F R E U D E N S TA D T U N D U M G E B U N G Hauptsache Regeln, Respekt Das Umgangs-Training von Eigen-Sinn mit minderjährigen Ausländern „Einfach klasse Jungs, ich kann es nicht anders sagen.“ Alexander Fix, der Leiter der Akademie EigenSinn, spricht höchst angetan über die „unbegleiteten minderjährigen Ausländer“, kurz UMAs, die er im Zuge eines Sozialkompetenztrainings betreut und stärkt. Mit gutem Erfolg, wie der erste Kurs zeigt. Samstag, 9. Juli 2016 wo waswann Samstag K ino Central: 14.30, 17.15 und 20 Uhr „Smaragdgrün“. 14.45 (2D), 15, 17.30, 20.15 und 22.30 Uhr (3D) „Ice Age - Kollision voraus!“. 17.15, 20 und 22.30 Uhr „Ein ganzes halbes Jahr“. 22.30 Uhr „Conjuring 2“. Subiaco Freudenstadt: 20 Uhr „Mängelexemplar“. Subiaco Alpirsbach: 20 Uhr „Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen“. A pot heken MONIKA SCHWARZ Notdienst: Jahn-Apotheke Freudenstadt. F reudenstadt. Ganz wohl war es dem langjährigen, erfahrenen Anti-Gewalt-, Coolness- und Sozialkompetenztrainer nicht, als er mit dieser neuen Aufgabe konfrontiert wurde. Sprachbarrieren, erlebte Traumata und völlig andere Kulturkreise seiner Schützlinge stellten auch ihn vor ganz neue Herausforderungen. Fix war deshalb froh, dass er von Tobias Hörnlen, Lehrer und ROKT-Trainer (ressourcen-orientiertes, konfrontatives Training) und UMA-Betreuerin Lorena Gaiser unterstützt wurde. Den Auftrag für die knifflige Aufgabe hatte er von Hans-Martin Haist, dem Leiter der Villa Sonnenheim erhalten, in der ein Teil der UMAs betreut wird. Ziemlich schnell war Haist und anderen Verantwortlichen bei dieser Aufgabe klar geworden, dass Sprachkurse und normale Betreuung allein wohl nicht ausreichen, um diese jungen Menschen von 17 bis 21 Jahren für das Leben hier oder auch in der Heimat fit zu machen. Fix über das Ziel: „Wir wollen ihre Persönlichkeit stärken, ganz unabhängig von der (Bleibe-)Perspektive.“ Der Fokus beim Training wird deshalb in erster Linie das Jetzt und die Zukunft gerichtet, nicht auf das Erlebte in der Vergangenheit. „Wir erfahren aus dieser Zeit nur das, was freiwillig kommt, was sie sagen wollen“, sagt Fix. Seine Erfahrung ist, dass nicht jedes erlittene Trauma auf oder vor der Flucht automatisch zu Belastungen im weiteren Leben führt. Persönlich hat er den Eindruck, dass einige Flüchtlinge die Erlebnisse K ult ur Alpirsbach: 20.30 Uhr Kreuzgangkonzert, Kloster. Treffs / Vort r ä ge Trainingsarbeit mit den UMAs bei Eigen-Sinn in Freudenstadt. Auf dem Foto ein exemplarisches Lehrgangs-Beispiel, wie gegenseitige Unterstützung und Hilfen beim Erreichen von Kontakt-Aufgaben eingeübt werden können. Bilder: mos ein Stück weit auch verdrängt haben. Ihm und seinem Team geht es deshalb in erster Linie um das Lehren von Regeln und Gepflogenheiten, die im bisherigen Leben vielleicht keine Rolle gespielt haben. Ohne die es aber in einer Gesellschaft nicht läuft – weder hier, noch anderswo. Dazu gehören etwa Tugenden wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit. „Während der ersten vier Kurstage waren wir deshalb auch nie voll- Sozialkompetenz-Trainer Alexander Fix von der Akademie Eigen-Sinn. zählig, weil immer irgendjemand gefehlt hat. Ab da hat es aber geklappt“, erzählt Fix zufrieden. Er und das Team haben den jungen Männern verständlich machen können, dass unentschuldigtes Wegbleiben und Unpünktlichkeit auch als Respektlosigkeit zu werten sind. Was dann auch verstanden wurde. Der gute Umgang als Lernpflicht-Fach Darüber hinaus wird der gute Umgang miteinander in der Gruppe trainiert, trotz unterschiedlicher Mentalität. Unterstützen und sich gegenseitig helfen – bei den Spielen und beim Training – müssen sich nämlich auch die, die sich auf Grund der Herkunft vielleicht gar nicht mögen. Bei einer Gruppe mit Irakern, Afghanen, Gambiern und Flüchtlingen aus Bangladesch sei das gar nicht so außergewöhnlich, sagt Fix. Da komme es vor, dass über die Essgewohnheiten des jeweils anderen gelästert wird. Weiterer wichtiger Trainingsinhalt ist der Umgang mit Frauen. Diesen thematisiert man dann nicht nur theoretisch, sondern beispielsweise