Wochenbarometer 14-07-2016

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
14. Juli 2016
Im Namen der Generationengerechtigkeit: mehr Schulden bitte!
Vergangene Woche hat das Bundesfinanzministerium den Haushaltsentwurf für 2017
und die Finanzplanung bis 2020 vorgestellt. Genau wie in diesem ist auch im nächsten
Jahr geplant, so viel auszugeben wie einzunehmen. Es sollen nicht mehr Anleihen emittiert werden als für die Überwälzung fälliger Kredite nötig wäre – die schwarze Null ist
das Ziel. Mit den Worten „Wir stärken die Handlungsfähigkeit des Staates in der Zukunft, indem wir auf neue Schulden verzichten.“ lässt sich der Finanzminister zitieren.
Ein bekanntes Argument: die schwarze Null bedeutet Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit und
Generationengerechtigkeit. Nur ist dieser Dreiklang bereits seit geraumer Zeit nicht
mehr ganz korrekt: seit 2012 emittiert der Bund Geldmarktpapiere mit negativer Rendite. Im Zuge des Quantitative Easing Programms der EZB und der Unsicherheit nach dem
Brexit sinken die Renditen stetig. In dieser Woche konnte der Finanzminister zum ersten
Mal eine zehnjährige Bundesanleihe mit einem Kupon von 0% platzieren, die durchschnittliche Jahresrendite beträgt -0,05%. Langfristiges Verschulden kostet nun nicht
nur nichts mehr, es bringt dem Finanzminister sogar Geld.
Wie viel würde es ihm bringen? Wenn Finanzminister Schäuble in diesem Jahr 100 Mrd.
Euro zusätzlich an 12-monatigen Geldmarktpapieren emittieren würde, könnte er bei einem Zins von -0,6% in einem Jahr einen Ertrag von 600 Millionen Euro erzielen. Um
den Ertrag tatsächlich zu realisieren, müsste die Liquidität für ein Jahr etwa in einem
Sondervermögen oder direkt auf dem Bundesbankkonto der Bundesregierung vor dem
Zugriff anderer Politiker geschützt werden. Bliebe der Zins auch im nächsten Jahr auf einem derart niedrigen Niveau, kämen nach zwei Jahren bereits mehr als eine Mrd. Euro
zusammen. Was dann mit diesem Geld anzufangen ist, hängt vom politischen Willen der
Bundesregierung und des Parlaments ab. Es könnte beispielsweise zur Tilgung von Altschulden verwendet werden. Der Finanzminister würde also durch die Aufnahme von
Schulden und die temporäre Verletzung der Schuldenbremse letztlich den angestrebten
Abbau der Schulden beschleunigen. Alternativ könnte man auf das Tilgen von Schulden
verzichten und das Geld investieren. Bei vielen Anlagemöglichkeiten sind die Renditen
deutlich höher als bei Bundesanleihen: die kommunale Infrastruktur ist in den letzten
Jahren stark verschlissen worden und hat großen Bedarf an Instandsetzungsinvestitionen. Auch Investitionen in Bildung wird häufig eine hohe Verzinsung nachgesagt – bei
Flüchtlingen etwa ohne Berufsausbildung oder Schulabschluss dürften weitere Schulstunden und bessere Unterrichtsmaterialien einen besonders großen Unterschied machen. Ein weiteres Argument für mehr Investitionen: die Sozialausgaben machen über
die Hälfte des geplanten Haushaltes aus. Wenn diese Reparaturausgaben überhaupt
einmal durch vorausschauendes Handeln reduziert werden sollen: wann, wenn nicht
jetzt?
Für was auch immer sich der Finanzminister am Ende entscheidet, ist fast nicht so wichtig. Fakt ist: eine Finanzpolitik, die bei Negativzinsen keine neuen Schulden macht, ist
sowohl kurz- als auch langfristig dem Steuerzahler gegenüber ineffizient. Wer heute keine Schulden macht, verschwendet Geld!
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14. Juli 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
Politische Ordnung in UK kehrt wieder ein. Hoffnung auf noch
mehr billiges Geld treibt die Märkte.
Das Referendum in Großbritannien bzw. dessen Ausgang zugunsten eines Austritts
aus der EU hat die internationalen Finanzmärkte auch drei Wochen später noch
fest im Griff. Doch mit der Ernennung von Theresa May zur neuen Premierministerin ist in die politische Landschaft zunächst wieder etwas Ordnung eingekehrt.
Dies zeigt sich an der größeren Risikobereitschaft, die an der Entwicklung der Volatilitätsindizes VIX und V2X abzulesen ist, nachdem die Volatilität in den ersten
Wochen nach dem Brexit deutlich höhere Werte verzeichnete. Insbesondere die
Renten- und Aktienmärkte (siehe S. 3) legten kräftig zu. Die Renditen 10-jähriger
US-Anleihen stiegen im Vorwochenvergleich von 1,37% auf 1,49% und die Renditen 10-jähriger Bunds legten um 12 Basispunkte auf aktuell -0,05% zu.
