Projektbeschreibung: „Interkulturelle Sensibilisierung von Fachkräften in KITAs“ Projektteam: Projektleitung: Durchführung: Dr. Sophie Elixhauser, Sozialanthropologin (Ph.D.), Ethnologie und Interkulturelle Kommunikation M.A. Isabell Riedling, Sozialpädagogin (Dipl./FH), Trainerin für interkulturelle Verständigung (Organisation) Ulrike Gaidosch-Nwankwo, M.A. Deutsch als Fremdsprache, Multiplikatorin für Interkulturelle Bildung, Autorin (Referentin) Im Angesicht der aktuell stark wachsenden Anzahl von Migranten und Migrantinnen in Deutschland stehen Institutionen wie Kindertageseinrichtungen vor besonderen Herausforderungen. Tagtäglich treffen hier Eltern und Kinder unterschiedlicher kultureller Herkunft aufeinander, Familien mit und ohne Migrationshintergrund, Familien, die aus europäischen und außereuropäischen Ländern eingewandert sind, bikulturelle bzw. binationale und interkulturelle Familien sowie Familien, die erst vor kurzem in Deutschland angekommen sind und sich noch im Asylverfahren befinden. Den Fachkräften in den Kindertageseinrichtungen kommt eine wichtige Rolle bei der Integration von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zu und bei der aktiven Umsetzung einer Willkommenskultur in Deutschland. Dahingehend gilt es besondere Herausforderungen zu bewältigen sowie die vorhandenen Potenziale zu nutzen. Nicht nur sprachliche Hindernisse sondern auch unterschiedliche kulturelle Werte können den KITA-Alltag beeinflussen und die Kommunikation zwischen dem Fachpersonal und den Eltern sowie unter den Kindern und den Eltern erschweren. Die kulturelle Vielfalt birgt jedoch auch vielfältige Chancen und Potenziale, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Eltern mit Migrationshintergrund haben zuweilen kulturspezifische Erwartungen an eine KITA und messen der Kindertageseinrichtung eine andere Bedeutung zu als deutsche Eltern, wie eine Studie der Stadt Regensburg (2009) dokumentiert. Vielerorts wird von Rückzugsproblemen bei Eltern mit Migrationshintergrund berichtet, dass diese im KITAAlltag wenig präsent sind und zu Angeboten wie Elternabenden nicht erscheinen. Ferner wird von einer Cliquenbildung bei den nicht-deutschen Eltern berichtet (v.a. unter den Mitgliedern einer Sprachgruppe) und von einer mangelnden Kommunikation zwischen deutschen Eltern und jenen mit Migrationshintergrund. Deutsche Eltern wie auch Fachkräfte interpretieren das Verhalten nicht-deutscher bzw. interkultureller Eltern meist vor ihrem 13.07.2016 eigenen Wertehintergrund. Hier können weitverbreiteten Alltagsrassismen zu Tage treten, die oft mit einer fehlenden Erfahrung bzgl. anderer Kulturen und Lebensweisen wie auch mit mangelnder Reflexion zur eigenen kulturellen Prägung einhergehen. Das Projekt richtet den Blick auf eine Verbesserung des tagtäglichen Miteinanders zwischen den Fachkräften und den Eltern in Kindertageseinrichtungen, insbesondere im Hinblick auf die notwendige Veränderung der Einrichtungen durch die Aufnahme von geflüchteten Kindern und die zunehmende kulturelle Diversität. Ein interaktives Format soll konkrete Alltagsthemen in den KITAS in den Blick nehmen und den Austausch zu kulturell unterschiedliche Erwartungen wie auch Einstellungen fördern. Das Ziel ist eine Stärkung der interkulturellen Kompetenzen des Fachpersonals und die Erarbeitung von Strategien, wie diese nachhaltig im KITA-Alltag umgesetzt werden kann. Kosten: auf Anfrage Kontakt: Isabell Riedling Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Goethestr. 53, 80336 München Tel: 089 - 53 14 14 Mail: [email protected] Informationen über den Verband unter: www.verband-binationaler.de www.facebook.com/verbandbinationalermuenchen Das Projekt wird gefördert von: 13.07.2016
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