2016-07-13 Maiszuensler Bekaempfung West

Maiszünsler:
Eiablage hat begonnen!
13.07.2016
Im Kreis Warendorf ist seit dem 05.07.2016 verstärkte Flugaktivität des Maiszünslers zu
beobachten. In diesen Tagen scheint der Flughöhepunkt erreicht zu sein
(www.zuenslerprogno.de). Seit dem 09.07. sind auch die ersten Eigelege in den
Kontrollstationen zu finden. Bei aktuellen Witterungsbedingungen werden die Larven nach etwa
8-10 Tagen heranreifen und schlüpfen. Ein guter Termin für eine chemische Bekämpfung des
Maiszünslers ist dann erreicht, wenn die Larven geschlüpft sind und bevor sie sich in den
Maisstängel einbohren. Für die Befallsgebiete in den Kreisen Warendorf, Paderborn, Gütersloh,
Höxter, Unna, Münster und Coesfeld empfehlen wir den Einsatz von Coragen mit 125 ml/ha ab
dem 15. Juli. Die Wasseraufwandmenge sollte für eine gute Benetzung des Bestandes nicht
unter 300 l/ha gewählt werden.
Die Kombination mit dem Fungizid Prosaro zur vorbeugenden Behandlung gegen Fusarium ist
in Silo- und Körnermais möglich (nach Abwägung der Risikofaktoren: Sorte, Witterung,
Bodenbearbeitung, Ernterückstände etc.). Die Aufwandmenge beträgt 1,0 l/ha. Beachten Sie
hierzu auch die Hinweise vom 05.07.2016. Gleichzeitig kann dieser Termin genutzt werden, um
den Mais mit Mikronährstoffen zu versorgen, z. B. mit Phytavis Mais.
Wie stark die Schäden durch den Maiszünsler sein werden, lässt sich aktuell schwer
abschätzen. Die Anzahl der gefangenen Falter liegt auf dem Niveau des Vorjahres, daraus lässt
sich aber nicht sicher ableiten, wie viele Larven später im Maisbestand unterwegs sein werden.
Ein Anhaltspunkt ist das Ausmaß der Schäden im letzten Jahr. Eine chemische Bekämpfung
des Zünslers dürfte vor allem dann sinnvoll sein, wenn im Vorjahr die Schadschwelle erreicht
wurde (Körnermais: 10-20 % befallene Pflanzen). Bei deutlich geringeren Schäden ist die
chemische Bekämpfung noch nicht zwingend anzuraten. Wichtig ist aber, dass in den
Befallsregionen die vorbeugenden Maßnahmen weiterhin konsequent durchgeführt werden.
Hier ist vor allen Dingen das Häckseln der Pflanzenreste nach der Maisernte ein
entscheidender Arbeitsgang, sowohl nach Silomais als auch nach Körnermais. Dadurch werden
die Maisstoppeln zerstört und die Strohrotte gefördert, die Zünslerlarve kann mangels
Stoppelresten schlechter überwintern. Durch konsequentes Mulchen kann der Ausgangsbefall
für das nächste Jahr somit deutlich reduziert werden.
Gewässerabstände:
Regelabstand
90/75/50 %
Zünslerbekämpfung nach Larvenschlupf
In hohen Beständen vorzugsweise
Selbstfahrer (Lohnunternehmer)
Coragen 125 ml/ha
1 m*
1*/1*/1*
Wasseraufwandmenge: 300-400 l/ha
Mikronährstoffe ergänzen
(Unterstützung der Pollenfertilität)
PHYTAVIS Mais 3,0-4,0 l/ha
(73 g/l Bor, 139 g/l Mangan, 138 g/l Zink)
[ * = länderspez. Mindestabstand]
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