Am vergangenen Freitag wurden die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Juni
bekanntgegeben. Die Zahl von 287.000 neuen Stellen im Juni übertraf deutlich die
Erwartungen, während die Arbeitslosenquote jedoch um 0,2 Prozentpunkte auf
4,9% stieg. Verantwortlich für diese Entwicklung war, dass sich wieder mehr Menschen als arbeitssuchend gemeldet haben. Die positiven Arbeitsmarktdaten erhöhte die aus den Fed Funds Futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt der Fed im laufenden Jahr von 10% auf 33%. Allerdings erwarten
wir den nächsten Zinsschritt nicht mehr vor Ende 2017. Gestern (13.07.) wurde das
Beige-Book der Fed veröffentlicht. Große Überraschungen lassen sich in dem Bericht nicht finden. Die Fed berichtet darin von einem moderaten Wachstum ohne
Preisrisiken. In einigen Regionen des Landes bereite allerdings die Entscheidung
der Briten, die EU zu verlassen, Sorgen. Insgesamt werden die Aussichten in den
USA als recht positiv dargestellt. Jedoch gäbe es kaum Anzeichen dafür, dass die
Inflation bald zulegen könnte. Die Löhne seien allenfalls bei Fachkräften gestiegen.
Am heutigen Donnerstag hat die Bank of England (BoE) überraschenderweise keine Zinssenkung beschlossen, obwohl ihr Gouverneur Mark Carney sich nach dem
Brexit-Votum dahingehend geäußert hatte. Lockerungsmaßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt sind dennoch nicht ausgeschlossen, insbesondere wenn die Anzeichen einer Rezession verdichten sollten.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
1,55
1,50
1,45
1,40
1,35
1,30
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
13-Jul
14-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,00
-0,03
-0,06
-0,09
-0,12
-0,15
-0,18
-0,21
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
13-Jul
14-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Frankreich (22 bp)
Belgien (25 bp)
Irland (49 bp)
Spanien (120 bp)
Italien (125 bp)
In den nächsten Wochen könnten die Umfrageergebnisse zur Präsidentschaftswahl
in den USA stärker in den Vordergrund geraten. Die Demokratin Hillary Clinton
liegt in den nationalen Umfragen zwar weiterhin vorn. Allerdings hat Donald
Trump von den Republikanern in den bevölkerungsreichen Staaten Florida und
Pennsylvania mittlerweile die Nase vorn. An den Märkten könnte dies zu zunehmender Nervosität führen. Staatsanleiherenditen würden unter diesen Umständen
noch weniger Aufwärtspotenzial haben, als die ohnehin aggressive Geldpolitik der
EZB nahelegt.
Portugal (314 bp)
-20
-15
-10
-5
0
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
Zinsstrukturkurven
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 7. Juli)
Berichtswoche
2,00
1,50
in %
Beginn:
07.07.2016, 08:00 Uhr
Ende:
14.07.2016, 10:00 Uhr
1,00
0,50
0,00
-0,50
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
18
12
in bp
6
0
-6
Deutschland
HSH NORDBANK.DE
USA
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14. Juli 2016
SEITE 2
Aktienmärkte
Patrick Harms
Die Brexit-Angst ist verflogen. Gesunkenes Risiko und niedrige RendiTelefon: 040-3333-15207
ten heizen die Aktienkurse an.
Von dem Brexit-Schock vor drei Wochen haben sich die internationalen Aktienmärkte
DAX: Veränderung seit letzter Woche
wieder erholt. Auf dem Kontinent und in den USA (der S&P 500 befindet sich auf einem
Allzeithoch) erreichten die Werte in dieser Woche wieder die Stände von vor dem Refe10100
10000
rendum, in Großbritannien liegt der FTSE 100 sogar gut 5% darüber. In den letzten Wo9900
chen hat sich die hohe Unsicherheit, die nach dem Brexit-Votum aufkeimte, wieder ge9800
legt. Die politische Unsicherheit scheint nun mit der als verlässlich geltenden neuen
9700
9600
Premierministerin Theresa May für’s Erste beseitigt zu sein. Der VIX (Volatilitätsindex)
9500
hat sich seit seinem lokalen Höchstwert von 26 in etwa halbiert. In den USA kamen mit
9400
9300
dem überraschend starken Arbeitsmarktbericht für Juni positive Konjunkturmeldungen
9200
hinzu. Gleichzeitig geben sich die großen Zentralbanken der Welt aktuell „dovish“: in den
9100
USA sind die an den Märkten beobachtbaren Wahrscheinlichkeiten für den nächsten
9000
7-Jul
14-Jul
Zinsschritt deutlich gesunken, von der Bank of England erwartete die Mehrheit der
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Marktteilnehmer auf dem heutigen Treffen eine Zinssenkung (was sich allerding nicht
bewahrheitete). Durch diese Signale sind die Renditen an den Anleihemärkten stark unter Druck geraten. Insgesamt ergeben sich damit ein Rückgang des wahrgenommenen
DAX: Langfristige Entwicklung
14000
Risikos und deutlich gesunkene Renditen auf Vermögenswerte mit niedrigem Risiko, was
optimale Bedingungen für die Aktienmärkte sind.
12000
Der DAX hat im Vergleich zur Vorwoche um gut 5% zugelegt und die 10000er-Marke
10000
wieder überschritten. Die Grafik unten stellt den Zusammenhang zwischen Aktien, Ren8000
diten und Volatilität dar. Bei sinkenden Renditen auf sichere Anleihen (wie zehnjährige
6000
Bundesanleihen) werden Aktien attraktiver und Kurse steigen. Dies ist die typische Re4000
aktion, wenn etwa die Zentralbank Signale expansiver Geldpolitik versendet. In Phasen
2000
sinkender Risiken (Rückgang des VIX), wie etwa im zweiten Halbjahr 2012, steigen die
0
Kurse an den Aktienmärkten.
