Interesse an un­
serer Literatur gezeigt wird und wir
auch neue Kontakte knüpfen können.
Alle Arbeit soll zur Ehre des Herrn ge­
schehen. Derzeit ist bei uns die Über­
setzung und Veröffentlichung von 55
Antworten auf Fragen zum Himmel von
Mark Hitchcock in Arbeit.
ELISABETH NAGY, BUDAPEST
I
Lange Bauarbeiten in Rumänien
BENJAMIN RUDOLF, ARAD
W
ir sind sehr dankbar für alles
Mittragen im Gebet. Es ist un­
ser Wunsch, dass die rumänische
Literaturarbeit wächst, sowohl in
Bezug auf die Anzahl unserer Abon­
Verstärkung
in Ungarn
nenten als auch was die Neuerschei­
nungen betrifft. Die Bauarbeiten an
unseren – so der Herr will – neuen
Büros werden voraussichtlich noch
lange dauern, also brauchen wir in
dieser Hinsicht weiterhin Gebetsun­
terstützung.
n Ungarn macht unser Missionswerk
eine grosse Veränderung durch. Wir
haben ja dringend jemanden für Über­
setzungs- und Korrekturarbeiten gesucht
und inzwischen auch eine Person gefun­
den, die die Arbeit an unseren Zeitschrif­
ten übernimmt. Es ist eine grosse Hilfe
und beruhigend, diese Tätigkeit nun in
guten Händen zu wissen. Und eine zwei­
te Person ist zu unserem Team gestossen,
die nun immer mit unseren Zeitschriften
und Büchern im Gepäck unterwegs ist.
Der persönliche Kontakt mit anderen
Christen ist erwünscht wie nie zuvor!
Ein besonderes Gebetsanliegen ist uns
ein Auto für unsere Reisetätigkeit, damit
wir die Bücher und anderes Material
verbreiten können. Auch liegen uns die
täglichen Ausgaben für Druckkosten, Por­
tokosten, Personalkosten usw. auf dem
Herzen. Wir sind dankbar für Ihre Ge­
bete, Ihr Mitdenken und Ihre Mithilfe.
Evangelistische Literatur für Olympia in Brasilien
MARKUS UND ELLEN STEIGER, PORTO ALEGRE
B
rasilien steht vor einem Berg von
Prob­lemen, nachdem unsere Präsi­
dentin für 180 Tage abgesetzt wurde. Die
neue Regierung braucht unsere Gebete,
damit die richtigen Entscheidungen ge­
troffen werden und das Land sich wirt­
schaftlich wieder auffängt. Die Progno­
sen für dieses Jahr sehen ein Defizit von
170.000.000 Reais voraus (ungefähr 40
Milliarden EUR), das ist – bis jetzt – fast
das Doppelte dessen, was die Regierung
Dilma Rousseffs angegeben hat …
Für die Olympiade 2016 in Rio haben
wir eine Aktion mit verschiedenen evan­
gelistischen Schriften gestartet. Unser
30 Mitternachtsruf 08.2016
Gebet ist, dass viele das Angebot anneh­
men, Literatur bestellen und die Gelegen­
heit nutzen, um Gottes Wort zu verteilen,
und dass viel Frucht daraus entsteht. Für
unsere Medienarbeit wünschen wir uns
einen guten Server, um den Kongress und
die Videovorträge zukünftig auf Internet
zum Herunterladen anbieten zu können.
– Wir sind dem Herrn dankbar, dass sich
trotz der Krise im Land bereits 590 Per­
sonen für den Prophetie-Kongress im Ok­
tober angemeldet haben. Wir beten auch
für eine gute Verbreitung der zwei neuen
Bücher Die Pastoralbriefe und Ganze Sache mit Jesus, und wir danken für alle
Gebetsunterstützung für uns Missionare
und alle Mitarbeiter.
