Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2044 Euro 4,– Freitag, 15. Juli 2016 Duftwelten MarionnaudManager Alain Parent im Gespräch 17 Kassaschluss Special: Alle Infos zur Registrierkassenpflicht 25 So sehen Sieger aus 47% Zuwachs bei der Raiffeisen Factor Bank 33 Liebe Leserinnen, liebe Leser, die m edianet-Redaktion macht Sommerpause. Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 26. August 2016. Investoren-Panik Ärzte und Apotheker fürchten Finanzinvestoren … 41 „Dann brechen vor der Wahl plötzlich die Gräben auf …“ 2 © Telekom Austria Group ORF-General Alexander Wrabetz im Interview über überraschende Gegenkandidaten, seine bisherige Amtszeit – und Wetterkameras. © leadersnet.at/Christian Mikes P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Barbara Grohs Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Telekom Austria Group Zu einem Personalwechsel kam es bei der Telekom Austria Group: Die Kommunikationschefin Ingrid Spörk, die bisher die Corporate Communications & Sustainability-Agenden der Telekom Austria Group geleitet und bei A1 als Senior Director External Communication & Sustainability Teil des Leadership-Teams war, verlässt das Unternehmen. Als interimistische Nachfolgerin konnte Barbara Grohs gewonnen werden, die auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Public Relations & Public Affairs zurückblickt. Zuletzt war sie für die Pharmig, den Verband der Pharmazeutischen Industrie Österreichs, als Director Communications & PR tätig. meinungsraum.at bereitet Umfragen so auf, dass sowohl die Entscheidungsträger bei unseren Kunden als auch Journalisten die Ergebnisse sofort verwerten können.“ Jürgen Gangoly, Geschäftsführer, PR-Agentur The Skills Group einfach näher dran. +43 1 512 89 000 [email protected] 67471_MR_MEDIANET_Skills_106x85_ICv2.indd 1 25.09.14 Anzeige_Medianet_106x85.indd 15:26 1 24.06.16 08:22 2 coverstory medianet.at © leadersnet.at/Christian Mikes Freitag, 15. Juli 2016 A m 9. August 2016 möchte Alexander Wrabetz das Kunststück schaffen und für eine dritte Geschäftsperiode in Folge als ORF-Generaldirektor wiedergewählt werden. medianet bat knapp vier Wochen davor zum Interview medianet: Nach zwei Perioden als ORF-Generaldirektor: Wo lagen die größten Herausforderungen bzw. Umwälzungen, die bisher zu bewältigen waren? Alexander Wrabetz: Einerseits hat uns natürlich, wie alle Medien unternehmen, die globale Finanzund Wirtschaftskrise 2008/2009 getroffen, von der sich die Wirtschaft bis jetzt nicht richtig erholt hat. Der ORF hat diese Krise aber gut bewältigt und ging gestärkt daraus hervor. Wir haben damals, gemeinsam mit der Kaufmännischen Direktorin Sissy Mayerhoffer, ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm entwickelt und umgesetzt und jetzt wesentlich schlankere Kosten- und Personalstrukturen als vor 2008. Die zweite große Umwälzung war der anhaltende Prozess der Marktsegmentierung und Digitalisierung. Auch das hat der ORF – auch im internationalen Vergleich – beispielhaft bewältigt. Wir liegen heute im Marktanteil so gut wie seit fünf Jahren nicht, trotz einer massiv gestiegenen Anzahl von Angeboten im klassischen linearen Bereich, im On-demand-Bereich und generell im Bereich digitaler und Sozialer Medien. Der ORF hat in meiner Amtszeit seine TV-Flotte mit der Gründung von ORF III und Eine Kandidatur ist ja kein Schmäh ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz über seine Leistungs bilanz, Gegenkandidaten und Wetterkameras im Frühfernsehen. langfristig wohl aufgrund dessen Programmierung und des sich ändernden TV-Geschmacks schwierige Zeiten zu. Wie können Sie hier gegensteuern? Wrabetz: Dieser Prozess ist ja längst im Gange. US-Serien und -Spielfilme verlieren an Attraktivität, vor allem was die RepertoireFähigkeit, also die Wiederholbarkeit, betrifft. Das ist bei Eigenproduktionen wie z.B. ‚Vorstadtweiber‘ oder ‚Schnell ermittelt‘ ganz anders. Die Zukunft von ORF eins lautet ganz klar: Events von Sport bis Unterhaltung – ich halte die nachhal- ••• Von Dinko Fejzuli dem Ausbau von ORF Sport plus deutlich gestärkt und sich auch im Digitalbereich gut aufgestellt, mit neuen Angeboten von der TVthek über diverse Apps bis zu aktuell neuen Streaming-Plattformen wie Flimmit oder Fidelio. medianet: Waren hier die Rahmenbedingungen, die Ihnen der Gesetzgeber hierfür stellt, ausreichend, oder hätten Sie sich manchmal etwas mehr Spielraum gewünscht? Wrabetz: Wir brauchen bei der Entwicklung neuer Angebote im digitalen Bereich wie z.B. Apps mehr Spielraum, vor allem kürzere Genehmigungsprozesse. Eine Verfahrensdauer von sechs Monaten ist in der heutigen Medienwelt zu lan- ge. Die Gebührenzahler haben das Recht, den von ihnen finanzierten ORF-Content plattformunabhängig und so convenient wie möglich angeboten zu bekommen. medianet: Und wie sieht es mit künftig auftretenden, extern gesteuerten Herausforderungen aus, denen sich der ORF in der nächsten Geschäftsführungsperiode stellen wird müssen, und wie sehen dazu Ihre Vorstellungen aus? Wrabetz: Die Herausforderungen sind klar: ein sich weiter beschleunigender technologischer Wandel, die weitgehend unregulierten globalen Player wie Google oder Facebook und – das ist mir besonders wichtig: Wie gehen wir als ORF mit dem gesellschaftlichen Wan- del, mit der Verunsicherung und Polarisierung der Gesellschaft in Österreich und in ganz Europa um, was ist unsere gesellschaftspolitische Rolle und Verantwortung in den nächsten Jahren, also eine Art neuer Gesellschaftsvertrag des ORF mit seinen Eigentümern, der österreichischen Bevölkerung. Die Antwort auf all diese Fragen: Nähe zum Publikum, Glaubwürdigkeit, österreichische Inhalte und Perspektiven, Innovation als Teil der Unternehmenskultur in allen Bereichen verankern, und was Technologie und Plattformen betrifft: dort sein, wo die Menschen sind. medianet: Apropos österreichische Inhalte. Innerhalb der ORF-Flotte kommen vor allem auf ORF eins Bemerkenswert ist schon, dass offenbar jahrelang alles passt und dann plötzlich kurz vor der ORF-Wahl von einer Seite aus tiefe Gräben aufbrechen. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 coverstory 3 pflichtet und sonst niemandem; in ihrer Funktion haften sie nach dem Aktienrecht mit ihrem Privatvermögen. Somit ist es wohl auch im höchstpersönlichen Interesse jedes Stiftungsrats, dem ORF verpflichtet zu sein und nicht einer Partei. Auch die Erfahrung der letzten zehn Jahre zeigt, dass das Abstimmungsverhalten im Stiftungsrat zuallermeist nicht entlang sogenannter Freundeskreis-Grenzen verläuft, auch bei meinen bisherigen zwei Wahlen und denen meiner Direktoren nicht … tige Sicherung von Premium-SportRechten für den ORF für strategisch sehr wichtig – noch mehr Information und Infotainment, mehr Doku und Talk und mehr fiktionale Eigenproduktionen. Ganz wird man aber auch in Zukunft auf globale Fiction nicht verzichten können, aus finanziellen Gründen, aber auch, weil internationale Hochglanz-Produktionen natürlich nach wie vor nachgefragt werden. medianet: Eine Frage zu ORF 2 und einer wesentlichen Neuerung hier, dem Frühfernsehen mit ‚Guten Morgen Österreich‘. In einem Interview in der TT meinten Sie, dies sei kein ‚Morgen-CNN‘. Die Folge ist aber, dass man etwa nach der Brexit-Nacht in der ORFBerichterstattung den Eindruck gewinnen konnte, diese sei nicht von Bedeutung gewesen. Gleichzeitig hat man das Feld den Privaten überlassen. Wäre eine umfangreichere aktuelle Berichterstattung wenigstens in einem solchen Fall nicht angebracht gewesen? Wrabetz: Dazu ist zunächst festzuhalten, dass kein anderer Sender in Österreich so viele Sondersendungen zum ‚Brexit‘ gemacht hat wie wir. Auch in den frühmorgendlichen ‚ZiBs‘, die ich ja im März dieses Jahres zugleich mit ‚GMÖ‘ eingeführt habe, wurde natürlich über den Brexit berichtet. Dass wir nicht umfangreich berichtet haben, stelle ich in Abrede. Und dass eine neue Morgenschiene mit sechs zusätzlichen ‚ZiB‘-Sendungen jetzt im ORF-Wahlkampf als Argument für zu wenig ORF-Information genutzt wird, ist natürlich absurd. Allerdings arbeiten und feilen wir permanent am Konzept von ‚GMÖ‘ – das Format entwickelt sich gut und ich kann mir sehr wohl vorstellen, in einem nächsten Schritt und bei bestimmten ‚Breaking News‘-Fällen mehr aktuelle News in die Morgen-Schiene zu integrieren. Ich begrüße es sehr, wenn journalistische Aushängeschilder nen wie Armin Wolf in Sozialen Netzwerken aktiv sind und ORF-Standpunkte vertreten. medianet: … trotzdem. Wäre es vom Gesetzgeber nicht ehrlicher gewesen, gleich Parteiangestellte, so wie früher im ORF-Kuratorium, vorzusehen, als vordergründig eine Entpolitisierung durchzuführen, diese aber durch die Hintertür via Entsenderegeln wieder de facto einzuführen? Wrabetz: Ich kommentiere als Geschäftsführer den Gesetzgeber nicht, was die Zusammensetzung des Aufsichtsgremiums betrifft, aus meiner Sicht und Erfahrung macht es aber schon einen Unterschied, ob Parteisekretäre oder Manager, Anwälte und Unternehmer im Gremium vertreten sind. medianet: Bei ‚Guten Morgen Österreich‘ wird stark auf regionale Inhalte gesetzt – welche Bedeutung wird künftig in einer durch die Digitalisierung völlig globalisierten TV-Welt regionaler Content haben? Wrabetz: Regionalisierung und Nähe sind sicher essenzielle Zukunftsthemen für Medien. Die globalisierte TV-Welt ist da kein Widerspruch, im Gegenteil. Gerade das weckt bei vielen eine neue Sehnsucht nach dem, was vor der Haustür passiert. Was wir sicher nicht sind und auch nicht werden: ein Nabelschau betreibender Provinzsender. Wir sind alles: Heimatsender, Fenster zur Welt und starke Stimme Österreichs im Konzert der großen Medien. medianet: Und in der Ebene darunter? Hier haben wiederum die Landeshauptleute ein Anhörungsrecht. Haben Sie schon einmal einen Landesdirektor gegen den ex- medianet: Mit dem kaufmännischen Direktor Grasl haben Sie nun einen Gegenkandidaten. Er meinte kürzlich in einem medianet-Interview, er sei über Entscheidungen mit finanzieller Tragweite erst im Nachhinein informiert worden bzw. habe von diesen nur via Zeitung erfahren. Wissen Sie, was genau er meinen könnte? Wrabetz: Nein, ich möchte das auch nicht kommentieren. Nur soviel: Bemerkenswert ist schon, dass offenbar jahrelang alles passt und man erfolgreich im Team arbeitet und dann plötzlich kurz vor der ORF-Wahl von einer Seite aus tiefe Gräben aufbrechen, aufgrund derer man den unbändigen Drang verspürt, sich selbst bewerben zu müssen. medianet: Für Ihre Ankündigung, bei einem Wahlerfolg nicht mehr mit Richard Grasl zusammenarbeiten zu können, mussten Sie auch Kritik einstecken. Verstehen Sie diese? Wrabetz: Ich habe keine Kritik dazu gehört, zumal es sich ja von selbst versteht. Wenn ein Kandidat sagt, er tritt aufgrund unüberbrückbarer inhaltlicher Differenzen mit dem Generaldirektor selbst an, wie sollte dann eine weitere Zusammenarbeit in der jetzigen Konstellation funktionieren? Das wäre ja nur dann möglich, wenn die Begründung der Kandidatur ein Schmäh war und davon gehe ich nicht aus. medianet: Als einen der Gründe für mögliche Gräben nennt Grasl Ihr Beharren auf der Alleingeschäftsführung. Betrachtet man andere Unternehmen in der Größe des ORF, so ist ein Vorstandsprinzip eher die übliche Form. Abgesehen davon, dass das aktuelle ORFGesetz eine andere Form nicht zulässt: Warum braucht der ORF eine Alleingeschäftsführung? Wrabetz: Das 2010 mit Zweidrittelmehrheit beschlossene ORF-Gesetz sieht eine Alleingeschäftsführung vor. Worum es geht, ist eine Weiterentwicklung der Governance für die Geschäftsführung im Rahmen des Gesetzes. Eine solche Geschäftsordnung wird die Transparenz und die interne Zusammenarbeit verbessern, den gesetzlichen Alleingeschäftsführer aber nicht seiner Letztverantwortung entheben. Ich habe ja bereits vor einigen Monaten, also lange vor Richard Grasl, thematisiert, dass man innerhalb des Direktoriums natürlich transparentere Entscheidungsprozesse, auch gegenüber dem Stiftungsrat, entwickeln kann. Schon bisher wurden ja fast alle Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen, wenn es abweichende Meinungen gibt oder der Generaldirektor von seinem Letztentscheidungsrecht Gebrauch macht, bin ich dafür, dass zukünftig auch gegenüber dem Stiftungsrat transparent zu machen. Generell bin ich für mehr Autonomie und Verantwortung in den Direktionen und Bereichen und ich halte wenig davon, operative Entscheidungen in einem Führungsgremium von 30 Personen zu diskutieren, wie das ja auch schon kolportiert wurde, und dann geschmäcklerisch darüber abzustimmen, wie eine Moderation besetzt wird oder irgendeine Studio-Deko aussieht. medianet: Autonomie ist ein gutes Stichwort; Sie haben angekündigt, hier einiges ändern zu wollen. Warum waren Dinge wie etwa die Stärkung des Redakteursstatuts bisher nicht umsetzbar? Wrabetz: Einerseits ist nie alles gleichzeitig umsetzbar, und zum zweiten ändern sich auch Rahmenbedingungen und zuweilen auch persönliche Meinungen. Ich halte die Zeit für gekommen, die Redakteursrechte im ORF weiter auszubauen. Das stärkt unsere Glaubwürdigkeit und redaktionelle Freiheit in der Gegenwart und schützt den ORF auch in einer allfälligen Zukunft, wo es vielleicht wieder schwieriger wird, unabhängigen Journalismus zu betreiben. medianet: Wie weit soll diese Freiheit gehen? Manche Redakteure, wie etwa Armin Wolf und andere bekannte ORF-Gesichter vertreten in diversen Fragen etwa via Twitter und Facebbok eine sehr pointierte Meinung. Hier wird immer diskutiert, wie weit sich ORFMitarbeiter zu gewissen Dingen öffentlich äußern können bzw. sollen. Wie ist hier Ihr Standpunkt? Wrabetz: Ich habe hier einen sehr klaren Standpunkt. Ich begrüße es sehr, wenn journalistische Aushängeschilder wie Armin Wolf, Ingrid Thurnher, Hans Bürger oder Susanne Schnabl, um nur einige zu nennen, in Sozialen Netzwerken aktiv sind und ORF-Programme thematisieren, aber auch mit anderen Usern zu diskutieren. Das stärkt unsere Glaubwürdigkeit und unsere journalistische Kompetenz. Zu 99 Prozent gibt es da auch keinerlei Anlass zur Diskussion, ob etwas zulässig ist oder nicht. Die wenigen Einzelfälle, über die man diskutieren kann, besprechen wir intern. Aber Maulkörbe oder einen Twitter-Elmayer der Personalabteilung wird es mit mir sicher nicht geben, da halte ich unsere Journalisten für mündig genug. medianet: Werde Sie mit einem Team antreten – und können Sie zusichern, dass dieses Mal mehr als nur eine Frau dabei sein wird? Das hatten Sie zumindest in den letzten Jahren immer wieder angekündigt … Wrabetz: Ein Teil meines Teams ist ja bekannt. Und mein Ziel ist es, den Frauenanteil auch im Top- Management weiter zu erhöhen. medianet: Ein mögliches Team mitglied, Thomas Prantner, hat bereits angekündigt, für einen Direktorenposten zu kandidieren. Man sagt ihm nach, neben Online vor allem die Radio-Agenden im Auge zu haben. Was sagen sie zu seiner Ankündigung? Wir sind bei allen relevanten Parametern, ob Finanzen, Marktanteile oder Unabhängigkeit, ein Rolemodel unter den Öffentlich-rechtlichen in Europa. Wrabetz: Thomas Prantner hat einen sehr herzeigbaren Record in verschiedensten ORF-Funktionen und ist für viele Aufgaben geeignet. Ankündigungen zu Bewerbungen kommentiere ich nicht, zunächst wird der Generaldirektor bestellt und danach schreibt er die Direktionen aus und schlägt dann dem Stiftungsrat sein Team vor. medianet: Zum Abschluss: Wie sieht denn Ihre ganz persönliche Bilanz als Generaldirektor des ORF bisher aus? Wrabetz: Ich möchte dem Stiftungsrat bei der Bewertung meiner Bilanz nicht vorgreifen, aber ich denke, sie ist durchaus herzeigbar. Wir sind bei allen relevanten Parametern – Finanzen, ProgrammPerformance, also Reichweiten und Marktanteile, und uns zugeschriebener Programmqualität und Unabhängigkeit – inzwischen ein Rolemodel unter den Öffentlichrechtlichen in Europa. Erfolge wie der Sieg und die Austragung des ESC oder internationale Auszeichnungen, von Oscar bis Emmy für ORF-Co-Produktionen, sind dann ein zusätzliches Plus. © leadersnet.at/Christian Mikes medianet: Und in dieses Konzept passen auch Live-WetterkameraBilder hinein? Wrabetz: Ja, ich halte einige Minuten Wetterpanorama für einen zulässigen Inhalt einer Früh-TVStrecke. medianet: Lassen Sie uns über die Strukturen des ORF sprechen: Sie selbst haben sich etwa gegen einen Zentral-Chefredakteur ausgesprochen. Zur politischen Unabhängigkeit des ORF bzw. deren Gremien eine Frage: Auch wenn die Direktoren auf Vorschlag des ORF-Generaldirektors gewählt werden – für wie frei halten Sie die Stiftungs räte in ihrer Entscheidung tatsächlich? In Wirklichkeit ist doch eine überwiegende Mehrzahl von diesen in irgendeiner Weise irgendeiner Partei verpflichtet. Wrabetz: Die Stiftungsräte sind per Gesetz dem Wohl des ORF ver- pliziten Willen eines Landeshauptmanns ‚durchgedrückt‘? Wrabetz: Ja, habe ich. medianet: Was macht Alexander Wrabetz am 1. Jänner 2017, sollte er die Wahl am 9. August nicht gewinnen? Wrabetz: Damit beschäftige ich mich nicht. 