In dieser Woche hat in den USA die Berichtssaison begonnen. Die vergleichsweise guten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Nachrichten vom Metallkonzern Alcoa (der traditionell den Auftakt macht), haben dem
S&P zusätzlich Auftrieb verliehen, nachdem Daimlers vorläufige und ungeprüfte QuarFundamentalwerte DAX, andere Indizes
talszahlen bereits positiv überraschten. Am Freitag werden in den USA viele Finanzinsti- zum Vergleich
DAX
EuroS&P
tute berichten und es geht in den nächsten Wochen in hohem Tempo weiter. An den
Stand:
30
stoxx 50 500
Märkten wird mit einer Fortsetzung der seit einem Jahr andauernden Gewinnrezession
14.7
10 Uhr
gerechnet. Größere Enttäuschungen sind nicht ausgeschlossen: kaum ein Unternehmen
10019 2962
2152
hatte in seinen Berichten zum ersten Quartal das Brexit-Referendum erwähnt. Insbeson- I ndexstand
dere in Europa dürfte sich dies in jenen Sektoren, die stark in Großbritannien engagiert
Veränd.
gegenüber
5,27% 5,20% 2,36%
sind, ändern. Mit der an den Aktienmärkten eingekehrten Ruhe könnte es dann wieder
Vorwoche
vorbei sein, wenn erste handfeste Meldungen für eine bevorstehende Rezession in GroßKurs-Gewinnbritannien oder einen deutlichen Gewinneinbruch bei den Unternehmen veröffentlicht
22,0
21,5
19,9
Verhältnis
werden. Erste Anzeichen sind etwa die in der letzten Woche veröffentlichten EinschätKurszungen über die wirtschaftliche Zukunft (GFK), die von -14 auf einen Wert von -29 gefal- Buchwert1,6
1,3
2,9
Verhältnis
len sind, was den niedrigsten Wert seit 2012 bedeutet.
DAX: Zusammenhang mit Renditen und Volatilität
(Werte vom 14.07. bzw. aktuell letzter Handelstag)
Zusammenhang zwischen DAX und 10-Jährigen Bunds, DAX und VIX
13000
4
13000
50
12000
3,5
12000
45
11000
3
11000
10000
2,5
9000
2
8000
1,5
25
8000
1
7000
0,5
6000
5000
0
5000
4000
2011
-0,5
4000
2011
2013
2014
2015
2016
4,1
2,2
7,4
7,2
12,8
0,7
0,9
1,9
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
30
9000
7000
3,3
35
10000
6000
2012
40
DividendenRendite
KursCashflowVerhältnis
Kurs-ErlösVerhältnis
Berichtswoche
20
15
10
Beginn: 07.07.2016, 08:00 Uhr
Ende:
14.07.2016, 10:00 Uhr
5
0
2012
2013
2014
2015
2016
Erklärung: links: DAX-Index und Renditen auf 10-jährige Bundesanleihen (rechte Achse), rechts: Dax-Index und VIXIndex (Volatitlitätsindex des S&P 500: rechte Achse)
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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SEITE 3
Devisenmärkte
EUR/USD
1,115
Mays Amtsantritt reduziert Unsicherheit, US-Arbeitsmarkt überzeugt.
Der EUR/USD notiert im Vergleich zur Vorwoche mit 1,11 nahezu unverändert, trotz
überraschend positiver Daten vom US-Arbeitsmarkt. Das Währungspaar wurde in einer
Spanne zwischen 1,101 – 1,113 EUR/USD gehandelt. Der US-Beschäftigungszuwachs im
Juni von 287.000 im nichtlandwirtschaftlichen Sektor übertraf die Erwartungen
(Bloomberg: 181.000) deutlich – beinhaltet allerdings Nachholeffekte aus dem Vormonat Mai (Stellenzuwachs revidiert: 11.000). Die durchschnittlichen Stundenlöhne lagen
2,6% über dem Vorjahresmonat und realisierten damit die stärkste Zuwachsrate seit
September 2009. Die positiven Arbeitsmarktdaten erhöhte die an den Fed Funds Futures abgeleiteten Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt der Fed im laufenden
Jahr von 10% auf 33%. An den europäischen Finanzmärkten nahmen die durch das Referendum ausgelösten Spannungen deutlich ab, was den Euro vor weiteren Abwertungen
gestützt haben sollte.
Derzeit notiert EUR/GBP bei 0,840, was einer Erholung des Pfunds von 1,8% entspricht.
Ursächlich für die Pfund-Abwertung war der Rückgang von Unsicherheiten bezüglich
der zukünftigen Politik Großbritanniens. Der überraschend frühzeitige Amtsantritt von
Theresa May als Nachfolgerin von Ministerpräsident David Cameron verheißt nicht nur
eine verkürzte Unsicherheitsphase, sondern zeigt auch, dass die Regierungspartei nun
wieder geeinter agiert. Auch Mays Bemühungen um den inneren Zusammenhalt des
Vereinigten Königreichs heben die Stimmung. Allerdings betonte May, dass es definitiv
zu einem Brexit kommen werde. Austrittsverhandlungen werden zudem frühestens zum
Jahreswechsel beginnen. Mit der als sachlich und verlässlich geltenden May im Amt
wachsen die Hoffnungen auf effiziente Verhandlungen mit der EU. Dass Großbritannien
schwere Zeiten bevorstehen, zeigten erste Post-Referendum Erhebungen, die einen starken Einbruch des Konsumentenvertrauens feststellten (GfK-Umfrage von -1 auf -9).
