Weltcup Willingen

NEWSLETTER
2. März 2015
Stephan Leyhe und Paul Winter
FIS Skisprung Weltcup 2015 in
Zahlen
3 – Weltcupskispringen an einem
Wochenende fanden 2015 nicht zum
ersten Mal in Willingen statt. Auch
1999 und 2001 gab es ein Triple auf
der Mühlenkopfschanze, wo Noriaki
Kasai schon drei Mal gewonnen hat
und Kamil Stoch in diesem Jahr sogar
einen echten Hattrick landete. Er hatte
vor seinem Sieg am Freitag auch die
beiden Einzelspringen 2014 gewinnen
können und anschließend beide
Olympia-Goldmedaillen in Sotschi
errungen. Severin Freund und Peter
Prevc standen auch schon 2014 auf
dem Treppchen im Auslauf der größten
Großschanzte der Welt.
13 – Die beiden Einzelspringen in
Willingen wurden an beiden Tagen aus
der Luke 13 gesprungen, der Anlauf
musste weder verlängert noch verkürzt
werden. Ein Novum in diesem Winter.
Auch der Teamwettbewerb ging
nahezu reibungslos über die Bühne, aus
den Startgates 14 bis 16.
20 – Jahre Weltcup und 90 Jahre
Skispringen in Willingen, es gab gleich
zwei Jubiläen zu feiern. Insgesamt
wurden die Weltcup-Skispringen 37,
38 und 39 auf der Mühlenkopfschanze
ausgetragen. Weil 2013 das SonntagSpringen wegen zu starkem Wind
ausfallen musste, wurde die 40 noch
verfehlt.
30 – Länder waren unter den Usern
vertreten , die sich während der drei
tollen Weltcup-Tage auf der Homepage
www.weltcup-Willingen.de über die
Ereignisse
rund
um
die
Mühlenkopfschanze informierten. Die
Klick-Zahlen stiegen um fast 200
Prozent an, auch in Brasilien, die USA,
Australien und in Kanada
wurde
geklickt und gepostet. Die Zahl der
Facebook-Fans stieg während des
Weltcup-Wahnsinns auf insgesamt
3022, während des Auftritts von DJ
Antoine waren 500 bis über 4.000 Fans
auf
Facebook
aktiv.
Presseteam Ski-Club Willingen e.V.
Friederike Göbel
Jan Pohlmann
Dieter Schütz
Layout
INFOSERVE GmbH
www.weltcup-willingen.de
Erschienen März 2015
Top-Skispringer des SC Willingen mit tollen Saison-Erfolgen
Was
für
eine
Wettkampfsaison für die
beiden
Weitenjäger
Stephan Leyhe (23) und
Paul Winter (17) vom SkiClub Willingen. Die jungen
Skispringer
machen
international
von
sich
reden.
Stephan
Leyhe
wurde von Bundestrainer
Werner Schuster Mitte
Dezember in das deutsche
Weltcup-Team berufen. Der
Schwalefelder rechtfertigte
das Vertrauen mit dem
erstklassigen Platz 14 in der
Gesamtwertung bei der
traditionellen
Vierschanzentournee und
bislang
120
WeltcupPunkten. Ein besonderes
Highlight für Stephan Leyhe
war der Start beim HeimWeltcup in Willingen auf
der Mühlenkopfschanze, wo
er bei seinen vielen Fans
ganz besonders im Fokus
stand. Auch beim Skifliegen
am Kulm in Bad Mitterndorf
und in Vikersund setzte der
SCW-„Adler“ Akzente und
schraubte seine persönliche
Bestmarke auf 206 Meter.
Nach der nordischen SkiWM hofft er auf weitere
Einsätze und Punkte bei den
dann
anstehenden
Weltcups
bis
zum
Saisonende.
Paul Winter wandelt in den
Spuren von Stephan Leyhe.
Die große Nachwuchshoffnung des SC Willingen
nahm zum zweiten Mal an
JuniorenWeltmeisterschaften teil.