Grund zum Danken
und Glaubensprüfung
in Uruguay
ISABELLE EISSES, MONTEVIDEO
V
om 1. bis 10. Juni flogen Erich und
Sonja Maag nach Manaus (Nordbra­
silien), wo sie zusammen mit Ingo und
Ione Haake und einem weiteren brasi­
lianischen Bruder wie jedes Jahr eine
Mitternachtsruf-Konferenz durchführten.
Zum Teil gab es getrennte Aktivitäten,
wobei Sonja zu den Frauen sprach und
Erich zu den Männern. Danach, vom
20. bis 25. Juni, führten Erich und Sonja
dann wieder die monatliche «Café para el
Sandra und Robert Brasil
Alma»-Tour durch den Nordosten Urugu­
ays durch, mit Versammlungen für Frau­
en an verschiedenen Orten. Während der
letzten Reisen haben sich verschiedene
Frauen bekehrt, eine von ihnen kurz vor
dem Sterben (sie hatte Krebs). Viel Grund
zum Danken und um Fürbitte für diese
jungen Gläubigen zu tun.
Immer wieder möchten wir auch un­
seren Mitarbeiter Robert und seine an
chronischer Polyarthritis leidende Frau
Sandra Euren Gebeten anbefehlen. Die
mehr oder weniger ständigen Schmerzen
von Sandra (vor allem in der Nacht ist oft
nicht ans Schlafen zu denken), die Ab­
hängigkeit von starken Schmerzmitteln
und die dadurch resultierende Persön­
lichkeitsveränderung belasten die junge
Ehe und bringen Robert oft an die Gren­
ze seiner körperlichen und psychischen
Kraft. Es ist wirklich eine schwere Glau­
bensprüfung für die beiden, vor allem
auch, weil die Ärzte für die Zukunft keine
Besserung prognostizieren, im Gegenteil.
PATTERNS of EVIDENCE EXODUS
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der Wahrheit über den Auszug
Israels aus Ägypten. Dabei macht er erstaunliche Entdeckungen. Mahoney recherchierte
viele Jahre und lässt renommierte Archäologen zu Wort kommen. Er setzt Puzzleteil
für Puzzleteil zusammen und kommt dabei auf eine völlig neue Zeitrechnung.
Eine äusserst interessante Dokumentation, die zum eigenen Nachforschen anregt.
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Mitternachtsruf 08.2016 31
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
Samuel Rindlisbacher
spricht über das Thema:
Wir predigen Christus!
Mi. 07.09.2016 • 19.30 Uhr
Feuchtwangen
Freizeitaktivität mit Internatskindern
Göttliches Durchtragen,
schwierige Kinder
in Bolivien
Schranne Saal, Untere Torstrasse 3,
DE 91555 Feuchtwangen
Do. 08.09.2016 • 19.30 Uhr
München
Innere Mission München, Buchdruckersaal,
Landshuter Allee 40, DE 80637 München
Fr. 09.09.2016 • 18.30 Uhr
Ingolstadt
Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, FriedrichEbert-Strasse 68, DE 85055 Ingolstadt
Sa. 10.09.2016 • 15.00 Uhr
Frankfurt am Main
Saalbau Griesheim, Clubraum 2,
Schwarzerlenweg 57, DE 65933 Frankfurt am
Main
So. 11.09.2016 • 15.00 Uhr
Nürnberg
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2,
Münchener Strasse 21, DE 90478 Nürnberg
Mo. 12.09.2016 • 19.30 Uhr
Erfurt
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a,
DE 99089 Erfurt
Di. 13.09.2016 • 19.00 Uhr
Aue/Sachsen
Kulturhaus «Aue», Goethestrasse 2,
DE 08280 Aue/Sachsen
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mit vielen Neuheiten!
