pressemitteilung - Technische Hochschule Nürnberg

PRESSEMITTEILUNG
20 / 2016
Astrid Bergmeister
Leiterin Hochschulkommunikation
Pressesprecherin
[email protected]
www.th-nuernberg.de
Telef on: + 49 911/5880-4101
Telef ax: + 49 911/5880-8222
Raum: SC.401
15. Juli 2016
TH Nürnberg baut Forschungshäuser für energieeffizientes
Wohnen
Spatenstich des HerzoBase II Modellprojekts in Herzogenaurach
Die HerzoBase II Forschungshäuser sind für die TH Nürnberg eines der bedeutendsten
Forschungsvorhaben. Die TH Nürnberg entwickelt neuartige Baustoffe und zeigt mit diesem
innovativen Ansatz: Energieeffizientes, wohngesundes Bauen ist realisierbar. Das
Modellprojekt unter der Projektleitung der TH Nürnberg ist ein Verbundprojekt des
EnergieCampus Nürnberg, der Stadt Herzogenaurach sowie als Bauherrin der Raab
Baugesellschaft mbH & Co.KG mit weiteren Industriepartnern. Das Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie fördert das Projekt mit rund 1,1 Mio EUR.
Das Modellprojekt ist ein über die Metropolregion Nürnberg hinaus ausstrahlendes Ergebnis der EnergieEffizienzforschung der TH Nürnberg. Die Hochschule ist auch mit diesem Projekt ein entscheidender
Innovationsmotor in der Region. Die TH Nürnberg leistet damit einen wichtigen Beitrag in der Diskussion
DER Schlüsselfragen unserer Zukunft:
 Wie kann der Energiebedarf unserer Gesellschaft reduziert werden?
 Welche Baustoffe und neuartigen Energiekonzepte sind für eine Massenproduktion tauglich?
Durch die aktuellen Diskussionen zu den Auswirkungen des Klimawandels hat die Debatte um die
Entwicklung energieeffizienter Gebäude auch in den Kommunen an Bedeutung gewonnen.
Mit dem Spatenstich am 14.7.2016 starteten die Forschungshäuser in eine spannende Bauphase.
Der Reihenhauskomplex mit acht Einheiten zeigt als best practice-Projekt eine nachhaltige Energieversorgung eines Wohnquartiers im sogenannten Plusenergie-Standard. Das Projektziel ist, eine neuartige
Technik zu entwickeln, die über den aktuellen status quo in der Wärmedämmung, Energieerzeugung,
1/2
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm  Keßlerplatz 12  90489 Nürnberg  Telefon: + 49 911/5880-0  Telefax: + 49 911/5880-8 3 0 9
Internet: www.th-nuernberg.de  E-Mail: inf [email protected]  Konto: STOK Bay ern, THN  IBAN: DE65 7005 0000 1301 1903 15  Swift/BIC:
BY LADEMM  Bankname: Bay erische Landesbank  USt-ID-Nr.: DE 222 858 358  Steuer-Nr.: 241/114/21109  EORI-Nr.: DE5869765
-speicherung und -versorgung eines Reihenhauskomplexes weit hinausgeht und auf den Bau künftiger
Reihenhausprojekte, Einfamilienhäuser, Wohngruppen und kleinerer Industriebetriebe übertragen werden
kann.
Neben innovativer Gebäudetechnik, regenerativer Energie-Erzeugung und neuartiger Speicherung werden
neu entwickelte hochwärmedämmende Baustoffe auf der Basis von hydrophober Kieselsäure
eingesetzt.
Das Bauvorhaben ist in drei Phasen unterteilt:
•
Die Vorentwurfsphase
•
Die Ausführungsplanung
•
Die Bauphase
•
Die Betriebsoptimierung
•
Das Monitoring, das über die Fertigstellung der Häuser hinaus noch eine Zeit weiterlaufen wird.
Parallel zum Bauverlauf finden im Labor Begleitversuche für die weitere Baustoff- und Werkstoffentwicklung
statt, um heute noch bestehende Wärmebrücken in der Gebäudefassade auszuschalten. Die dazu
benötigten Bauprodukte, hochwärmedämmende POROTON-Ziegel wurden für dieses Bauprojekt auf dem
EnergieCampus Nürnberg entwickelt. Sie werden mit einem neuartigen wasserabweisenden, nicht
brennbaren Dämmstoff, basierend auf Kieselsäure, befüllt. Auf Wärmedämmverbundsysteme haben die
Entwickler vollständig verzichtet.
Die Ergebnisse aus den Laborversuchen, den Berechnungen sowie den Sensitivitätsstudien fließen in die
Baustoff-Entwicklung, die Komponentenauslegung und Realisierung der Betriebsführungsstrategie mit ein.
Die Phase der Betriebsoptimierung und des intensiven Monitorings schließt sich an die Bauphase an.
Bilanzierend fasst Prof. Dr. Michael Braun, Präsident der TH Nürnberg zusammen: „Um die genannten
Anforderungen abgestimmt umzusetzen, bedarf es eines Gesamtkonzepts für die Gebäudehülle, die
Gebäudetechnik und die Anlagentechnik. Durch die Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenaurach und der
Bürgerinitiative Agenda 21 Herzogenaurach läuft dies sogar in einem unmittelbaren Dialog mit den
Bürgerinnen und Bürgern. Wir freuen uns sehr über die Förderung dieses innovativen und
zukunftsweisenden Bauprojekts durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.“ Projektleiter Prof.
Dr. Wolfgang Krcmar betont die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenaurach: „Wir danken der Stadt
Herzogenaurach und der Bürgerinitiative Agenda 21 sowie der Raab Baugesellschaft mbH & Co.KG für ihr
Engagement in der Entwicklung eines innovativen und zukunftsweisenden Modells für energieeffizientes
Wohnen, das den Kommunen Unterstützung bietet in der Beantwortung einer der Schlüsselfragen der
Zukunft: Wie können wir uns in Zukunft durch intelligentes Bauen die Energie für unser Wohnen
organisieren:“
Hinweis für Redaktionen
Kontakt:
TH Nürnb erg, Prof. Dr. Wolfgang Krcmar, Tel. 0911/5880-3110, E-Mail: [email protected]
Hochschulkommunikation, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: [email protected]