4 marketing Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Dem ersten Halbjahr zum Trotz In den ersten fünf Monaten des Werbejahres 2016 muss ein Minus verzeichnet werden. Für das Gesamtjahr glaubt man an ein Werbeplus von 2,5%. men in Österreich schossen in die Höhe, berichtete Focus-Marktforscher Ronald Luisser. Der Bruttowerbewert der fußballaffinen Werbung beziehungsweise offizieller UEFA-Euro-Bewerbung lag in den Monaten März bis Juni bei 43,2 Mio. € und damit nur etwa zehn Prozent unter dem Wert der vergleichbaren heimischen Europameisterschaft 2008 mit 48,9 Mio. €. Die Sponsoren setzten in erster Linie auf das Medium TV (62%), die fußballaffine Werbung verteilte sich auf Print und TV in fast gleichem Ausmaß. ••• Von Gianna Schöneich/APA WIEN. „Der Werbemotor stottert. Er läuft nicht rund, und es geht ein bisschen schleppend dahin“, so der Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Focus, Klaus Fessel, über den eher bescheidenen Start des Werbejahrs 2016. Laut dem Institut führte das Auf und Ab in den ersten fünf Monaten am österreichischen Werbemarkt beim Bruttowerbeaufkommen gegenüber 2015 zu einem leichten Werbeminus von 0,6%. Eingerechnet wurden von den Marktforschern erstmals auch Sponsoring-Aktivitäten; ohne diese hätte der heimische Werbemarkt sogar ein Minus von 0,8% verzeichnen müssen. Für das zweite Halbjahr zeigt man sich dennoch optimistisch. So gehen die Marktforscher für das Gesamtjahr von einem Werbeplus von etwa 2,5% aus. 2,5% Werbebilanz Dem ersten Halbjahr zum Trotz: Für das Gesamtjahr erwarten sich die Marktforscher des Focus Instituts ein Werbeplus von etwa 2,5%. © Focus Werbezuwachs im Handel Die Kommunikationsaktivitäten im Sponsoring seien laut Fessel stark von der sportlichen Berichterstattung abhängig und daher erheblichen Schwankungen unterworfen. Die mediale Wertschöpfung im Sponsoring war von Jänner bis Mai um 5,9 Prozent rückläufig, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass 2016 kein großes Skisport ereignis stattfand. Die klassische Werbung war indes stabil und legte um 2,5 Prozent zu; die höchsten Zuwächse verzeichneten dabei Fernsehen (+7,2 Prozent), Hörfunk (+3,7 Prozent) und Außenwerbung (+3,5 Prozent). Innerhalb der Außenwerbung konnte Digital-out-of-Home um über 20% wachsen. In diese Kategorie fallen etwa Screens in U-Bahnen, auf Bahnhöfen oder in Zuggarnituren. Print- und OnlineWerbung zeigten in den ersten fünf Monaten eine stagnierende Tendenz, im Bereich Direct Marketing gab es mit minus 6,5 Prozent einen deutlichen Rückgang. Die höchsten Werbezuwächse kamen laut Focus aus den Berei- Focus Klaus Fessel ist Mitglied der Geschäftsleitung des Marktforschungsinstituts. chen Lebensmittelhandel, Pharmazie und Reisen; Werbeeinsparungen gab es hingegen beim Versandhandel, bei öffentlichen Institutionen und Telekommunikation. Die Fußball EM bescherte einen Werbeimpuls. Die Kommunikationsmaßnahmen von Sponsoren und auch sportaffinen Unterneh- Politik: Erwartungen unerfüllt Die Sponsoren mit den stärksten Impulsen in der klassischen Werbung vor und während der EURO waren Hyundai und die UEFA direkt mit etwa 2,2 Mio. € Werbeausgaben. Das Ranking bei der fußballaffinen Werbung führt bet-athome (2,4 Mio. €) vor KIKA (2,3 Mio. €) und der Tageszeitung Österreich (2,1 Mio. €) an. Geringer als erwartet war in den ersten fünf Monaten das Bruttowerbevolumen der Politik. Von Jänner bis Mai wurden von den Parteien 10,4 Mio. € ausgegeben; in diesen Zeitraum fielen die beiden Wahlgänge für die Bundespräsidentenwahl. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag das Werbevolumen bei 14,8 Mio. €. Damals gab es Landtagswahlen in der Steiermark und im Burgenland. Dass bei der Präsidentenwahl weniger für Werbung ausgegeben wurde, als bei den Landtagswahlen liege laut Focus daran, dass jene Parteien, die traditionell über hohe Werbebudgets verfügen, nämlich SPÖ und ÖVP, in der ersten Runde ausgeschieden sind. ÖW: Da ist noch Potenzial ••• Von Dinko Fejzuli WIEN. Das Tourismusjahr 2016 hat gut begonnen, so Österreich Werbung-Geschäftsführerin Petra Stolba anlässlich einer Pressekonferanz zur Sommersaison: Von Jänner bis Mai wurden mit 61,4 Mio. um 5,9% mehr Übernachtungen und mit 16,4 Mio. um 6,4% mehr Ankünfte im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnet. „Die Nachfrage nach Urlaub in Österreich ist ungebrochen hoch – auch wenn der internationale Wettbewerb immer stärker wird“, so Stolba. Dank des Sonderbudgets von 4,6 Mio. €, das von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer zur Verfügung gestellt wird, kann das Marketing heuer intensiviert bzw. ausgeweitet werden; hierbei geht es vor allem um medienwirksame Marketinghighlights in den Auslandsmärkten China, Südkorea, Polen und Italien. Volkskultur & Bergerlebnis Der Schwerpunkt des Mittelein satzes liegt in China, das aktuell als der größte Wachstumsmarkt im weltweiten Tourismus gilt. „China liegt bereits auf Platz 7 der bedeutendsten Herkunftsmärkte für den österreichischen Tourismus. Bei den Nächtigungen werden wir heuer erstmals die 1 Million-Grenze überschreiten“, so Stolba. In der Kommunikation setzt die ÖW in China heuer neben den Themen Städte, Hochkultur und Luxury Shopping erstmals auch auf Natur, Volkskultur und Berg erlebnis. Ein Sommer in Österreich „Parallel dazu darf nicht auf die Sicherung der hart umkämpften Märkte in Europa vergessen werden“, betont Stolba. So werden im Rahmen des Impulsprogramms für den Tourismus auch Italien, Polen, Großbritannien und Deutschland verstärkt ins Visier genommen. Generell verzeichnet der Sommertourismus in Österreich seit vielen Jahren (vom Krisenjahr 2009 abgesehen) durchwegs Zuwächse. Auch der vergangene Sommer 2015 erreichte mit zuletzt knapp 22 Mio. Ankünften und 69,5 Mio. Nächtigungen wieder Spitzenwerte. Nach Einschätzungen der ÖWMarktexperten ist auch heuer die allgemeine Reiselust in den wichtigsten Herkunftsmärkten bis auf wenige Ausnahmen auf hohem © ÖW/Christian Lendl Österreich Werbung lud zur Sommer-PK; Fazit: Der Sommer in der Alpenrepublik birgt (noch) großes Potenzial. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, lud zur Sommer-Pressekonferenz. iveau – die Nachfrage nach UrN laub in Österreich entsprechend gut. Betrachtet man die generelle Nächtigungsstatistik für das Tourismusland Österreich, so kommen knapp drei Viertel der heimischen Gäste aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Stolbas Fazit zum Potenzial der Sommersaison in Österreich: „Der Sommer entwickelt sich teilweise sogar dynamischer als der Winter, wie zum Beispiel im CEE-Raum, wo wir vor allem in Polen und Tschechien noch Potenzial sehen“, so die ÖW-Geschäftsführerin. Das 26. Wiener Film Festival: Met-Premieren und Open Air-Office Europas größtes Kultur- und Kulinarik-Festival: Vom 14. Juli bis 4. September am Wiener Rathausplatz. WIEN. Die Fußball EM hat ausgekickt, und die Fan Arena am Wiener Rathausplatz übergibt den Event-Pokal an das 26. Wiener Film Festival. Der Kick-off in die Sommersaison 2016 konnte sich wahrlich sehen, hören und vor allem genießen lassen. „La Bohème“ aus der Metropolitan Opera New York eröffnete das Film Festival und gleichzeitig den Met-Zyklus, der eine Weltpremiere nach Österreich bringt. Acht Aufführungen aus dem berühmten Opernhaus sind während des Wiener Film Festivals zu sehen und machen Wien zum kulturellen Vorreiter. Denn noch nie wurden Produktionen aus dem berühmten Opernhaus bei öffentlichen Festivals gezeigt. Künstlersamstage und mehr An den Wochenenden verwandelt sich der Rathausplatz zusätzlich in eine Live-Bühne. Die Künstlersamstage stehen ganz im Zeichen österreichischer Talente. Heimische Bands und Solo-Künstler performen „unplugged“ – immer von 15:30 bis 18:30 Uhr in der jeweils linken oder rechten Parkhälfte; bei leichtem Regen werden die Pavillons bespielt. Top: Programm und Technik Kultur trifft Kulinarik Auch der Gastro-Bereich spielt wie gewohnt alle Stückln: 26 Gastronomen sorgen für lukullische Viel- Wiens schönstes Freiluftbüro © stadtwienmarketing (3) Die 26. Auflage, präsentiert von der Stadt Wien, bleibt auch in diesem Sommer ihrer Programmatik treu: Kultur- und Kulinarik für Millionen Wiener und Wienerinnen sowie nationale und internationale Gäste zum Nulltarif. Bis zum 4. September können neben den Highlights aus der Met wieder zahlreiche Top-Produktionen aus Oper, Operette, Konzert, Ballett sowie zeitgenössischem Tanz, Pop und Jazz vor der traumhaften Rathaus-Kulisse genossen werden. Eine 300 m²-Leinwand, Full-HD und ein brillantes Soundsystem sorgen für ein High-ClassErlebnis. Von Met bis ZAZ falt und Abwechslung. Auch mit einem guten Tropfen darf angestoßen werden. Die Siegerweine des 12. Wiener Weinpreises und weitere Wiener Top-Weine werden am Stand der „Wieno Weinbar“ kredenzt. Gerade diese „Wiener Mischung“ aus Kultur und Kulinarik schmecke den Gästen aus nah und fern, so die Initiatoren. Wie in den Vorjahren werden auch in der verkürzten Saison hunderttausende Besucher erwartet. Neben den Festival-Premieren aus „Met Opera – HD Live“ stehen große Musiker und Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt und Yehudi Menuhin ebenso wie die Wiener Philharmoniker und die Wiener Symphoniker am Programm. Und auch Begegnungen mit großen Namen wie Anna Netrebko, Juan Diego Florez, Placido Domingo sowie Iggy Pop, Herbert Grönemeyer, Gregory Porter, ZAZ und Placebo werden geboten. Pop-Klassiker Iggy Pop: Der „Godfather of Punk“ ist ein weiterer Fixpunkt der Saison 2016. © Dominik Pluess Stimmgewaltig Szene aus La Bohème: die „Met Opera – HD Live“-Produktion feiert in Wien ihre weltweite Public-FestivalPremiere. 2016 ist eine Sensation gelungen: Das Wiener Film Festival zeigt heuer weltweit als erstes öffentliches Festival Aufzeichnungen aus der MET. Barbara Forsthuber stadt wien marketing „Met Opera – HD Live“ Film Festival am Wiener Rathausplatz Premiere: Aufzeichnungen aus der New Yorker Metropolitan Opera 14. Juli bis 4. September 2016 Filmbeginn täglich bei Einbruch der Dunkelheit Kulinarik 11:00 bis 24:00 Uhr Der Eintritt ist frei Weitere Infos und das detaillierte Programm: http://filmfestivalrathausplatz.at http://filmfestival-rathausplatz.at www.wien-event.at © Marty Sohl Weitere Termine im Sommer 2016: • 22.7. L’Elesir d’Amore • 27.7. Rigoletto • 5.8. The Merry Widow • 11.8. Le Comte Ory • 18.8. Cavalleria Rusticana / I Pagliacci • 14.8. Aida • 28.8. Madama Butterfly Eine Veranstaltung der PROMOTION Traumlocation Kulisse, Kunst, Kultur und Kulinarik: der Wiener Rathausplatz als einzigartige Genusszone. 2015 wurden der Eingangsbereich und die Event-Möblierung neu gestaltet sowie der Regen- und Sonnenschutz erweitert – 2016 gibts mit der „Ricoh Open Air Lounge“ die nächsten News. Business meets Leisure: Die mit Whiteboard, Drucker und anderem Büro-Equipment voll ausgestattete Loge für 12 bis 20 Personen ist dabei direkt in die Szenerie des Film Festivals integriert – mit Blick auf das Rathaus. Die etwas andere Office-Location kann während der Festivalsaison täglich für Meetings, Pressekonferenzen, Präsentationen o.Ä. bis 17 Uhr gemietet werden. Infos, Anfragen und Reservierungen unter offi[email protected] 6 marketing Freitag, 15. Juli 2016 Welldone Neuer Creative Director medianet.at Rodeo-Planung für 2017 WIEN. Seit Anfang Juli ist Radomir Jedrasiak Creative Director der Welldone Werbung und PR GmbH. Jedrasiak wurde in Polen geboren und übersiedelte kurz darauf mit Familie nach Wien. Er ist seit 1996 in der Werbung tätig. Zu den beruflichen Stationen seiner Karriere kann Jedrasiak unter anderem Demner, Merlicek und Bergmann, McCann Erickson, Createam, JWT Wien sowie Reichl und Partner zählen. „Ich freue mich ganz besonders, mit Radomir Jedrasiak einen erfahrenen, kreativen Spitzenmann an Bord der Welldone begrüßen zu dürfen“, freut sich Robert Riedl, Geschäftsführer der Welldone Werbung und PR GmbH. „In der Welldone möchte ich in den kommenden Wochen die kreative Performance weiter steigern und an dem ein oder anderen Zahnrädchen nachjustieren, damit das bereits vorhandene, sehr gute Package noch feiner für den Kunden wird“, kommentiert Jedrasiak. (red) rganisator Mark Schilling und lieO fert damit gleich einen Anreiz für 2017. Denn obwohl das Erzberg rodeo 2016 erst wenige Wochen alt ist, wird bereits an der nächsten Auflage im Jahr 2017 gearbeitet. EISENERZ. Mit dem Sieg des Briten Graham Jarvis beim Red Bull Hare Scramble endete am Sonntag, den 29. Mai, das 22. Erzbergrodeo – ein weltweit bekannter und in dieser Form einzigartiger MotorsportEvent. Mit seinem Werbewert in Millionenhöhe ist der Event auch für Sponsoren und Partner interessant. KTM und Red Bull begleiten die Entwicklung des Erzbergrodeos seit der ersten Stunde, mit Generali, Kärcher und Mitas verbindet der Event ebenfalls eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Haibike war heuer zum ersten Mal mit dabei und mit der Präsenz bei der Premiere gleich höchst zufrieden. Blåkläder, ein weiterer Partner des Erzbergrodeos, entschloss sich heuer dazu, die Patronanz des „Sturm auf Eisenerz“ zu übernehmen, um noch prominenter vertreten zu sein. Planungen für 2017f Für den Erfolg des Events gibt es, fragt man die Veranstalter, maßgebliche Faktoren, die zusammenwirken: Die ErzbergrodeoVerantwortlichen samt einer 800 Personen starken Crew, Fahrer, Sponsoren und Partner sowie zahlreiche Gäste. Gerade von den Partnern komme viel konstruktiver Input. So kam beim Red Bull Hare Ständiges Weiterentwickeln Anhand der Zeiten, die die Fahrer für einzelne Streckenabschnitte benötigten, wird jetzt auch bereits an der Streckenführung beim Red Bull Hare Scramble für 2017 gefeilt. „Derzeit holen wir noch die Feedbacks von allen Beteiligten ein und analysieren genau, wie die einzelnen Bereiche funktioniert haben und ob wir Änderungen vornehmen sollen. Natürlich möchten wir uns jedes Jahr weiterentwickeln, allerdings nicht, ohne das bisher Erreichte abzusichern“, erklärt Erzbergrodeo-Veranstalter Karl Katoch. (dp) © Erzbergrodeo © Radomir Jedrasiak Mit seinem Werbewert in Millionenhöhe ist das Erzbergrodeo vor allem für Sponsoren und Partner auch als B2B-Event-Möglichkeit interessant. Facts & Figures Das Erzbergrodeo als passender Ort für VIP-Events, aber auch als Incentive-Location. Scramble heuer in einem Streckenabschnitt die mit 750 m längste Überkopfkamera zum Einsatz, die das Red Bull Media House je verwendet hat. „Einerseits eignet sich der Event hervorragend, um wich- tige Kunden als VIP-Gäste einzuladen, andererseits ist es natürlich auch ein schönes Incentive für die eigenen Mitarbeiter; hier erleben sie etwas, das es in dieser Form kein zweites Mal gibt“, erklärt Erzbergrodeo 2016 Starter davon Nationalitäten Enduro-Athleten Mitarbeiter Besucher 1.500 38 >1.500 800 40.000 Quelle: Erzbergrodeo No1 inTOW N FACHTAGUNG VERKAUF mit internationalen Top-Speakern 13. Oktober, Casineum Velden am Wörthersee Kaufen Absperr,- Klebe und Befestigungsbänder ■ Büroartikel ■ Confetti & Co ■ Diverse Stoffe ■ Elektronik Hochzeitsartikel ■ Kabel & Adapter ■ Kerzen ■ Licht & Spiegelkugeln ■ Nebelfluide ■ Pioneer Pro DJ ■ Sicherheitsmaterial ■ UV Neon Farben ■ Verbrauchsmaterial ■ Werkzeug ■ Eventzubehör ■ Gastrozubehör ■ uvm Rennweg 79–81, 1030 Wien +43 1 890 47 87 ● [email protected] eventladen.at FdIv: Concept Solutions Veranstaltungstechnik GmbH, Lichtblaustraße 14, A-1220 Wien, Österreich, www.derigel.at, UID: ATU 63582714 Medianet_133x197_5_2016.indd 1 ket chertic Frühbu ,- statt 9 um € 19 l. MwSt. exk € 279,gust! is 5. Au Noch b igung nermäß Gruppe 5+1 Mieten Mieten Kaufen DJ Equipment ■ Gase und Druckbehälter ■ Gastround Eventzubehör ■ Kabel & Adapter ■ Lautsprecher & Tonkomplettsets ■ Lichttechnik & Lichtkomplettsets ■ Nebelmaschinen ■ Sicherheitsmaterial ■ Special FX ■ Tontechnik ■ Veranstaltungstechnik ■ uvm Akquisitionsstrategien Verkaufsabschluss Serviceexzellenz Kunden 3.0 Neue Vertriebskonzepte 29.05.16 19:25 Martin Limbeck Sabine Hübner Andreas Buhr Leo Hillinger „Mr. Hardselling“ Führende Serviceexpertin „Die Umsatzmaschine“ Erfolgreicher Winzer Infos & Anmeldung: www.forsale-tagung.at Veranstalter: Medienpartner: medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 medien 7 Wenn Kunden und Marken interagieren ••• Von Gianna Schöneich WIEN. Auf dem Display des Smartphones erscheint die Tür eines Burberry-Stores. Ein Fingertippen, die Tür öffnet sich, und eine Customer Journey der besonderen Art beginnt. Ein 360 Grad-Video wird dem Kunden gezeigt; wird dieses gestartet, kann der gesamte Store des Modelabels erkundet werden. Im Video sind einzelne Hotspots platziert, die Informationen zu einzelnen Produkten bieten. „Die Kunden können einzelne Artikel auf ihre Wunschliste setzen und diese auf Sozialen Medien posten; so entsteht eine besondere Interaktion zwischen Kunde und Marke“, erklärt Dominic Yacoubian, Head of Digital EMEA Publicitas aus London. Einzigartige Formate Vergangenen Donnerstag stellte dieser im Rahmen des „Publicitas Mobile & Video Advertising Lunch“-Events die neuesten digitalen Produkte des internationalen Vermarkters von Print- und (Print-) Onlineangeboten, Publicitas, vor. Der Fokus lag dabei auf Mobile und Video. Geladen hatte Publicitas Austria in den Wintergarten von do&co beim Stephansplatz in Wien. Neben einzigartigen mobilen Lösungen wie für Burberry bietet Publicitas auch vorgefertigte Formate wie Slider oder Flipboards an. „Wichtig ist: Wer mobile wirbt, befindet sich im persönlichen Raum der Konsumenten. Störend darf Werbung hier nicht wirken“, so Yacoubian. Im Bereich Werbevideo ist man bei Publicitas vor allem von InPage-Lösungen auf Websites von Verlegern überzeugt. So zeige eine neue Studie, dass User 24% länger ein Werbevideo sehen, wenn dieses inmitten von „Premium Content” platziert ist, als wenn dieses in Social Feeds zu finden ist. „Die von uns produzierten Videos pausieren, sobald sie nicht mehr im Blickfeld des Users sind”, erklärt Yacoubian. Durch Scrollen oder Klicken kann dieser auf das Video reagieren. Kunden-Kreativität zählt Mit den vorgestellten Video- und Mobile-Lösungen wolle man die Kreativität der Kunden unterstützen und verdeutlichen, wie das gewünschte Zielpublikum optimal angesprochen werden kann. Der Bereich „Publicitas Programmatic Advertising“ wurde von Josh Gilbert, Publicitas London, vorgestellt, der die Besucher über die Möglichkeiten und Chancen dieses Zweiges aufklärte. © Publicitas Austria Am gestrigen Donnerstag wurden im Rahmen des „Publicitas Mobile & Video Advertising Lunch“-Event die neuen Mobile- und Videolösungen vorgestellt. Dominic Yacoubian, Head of Digital EMEA Publicitas London, war zu Gast in Wien. MEDIEN UND JOURNALISTEN FÜR PR UND WERBUNG IN ÖSTERREICH al Online-Port en mit nützlich Funktionen Pressekontakte und Mediadaten für Ihren Kampagnen-Erfolg! Die Buchausgabe Die Online-Version www.pressehandbuch.at Thema Outstream-Werbung So wird das Video in einer ausgewählten Umgebung ausgespielt, öffnet sich selbst und ist innerhalb eines Textes platziert; es handelt sich hierbei um Outstream-Werbung: „So ist Bewegtbildwerbung auch abseits von Videoumfeldern möglich.