32 Mitternachtsruf 08.2016
EBERHARD HANISCH, RIBERALTA
W
ir sind dankbar für alle Gebete. In
der letzten Zeit haben wir wirk­
lich vielfältig des Herrn Durch­
hilfe erfahren. Am 1. Juni kehrten Josua
und Katharina Fürst mit ihren Kindern aus
ihrem Heimatdienst zurück. Wir beten für
ihre gute Gesundheit, das Wiedereinle­
ben und für die Fernschulbegleitung ih­
res Sohnes Jeremia, die eine weitere neue
Herausforderung darstellt. Obwohl sich
– wenn Not am Mann ist – auch unsere
neue junge Missionarin Rebekka Wehner
mit Jeremia beschäftigen wird, hoffen wir
diesbezüglich auf eine Volontärin oder
eine Lösung durch die Schweizer Schule
von Indicamino vor Ort.
Dankbar sind wir, dass eine Gruppen­
leiterin, die letztes Jahr bei uns ausge­
schieden ist, wieder in die Arbeit mit
den Kindern einsteigt. Sie ist aus ihrer
mehrere 100 km entfernten Heimat nach
Riberalta zurückgekehrt. Einen gesegne­
ten Dienst unter uns macht auch Pastor
Jorge Alex. Er leitet eine Gruppe Kinder
bei der Gartenarbeit an, hilft auch bei den
Lehrerandachten der Schule und besucht
Eltern schwieriger Kinder. Er hat eine
besondere Gabe, Menschen zu erreichen.
Vom 10. bis 12. Juni besuchte uns
Roger Liebi für verschiedene Vorträge
in Gemeinde, Mission und Schule. Wir
beten, dass der erfahrene Segen bleibend
und fruchtbar sein darf.
In der Schule und im Internat gibt
es eine ganze Schar von kleineren und
dennoch recht schwierigen Kindern.
Eines der Hauptkennzeichen ist, dass
viele von ihnen aus geschiedenen Ehen
kommen und die entsprechende notvolle
Erfahrung am Verarbeiten sind. Dadurch
kommt es zu viel Aufbegehren, Unruhe,
Angst, Aufmerksamkeitsproblemen und
Schwierigkeiten in der Gruppe. Ein ande­
res Problemfeld, das uns kürzlich bewusst
wurde, hat seinen Ursprung im Sehen
und Nachspielen gewisser Szenen aus
Fernsehfilmen. Diese «Spiele» haben ihre
Namen und führten neulich sogar zu ei­
ner Körperverletzung im Genitalbereich,
die ein Junge einem anderen zufügte. Ein
anderer brach sich das Schlüsselbein.
Und auch esoterische Spiele kommen
unter den Kindern immer wieder vor,
besonders in der Schule. Da braucht es
Aufklärung und Betreuung.
In den vergangenen Monaten besuch­
ten uns auch vermehrt junge Leute, die
Mitternachtsruf
ein Praktikum bzw. einen Kurzeinsatz bei
uns machten. Eine Praktikantin konnte
sich schnell und gut in Spanisch ausdrü­
cken und wagte sich sogar mit Freuden an
eine Kinderlektion. Aus Gifhorn waren
zwei junge Frauen hier, die verschiede­
ne Missionsstationen besuchten und sich
zwei Wochen bei uns im Internat sowie
halbtags in der Schule einsetzen liessen.
Die Lehrer waren froh, bei den grossen
Klassen Helferinnen zu haben. Die bei­
den Schwestern gewannen erstaunlich
schnell die Herzen der Kinder und wur­
den sogar mit Geschenkchen von ihnen
verabschiedet. Ihre Aufgabe war es ge­
wesen, besonders schwierigen und im
Lernen zurückgebliebenen Kindern wei­
terzuhelfen (ABC, Rechnen, Zahnpflege).
Leider gibt es in der dritten Klasse Kin­
der, die noch in der ersten sein müssten
und aus systembedingten Gründen (Re­
gierung) nicht herabgesetzt werden kön­
nen. Andere sind körperlich oder geistig
eingeschränkt und bräuchten persönliche
Unterstützung.