USD/JPY notiert aktuell bei 105,57. Dies entspricht einer Abwertung des Yen um 4,8%
gegenüber der Vorwoche. Nach dem klaren Wahlsieg der liberaldemokratischen Partei
von Ministerpräsident Shinzo Abe am Sonntag gab der Yen nach, da nun eine weitere
Lockerung der Geldpolitik erwartet wird. Abe kündigte als Antwort auf die enttäuschende Nachfrage im Unternehmenssektor – die Maschinenaufträge lagen im Mai um 11,7%
unter denen des Vorjahrs – ein etwa 100 Mrd. USD umfassendes Konjunkturpaket an.
Nach dem Treffen mit Ex-Fed-Chef Bernanke am Montag steht das Thema
Helikoptergeld weiterhin im Raum. Die erfreulichen US-Konjunkturdaten, wie etwa der
starke Arbeitsmarktbericht für Juni, stärkten zudem den Dollar. Die bessere Stimmung
in den USA dürfte den Yen kommende Woche weiter schwächen.
EUR/CHF liegt derzeit bei 1,0919. Die von der SNB ergriffenen Maßnahmen zur Schwächung des Franken zeigen weiterhin Wirkung. Durch den gestrigen Regierungswechsel
in Großbritannien mit Theresa May als neuer Premierministerin ist die Unsicherheit zurückgegangen, was sich auch auf den Franken ausgewirkt hat. Er ist als Hafen für risikoaverse Anleger somit weniger nachgefragt. Im Verlauf der nächsten Woche erwarten wir
eine Seitwärtsbewegung.
1,110
1,105
1,100
1,095
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
13-Jul
14-Jul
13-Jul
14-Jul
13-Jul
14-Jul
13-Jul
14-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,860
0,850
0,840
0,830
0,820
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
106,0
104,0
102,0
100,0
98,0
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,096
1,092
1,088
1,084
1,080
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends.
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 7. Juli)
ZAR
AUD
Berichtswoche
Beginn: 07.07.2016, 08:00 Uhr
Ende:
14.07.2016, 10:00 Uhr
KRW
GBP
NZD
DKK
CNY
USD
CH F
JPY
-5,0%
-4,0%
-3,0%
-2,0%
-1,0%
0,0%
1,0%
2,0%
3,0%
4,0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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14. Juli 2016
SEITE 4
Ölmärkte
Anziehende US-Bohraktivität und Abbau spekulativer Positionen lasten
auf Ölpreis. OPEC-Prognose dagegen verleiht Rückenwind.
In der abgelaufenen Berichtswoche waren erhebliche Ölpreisschwankungen zu beobachten, die als Nachwehen des Brexit zu werten sind. Brent bewegte sich zwischen 45,90 und
49,60 US-Dollar/Barrel. Auf die Preise lasteten u.a. ein überraschender niedriger Abbau
der US-Rohölreserven um 2,2 Mio. Barrel (Prognose Bloombergkonsens: -3 Mio. Barrel)
sowie die gestiegene Bohraktivität in den USA. Laut Baker Hughes stieg die Anzahl der
Ölbohrungen in der Vorwoche um 10 auf 351. Seit Anfang Juni sind somit 35 bzw. 11%
mehr Bohrtürme aktiviert worden. Zwar sind dies auch nach dem jüngsten Anstieg noch
immer fast 80% weniger Bohrungen als zu Beginn des Jahres 2015. Dennoch stiegen die
Erwartungen, dass die Förderung von Rohöl in den USA bald wieder ansteigen wird, was
zu Preisrückhängen führt. Des Weiteren hat sich der Rückzug spekulativer Anleger negativ auf die Rohölpreise ausgewirkt. Am 5. Juli ist der Bestand an Wetten auf steigende
Ölpreise (Netto-Long-Positionen) gegenüber der Vorwoche erneut deutlich abgebaut
worden.
Rückenwind erhielten die Ölpreise dagegen von neuen Angebots- und Nachfrageprognosen der OPEC. Diese erwartet nun für dieses Jahr einen Rückgang des Nicht-OPECAngebots um 880 Tsd. (bisher -740 Tsd.) Barrel pro Tag. Dem soll im nächsten Jahr ein
weiterer Rückgang um 110 Tsd. Barrel pro Tag folgen. Da die globale Ölnachfrage 2017
um 1,19 Mio. Barrel pro Tag steigen soll, erwartet die OPEC eine leichte Unterversorgung
der Märkte mit Rohöl im nächsten Jahr. Brent verteuerte sich im Zuge dessen bis auf aktuell 47,6 US-Dollar je Barrel, WTI liegt bei 46,5 US-Dollar je Barrel. Verglichen mit den
Tiefständen am vergangenen Montag bedeutet dies einen Preisanstieg um 3,5%.
