NEWSLETTER 2. März 2015 Stephan Leyhe und Paul Winter FIS Skisprung Weltcup 2015 in Zahlen 3 – Weltcupskispringen an einem Wochenende fanden 2015 nicht zum ersten Mal in Willingen statt. Auch 1999 und 2001 gab es ein Triple auf der Mühlenkopfschanze, wo Noriaki Kasai schon drei Mal gewonnen hat und Kamil Stoch in diesem Jahr sogar einen echten Hattrick landete. Er hatte vor seinem Sieg am Freitag auch die beiden Einzelspringen 2014 gewinnen können und anschließend beide Olympia-Goldmedaillen in Sotschi errungen. Severin Freund und Peter Prevc standen auch schon 2014 auf dem Treppchen im Auslauf der größten Großschanzte der Welt. 13 – Die beiden Einzelspringen in Willingen wurden an beiden Tagen aus der Luke 13 gesprungen, der Anlauf musste weder verlängert noch verkürzt werden. Ein Novum in diesem Winter. Auch der Teamwettbewerb ging nahezu reibungslos über die Bühne, aus den Startgates 14 bis 16. 20 – Jahre Weltcup und 90 Jahre Skispringen in Willingen, es gab gleich zwei Jubiläen zu feiern. Insgesamt wurden die Weltcup-Skispringen 37, 38 und 39 auf der Mühlenkopfschanze ausgetragen. Weil 2013 das SonntagSpringen wegen zu starkem Wind ausfallen musste, wurde die 40 noch verfehlt. 30 – Länder waren unter den Usern vertreten , die sich während der drei tollen Weltcup-Tage auf der Homepage www.weltcup-Willingen.de über die Ereignisse rund um die Mühlenkopfschanze informierten. Die Klick-Zahlen stiegen um fast 200 Prozent an, auch in Brasilien, die USA, Australien und in Kanada wurde geklickt und gepostet. Die Zahl der Facebook-Fans stieg während des Weltcup-Wahnsinns auf insgesamt 3022, während des Auftritts von DJ Antoine waren 500 bis über 4.000 Fans auf Facebook aktiv. Presseteam Ski-Club Willingen e.V. Friederike Göbel Jan Pohlmann Dieter Schütz Layout INFOSERVE GmbH www.weltcup-willingen.de Erschienen März 2015 Top-Skispringer des SC Willingen mit tollen Saison-Erfolgen Was für eine Wettkampfsaison für die beiden Weitenjäger Stephan Leyhe (23) und Paul Winter (17) vom SkiClub Willingen. Die jungen Skispringer machen international von sich reden. Stephan Leyhe wurde von Bundestrainer Werner Schuster Mitte Dezember in das deutsche Weltcup-Team berufen. Der Schwalefelder rechtfertigte das Vertrauen mit dem erstklassigen Platz 14 in der Gesamtwertung bei der traditionellen Vierschanzentournee und bislang 120 WeltcupPunkten. Ein besonderes Highlight für Stephan Leyhe war der Start beim HeimWeltcup in Willingen auf der Mühlenkopfschanze, wo er bei seinen vielen Fans ganz besonders im Fokus stand. Auch beim Skifliegen am Kulm in Bad Mitterndorf und in Vikersund setzte der SCW-„Adler“ Akzente und schraubte seine persönliche Bestmarke auf 206 Meter. Nach der nordischen SkiWM hofft er auf weitere Einsätze und Punkte bei den dann anstehenden Weltcups bis zum Saisonende. Paul Winter wandelt in den Spuren von Stephan Leyhe. Die große Nachwuchshoffnung des SC Willingen nahm zum zweiten Mal an JuniorenWeltmeisterschaften teil. Nachdem es im Einzelspringen mit Platz 20 noch nicht ganz nach Wunsch lief, trug Paul maßgeblich zum Gewinn der Silbermedaille mit dem deutschen Team hinter den überragenden Norwegern mit Doppel-Junioren- Weltmeister Johann Andre Forfang und vor Österreich bei. In der Besetzung Paul Winter (Willingen), Martin Hammann (Aue), Sebastian Bradatsch (Ruhla) und Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) bei dessen Comeback nach langer Verletzungspause holte das DSV-Quartett in Almaty/ Kasachstan Edelmetall. Paul Winter tat es damit Stephan Leyhe gleich, der 2010 in Hinterzarten und 2011 in Otepää ebenfalls Silber mit der Mannschaft für Deutschland bei der Junioren-WM gewonnen hatte. Das Foto zeigt die erfolgreichen SCWSkispringer Paul Winter (links) und