beim Besuch des Panoramabades. Dort werden dann die mitunter aufdringlichen Blicke der jungen Männer diskutiert. Insgesamt, so lautet das positive Fazit, hat das Team schon nach wenigen Kursstunden festgestellt, dass die Flüchtlinge lernwillig und motiviert sind. Dass sie die Aufgaben gut und in der Regel auch gerne erledigen und die gelernten Dinge umsetzen. Fix lobt auch das deutliche Bemühen, die deutsche Sprache zu erlernen. Wichtig und ebenso gelungen ist der Aufbau einer Beziehung mit den Teilnehmern des Kurses. Ohne eine Beziehung hätte das Projekt nicht gelingen können, so Fix. Info Ob das UMA-Projekt finanziell gefördert wird, entscheidet sich erst noch. Der dafür notwendige Antrag beim Jugendfonds wurde gestellt, erklärte jetzt Jugendamtsleiterin Charlotte Orzschig auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE. Sie bittet übrigens die Bevölkerung auch um Mithilfe bei der Suche nach geeigneten 1- bis 2Zimmer-Wohnungen für die jungen Männer Soziale Medien im Frauencafé: Tipps für Clicks und „Like“-Kontakte Freudenstadt, „Meine Idee im Internet – Chancen und Risiken der Social Media-Vernetzung“ lautete das Thema beim Frauencafé des Frauennetzwerks Freudenstadt. Mit Angela Wosylus, Social Media PR-Managerin aus Dornstetten, kam eine Netzwerkerin zu Wort, die sich vor einiger Zeit selbständig gemacht hat und eine Menge Tipps auf Lager hat. Wie kann man seine (Geschäfts-) Idee im Internet präsentieren, wie bekommt man viele „Clicks“ und wird „geliked“, vor allem von den Leuten, die man für seine Idee oder als Kunden gewinnen will? Was kann man tun, um bei Google einen guten Platz zu erreichen? Welche rechtlichen Fragen sind zu bedenken, und wie schützt man sich vor unerwünschtem „Müll“? Wie kann man im Netz kostengünstig kommunizieren, ohne unbemerkt belauscht zu werden? Es sei wichtig, die Nachteile zu kennen, damit man das viele Positive im Internet nutzen könne, findet Wosylus. Und dabei hat sie auch Jugendliche und Kinder im Blick, die eigentlich alle Möglichkeiten beispielsweise für eine eigene Schülerzeitung, im Netz zur Verfügung haben und nur eine kleine Anleitung brauchen, um aus ihren vielfältigen Botschaften, Bildern und Filmen interessante Kommunikation zu erzeugen. Die Gäste im Frauencafé – darunter auch einige interessierte neue Gesichter – waren fasziniert und fanden auch die Idee der Referentin, einen Social MediaStammtisch in Freudenstadt ins Leben zu rufen, interessant. Gastgeberin Tanja Wetzel verwöhnte ihre Gäste mit alkoholfreien Drinks und konnte viele Praxisbeispiele beisteuern vom Umgang einer Gastronomin mit dem Internet. Info Das nächste Frauencafé findet am Donnerstag, 28. Juli, um 19 Uhr im Café Pause statt. Thema ist „Nachbarschaftshilfe – Frauen stellen sich dem demografischen Wandel“ mit Waltraud Nägele vom Verein Helfende Hände Seewald Musik- und Kunstschule: 19 bis 21 Uhr Kunstsalon Spezial zum Zehnjährigen, Kunsthaus, Hirschkopfstraße. Ve reine/ Ver b ä nd e Schwarzwald-Verein: 9.30 Uhr Tageswanderung durch das Bömbachtal. Treffpunkt Omnibusbahnhof. So ns t iges Stadtführung: 10.30 Uhr. Treffpunkt Tourist Information. Dorfmuseum Dietersweiler: ab 14 Uhr Museumsfest. Kurhaus: 9.30 bis ca. 14.30 Uhr Baden-Württembergische SeniorenEinzelmeisterschaften im Schach. ca. 15.30 Uhr Siegerehrung. Moonlightgolfen: 19 bis 23 Uhr. Minigolfanlage auf dem Kienberg. Dornstetten: ab 19 Uhr Stadtfest. Freizeit Panorama-Bad: 9 bis 22 Uhr. Freibad Loßburg: 10 bis 19 Uhr. Freibad Glatten: 10 bis 19 Uhr. A us s t ellunge n Experimenta: 10 bis 17 Uhr geöffnet. Martin-Haug-Stift: 9 bis 18 Uhr Ausstellung „Face to Face“. Klinik Hohenfreudenstadt: 9 bis 18 Uhr Bilder von Hildegard Berz. J u bilare Freudenstadt: Stephanie Spreyer,75. Dornstetten: Adelinde Manne, 85. Tot ent af el Grömbach/Durrweiler: Friedhilde Klenk ist am 5. Juli im Alter von 88 Jahren verstorben. Die Beerdigung ist am Montag, 11. Juli , 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Grömbach. Sonntag K ino Central: 14.30 und 17.15 Uhr „Smaragdgrün“. 14.45 Uhr (2D), 15 und 17.30 Uhr (3D) „Ice Age - Kollision voraus!