Interessant dürfte in den kommenden Wochen die weitere Entwicklung bei der Zahl der
aktiven Bohrköpfe in den USA sein. Ein weiterer Anstieg dürfte die Erwartungen aufkommen lassen, dass die Förderung von Rohöl in den USA wieder ansteigen wird. Vor allem in Verbindung mit der Erwartung einer steigenden Nachfrage könnte dies dazu führen, dass alte Konkurrenten aufs Neue am Markt aktiv werden. Vor allem für viele amerikanische Schieferölproduzenten („Fracker“), die zuletzt ihre Bohrungen stillgelegt haben, dürfte sich ein Wiedereinstieg lohnen. Der US-Schieferölsektor wird daher aufgrund
seiner kurzen Investitionszyklen den Preisauftrieb zumindest dämpfen, wenn nicht gar
umkehren.
Die Faktoren, die vor allem in den Monaten April und Mai zur Verteuerung der Ölpreise
beigetragen haben, haben mittlerweile an Bedeutung verloren. So sind die wochenlangen
schweren Waldbränden in Kanada (Alberta), die die Ölförderung und den Transport stellenweise zum Erliegen brachte, weitestgehend gelöscht. Auch Nigeria, das seit Monaten
immer wieder von schweren Anschlägen der Rebellengruppe Boko Haram getroffen
wird, konnte die Produktion im Juni um ca. 100 Tsd. Barrel auf fast 1,5 Mio. Barrel am
Tag hochfahren. Dennoch sind weitere Produktionsausfälle in Nigeria nicht auszuschließen.
Die Wiederaufnahme der Produktion in Kanada nach den verheerenden Waldbränden
und der Wiedereintritt der US-Schieferölproduzenten dürften in den kommenden Monaten für ein größeres Überangebot an den Weltölmärkten sorgen. Sollte der Abbau der
spekulativen Netto-Long-Positionen an den Finanzmärkten anhalten, wird dies wahrscheinlich auch zulasten des Ölpreises wirken und die Abwärtsbewegung der Ölpreise in
den kommenden Wochen verstärken.
Ölmarktindikatoren
Tä glic h e Da te n
Br e n t(U S-Do lla r p r o b a r r e l)
WTI (U S-Do lla r p r o b a r r e l)
Ku r s
a ktu e ll
47
45
Wö c h e n tlic h e Da t e n *
La ge r b e stä n d e U SA (in m b )
Rig Co u n t (U SA )
US-Ro h ö lfö r d e r u n g (in m b / Ta g )
a ktu e ll
5 22
351
84 85
5 2 Wo c h e n
V o rw o c he
ho c h
4 6 ,4
58
45
51
5 2 Wo c h e n
V o rw o c he
ho c h
5 2 4 ,4
543
341
67 5
84 2 8
9558
V e r ä n d e r u n g in %
t ie f
1 M
3M
28
-4 %
9%
26
-6 %
10%
V e r ä n d e r u n g in %
t ie f
1 M
3M
451
-2 %
-3 %
316
7%
-1 %
84 2 8
-3 %
-5 %
12 M
-1 8%
-1 1 %
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
Ölpreisentwicklung (USD/Barrel)
50
49
47
46
44
7-Jul
8-Jul
11-Jul
12-Jul
Brent
13-Jul
14-Jul
WTI
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Lagerbestandsentwicklung USA ( in
Mio. Barrel)
0
-1
-2
-3
-4
-5
10-Jun
17-Jun
24-Jun
1-Jul
8-Jul
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Anmerkung: Es handelt sich hierbei um Lagerbestände ohne strategische Reserve. Die Bestandsentwicklung ermittelt sich aus wöchentlichen Durchschnittswerten.
Produktionsveränderungen OPEC* im
Vormonatsvergleich in 1000 Barrel/Tag
Nigeria
Saudi
Arabia
Kuwait
Libyen
V.A.E
Indonesien
Katar
Venezuela
Iran
Angola
Algerien
Irak
-100
-50
0
50
Anmerkung: Gemessen wird die Veränderung des jeweils zuletzt verfügbaren Monats gegenüber dem entsprechenden Vormonat. *ohne Ecuador
Termine
15.07.
Baker Hughes US Rig Count
20.07.
USA: EIA Lagerbestände
22.07.
Baker Hughes US Rig Count
09.08.
Monatsbericht: OPEC, DoE
10.08.
Monatsbericht: IEA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
12 M
1 4%
-4 5 %
-1 0 %
Beginn: 07.07.2016, 08:00 Uhr
Ende:
14.07.2016, 10:00 Uhr
Quellen: Bloomberg
* Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die USRohölförderung erfolgen jeweils am Freitag.