Stephan Leyhe während des FIS SkisprungWeltcups 2015 an der Mühlenkopfschanze. Der ganz normale Weltcup-Wahnsinn – Live-Bericht von „Free Willi“ Jan Pohlmann Als ich am Dienstagmorgen nach Willingen reiste, um meiner neuen Position im Presseteam des Weltcup-Skispringens nachzukommen, wusste ich nicht so recht, was mich erwartet. Natürlich hatte ich schon zu meinen aktiven Zeiten als Skispringer im Rahmenprogramm zwischen den Wertungsdurchgängen als kleiner „Stöppke“ mitgewirkt und war nach der Beendigung des Skisports auch im Team Anlauf tätig gewesen. Allerdings stellte sich mir dieses Jahr eine gänzlich neue Aufgabe, die mich den ganz normalen Weltcup-Wahnsinn noch intensiver und ausführlicher erleben lassen sollte als je zuvor. So war ich mir bei meiner Abreise am Montagmittag sicher, auch im nächsten Jahr Teil dieses Megaevents im Upland sein zu wollen. Die „Weltcup-Familie“ mit all ihren „Free-Willis“ hat mich nach langjähriger Abstinenz also wieder und absolut in ihren Bann gezogen. So fiel die Begrüßung der anwesenden Helfer im Willinger Besucherzentrum mehr als herzlich und freundlich aus. Sowohl der Fahrdienst um einige Upländer Originale als auch das Verpflegungsteam vor Ort erwiesen sich direkt als angenehme Zeitgenossen. Das Presseteam unter der Leitung von Bernd Saure war mir bereits bekannt, jedoch möchte ich hier auch nochmal den angenehmen Umgang miteinander her-vorheben. Bewundernswert für mich war das langjährige Engagement des Düsseldorfer Paares Frank Breuers und Sandra Herstix, die die Faszination Weltcup-Skispringen in Willingen durch und durch vorleben und mit einer Menge Herzblut und Leidenschaft zu Werke gehen. Bis Mitte der Woche stand sowohl im Pressezentrum im Besucherzentrum als auch im Subpressezentrum der Aufbau im Vordergrund. Tische und Stühle stellen waren an der Tagesordnung, die Dekoration wurde aus gutem Grund den weiblichen Helferinnen überlassen. Das Ritual der abendlichen Sitzungen, in der jeder Abteilungsleiter des Weltcups einen Bericht über die derzeitige Situation abgab, war über die gesamte Woche hinweg geprägt von bangen Blicken auf das bis dahin vorherrschende und für die nächsten Tage gemeldete Wetter. Kein Tag verging ohne die Sorge um zu viel Schneefall und Wind. Den kontinuierlichen Schneefall bekam dann auch das Presseteam um meine Person zu spüren. In meinem Leichtsinn als Debütant meldete ich mich gemeinsam mit Frank Breuers und Tobias Lindner zu freiwilligem Freiräumen der Stehtribünen. .Am Donnerstagmorgen zu studentenunüblicher Stunde begann der verzweifelte Versuch, die Tribüne E/F von den Schneemassen zu befreien. Mit Schneehexen und der Unterstützung von mehreren Baggern erwies sich diese Angelegenheit jedoch als „Sisyphusarbeit“. Nach drei Stunden schweißtreibender Arbeit, war ich froh, wieder im Pressezentrum für den letzten Feinschliff in Punkto Einrichtung zu sorgen. Hier sei gerade die hervorragende Arbeit aller Beteiligten an der Schanze zu erwähnen, die bei Wind und Wetter sowie Tag und Nacht im Einsatz sind, um die perfekte Präparation der Mühlenkopfschanze zu ermöglichen. Mit dem Eintreffen der ersten akkreditierten Personen aus Presse und Medien stand für mich auch das Wiedersehen mit meinem ehemaligen Springerkollegen Stephan Leyhe an, der im WeltcupPressezentrum neben mir auch seinen Bruder Christoph sowie viele andere Bekannte antraf. Wie über das gesamte Wochenende, war ich hier schon fasziniert davon, wie Stephan mit dem ganzen Medientrubel um seine Person in seiner Heimat umging. Apropos Medientrubel: Die Versetzung des Springerlagers in den Bereich der Zuschauer als auch die öffentlich gemachten Wachskabinen blieben während der gesamten Woche ein kontrovers diskutiertes Thema. jedoch am Mühlenkopf