Zwei weitere Praktikanten aus der
Gemeinde des Mitternachtsruf in der
Schweiz brachten sich mit viel Einsatz
im Bereich des Gebäude- und Gelände­
unterhalts ein. Zusammen mit Mathias
Rindlisbacher haben sie einen Schwei­
nestall gebaut, Renovierungen beim Haus
von Fürsts durchgeführt und mit meinem
Sohn Obed zusammen auf dem Gelände
gearbeitet. Unter anderem wurden, zu­
sammen mit Internatskindern, auch zwei
neue Zeilen Fruchtbäume gepflanzt, die
Schreinerei aufgeräumt und viel altes
Holz für die Küche gesägt.
Seit einiger Zeit sind in der Gemeinde
in Riberalta drei Pastoren angestellt; ei­
ner ist noch in der Ausbildung und wird
gefördert, einer ist der Hauptverantwort­
liche und Pastor Jorge Alex unternimmt
als «Missionar» am Wochenende Reisen
in den Urwald. Sein erstes Projekt ist es,
Leiter und Pastoren zu schulen. Die Teil­
nehmer bekommen verteilt über einige
Monate einen Kurs mit Zertifizierung
durch ein Bibelseminar. Bisher hat der
Herr ihn bewahrt; er legt jede Woche
Hunderte von km mit dem Motorrad
zurück. Nun wurde ihm bewusst, dass
auf den ersten 140 km von Riberalta
aus viele Viehzucht-Ranchos liegen, die
geistlich nicht erreicht sind. Ein ange­
trunkener Landarbeiter bekam neulich
ein ernstes Zeugnis von ihm zu hören
und verunglückte nur 15 Minuten später
tödlich. Pastor Jorge Alex erzählte dies
unter Tränen und die Gemeinde bestä­
tigte daraufhin in der Leiterschaft, nach
Möglichkeiten für ein neues Projekt zu
suchen, um mit Teams diese Ranchos zu
besuchen, um mit Hausversammlungen
zu beginnen. Daran werden wir uns als
Mitternachtsruf auch beteiligen.
Unser langjähriger Buchhalter, der un­
sere monatlichen Steuerunterlagen und
Jahresbilanzen erstellte, verstarb am 6.
Juni, nachdem er 16 Jahre für uns gear­
beitet und seit über einem Jahr mit Krebs
gekämpft hatte. Noch an Fronleichnam
hatten wir ihn besucht; er wog nur noch
um die 40 kg und sah entsprechend aus.
An diesem Tag nahm ich mit ihm Johan­
nes 3 durch und er legte ein Bekenntnis
ab über das, was Jesus auch für ihn per­
sönlich getan hatte. Er und seine Frau
beteten dann jeweils.
Oftmals haben wir uns gefragt, wie
es danach mit der Buchhaltung weiter­
geht, denn sie ist ziemlich komplex. Nun
haben wir jemanden angefragt, den uns
unser verstorbener Buchhalter noch emp­
fohlen hat. Dieser stellte sich bei uns vor
und es stellte sich heraus, dass er in den
1980ern vier Jahre lang bei uns im In­
ternat war. Zudem hat er einen Gehilfen,
der 2012 die Schule Elim abschloss. So
sind wir besonders getrost und dankbar
für des Herrn Führen.
www.mitternachtsruf.ch
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth,
Conno Malgo, Jonathan Malgo
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf,
Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044
952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11,
E-Mail: [email protected]
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland
e.V., K­ altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel:
(0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201,
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ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich.
Er ist aus­serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer,
spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache
erhältlich.
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REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
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Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08,
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ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS
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ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz)
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Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen
STUDIO (siehe Adresse Schweiz)
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ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland)
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14,
8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18,
Fax: (0041) 044 802 18 19,
E-Mail: [email protected]
BEGEGNUNGSZENTRUM
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Tel: (0041) 044 952 14 68
Fax: (0041) 044 952 14 11
HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel
31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480,
Fax: (00972) 04 8372 443,
E-Mail: [email protected]
EINZAHLUNGEN
Schweiz
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IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9
BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A
Postfinance (CHF)
IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4
BIC/Swift: POFICHBEXXX
Postfinance (EUR)
IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6
BIC/Swift: POFICHBEXXX
Einzahlungen für Überseemission
Postfinance (CHF)
IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 1
Deutschland
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
Einzahlungen für Mitternachtsruf
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Einzahlungen für Überseemission
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Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30
HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich
Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz,
Deutschland und Österreich bedingt Kosten von
­jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00.
