TÜV Rheinland

TÜV Rheinland: Gesundheitsschutz auf Reisen
Reiseimpfungen rechtzeitig planen / Besonderheiten des Reiselandes beachten /
Weitere Informationen unter www.tuv.com/reisemedizin
Köln, 14. Juli 2016. Ziele außerhalb Europas sind heute sowohl für Urlaubsaufenthalte
als auch Geschäftsreisen keine Seltenheit. Die wichtigsten Ziele für Geschäftsreisen
im Jahr 2015 waren beispielsweise Frankreich, die Niederlande, China, die USA und
Großbritannien, wie die Geschäftsreiseanalyse 2016 des Verbands Deutsches
Reisemanagement e.V. zeigt. Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin
bei TÜV Rheinland: „Welche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz auf einer
Auslandsreise notwendig und sinnvoll sind, hängt vom Reiseland, der Unterbringung
und der Tätigkeit vor Ort ab.“ Informationen zu den Empfehlungen für einzelne Länder
gibt es bei Tropenmedizinern, bei besonders qualifizierten Betriebsärzten oder im
Internet, beispielsweise auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.
Eine reisemedizinische Beratung ist ein guter Anlass, anhand des Impfausweises den
Impfstatus zu überprüfen. Denn einige von der Ständigen Impfkommission (STIKO)
empfohlene Standardimpfungen sollten im Erwachsenenalter regelmäßig aufgefrischt
werden. Dazu gehören der Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten. Je
nach Reiseland sind oft weitere Impfungen wie z. B. Hepatitis A und B, Typhus,
Gelbfieber oder Tollwut sinnvoll. Um bei Impfungen, die wie Hepatitis oder Tollwut
mehrere Impfdosen umfassen, einen ausreichenden Impfschutz zu gewährleisten, hat
sich bei der Reiseplanung eine Vorlaufzeit von sechs bis acht Wochen bewährt. Die
von einigen Ländern als Einreisebedingung geforderte Gelbfieber-Impfung darf nur in
speziellen Zentren oder von geschulten Ärzten vorgenommen werden. Als Nachweis
ist der Eintrag in den Impfausweis wichtig, der auf der Reise mitgeführt werden muss.
Gesundheitsrisiken vorbeugen
In vielen Ländern weichen die hygienischen Bedingungen von den Verhältnissen in
Deutschland ab. Bei der Reiseberatung ist daher die Ernährung ein wichtiges Thema.
Leitungswasser hat auch in guten Hotels oft keine Trinkwasserqualität. Zum Trinken,
Waschen von Lebensmitteln oder auch zum Zähneputzen sollte in diesen Ländern
Trinkwasser aus geschlossenen Flaschen oder Dosen genutzt werden. Bei Speisen
wie Obst und Salat, die oft mit Leitungswasser gewaschen werden, gilt die alte Regel:
Koche es, schäle es oder vergiss es.
Die medizinische Versorgung im Krankheitsfall und die Verfügbarkeit von Medikamenten
können je nach Reiseland sehr unterschiedlich sein. Empfehlungen zur Zusammenstellung der
Reiseapotheke, die sich an Reiseziel, Reiseart und Reisedauer orientiert, gibt neben dem Arzt
beispielsweise auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. Regelmäßig
benötigte persönliche Medikamente sollten in ausreichender Menge mitgenommen werden. Bei
einigen Arzneimitteln, beispielsweise bei Injektionen oder Betäubungsmitteln, muss eine
ärztliche Bescheinigung vorliegen, damit die Medikamente im Flugzeug mitgeführt oder ins
Reiseland eingeführt werden dürfen. Der Kauf vor Ort birgt oftmals Risiken, da
Arzneimittelfälschungen in vielen Ländern deutlich häufiger vorkommen als in Deutschland.
Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Dienstreisen
Plant der Arbeitgeber, einen Beschäftigten in den Tropen, Subtropen oder Ländern mit
besonderen klimatischen Belastungen und Infektionsgefährdungen einzusetzen, ist
vor der Abreise eine arbeitsmedizinische Pflichtvorsorge durch einen speziell
qualifizierten Arzt oder einen Tropenmediziner vorgeschrieben. Kehrt der Beschäftigte
von einem Einsatz in diesen Ländern zurück, muss der Arbeitgeber ihm eine Vorsorge
anbieten. Im Rahmen der arbeitsmedizinischen Betreuung für Unternehmen bietet
TÜV Rheinland sowohl die reisemedizinische Beratung als auch die Untersuchung der
Mitarbeiter an. „Dabei gehen wir sehr detailliert auf die Besonderheiten des
Einsatzgebiets ein: Andere klimatische Bedingungen, fremde Speisen und Gewürze
oder auch ungewohnte Verkehrsverhältnisse wie Linksverkehr stellen ein
Gesundheitsrisiko dar. Arbeits- und Verkehrsunfälle gehören neben HerzKreislauferkrankungen immerhin zu den häufigsten Ursachen für die vorzeitige
Rückkehr von einem Auslandseinsatz“, so Schramm.
Weitere Informationen unter www.tuv.com/reisemedizin im Internet.
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Tradition. Im Konzern arbeiten 19.600 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen
Jahresumsatz von knapp 1,9 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität
und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Lebensbereichen. TÜV Rheinland
prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte und Prozesse für
Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu
verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüf- und
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