Zweiter Hospiz- und Palliativkongress Baden-Württemberg 11. Oktober 2016 Liederhalle Stuttgart Grußwort der Schirmherrin „Nach Kulturen der Sorge Ausschau halten“ Die Haltung zum Leben und der Umgang mit dem Sterben sind sicherlich die wichtigsten Eckpunkte einer jeden Gesellschaft. Geprägt durch kulturelle, religiöse, persönliche Einstellungen einerseits, durch technische und medizinische Entwicklung andererseits stellen sich uns immer wieder grundlegende Fragen. Auf diese müssen wir theoretische, aber auch ganz praktische Antworten finden. Wann beginnt das Leben, wann endet es? Was ist Hilfe, was Bevormundung? Wo beginnt und wo endet der freie Wille? Welche Verantwortung trägt der Einzelne für die Gesellschaft und die Gesellschaft für den Einzelnen? Es ist das große Verdienst der Mitbegründer des Hospiz- und Palliativkongresses, dass sie sich solchen Themen und ihrer praktischen Relevanz für das Sterben stellen. Bereits zum zweiten Mal und mit großer Resonanz haben sich zehn Kooperationspartner zusammengefunden, um über die Themen Hospizbewegung und Palliativmedizin zu diskutieren. Sie stellen sich der notwendigen Frage, wie die Idee des Hospizes, aber auch die Palliativmedizin in unsere Gesellschaft hineinwirkt. In unsere ganz privaten Belange, aber auch in die Struktur des Gesundheitswesens, der Krankenhäuser und der Lebensbereiche vieler älterer, aber auch jung vom Sterben betroffener Menschen. Ganz sicher gibt die Befassung mit den Prinzipien der Hospiz- und Palliativbewegung aber auch Anlass, darüber hinaus nach Kulturen der Sorge und der Verantwortung – für andere, aber auch für sich selbst – Ausschau zu halten und damit prägende Momente einer „caring society“ der Zukunft zu entwickeln. Ich wünsche dem zweiten Hospiz- und Palliativkongress BadenWürttemberg Erfolg und uns allen Gewinn für eine hoffnungsfrohe Gestaltung der Zukunft. Bettina Limperg Präsidentin des Bundesgerichtshofs, Karlsruhe Grußwort der Veranstalter Sorge? Los! Wie kann Sorge zur Grundhaltung werden? Was heißt schon „Sorge“? Diese – scheinbar einfache – Frage entpuppt sich bei näherem Hinsehen als extrem vielschichtig und facettenreich. Und schon sind wir mitten im Thema. Denn mit Ihnen wollen wir darüber diskutieren, wie der Sorge-Gedanke von Hospizbewegung und Palliativmedizin inzwischen in unsere Gesellschaft hineinwirkt. In der Hospizarbeit und Palliativmedizin hat sich die Idee bereits etabliert, Sterbenden einen schützenden Mantel (Pallium) der Sorge anzubieten. Mehr noch: Der Begriff „Palliative Care“ macht deutlich, wie der sterbende Mensch ganzheitlich umsorgt werden kann, nämlich durch medizinisch-pflegerische und psychosoziale Begleitung sowie durch die Erfüllung der Sehnsucht nach spirituellem Beistand bis zuletzt. Hier lebt der Gedanke der „Sorge als Grundhaltung anderen Menschen gegenüber“ und verändert zusehends unser Tun und Denken. Was können wir aus Hospizkultur und Palliativmedizin auf andere gesellschaftliche Zusammenhänge übertragen? Was muss sich im Gesundheitswesen ändern, wenn wir es als „System der Sorge“ begreifen? Können Hospizgedanke und Palliativmedizin Vorbild sein für eine „caring society“? – Diese und andere Fragen wollen wir mit Ihnen diskutieren. Impulse, Vorträge und Diskussionen im Plenum am Vormittag, vertiefter Austausch in Foren am Nachmittag geben Ihnen gute Gelegenheit, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Kongressbeobachter(innen) reflektieren die Diskussionsstränge und geben Feedback zur weiteren Gestaltung unserer Gesellschaft. Was heißt schon „Sorge“? Gemeinsam mit Ihnen wollen wir dieser – scheinbar einfachen – Frage nachgehen. Wir freuen uns auf Sie. Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V. Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e. V. Evangelische Akademie Bad Boll Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e. V. Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e. V. Evangelische Akademie Baden Hospiz-und PalliativVerband Baden-Württemberg e. V. Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg KompetenzZentrum Palliative Care Baden-Württemberg Warum mir am Hospizkongress gelegen ist – zehn Antworten auf eine wichtige Frage „Ich unterstütze den Hospiz- und Palliativkongress, weil ... … Nächstenliebe keine Befristung kennt.“ Dr. Verena Wodtke-Werner Direktorin der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart … ich es für eine zutiefst christliche Pflicht halte, Menschen bis zuletzt zu umsorgen.“ Pfarrer Oliver Merkelbach Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V. … wir einen achtsamen und aufrichtigen Umgang mit Krankheit, Abschied, Sterben, Tod und Trauer leben.“ Msgr. Bernhard Appel Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg e. V. … wir eine Sorgekultur stärken wollen – eine solche Kultur schenkt Zukunft und verhilft uns zu einem guten Leben.“ Prof. Dr. Jörg Hübner Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll … dadurch der Mensch als Geschöpf Gottes seine Würde bis zuletzt erfährt.“ Oberkirchenrat Dieter Kaufmann Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks der evangelischen Kirche in Württemberg e. V. … mit dem Nachdenken über das Sterben das Leben in seiner Fülle aufscheinen kann.“ Arngard Uta Engelmann Direktorin der Evangelischen Akademie Baden … jeder Mensch bis zum Zeitpunkt seines Todes ein Recht auf die Unantastbarkeit seiner Würde hat.“ Bernhard Bayer Vorsitzender Hospiz- und PalliativVerband Baden-Württemberg e. V. … Veränderung bei uns selbst beginnt.“ as Landesprogramm für Familien Thomas Herkert Direktor der Katholischen Akademie Freiburg … bessere Fürsorge auch der Wissenschaft bedarf.“ ganz herzlich zur Geburt Ihres Kindes Prof. Dr.Leben, med.stellen Dipl.-Theol. Dipl.-Caritaswiss. Gerhild r bereichern unser uns als h immerBecker wieder vor Herausforderungen. rogrammMSc STÄRKE möchten wir Sie als Palliative Care (King‘s College/University of mpetenz stärken. London), Lehrstuhl für Palliativmedizin, Ärztliche als Familie unterstützen und einladen, sich Direktorin, Klinik für Palliativmedizin, UniversitätskliTreff mit anderen Eltern auszutauschen, nikumzuFreiburg, des KompetenzZentrums ft ins Gespräch kommen oderSprecherin an einem Palliative Care Baden-Württemberg bildung teilzunehmen. enn Sie ein STÄRKE-Angebot „Hospiz und Palliative el Freude mit Ihrer Familie! Care leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, weil … ... durch ihre Begleitung sterbende bis Manne Menschen Lucha MdL für Soziales und Integration zuletzt am Leben teilhabenMinister können.“ Baden-Württemberg Urs Keller Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks der Was ist STÄRKE? Evangelischen Kirche in Baden e. V. andesprogramm, das zum Ziel hat, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu ntwicklungsmöglichkeiten ihrer Kinder zu verbessern. Dies soll durch eine on der Eltern über die Angebote, finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für wie die Zusammenarbeit der Anbieter und Dienste vor Ort gelingen. Die Veranstaltung wird gefördert durch: Unser Programm für Sie im Überblick 09.00 Uhr Anreise und Stehkaffee 09.30 UhrBegrüßung durch den Moderator des Tages, Uwe Roßwag-Hofmann, Pforzheim Grußworte Schirmherrin Bettina Limperg, Präsidentin des Bundesgerichtshofs, Karlsruhe Isabel Fezer, Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit der Stadt Stuttgart 10.00 Uhr Sorge – Hospiz – Gesellschaft: Die Entwicklung einer Kultur des Hospizlichen. Ein Dialog Gerda Graf, Ehrenvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands e. V. und ehemalige Geschäftsführerin Sophienhof Niederzier Andrea Fischer, Bundesgesundheitsministerin a. D., Berlin 10.30 Uhr Hospizliche Sorgekultur in der Gemeinde. Von der Versorgung zur Mitsorge Prof. Mag. Dr. Andreas Heller