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Pressemitteilung
Philologenverband Baden-Württemberg
Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien
Stuttgart, 11. Juli 2016
Az. 1811 / 2016-12
Zumeldung zur gemeinsamen Landespressekonferenz
von Landeselternbeirat (LEB), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
und den Lehrerverbänden im Beamtenbund (VBE, BLV, PhV BW)
am 11. Juli 2016 in Stuttgart zum Thema
„Lehrerentlassungen über die Sommerferien“
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW)
appelliert an Landesregierung und Kultusministerin:
 Kein Auslaufen befristeter Arbeitsverträge von Lehrkräften zu Beginn
der Sommerferien mit Neuvertrag erst zu Schuljahresbeginn
 Kurzfristig schon 2016 Vertragsangebote einschließlich Sommerferien
an alle Lehrkräfte, die weiterhin zur Flüchtlingsbetreuung bereit sind
 Langfristig für die nächsten Schuljahre befristete Verträge nur noch mit
Laufzeit vom 1. August eines Jahres bis 31. Juli des nächsten Jahres
 Einstellung der Referendarinnen und Referendare künftig immer zum
1. August ohne Beschäftigungslücke über die Sommerferien
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) unterstützt hiermit
ausdrücklich die in der heutigen Landespressekonferenz in Stuttgart vorgetragenen
Forderungen des Landeselternbeirats (LEB), des Landesschülerbeirats (LSBR), der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), des Verbandes Bildung und
Erziehung (VBE) und des Berufsschullehrerverbandes (BLV).
Der PhV BW kritisiert schon seit vielen Jahren die Praxis, befristete Arbeitsverträge
von Lehrkräften mit Beginn der Sommerferien auslaufen zu lassen und solche
Verträge erst wieder mit Beginn des neuen Schuljahres abzuschließen, so dass eine
Beschäftigungslücke entsteht.
Philologenverband Baden-Württemberg • Alexanderstraße 112 • 70180 Stuttgart
Tel.: 0711 / 2 39 62 - 50 • Fax: - 77 • E-Mail: [email protected] • Internet: www.phv-bw.de
Landesvorsitzender: Bernd Saur • Ravensburger Str. 64 • 89079 Ulm • Tel. 0731 / 4 65 08
Pressemitteilung Nr. 12 - 2016 / Philologenverband Baden-Württemberg · Seite 2
Der PhV BW weist darauf hin, dass trotz einer etwas besseren Einstellungssituation
für Lehrkräfte 2015 und 2016 sich an den allgemeinbildenden Gymnasien die
Unterrichtsversorgung im Ergänzungsbereich verschlechtert hat und gleichzeitig
deutlich weniger Lehrkräfte für befristete Verträge zur Verfügung stehen.
Der Philologenverband Baden-Württemberg appelliert daher gemeinsam mit LEB,
LSBR, GEW, VBE und BLV an die Landesregierung und die neue Kultusministerin,
auch kurzfristig – schon 2016 – allen Lehrkräften, die auch im kommenden Schuljahr
zur Flüchtlingsbetreuung bereit sind, Verträge anzubieten, die die Sommerferien
einschließen.
Die Kritik des PhV BW bezieht sich auch auf die entsprechende Praxis bei den
Referendarinnen und Referendaren, nämlich diese am Ende ihrer Ausbildungszeit
zum 31. Juli zu entlassen und erst zu Schuljahresbeginn wieder einzustellen. Dies ist
nicht nur schulorganisatorisch problematisch, sondern es gehen dadurch dem
Schulsystem in Baden-Württemberg gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer an die
umliegenden Bundesländer und an die Schweiz verloren.
Der PhV BW wiederholt daher seine grundsätzliche Forderung und unterstützt den
gemeinsamen Appell von LEB, LSBR, GEW, VBE und BLV, Referendarinnen und
Referendare nach Abschluss ihrer Ausbildung künftig immer zum 1. August
einzustellen, ohne Beschäftigungslücke über die Sommerferien.
* * *
An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler
unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt über 8.700 im Verband
organisierte Lehrerinnen und Lehrer an den 446 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim
Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit
und setzt sich dort für die Interessen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.
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