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WOCHENBAROMETER
100
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
14. Juli 2016
SEITE 5
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Freitag, 15 . Ju li
Ko njunktu rdate n USA
Ko njunktu rdate n Eu ro zo ne
Land Veröffentlichung
1 4 :3 0
1 4 :3 0
1 4 :3 0
1 4 :3 0
1 4 :3 0
1 5 :1 5
1 5 :1 5
1 6 :0 0
1 6 :0 0
1 0 :0 0
1 1 :0 0
1 1 :0 0
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
IT
EC
EC
Einzelhande lsum sätze (M/ M, in %)
Einzelhande lsum sätze e x A uto s (M/ M, in %)
Em pire Manufac tu ring I ndex
V er b rauc h er pre isinde x (M/ M / J/ J, in %)
CPI Ke rnrate (M/ M / J/ J, in %)
I ndustrie pro duktio n (M/ M, in %)
Kapazitätsauslastung (in %)
Lage rb e stände (M/ M, in %)
V er b rauc h er v er tr au en Uni Mic higan
Hande lsb ilanz (in Mio . EUR)
V er b rauc h er pre isinde x (M/ M / J/ J, in %)
Hande lsb ilanz (in Mio . EUR)
Fe d-Re dne r: William s, Bullar d
Bo E-Re dne r: Haldane
1 6 :0 0
2 2 :0 0
0 1 :0 1
USA
USA
UK
Ko njunktu rdate n UK
Re dete rm ine
Staatsanle ihe nauktio ne n
Supr anatio nale Tre ffe n
Feie rtage
Dien st ag, 19. Ju li
Ko njunktu rdate n USA
1 1 :3 0
1 0 :0 0
Ko njunktu rdate n Eu ro zo ne
Ko njunktu rdate n UK
M ittw o c h , 2 0 . Ju li
Ko njunktu rdate n USA
Ko njunktu rdate n Eu ro zo ne
Ko njunktu rdate n UK
Ko njunktu rdate n Sc hw eiz
Staatsanle ihe nauktio ne n
Do n n erst ag, 2 1. Ju li
Ko njunktu rdate n USA
Ko njunktu rdate n Eu ro zo ne
Ko njunktu rdate n UK
Ko njunktu rdate n Sc hw eiz
Ko njunktu rdate n Japan
Staatsanle ihe nauktio ne n
Freitag, 2 2 . Ju li
Ko njunktu rdate n Eu ro zo ne
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Jul 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Mai 1 6
Jul 1 6
Mai 1 6
Jul 1 6
Mai 1 6
schätzung letzter Wert
0 ,1
0 ,4
5
0 ,2 / 1 ,1
0 ,2 / 2 ,2
0 ,3
7 5 ,1
0 ,1
9 3 ,3
k.A .
0 ,2 / 0 ,1
25
0 ,5
0 ,4
6 ,0 1
0 ,2 / 1
0 ,2 / 2 ,2
-0 ,4 2
7 4 ,9 4
0 ,1
9 3 ,5
4520
0 ,2 / 0 ,1
2 7 4 82
60
k.A .
k.A . / k.A .
60
-7 9 ,6
0 ,8 / 5 ,5
BE
EC
JP
NA HB Ho u sing Market I ndex
Jul 1 6
Netto w e rtpapie rab satz im A usland (in Mrd. USD)
Mai 1 6
Rightm o v e Häuse rpre isinde x (M/ M / J/ J, in %)
Jul 1 6
EZB-Re dne r: Linde
Bo E-Re dne r: We ale
Be lgie n b e gib t Staatsanleihe n: 2 0 2 6 -e r , 2 0 3 1 -e r , 2 0 3 8-e r und 2 0 4 7 -e r
Tre ffe n de r EU-A uße nm iniste r in Brüsse l
Tag de s Me e re s
1 4 :3 0
1 4 :3 0
1 1 :0 0
1 1 :0 0
1 0 :3 0
1 0 :3 0
1 0 :3 0
1 0 :3 0
USA
USA
GE
EC
UK
UK
UK
UK
Baub eginne (in Tsd.)
Bauge ne hm igunge n (in Tsd.)
ZEW Ko njunkture rw ar tung
ZEW Ko njunkture rw ar tung
PPI Output (M/ M J/ J, in %)
V er b rauc h er pre isinde x (M/ M / J/ J, in %)
CPI Ke rnrate (J/ J)
Einzelhande lspr eisinde x (M/ M / J/ J, in %))
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
117 0
1150
k.A .
k.A .
k.A . / k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
k.A . / k.A .
1 1 64
1 1 36
1 9 ,2
2 0 ,2
0 ,1 / -0 ,7
0 ,2 / 0 ,3
1 ,2
0 ,3 / 1 ,4
1 3 :0 0
0 8:0 0
1 0 :0 0
1 0 :3 0
1 6 :0 0
1 0 :3 0
1 1 :0 0
1 1 :3 0
USA
GE
EC
IT
EC
UK
CH
GE
Hy po the ke nanträge (W/ W, in %)
Erzeuge rpre ise (M/ M / J/ J, in %)
Le istungsb ilanz (in Mrd. EUR)
Le istungsb ilanz (in Mio . EUR)
V er b rauc h er v er tr au ensinde x
I LO A rb e itslo se nq uo te (in %)
ZEW Ko njunkture rw ar tunge n
De utsc hland b egib t Staatsanle ihe : 5 Mrd. EUR 2 0 2 1 -e r
2 9 . KW
Ju n 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Jul 1 6
Ju n 1 6
Jul 1 6
k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
7 ,2
0 ,4 / -2 ,7
3 4 ,0
4 6 5 5 ,4
-7 ,3
5
1 9 ,4
1 4 :3 0
1 6 :0 0
1 6 :0 0
0 8:4 5
1 3 :4 5
1 0 :3 0
1 0 :3 0
0 8:0 0
0 9 :0 0
0 6 :3 0
Philadelphia Fed I nde x
I nde x de r Fr ühind ikato r en (M/ M, in %)
V er käufe b este he nde r Häuse r (in Mio .)