M. A., Vorstand des Instituts für Palliative Care und OrganisationsEthik / IFF Wien, Universität Klagenfurt Wien Graz 11.00 UhrPause 11.30 Uhr Autonomie und Fürsorge – ein Gegensatz? Relationale Autonomie am Lebensende Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, Institut für Politische Wissen- schaft, Universität Erlangen 12.00 Uhr Palliation ist weit mehr als Sterbehilfe. Welche Rahmenbedingungen braucht eine „Sorgekultur“? Prof. Dr. Norbert Schmacke, Abteilung Versorgungsforschung des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen 12.30 Uhr Resonanzen Moderiertes gemeinsames Gespräch der am Vormittag Vortragenden 12.55 Uhr Geistliches Wort Eva-Maria Armbruster, Stellvertreterin des Vorstands- vorsitzenden des Diakonischen Werks der evangelischen Kirche in Württemberg e. V., Stuttgart 13.00 Uhr Mittagspause Während der Pause: Klezmermusik mit dem Duo AtemBogen (Helga Betsarkis, Akkordeon und Dorothea Lehle, Violoncello) 14.15 Uhr Foren Foren inklusive Kaffeepause 15.50 Uhr Musik mit dem Duo AtemBogen im großen Saal 16.00 Uhr Feedback der Kongressbeobachter Prof. Dr. Gerhild Becker, Inhaberin des Lehrstuhls für Palliativmedizin und Ärztliche Direktorin der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Freiburg i. Br.; Diplom-Theologin, Diplom-Caritaswissenschaftlerin, MSc Palliative Care (King’s College London); Sprecherin des KompetenzZentrums Palliative Care Baden-Württemberg Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Vorstandsvorsitzender Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V., Direktor Zentrum für Palliativmedizin Niels-Stensen-Kliniken, ärztlicher Leiter Palliativstation Marienhospital Osnabrück, Chefarzt Klinik für Palliativmedizin Franziskus-Krankenhaus Berlin Andreas Gottschalk, Redakteur des Südwestrundfunks, Biberach 16.40 Uhr Geistliches Wort auf den Weg Msgr. Bernhard Appel, Vorstandsvorsitzender des Caritasver- bandes für die Erzdiözese Freiburg e. V., Freiburg i. Br. 16.45 Uhr Ausklang des Kongresses mit Musik des Duos AtemBogen Foren F Hospiz- und Palliativgesetz – eine erste Bilanz nach fast einem Jahr Das Gesetz ist seit Dezember 2015 in Kraft. Ein wichtiges Ziel war die Stärkung der allgemeinen Palliativversorgung ambulant und in den stationären Pflegeeinrichtungen. Die ersten Umsetzungen wurden auf den Weg gebracht. Wie ist der Stand? Welche Erwartungen wurden erfüllt, welche enttäuscht? Was braucht es, um die Entwicklung zu einer guten Palliativversorgung und -begleitung aller Sterbenden, egal, an welchem Ort sie sterben, zu fördern? Zu diesen Fragen kommen Politik und Praxis ins Gespräch. Annette Widmann-Mauz, MdB, Tübingen-Hechingen, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Berlin Dr. Alfons Maurer, Vorstand der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, Sindelfingen orum 1 orum F Herausforderung an die Verantwortungshierarchie im Palliativteam Palliative Versorgung, ambulant und stationär, kann nur in einem Team gelingen, in dem unterschiedliche Berufsgruppen auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Das ist in manchen Situationen eine Herausforderung an die sonst im Gesundheitswesen geltende ärztliche Letztverantwortung. Am Beispiel der Verabreichung von Bedarfsmedikamenten werden die verschiedenen Aspekte einer damit verbundenen Verantwortlichkeitsdelegation diskutiert. Dr. Karin Jaroslawski, Geschäftsführende Oberärztin, Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Freiburg i. Br. Sabine Loos, stellvertretende pflegerische Leitung, Brückenschwestern Stuttgart 2 orum 3 F Wie viel palliativ braucht kurativ? – Palliative Ansätze in der kurativen Therapie Durch den medizinischen Fortschritt in vielen Bereichen der Medizin (z. B. Krebstherapie, Intensivmedizin) erhöht sich die Lebenserwartung mancher Patientinnen und Patienten erfreulicherweise aktuell drastisch, und bei einigen Erkrankungen besteht jetzt erstmals