Wo geht die Reise hin?

reformiert.
lokal
www.matthaeus-zh.ch
Monatsspruch
im Juli
Der HERR gab zur Antwort:
Ich will meine ganze Schönheit
vor dir vorüberziehen lassen
und den Namen des HERRN
vor dir ausrufen. Ich gewähre Gnade, wem ich will,
und schenke Erbarmen,
wem ich will.
(2. Buch Mose 33,19)
Beilage der Zeitung «reformiert.»
Nr. 7 15. Juli 2016
Wo geht die Reise hin?
Mit dieser aktuellen Gmeindssiite läuten wir die Sommerpause ein.
Jetzt ist Reise-Zeit. Nur jetzt?
Monatsspruch
im August
Foto: wandern.ch
Habt Salz in euch und
haltet Frieden untereinander!
(Markus 9,50)
ZH z023
Wo liegt Ihre diesjährige Reise-Des­
tination? Im Tessin, in der Provence, in New York oder im Prättigau? Planen Sie einen Aufenthalt im
Hotel, wo man sich verwöhnen lassen kann oder eine vertraute Herberge mit Freunden und Verwandten? Geht´s mit dem Zug durch die
Gotthardröhre oder im Flugzeug
über den Atlantik?
Wer die Koffer packen darf, freut
sich. Auszeit vom Alltagstrott, ein
anderes Klima, neue Eindrücke,
Muße zum Genießen, Zeit für sich
und für einander. Wer daheim
bleibt, hat seine Gründe dafür: Der
Wunsch, einfach gar nichts zu müssen! Manchmal fehlt auch ein Gefährte, oder das Geld. Es gibt Verpflichtungen, die mich binden. Oder
die Gesundheit ist nicht mehr stabil
genug und darum ist´s daheim am
besten.
Doch ganz gleich ob wir hier
bleiben oder für es Ziitli abhauen:
immer sind wir auf einer Reise, immer auf eine Art unterwegs. Doch
unsere Lebensreise unterscheidet
sich in einem wesentlichen Punkt
von dem sommerlichen Trip ins
Tessin: Zielpunkt und Ende sind
noch nicht zu erkennen.
Mein Lieblingsprofessor, ein energischer Mann mit dauerhaft rotem
Kopf und tiefen Stirnfalten vom
vielen Nachdenken, hat uns gelehrt: Gott ist das Ziel unseres Lebens. Doch er begegnet uns nicht
erst dort: Er begegnet uns unterwegs.
Wie ist das zu verstehen? Es
macht unsere Lebensreise spannend: wie wird er sich mir zeigen, in
welchem Wort mir begegnen? Die
Bitte, dass er sich zeigt und dass er
auch am Ziel steht, verleiht meinem
Leben eine gute Ausrichtung. In
unserem Gottesdienst brennt Sonntag für Sonntag das Christus-Licht,
verziert mit den Symbolen A und
Ω, Alpha und Omega. Sie erinnern
an das Wort: Ich bin das A und O,
der Anfang und das Ende (Offenbarung 22,13). Diese Zusage Gottes
will uns unterwegs leuchten – ob
wir nun hier bleiben oder für es
­Zii­tli abhauen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
einen guten Sommer.
Ihre Pfarrerin
Katharina Autenrieth-Fischlewitz