Ge sc häftsklim ainde x
EZB-Zinse ntsc heidung
Einzelhande lsum sätze (M/ M / J/ J, in %)
Netto v e rsc huldung ö ff. Se kto r (in Mrd. GBP)
Hande lsb ilanz (in Mrd. CHF)
M3 Ge ldm e nge nw ac hstum (J/ J, in %)
A ktiv itätsinde x (M/ M, in %)
1 0 -Y ear TI PS
Frankre ic h b e gib t Staatsanleihe n (I / L)
Jul 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Jul 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Ju n 1 6
Mai 1 6
5
0 ,2
5 ,4 6
k.A .
k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
-1 ,1
4 ,7
-0 ,2
5 ,5 3
102
0
1 / 5 ,7
9 ,1 4 1
3 ,7 9
2 ,0 5
1 ,3
1 0 :5 0
USA
USA
USA
FR
EC
UK
UK
CH
CH
JP
USA
FR
0 9 :0 0
0 9 :0 0
0 9 :3 0
0 9 :3 0
1 0 :0 0
1 0 :0 0
1 1 :0 0
FR
FR
GE
GE
EC
EC
IT
PMI v e rarb e ite nde s Gew e rb e
PMI Die nstle istungen
PMI v e rarb e ite nde s Gew e rb e
PMI Die nstle istungen
PMI v e rarb e ite nde s Gew e rb e
PMI Die nstle istungen
Einzelhande lsum sätze (M/ M / J/ J, in %)
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Mai 1 6
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
k.A . / k.A .
4 8,3
4 9 ,9
5 4 ,5
5 3 ,7
5 2 ,8
5 2 ,8
0 ,1 1 / -0 ,5 3
Re dete rm ine
Sam stag, 16. Ju li
So n n tag, 17 . Ju li
M o n t ag, 18. Ju li
Ko njunktu rdate n USA
Zeitraum
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
14. Juli 2016
SEITE 6
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 7. Juli 2016 in Klammern)
B enchmark
R enditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. B unds
B undesanleihen
1J
-0,64
2J
-0,67
3J
-0,69
4J
-0,66
5J
-0,5 8
6J
-0 ,5 0
7J
-0,43
8J
-0,3 2
9J
-0 ,18
10 J -0 ,0 5
30J
0,45
R enditen weiterer Staatsanleihen
Frankreich
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Griechenland
Schweiz
UK
USA
Japan
Spr ea d
Spr ea d
Spr ea d
Spr ea d
Spr ea d
Spr ea d
Ren dite
Ren dit e
Ren dit e
Ren dit e
Ren dit e
(0 )
(+ 2 )
(+ 1 )
(+ 2 )
(+ 3 )
(+ 7 )
(+ 7 )
(+ 1 1 )
(+ 1 2 )
(+ 1 3 )
(+ 9 )
7
12
17
18
19
17
19
19
21
22
48
(-1 )
(+ 4 )
(+ 5 )
(+ 1 )
(-2 )
(-6 )
(-6 )
(-9 )
(-1 0 )
(-1 0 )
(-6 )
47
61
70
76
88
98
10 9
118
12 2
12 5
17 8
(+ 5 )
(-1 )
(0)
(-3 )
(-5)
(-1 2 )
(-1 1 )
(-1 6 )
(-1 7 )
(-1 8 )
(-1 3 )
54
63
72
82
81
94
118
116
120
17 7
(-2 )
(-2 )
(-3 )
(-4 )
(-9 )
(-1 0 )
(-1 6 )
(-1 7 )
(-1 8 )
(-1 2 )
22
24
33
36
58
35
46
52
56
49
74
(-5 )
(-5 )
(-7 )
(-6 )
(-2 )
(-1 3 )
(-1 2 )
(-1 5)
(-1 6 )
(-1 6 )
(-1 1 )
13 8
189
225
2 47
(+ 3 )
(+ 1 )
(-1 )
(+ 3 )
2 81
3 16
308
3 14
352
(-1 )
(-1 1 )
(-1 1 )
(-1 0 )
(-8 )
7 83
97 9
(-6 3 )
(-1 7 )
7 88
(-2 3 )
-0 ,97
-0 ,99
-1,0 5
-1,0 1
-0 ,97
-0 ,90
-0 ,84
-0 ,7 2
-0 ,63
-0 ,5 8
-0 ,0 8
(+ 6 )
(+ 6 )
(+ 3 )
(+ 4 )
(+ 2 )
(+ 3 )
(+ 2 )
(+ 3 )
(+ 2 )
(+ 3 )
(+ 3 )
0 ,18
0 ,15
0 ,2 4
0 ,3 2
0 ,3 7
0 ,48
0 ,5 8
0 ,7 0
0 ,7 0
0 ,7 8
1,63
(0)
(+ 2 )
(+ 1 )
(+ 3 )
(+ 3 )
(+ 1 )
(+ 1 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 1 )
(+ 5 )
0 ,49 (+ 5 ) -0 ,3 5
0 ,68 (+ 1 0) -0 ,3 5
0 ,81 (+ 1 3 ) -0 ,3 4
-0 ,3 4
1,0 8 (+ 1 3 ) -0 ,3 3
-0 ,3 5
1,3 4 (+ 1 4 ) -0 ,3 5
-0 ,3 3
-0 ,3 3
1,5 0 (+ 1 4 ) -0 ,2 5
2 ,2 1 (+ 7 )
0 ,15
(0 )
(0 )
(+ 1 )
(+ 1 )
(+ 3 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 9 )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 14.07.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 7. Juli 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR -Wechselkurse
USD -Wechselkurse
EUR/USD
1 ,1 1 0 3
( +0 . 2 % )
EUR/DKK
7 ,4 3 7 9
(0 % )
EUR/CA D
1 ,4 3 4 9
(0 %)
USD/CA D
1 ,2 9 2 4
EUR/GBP
0 ,8 4 0 0
( -1 . 8 % )
EUR/SEK
9 ,4 1 4 1
( -0 . 6 % )
EUR/A UD
1 ,4 5 5 4
( -1 . 5 % )
USD/A UD
1 ,3 1 0 9
(-1 . 7 % )
EUR/J PY
1 1 7 ,2 2
(+5 % )
EUR/N OK
9 ,3 2 6 7
( -0 . 5 % )
EUR/N ZD
1 ,5 3 6 6
( -0 . 3 % )
USD/N ZD
1 ,3 8 3 9
( -0 . 5 % )
EUR/CHF
1 ,0 9 1 9
( +0 . 9 % )
EUR/PLN
4 ,3 9 9 2
( -0 . 9 % )
EUR/ZA R
1 5 ,9 3 6 1
( -2 . 4 % )
USD/Z A R
1 4 ,3 5 4 0
( -2 . 6 % )
GBP /USD
1 ,3 2 1 7
(+2 % )
EUR/HUF
3 1 3 ,6 7
( -0 . 9 % )
EUR/RUB
7 0 ,7 9 9 6
( -0 . 4 % )
USD/CN Y
6 ,6 8 8 1
(0 % )
USD/J PY
USD/CHF