nicht in demselben Maße bemerkbar. Die Anspannung war allerorts zu spüren. Nachdem die offizielle Eröffnung im Café Aufwind vollzogen war, lief jedoch alles wie am Schnürchen. Das Wetter spielte dann doch noch mit, der Wettkampf verlief ohne Komplikationen, und Lokalmatador Stephan sprang als 25. in die Weltcuppunkte. Die Erleichterung lässt sich wohl an den ersten Worten, die Präsident Jürgen Hensel mir gegenüber nach dem gelungen Start in den TripleWeltcup fand, festmachen. „Jan, das war der beste Weltcup diese Woche“. Der oft zitierte Satz dieses Wochenendes, dass am zweiten Tag des Wochenendes sich die Abläufe eingespielt haben und am dritten Tag dann alles von alleine geht, sollte sich an den beiden anderen Wettkampftagen bewahrheiten. Darüber hinaus schien es so, als würden sich auch die deutschen Skispringer diese Steigerung in ihren Leistungen zu Herzen nehmen. Nach Platz zwei im Team am Samstag sorgte Severin Freund mit seinem Sieg am Sonntag für den perfekten Abschluss eines äußerst gelungenen Weltcupwochenendes. Chapeau an dieser Stelle an Weltcup-Pressechef Dieter Schütz, der mich mit der bilingualen Leitung der Pressekonferenzen schwer beeindruckte. Ein solches Unterfangen hätte mir wohl einige Bauchschmerzen bereitet. Dass am Sonntag aber nicht alles von alleine geht, musste Dirk Wilke (Foto), Chef Mixed Zone, schmerzhaft erfahren. Bei der Fahrt zur Schanze verletzte er sich an einer Autoheckklappe unglücklich am Kopf. FIS Skisprung Weltcup 2015 in Zahlen 100 – Den 100. deutschen Weltcup-Sieg feierte Deutschland durch Severin Freund, für den es gleichzeitig der 12. Weltcupsieg seiner Laufbahn gewesen ist. Auch den zweiten hatte er in Willingen feiern können. Das deutsche Team verpasste nach Klingenthal und Zakopane den Hattrick in diesem Winter, doch die Slowenen waren schon immer stark auf der Mühlenkopfschanze. 270,3 – Punkte erzielte Severin Freund am Samstag im TeamWettbewerb und am Sonntag im Einzelspringen. Wenn das keine Punktlandung gewesen ist! 2075 – Akkreditierte waren rund um die Mühlenkopfschanze im Einsatz. Neben den über 1.300 freiwilligen Helfern (Free Willis) auch 120 Medienvertreter und 150 TV-Leute sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Rettungsdienste. 3.246 – Feuerwehrleute pilgerten am Sonntag in Uniform an die Mühlenkopfschanze. Die gemeinsame Aktion von Ski-Club und Feuerwehr fand bereits zum fünften Mal statt. 35.288 – Zuschauer kamen an die Mühlenkopfschanze: 8.247 am Freitag, 14.782 am Samstag und 12.399 am Sonntag. 360.000 – Zuschauer hatte die exklusive Live-Übertragung der Qualifikation am Freitag bei „Eurosport2. 300.000 Fans lauschten Dirk Thiele und Gerd Siegmund später auch beim ersten Einzelspringen. 9.300.000 –Zuschauer verfolgten allein die Liveübertragungen in der ARD mit Marktanteilen über 20 Prozent: 2,11 Millionen am Freitag, 3,47 am Samstag und 3,72 am Sonntag. Am Freitagmorgen dann schienen sich die schlimmsten Befürchtungen bezüglich des Wetters zu bestätigen. Bei den erneuten nächtlichen Schneefällen (Foto) fühlte sich manch einer an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Zu diesem Zeitpunkt glaubten wohl die Wenigsten an einen reibungsfreien Ablauf des ersten von drei Weltcups. Auch ein Teil des Presseteams samt mir machte sich auf den Weg zur Schanze, nachdem einen der ungezählten Weltcup-Splitter, die Werner Rabe auf seine unnachahmliche Art und Weise verfasste, auf den Weg gebracht war. Der auffrischende Wind am Pressezentrum machte sich Spätestens beim geselligen Ausklang im Festzelt waren diese Schmerzen aber vergessen und bei allen „Free-Willis“ war die Freude über den tollen Verlauf des TripleWeltcups anzumerken, sodass die Feier bis früh in die Morgenstunden ging und so