Nachdem
es
im
Einzelspringen mit Platz 20
noch nicht ganz nach
Wunsch lief, trug Paul
maßgeblich zum Gewinn
der Silbermedaille mit dem
deutschen Team hinter den
überragenden Norwegern
mit Doppel-Junioren-
Weltmeister Johann Andre
Forfang und vor Österreich
bei. In der Besetzung Paul
Winter (Willingen), Martin
Hammann (Aue), Sebastian
Bradatsch
(Ruhla)
und
Team-Olympiasieger
Andreas
Wellinger
(Ruhpolding) bei dessen
Comeback nach langer
Verletzungspause holte das
DSV-Quartett in Almaty/
Kasachstan Edelmetall. Paul
Winter tat es damit Stephan
Leyhe gleich, der 2010 in
Hinterzarten und 2011 in
Otepää ebenfalls Silber mit
der
Mannschaft
für
Deutschland
bei
der
Junioren-WM
gewonnen
hatte.
Das
Foto
zeigt
die
erfolgreichen
SCWSkispringer Paul Winter
(links) und Stephan Leyhe
während des FIS SkisprungWeltcups 2015 an der
Mühlenkopfschanze.
Der ganz normale Weltcup-Wahnsinn – Live-Bericht von „Free Willi“ Jan Pohlmann
Als ich am Dienstagmorgen nach
Willingen reiste, um meiner neuen
Position im Presseteam des
Weltcup-Skispringens nachzukommen, wusste ich nicht so recht, was
mich erwartet. Natürlich hatte ich
schon zu meinen aktiven Zeiten als
Skispringer im Rahmenprogramm
zwischen
den
Wertungsdurchgängen als kleiner
„Stöppke“ mitgewirkt und war nach
der Beendigung des Skisports auch
im Team Anlauf tätig gewesen.
Allerdings stellte sich mir dieses
Jahr eine gänzlich neue Aufgabe,
die mich den ganz normalen
Weltcup-Wahnsinn noch intensiver
und ausführlicher erleben lassen
sollte als je zuvor. So war ich mir
bei
meiner
Abreise
am
Montagmittag sicher, auch im
nächsten
Jahr
Teil
dieses
Megaevents im Upland sein zu
wollen. Die „Weltcup-Familie“ mit all
ihren „Free-Willis“ hat mich nach
langjähriger Abstinenz also wieder
und absolut in ihren Bann gezogen.
So fiel die Begrüßung der
anwesenden Helfer im Willinger
Besucherzentrum mehr als herzlich
und freundlich aus. Sowohl der
Fahrdienst um einige Upländer
Originale
als
auch
das
Verpflegungsteam vor Ort erwiesen
sich
direkt
als
angenehme
Zeitgenossen.
Das Presseteam unter der Leitung
von Bernd Saure war mir bereits
bekannt, jedoch möchte ich hier
auch nochmal den angenehmen
Umgang miteinander her-vorheben.
Bewundernswert für mich war das
langjährige
Engagement
des
Düsseldorfer Paares Frank Breuers
und Sandra Herstix, die die
Faszination Weltcup-Skispringen in
Willingen durch und durch vorleben
und mit einer Menge Herzblut und
Leidenschaft zu Werke gehen.
Bis Mitte der Woche stand sowohl
im
Pressezentrum
im
Besucherzentrum als auch im
Subpressezentrum der Aufbau im
Vordergrund. Tische und Stühle
stellen
waren
an
der
Tagesordnung,
die
Dekoration
wurde aus gutem Grund den
weiblichen Helferinnen überlassen.
Das
Ritual
der
abendlichen
Sitzungen,
in
der
jeder
Abteilungsleiter des Weltcups einen
Bericht über die derzeitige Situation
abgab, war über die gesamte
Woche hinweg geprägt von bangen
Blicken auf das bis dahin
vorherrschende
und
für
die
nächsten Tage gemeldete Wetter.
Kein Tag verging ohne die Sorge
um zu viel Schneefall und Wind.
Den kontinuierlichen Schneefall
bekam dann auch das Presseteam
um meine Person zu spüren. In
meinem Leichtsinn als Debütant
meldete ich mich gemeinsam mit
Frank Breuers und Tobias Lindner
zu freiwilligem Freiräumen der
Stehtribünen. .Am Donnerstagmorgen zu studentenunüblicher
Stunde begann der verzweifelte
Versuch, die Tribüne E/F von den
Schneemassen zu befreien. Mit
Schneehexen
und
der
Unterstützung
von
mehreren
Baggern
erwies
sich
diese
Angelegenheit
jedoch
als
„Sisyphusarbeit“.