“ Der User hat außerdem die Möglichkeit, interaktiv tätig zu werden. Ihr handlicher Überblick n rund 3.600 Medien n Mediadaten, Anzeigentarife, Ansprechpartner für Ihre Werbung n Journalisten für Ihre PR Die Medien- und Journalisten-Datenbank n Presseverteiler erstellen und exportieren n Mediadaten und Tarife vergleichen n aktuelle Sonderthemen abrufen n kostenloser Mobile-Zugang inklusive Für mehr Individualität und Aktualität! NEU! n Pressemeldungen versenden n Sonderthemenpläne erstellen n Ansprechpartner zu Ihrer Medienauswahl finden n Weiterbildungsangebote im Überblick 40 Jahre Publicitas Austria 2012 feierte die repräsentiert Publicitas Austria Printmedien (und ihr 40jähriges Juderen Onlinebiläum. Publicitas angebote) aus Worldwide hat über 100 Ländern ihren Sitz in Lauauf der ganzen sanne, Schweiz Welt. Die Global (www.publicitas. Billings beliefen com) und ist mit sich 2013 auf 805 Niederlassungen Mio. Schweizer in 20 Ländern Franken. vertreten; sie VÖZ Jubiläum Bestellen Sie jetzt Ihr Pressehandbuch und Ihren Online-Zugang! Tel. (01) 531 61-461, Fax (01) 531 61-666, E-Mail: [email protected] Kostenloser Demozugang unter www.pressehandbuch.at erhältlich. Pressehandbuch_2016_Medianet_06_2016_216x288.indd 1 16.06.16 13:02 8 kommentare Freitag, 15. Juli 2016 Eine digitale Themenverfehlung Zitat des Tages Alexander Wrabetz auf die Frage, ob Live-Wetterkamerabilder wirklich ins neue ORF-Frühfernsehen passen Menschen nutzen das Netz oftmals für ihre Empörung – meiner Meinung nach aber leider immer öfter für die falschen Themen. So weit so naiv, denn: Erstens ist die kostenlose Barbehebung an Bankomaten kein Grundrecht, auf das man einfach so pochen kann, und zweitens, falls es irgendjemand aufgefallen ist, gäbe es genug andere finanzpolitischer Themen, über die sich der Wutbürger 2.0 vielleicht besser echauffieren sollte, statt sich virtuell über die Bankomatgebühr aufzupudln, wie der Wiener sagt. Leitartikel ••• Von Dinko Fejzuli VERGEUDUNG. „Skandal, Frechheit, Boykott!“ Die Aufregung war groß, als bekannt wurde, dass man in Wien bei rund 80 Bankomaten immerhin 1,95 € pro Behebung zahlen muss. Schnell formierte sich in den Sozialen Netzwerken der digitale Widerstand, und der Ruf an die Politik, hier doch was zu unternehmen, wurde laut. Diese tat, wie man ihr befahl – und in Person des Finanzministers wurde die staatliche Empörung via TV-Kameras in die heimischen Wohnzimmer getragen. Keine Details, bitte! Auch Kollegin Corinna Milborn, ihres Zeichens Infochefin bei Puls 4, fiel die Empörung an falscher Stelle auf und so sammelte sie, abseits der Bankomatgebühr, die wirklich wichtigen Finanzmeldungen – nur dieser Woche – zusammen, um sie dem empörten Plebs richtigerweise unter die Nase zu halten. Hier ein Auszug der Milbornschen Auflistung jener Dinge, die uns Steuerzahler im Vergleich zu den Bankomat-Peanuts wirklich viel Geld kosten, die aber scheinbar niemand wirklich aufregen: • Das Land Kärnten zahlt 1,2 Mrd. € an die Hypo-Investoren aus (1.200.000.000). • Die Bankenabgabe wird halbiert, die österreichischen Banken zahlen – nach einer Einmalzahlung – ab nun über 100 Mio. € weniger. • Der Chefökonom der Deutschen Bank fordert ein neues Bankenrettungspaket zu 150 Mrd. € (150.000.000.000) Ja, ich halte einige Minu ten Wetter panorama für einen zuläs sigen Inhalt einer FrühTV-Strecke. • Der letzte EU-Kommissionspräsident wechselt zu Goldman Sachs. Da fragt man sich wirklich, wie es sein kann, dass da kein Wort des Protests zu keiner dieser Meldungen zu hören war, aber die Volksseele kocht, wenn an nur 80 von 8.800 Bankomaten in Österreich künftig 1,95 € pro Barbehebung zu zahlen sind. Hyporettung = 1.250 Bankomatbehebungen Zum Vergleich: Die Hypo-Rettung allein hat 19 Mrd. € gekostet; umgerechnet auf die Wohnbevölkerung, macht das 2.183 € pro Mann und Nase. Damit könnte man rund 1.100-mal, also ein mal täglich drei Jahre lang zum Bankomat rennen und für 1,95 € Gebühr Geld beheben. Allein, es scheint niemanden zu stören; da regt man sich lieber über Nebensächlichkeiten auf. Die wirklichen Details sind ja auch nicht wirklich wichtig – oder wie der österreichischer Schauspieler Otto Schenk einmal erzählte, als er bei einem Stück auf der Bühne textlich ins Strudeln geraten war und einen Hänger hatte, die Souffleuse versuchte zu helfen, er ihr aber barsch von der Bühne hinunter antwortete: „Keine Details, welches Stück?“ In diesem Sinne,: Interessieren sie sich durchaus für Einzelheiten und habe sie einen schönen Sommer – wir lesen uns wieder am 26. August. Immobilienbranche: Sei dort, wo dein Kunde ist Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; [email protected]), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; [email protected]) Social Media-Marketing bei der Vermittlung von Immobilien. Gianna Schöneich Der Sommer steht nicht mehr nur vor der Tür, er ist da. Urlaub. Strand. Liegen besetzen. Zeit, den Lieben zu Hause mitzuteilen, wie gut es sich am Strand aushalten lässt. Eine WhatsAppNachricht, eine Statusmeldung auf Facebook und alle wissen Bescheid. Copy and Paste – Zeit gespart. Dabei wäre eine Postkarte doch viel schöner, kurbelt die Wirtschaft im Urlaubsland an, ist persönlicher, der Deutsche Auslandsgeheimdienst BND hat es mit der Überwachung schwerer, und wir üben schon mal für die Briefwahl im Oktober. Die Postkarte könnte zudem die Antwort auf die ernüchternde Neuigkeit sein, dass wir den Facebook-AGBs nicht per Statusmeldung widersprechen können. Bitte schreibt Postkarten! Gastkommentar ••• Von Benedikt Gabriel ZUSAMMENSCHLUSS. Mittlerweile verwendet jeder zweite 14- bis 64-Jährige einen Social Media-Kanal – macht es daher Sinn, diese Medien für die Immobilien-Vermittlung einzusetzen? Pauschal kann man das nicht beantworten. Jeder Kanal hat eine eigene Zielgruppe, die eine eigene Ansprache mit eigenen Inhalten erwartet. Aus Sicht der Immobilien-Vermarktung ist Facebook aufgrund der großen Nutzerzahl der relevanteste Social Media-Kanal; logischerweise wollen daher viele ImmobilienAnbieter mitmischen. Jedoch: Das ist leichter gesagt als getan. Ein Blick auf Facebook zeigt die ernüchternde Bilanz: Der Erfolg bleibt aus, und die Aktivitäten werden meist nach ein paar Monaten wieder eingestellt. Die Lösung: Viel Aufwand betreiben Das ist leider wenig überraschend, denn wenn einem Unternehmen eine wahrnehmungsstarke Brand Awareness auf Social Media wichtig ist, muss mittlerweile ernsthaft Kapital in die Hand genommen werden, um seine Zielgruppe zu erreichen – außer man hat bereits eine gewisse Größe und Bekanntheit als Marke. Zudem warten die Nutzer nicht vorfreudig auf noch mehr Werbung – davon gibt es bereits genug. Die Lösung heißt: Viel Aufwand betreiben. Ein einzelner Immobilien-Anbieter hat es daher schwer, sein Portfolio einer breiten Masse zu präsentieren. Sinnvoller ist es für die meisten, sich mit größeren Marken, wie Immobilien-Portalen, zusammenzutun, die die notwendigen Res- Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Rudolf Grüner (rg – DW 2176), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: [email protected] © Michael Stelzhammer Ein Plädoyer für die Postkarte medianet.at Benedikt Gabriel Gründer und Geschäftsführer von FindMyHome.at. sourcen haben, um Unterhaltung, Informationen, Gewinnspiele, Infografiken, etc. rund um das Thema Immobilien zu bieten. Nur ein kleiner Anteil davon sollte das Posten einzelner Immobilien von Anbietern sein. So erreichen auch kleinere Makler eine größere Zielgruppe bzw. Reichweite. Zusammengefasst: Einfach x-beliebige Immobilien zu posten, hat keinen Erfolg. Man muss den Nutzern Entertainment, schnelle Interaktion und sympathisches Auftreten bieten. Nur dann werden sich die User auch langfristig bei ihrer Immobiliensuche an eine Marke erinnern können. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, servicecenter-wien@ redmail.at Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzelpreis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungszeitraums bei 6-wöchiger Kündi gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://medianet.at/page/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 cover 9 marketing & media Schiner 3D Repro Druck von Kunststoffen in Vollfarbe nun möglich 11 Fußball EM Das Ereignis war Quotenbringer für ATV und ORF 13 Speichermedien vergütung Der ewige Kampf der AKM 14 Wideshot lud zum FilmScreening: „Independence Day: Wiederkehr“ 16 © Stefan Joham © Wideshot Von der Sehnsucht nach realen Erlebnissen Trotz der „Wunderwelt der bunten Bewegtbilder“ haben Events enorme Bedeutung, so Christian Pöttler, Geschäftsführer echo medienhaus. 10 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! JETZT ANFORDERN! ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung) (www.medianet.at) Der Zertifizierungsscheck für das Österreichische PR-Gütezeichen für alle PRVA-Mitglieder Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriethemen Bewirb dich bei: [email protected] Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 Mehr zur Zertifizierung unter www.pr-guetezeichen.at Einfach anfordern unter [email protected] www.sps-marketing.com 10 medien Freitag, 15. Juli 2016 in Konzernmechaniken gedacht. Wir verfolgen eine neue Kultur des Verkaufens. Wir sprechen von Solutions Sale, wir verkaufen Lösungen. Sicher, wir können einem internationalen Großunternehmen keine Komplettlösungen anbieten. Allerdings können wir sagen, wir sind auf deiner Torte das Sahnehäubchen und bekannterweise macht ja das oft mehr Spaß, als alles, was darunter steckt. ••• Von Gianna Schöneich © Stefan Joham WIEN. Zwölf Tochterunternehmen, rund 170 Mitarbeiter und ein stetig wachsender Jahresumsatz von rund 40 Mio. € – über das echo medienhaus sprach Geschäftsführer Christian Pöttler im Interview mit medianet. Ein Gespräch über Events, blutige Erfahrungen und Sahnehäubchen. Christian Pöttler, hier bei der Supergoal Tournee des echo medienhauses und des Burgenland Tourismus. Der Mann mit dem Zug zum Tor medianet: Wie geht man mit einer solchen Herausforderung um? Pöttler: Den Kopf nicht in den Sand stecken. Wenn ein Erlösstrom versiegt, muss ein neuer gefunden werden. Wir bewegen uns näher zu den Zielgruppen und entfernen uns weiter vom General Interest. Das echo medienhaus blickt auf aufregende Jahre zurück: Geschäftsführer Christian Pöttler sprach im Interview über gescheiterte Versuche und funktionierende Modelle. medianet: Das echo medienhaus zeichnet sich für einige Großveranstaltungen aus, wie beispielsweise das Donauinselfest. 2014 wurde die Firma, die das Fest bis dato veranstaltete, proevent, in das Haus integriert. Wächst der Bereich des Eventmanagements? Pöttler: Für uns stellte sich damals eine neue Aufgabe: Zum einen sollte das Fest ein renommierter Megaevent bleiben, mit freiem Eintritt und herzeigbaren Acts. Diesen Kurs wollten wir beibehalten und gleichzeitig kein Minus machen. Wir sind weit entfernt davon, mit dem Donauinselfest Geld zu verdienen. Allerdings gibt es eine solide Null. Allgemein setzen wir mit Events 8,5 Mio. Euro um, also gut ein Drittel des Gesamtumsatzes des Verlags. Wir sprechen hier von 42 Veranstaltungen im Jahr. Diese Menge macht es sinnvoll, ein fixes Team zu beschäftigen, welches die Formalismen beherrscht. Selbst bei all der Euphorie für digitale Medien, trotz der Wunderwelt der bunten Bewegtbilder, es herrscht in der werbetreibenden Wirtschaft die Sehnsucht nach realen Erlebnissen. Dennoch gibt es auch hier Limitierungen. Wir bieten Gesamtpakete an, wir planen nicht nur einen Event, wir helfen bei der Finanzierung, kündigen es an und kümmern uns um eine Nachberichterstattung. Zwei Events in einer Woche wären nicht umsetzbar, schon allein weil wir nicht nur in eigener medianet: Wohin wird die Reise mit Veranstaltungen also gehen? Pöttler: Wir werden vielleicht in kleinteiligere Events investieren, maßgeschneidert, für kleinere Kunden. Heuer haben wir mit in-houseProjekten begonnen und 30 bis 40 Menschen ein exklusives Erlebnis beschert – das ist so aufwendig, wie es spannend ist. medianet: Wie gestaltet sich der Vertrieb im echo medienhaus? Pöttler: Heutzutage wird der Vertrieb in vielen Unternehmen stark medianet: 2014 holte sich das echo medienhaus Ihre Frau Uschi Fellner-Pöttler als Herausgeberin der Markenerlebnisse schaffen ••• Von Gianna Schöneich WIEN. Mit The Story Lab hat Dentsu Austria nun eine eigene Unit für Content Marketing etabliert. Die Kampagnen für die von Maresi vertriebenen Marken Shan´shi und Häagen-Dazs sind bereits angelaufen. „Bei The Story Lab geht es darum, für den Konsumenten ein Markenerlebnis zu schaffen. Datengesteuerter Content über die richtigen Kanäle bis zur Social Media-Interaktion, plus exklusive Media-Partnerschaften – das ist unsere Formel“, so Dina Mehulic, Verantwortliche für die neue Unit. Dentsu Austria etabliert eine eigene Unit für Content Marketing: The Story Lab setzt auf Media-Partnerschaften und Interaktion. © Dentsu Austria Im Vordergrund: das Erlebnis Mittels Zielgruppen-Insights über die Dentsu-eigene Studie CCS werden dabei Kampagnen kreiert, die auf die Konsumenten zugeschnitten sind. „‚Story‘ steht für die Kombination aus redaktioneller Expertise und Daten. ‚Lab‘ bedeutet, wir möchten künftig auch mit Produktions- und Medienhäusern zusammenarbeiten, um erstklassige Inhalte zu produzieren und zu vermarkten“, so Mehulic weiter. Bundesländerinnen ins Haus. Wie geht es den Livestylemagazinen? Pöttler: Uschi Fellner hat eine Qualitätsoffensive ausgelöst. Sie brachte eine Kompetenz ins Haus, die wir nicht hatten. Ihr Ansprüche waren und sind sehr hoch, einige konnten wir erfüllen. Wir sind mit den Heften sehr zufrieden. Innerhalb von zwei Jahren konnten wir allein in Wien einen Marktanteil von 2,9 Prozent erreichen. Das ist sehr viel. Sache Ankündigungen machen können. Dina Mehulic ist die Verantwortliche der neuen Dentsu Unit The Story Lab. Bei der kürzlich angelaufenen Häagen-Dazs-Kampagne „#dazsistmeins“ setzte The Story Lab mit einer User-generierten Online- und Outdoor-Kampagne auf das Konsumentenerlebnis. Häagen-Dazs-Fans erstellten auf dazsistmeins.at ihr persönliches Plakat: „Mein Abenteuer. Mein Style. Meine Leidenschaft“ mit der dazu passenden Häagen-Dazs-Eissorte. Hunderte Sujets wurden sodann als Citylight am Stephansplatz und auf der Mariahilferstraße in Wien veröffentlicht. Das Fazit: 11 Mio. Kontakte, 8.000 Interaktionen und über 1.000 usergenerierte Plakate. Andreas Weiss, CEO Dentsu Austria: „Content Marketing ist schon lange ein Bestandteil des Dentsu-Portfolios. Mit The Story Lab werden wir noch mehr Fokus auf © Gewista/Häagen Dazs medianet: Herr Pöttler, ein Resümee bitte: Wie war das Jahr 2015 und das erste Halbjahr 2016? Christian Pöttler: Das letzte Jahr ist überraschend gut gelaufen, das neue Jahr hat überraschend schlecht begonnen. 2016 begann mit einer dramatischen Kürzung der städtischen Werbeausgaben, die uns wie viele anderen Medien unternehmen auch getroffen hat. Wir konnten das kompensieren. Wir sind stabil. Für die österreichische Medienbranche ist dies eine Zeit des Überlebenskampfs. medianet.at Mit der Häagen-Dazs-Kampagne setzt man stark auf das Konsumentenerlebnis. medianet: 2010 brachte man mit ‚echo TV‘ Bewegtbild-Content auf den Markt. Eine blutige Erfahrung? Pöttler: Der Ausgang war letztlich verheerend. Die Produktion wurde schließlich an einen ehemaligen Mitarbeiter verkauft. Wir haben Bewegtbild damals überschätzt, im Haus waren keine Vertriebskompetenzen vorhanden. Zusammenfassend kann man wohl von einer Fülle idealistischer Annahmen und Fehleinschätzungen sprechen. Uns hat es gezeigt: Es gibt keine bessere Marktforschung als den Markt selbst. medianet: Bis Ende 2013 war ein Eigentümer des echo medienhauses politisch gefärbt; echo gehörte dem der SPÖ zurechenbaren Verband der Wiener Arbeiterheime. In der Branche wurden damals Stimmen laut, der neue Eigen tümer würde es schwer haben. Pöttler: Es gibt schon seit Jahren kein werbetreibendes Unternehmen, das es sich leisten kann, in ein anderes Unternehmen zu investieren, das einer Partei nahesteht. Als sich die SPÖ zurückgezogen hat, haben sich uns ganz neue Anzeigenmärkte erschlossen, wir haben mehr Umsatz gemacht und neue Kunden gewonnen. medianet: Herr Pöttler, Ihre Prognose für die nächsten Jahre? Pöttler: Ich habe das Gefühl, wir sind bei uns gelandet und haben unseren Weg gefunden, ein Modell, mit welchem ein kleiner bis mittelgroßer Verlag, in einem kleinen Land wie Österreich, mit den Umständen der Wirtschaft umgehen kann und mehrere Wachstums pfade sieht. torytelling legen. Denn die ConsuS mer Journey hat sich geändert: Der Konsument empfängt nicht mehr nur eine Werbebotschaft, sondern er wird auch selbst Teil der Kampagne.