sogar die Chance auf Heilung. Nicht selten kommt es so zu Konstellationen, in denen es für die betroffenen Patienten noch gewisse Heilungschancen gibt, gleichzeitig jedoch auch die Möglichkeit besteht, kurzfristig an der Erkrankung oder an den Folgen von Nebenwirkungen der Therapie (z. B. Knochenmarkstransplantation) zu sterben. Diese Patienten werden in der Regel nicht auf Palliativstationen behandelt. Die körperlichen und psychosozialen Belastungen dieser Patientinnen und Patienten sind jedoch genauso hoch wie bei Patienten in der Hospiz- und Palliativversorgung. Dadurch wird die Abgrenzung palliativer und kurativer Therapieansätze zunehmend komplexer und herausfordernder. Im Rahmen des Workshops sollen Herausforderungen, aber auch kreative, pragmatische und mutige Lösungsansätze und Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert werden. Dr. Regine Mayer-Steinacker, Oberärztin CCCU/Klinik für Innere Medizin III, Leiterin der Palliativeinheit am Universitätsklinikum Ulm, Mitglied des KompetenzZentrums Palliative Care Baden-Württemberg PD Dr. Jan Gärtner, Leitender Oberarzt, Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Mitglied des KompetenzZentrums Palliative Care Baden-Württemberg F Care-Migrantinnen in deutschen Haushalten – Perspektiven und Probleme In Deutschland steigt die Zahl hochbetagter pflegebedürftiger Menschen an. Dabei ist der Pflegenotstand für viele Menschen bereits im Alltag zu spüren. Um Angehörige zu Hause versorgen zu können, greifen immer mehr Familien auf Pflege- und Hauswirtschaftskräfte aus dem Ausland zurück: Care-Migrantinnen. Während bereits die Rechtslage einer solchen „Care Migration“ zumindest unübersichtlich ist, stellen sich zunehmend ethische Fragen: Wie gehen wir mit unseren Pflegebedürftigen um? Wer übernimmt Verantwortung für eine menschenwürdige Pflege? Welche Rolle spielt die Pflegemigration, und welche Situation finden Pflegemigrantinnen in Deutschland vor? Dr. Elke Tießler-Marenda, Referentin für Migration und Integration beim Deutschen Caritasverband e. V., Freiburg i. Br. orum 4 Foren orum F Zusammenarbeit von Palliative Care Teams und Hospizdiensten im Praxistest Die ambulanten Palliative Care Teams haben sich landesweit gut aufgestellt und sind in die Versorgung eingestiegen. Sie finden vor Ort ein gut ausgebautes Netz von ambulanter Hospizarbeit vor. Die Zusammenarbeit läuft sehr unterschiedlich. Was braucht es für eine gute Zusammenarbeit? Woran scheitert diese in manchen Situationen? Welche Unterstützung brauchen die Akteurinnen und Akteure vor Ort? Reinhard Ernst, Vorsitzender Landesarbeitsgemeinschaft SAPV Baden-Württemberg e. V., Leonberg Sabine Horn, stellv. Vorsitzende Hospiz- und PalliativVerband Baden-Württemberg e. V., Bietigheim-Bissingen 5 orum F Leben auf Zeit: Anpassungsstrategien palliativ betreuter Menschen – LebensZeit: Begegnung mit palliativ betreuten Menschen Die letzte Lebensphase von Palliativpatienten zeichnet sich durch eine hohe Verdichtung aus. Betroffene Menschen entwickeln Handlungen und Strategien, um sich den ständig veränderten Situationen in der verbleibenden Lebenszeit anzupassen und diese zu optimieren. Das Erleben von palliativ betreuten Menschen zu verstehen, ist die Voraussetzung für eine gelingende Begegnung in der „verdichteten“ Lebenszeit. Was können Fachkräfte tun, um die Lebensäußerungen palliativ betreuter Menschen zu erkennen und sie bedarfsgerecht zu begleiten? Dr. Gabriele Weglage, Geschäftsführerin der Akademie St. Franziskus, Katholische Bildungsstätte für Berufe im Sozialund Gesundheitswesen GmbH, Lingen (Ems) Barbara Steffen-Bürgi, Leiterin des Wissenszentrums Demenz und Palliative Care, Zentrum Schönberg, Bern 6 orum F Demenz und Palliative Care – Ein Beitrag zur Sorge „In der Zunahme der Zahl von Menschen mit Demenz liegt eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft, der sich auch die Hospiz- und Palliativversorgung dringend stellen muss“, so Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin am Rande eines Expertensymposiums im Jahr 2014. Sind Palliativstationen und Hospize geeignet für Patienten mit einer Demenz? Wie können Pflegeeinrichtungen in die Lage versetzt werden, die hohe Anzahl von Menschen mit Demenz bis zu ihrem Lebensende zu betreuen? 