Nach
drei
Stunden schweißtreibender Arbeit,
war
ich
froh,
wieder
im
Pressezentrum für den letzten
Feinschliff in Punkto Einrichtung zu
sorgen. Hier sei gerade die
hervorragende
Arbeit
aller
Beteiligten an der Schanze zu
erwähnen, die bei Wind und Wetter
sowie Tag und Nacht im Einsatz
sind, um die perfekte Präparation
der
Mühlenkopfschanze
zu
ermöglichen. Mit dem Eintreffen der
ersten akkreditierten Personen aus
Presse und Medien stand für mich
auch das Wiedersehen mit meinem
ehemaligen
Springerkollegen
Stephan Leyhe an, der im WeltcupPressezentrum neben mir auch
seinen Bruder Christoph sowie
viele andere Bekannte antraf. Wie
über das gesamte Wochenende,
war ich hier schon fasziniert davon,
wie Stephan mit dem ganzen
Medientrubel um seine Person in
seiner Heimat umging. Apropos
Medientrubel: Die Versetzung des
Springerlagers in den Bereich der
Zuschauer als auch die öffentlich
gemachten Wachskabinen blieben
während der gesamten Woche ein
kontrovers diskutiertes Thema.
jedoch am Mühlenkopf nicht in
demselben Maße bemerkbar.
Die Anspannung war allerorts zu
spüren. Nachdem die offizielle
Eröffnung
im
Café
Aufwind
vollzogen war, lief jedoch alles wie
am Schnürchen. Das Wetter spielte
dann doch noch mit, der Wettkampf
verlief ohne Komplikationen, und
Lokalmatador Stephan sprang als
25. in die Weltcuppunkte. Die
Erleichterung lässt sich wohl an
den ersten Worten, die Präsident
Jürgen Hensel mir gegenüber nach
dem gelungen Start in den TripleWeltcup fand, festmachen. „Jan,
das war der beste Weltcup diese
Woche“.
Der oft zitierte Satz dieses
Wochenendes, dass am zweiten
Tag des Wochenendes sich die
Abläufe eingespielt haben und am
dritten Tag dann alles von alleine
geht, sollte sich an den beiden
anderen Wettkampftagen bewahrheiten. Darüber hinaus schien
es so, als würden sich auch die
deutschen Skispringer diese
Steigerung in ihren Leistungen zu
Herzen nehmen. Nach Platz zwei
im Team am Samstag sorgte
Severin Freund mit seinem Sieg am
Sonntag für den perfekten
Abschluss eines äußerst
gelungenen Weltcupwochenendes.
Chapeau an dieser Stelle an
Weltcup-Pressechef Dieter Schütz,
der mich mit der bilingualen Leitung
der Pressekonferenzen schwer
beeindruckte. Ein solches
Unterfangen hätte mir wohl einige
Bauchschmerzen bereitet. Dass am
Sonntag aber nicht alles von alleine
geht, musste Dirk Wilke (Foto),
Chef Mixed Zone, schmerzhaft
erfahren. Bei der Fahrt zur Schanze
verletzte er sich an einer Autoheckklappe unglücklich am Kopf.
FIS Skisprung Weltcup 2015
in Zahlen
100 – Den 100. deutschen
Weltcup-Sieg feierte Deutschland
durch Severin Freund, für den es
gleichzeitig der 12. Weltcupsieg
seiner Laufbahn gewesen ist. Auch
den zweiten hatte er in Willingen
feiern können. Das deutsche Team
verpasste nach Klingenthal und
Zakopane den Hattrick in diesem
Winter, doch die Slowenen waren
schon immer stark auf der
Mühlenkopfschanze.
270,3 – Punkte erzielte Severin
Freund am Samstag im TeamWettbewerb und am Sonntag im
Einzelspringen. Wenn das keine
Punktlandung gewesen ist!
2075 – Akkreditierte waren rund um
die Mühlenkopfschanze im Einsatz.
Neben den über 1.300 freiwilligen
Helfern (Free Willis) auch 120
Medienvertreter und 150 TV-Leute
sowie
die
Mitarbeiter
und
Mitarbeiterinnen der Rettungsdienste.