“ Von Marketing bis Real Time Dentsu Austria bündelt mit Amnet Central, Carat, Dentsu Media, iProspect, IQ mobile sowie isobar, The Story Lab und Vizeum Agenturmarken im Bereich Marketing und Media-Services. Die Leistungen von Dentsu Austria reichen von Marketing- und Kommunikationsstrategien, Planung und Einkauf sowie Content-Marketing bis zu digitaler Kreation, mobilen Lösungen, Performance Marketing und Real Time Advertising. Zu den aktuellen Kunden zählen unter anderem General Motors, Henkel, Media Markt Saturn, Storck und Verbund. Derzeit arbeiten rund 140 Mitarbeiter für Dentsu Austria mit Sitz in Wien. Zudem zeichnet Dentsu Austria verantwortlich für die Agentur-Agenden in der Schweiz und in Adriatics. Weitere Informationen: www.dentsu.at medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 medien 11 Alles so schön bunt hier WIEN. Als eines der weltweit ersten Unternehmen erweitert das Kremser 3D-Kompetenzzentrum Schiner 3D Repro seinen Maschinenpark um den 3D-Drucker J750 von Stratasys. Das erst kürzlich vorgestellte PolyJet-System bietet als erster 3D-Drucker die Möglichkeit, Kunststoffe in Vollfarbe zu drucken. Das heißt, bunte Objekte können aus einem Spektrum von 360.000 Farbschattierungen auf Knopfdruck produziert werden. „Mit dem J750 verfügen wir über ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in Österreich. Derzeit ist in Europa noch nicht einmal eine Handvoll dieses revolutionären 3D-Druck-Systems im Einsatz. Durch unsere Investition zeigen wir auf, welche Pionierarbeit wir hier im Herzen Europas leisten!” so Jörn-Henrik Stein, geschäftsführender Gesellschafter von Schiner 3D Repro. Der 3D-Drucker J750 wurde von dem Unternehmen Stratasys hergestellt. Das Gerät ist in der Lage, über 100 verschiedene Digital Materials zu verarbeiten. Die Substrate werden direkt im 3D-Drucker gemischt. Möglich gemacht wird damit, dass mehrere Materialeigenschaften – fest, flexibel, transparent oder undurchsichtig – in einem Bauteil und in einem Druckvorgang vereint werden. Neue Akzente bei 3D-Figuren „Durch die Fähigkeit des Stratasys J750, verschiedene Materialien beziehungsweise Farben während des Druckvorgangs zu mischen, sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos. Mit diesem Investment bieten wir unseren Kunden ganz neue und revolutionäre Lösungen“, zeigt sich Manfred Haiberger, technischer Geschäftsführer bei Schiner 3D Repro, begeistert. Zu den klassischen ConsumerProjekten zählen individualisierte 3D-Figuren von Personen. Diese werden mittels eines mobilen FullBody-Scanners in 3D eingescannt und digitalisiert. Mit anatomischem Feinschliff werden die 3DScanns für den 3D-Druck vorbereitet. Bislang werden die 3D-Figuren in einem Polymergipsdrucker hergestellt. Mit der neuen Anlage und der Möglichkeit, verschiedene Materialeigenschaften in einer Figur zu verbinden, denkt Stein einen Schritt weiter: „Die Fähigkeiten des J750 erlauben es uns, allein durch die unglaubliche Materialvielfalt Facts 3D-Druck Schiner 3D Repro wurde im August 2015 von Manfred Haiberger, Oliver Simon und JörnHenrik Stein gegründet. In dem Kremser 3D-Kompetenzzentrum bietet das Team von Schiner 3D Repro den kompletten Service rund um die 3D Technologie an – von der Erstellung von 3D-Scans, Konstruktion von 3D-Modellen und natürlich dem 3DDruck bietet das niederösterreichische Unternehmen umfangreiche Lösungen für aktuelle und potenzielle Kunden an. auch im 3D-Figuren-Segment völlig neue Akzente zu setzen. Aber das ist nur eine von vielen Ideen, an denen wir mit Hochdruck arbeiten.” Der J750 wurde am Schiner 3D Repro-Standort in der Linzer Tabakfabrik in Betrieb genommen. Kundenevents mit Besichtigungen der Anlagen und 3D-Printvorführungen sind bereits in Planung. Weitere Informationen: www.schiner3drepro.at Stratasys J750 Das Unternehmen Schiner 3D Repro erweiterte seinen Maschinenpark. newcleus ••• Von Gianna Schöneich © Stratasys Als eines der weltweit ersten Unternehmen erwarb Schiner 3D Repro den 3D-Drucker J750. Mit diesem können Kunststoffe nun in Vollfarbe gedruckt werden. DER COUNTDOWN LÄUFT – JETZT EINREICHEN! Einreichschluss: 14. August 2016 | CREOS Gala: 14. Oktober 2016 www.creos.at 12 Marketing Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Oikocredit präsentiert neue Werbelinie © Felicitas Matern Als Werbeträger sollten die Mitglieder und Investoren der Österreich-Niederlassung vor den Vorhang geholt werden. Personalia WIEN. Oikocredit Austria hat eine neue Werbelinie: Werbeträger und Botschafter sind die Mitglieder und Investoren der ÖsterreichNiederlassung der internationalen Entwicklungsgenossenschaft, erklärt Oikocredit-Vorstand Günter Lenhart: „Wir präsentieren jene Menschen, die hier in Österreich mit ihrer Geldanlage Darlehen für arme Menschen in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen. Sie sind unsere Botschafter.“ Diese Idee stand am Anfang, gefolgt von einem Aufruf auf der Facebook- Seite von Oikocredit Austria. Das von Mindworker-Agenturchef Rudolf Fußi gemeinsam mit den Oikocredit-Repräsentanten Helmut Berg und dem Grafiker Erich Hartmann entwickelte Sujet sieht vor, dass eine weiße und eine schwarze Frau Freude und Zuversicht ausstrahlen, weil sie mit ihrem Geld gemeinsam etwas Posi tives bewirken, nämlich Chancen für Menschen, denen neue Lebensperspektiven eröffnet werden. „Wir müssen uns deutlich von NGO- und Spendenplakaten abheben, denn bei Oikocredit ist Geld keine Spende, sondern ein Darlehen“, zeigen sich Berg und Fußi einhellig überzeugt. WIEN. Ab 18. Juli dürfen sich die Café Puls-ZuseherInnen über ein neues Mitglied der Café PulsFamilie freuen: Der bald 26-jährige Newcomer Max Mayerhofer weckt ab dann gemeinsam mit Bianca Schwarzjirg die Österreicher. Am 15. Juli – direkt an seinem Geburtstag – findet die offizielle „Übergabe“ live im Café Puls Studio statt. Florian Danner tauscht das Café Puls Studio in Wien mit dem Rockefeller Center in New York, bis er im November wieder retour auf seine FrühstücksTV Couch kommt. Er wird ab 18. Juli, zum Start der US-Parteitage, bis zur Präsidentenwahl im November als USA-Korrespondent für ProSiebenSat.1 Puls 4 berichten und gleichzeitig als erster Österreicher im Wahlkampfteam des US-Sender NBC arbeiten. „Meine neue Homebase wird das NBC Headquarter im Rockefeller Center in New York, dort wo ja auch die ‚Today Show‘, also die erste und legendärste TV-Morning Show der Welt, produziert wird“, so Danner. „Es gibt kaum eine spannendere Zeit – sowohl in der Politik, als auch im Medienbusiness in den USA. Und meine zwei kleinen Söhne und meine Frau freuen sich auch auf Burger, neue Spielplätze und die City that never sleeps.“ Mayerhofer hat im August 2015 seine Karriere als Praktikant bei der ProSiebenSat.1 Puls 4 begonnen. Ende 2015 wurde der gebürtige Niederösterreicher als Redakteur übernommen und war seither in der iLike-Redaktion tätig. (red) © DocLX Holding Begegnung auf Augenhöhe Das Bild soll jene Lebensfreude ausstrahlen, die auch die Menschen in den Ländern des Südens innewohnt, denen Oikocredit auf Augenhöhe begegnet. „Hier geht es nicht um das Gefälle ‚Spender und Empfänger‘. Hier begegnen sich gleichrangige Partner, die einander respektieren,“ ergänzt Berg. Zu einem Blick hinter die Kulissen lud die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit Austria beim Foto shooting für die neue Plakat- und © Stefan Fürtbauer Neuer Moderator für Puls 4 Printkampagne. In Starfotograf Stefan Fürtbauer fand das Kreativteam einen idealen Partner, denn der Schwerpunkt liegt zum einen in der Porträtfotografie, zum anderen wählte man ein Schwarz-WeißSujet, um sich bewusst abzuheben. Making-Of v.l.n.r.: Stefan Fürtbauer, Astrid Holzhauser, Helmut Berg, Nancy Bassene, Rudolf Fußi. Kleinstkredite zur Finanzierung Von Mindworker-Agenturchef Rudolf Fußi stammt der Slogan „Investment auf Augenhöhe“. Helmut Berg hofft, dass viele Menschen die Möglichkeit ergreifen werden, in Zukunft fair zu investieren. Eine soziale Geldanlage bei Oikocredit ermöglicht Menschen in Entwicklungsländern Perspektiven in ihrer Heimat. Menschen, die keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen haben, erhalten einkommensge- nerierende Kleinstkredite; damit werden Arbeitsplätze und neue Lebensperspektiven geschaffen. Öffentlich unterstützt wird die Hilfe zur Selbsthilfe made by Oikocredit auch von Schauspiel-Stars wie Adele Neuhauser, Cornelius Obonya und Karl Markovics. In Österreich nützen schon rund 5.200 Menschen die Möglichkeit, bei Oikocredit nachhaltig zu investieren. International unterstützt Oikocredit bereits seit 1975 Menschen in Armut durch die Refinanzierung sozial nachhaltig arbeitender Mikrofinanz institutionen und Genossenschaften sowie kleiner und mittlerer Unternehmen in sogenannten Entwicklungsländern. Der Ertrag eines sozialen Investments bei Oikocredit ist mit 2% p.a. limitiert. (dp) x-jam DocLX expandiert weiter Neue Apps für Retailer Der Trend Mobile ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – für den Handel bedeutet er Herausforderung und Chance zugleich. Harald Winkel hofer, CEO von IQ mobile. © Dominik Schallauer/www.shootit.at WIEN. X-Jam, die multinationale Absolventenparty mit 4.000 Absolventen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ist bereits in vollem Gange an der türkischen Riviera. Trotz vieler Stornierungen aufgrund der politischen Situation und der kürzlich erfolgten Anschläge am AtatürkFlughafen in Istanbul bietet X-Jam den Absolventen ein unvergessliches Erlebnis mit Parties, Events und Entertainment im eleganten 5-SterneResort „Crystal Paraiso Verde“ im türkischen Belek. DocLX-Veranstalter Alexander Knechtsberger bleibt auch heuer bei der 16. Auflage von X-Jam seinem Motto „Klasse statt Masse“ treu und vereint bei der internationalsten Maturareise Europas die „Generation Erasmus“ aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. „Wir haben für unsere Absolventen keine Kosten und Mühen gescheut, um ihnen das volle 2,5 Mio. Euro-Programm bieten zu können und ihren Schulabschluss gebührend zu feiern – trotz zahlreicher Stornierungen. Wir sehen vor Ort, dass die Destination sicher ist und fühlen uns von unseren türkischen Partner perfekt betreut. Die Sicherheit unserer Kunden steht für uns gerade nach den schrecklichen Terroranschlägen in Istanbul an erster Stelle, unsere Gedanken sind natürlich bei den Opfern und Angehörigen“, erklärt Knechtsberger. (red) WIEN. Die wichtige Rolle, die das Mobiltelefon in der heutigen Welt einnimmt, bleibt auch für den Handel nicht ohne Bedeutung. Am Mobile Day Vienna informierten namhafte Experten der Branche über die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Retail und PoS. Das Nutzerverhalten und die Customer Journey änderten sich grundlegend – weg vom linearen Verlauf und hin zu einer Vielzahl verschiedener Touchpoints. Neue Modelle für den Handel Nur dem Thema Social Media Beachtung zu schenken, wäre nicht mehr zielführend. Die steigende Nutzung von Messaging Apps – die vier größten Messaging Apps weltweit sind WhatsApp, Facebook Messenger, WeChat und Vine – hat die Social Media-Nutzung nämlich längst überholt, erklärt Gastgeber Harald Winkelhofer, CEO des Veranstalters IQ mobile. Chatbots – Programme, die via Messaging App angesteuert werden – nannte Winkelhofer als ein Beispiel für neue Geschäftsmodelle, von denen der Handel profitieren kann. Diese Chatbots sind textbasierte Dialogsysteme, die einen Ansprechpartner simulieren und so mit dem User kommunizieren. Auch in der Kommunikationsarbeit ortet er einen Wandel, der ein Umdenken notwendig macht. Noch immer wird das Gros der Werbeetats in klassische Mediengattungen investiert. Dabei wären gerade Frauen zum Beispiel am besten über digitale Kanäle und Bewegtbild zu erreichen. Abschließend betonte Winkelhofer, dass der Paradigmenwechsel im Handel nicht bedeute, dass das Neue das Alte ersetzen werde; es gehe vielmehr um eine Kombination von Offline und Online. Marken stehen damit vor großen Herausforderungen. (dp) medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 medien 13 Rundes Leder als Quotenbringer Die vergangenen Sonntag zu Ende gegangene Fußball EM in Frankeich bescherte ORF und ATV sehr gute Quoten. Zudem gabs für den ORF von den Zusehern auch ein sehr gutes Zeugnis für die Berichterstattung. Top-Werte für ORF Für ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz „hat der ORF bei der Euro einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, wie er Großevents zu covern versteht“. Insgesamt waren über die gesamte Euro 6,358 Mio. Österreicherinnen und Österreicher (weitester Seherkreis) via ORF eins bei zumindest einem der EM-Spiele dabei (87% 12+). Bei gleich 12 EM-Spielen wurde die Millionengrenze überschritten, den Topwert erreichte die Partie Portugal–Österreich mit bis zu 1,860 Mio. Zusehern. Das Spiel Österreich–Ungarn am 14. Juni war mit 1,724 Mio. Zuschauern das meistgesehene Fußballspiel im Vorabend seit Einführung des ORF-Teletests. Bis zu 300.000 Fußballfans pro Spiel sahen die ORF- © ATV/Novotny WIEN. Eine mehr als erfreuliche Bilanz zieht der ORF nach dem großen Finale der Euro 2016 in Frankreich: An den ORF-Bildschirmen und den mehr als 400 Public-Viewing-Locations in ganz Österreich wurde ein Millionenpublikum erreicht, zusätzlich attestiert eine aktuelle Umfrage dem ORF Topwerte für seine Euro-Berichterstattung. © ORF/Roman Zach-Kiesling ••• Von Dinko Fejzuli Vor allem beim ORF (li.), aber auch bei ATV war König Fußball quer durch die Europameisterschaft ein echter Quotenbringer. Übertragungen zusätzlich an den Public-Viewing-Locations. Ebenfalls erfreulich für den ORF: Eine im Auftrag des ORF von Integral durchgeführte Studie (Befragungszeitraum 4.–9. Juli 2016, 500 telefonische Interviews) stellt der ORF-Berichterstattung zur Euro 2016 ein hervorragendes Zeugnis aus: Die Sendungen im ORF-Fernsehen werden im Schnitt mit 1,9 beurteilt (1 = sehr zufrieden, 5 = überhaupt nicht zufrieden). Insgesamt waren 85% des befragen Publikums mit der ORF-Berichterstattung zur Euro in allen Medien sehr bzw. eher zufrieden (Mittelwert 1,8). Im Vergleich jener Sender, die die Spiele der Euro übertragen haben, ist die Zufriedenheit mit den ORF-Live-Übertragungen mit einer Bewertung von im Schnitt 1,7 am höchsten. ATV ebenfalls erfreut Von 19. bis 22. Juni zeigte ATV sechs Entscheidungsspiele der Gruppenphase der Fußball-Europameisterschaft live und in HD. Rund um die Top-Begegnungen der Euro berichtete ATV ausführlich aus Frankreich, zeigte die Matches live on air und online und analysierte die Spiele gemeinsam mit Top-Experten, allen voran mit dem internationalen Star-Trainer Christoph Daum. Im Wiener ATV-Studio begleiteteten Elisabeth Auer und Andi Moravec die Spiele. ATV-Sportchef Mark Michael Nanseck, die Kommentatoren Philipp Krummholz und Philipp Paternina sowie Sport redakteur Thomas Zach waren an den Austragungsorten im Einsatz. Die Entscheidung der Gruppe A verfolgten bis zu 318.000 Seher. Die gute Reichweite und die damit einhergehenden Marktanteile machten ATV zum PrimetimeMarktführer der Privatsender. ATV ließ in der Zeitschiene 20:15–22:00 Uhr sowohl die österreichischen, als auch deutschen Privatsender hinter sich. Herausragend der Wert bei den jungen Männern, wo ATV einen Marktanteil von 20,6% hatte. „Wir sind mit dem Erreichten zufrieden, konnten mit guten Spielen gute Reichweiten einfahren“, so ATV-Pressesprecher Christoph Brunmayr gegenüber medianet. Erfreulich für den Privatsender ATV: Die Top-Werte zeigen, dass man insgesamt bei den jungen Männern überproportional erfolgreich war. „Die haben sich bewusst Matches ausgewählt und die richtigen Knöpfe der Fernbedienung gefunden“, so Brunmayr. Quoten ORF & ATV Top 3 ORF POR–AUT (18.6.) 1,816 Mio. Zu seher, MA 62% Top 3 ATV SUI–FRA (19.6.) 287.000, Zuseher MA 9,2% AUT–HUN (14.6.) 1,724 Mio Zu seher, MA 60% RUS–WAL (20.6.) 169.000 Zuseher, MA 5,7% ISL–AUT (22.6.) 1,678 Mio. Zu seher, MA 66% ITA-IRL (22.6) 162.000 Zuseher, MA 6,7% (Zielgruppe jeweils 12+) … be part(ner) of it Digital Business Trends: nicht nur digital, auch real dbt.at/partner 14 medien Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Ein Strich durch die Rechnung Es scheint ein ewiger Kampf der AKM und austro mechana zu sein: Im Oktober wurde das Gesetz zur Speichermedienabgabe verabschiedet. Ausschüttungen an Künstler sind allerdings noch nicht möglich. ••• Von Gianna Schöneich Generaldirektor Gernot Graninger führt im Auftrag des Vorstands die Geschäfte der AKM; bestellt wur de er von diesem. © AKM medianet: Herr Graninger, im Oktober 2015 trat das Gesetz zur Speichermedienabgabe in Kraft. Was ist seither passiert? Gernot Graninger: Das Gesetz war die Grundlage für Verhandlungen mit der Österreichischen Wirtschaftskammer. Die Verhandlungen bezüglich der Tarife für die ‚Neuen Medien‘ waren aufgrund der gesetzlich verordneten Deckelung mit einem jährlichen Gesamtbetrag von 20 Mio. Euro nicht einfach, und es mussten bei den Tarifen Abstriche gemacht werden. Mit diesen wird erstmals in Österreich auf Speichermedien wie Mobiltelefone oder Festplatten, auf denen private Kopien geschützter Werke gespeichert werden können, ein finanzieller Ausgleich für Kunstschaffende ein- © panthermedia.net/stokkete WIEN. Im vergangenen Jahr konnten AKM und austro mechana, zuständig für die Urheberrechte der Autoren, Komponisten und Musikverleger, einen wichtigen Erfolg feiern: Im Oktober ist das Gesetz zur Speichermedienvergütung in Kraft getreten. Man verfolgte das Ziel, einen gerechten Ausgleich der Künstler für Privatkopien auch auf „Neuen Medien“ gesetzlich klarzustellen. Die Vergütung wird – wie schon bei den „alten“ Speicher medien – bei ihrem Kauf fällig. Für die austro mechana bedeutete das Gesetz die Basis für Tarifverhandlungen mit der Österreichischen Wirtschaftskammer. Die Tarife sind ausgehandelt, Zahlungen an die Künstler aus der Speichermedienvergütung mussten aber vorübergehend gestoppt werden. Im Interview sprach der Generaldirektor der AKM und Geschäftsführer der austro mechana, Gernot Graninger, über Etappensiege, Netzgiganten und neue Kooperationen auf europäischer Ebene. Wir möchten die Rechte aller Künstler auf die Vergütung für privates Kopieren durchsetzen. gehoben. Die Tarife sind in einen Gesamtvertrag eingeflossen und gelten rückwirkend ab dem 1. Oktober 2015 und bis Ende des Jahres 2016. Vor Kurzem ist es auch gelungen, sich mit der Wirtschaftskammer auf eine Lösung zu einigen, welche die Vergangenheit vor 1. Oktober 2015 bereinigen soll. Dieses Angebot kann von den betroffenen Unternehmen bis spätestens 31. Juli 2016 angenommen werden. medianet: Derzeit läuft ein Gerichtsverfahren der austro mechana gegen Amazon. Das Verfahren dauert mittlerweile neun Jahre. Warum klagt man gegen Amazon, und wie ist der heutige Stand? Graninger: Derzeit liegt die Entscheidung beim Obersten Gerichtshof (OGH). Wir möchten die Rechte aller Künstler auf die Vergütung für privates Kopieren in Österreich durchsetzen, Amazon will diese Ansprüche allerdings generell nicht bezahlen. 