manch einer übermütig wurde. „Nächstes Jahr machen wir eine ganze Woche Weltcup“. Der ganz normale Weltcup-Wahnsinn also. Nach dem Weltcup ist vor dem Weltcup Der Ski-Club Willingen hat mit seinem WeltcupTriple vom 30. Januar bis 1. Februar erneut Akzente gesetzt. Dank einer perfekten Organisation durch die vielen hundert Free Willis, guten äußeren Bedingungen mit einer perfekt präparierten Schanze, die von den Weltklasse-Skispringern aus der ganzen Welt mit Topleistungen belohnt worden sind, erwarb sich das Waldecker Upland einmal mehr den KultStatus mit einem, wenn nicht sogar dem besten Weltcup-Wochenende des WM-Winters. Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch gelang der Hattrick auf der Mühlenkopfschanze, ehe er im Teamwettbewerb, wo die Slowenen den Saison-Hattrick der DSVAdler verhinderten, disqualifiziert werden musste und Polen so verloren war. Der Heimsieg von Severin Freund am Sonntag war dann das Sahnehäubchen auf einem Wochenende, bei dem der Schanzenrekord mit 151,5 m wackelte und bei dem beide Einzelwett- Stefan Leyhe bewerbe aus dem Startgate 13 gesprungen werden konnten, es also keine Anlauf- Verkürzungen geben musste. Gut 35.000 Zuschauer darunter auch wieder 3.500 Feuerwehrleute an der größten Großschanze der Welt, über zehn Millionen in der Spitze zuhause an den Bildschirmen bei ARD und Eurosport, ein gefeierter Lokalmatador Stephan Leyhe am Start, darf sich schon wieder auf den nächsten Weltcup freuen: diesmal erst im März, als Ouvertüre einer Weitenjagd auf der Mühlenkopfschanze, dann dem Skifliegen in Oberstdorf und abschließend dem WeltcupFinale in Planica. Ein neues Highlight am Rande des Sauerlandes. André Breitenreiter, Uwe Hünemeier viel Prominenz vom SC Paderborn bis Olimpiasiegerin Petra Behle im Publikum,ein gutes Presseecho, mit Gunnar Puk ein überzeugender Schanzen-sprecher aus dem eigenen Verein, erstmals den Stimmungsmachern der NRWPrivatradios und Unterstützung auch durch die Politik aus Land, Kreis und Gemeinde – Willingen Petra Behle Skiparty: DJ Antoine heizt an der Schanze ein Knapp 10000 Sport- und Feierbegeisterte sind zum Auftakt des WeltcupSkispringens am 30. Januar ins Stryck gepilgert. Trotz Temperaturen um den Nullpunkt war die Mühlenkopfschanze am Freitagabend eine einzige Partyzone. Highlight war nach dem Einzelwettkampf vor allem der Auftritt von Superstar DJ Antoine. Der Schweizer brachte die Massen an der Schanze richtig in Wallung, bevor der Abend mit einem spektakulären Feuerwerk ausklang. Die Zuschauer waren begeistert: "Es war der Hammer in Willingen" posteten WeltcupBesucher auf der FacebookSeite des DJs. Aber auch der Schweizer selbst war angetan: "Danke Willingen", sagte er, bevor er die Bühne nach einer rund 30-minütigen Show verließ. Fehlen durfte natürlich nicht sein Hit "Ma chérie", zu dem die Massen ausgelassen tanzten. Häfele hofft auf Finale in Oslo Nur die besten 30 Skispringerinnen im Weltcup sollen am Freitag, 13. März in Oslo das Saisonfinale auf der Großschanze bestreiten. Die Willingerin Anna Häfele, erst über die nationale Gruppe in Oberstdorf in den Weltcup gestartet und auch in Hinzenbach nur einmal eingesetzt, ist die Nummer 32. "Ein Fünkchen Hoffnung bleibt", sagt die 25Jährige. Die Trainer haben ihr zumindest geraten, sich weiter fit zu halten. Denn es wäre nicht gut für das Image des Frauenskispringens, wenn am Ende eines ohnehin wettkampfarmen Kalenders keine 30 Frauen zur Stelle wären. Deshalb ist an Auffüllen gedacht - Anna wäre da natürlich erste Wahl. Stephan Leyhe ist seit Engelberg nicht nur im DSV-Weltcup-Team angekommen, hat über 100 Punkte gesammelt und rangiert auch im Weiten-Award unter den Top 30: er war auch beim Skifliegen auf dem Mördebakken in Vikersund am