SINUMERIK 840D sl Sonderfunktionen

SINUMERIK 840D sl Sonderfunktionen
Werkzeugorientierung
Werkzeugorientierung
Bild 1
Bearbeiten von Werkstücken mit 5-Achs-Transformation
Programmierung
Die Orientierung des Werkzeugs kann in einem Satz direkt durch Angabe der Rundachsen
oder indirekt durch Euler-, RPY-Winkel sowie Richtungsvektor programmiert werden. Folgende
Möglichkeiten sind vorgesehen:
•
•
direkt als Rundachsen A, B, C
indirekt bei 5-Achs-Transformation
über Euler- oder RPY-Winkel in Grad über A2, B2, C2
•
indirekt bei 5-Achs-Transformation über Richtungsvektor A3, B3, C3
Die Bezeichner von Eulerwinkel und Richtungsvektoren sind über Maschinendaten einstellbar:
Eulerwinkel über:
MD10620 $MN_EULER_ANGLE_NAME_TAB (Name der Eulerwinkel)
Richtungsvektor über:
MD10640 $MN_DIR_VECTOR_NAME_TAB (Name der Richtungsvektoren)
Die Werkzeugorientierung kann in einem beliebigen Satz stehen. Insbesondere kann sie auch
alleine stehen, was zu einer Orientierungsänderung um die in Bezug auf das Werkstück
feststehende Werkzeugspitze führt.
Euler oder RPY
Über das folgende Maschinendatum kann zwischen Euler- und RPY-Eingabe umgeschaltet
werden:
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19.07.2016
SINUMERIK 840D sl Sonderfunktionen
Werkzeugorientierung
MD21100 $MC_ORIENTATION_IS_EULER (Winkeldefinition bei
Orientierungsprogrammierung)
Bezug der Orientierung
Die Überführung einer Werkzeugorientierung am Satzanfang in eine Orientierung am Satzende
kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen:
•
•
im Werkstück-Koordinatensystem mit dem Befehl ORIWKS
im Maschinen-Koordinatensystem mit dem Befehl ORIMKS
Befehl ORIWKS
Die Werkzeugorientierung wird programmiert im Werkstück-Koordinatensystem und ist damit
nicht von der Maschinenkinematik abhängig.
Bei Orientierungsänderung mit raumfester Werkzeugspitze bewegt sich das Werkzeug auf
einem Großkreis in der vom Anfangs- zum Endvektor aufgespannten Ebene.
Befehl ORIMKS
Die Werkzeugorientierung wird programmiert im Maschinen-Koordinatensystem und ist damit
abhängig von der Maschinenkinematik.
Bei Orientierungsänderung mit raumfester Werkzeugspitze wird zwischen den
Rundachspositionen linear interpoliert.
Eine Anwahl der Orientierung erfolgt über die Befehle ORIWKS und ORIMKS der NC-Sprache.
Bild 2
Orientierungsänderung des Fräsers bei der Bearbeitung von schrägen Kanten
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19.07.2016
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Werkzeugorientierung
Bild 3
Orientierungsänderung bei der Bearbeitung von schrägen Kanten
Grundstellung ist ORIMKS
Über das folgende Maschinendatum kann die Grundstellung geändert werden:
MD20150 MC_GCODE_RESET_VALUES (Löschstellung der G-Gruppen)
MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES [24] = 1 ⇒ ORIWKS ist Grundstellung
MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES [24] = 2⇒ ORIMKS ist Grundstellung
Unzulässige Werkzeugorientierung
Wird die Werkzeugorientierung in Verbindung mit den folgenden Funktionen programmiert,
dann kommt es bei Eulerwinkel und Richtungsvektoren zum Alarm 12130 "Unzulässige
Werkzeugorientierung" und das NC-Programm hält an (dieser Alarm kann auch in Verbindung
mit G331, G332 und G63 auftreten).
•
•
•
•
•
•
•
G04: Verweilzeit
G33: Gewindeschneiden mit konstanter Steigung
G74: Referenzpunkt anfahren
G75: Festpunkt anfahren
REPOSL: Wiederanfahren an die Kontur
REPOSQ: Wiederanfahren an die Kontur
REPOSH: Wiederanfahren an die Kontur
Zur Abhilfe lässt sich die Werkzeugorientierung mit Achsendwerten programmieren.
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19.07.2016
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Werkzeugorientierung
Bei G74 und G75 werden die Alarme 17630 bzw. 17620 ausgegeben, wenn eine
Transformation aktiv ist und die zu verfahrenden Achsen an der Transformation beteiligt sind.
Dies gilt unabhängig von einer Orientierungsprogrammierung.
Sind bei aktivem ORIWKS der Start- und Endvektor antiparallel, dann ist für die
Orientierungsprogrammierung keine eindeutige Ebene definiert und Alarm 14120 wird
ausgelöst.
Wird bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur eine Transformationsumschaltung (Einschalten,
Ausschalten oder Wechsel der Transformation) vorgenommen, dann wird der Alarm 14400
ausgelöst.
Der umgekehrte Fall, dass die Werkzeugradiuskorrektur bei aktiver Transformation an- oder
abgewählt wird, führt zu keiner Alarmmeldung.
Werkzeug-Orientierung mehrfach eingeben
In einem Satz nach DIN 66025 darf jeweils nur eine Werkzeugorientierung eingegeben werden,
z. B. mit Richtungsvektoren:
N50
A3=1 B3=1 C3=1
Wird die Werkzeugorientierung mehrfach eingegeben, z. B. mit Richtungsvektoren und mit
Eulerwinkeln, dann erfolgt die Fehlermeldung 12240 "Kanal X Satz Y Werkzeugorientierung
xx mehrfach definiert" und das NC-Teileprogramm hält an:
N60
A3=1 B3=1 C3=1
A2=0 B2=1 C2=3
Werkzeugorientierung mittels Orientierungsvektoren
Zusätzlich können für die Änderung des Orientierungsvektors Polynome programmiert werden.
Diese Methode führt an den Rundachsen zu sehr stetigen Geschwindigkeits- und
Beschleunigungänderungen an den Satzübergängen, wenn die Werkzeugorientierung über
mehrere Sätze programmiert werden muss.
Die Interpolation von Orientierungsvektoren kann mit Polynomen bis maximal 5. Grades
programmiert werden. Die Polynominterpolation von Orientierungsvektoren ist im Kapitel
"Polynominterpolation von Orientierungsvektoren" beschrieben.
Hinweis
Weitere Erläuterungen zur Werkzeugorientierung mittels Orientierungsvektoren und deren
Nutzung an Werkzeugmaschinen entnehmen Sie bitte:
Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundmaschine, Werkzeugkorrektur, Orientierbare
Werkzeugträger (W1)
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