2013 wurde die Rechtmäßigkeit des Systems der austro mechana vom Europäischen Gerichtshof bestätigt, allerdings von nationalen Voraussetzungen abhängig gemacht; diese muss jetzt das nationale Gericht klären. Bis dahin sind wir gezwungen, alle Zahlungen aus der Speichermedienvergütung vorübergehend einzufrieren. Wir wissen nicht, ob die Zahlungen rechtskonform wären. Wir hoffen sehr, dass der OGH entscheidet, dass das österreichische System EU-konform ist. Sicherheit wird es erst geben, wenn das Urteil da ist. Wir hoffen, dass dies im Herbst der Fall sein wird. medianet: Wie reagieren die Unternehmen auf die Tarifverhandlungen und Bemühungen der austro mechana? Graninger: Wir rechnen damit, dass eigentlich alle Unternehmen das Angebot der Bereinigung für die Vergangenheit annehmen werden. Es ist schwierig zu sagen, wie viel Geld dadurch bei der austro mechana ankommen wird, weil wir nicht wissen, wie viele Mobiltelefone oder Speichermedien in der Vergangenheit gekauft wurden. Der letztendlich hereingebrachte Betrag muss dann anschließend zwischen allen beteiligten Verwertungsgesellschaften aufgeteilt werden. medianet: Wie entwickelt sich das Geschäft bei AKM und austro mechana? Graninger: Die Einnahmesituation der AKM ist stabil. Bei der Tochtergesellschaft austro mechana sind die Einnahmen durch die Speichermedienvergütung gestiegen. Wir wissen allerdings, dass traditionelle Speichermedien wie CD- Rechtssprechung Am 1.10.2015 trat das Gesetz zur Speichermedien abgabe in Kraft. Dieses galt als Grundlage für Ver handlungen mit der Wirtschafts kammer. Man verfolgte das Ziel, einen gerechten Ausgleich der Künstler für Privat kopien auch auf „Neuen Medien“ gesetzlich klarzu stellen. 2015 Facts Werte „AKM, weil Musik etwas wert ist“ – dafür stehe die AKM, heißt es auf der Website. Die AKM ist die größte Urheber rechtsgesellschaft Öster reichs und als Genossen schaft mbH organisiert. Die Organe der Genossenschaft AKM sind die Generalver sammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand. Die Generalversammlung besteht aus allen ordentlichen Mitgliedern (= Genossen schafter). Die Generalversammlung tritt ein Mal jährlich zur ordentli chen Generalversammlung zusammen. Rohlinge oder mp3-Player weniger gekauft werden. Ob das durch Einnahmen über neue Speichermedien wie Mobiltelefone und Festplatten ausgeglichen wird, ist schwer zu sagen. Langfristig gesehen, werden die traditionellen Speichermedien weiter zurückgehen. medianet: Sendeunternehmen müssen ein Senderecht erwerben. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem ORF und den Privaten Sendeunternehmen? Graninger: Mit dem ORF gibt es einen aufrechten Vertrag. Momentan machen uns die Privatradios Probleme. Es geht natürlich um die Tarife. Die Verhandlungen haben zu keinem Konsens geführt, und wir stehen kurz vor einem Schiedsverfahren. Das muss man abwarten. medianet: Die AKM sind Mitglied internationaler Bündnisse. Graninger: Ja. Beispielsweise gehören wir zu FastTrack, einer technischen Allianz von Urheberrechtsgesellschaften. Die Lizenzierung von Online-Nutzungen ist immer mehr ein Thema für internationale Kooperationen. Der Grundgedanke: Gemeinsam ist man stärker. Die AKM hat sich kürzlich Armonia angeschlossen; hier geht es um gemeinsame Tarifverhandlungen mit internationalen Providern wie Google oder Amazon. Tatsache ist, dass Google sehr viel nutzt und sehr wenig dafür zahlt. Es gibt gesetzliche Bemühungen auf internationaler Ebene, die Verantwortlichkeiten von Providern wie Google endlich festzulegen. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 marketing 15 Die Kunst des Verkaufens WIEN. Oliver Feicht übt Omnipräsenz: Aus acht Castingsendungen mit über 400 Bewerberinnen kürte er die Nachfolgerin der „Rössl“ für „Feicht on tour“. Und er castete die Nachfolgerin der KroneHit-Moderatorin Sandra Raunigg. Im Reiseformat Feicht on tour wird er künftig von Tennistrainerin Bianca Ambros begleitet; an ihr bewundert Feicht auch ein loses Mundwerk – welches ideal zur Sendung passt. Weiters führen die bodenständige Putzkraft Meggy Monday und die Russin Ksenia durch die Sendung. Kurzum: Der verheiratete Vater umgibt sich mit Esprit versprühenden Frauen. „Das lässt mich schneller altern“, meint er mit ernsthafter Mine. Und: „Ich bilde meine Damen in der Kunst des Verkaufens aus, da man nicht nur von den Einkünften der Moderation abhängig sein sollte.“ Als Selbstständiger darf man den Vertrieb nicht vernachlässigen, ist Feicht überzeugt. „Vor mittlerweile 3,5 Jahren hängte ich einen tollen Job an den Nagel, um mir mein Leben in der Selbstständigkeit besser gestalten zu können. Neben meinen drei TV-Shows auf W24 und R9 nimmt meine Familie den wichtigsten Platz im Leben ein.“ Daneben gibt es Platz für die Austropopband „Vox Populi – Die Stimme des Volkes“. „Am 14. August haben wir unseren ersten Auftritt im Wiener Prater um 20:00 Uhr“, berichtet er medianet stolz. Auf die Frage, wo er noch hinwill, meint er salopp: „Dort, wo ich bin.“ (nov) © Feicht on tour Oliver Feicht bringt seine Sendung „Feicht on tour“ erneut auf Touren: mit tatkräftiger Unterstützung dreier Damen. Enfant terrible Oliver Feicht inmitten der Kandidaten seiner Show „Feicht on tour“. Ausgezeichnet © A.S.S. A.S.S. bekommt Austria-Gütezeichen WIEN. Im Rahmen der Jubiläumsfeier der ÖQA wurden österreichische Unternehmen für ihre Qualität mit dem Austria Gütezeichen ausgezeichnet, darunter A.S.S.; die Wiener Firma hat sich als Anbieter von Hausbetreuung, Gebäudereinigung, Gartenpflege und Sonderreinigung einen Namen gemacht. „Unsere Bemühungen um Qualität wurden nun durch die Verleihung des Austria Gütezeichen honoriert“, erklärt Christian Höbinger, A.S.S.-Geschäftsführer. Neben dem hohen Niveau der Dienstleistungen setzt A.S.S. auf persönliche Betreuung und Kundenzufriedenheit sowie intern auf ein solides Ausbildungsangebot für Mitarbeiter. Unsere lang jährigen Be mühungen um Qualität wurden jetzt honoriert. „LASST UNS AUS DER REIHE tanzen!“ Christian Höbinger Geschäftsführer A.S.S. #VERYSERY Das Austria Gütezeichen dient Konsumenten als Erkennungszeichen für höchste Qualität und österreichische Herkunft. Das Siegel wird ausschließlich an heimische Produkte und Dienstleistungen verliehen, deren Wertschöpfung zu mindestens 50% in Österreich liegt. (nov) Sery Brand Communications www.sery.com RZ_Sery_Inserat-medianet_216x288mm_160623.indd 1 23.06.16 16:19 16 biz talk Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at © A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler Karriere Marco Harfmann 1 A1 Marco Harfmann, 47, übernimmt die Leitung von A1 Marketing Communications. Er folgt Tanja Sourek nach, die in Mutterschutz und dann in Elternkarenz geht. In seiner neuen Funktion ist er für die Weiterentwicklung der Marke A1, Strategie und Umsetzung von klassischer und digitaler Werbung, Sponsoring sowie Mediaplanung verantwortlich. Zusätzlich verantwortet er auch das Thema Transformation von A1 entlang des Marktes und der Kundenbedürfnisse. Als Director Marketing Communications & Transformation berichtet er an Matthias Lorenz, der die Business Unit Transformation, Market & Corporate Functions leitet. © Reichl und Partner (2) 1 2 3 2 4 Ein Abend im Sinne des Infotainments MehrfachPersonalia FACHWISSEN. Einen spannenden Abend im Sinne des Infotainment durften Mitglieder des Export Club OÖ. bei Reichl und Partner in Linz erleben. Reichl und Partner ist eine der leistungsstärksten Agenturen im deutschsprachigen Raum und sieht sich als Alternative zu den finanzgetriebenen Agenturmultis. PwC Mit dem neuen Geschäftsjahr Anfang Juli erweiterte PwC Österreich seine Führungsetage um fünf neue Partnerinnen und Partner: Gerald Dipplinger und Claudia Grabner (Steuerberatung), Agatha Kalandra und Thomas Windhager (Unternehmensberatung) sowie Bettina Szaurer (Wirtschaftsprüfung) ergänzen das nun 45-köpfige Partnerteam am Hauptsitz in Wien. Medienverhalten 2.0 Das Team von 169 Generalisten und Spezialisten entwickelt und realisiert zielgerichtete Markenstrategien für nationale und internationale Unternehmen im B2B- und B2C-Bereich. Vor einem interessierten Publikum präsentierten die Experten von Reichl und Partner die Megatrends im internationalen Marketing und ihre Vision der Agentur der Zukunft. Die Veränderung des Medienverhaltens wird sich in Zukunft, auch getrieben durch neue technologische Möglichkeiten, noch weiter beschleunigen. Dass dieses Faktum natürlich auch die Werbung maßgeblich beeinflusst, hat Helmut Raml, Geschäftsführer der Reichl und Partner Werbeagentur, an diesem Abend deutlich gemacht. (fej) Zu Gast 1. Helmut Raml (RUP), Gabriele Hofstaetter (Beirat des ECL OÖ), Christian Ernst Fuchs (Präsident ECL OÖ), Michael Piber (RUP); 2. Rainer Scharinger, Daniela Strasser, Esther Hanetseder und Markus Huber (alle Reichl und Partner). BUCHTIPPs 5 400 nationale und internationale Gäste Fiktional & International WELTERFOLG. Johannes Mücke und Oliver Bertram, Gründer und CEOs vom Design-Studio Wide shot, luden zum exklusiven Film-Screening von Roland Emmerichs „Independence Day: Wiederkehr“ ein. Das Wiener Unternehmen ist u.a. für das Design der Raumschiffe verantwortlich. „Wir sind sehr stolz, bei so einem großen, internationalen Projekt dabei zu sein. Mit diesem Event konnten wir unsere fabelhaften Partner, Kunden, Freunde und Gäste daran teilhaben lassen“, so Johannes Mücke. Auch Oliver Bertram war äußerst zufrieden mit dem Screening: „Meist weißt du wenige Sekunden vor Beginn einer Präsentation nicht, wie es laufen wird. Heute ist ein ganz besonderer Abend und alles ist super gelaufen.“ (fej) Vorpremiere 1. Rechtsanwalt Nicolas Bremer (Alexander und Partner Berlin/Dubai) mit seiner Gattin; 2. Bibi Khan (Bawag PSK), Johanna Griese (Henkel); 3. Johannes Muecke (Gründer & CEO Design-Studio Wide shot); 4. Benedikt Gabriel, Bernd Gabel-Hlawa; 5. Hubert von Walterskirchen, Oliver Bertram (Gründer & CEO DesignStudio Wideshot), Andreas Gnesdag, Christof Dome. 24 STunden-KUNSTSENDER GESTARTET INFORMATIV. Das Einfamilienhaus ist ein architektonisches Thema mit unzähligen Variationen. Welche enormen gestalterischen und konstruktiven Spielräume möglich sind, zeigen die aktuellen Beispiele in diesem Buch. DVA, 192 Seiten; ISBN: 9783 421040107 HINREISSEND. Dies und das passiert, nachdem das Auto den Felsen geschrammt ist. Stephen fängt den wunderbarsten Vogel überhaupt, so einen hat er zum allerersten Mal gesichtet. Und der Mauerläufer macht: „Twii!“ ... Rowohlt, 192 Seiten; ISBN: 9783 498076542 Sky Arts HD ist on air KUNST. Am 21. Juli beginnt in Deutschland und Österreich eine neue TV-Kunst- und Kulturepoche: Der lineare Sender Sky Arts HD startet exklusiv auf Sky. Picasso oder Banksy? Ballett oder Street Dance? Rockkonzert oder Oper? Sky Arts HD präsentiert rund um die Uhr und sieben Tage die Woche neben den kulturellen Klassikern moderne und zeitgenössische Entwicklungen, stellt die Frage „Was ist Kunst?” und bietet die Möglichkeit, unkonventionelle und kontroverse Kunst zu entdecken. © Sky/Rupert Frere Der Mauerläufer 1 © API/Michael Tinnefeld © DVA HISTORISCH. Die Großtante war in ein schreckliches NaziVerbrechen am Ende des Zweiten Weltkriegs verwickelt. Als er ihre Geschichte aufschreibt, stößt er auf ein altes Familiengeheimnis ... Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 9783 462048315 Einfamilienhäuser © Rowohlt Verlag Und was hat das mit mir zu tun? © Kiepenheuer & Witsch © Wideshot (5) Export Club OÖ. meets Reichl und Partner 2 Die Vielfalt der Kunst auf Sky Arts HD Elke Walthelm, Executive VP Content Sky Deutschland: „Sky Arts HD zeigt die ganze Vielfalt der Kunst und Kultur und ist damit der erste reine Kunst- und Kultursender in Deutschland und Österreich. Die Inhalte sind jederzeit über Sky Go und Sky On Demand verfügbar. Neben klassischer Kultur präsentiert Sky Arts HD auch ein umfassendes Angebot an modernen und unkonventionellen Spielarten der Kunst und stellt dabei die Menschen in den Vordergrund, die Kunst erschaffen.“ (fej) Launchparty 1. Michael Madsen (Model bei „Master of Photography“); 2. Sky-Moderatorin Birgit Nössing, Moderator der Sky Arts-Sendung „Kapitelweise“, Florian Wagner, Elke Walthelm, Programmchefin von Sky Deutschland, Rut Blees Luxemburg, Jurorin „Master of Photography“, Axel Brüggemann, Bayreuth-Experte. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 cover 17 retail AustriAlpin Berge in den USA und Asien als Arbeitsgrundlage 19 backaldrin Kornspitz für viele Märkte – auch in Mexiko wird reüssiert 22 Edeka will gerichtlichen Fusionsstopp nicht hinnehmen 23 Aldi Der Discounter präsentiert seinen Nachhaltigkeitsbericht 23 will haben Neues Essen und Trinken für heiße Tage 24 © Nespresso EIN KLICK ZUR RECHNUNG! www.editel.at Elektroinstallationen schnell - flexibel - sauber unkompliziert - preisgünstig gestalten und verändern Auch über SMS, WLAN oder Bluetooth schaltbar. www.intertechno.at MPreis Marionnaud zeigt sich von seiner französischen Seite General Manager Alain Parent über die Vorteile des Onlinehandels für die Parfumwelt und das neue Filial-Konzept im Gerngross. 18 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! © MPreis/Thomas Salvato © Marionnaud/APA-Fotoservice/Wolak/Langegger Die Tiroler Mölk-Parade VÖLS. Beim Tiroler Lebensmittelhändler MPreis hat ein Generationenwechsel stattgefunden: David, Peter Paul und Sebastian Mölk, alle drei sind Urenkel der Firmengründer Johann und Therese Mölk, führen nun den Traditionsbetrieb. Das etwas andere Restaurant (www.medianet.at) © Panthermedia.net/Rawpixel Michl´s café restaurant 1010 Wien, Reichratsstraße 11 Tel: 01-408 61 89, Mail: [email protected] www.michls.at Mo – Fr: 8:00 bis 16:00 Uhr abends für Veranstaltungen nach Vereinbarung Social Commerce Hybrid aus Shopping und Social Media. 20 Wir danken unseren Sponsoren und Spendern: Michl‘s ist ein Betrieb von In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice. 18 CoverStory Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Ein Duftschloss für Gerngross Die Gunst des weiblichen Klientels konnte Marionnaud bereits für sich gewinnen. Nun sind die Männer dran, sagt Geschäfts führer Alain Parent. WIEN. Man ist stolz bei Marionnaud. Stolz, auf seine französischen Wurzeln. Stolz, diese zu zeigen. General Manager Alain Parent führt begeistert durch die rundum erneuerte, 220 m² große Filiale im Gerngross-Erdgeschoss, zeigt, worauf Wert gelegt wurde. Auf das helle und luftige Ladendesign etwa. Die Lampen sind Designerstücke, „sie wurden extra eingeflogen“. Sessel laden zum Wohlfühlen ein. Die Fließen wurden durch Laminat ersetzt – „hochwertiges Laminat“, spezifiziert Parent. Das sei besser für die Verkäuferinnen, angenehmer zum Stehen. Parent hat hohe Erwartungen an den neuen alten DepartmentStore. Der umsatzstärkste Standort befindet sich zwar noch im ersten Bezirk. Das soll sich aber ändern. „Ich würde sagen, wir haben hier nun ein sehr stimmiges Modell und präsentieren auch neue Marken, die sonst keiner hat“, erklärt der gebürtige Franzose und verweist auf die exklusiv bei Marionnaud erhältlichen Marken Urban Decay, Smashbox und Givenchy Make-Up. „Natürlich wollen wir aber nach wie vor mit Beratung und Atmosphäre punkten.“ Männer sind ihm ein besonderes Anliegen. Nicht nur ein Ort für Frauen Dass es Unterschiede im Konsumverhalten zwischen dem mit Prestigemarken wie Chanel und Lancôme aufgewachsenen Franzosen und den noch etwas Kosmetik-scheuen Österreichern gibt, steht fest. Frankreich habe natürlich auch noch den Vorteil, „dass die Marken dort in erster Linie ihren Markt bedienen und groß werden, bevor sie ins Ausland gehen“, erklärt Parent. In Österreich spüre er bei Männern aber „noch immer eine Hemmung, wenn es um Pflegeprodukte geht“. Immerhin – die Jungen sehen die Parfümerien nicht mehr nur als Ort für Frauen, ergänzt Parent amüsiert. Im Gerngross wird den HerrenArtikeln nun ein besonderer Platz gewidmet – etwas versteckt im hinteren Teil der Marionnaud-Filiale. Außerdem wurden bei einigen Mar- © Marionnaud/APA-Fotoservice/Wolak/Langegger ••• Von Daniela Prugger ken „auch die gesamten Produkte zusammengeführt und gebündelt – bei Givenchy sowohl Duft als auch das Make-Up. Dieses Konzept testen wir in Österreich zum ersten Mal.“ 1,2 Mrd. € Facts & Figures Als Teil der internationalen CK Hutchison Holding mit Sitz in Hongkong ist Marionnaud heute in elf Ländern vertreten. In über 1.000 Parfümerien beschäftigt das Unternehmen über 7.000 Mitar beiter und erzielt einen Umsatz von 1,2 Mrd. €. Balance zu hohen Preisen wahren In Österreich gibt es das in elf Ländern vertretene Unternehmen seit 15 Jahren. Heute darf Marionnaud landesweit 105 Parfümerien sein Eigen nennen. Umsatzzahlen für Österreich gibt Parent nicht preis. Lediglich den Marktanteil im Parfümeriehandel, der seinen Angaben zufolge 30 Prozent beträgt – der Drogeriefachhandel wurde bei dieser Angabe allerding nicht mit eingerechnet. Generell sei eine Trennung zwischen Drogeriefach- und Parfümeriehändler schwierig, erklärt Wolfgang Richter, der Geschäftsführer von RegioData. „Es handelt sich um unterschiedliche Betriebstypen mit sich überschneidenden Sortimenten.“ Die Parfümerieausgaben, so die Beobachtung von RegioData, steigen kontinuierlich. Und der Branche, so Richter, geht es gut: „Insgesamt gaben die Österreicher 2015 um die 2,6 Mrd. Euro im Parfümerie- und Drogerie-Einzelhandel aus.“ Für 2016 erwartet er eine Steigerung zwischen 2,5 und 3 Prozent für die Branche. Das Beliebtheitsranking führten 2015 laut dem österreichischen Gallup Institut dm vor Bipa, Müller und Marionnaud an. Auch was die Käuferreichweite angeht, bleibt diese Rangordnung bestehen. Dabei wolle man doch eigentlich jeden und jede ansprechen, versichert Parent. „Wir haben auch Einstiegspreise, um die Balance zu hochpreisigen Produkten zu wahren.