Start, steigerte seine 180 m von der Premiere am Kulm auf sehr gute 206 m bei zwei weiteren Flügen über 200 Meter und wurde damit in den elitären "Club 200" aufgenommen. Bei der WM ist er nur Zuschauer, kann die Erlebnisse einer unglaublichen Saison nun erst einmal verarbeiten und auch die gestiegene Autogrammpost beantworten. Es ist alles wie im Traum, hat er gesagt, doch ist auch in der Realität angekommen, ohne dabei die Erding im heimischen Schwalefeld zu verlieren. Und da ist Paul Winter, die Nachwuchshoffnung des Ski-Clubs Willingen, bei der Junioren-WM in Kasachstan zusammen mit u.a. Andreas Wellinger im Team-wettbewerb mit Silber dekoriert. Sein Weg führt deutlich nach oben. Gut zu wissen, dass Willingen auch durch ihn weiter international präsent bleibt. Dominik Schüßlers „WeltcupPfand“ bringt Geld für den Meeresschutz Schon beim FIS Skisprung Weltcup 2014 hatte der Willinger Dominik Schüßler seine Idee in die Tat umgesetzt und die weggeworfenen Pfandflaschen beim WeltcupSkispringen an der Mühlenkopfschanze gesammelt. In diesem Jahr wiederholte er an den drei Weltcuptagen diese Aktion an der größten Großschanze der Welt. Der 23-jährige Biologe war wie so viele andere auch als „Free Willi“ des Ski-Clubs unterwegs. Parallel stellte er Müllsäcke und Hinweisschilder mit der Aufschrift „Weltcup-Pfand für den Meeresschutz“ an den Kassen zum Stadion auf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Insgesamt waren es am Ende 17 Müllsäcke, die bis zum Rand voll waren. 1473 Pfandflaschen erbrachten eine Spendensumme von 309,45 Euro. „Ich freue mich, dass die Aktion ein voller Erfolg geworden ist“, sagt Dominik Schüßler. Er bedankt sich bei allen, die diese Sammelaktion begleitet haben. Auch die Security im Weltcup-Stadion hat ihn „prima unterstützt.“Wohin geht das gesammelte Geld? Dominik Schüßler wird wie schon im Vorjahr erneut Sea Shepherd als internationale Meeresschutzorganisation zu Erhaltung des marinen Lebensraumes unterstützen. Weltweit kämpft Sea Shepherd beispielsweise gegen illegalen Walfang und das Finnen von Haien. Schüßler hat sein Biologiestudium zum Bachelor abgeschlossen. Derzeit arbeitet er im Zoo Gelsenkirchen an einem Forschungsprojekt. Im Anschluss daran möchte er den Masterstudiengang in Biologie folgen lassen.Dominik Schüßler war als Biathlet des Ski-Club Willingen erfolgreich. 2008 gewann er gemeinsam mit seinen Vereinskameraden Patrick Wandel und Max Saure im bayrischen Walgau, der Heimat von Biathlonlegende Magdalena Neuner, den deutschen Meistertitel in der 3x7,5 km Staffel der J 16/17. Dominik, dessen Großvater 1952 bei den Winterspielen in Oslo der erste heimische Olympiateilnehmer war, ist dem Ausdauersport weiter treu verbunden und interessiert sich nach wie vor für Biathlon. Beim nächsten Weltcup-Skispringen vom 4. bis 6. März 2016 auf der Willinger Mühlenkopfschanze möchte er die Pfandaktion abermals wiederholen und das Ergebnis nach Möglichkeit weiter steigern. (Dieter Schütz) Günther Abel und der Winterberger Hobel Moderne Technik kommt an der Mühlenkopfschanze zum Einsatz. Neben der Spezialfräse für die Anlaufspur setzte das Team um Schanzenchef Wolfgang Schlüter auch bei der Präparierung des Auslaufs auf einen speziellen Hobel, mit der die Fläche in rekordverdächtiger Zeit für die ersten Sprünge und die Wettkämpfe von Freitag bis Sonntag fertiggestellt wurde. „Eine gelungene Aktion“, freut sich Schanzenchef Wolfgang Schlüter. Der Hobel kam aus Winterberg nach Willingen. Die Kollegen des westfälischen Skiclubs, mit dem der SC Willingen gute Kontakte pflegt, leisteten gerne „Schanzen-Hilfe“. Günther Abel, der den Hobel vor 10 Jahren bei einem Springen in Skandinavien entdeckte, war von dem Gerät sofort fasziniert. Die Idee, solch