7 Wie kann die Begleitung eines sterbenden Menschen mit Demenz zuhause aussehen? Helga Schneider-Schelte, Projektleiterin Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz, Berlin Theresia Schmid, Pflegemanagerin B. A. Management im Gesundheitswesen, Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst BadenBaden F Sorgende Gemeinde im Leben und Sterben Entlang von zwei Projekten, a) „Sorgende Gemeinde im Leben und Sterben“ und b) „Ethik von unten – Sorgen auf den Tisch“, werden die im mehrfachen Sinne Grenzen überschreitende Sorge- und Versorgungsphilosophie von ‚health promoting palliative care‘ und Formen ‚kommunaler Alltagsethik‘ in ihren Bedeutungen für die Förderung der Sorgekultur in der Gemeinde und eine ‚sorgende Gesellschaft‘ insgesamt reflektiert und diskutiert. Die Thematisierung von Alter, Pflegebedürftigkeit, die Sorge um sich und andere, Sterben, Tod und Trauer wurde außerhalb von spezialisierten Organisationen ermöglicht. Es geht darum, das Alltagswissen, die Lebens- und Sterbekunst sowie auch die Problemfelder in einer Region zu verstehen und gleichzeitig die Lebenslage Betroffener etwas zu verbessern. Die Organisation existentieller Kommunikation und die Beteiligung von Bürger(innen) ermöglichten neue Formen sorgender Beziehungen in der Gemeinde. Ass.-Prof. Mag. Dr. Klaus Wegleitner, Soziologe und Versorgungsforscher; Arbeitsschwerpunkte: Public Health und Palliative Care, Caring und Compassionate Communities, Assistenzprofessor am Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik / IFF Wien, Universität Klagenfurt Wien Graz Dr. Patrick Schuchter MPH, Philosoph, Krankenpfleger und Gesundheitswissenschaftler, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik / IFF Wien, Universität Klagenfurt Wien Graz orum 8 F Die Sorge um den Anderen als Sinnstiftung: Christentum und Islam im Dialog Die Begleitung von Kranken, Sterbenden und Trauernden leitet sich in der christlichen wie islamischen Tradition aus der Barmherzigkeit Gottes ab. Aus dem Glauben heraus ist die Sorge um andere Menschen wesentlich. Unsere Gesellschaft und auch die humanistische Tradition sind beeinflusst von diesen Wurzeln. Damit verbunden ist das Verständnis einer grundsätzlichen Sinnhaftigkeit sozialen Engagements und der Sorge um die orum 9 Foren Mitmenschen. In dem Forum wird der Ursprung von Sorgetätigkeit aus den Perspektiven der beiden Religionen beleuchtet und dessen Bedeutung für die heutige Zeit und die Praxis von Hospiz und Palliative Care. Dr. Urte Bejick, Theologin, Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e. V., Karlsruhe Daniel Roters M. A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Islamische Theologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster orum Warum Sorgekultur? Theologie im Gespräch Die Hospizbewegung und die Palliativmedizin werden von den Kirchen unterstützt. Welche theologischen Begründungen sind dafür leitend und welchen Einfluss haben sie für die Gestaltung der Gesellschaft? Das Forum widmet sich der Frage, welche theologisch verantworteten Haltungen zugrunde liegen bei der Suche danach, in welchen weiteren gesellschaftlichen oder kulturellen Feldern die „Sorge“ (care) als Grundgedanke Wirkungen für gelingendes Zusammenleben entfalten kann. Pfarrerin Susanne Schneider-Riede, Leiterin der Fachstelle für Geistliches Leben Evangelische Kirche in Baden, Karlsruhe Dr. Lars Castellucci, MdB, Rhein-Neckar F 10 Wirtschaft ist Care?! Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen Die Leitwissenschaft Ökonomie versteht sich zwar als „Lehre der Bedürfnisbefriedigung“, bezieht aber faktisch nur sogenannt „produktive“ geldvermittelte Tauschakte in ihren Gegenstandsbereich ein. Welche Folgen hat diese Ausrichtung für bezahlte und unbezahlte Care-Tätigkeiten? Braucht es eine ausdrückliche Rehabilitierung von Care-Tätigkeiten in der Ökonomie, damit gutes Leben gelingen kann? Dr. Ina Praetorius, Theologin und Ethikerin, Wattwil, Schweiz orum F 11 „Besser verstehen“: Begleitung von Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund In der Kommunikation mit Menschen anderer Herkunftsländer kann es zu Unsicherheiten in vielen Bereichen kommen: Welche Tabus und Schamgrenzen gilt es zu beachten? Welche Geschlechterrollen kommen zum Tragen oder welche Vorstellungen von Krankheit, Sterben und Tod liegen zugrunde? In diesem Forum werden Stolpersteine diskutiert und anhand des Modells der Transkulturellen Kompetenz Impulse für eine kultursensible Kommunikation gegeben. Yvonne Adam, Ethnologin, AMIKO – Institut für Migration, Kultur und Gesundheit, Freiburg i. Br. und Berlin orum F 12 Veranstalter und verantwortliche Organisator(inn)en Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart Dr. Thomas König Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V. Ursula Bröckel Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e. V. Monika Modner Evangelische Akademie Bad Boll Dr. Dietmar Merz %DGHQ Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e. V. Pia Haas-Unmüssig Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e. V. Beate Härer Evangelische Akademie Baden Arngard Uta Engelmann Hospiz-und PalliativVerband Baden-Württemberg e. V. Bernhard Bayer Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg Dr. Verena Wetzstein KompetenzZentrum Palliative Care Baden-Württemberg Prof. Dr. Gerhild Becker Anmeldung Bitte melden Sie sich schriftlich bis zum 23. September 2016 an. Sie erleichtern uns die Arbeit, wenn Sie sich gleich über das Internet anmelden unter: http://hpvbw.de/kongress Postanmeldung: Hospiz- und PalliativVerband Baden-Württemberg e. V. Geschäftsstelle Gartenstraße 40 74321 Bietigheim-Bissingen Bei Fragen: Telefon: 07142 776156 (Montag, Mittwoch, Freitag 10 - 12 Uhr) E-Mail: [email protected] Teilnahmebeitrag: 98,00 Euro Im Teilnahmebeitrag ist das Mittagessen ebenso enthalten wie Getränke und Versorgung in den Kaffeepausen und ein Tagesticket der Stuttgarter Verkehrsbetriebe (VVS). Einzelne Vorträge oder Workshops können nicht gebucht werden – der Kongress kann nur komplett gebucht werden. Fortbildungspunkte Ärzte und beruflich Pflegende können Fortbildungspunkte geltend machen. Anmeldebedingungen und allgemeine Geschäftsbedingungen: Bitte melden Sie sich mit Auswahl eines Workshops ausschließlich beim Hospizund PalliativVerband Baden-Württemberg e. V. auf beigefügter Anmeldekarte an und verwenden Sie pro Person ein separates Anmeldeformular. Anmeldungen werden nur mit Einwilligung zum Bankeinzug angenommen. Weitere Anmeldeformulare erhalten Sie als Download unter http://hpvbw.de/kongress; gerne können Sie auch das vorliegende Formular kopieren. Die Anmeldung gilt als angenommen, wenn Sie keine Absage erhalten. Der Teilnehmerbeitrag wird nach Anmeldeschluss vor der Veranstaltung abgebucht. Danach erhalten Sie eine Anmeldebestätigung mit dem Fahrausweis für den Verkehrsverbund Stuttgart (VVS). Änderungen organisatorischer oder inhaltlicher Art durch den Veranstalter sind möglich. Anmeldungen bitte über das Internet oder schriftlich per Post. Abmeldungen müssen uns bis zum 23.09.2016 schriftlich vorliegen. Bei einer schriftlichen Abmeldung bis zum 23.09.2016 wird die Teilnahmegebühr unter Abzug einer Bearbeitungsgebühr von 30.00 Euro erstattet. Nach diesem Zeitpunkt erfolgt keine Erstattung mehr – auch nicht bei kurzfristigem Krankheitsfall. Wir verweisen auf die Möglichkeit, sich bei einer Versicherung