“ Und weil man bei den Partnern die richtigen Angebote nicht gefunden habe, biete man nun einige Eigenmarken an. Die Verbraucherpreise selber, so Parent, seien in den letzten Jahren stabil geblieben. Mit Warengruppenrabatten versucht der Anbieter von tendenziell eher höherpreisiger Ware zusätzliche Kundschaft zu generieren. Trotzdem: Wer sagt, es gehe nur um den Preis, liegt falsch. Und wer sagt, es gehe nicht um Marken, der lügt. „Jeder Retailer muss auch ein Profil haben, und Marken sind natürlich Teil davon. Es ist alles eine Frage der Beratung und der Atmosphäre – aber am Ende kommt es auf die Produkte an, die angeboten werden.“ Online nachbestellen Ähnlich wie andere Fachhändler kommt auch Marionnaud um den Onlinehandel nicht mehr herum. „Die Grenze zwischen online und offline ist fließend. Viele sprechen von Kanälen, ich spreche von Kunden. Kunden haben heute einen anderen Bedarf, wir müssen uns die Frage stellen, welchen Service wir anbieten“, erläutert Parent. Er selbst sehe den Onlinehandel als Service, fast schon als Selbstverständlichkeit. Worauf aber gründet der Anreiz, Produkte, die ja vornehmlich durch ihren Geruch und ihren „Tragekomfort“ bestechen, online zu kaufen? „Online kann man zwar nicht Der gebürtige Franzose Alain Parent ist General Manager von Marionnaud Autriche. Eigenmarken Das Sortiment an Exklusivmarken wird durch Eigen marken ergänzt: u.a. Marionnaud Skincare, Bath, Men und Make up, Marionnaud Nature. an Produkten riechen, aber online können Produkte über Nacht bestellt werden, wenn untertags keine Zeit ist, eine Filiale zu besuchen“, lautet die Antwort des Geschäftsführers – Nachbestellen von Altbekanntem also. Herausfordernde Vertikalisierung Obwohl über das Internet ein derzeit noch kleiner Umsatz generiert wird, erkennt Parent das Wachstumspotenzial für die Zukunft. Der Online-Anteil am Branchenumsatz beläuft sich laut Richter auf sieben Prozent. Doch von der zunehmenden Verlagerung des Geschäfts von stationär auf online profitieren nicht etwa die Händler. Einmal mehr heißt der Gewinner Amazon. „Eine der größten Herausforderungen für die Branche ist es aber, auch darauf zu reagieren, dass sich der ganze Markt vertikalisiert. Die Hersteller bieten heute oft direkt im Internet ihre Produkte an und brauchen im Grunde keinen Händler mehr. Und der Handel muss natürlich auch mit den Preisen im Internet mithalten“, analysiert Richter. Die Vertikalisierung findet natürlich auch offline statt: Immer mehr Marken – wie etwa L‘Occitane, Kiko Milano, MAC Cosmetics – expandieren in Österreich auf kleinen Flächen; nicht unweit von Bipa, Müller, Marionnaud und Co. Zuwächse werde es bei den großen Händlern dennoch geben. „Und das Schließen von kleineren nicht wirklich rentablen Parfümerien halte ich für mittlerweile fast abgeschlossen“, so Richter. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 aktuelles 19 Der Berg ruft, Stubai antwortet Herz, Seele & Metall Meistverkauftes Produkt ist die Spezialschnalle „Cobra Quick Release“; sie wurde allein 2015 mehr als 1,7 Mio.-mal verkauft. Geschäftsführerin Katrin MarkWinkler: „Wir sind mit Herz und Seele dabei, ständig neue Produkte zu entwickeln und unser Sortiment immer noch besser an die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und Märkte anzupassen. Was allerdings dabei immer gleich bleibt, ist, dass alle Metallprodukte im Unternehmen selbst gefertigt werden.“ Daran soll sich in Zukunft nichts ändern, hält es doch Lieferkosten, -zeiten und Transportwege überschaubar und den ökologischen Fußabdruck klein. Als besondere Herausforderung bezeichnet Mark-Winkler die „enorm hohen Mengen, die üblicherweise aus Asien nachgefragt werden“ – und natürlich die Preisunterschiede zu in Asien produzierter Ware. Daher konzentriert sich AustriAlpin auf Kundenschichten, die bereit sind, für Qualitätsprodukte ‚made in Tirol‘ einen angemessenen Preis zu bezahlen. „Bei unseren Produkten wird nichts dem Zufall überlassen, denn von unseren Karabinern, Steigeisen, Seilen und Beschlagteilen hängen buchstäblich Leben ab.“ Das Unternehmen, das 1996 aus einem Zusammenschluss lokaler Handwerksbetriebe entstand, be- Austria–Canada Exporte für 1,03 Mrd. €; am wichtigsten: • Maschinen • Anlagen und mechanische Geräte • Eisen und Stahlwaren • Kraftfahrzeuge und Motoren • Elektrotechnische Waren • Luftfahrzeuge • Pharmazeutische Erzeugnisse Importe für 437,4 Mio. €; am wichtigsten: • Luftfahrzeuge • Aluminium • Erze • Pharmazeutische Erzeugnisse • Maschinen, Anlagen und mechanische Geräte • Edelmetalle schäftigt heute 75 Mitarbeiter in der Produktion und elf Mitarbeiter im Vertrieb. Bis Jahresende sollen drei weitere Arbeitsplätze geschaffen und im gut sechsstelligen Euro-Bereich in Maschinen investiert werden. Über die Zukunftspläne sagt Katrin Mark-Winkler: * Nur in Filialen mit erweitertem Men´s World-Sortiment erhältlich und auf www.meindm.at. FULPMES. Bergauf lautet seit 20 Jahren die Marschrichtung für das in Fulpmes in Tirol ansässige Unternehmen AustriAlpin. Bergsteiger, Kletterer, Flugsportler, Sicherheitsfachleute und Soldaten setzen auf Qualitätsprodukte aus dem Stubaital – weltweit, denn rd. 80% der Produktion gehen in den Export. Dieser Prozentsatz soll weiter gesteigert werden. Die wichtigsten Märkte: Deutschland und USA, und seit Kurzem werden Kanada und Südkorea zusehends wichtiger. Der Gesamtumsatz von AustriAlpin betrug 2015 rund 8,5 Mio. €; der Großteil, nämlich rund 7,1 Mio. €, kommt aus dem Export. Besonders gut läuft es für die Stubaitaler in den USA und Kanada, wo zuletzt ein Fünftel des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde. Geschäftschancen ortet man weiters im asiatischen Raum: Die Umsätze in Südkorea steigen sukzessive. „Eines unserer Ziele ist, im asiatischen Raum weitere Märkte zu erschließen; das Handelsabkommen mit Südkorea erleichterte uns den Markteintritt enorm. Ich gehe davon aus, dass sich unsere Geschäfte dort in den nächsten Jahren sehr gut entwickeln werden.“ (nov) © Klaus Kranebitter Das Stubaitaler Unternehmen AustriAlpin verwendet auch Berge in den USA und Asien als Arbeitsgrundlage – mit den entsprechenden Exportanteilen. Qualität aus dem Stubaital: Metallprodukte, vor Ort bei AustriAlpin produziert. NEU: Kamill men care – das Pflegesystem für Männer Speziell für die Bedürfnisse von Männerhaut wurden die neuen Kamill men SHOWER & COMFORT Pflegeduschen entwickelt. Die reichhaltigen Rezepturen mit natürlicher Kamille und SkinCare Wirkstoff-System schützen die Haut vor dem Austrocknen – Tag für Tag, bei jedem Duschen. Kamill SHOWER & COMFORT men sensitive care: milde Pflege mit Bambus-Extrakt verleiht ein entspanntes Hautgefühl. Kamill SHOWER & COMFORT men fresh care: vitalisiert mit Wasserminze-Extrakt und schenkt anhaltende, belebende Frische. www.kamill-men.de 20 Social Commerce Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at 500 Mio./m Mega-Network Pepper.com ist die weltweit größte Social Commerce-Gruppe und mit eigenen Netzwerken in elf Ländern auf drei Kontinenten vertreten. Über 25 Mio. Smart Shopper pro Monat nutzen die elf Pepper.comNetzwerke. In Summe verzeichnen sie über 500 Mio. Seitenaufrufe pro Monat. 2015 war ein Jahr der Mega-Deals; jetzt ist Ernüchterung eingekehrt, bilanzierte kürzlich eine Studie zum M&AGeschehen in der internationalen Konsumgüter- und Handelsbranche, durchgeführt von A.T. Kearney. Heuer sind es vor allem Investitionen in neue Technologien, die als wichtige strategische Wachstumsoption ganz oben auf der Agenda der Entscheider stehen. Im Fokus stehen dabei Social CommerceInnovationen, die „das Beste aus allen Welten“ – konkret Social Media und eCommerce, miteinander verbinden. „Während Konsumenten sich früher durch Banner oder Newsletter zum Kauf motivieren ließen, suchen sie heute den Dialog mit anderen Konsumenten und lassen sich von deren Erfahrung leiten“, Hybrid aus Shopping und Social Media Im Post-Werbe-Zeitalter wandelt sich die One-to-one- zur One-to-manyKommunikation. Was bedeutet das für die eCommerce-Anbieter? ••• Von Sabine Bretschneider beschreibt Fabian Spielberger, Gründer und Geschäftsführer der Pepper Media Holding (Pepper.com) das Phänomen. Social Commerce sei „die Kunst, diese Gespräche gewinnbringend zu nutzen“. Die Pepper Media Holding betreibt Social Commerce-Portale wie Preisjäger (Österreich), mydealz (Deutschland), HotUKDeals (Großbritannien) und DesiDime (Indien) in elf Ländern auf drei Kontinenten. Land der Shopper … Im internationalen Vergleich klicken Österreicher rund um die Mittagspause eher auf den Kauf-Button; umsatzstärkster Tag weltweit ist der Montag. Wine Win-win-Kombination Der Hybrid Social Commerce ist für beide Seiten spannend: Für Soziale Medien wäre es eine zusätzliche attraktive Einnahmequelle, wenn die Nutzer auch dort einkaufen, wo sie kommunizieren – Facebook etwa testet schon länger seine Verkaufsoptionen. Aktuell versucht sich die Augmented Reality App ModiFace daran, einen Teil der 1,23 Mrd. Facebook-Nutzer zum Einkaufen zu bewegen, berichtet das Online-Branchenmagazin GFM Nachrichten. Elektronik ist die Nummer 1 Social Commerce gilt als einer der Marketingtrends des Jahres 2016: Während klassische Werbung an Wirkungskraft verliert, vertrauen immer mehr Konsumenten auch hierzulande den Empfehlungen von Freunden und anderen Kunden. Doch wie nutzen Verbraucher Portale wie preisjaeger.at wirklich? Dieser Frage ist die Pepper Media Holding nachgegangen und hat die Daten ihrer elf Portale analysiert. Die Studie zeigt also, welche Produkte besonders beliebt sind, wie sich österreichische und andere Konsumenten im Netz bewegen … und der Äpfel Das Apple-Betriebs system hat in Österreich mehr Marktanteil. Freitag, 15. Juli 2016 Social commerce 21 © Andreas Lukoschek medianet.at Die Kunst des Dialogs © Panthermedia.net/Rawpixel Fabian Spielberger Gründer und Geschäftsführer Pepper Media Holding und zu welchen Zeiten sie auf virtuelle Shopping-Tour gehen. Die Ergebnisse: Händler von Unterhaltungselektronik und Mode profitieren weltweit zurzeit am stärksten von Social CommercePortalen. 23% der 157 Mio. von Pepper.com in den ersten sechs Monaten vermittelten Käufe entfielen auf Elektronikprodukte wie Smartphones, Notebooks, Fernseher und Videospielkonsolen, weitere 14% auf Kleidung und Accessoires. Auf dem dritten Platz lagen Möbel und Deko-Artikel mit elf Prozent, auf dem vierten Rang Computerspiele, Filme und Musik mit 6,5%. Ich möchte nicht so weit gehen, zu behaupten, dass wir in einem Post-WerbeZeitalter leben. Aber es geht weg von der One-toone- und hin zur One-tomany-Kommunikation. Die Konsumvorlieben österreichischer Verbraucher unterscheiden sich, berichtet Pepper.com, in einigen Kategorien vom globalen Trend: Zwar liegen auch in der Alpenrepublik Elektronikprodukte mit einem Anteil von 36% an der Gesamtzahl der vom Portal preisjaeger.at vermittelten Käufe auf Platz eins. Mode rangiert in Österreich mit einem Anteil von elf Prozent aber nur auf dem fünften Rang – hinter Spielen, Musik und Filmen, Diversem und Möbeln sowie Deko-Artikeln. Mobile Commerce, so Pepper. com, sei global betrachtet „nicht die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart“: 56% der 114 Mio. Unique User, die eines der elf von Pepper. com betriebenen Social-CommercePortale heuer bislang besucht haben, nutzten dazu ein Smartphone oder Tablet. Vor a llem in Brasilien (66%), den Niederlanden (63%), Großbritannien (61%), Südkorea (61%) und Mexiko (58%) bildeten Nutzer mobiler Endgeräte die Mehrheit. Andere Märkte hinken dieser Entwicklung noch hinterher. Und während die USA mit einem Anteil von 59% im Durchschnitt liegen, zeichnen sich vor allem kontinentaleuropäische Märkte durch einen vergleichsweise kleinen Anteil an „mobilen Shoppern“ aus: In Österreich (49%), Deutschland (49%) und Polen (45%) nutzt weniger als jeder Zweite ein Smartphone oder Tablet zum Einkauf. Den niedrigsten Wert weist übrigens Frankreich mit nur 42% auf. Weitere Facts: Auf den meisten mobilen Endgeräten, auch in Österreich, läuft Android. Auf den Kaufportalen recherchiert wird am Wochenende, „zugeschlagen“ dann am Montag und Dienstag, 15,5% der Käufe entfielen auf den Montag, 15,3% auf den Dienstag. Schlechtester Shoppingtag ist der Sonntag. Auf „Kaufen“ wird am ehesten am frühen Abend geklickt. In Österreich sieht es etwas anders aus: Zwar griffen auch hier viele abends zur Maus, um online einzukaufen; noch lieber nutzen hiesige Konsumenten jedoch die Zeit vor und in der Mittagspause. Dies schlägt sich auch im AuswahlModus nieder, bestätigt Spielberger: „Während etwa Konsumenten abends Zeit für Recherche haben, lassen sie sich in der Mittagspause stärker von Empfehlungen ihrer Kollegen leiten.“ Typisch Social Commerce eben. Ich möchte nicht so weit gehen, zu behaupten, dass wir in einem Post-Werbe-Zeitalter leben. Wir beobachten aber schon länger einen Wandel weg von der One-to-one- und hin zur One-tomany-Kommunikation. Während Konsumenten sich früher durch Banner oder Newsletter zum Kauf motivieren ließen, suchen sie heute den Dialog mit anderen Konsumenten und lassen sich von deren Erfahrung leiten. Social Commerce ist die Kunst, diese Gespräche gewinnbringend zu nutzen. Was Konsumvorlieben betrifft und Produkte wie Elektronik artikel, Spiele, Mode und Möbel, die auf unseren Plattformen besonders beliebt sind: Social Commerce lebt von der Vergleichbarkeit der Preise – und eben jener Preisvergleich fällt bei Produkten wie der PlayStation oder der Levi’s Jeans deutlich leichter als beispielsweise bei Pauschalreisen oder WellnessArrangements. Die Zukunft des Handels jedenfalls ist mobil, daran lassen die Zahlen keinen Zweifel. Zwar hinken manche Märkte wie Österreich, Deutschland und Frankreich der Entwicklung noch leicht hinterher. Für Händler wird es zukünftig aber entscheidend sein, auch Kunden ein gutes Kauferlebnis zu bieten, die online über ihr Smartphone oder Tablet einkaufen möchten. Wichtig ist auch der Faktor ‚Zeit‘ beim Online-Shopping: Konsumenten kaufen heute deutlich geplanter ein als noch vor einigen Jahren; dies zeigt sich auch daran, welche Tageszeiten besonders umsatzstark sind. Während etwa Konsumenten abends Zeit für Recherche haben, lassen sie sich in der Mittagspause stärker von Empfehlungen ihrer Kollegen leiten … 22 Brot & Gebäck Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Kornspitz knuspert auf vielen Märkten © backaldrin/DarkoTodorovic Dank Produktionsanlage im mexikanischen Toluca erobert der Kornspitz die USA. backaldrin reüssiert auch vor Ort, etwa als Pan de Muerto, das mexikanische Totenbrot. Ein echter Kornspitz-Familienbetrieb: Peter, Regina und Peter Augendopler. ASTEN/TOLUCA. backaldrin schickt den Kornspitz in neue Regionen: Per Ende 2015 kam es in Mexiko zum Bau einer Produktionsanlage in Toluca. Von dort werden die oberösterreichischen Bäckermeister den gesamten amerikanischen Raum beliefern. Für den Marktein- tritt war das EU-Handelsabkommen mit Mexiko eine spürbare Erleichterung: Es sorgte für das Wegfallen von Zöllen sowie geringere Importkosten für Kunden. Länder, mit denen jeweils ein EUHandelsabkommen besteht – wie eben Mexiko, aber auch Jordanien www.bfi.wien/business HIER BILDET SICH DIE DIGITALE ZUKUNFT S BUSINES SERVICE 0 8-1016 @ 01/8117 ervice -s business.wien bfi Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe. Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe, Produktzyklen – ja ganze Branchen ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht bestens geschultes Personal. Mit dem BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere Herausforderungen der Zukunft gerüstet. und Südafrika –, sind für backaldrin bevorzugte Märkte. In allen drei Ländern wollen die Oberösterreicher wachsen und von dort aus neue Kunden in jeweils benachbarten Ländern gewinnen. Ergo ist der Exportanteil von backaldrin The Kornspitz Company mit jenseits der 80% mehr als possierlich. „Heimische Brotprodukte sind weltweit gefragt“, sagt backaldrin-Geschäftsführer Harald Deller. „Die hohen Standards der heimischen Landwirtschaft und somit die heimische Lebensmittelqualität ist ein Markenzeichen für die Backwaren made in Upper-Austria.“ Mittlerweile liefert der oberösterreichische Familienbetrieb in mehr als 100 Länder. Tor in die USA Doch zurück nach Mexiko: Der Produktionsstandort in Toluca südwestlich von Mexiko-Stadt wurde Ende 2015 in Betrieb genommen. backaldrin beschäftigt dort elf Personen und setzt in Mexiko auf die Vertriebsstrukturen der Cremería Americana S.A. de C.V. backaldrin Americas S.A.P.I. de C.V. ist ein 50/50-Joint Venture von backaldrin und Cremería Americana S.A. de C.V. Das Unternehmen mit etwa 900 Mitarbeitern ist der führende Butter- und Margarinehersteller Mexikos – und seit fünf Jahren backaldrin-Partner. „Mit einer effizienten Produktion vor Ort können wir Kunden in Mexiko und weiteren Märkten mit maßgeschneiderten Produkten versorgen und eine rasche Verfügbarkeit sicherstellen“, sagt Deller. backaldrin Americas versorgt den mexikanischen Markt sowie weitere in Zentral-, Süd- und Nordamerika. Hauptmärkte sind derzeit Mexiko und Mittelamerika. Hergestellt werden v.a. Backgrundstoffe für lokale Produkte wie „Pan de Muerto“, aber auch Croissants und Muffins. Der Markt bevorzugt süßere Backwaren, entsprechend ist die Produktion darauf ausgerichtet. In Russland entschied sich backaldrin ebenfalls, einen eigenen Produktionsstandort zu errichten; per Anfang 2017 soll dort produziert werden. Aber auch in China und Vietnam trifft man auf den Kornspitz. Allerdings heißt er in China „Edelweiß“ – aus sprachlichen Gründen. (nov) backaldrin-Welt backaldrin Das 1964 gegründete Familienunternehmen stellt mehr als 600 Produkte für Brot, Gebäck und Feine Backwaren her. backaldrin ist weltweit mit rd. 850 Mitarbeitern in über 100 Ländern vertreten, in 15 Staaten mit firmeneigenen Niederlassungen. 