“. 17.15 Uhr „Ein ganzes halbes Jahr“. Subiaco Freudenstadt: 17.30 Uhr „Mängelexemplar“. 20 Uhr „Remainder“. A p o t h eken Notdienst: Eulen-Apotheke, Baiersbronn-Mitteltal. K ult ur Kurgarten: 10.45 Uhr Sonntagskonzert mit dem Harmonika-Orchester Glatten. Großer Kursaal: 15 Uhr Konzert mit dem Chor „Tous en scène“ und dem Chor der Martinskirche. Taborkirche: 19 Uhr festliches Konzert für zwei Trompeten und Orgel. Sons t iges Stadthaus: 10 bis 17 Uhr Museum geöffnet. Dornstetten: ab 10 Uhr Stadtfest. Freizeit Panorama-Bad: 9 bis 20 Uhr. Freibad Loßburg: 10 bis 19 Uhr. Freibad Glatten: 10 bis 19 Uhr. A u sst ellun g en Experimenta: 10 bis 17 Uhr geöffnet. Martin-Haug-Stift: 9 bis 18 Uhr Ausstellung „Face to Face“. Klinik Hohenfreudenstadt: 9 bis 18 Uhr Bilder von Hildegard Berz. J u bilare Dornstetten: Ulrich Schwarz, 70. Lombach: Gashi Miradije,70. Anhänger- und Räderklau Kniebis/Wittlensweiler. In der Nacht zum Mittwoch haben unbekannte Täter auf einem Firmengelände an der Alten Paßstraße in Kniebis einen dort abgestellten, mit Paletten und Holzteilen beladenen Anhänger einer Fahrschule entwendet und waren danach zum Gelände eines Autohandels nach Wittlensweiler in die Gutenbergstraße gefahren. An einem Überseecontainer des Autohandels wurden die Schlösser geknackt, aus dem Container eine große Anzahl von Kompletträdern im Wert von mehreren tausend Euro entwendet und dann in den zuvor gestohlenen Anhänger eingeladen. Auf dem Gelände des Autohandels blieb das Ballastholz des Fahrschulanhängers zurück. Der mit einem silberfarbenen Planenaufbau ausgestattete Anhänger – mit der schwarzen Aufschrift „Fahrschule Burkhardt“ – ist möglicherweise in der Nacht zum Mittwoch zwischen Mitternacht und Morgen von Passanten oder anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen geworden. Hinweise insbesondere zum Standort des Anhängers Marke Benderup, oder zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen, die im Bereich der beiden Tatorte wahrgenommen wurden, nimmt das Polizeirevier Freudenstadt, Telefon 07441/536-0, entgegen. Regnerischer Juni mit 20 Niederschlagstagen Kreativität im Umgang mit Blumenschmuck Hier konkret beim Unterricht im Lernfeld „Wohnumfeld und Funktionsbereiche gestalten“ Freudenstadt. Die Floristmeisterin Sylvia Ziefle von „Blumenvariationen“ Waldachtal war kürzlich mal zu Gast in der Luise-BüchnerSchule. Dort gestaltete sie einen lehrreichen Tag für elf Berufsschülerinnen im 2. Ausbildungsjahr als Hauswirtschafterin. Denen vermittelte sie einiges Grundwissen, was Blumen angeht, und sie gab Profitipps für die Gestaltung von Tischschmuck bis hin zu ganzen Raumdekos mit Schnittblumen. Unter Anleitung stellte jede Schülerin ein harmonisches Tischgesteck her. Auch für Publikums-Einrichtungen wurden ansprechende Blumenarrangements konzipiert, etwa für den Empfangsbereich eines Sanatoriums, einer Tagungseinrichtung oder eines Hotels. Auf dem obigen Foto die Berufsschulklasse 1 HB2 zusammen mit der Floristmeisterin Sylvia Ziefle, der stellvertretenden Schulleiterin Petra Kubela und der verantwortlichen Fachlehrerin Eva Fischer. Privatbild Freudenstadt. Als ziemlich regennass und wenig sommerlich hat sich der vergangene Monat Juni heraus gestellt. Die Wetterbilanz des Deutschen Wetterdienstes für Freudenstadt lässt da rückblickend nicht viel Gutes verlauten: 20 Tage mit Niederschlag, aber, schon auch ein bisschen verwirrend, auch 29(!) Tage mit Sonnenangebot, selbiges am ausführlichsten am 24. Juni, als 13 Stunden Sonnenschein die Stadt fluteten. Jedoch haben die Niederschläge im Juni schon Wirkung gezeigt. Es fielen 230 mm auf den Quadratmeter, das sind knapp 170 Prozent des vieljährigen Monatswerts. Die Durchschnittstemperatur lag mit 14,4 Grad um 1,4 Kelvin über dem Normalwert (13,0). Nur drei Sommertage wollten im Juni für Sommerlaune sorgen, die Sonnenscheindauer lag auf den Gesamtmonat bezogen bei insgesamt 76-Prozent-Sollleistung. Die mittlere Luftfeuchte vom 1. bis zum 30. des Monats betrug 82,3 Prozent. sis
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