Europäische Kommission kündigt 145 Mio. EUR an

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Europäische Kommission kündigt 145 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für
7 Länder der Sahelzone an
Brüssel, 14. Juli 2016
Bei einem Besuch in Niger wird Kommissar Christos Stylianides heute die Bereitstellung von
EU-Mitteln für humanitäre Hilfe in Höhe von 145 Mio. EUR zugunsten der Sahelzone
ankündigen.
Die Europäische Kommission wird ankündigen, dass sie der Sahelzone Afrikas für das Jahr 2016 mehr
als 145 Mio. € an humanitärer Hilfe bereitstellen will. Diese Mittel sollen zur Deckung der
Grundbedürfnisse der Bevölkerung, zur Bekämpfung der Unterernährung und zur Versorgung der am
stärksten gefährdeten Menschen mit Nahrungsmitteln eingesetzt werden.
„Die Rettung von Menschenleben ist weiterhin die oberste Priorität der EU in Niger und in der
Sahelregion. Durch die Bereitstellung weiterer Mittel für humanitäre Hilfe sollen die Versorgung mit
Grundnahrungsmitteln sowie die Gesundheitsversorgung von Müttern und Kleinkindern, die Wasserund Sanitärversorgung, Hygiene sowie Schulungsmaßnahmen und Unterstützung für die
Gesundheitszentren sichergestellt werden. Die EU arbeitet eng mit den humanitären
Hilfsorganisationen zusammen, um die Schwächsten zu unterstützen“, erklärte Kommissar Christos
Stylianides, der in Niger von der EU finanzierte Projekte besuchen wird.
Ein bedeutender Betrag (insgesamt 29 Mio. €) wird bereitgestellt, um die am stärksten gefährdeten
Menschen in Niger zu unterstützen. Das Land ist mit einer anhaltenden akuten Ernährungsunsicherheit,
der Unterernährung von Kindern und der Vertreibung von Menschen auf der Flucht vor den Konflikten
in den Nachbarstaaten Mali und Nigeria konfrontiert.
Insgesamt sollen mit den Mitteln die Bedürftigen in 7 Ländern unterstützt werden: Niger, Burkina Faso,
Mali, Mauretanien, Senegal, Tschad und Kamerun. Die Sahelregion ist mit 2 Millionen schwer
unterernährten Kindern und mehr als 6 Millionen Menschen, die dringend auf Nahrungsmittelhilfe
angewiesen sind, eine der ärmsten Regionen der Welt.
Aufschlüsselung der 145 Mio. € an humanitärer Hilfe, die für die Sahelregion bereitgestellt werden:
Land
EUR
Burkina Faso
15.300.000
Kamerun
2.000.000
Tschad
41.000.000
Mali
17.500.000
Mauretanien
10.700.000
Niger
29.000.000
Senegal
6.400.000
Regionalprogramme für Westafrika
23.600.000
Insgesamt
145.500.000
Hintergrund
Die im Jahr 2016 für die Sahelzone bereitgestellten EU-Mittel für humanitäre Hilfe dienen der Deckung
der unmittelbaren Bedürfnisse aufgrund von Konflikten und akuter Unterernährung und tragen dazu
bei, die Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu
unterstützen. Darüber hinaus werden sie dafür verwendet, die Grundbedürfnisse der von dem Konflikt
betroffenen Menschen durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung,
Unterkunft und Schutz zu decken.
Die Sahelzone steht weiter vor einer Ernährungskrise. Die Aussichten für 2016 sind besorgniserregend,
da laut den 2015 durchgeführten Erhebungen die Zahl der von schwerer Unterernährung betroffenen
Kinder in vielen Ländern der Region stetig steigt. Die Lage im nördlichen Nigeria sowie in Niger, Tschad
und Mali ist kritisch.
Der Bedarf an Soforthilfe in der Sahelzone wird bestehen bleiben, wenn nicht die Ursachen der
Ernährungsunsicherheit und Unterernährung angegangen werden und die Widerstandsfähigkeit der
schwächsten Bevölkerungsgruppen gestärkt wird. Die Europäische Kommission hat die Schaffung der
Globalen Allianz für die Resilienz (AGIR) in Westafrika, die sich bis 2032 das Ziel „Zero hunger“ (völlige
Beseitigung des Hungers) gesetzt hat, mit unterstützt.
Weitere Informationen:
Factsheet zur Sahelzone
Factsheet zu Burkina Faso
Factsheet zu Tschad
Factsheet zu Kamerun
Factsheet zu Mali
Factsheet zu Niger
Factsheet zu Nigeria
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