Interviews / Agenturen / Elbfeuer 012 H E L M U T KO T S C H I S C H Herr Kotschisch, Sie sind Geschäftsführer von Elbfeuer. Erzählen Sie uns doch bitte kurz etwas zur Entstehung der Agentur sowie zum Leistungsspektrum. Elbfeuer ist eine Agentur für Markenkommunikation. Wir lösen täglich die unterschiedlichsten Werbe- und Marketingaufgaben. Zu unseren Stärken zählen der dialogorientierte Markenaufbau, die Kundenbindung und Neukundengewinnung. Helmut Kotschisch Geschäftsführer Elbfeuer www.elbfeuer.de Uns gibt es schon seit 1998. Damals hießen wir allerdings noch Thompson Connect und waren Teil der JWT-Holding WPP. Im Oktober 2002 haben wir uns von WPP getrennt und in Elbfeuer umbenannt. Der Name war ganz plötzlich da, als mein damaliger Partner Martin Riesenfelder und ich beim Mittagessen über die Olympiabewerbung Hamburgs unter dem Motto „Feuer und Flamme“ sprachen. Was unterscheidet die Agentur Ihrer Meinung nach von den zahlreichen Mitbewerbern und was zeichnet Elbfeuer aus? Da gibt es einiges, denke ich. Als allererstes: Wir machen nicht nur bunte Bilder. Wir arbeiten sehr strategisch, schauen uns das Umfeld unserer Kunden sehr genau an und suchen nach den Besonderheiten. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Wir hören aber gerade von Neukunden oft, dass wir im Pitch die einzigen waren, die sich so intensiv damit auseinandergesetzt haben. Bisher noch einzigartig im Markt scheint unser Kunde+Agentur-Workshop zu sein. Hier geben wir potenziellen Kunden die Möglichkeit, uns persönlich kennenzulernen und zu prüfen, ob Kompetenz und Chemie stimmen. Wir beleuchten u. a. die Mitbewerber des Unternehmens, überprüfen die Positionierung und erarbeiten gemeinsam Ziele. Helmut Kotschisch, Jahrgang 1958, war nach seiner kaufmännischen Ausbildung mehrere Jahre bei Otto in leitender Funktion (Marketing) tätig. Nach seinem BWL-Abendstudium wechselte er auf Agenturseite, erst zu Ogilvy & Mather Direct, später als Geschäftsführer zu Scholz & Friends. Seit 1998 ist Helmut Kotschisch Geschäftsführer seiner eigenen Agentur Elbfeuer. Von unserer Art her sind wir eher bodenständig und sprechen wenig in Fachbegriffen. Das schätzen gerade unsere mittelständischen Kunden sehr. Dazu macht die Zusammenarbeit mit unserem Team offensichtlich Spaß. Das ist uns wichtig. Unsere Kreativen und Berater sind einfach großartige Menschen, die Ahnung von dem haben, was sie machen. Alle genannten Punkte einzeln sind vielleicht noch nichts Außergewöhnliches, vom Workshop einmal abgesehen. Zusammen bilden sie jedoch ein tolles Gesamtpaket, das heute längst nicht mehr selbstverständlich ist. Welche Trends und Entwicklungen spüren Sie aktuell im Bereich „Werbung“? Kurz und knapp gesagt: Online schlägt offline. Und das schon seit einer ganzen Weile. Früher haben wir Image- und Produktbroschüren und Mailings rauf und runter produziert. Heute fängt alles beim Internetauftritt an. Wenn wir dann dabei sind, ein passgenaues Corporate Design zu entwickeln oder eine Marke zu modernisieren, dann springt der Funke über, weil wir zeigen können, was dadurch alles möglich wird. Und es geht Schritt für Schritt weiter mit anderen Aufgaben. In Ihrer Laufbahn haben Sie zahlreiche Lösungen für unterschiedlichste Kunden entwickelt. Können Sie uns Projekte nennen, auf die Sie ganz besonders stolz sind? Ja, es gibt ein Projekt, das uns seit vielen Jahren begleitet. Wir haben dabei geholfen, dem Unternehmen SHP Primaflex, einen mittelständischen deutschen Schlauchhersteller, eine einzigartige Identität mit hoher Wiedererkennung zu geben. Durch eine für die Branche sehr ungewöhnliche und hochwertige Bildwelt, eine auffällige Farbe und fast schon stylische Kataloge und Folder. Sogar die Darstellung der hochflexiblen Schläuche, also die Produktfotografie, ist speziell auf den Kunden zugeschnitten worden. So etwas hat es in diesem Markt noch nicht gegeben. In Verbindung mit dem wirklich erstklassigen Angebot ist SHP Primaflex damit bis heute sehr erfolgreich und verzeichnet jedes Jahr aufs Neue Umsatzzuwächse. Wir haben dazu einen guten Beitrag geleistet, auf den wir wirklich stolz sind. Gibt es eine Marke für die Sie liebend gerne mal aktiv werden würden? Verzeihen Sie, wenn ich schmunzele, aber es fällt mir inzwischen tatsächlich schwer, darauf eine Antwort zu geben. Im Laufe meiner Karriere habe ich mir viele große Unternehmen als Wunschkunden auf meine persönliche Agenda gesetzt. Die habe ich inzwischen alle schon betreut – von BMW über die Deutsche Bank bis hin zur Lufthansa. Deshalb wünsche ich mir heute keinen bestimmten Kunden mehr, sondern vielmehr Unternehmen mit bestimmten Eigenschaften wie Offenheit für neue Herangehensweisen und kreative Impulse. Dann macht unsere Arbeit richtig Spaß und bringt auch den gewünschten Erfolg. Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Ein Unternehmen sollte sich an Elbfeuer wenden, wenn ... ... es sich darauf verlassen möchte, dass seine Kommunikation rundum in guten Händen ist. Wir legen großen Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und leisten das, was wir auch von unseren Partnern erwarten: hohe Qualität und unbedingte Zuverlässigkeit. Was schätzen Sie am Standort Hamburg? Hier kann ich Ihnen nur eine private Antwort geben. Ich liebe Hamburg sehr, weil die Stadt alles hat, was ich mag. Maritimes Flair, ganz konkret die Elbe, viel Natur, unglaublich viele Freizeit- und Kulturmöglichkeiten und tolle Veranstaltungen.