3.246 – Feuerwehrleute pilgerten
am Sonntag in Uniform an die
Mühlenkopfschanze.
Die
gemeinsame Aktion von Ski-Club
und Feuerwehr fand bereits zum
fünften Mal statt.
35.288 – Zuschauer kamen an die
Mühlenkopfschanze: 8.247 am
Freitag, 14.782 am Samstag und
12.399 am Sonntag.
360.000 – Zuschauer hatte die
exklusive Live-Übertragung der
Qualifikation
am
Freitag
bei
„Eurosport2.
300.000
Fans
lauschten Dirk Thiele und Gerd
Siegmund später auch beim ersten
Einzelspringen.
9.300.000 –Zuschauer verfolgten
allein die Liveübertragungen in der
ARD mit Marktanteilen über 20
Prozent: 2,11 Millionen am Freitag,
3,47 am Samstag und 3,72 am
Sonntag.
Am Freitagmorgen dann schienen
sich
die
schlimmsten
Befürchtungen
bezüglich
des
Wetters zu bestätigen. Bei den erneuten nächtlichen Schneefällen
(Foto) fühlte sich manch einer an
den Film „Und täglich grüßt das
Murmeltier“ erinnert. Zu diesem
Zeitpunkt
glaubten
wohl
die
Wenigsten an einen reibungsfreien
Ablauf des ersten von drei
Weltcups. Auch ein Teil des
Presseteams samt mir machte sich
auf den Weg zur Schanze,
nachdem einen der ungezählten
Weltcup-Splitter, die Werner Rabe
auf seine unnachahmliche Art und
Weise verfasste, auf den Weg
gebracht war. Der auffrischende
Wind am Pressezentrum machte
sich
Spätestens beim geselligen
Ausklang im Festzelt waren diese
Schmerzen aber vergessen und bei
allen „Free-Willis“ war die Freude
über den tollen Verlauf des TripleWeltcups anzumerken, sodass die
Feier bis früh in die Morgenstunden
ging und so manch einer übermütig
wurde. „Nächstes Jahr machen wir
eine ganze Woche Weltcup“. Der
ganz normale Weltcup-Wahnsinn
also.
Nach dem Weltcup ist vor dem Weltcup
Der Ski-Club Willingen
hat mit seinem WeltcupTriple vom 30. Januar bis
1.
Februar
erneut
Akzente gesetzt. Dank
einer
perfekten
Organisation durch die
vielen hundert Free Willis,
guten
äußeren
Bedingungen mit einer
perfekt
präparierten
Schanze, die von den
Weltklasse-Skispringern
aus der ganzen Welt mit
Topleistungen
belohnt
worden sind, erwarb sich
das Waldecker Upland
einmal mehr den KultStatus mit einem, wenn
nicht sogar dem besten
Weltcup-Wochenende
des
WM-Winters.
Doppel-Olympiasieger
Kamil Stoch gelang der
Hattrick
auf
der
Mühlenkopfschanze, ehe
er im Teamwettbewerb,
wo die Slowenen den
Saison-Hattrick der DSVAdler
verhinderten,
disqualifiziert
werden
musste und Polen so
verloren war.
Der
Heimsieg
von
Severin
Freund
am
Sonntag war dann das
Sahnehäubchen
auf
einem Wochenende, bei
dem der Schanzenrekord
mit 151,5 m wackelte und
bei dem beide Einzelwett-
Stefan Leyhe
bewerbe
aus
dem
Startgate 13 gesprungen
werden konnten, es also
keine Anlauf- Verkürzungen
geben
musste.
Gut 35.000 Zuschauer darunter auch wieder
3.500 Feuerwehrleute an
der
größten
Großschanze der Welt,
über zehn Millionen in der
Spitze zuhause an den
Bildschirmen bei ARD
und
Eurosport,
ein
gefeierter Lokalmatador
Stephan Leyhe am Start,
darf sich schon wieder
auf den nächsten Weltcup
freuen: diesmal erst im
März, als Ouvertüre einer
Weitenjagd
auf
der
Mühlenkopfschanze,
dann dem Skifliegen in
Oberstdorf
und
abschließend dem WeltcupFinale in Planica.
Ein neues Highlight am
Rande des Sauerlandes.