einen Hobel auch im Günther Abel, Wolfgang Schlüter Olympiastützpunkt Willingen/Winterberg einzusetzen, ließ fortan ihn nicht mehr los. Vor fünf Jahren setzte er den Plan in die Tat um und baute mit einer Firma einen Schanzenhobel Marke Eigenbau. Inzwischen hat Günther Abel mit dem Gerät eine Menge Erfahrung gesammelt. Deshalb reiste der Winterberger ins Strycktal an und legte gemeinsam mit den Willingern selbst Hand an. Abel steuerte den Hobel, der auf zwei Sprungskiern montiert ist und von einer Seilwinde den Schanzenauslauf hochgezogen wird. „In der Mitte des 2,80 x 1,80 Meter großen Geräts ist ein Sägeblatt montiert, das je nach Einstellung den Schnee mehr oder weniger abhobelt“, erklärt der frühere Deutsche Meister in der Nordischen Kombination und Bundestrainer. Der Schnee fängt sich dann vor einem Kantholz und verteilt sich beim Hochziehen in die kleinen Vertiefungen am Hang. Direkt dahinter läuft eine rund 300 Kilo schwere Walze, die den losen Schnee in den Hang presst. „Diese Walze erzeugt im Schnee das gleiche Muster, als wenn das alpine Tretkommando die Fläche festgetrampelt hätte“, so der frühere Olympiateilnehmer. Diese maschinelle Hilfe spart viel Zeit und Muskelkraft. So gelang den Helfern Volker Leyhe (Schwalefeld) und Dennis Habermann (Hemmighausen) die Präparierung der Fläche wieder sehr schnell. Das uneigennützige Engagement Günther Abels ließ Schanzenchef Wolfgang Schlüter so schwärmen, dass er ihm als Dank kurzerhand die Helferjacke der Willinger Free Willis besorgte, die der Winterberger nun mit stolz trägt. Abel und die EYOF-Jugendspiele Der ehemalige Bundestrainer der Nordischen Kombination, Günther Abel, denkt neben dem Weltcupgeschehen im Upland weiter und möchte über die Grenzen hinaus etwas in der Region Willingen und Winterberg bewegen. „Wir sollten uns gemeinsam um die EYOF-Jugendspiele bewerben, für die es EU-Fördermittel gibt, mit denen wir auch Nachhaltigkeit schaffen können“, sagte Abel am Rande des Weltcups und suchte schon Unterstützer. Der Willinger Skispringer Paul Winter hat schon im rumänischen Rasnow an diesen Wettbewerben teilgenommen, zuletzt auch sein Vereinskamerad Biathlet Tom Gombert, als das Vorarlberg und Liechtenstein die Spiele ausrichteten. Im OK saß dabei Wiebke Linnemann, die mit Natalie Volkenrath befreundet war und im Willinger Presseteam ihre bis hin zu Weltmeisterschaften oder den Paralympics führende Arbeit im Sport begann. Abel will über Willingens Ski-Club-Ehrenmitglied Werner Rabe Kontakt aufnehmen und Erfahrungen und Möglichkeiten ausloten. Das European Youth Olympic Festival (EYOF) geht auf eine Initiative des früheren IOCPräsident Jacques Rogge zurück. 1991 wurden erstmals die so genannten Europäischen Olympischen Jugendtage durchgeführt, heute besser bekannt unter Europäisches Olympisches Jugendfestival (EYOF). Ziel dieser Veranstaltung ist es, die besten europäischen Jugendlichen an die Olympische Bewegung und die Anforderungen des internationalen Spitzensports heranzuführen.Die Teilnahme am EYOF soll bei den Jugendlichen auch den Traum wecken, einmal bei Olympischen Spielen zu starten. Zugleich soll die Veranstaltung die Einheit der Europäischen Nationen symbolisieren, zusammen mit der reichen und differenzierten Kultur, die auf dem europäischen Kontinent anzutreffen ist. Die Wettkämpfe der Jugendspiele werden nach dem Reglement der zuständigen Internationalen Fachverbände ausgetragen. Doping-Kontrollen werden gemäß der Bestimmungen der World-AntiDoping-Agentur (WADA) durchgeführt. 2015 sind Vorarlberg/Liechtenstein (24. bis 31. Januar 2015) im Winter und Georgiens Hauptstadt Tiflis im Sommer (25. Juli bis 1. August 2015) Gastgeber der nächsten EYOFs.
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