1 0 5 ,5 7
0 ,9 8 3 4
( +4 . 8 % )
( +0 . 7 % )
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,2 1 4 9
2 7 ,0 3
( -1 . 3 % )
( -0 . 1 % )
EUR/KRW
EUR/CN Y
1 2 6 3 ,1 9
7 ,4 2 5 4
( -1 . 3 % )
( +0 . 3 % )
USD/RUB
USD/SGD
6 3 ,7 7 3 3
1 ,3 4 6 2
( -0 . 6 % )
( -0 . 3 % )
( -0 . 2 % )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 14.07.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
14.07.16
Zi n ssä t ze
30.09.16
31.12.16
31.03.17
30.06.17
30.09.17
0 ,2 5 - 0 , 5 0
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Zi el zon e) (% )
0,50
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 , 2 5 - 0 ,5 0
3-Mon a t s-Li bor -USD (% )
0,67
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 5
2-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% )
0,68
0 ,6 5
0 ,6 5
0 ,6 5
0 ,7 0
0 ,7 5
5-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% )
1,09
1 ,1 0
1 ,0 5
1 ,0 5
1 ,1 0
1 ,1 5
10-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% )
1,51
1 ,4 0
1 ,3 0
1 ,3 0
1 ,4 0
1 ,5 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,85
0 ,8 0
0 ,8 0
0 ,8 0
0 ,8 5
0 ,9 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,06
1 ,1 0
1 ,0 5
1 ,0 5
1 ,1 0
1 ,2 0
10-jä h r i ge Swa psa t z (% )
1,37
1 ,3 0
1 ,2 0
1 ,2 0
1 ,3 5
1 ,5 0
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
Ei n l a gen zi n ssa t z (% )
-0,40
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
3-Mon a t s-Eu r i bor (% )
-0,30
-0 ,3 5
-0 ,3 5
-0 ,3 5
-0 ,3 5
-0 ,3 2
2-jä h r ige Bu n desa n l ei h en (% )
-0,66
-0 ,7 0
-0 ,7 5
-0 ,7 5
-0 ,7 5
-0 ,6 5
5-jä h r ige Bu n desa n l ei h en (% )
-0,57
-0 ,5 5
-0 ,6 0
-0 ,6 0
-0 ,6 0
-0 ,5 0
10-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% )
-0,04
-0 ,1 0
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,23
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,2 5
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,14
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
10-jä h r i ge Swa psa t z (% )
0,32
0 ,3 5
0 ,4 0
0 ,4 0
0 ,4 0
0 ,3 5
Eu r o/US-Dol l a r
1,12
1 ,0 8
1 ,0 5
0 ,9 8
1 ,0 0
1 ,05
Eu r o/CHF
1,09
1 ,0 8
1 ,0 4
1 ,0 4
1 ,0 5
1 ,08
Eu r o/GBP
0,83
0 ,8 5
0 ,9 0
0 ,8 8
0 ,8 5
0 ,8 5
105,51
1 05
1 00
95
95
1 00
46,55
50
45
45
45
55
Wech sel ku r se
US-Dol l a r /Yen
Roh öl
Öl (Br en t ), USD/Ba r r el
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
14. Juli 2016
SEITE 7
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England (Zentralbank Großbritanniens)
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
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Fed
Fed Funds Rate
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
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Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
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Minutes
mom, M/M
Momentum
Mortgage REITs
Natürliches
Zinsniveau
Netto-Long-Position
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
Q1 (2,3,4)
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Risk-on/ Risk-off
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tankan-Bericht
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Troika
US-Treasuries (Notes)
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Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das
Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr.
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
„Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen
Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der
Euro Zins-Swapsatz.
Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in
großen Unternehmen
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
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Über/Unterbewertung
Verbraucherpreisindex
VIX
WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage
für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
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