André Breitenreiter, Uwe Hünemeier
viel Prominenz vom SC
Paderborn bis Olimpiasiegerin Petra Behle im
Publikum,ein
gutes
Presseecho, mit Gunnar
Puk ein überzeugender
Schanzen-sprecher aus
dem eigenen Verein,
erstmals den Stimmungsmachern
der
NRWPrivatradios
und
Unterstützung auch durch
die Politik aus Land, Kreis
und
Gemeinde
–
Willingen
Petra Behle
Skiparty: DJ Antoine heizt an
der Schanze ein
Knapp 10000 Sport- und
Feierbegeisterte
sind
zum
Auftakt
des
WeltcupSkispringens am 30. Januar ins
Stryck
gepilgert.
Trotz
Temperaturen
um
den
Nullpunkt
war
die
Mühlenkopfschanze
am
Freitagabend
eine
einzige
Partyzone. Highlight war nach
dem Einzelwettkampf vor allem
der Auftritt von Superstar DJ
Antoine. Der Schweizer brachte
die Massen an der Schanze
richtig in Wallung, bevor der
Abend mit einem spektakulären
Feuerwerk
ausklang.
Die
Zuschauer waren begeistert:
"Es war der Hammer in
Willingen" posteten WeltcupBesucher auf der FacebookSeite des DJs. Aber auch der
Schweizer selbst war angetan:
"Danke Willingen", sagte er,
bevor er die Bühne nach einer
rund
30-minütigen
Show
verließ. Fehlen durfte natürlich
nicht sein Hit "Ma chérie", zu
dem die Massen ausgelassen
tanzten.
Häfele hofft auf Finale in Oslo
Nur
die besten 30
Skispringerinnen
im
Weltcup
sollen
am
Freitag, 13. März in Oslo
das Saisonfinale auf der
Großschanze bestreiten.
Die
Willingerin
Anna
Häfele, erst über die
nationale
Gruppe
in
Oberstdorf
in
den
Weltcup gestartet und
auch in Hinzenbach nur
einmal eingesetzt, ist die
Nummer
32.
"Ein
Fünkchen
Hoffnung
bleibt", sagt die 25Jährige.
Die
Trainer
haben
ihr
zumindest
geraten, sich weiter fit zu
halten.
Denn es wäre nicht gut
für das Image des
Frauenskispringens,
wenn am Ende eines
ohnehin wettkampfarmen
Kalenders
keine
30
Frauen zur Stelle wären.
Deshalb ist an Auffüllen
gedacht - Anna wäre da
natürlich
erste Wahl.
Stephan Leyhe ist seit
Engelberg nicht nur im
DSV-Weltcup-Team
angekommen, hat über
100 Punkte gesammelt
und rangiert auch im
Weiten-Award unter den
Top 30: er war auch beim
Skifliegen auf dem
Mördebakken in Vikersund am Start, steigerte
seine 180 m von der
Premiere am Kulm auf
sehr gute 206 m bei zwei
weiteren Flügen über 200
Meter und wurde damit in
den elitären "Club 200"
aufgenommen.
Bei der WM ist er nur
Zuschauer,
kann
die
Erlebnisse
einer
unglaublichen Saison nun
erst einmal verarbeiten
und auch die gestiegene
Autogrammpost
beantworten. Es ist alles
wie im Traum, hat er
gesagt, doch ist auch in
der
Realität
angekommen, ohne dabei
die Erding im heimischen
Schwalefeld zu verlieren.
Und da ist Paul Winter,
die Nachwuchshoffnung
des Ski-Clubs Willingen,
bei der Junioren-WM in
Kasachstan zusammen
mit
u.a.
Andreas
Wellinger im
Team-wettbewerb
mit
Silber dekoriert. Sein
Weg führt deutlich nach
oben. Gut zu wissen,
dass
Willingen
auch
durch
ihn
weiter
international
präsent
bleibt.
Dominik Schüßlers „WeltcupPfand“ bringt Geld für den
Meeresschutz
Schon beim FIS Skisprung Weltcup
2014 hatte der Willinger Dominik
Schüßler seine Idee in die Tat
umgesetzt und die weggeworfenen
Pfandflaschen
beim
WeltcupSkispringen an der Mühlenkopfschanze gesammelt. In diesem
Jahr wiederholte er an den drei
Weltcuptagen diese Aktion an der
größten Großschanze der Welt. Der
23-jährige Biologe war wie so viele
andere auch als „Free Willi“ des
Ski-Clubs
unterwegs.