2016_Medianet_216x288_Formatadaption.indd 1 09.03.16 14:59 hope for future In Korogocho, dem drittgrößten Slum von Nairobi, gibt es als Entwicklungsprojekt von hope for future auch das Bäckereiprojekt Angel Bakery. Dieses wird mit der Unterstützung von backaldrin betrieben. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 retail International 23 Wird Kaiser’s jetzt zerschlagen? WIEN. Geschlagen geben will sich Edeka noch lange nicht – und lässt sich im Ringen um die Übernahme des Konkurrenten Kaiser‘s Tengelmann auch vom verhängten Fusionsstopp nicht beeindrucken. „Wir haben den Beschluss inzwischen geprüft und halten sowohl seine Tatsachenfeststellung wie auch seine Begründung für falsch“, urteilte ein Edeka-Sprecher vor Kurzem über den Beschluss des Oberlandesgerichts Düsseldorf. „Es muss jetzt im Interesse der Beschäftigten von Kaiser‘s Tengelmann geprüft werden, auf welchem rechtlichen Wege eine möglichst schnelle Entscheidung in diesem Verfahren erreicht werden kann“, kündigte der Sprecher an. polkommission, Achim Wambach, der Heilbronner Stimme. Eine „gewisse Systematisierung, was alles unter Gemeinwohl, gerade bei den Arbeitnehmerrechten, fällt, wäre hilfreich“. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, verteidigt das Instrument grundsätzlich. Der Supermarktriese Rewe hat indes sein Übernahmeangebot für Kaiser‘s Tengelmann erneuert und stehe weiterhin bereit, Kaiser‘s Tengelmann als Ganzes oder auch Märkte in einzelnen Regionen zu übernehmen. (dp) © APA/AFP/Tobias Schwarz Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel fürchtet Zerschlagung von Kaiser’s Tengelmann; Edeka will gerichtlichen Fusionsstopp nicht hinnehmen; Rewe will erneuert Übernahmeangebot. Die Sondererlaubnis von Minister Sigmar Gabriel wurde als rechtswidrig erklärt. Rewe steht bereit Zur Vorgeschichte: Das Oberlandesgericht hatte am Dienstag die Sondererlaubnis des deutschen Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel für die Fusion in einer Eilentscheidung für rechtswidrig erklärt und diese zunächst außer Kraft gesetzt. Gabriel hatte mit der Sondererlaubnis das Veto des deutschen Bundeskartellamts gegen die Übernahmepläne Edekas für den kleineren Rivalen außer Kraft gesetzt. Nach dem vorläufigen Stopp seiner Erlaubnis fürchtet der Minister nun eine Zerschlagung der verlustreichen Supermarktkette. „Genau das wollte ich vermeiden“, so Gabriel; ausführlich wies der Minister die Vorwürfe des Oberlandesgerichts Düsseldorf zurück. Damit nimmt auch die Debatte über eine Reform der deutschen Ministererlaubnis erneut Fahrt auf. „Die Ministererlaubnis wird sich weiterentwickeln müssen“, sagte der Vorsitzende der Mono- Aldi/Nachhaltigkeit Günstig allein reicht Aldi nicht mehr ESSEN. Aldi will nicht mehr nur mit günstigen Preisen, sondern auch mit seinem Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz punkten. Deutschlands DiscountMarktführer – bestehend aus Aldi Nord und die Mutterfirma von Hofer, Aldi Süd – veröffentlicht einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht. Darin stellen die Unternehmen ihre Bemühungen etwa um die Rückverfolgbarkeit von Nahrungsmitteln, um soziale und ökologische Standards in der Lieferkette, um Tierschutz oder Energieeffizienz vor. So baut Aldi Nord zurzeit ein eigenes Team in Asien auf, um die sozialen Standards der Lieferanten im Fernen Osten zu überprüfen. „Wir wollen als Unternehmen wahrgenommen werden, das Verantwortung übernimmt“, so Aldi-Nord-Geschäftsführer Rayk Mende. (red) bis 12. SEPTEMBER 2016 www.eventaward.at VERLEIHUNGSABEND: 06. DEZEMBER 2016 | WIEN 24 Produkt news medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 will haben Essen & Trinken an heißen Tagen © wheyheyice © Berglandmilch Und dazu ein strahlend weißes Sommerlächeln ••• Trinkpudding Protein-Eis Von Christian Novacek Um so richtig bei den Kids zu punkten, hat Schärdinger zwei Kindervorlieben kombiniert: Die eine lautet auf Pudding und die andere auf Strohhalm; dazu kommt noch eine Portion „Ice Age“ auf die Packung – und fertig ist der Sommerhit. Ab Juli im 125 gBecher inkl. Sammelspaß mit Stickern im Deckel. Eis-Liebhaber, die vom gesunden Eis träumen, kommen auf ihre Rechnung: Das Protein-Eis Wheyhey punktet mit süßem Geschmack und verzichtet auf Haushaltszucker. Ausgezeichnet mit dem Virgin Media Award – als Newcomer-Produkt, das zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. www.wheyheyice.de © Beiersdorf © Stiegl www.schaerdinger.at Die kosmetische Kraft der Milch schätzte dereinst schon Königin Kleopatra. Nivea nutzt die pflegenden Eigenschaften der Milchproteine schon seit dem Jahr 1912 – die moderne Version mit Nähressenzen z.B. aus Macadamia-Öl gibt‘s jetzt. www.nivea.at Pale Ale © Nespresso / Montage: B. Schmid Kleopatras Milch Nespresso hat ein Rezept für die Hitzetage: ein Nespresso Grand Cru, Wasser oder kalter Milchschaum – und die perfekte Erfrischung für eine kleine Energiepause ist zubereitet. Der hierzulande eher noch unbekannte – weltweit jedoch zu den momentan populärsten gehörende – Bierstil Pale Ale soll das Herz der rot-weiß-roten Bierfans höher schlagen lassen: Die Rede ist vom neuen „Stiegl-Columbus 1492“, das ab sofort in der heimischen Gastronomie und im österreichischen Lebensmittelhandel zu haben ist. www.stiegl.at Strahlend weiß www.blanx.com Küchlein in der Tasse www.oetker.at Burger-Käse © BlanX „Ich back‘ dir einen Kuchen in weniger als einer Minute!“ Die Dr. Oetker Tassen Küchlein machen’s möglich: Für den ersten Kuchen, der in weniger als einer Minute1 frisch in der Mikrowelle gegart wird, braucht es nur eine Tasse und etwas Milch. Pulver einrühren, in die Mikrowelle stellen, pling! Gibt es in den Sorten Schoko, Haselnuss und Nougat und neu auch Schoko und Schokino mit Schokoflocken. © Woerle © Oetker (2) BlanX White Shock vom Spezialisten für Zahnaufhellung enthält patentierte Actilux-Mikrokristalle. Die legen sich wie eine Schutzschicht um den Zahn und werden bei jedem Lichtkontakt – bei jedem Lächeln – aktiv. Dabei lösen sie dank Licht und Lotus-Effekt Beläge und Zahnverfärbungen. In der Produktpalette glänzen: Zahncreme 75 ml, Zahncreme 50 ml + LED-Lichtverstärker (für schnellere und intensivere Ergebnisse), Whitening Intensiv-Kur + LED-Lichtschiene, Mundspülung mit lichtaktivem Actilux – als perfekte Ergänzung zu den Premium-Whitening-Produkten von BlanX White Shock. Burger sind in, und was für den Burger zu Hause noch fehlte, liefert jetzt Woerle nach: extra dicke Käsescheiben im XXL-Format. Sie schmelzen perfekt und verleihen den Barbecue-Gerichten eine cremig-aromatische Note; 200 g-Packung, im LEH. www.woerle.at medianet.at cover 25 Freitag, 15. Juli 2016 retail Manipulation Deutsche Regierung nimmt frisierte Kassen ins Visier 27 Auflagen In der Umstellungszeit sind richtige Maßnahmen gefragt 30 Omega Druck Auf das richtige Papier kommt es an 30 © Panthermedia.net/3DMAVR registrierkassen Kassenfieber Die Registrierkassenpflicht auf einen Blick 31 Zitat des Tages Rainer Will GF Handelsverband © Panthermedia.net/Stokkete © Katharina Schiffl Jeder Neugründer im österreichischen Handel kann froh sein, wenn das Unternehmen in fünf Jahren noch firmiert. Land in Sicht bei der Registrierkassenpflicht WKO, Sparte Handel Die Bundessparte Handel der WKO hat eine neue Geschäftsführerin: Die Juristin Iris Thal bauer tritt die Nachfolge von Rene Tritscher an. Die Kärntnerin ist seit 16 Jahren in der Bundessparte Handel tätig und hat zuletzt die Einführung der Registrierkassen verhandelt. © Visa © Matthias Witzany Mit jeglichen Maßnahmen rund um die Registrierkassen ist nun Schluss, heißt es jedenfalls aus dem Finanzministerium. 26 Iris Thalbauer Kassasturz Markus Knasmüller von der WKO im Gesetzes-Check. 27 Visa Österreich Das Land des Bargelds dürfte jetzt reif für eine Kulturveränderung sein. 28 26 COVERSTORY Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Welche Kasse klingelt lauter? medianet hat beim Finanzministerium, der WKO und dem Handelsverband nachgefragt, wie die Umsetzung der Registrierkassenpflicht voranschreitet und ob bereits erste Strafen verhängt wurden. ••• Von Nataša Nikolic Bisher haben wir noch keine Rückmeldungen von Unternehmen erhalten, die wegen des mangelnden Einsatzes einer Kassa gestraft wurden. Iris Thalbauer Geschäftsführerin Bundessparte Handel WKO fentlicht. Seitens des BMF besteht kein Interesse an weiteren Maßnahmen.“ Das dürfte den Chef des Handelsverbands beruhigen, der dafür plädiert, dass es 2017 „bei Einführung der verpflichtenden Sicherheitseinrichtung, zu keinen neuen Regulierungen kommt“. Die letzte Woche präsentierten Änderungen betreffen den Handel wenig bis gar nicht. Vielmehr betreffen sie Vereine und – zum Ärger vieler – politische Parteien. Für Aufregung sorgte die von den Koalitionspartnern ausverhandelte Gleichsetzung politischer Parteien mit gemeinnützigen Vereinen und Körperschaften öffentlichen Rechts. „Künftig können politischen Parteien und deren Vorfeldorganisationen bis hinunter auf die Ebene der Katastralgemein- Saftige Strafen „Im Falle eines Verstoßes gegen die Registrierkassenpflicht können Strafen in der Höhe von bis zu 5.000 Euro verhängt werden“, heißt es aus dem Finanzministerium. 5.000 Euro den Feste mit Verabreichung von Speis und Trank veranstalten. Die Einnahmen aus diesen Aktivitäten sind nicht nur bis zum Betrag von 15.000 Euro steuerbefreit, sie können auch nach Gutdünken zur Finanzierung von parteipolitischen Aktivitäten herangezogen werden“, kritisiert Mario Pulker, Obmann des Fachverbands Gastronomie in der WKO. Pulker bemängelt, dass allein durch die Vereinsfeste der Jugendorganisationen in den 7.850 österreichischen Katastralgemeinden „Einkünfte bis zu 235 Millionen Euro auf Kosten der heimischen Gastronomie erzielt werden können“. Pulker droht mit rechtlichen Schritten gegen die Ausnahmestellung von Parteien. „Der Fachverband prüft gerade das weitere rechtliche Vorgehen. Bestärkt durch das Gutachten des Verfassungsrechtlers Prof. Mayer, sind wir zuversichtlich, dass wir die Regelung einer Gesetzesprüfung durch den Verfassungsgerichtshof zuführen können“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage. Kassa ja, Belege jein? Dass sich die Meinung zur Registrierkasse nach dem anfänglichen Aufschrei der Branche beruhigt hat, glaubt indes Andreas Kapferer von Deloitte Tirol. „Herausfordernd bleibt allerdings die organisatorische Bewältigung dieser Verpflichtung während der Stoßzeiten; gerade kleine Unternehmen stoßen hier an ihre Grenzen – da gibt es auf jeden Fall Verbesserungsbedarf“, so Kapferer. Auf eine Erleichterung für kleine Unternehmen und Betriebe hofft auch die neue Geschäftsfüh- „Dass die Beträge in die Kassa eingegeben werden sollen, steht außer Streit“, sagt Thalbauer. Seit Juli drohen Betrieben bei Nichteinhalten der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht Strafen bis zu 5.000 €. Darüber, ob bereits welche verhängt wurden, gibt das Finanzministerium keine konkreten Antworten, sondern lässt lediglich ausrichten, dass bei Feststellen von Unregelmäßigkeiten während der Betriebsprüfungen und anderer Kontrollhandlungen, jeder Fall individuell geprüft werde. Und weiter: „Verhängte Strafen für säumige Unternehmer in Zusammenhang mit der Registrierkassenpflicht werden nicht in Schnellverfahren abgewickelt; Parteienrechte sind zu wahren.“ © Mediendienst.com/Foto Wilke Sind wir endlich da? Damit sollte nun Schluss sein, sagt das Finanzministerium: „Nachdem diverse Erleichterungen hinsichtlich der Bestimmungen im Ministerrat und im Nationalrat beschlossenen wurden, befinden sich diese nun im parlamentarischen Prozess und werden voraussichtlich Mitte Juli im Bundesgesetzblatt veröf- © Panthermedia.net/Sebastian Duda WIEN. Die Registrierkassenpflicht war monatelang in aller Munde und es scheint, als hätte sie schon sämtliche Phasen durchgemacht. Auf eine lang andauernde Aufregungsphase folgte eine kurze Abkühlung, in der sich die Gemüter (so der erweckte Anschein) ein wenig beruhigten. Nun scheint es so, als hätten sich die meisten Betroffenen damit abgefunden und die Bedingungen zumindest akzeptiert – wenn vielleicht auch zwecks mangelnder Alternativen. medianet hat sich bei einigen Branchenvertretern und dem Finanzministerium umgehört und ein paar Eindrücke gewonnen, wie die derzeitige Situation aussieht. „Die Einführung der Registrierkassenplicht war von Anfang eine Geschichte voller Misskommunikation und nicht ganz tauglicher Maßnahmen“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands – und spricht damit vermutlich vielen aus der Seele, bei denen zahlreiche Maßnahmen und Änderungen für Verwirrung gesorgt hatten. rerin der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich, Iris Thalbauer. Die Nachfolgerin von Rene Tritscher, die die Einführung der Registrierkassen mitverhandelt hat, wünscht sich ein Entgegenkommen bei der vielfach kritisierten Belegerteilungspflicht – „vor allem bei Bagatellbeträgen“. Thalbauer fordert eine Ausnahme bei der Belegerteilungspflicht für Branchen und Betriebe, die in kurzer Zeit einen großen Kundenandrang bewältigen müssen und bei denen die Summe des Kassabons gering – unter 20 Euro – ist. Händlersicht Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands: „Unsere Wahrnehmung ist, dass die überwiegende Mehrheit schon gut ausgerüstet ist und eine gesetzeskonforme Registrierkasse verwendet.“ Noch keine Strafen bekannt Thalbauer appelliert an die Prüfer, dass dabei „mit Augenmaß vorgegangen wird“ und sagt, dass die WKO bisher keine Rückmeldungen von Unternehmen erhalten hat, die „wegen des mangelnden Einsatzes einer Kassa bestraft wurden“. Ihren Informationen zufolge hätten noch nicht alle betroffenen Unternehmen eine Registrierkasse. „Das liegt vor allem daran, dass es im Bereich der Kassenhersteller zu Lieferverzögerungen und -engpässen gekommen ist oder die Einschulung in die Kassa aufgrund des hohen Bedarfs noch nicht erfolgen konnte“, erklärt die Vertreterin der Händler. Es bleibt den österreichischen Händlern nur zu wünschen, dass die Registrierkassen lauter klingeln als die Kassen des BM. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 Registrierkassen 27 der jeder Kassenbeleg als Rubbel los dient, könnte die Akzeptanz der Belege bei den Kunden erhöhen“, spekuliert Knasmüller. © Matthias Witzany Frustrierte Vereine Ein weiteres Zankthema in Öster reich sind die Vereine. Ursprüng lich nur in geringem Maße von der Registrierkassenpflicht befreit, ha ben sie nach größeren, medial ge stützten Protesten ein neues Gesetz (in Wien) erreicht, dass Vereine ver mehrt (bei geschickter Organisati on wohl sogar ganz) ausnimmt. Ein monatelanger Konflikt mit einer de facto rückwirkenden Gesetzes änderung hat in der Alpenrepublik definitiv Verärgerung und Unsi cherheit geschaffen. Markus Knasmüller, WKO: Deutschlands Entwurf zum Registrierkassengesetz beinhaltet derzeit keine Belegerteilungspflicht. Kassasturz: Was lief gut, was nicht? Markus Knasmüller von der WKO vergleicht Gesetzeslagen bei der Registrierkassenpflicht zwischen Österreich und Deutschland. Die Deutschen könnten von uns lernen. WIEN. Was in Österreich unter Murren und Stöhnen abging, näm lich die Einführung manipulations sicherer Registrierkassen, kommt im Nachbarland Deutschland erst 2019. Deutschland ist damit eines der letzten Länder Europas, das ei nen derartigen Schutz einführt. Die österreichischen Registrier kassensicherheitsverordnung wird dabei in vielen Teilen Pate stehen. Aber es gibt Punkte, wo die Deut schen die Nase vorn haben: Die Strafe für das Einsetzen von Werk zeugen, welche die Sicherheitsein richtungen der Kasse umgehen, wurde zwar von den österreichi schen Gesetzen übernommen (so ist auch in Österreich eine Straf höhe von bis zu 25.000 € vorgese hen) – allerdings gibt es einen fei nen Unterschied: Deutschland wird die Manipulationseinrichtungen im Gegensatz zu Österreich zertifizie ren lassen. „Das ist sicherlich sinnvoll, denn damit gibt es keine Diskussionen, ob Lösungen zulässig sind oder nicht“, erklärt Markus Knasmül ler. Er leitet den Arbeitskreis Kas sensoftware beim Fachverband UBIT (Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informations technologie) der Wirtschaftskam mer Österreich. Nicht übernommen wird in Deutschland die Belegertei lungspflicht. Lästige Belegerteilungspflicht Genau die ist in Österreich um stritten. Hierzulande werden die – gerade bei Kleinbeträgen – oft liegengelassenen Belege sogar als „Schelling-Papierln“ (benannt nach dem österreichischen Finanzmi nister) bezeichnet. Letztlich sind sie aber die einzige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Um sätze im Kassensystem eingegeben werden. „Eine Beleglotterie, wie sie etwa in Tschechien geplant ist, bei Eine Beleglotterie wie in Tschechien, bei der jeder Kassenbeleg als Rubbellos dient, könnte die Akzeptanz der Belege beim Kunden erhöhen. Deutschland Steuerbetrug an Registrierkassen? BERLIN. Die deutsche Bundes regierung will mit unangekün digten Kontrollen und harten Strafen gegen Manipulationen an Ladenkassen vorgehen. „Wir wissen, dass Aufzeichnungen elektronischer Kassen mani puliert werden, um Steuern zu hinterziehen“, sagte Michael Meister (CDU), der parlamen tarische Staatssekretär im deutschen Finanzministerium. „Diese Manipulation der Um sätze soll künftig nicht mehr möglich sein.