Ihrer Wahl Informationen über eine Seminar-Rücktrittsversicherung einzuholen. Abmeldungen nach dem 23.09.2016 oder Nichtteilnahme ohne Absage verpflichtet zur Zahlung der Tagungspauschale in voller Höhe. Wir akzeptieren gerne eine Stellvertretung: Ihre Anmeldung kann auf eine von Ihnen zu benennende Person, die die Teilnahmebedingungen erfüllt, gegen eine Bearbeitungsgebühr von 15.00 Euro übertragen werden. Anreise Veranstaltungsort: Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Hegelsaal Berliner Platz 1-3 70174 Stuttgart Anreisehinweise: Bitte benutzen Sie für Ihre Anreise öffentliche Verkehrsmittel. Parkmöglichkeiten in der Stuttgarter Innenstadt sind sehr begrenzt und kostenpflichtig. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Vom Hauptbahnhof Stuttgart U9 Richtung Vogelsang und U14 Richtung Heslach Fahrtzeit: 3 Minuten, im 5/10-Minuten-Takt Haltestelle: Berliner Platz (Liederhalle) Mit dem Ticket des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS) können Sie am 11. Oktober 2016 den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Sie finden einen Liniennetzplan unter http://www.vvs.de/service/downloads/netzplaene Mit dem Auto: Das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle befindet sich in einer Umweltzone. Somit ist die Anfahrt mit dem Auto ausschließlich mit einer Umweltplakette möglich. Anfahrt aus Richtung München - Salzburg A 8 - Autobahnausfahrt S-Degerloch Richtung S-Zentrum (B 27) Innerhalb der Straßenunterführung (Schlossplatz) links einordnen in Richtung S-West Anfahrt aus Richtung Basel/Karlsruhe/Zürich/Konstanz A 8 - Autobahnkreuz Stuttgart Richtung S-Zentrum – Anschlussstelle S-Vaihingen Richtung S-Zentrum (B 14) Ca. 700 m nach dem Heslacher Tunnel rechts einordnen, Österreichischer Platz links in die Paulinenstraße (B 27 a), rechts in die Rotebühlstraße, Rotebühlplatz links in die Fritz-Elsas-Straße Anfahrt aus Richtung Hamburg/Frankfurt/Nürnberg/Würzburg A 81 - Autobahnausfahrt S-Zuffenhausen - S-Zentrum (B 10/B 27). Beim Hauptbahnhof rechts in die Kriegsbergstraße, am Hegelplatz links in die Holzgartenstraße. Zugang zum Kongress und Akkreditierung Für die Teilnahme erhalten Sie am Fachtag im Foyer der Konferenzzone Ihre Kongressunterlagen. Hierzu bitten wir Sie, Ihre Anmeldebestätigung mitzubringen und bereitzuhalten. Verbindliche Anmeldung zum Fachkongress Sorge? Los! Zweiter Hospiz- und Palliativkongress Baden-Württemberg am 11. Oktober 2016 in der Liederhalle Stuttgart Die Anmeldung gilt nur mit erteilter Einzugsermächtigung. Bitte vollständig ausfüllen! Bitte beachten: Sie erhalten die Anmeldebestätigung und Rechnung ausschließlich an die hier angegebene Adresse. Name, Vorname Arbeitgeber Beruf Telefon E-Mail Straße / Hausnummer PLZ / Wohnort Ich möchte teilnehmen an Forum Nr. : 1 l 2 l 3 l 4 l 5 l 6 l 7 l 8 l 9 l 10 l 11 l 12 l Ersatzweise wähle ich Forum Nr. : 1 l 2 l 3 l 4 l 5 l 6 l 7 l 8 l 9 l 10 l 11 l 12 l Anmeldeschluss ist der 23. September 2016. Gruppenanmeldungen sind nicht möglich. Sollte der Wahl Ihrer Foren nicht entsprochen werden können, behalten wir uns vor, Sie einem anderen Forum zuzuordnen. Die im schriftlichen Kongressangebot aufgeführten geschäftlichen Informationen sowie die allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen. Sie sind Bestandteil des Vertrages, der mit der Buchungsbestätigung zustande kommt. Ich ermächtige den Hospiz- und PalliativVerband Baden-Württemberg e. V. zur Abbuchung des Teilnahmebetrags von 98,00 Euro ab dem 23. 09. 2016. IBAN BIC Bank Kontoinhaber/in Datum /Unterschrift (Kontoinhaber/in) http://hpvbw.de/kongress Sie können sich auch online anmelden unter: D-74321 Bietigheim-Bissingen Gartenstraße 40 Geschäftsstelle Baden-Württemberg Hospiz- und PalliativVerband Bitte mit freimachen 0,45 Euro Bilder: fotolia © paylessimages Gestaltung: Regina Gube
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