Parallel
stellte
er
Müllsäcke
und
Hinweisschilder mit der Aufschrift
„Weltcup-Pfand
für
den
Meeresschutz“ an den Kassen zum
Stadion auf. Das Ergebnis kann
sich sehen lassen. Insgesamt
waren es am Ende 17 Müllsäcke,
die bis zum Rand voll waren. 1473
Pfandflaschen erbrachten eine
Spendensumme von 309,45 Euro.
„Ich freue mich, dass die Aktion ein
voller Erfolg geworden ist“, sagt
Dominik Schüßler. Er bedankt sich
bei allen, die diese Sammelaktion
begleitet haben. Auch die Security
im Weltcup-Stadion hat ihn „prima
unterstützt.“Wohin
geht
das
gesammelte
Geld?
Dominik
Schüßler wird wie schon im Vorjahr
erneut
Sea
Shepherd
als
internationale
Meeresschutzorganisation zu Erhaltung
des
marinen
Lebensraumes
unterstützen. Weltweit kämpft Sea
Shepherd beispielsweise gegen
illegalen Walfang und das Finnen
von Haien. Schüßler hat sein
Biologiestudium
zum
Bachelor
abgeschlossen. Derzeit arbeitet er
im Zoo Gelsenkirchen an einem
Forschungsprojekt. Im Anschluss
daran
möchte
er
den
Masterstudiengang
in
Biologie
folgen lassen.Dominik Schüßler
war als Biathlet des Ski-Club
Willingen erfolgreich. 2008 gewann
er
gemeinsam
mit
seinen
Vereinskameraden Patrick Wandel
und Max Saure im bayrischen
Walgau,
der
Heimat
von
Biathlonlegende
Magdalena
Neuner, den deutschen Meistertitel
in der 3x7,5 km Staffel der J 16/17.
Dominik, dessen Großvater 1952
bei den Winterspielen in Oslo der
erste heimische Olympiateilnehmer
war, ist dem Ausdauersport weiter
treu verbunden und interessiert sich
nach wie vor für Biathlon. Beim
nächsten Weltcup-Skispringen vom
4. bis 6. März 2016 auf der
Willinger
Mühlenkopfschanze
möchte
er
die
Pfandaktion
abermals wiederholen und das
Ergebnis nach Möglichkeit weiter
steigern. (Dieter Schütz)
Günther Abel und der Winterberger Hobel
Moderne Technik kommt
an
der
Mühlenkopfschanze zum
Einsatz.
Neben
der
Spezialfräse
für
die
Anlaufspur setzte das
Team um Schanzenchef
Wolfgang Schlüter auch
bei der Präparierung des
Auslaufs
auf
einen
speziellen Hobel, mit der
die
Fläche
in
rekordverdächtiger
Zeit
für die ersten Sprünge
und die Wettkämpfe von
Freitag
bis
Sonntag
fertiggestellt wurde. „Eine
gelungene Aktion“, freut
sich
Schanzenchef
Wolfgang Schlüter. Der
Hobel
kam
aus
Winterberg
nach
Willingen. Die Kollegen
des
westfälischen
Skiclubs, mit dem der SC
Willingen gute Kontakte
pflegt, leisteten gerne
„Schanzen-Hilfe“.
Günther Abel, der den
Hobel vor 10 Jahren bei
einem
Springen
in
Skandinavien entdeckte,
war von dem Gerät sofort
fasziniert. Die Idee, solch
einen Hobel auch im
Günther Abel, Wolfgang Schlüter
Olympiastützpunkt
Willingen/Winterberg
einzusetzen,
ließ
fortan
ihn
nicht mehr los. Vor fünf
Jahren setzte er den Plan
in die Tat um und baute
mit einer Firma einen
Schanzenhobel
Marke
Eigenbau.
Inzwischen hat Günther
Abel mit dem Gerät eine
Menge
Erfahrung
gesammelt.