Übrige Länder: Preis auf Anfrage
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS
www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Mitternachtsruf 08.2016 33
Mitternachtsruf
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
Der
kommt zu Ihnen
Termine vom 01.08. bis 31.08.2016
So
07.08. 10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Elia Morise
So
07.08. 10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Ernst Kraft
So
07.08. 16:00
DE 77694 Kehl am Rhein
Ates Hotel Kehl, Tagungsraum «Strassburg», Strassburger Str. 18
Reinhold Federolf
Mi
10.08. 19:30
CH 3600 Thun
Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestr. 10
Samuel Rindlisbacher
Fr
12.08. 19:30
DE 34117 Kassel
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21
Helmut Fürst
Fr
12.08. 20:00
DE 73340 Hofstett-Emerbuch (Amstetten)
Zeltstandort: Neue Str. 43
Elia Morise
So
14.08. 10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
René Malgo
So
14.08. 10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
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Do 18. bis 21.08.
DE 61440 Oberursel (Taunus)
Haus Heliand, Mühlenweg 16a
Elia Morise
So
21.08. 10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Nathanael Winkler
So
21.08. 10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Norbert Lieth
Di
23.08. 17:00
DE 35578 Wetzlar
FeG Wetzlar, Im Amtmann 12
Elia Morise
So
28.08. 10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Nathanael Winkler
So
28.08. 10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Philippe Otti
34 Mitternachtsruf 08.2016
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch
TopBilder – TopQualität!
Israelkalender 2017
Der neue Israel-Kalender ist da! Grosses Format, qualitativ sehr hochwertig,
und in einem Design, das die Schönheit und Vielfalt Israels in den Vordergrund stellt. An den spektakulären Panoramabildern aus dem Heiligen Land
(Luftaufnahmen!) kann man sich gar nicht genug sattsehen, dazu ein kurzes, passendes Wort aus der Bibel. Ein tolles Präsent, mit dem Sie sich
selbst und anderen ein ganzes Jahr lang Freude schenken.
Bitte beachten Sie das erhöhte Porto für den Versand ausserhalb der
Schweiz und Deutschland. In Europa: Porto für 1 Kalender EUR 21.50, für
jeden weiteren Kalender EUR 2.50 zusätzlich. Andere Länder: auf Anfrage
Grossformat: Breite 60cm, Höhe 47cm
Bestell-Nr. 341217
CHF 29.00, EUR 24.00
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verlag @ mnr.c
Ab sofort erhältlich:
das neue Buch von Wayne Stiles
Wayne Stiles
Wenn Gott uns
warten lässt
Geduld lernen am Beispiel Josefs. Unser
geistliches Leben besteht nicht nur aus Höhepunkten, sondern vor allem auch aus den als
«Durststrecken» wahrgenommenen Phasen dazwischen. Wenn wir dann Leid und Trauer erfahren, besteht unser grösstes Problem oft nicht
im Leid selbst, sondern im Gefühl, von Gott im
Stich gelassen worden zu sein. Solche Krisen
sind also Krisen unseres Glaubens und nicht so
sehr der Umstände. Am Beispiel Josefs zeigt
der Autor, wie wir diese Wartezeiten, in denen
Gott nicht so schnell handelt, wie wir das gerne
hätten, überstehen können, indem wir unseren
Blick fest auf Gott gerichtet halten. Dann erhellt
Er uns den Weg, den wir gehen sollen, Schritt
für Schritt.
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Bestelltelefon
Schweiz: 044 952 14 14
Deutschland: 07745 8001
E-Mail: [email protected]
Taschenbuch, 288 Seiten
Bestell-Nr. 180045
CHF 23.50, EUR 16.90