Deshalb
reiste der Winterberger
ins Strycktal an und legte
gemeinsam
mit
den
Willingern selbst Hand
an. Abel steuerte den
Hobel, der auf zwei
Sprungskiern montiert ist
und von einer Seilwinde
den
Schanzenauslauf
hochgezogen wird. „In der
Mitte des 2,80 x 1,80
Meter großen Geräts ist
ein Sägeblatt montiert,
das je nach Einstellung
den Schnee mehr oder
weniger abhobelt“, erklärt
der
frühere Deutsche Meister
in
der
Nordischen
Kombination
und
Bundestrainer.
Der Schnee fängt sich
dann vor einem Kantholz
und verteilt sich beim
Hochziehen in die kleinen
Vertiefungen am Hang.
Direkt dahinter läuft eine
rund 300 Kilo schwere
Walze, die den losen
Schnee in den Hang
presst. „Diese Walze
erzeugt im Schnee das
gleiche Muster, als wenn
das alpine Tretkommando
die Fläche festgetrampelt
hätte“, so der frühere
Olympiateilnehmer. Diese
maschinelle Hilfe spart
viel Zeit und Muskelkraft.
So gelang den Helfern
Volker
Leyhe
(Schwalefeld) und Dennis
Habermann
(Hemmighausen)
die
Präparierung der Fläche
wieder sehr schnell. Das
uneigennützige
Engagement
Günther
Abels ließ Schanzenchef
Wolfgang Schlüter so
schwärmen, dass er ihm
als Dank kurzerhand die
Helferjacke der Willinger
Free Willis besorgte, die
der Winterberger nun mit
stolz trägt.
Abel und die EYOF-Jugendspiele
Der ehemalige Bundestrainer der
Nordischen Kombination, Günther
Abel,
denkt
neben
dem
Weltcupgeschehen
im
Upland
weiter und möchte über die
Grenzen hinaus etwas in der
Region Willingen und Winterberg
bewegen.
„Wir sollten uns gemeinsam um die
EYOF-Jugendspiele bewerben, für
die es EU-Fördermittel gibt, mit
denen wir auch Nachhaltigkeit
schaffen können“, sagte Abel am
Rande des Weltcups und suchte
schon Unterstützer. Der Willinger
Skispringer Paul Winter hat schon
im rumänischen Rasnow an diesen
Wettbewerben
teilgenommen,
zuletzt auch sein Vereinskamerad
Biathlet Tom Gombert, als das
Vorarlberg und Liechtenstein die
Spiele ausrichteten. Im OK saß
dabei Wiebke Linnemann, die mit
Natalie Volkenrath befreundet war
und im Willinger Presseteam ihre
bis hin zu Weltmeisterschaften oder
den Paralympics führende Arbeit im
Sport begann. Abel will über
Willingens Ski-Club-Ehrenmitglied
Werner Rabe Kontakt aufnehmen
und Erfahrungen und Möglichkeiten
ausloten.
Das European Youth Olympic
Festival (EYOF) geht auf eine
Initiative
des
früheren
IOCPräsident Jacques Rogge zurück.
1991 wurden erstmals die so
genannten
Europäischen
Olympischen
Jugendtage
durchgeführt, heute besser bekannt
unter Europäisches Olympisches
Jugendfestival (EYOF). Ziel dieser
Veranstaltung ist es, die besten
europäischen Jugendlichen an die
Olympische Bewegung und die
Anforderungen des internationalen
Spitzensports
heranzuführen.Die
Teilnahme am EYOF soll bei den
Jugendlichen auch den Traum
wecken, einmal bei Olympischen
Spielen zu starten. Zugleich soll die
Veranstaltung die Einheit der
Europäischen
Nationen
symbolisieren, zusammen mit der
reichen und differenzierten Kultur,
die
auf
dem
europäischen
Kontinent anzutreffen ist. Die
Wettkämpfe
der
Jugendspiele
werden nach dem Reglement der
zuständigen
Internationalen
Fachverbände
ausgetragen.
Doping-Kontrollen werden gemäß
der Bestimmungen der World-AntiDoping-Agentur
(WADA)
durchgeführt.
2015
sind
Vorarlberg/Liechtenstein (24. bis
31. Januar 2015) im Winter und
Georgiens Hauptstadt Tiflis im
Sommer (25. Juli bis 1. August
2015) Gastgeber der nächsten
EYOFs.