“ Ein entspre chender Gesetzentwurf soll am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden. Meister kündigte „harte Kontrollen“ an; „zertifizierte Si cherheitstechnologien“ sollten die Betrugsfälle unterbinden. Gleichzeitig werde auf Ab schreckung gesetzt. „Wer gegen das neue Gesetz verstößt, muss empfindliche Geldbußen bezah len“, sagte er. Im Gesetz sind 25.000 € Geldstrafe vorgesehen, wenn die geforderten Sicherheitsvor kehrungen nicht angewendet werden. Betriebsprüfer der Finanzämter dürfen die Regis trierkasse demnach unange meldet überprüfen. Die Beleg pflicht (siehe Story nebenan) ist indes noch umstritten. (nov) Steuerbetrug Frisierte Kassen im Visier Generell ist daher wichtig, dass von Anfang an Klarheit über die Regelungen herrscht. Das war in Österreich nicht immer der Fall. Zuerst führte eine Beschwerde vor dem Verfassungsgerichtshof dazu, dass der Einführungstermin für die Registrierkassenpflicht über den ursprünglich terminisierten 1. Jänner 2016 deutlich hinaus schoss. Kleinere Unternehmen sind gar erst 2017 betroffen. Infolge gab es Diskussionen über Ausnahmen. Zuletzt wurde der Termin für die Einführung des Manipulations schutzes verschoben. (nov) BERLIN. Die deutsche Regie rung will nach jahrelangem Drängen der Länder und des Bundesrechnungshofs die Manipulation von Registrier kassen erschweren. So ist vorgesehen, dass die 2,5 Milli onen elektronischen Kassen in Deutschland bis Ende 2019 auf ein neues fälschungssicheres System umgestellt werden. Eine nachträgliche Löschung von Umsätzen aus dem Kassen speicher soll dann nicht mehr möglich sein. (red) Registrierkassen- & Belegpflicht 2016 Belegpflicht leicht gemacht .) vom Finanzamt geprüft .) für jedes Kassensystem die richtige Rolle .) nummerierte Kassenblöcke und Rechnungsbücher als Handbeleg 1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154-156 Tel. +43 (0)1 / 804 35 73 - 0, Fax +43 (0)1 / 804 35 73 - 60 Mail: [email protected], Internet: www.omega-druck.at 28 registrierkassen Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Das Land des Bargelds ist reif für eine Kulturveränderung Die Zukunft ist bargeld- und kontaktlos, und die Registrierkassenpflicht bietet Händlern eine gute Möglichkeit, sich an Kundenwünsche anzupassen und entsprechend auszurüsten, weiß Kurt Tojner, Visa Österreich-Chef. ••• Von Nataša Nikolic V Chancen nutzen Dass der Zug schon in der Station ist, belegt Visa mit der Future of Retail-Studie, die anhand verschiedener Faktoren untersucht, in welchem Ausmaß Länder für den Einzelhandel der Zukunft bereit sind und derzufolge Österreicher das immer digitaler werdende Einkaufserlebnis mit offenen Armen empfangen. Mit einem Marktbereitschaftsindex von 86 liegt Österreich im europaweiten Spitzenfeld, hinter Spanien, Großbritannien und Polen. Für Händler gibt es viele – auch kostengünstige – Möglichkeiten, hier mitzugehen und auf mobile Kombilösungen für Registrierkasse und Kartenzahlung umzu- © Visa or der Fusion mit dem Schwesterunternehmen Visa Inc. konnte Visa den Europa-Umsatz um 25% auf 2,3 Mrd. € steigern und auch hierzulande kräftig wachsen. Geht es nach Visa Österreich-Chef Kurt Tojner, soll sich daran auch künftig nichts ändern. Einen Umsatzschub erhofft man sich u.a. durch die Registrierkassenpflicht: Tojner hofft, dass vor allem Kleinunternehmer, die bisher keine Registrierkasse benötigt haben und sich aufgrund neuer Gesetze und Verordnungen eine anschaffen müssen, gleich ein Kartenterminal mitbestellen. „Bisher war es für kleine Händler mühsam, Partner zu suchen, die Installation zu machen und die Mitarbeiter einzuschulen“, sagt Tojner. Auch waren die Gebühren dafür noch vor einigen Jahren höher, sodass sich ein Terminal für kleine Händler oftmals nicht rechnete. Angesichts sich ändernder Bezahlgewohnheiten der Konsumenten – weg vom Bargeld hin zur Karte – werden sich (auch kleine) Händler früher oder später darauf einstellen müssen. „Nun ist der Zug schon da, und wenn man schon auf eine Registrierkassa umsteigt, sollte man gleich an ein Kartenterminal denken.“ steigen. Diese könnten auch für Marktstandler interessant sein, glaubt der Visa Österreich-Chef. Visa stellt zwar keine Registrierkassenlösungen für Händler zur Verfügung, arbeitet aber eng mit Partnern zusammen, um die „bestmögliche Zahlungstechnologie und -abwicklung anzubieten“. Kostengünstige Kombilösungen Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit Wirecard CEE und die daraus entstandene Lösung, mit der das Smartphone oder Tablet in wenigen Sekunden zur mobilen Registrierkasse wird. Über ein handliches Kartenlesegerät in Kombination mit der dazugehörigen App können Händler Barund Kartenzahlungen einfach und sicher akzeptieren. Die Vorteile liegen darin, dass diese Lösung kostengünstiger und flexibler als herkömmliche stationäre Bezahlterminals ist. Die Bedienung ist leicht und intuitiv, darüber hinaus lässt sich die Applikation in bestehende Apps integrieren. „Die Lösung eignet sich perfekt für Selbstständige und alle Händler, die ihre Services und Produkte nicht nur in einem Ladengeschäft anbieten“, sagt Axel Puwein (Director of Sales & Innovation bei Wirecard CEE). „Bei der Registrierkassenpflicht darf es nicht nur darum gehen, Bargeld mit hohem technischen Aufwand zu verwalten. Es braucht einen Mehrwert und Zusatznutzen, wie die Möglichkeit einer Kartenzahlung“, so Puwein weiter. Die mobile Registrierkasse wurde in Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Finanzministerium, Steuerberatern und Partnern entwickelt und richtet sich aufgrund ihres Funktionsumfangs vor allem an kleinere Betriebe, die „kostengünstige Lösungen“ brauchen. Zudem hat jedes Unternehmen die Möglichkeit, über die jährliche Steuererklärung eine Förderung in der Höhe von 200 € für die Anschaf- Kontaktscheu Die Branche mit den meisten NFCfähigen Terminals ist der Lebensmittelhandel, so eine Studie von GfK, WKO und Payment Service Austria. Der Zug ist da. Darum sollte man schon beim Kauf einer Registrierkassa ans Kartenterminal denken. fung zu beantragen. Zur mobilen Registrierkasse gibt es optional auch einen Belegdrucker. Ein weiterer Partner von Visa ist Six Payment Services, das neben traditionellen PC-Kassensystemen auch webbasierte Kassenlösungen anbietet, die meist über Tablets betrieben werden. „Wir bieten mit mCashier die passende Lösung – sowohl integriert in die jeweilige Software Applikation als auch als ,stand-alone‘-Lösung mit eigener Six-App. Zielgruppe der Web- bzw. App-basierten Systeme sind meist „kleinere, preissensiblere Händler“, sagt Thomas Grabner, Geschäftsführer bei Six Payment Services in Österreich. „Hier bieten mPoSGeräte (Anm.: mobile Point of Sale) eine simple Einsteigervariante. Die einfachste Lösung ist mittels eigener Six mCashier-App; die elegantere Lösung ist auch hier, das mCashier-Gerät direkt über das Kassensystem anzusteuern“, so Grabner. Was die Kosten betrifft, so variieren diese je nach Modell. Neben der „Kaufvariante, ohne laufende Kosten und mit einer einheitlichen Zahlungskondition für alle Brands“ kann man sich auch für ein „Mietmodell mit laufenden Kosten, aber geringerer Zahlungskondition wie registrierkassen 29 Freitag, 15. Juli 2016 Debitkarten (Bankomatkarten) von Visa (V-Pay) ist verschwindend gering, denn die österreichischen Geldhäuser arbeiten überwiegend mit MasterCard zusammen, sodass Kunden bei praktisch jeder Bank eine Maestro-Bankomatkarte erhalten. Visa geht in den nächsten Monaten gemeinsam mit einem Bankinstitut mit der V-Pay in den Massenrollout. Bereits vor zwei Jahren hätte man erfolgreiche Tests gemacht, erzählt Tojner. Nun sei die Zeit reif, dass V-Pay auch in Österreich ankommt. „Das ist eine langwierige Geschichte. Die Debitkarte ist die Nabelschnur des Kunden zum Konto, die Entscheidung, welche Debitkarte der Kunde bekommt, trifft die Bank, bei der Kreditkarte hingegen entscheidet der Kunde selbst“, so Tojner. Visa hat aber das erklärte Ziel, auch in dieses Segment vorzudringen. Verglichen mit anderen EU-Ländern, gibt es in Österreich für Visa auch viel Potenzial nach oben – vor allem im Debitkartenmarkt. Einer Nielsen-Studie zufolge ist Visa die Nummer zwei in Österreich im Gesamtkartenmarkt (Kredit- und Debitkarten): 21% der befragten Österreicher nutzen eine Visa-Karte, 40% haben eine Kredit- oder Bankomatkarte von MasterCard. Betrachtet man nur den Kreditkartenmarkt, so ist Visa mit 1,5 von insgesamt 3,5 Mio. Kreditkarten, die in Österreich im Umlauf sind, klarer Marktführer (mit einem Marktanteil von 43%). Von den 13 Mio. Debitkarten sind etwa neun Mio. von Maestro. Anders ist die Situation in Großbritannien (Visa: 75%), Frankreich (58%) und Italien (41%) – wo Visa klar die Nase vorn hat. in der Kaufvariante“, entscheiden. Auch der größte Visa-Partner, card complete, bietet eine schnell und einfach zu nutzende mPoS-Lösung. Hier setzt man laut Christian Grausam (verantwortlich für AkzeptanzServices bei card complete) auf die Zusammenarbeit mit etablierten Registrierkassenanbietern, wodurch eine spätere Integration ohne viel Aufwand erfolgen kann. Für welche Variante man sich auch entscheidet, wichtig ist es vor allem, den Kunden möglichst schnelle und bequeme Zahlungsmöglichkeiten zu geben, sodass jeder in der von ihm oder ihr präferierten Weise zahlen kann. Einer Studie des GfK zufolge wurden 2015 insgesamt rund 592 Mio. Transaktionen mit österreichischen Bankomatkarten im In- und Ausland durchgeführt (das sind durchschnittlich 1,6 Mio. Transaktionen pro Tag). Davon wurden rund 453 Mio. Zahlungstransaktionen am PoS getätigt, was gegenüber dem Vorjahr 2014 einem Plus von 8,4 Prozent entspricht. V-Pay steht vor der Einführung In Österreich sind derzeit 1,8 Mio. Visa-Karten im Umlauf, der allergrößte Teil davon sind Kreditkarten. Der Anteil der sogenannten „Prozess der Kulturveränderung“ Im vergangenen Jahr zahlten die Österreicher 72,5 Mio. € direkt an der Verkaufsstellen mit ihren VisaKreditkarten – was einem Plus von elf Prozent entspricht. Die Gesamtausgaben mit Visa-Karten stiegen um 8,4 Prozent auf 6,9 Mrd. €. Grund für die Schere ist der gesunkene durchschnittliche Betrag pro Einkauf, der im stationären Handel von 90,7 auf 88,2 € fiel. Im © Visa Europe/Foto Wilke medianet.at 1,5 Mio. Marktführer Mit rund 1,5 Mio. Kreditkarten ist Visa der Marktführer in Österreich und die Nummer zwei am Gesamtkartenmarkt. Mit der Einführung der Debitkarte V-Pay könnte sich auch das ändern. eCommerce war der Kaufbetrag mit 75 € noch etwas geringer. Im Schnitt zücken Visa-Kunden ihre Karten 41-mal im Jahr, um Transaktionen durchzuführen; mit der VPay könnte sich diese Zahl um ein Vielfaches steigern. Dazu müssten Österreicher aber auch ihr geliebtes Bargeld ein wenig loslassen. Man sei noch immer eher ein Land des Bargelds, aber es gebe einen langsamen „Prozess einer Kulturveränderung“, sagt Tojner. Obwohl, kostentechnisch betrachtet, der elektronische Zahlungsverkehr jedenfalls günstiger ist als das Zahlen mit Bargeld – vor allem vor dem Hintergrund möglicher Bankomatgebühren, die ein Betreiber bereits eingeführt hat. Bargeld kein Garant für Überblick Das Argument, das immer wieder auftaucht und gern genannt wird, wenn es um die Frage Cash oder Bankomat geht, ist, dass man ohne Cash leicht den Überblick über seine Ausgaben verliert. Diese Argumentation lässt der Kreditkartenmanager allerdings nicht gelten: „Wenn das Geldtascherl leer ist, weiß ich nicht, wohin die 50 Euro so schnell verschwunden sind. Aber am Kontoauszug sehe ich klar, wofür ich mein Geld ausgegeben habe.“ Dass die Österreicher so bardgeld-affin sind, liege auch an den vielen Bankomaten hierzulande, meint der Visa-Österreich-Chef. Während man in Skandinavien mitunter 50 Kilometer fahren muss, um an Bargeld zu kommen, gibt es hierzulande fast an jeder Ecke Bankomaten – deren Betrieb für Banken allerdings sehr teuer ist. Durch die vielen Bankfilialschließungen dürfte die Bankomatzahl in den kommenden Jahren allerdings stark schrumpfen. Die Gebühren für das Visa Österreich Kurt Tojner ist Chef von Visa Österreich. Geld-Abheben könnten dann der letzte Tropfen sein, der den Kunden den Appetit aufs Bargeld endgültig verdirbt. Möglicherweise wird dadurch Cash Back, also das Bargeldabheben direkt beim Bezahlen im Supermarkt, ein wenig beflügelt. Das sei bisher laut Tojner „nicht wirklich angekommen“. Den Grund glaubt eine Analyse von Fokusgruppen gefunden zu haben, derzufolge Österreicher erstens die Kassenschlange so wenig wie möglich aufhalten möchten und zweitens Angst haben, beobachtet zu werden. „Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen bei der Wahl der Zahlungsmethode an der Kassa zuerst nach ihrer Affinität zu einem bestimmten Zahlungsmittel gehen und dann die gefühlte Dauer einer Zahlungsart abwägen. Und auch wenn Messungen gezeigt haben, dass Bankomatzahlungen schneller gehen, glauben die Kunden, dass sie mit Bargeld die Schlange kürzer aufhalten“, erklärt Tojner. Was die Schlange am kürzesten aufhält, ist das schnelle kontaktlose Bezahlen via NFCTechnologie, bei der man die Karte lediglich an das Terminal dranhal- Wenn das Geldtascherl leer ist, weiß ich nicht, wohin die 50 Euro verschwunden sind. Aber am Kontoauszug sehe ich, wofür ich mein Geld ausgegeben habe. ten muss und bis zu einem Betrag von 25 €, ohne den PIN einzugeben, zahlen kann. 2015 hat sich die Nutzung des kontaktlosen Bezahlens an den PoS-Kassen im Vergleich zum Jahr 2014 verdreifacht (+194% mehr Transaktionen, +226% mehr Umsatz). Erhöht hat sich selbstredend auch die Zahl der mit NFC ausgestatteten Bankomatkarten. Im vergangenen Jahr waren laut GfK 7,6 Mio. Karten mit der mit der Kontaktlos-Funktion im Umlauf. 30 Registrierkassen Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at © WKO Registrierkassen über FinanzOnline erst ab ca. Ende August 2016 verfügbar. Gleichbehandlung statt Privilegien Es ist für uns inakzeptabel, dass die Einführung dafür genutzt wird, neue Privilegien zu verschaffen.“ Ab einem Jahresumsatz von 15.000 € sind österreichische Unternehmen verpflichtet, eine Registrierkasse einzuführen. Herausforderungen für Unternehmen Gesetze, Verordnungen und Erlässe regeln die Registrier kassenpflicht. Jetzt geht es darum, im Umstellungszeitraum die richtigen Maßnahmen zu treffen. ••• Von Axel Kutschera Zum Gastautor Axel Kutschera ist Wirtschaftstreuhänder und IT-Sachverständiger und begleitet mit fiskal © www.fabshoot.me Grundsätzlich ist gegen die Einführung der Registrierkas senpflicht nichts einzuwenden – wenn sie konsequent durchge zogen und alle Gruppen gleich behandelt werden. Genau das ist aber nicht passiert. Dass man aufgrund der überhasteten Einführung in einigen Bereichen nachbessern musste, ist grund sätzlich in Ordnung. Absolut inakzeptabel für uns ist aller dings, dass die Einführung der Registrierkassenpflicht von den Koalitionsparteien dafür genutzt wurde, um sich neue Privilegien zu verschaffen, noch dazu auf dem Rücken der kleinen Dorf wirte. Dies zeigt, dass den poli tischen Vertretern im Nationalrat offensichtlich jegliches Gespür abhanden gekommen ist; man braucht sich nicht darüber wun dern, wenn damit das Verständ nis bei den Betroffenen enden wollend ist. © Panthermedia.net/Lorakss Mario Pulker, Obmann Fachverband Gastronomie, WKO trust bereits mehr als 200 Kassenhersteller und Großunternehmen; er ist Co-Autor von SWK „Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht“, das im Linde Verlag erschienen ist. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über die neuen Bestim mungen; dabei werden die Barumsatzverordnung 2015 und die Registrier kassensicherheitsverord nung bereits berücksich tigt. Der Fokus liegt auf der zeitlichen Umsetzung der neuen Regelungen, den Ausnahmen und den abgaben- und finanzstraf rechtlichen Konsequen zen. Zahlreiche Beispiele und ein umfangreicher Anhang mit Gesetzesund Verordnungstexten runden die Erläuterungen ab. (nn) WIEN. Seit mehr als einem Jahr wurde durch mehrere Gesetze, Verordnungen und Erlässe des BMF der rechtliche Rahmen zur Registrierkassenpflicht vorgegeben. Aufgrund dieser Vorgaben muss die Technik in mehreren Phasen umgestellt werden. Seit 1. Jänner 2016 gilt die Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht, seit frühestens 1. Mai 2016 gilt die Registrierkassenpflicht. Jedoch ist die erforderliche Registrierung der Omega lässt Kassen rollen © Omega Druck (2) WIEN. Die Registrierkassenpflicht endet nicht bei der mehr oder weniger mobilen Registrierkasse – was mit der Verordnung ebenfalls einhergeht, ist die Belegpflicht. Und die Mutter aller Belege hört auf einen schlichten Namen: Papier. Vor allem bei Kassenrollen ist die beste Papierqualität wichtig – für Lesbarkeit einerseits, aber auch für die optimale Funktionsfähigkeit der Kassendrucker. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die Haltbarkeit der Beschriftung – für den Fall der Steuerprüfung nach Jahren. Omega Druck bietet ein umfangreiches Kassenrollensortiment: Bei ordnungsgemäßer Lagerung sind bis zu sieben Jahre Haltbarkeit unpro- blematisch, aber auch zehn Jahre lang haltbare Kassenrollen sind machbar. Da zumeist Thermodrucker zum Einsatz kommen, muss auf die optimale Oberflächenbeschaffenheit (sie garantiert die Thermoreaktion) genau geachtet werden. Neben der Papierqualität sind die gesetzlichen Anforderungen an den Beleg wichtig. Deswegen hält Omega mit dem Finanzamt regen Kontakt, um seine Produkte den neuesten gesetzlichen Erfordernissen anzupassen. Gerade bei handgeschrieben Belegen ist wichtig, dass alle Vorschriften laut neuem Gesetz am Vordruck berücksichtigt sind. Produkte von Omega Druck sind geprüft und können daher bedenkenlos verwendet werden. Alle Technologie & Umsetzung Durch diese Standardisierung werden nicht nur die Mindestanforderungen erfüllt, es stehen auch weitere sinnvolle Funktionen zur Verfügung. Beispielsweise vermeiden elektronische Belege an den Kunden den Belegdruck, erhöhen automatische Online-Backups und Übertragungen in das Rechnungswesen die Datensicherheit oder erhöhen Anbindung an KreditkartenTerminals oder Smartphone-Apps die Kundenzufriedenheit. Die beste Kombination von Technologie und organisatorische Umsetzung ist entscheidend. Immer wieder ist zu sehen, dass – besonders bei Großbetrieben und einem „geschlossenen Gesamtsystem“ – nicht alle möglichen Alternativen berücksichtigt werden und dies zu einem Mehraufwand von Zehntausenden Euro führt. Zudem bleibt die staatliche Prämie von bis zu 200 Euro je Kasse in der Entscheidungsfindung oft unberücksichtigt. Falls die gesetzliche Pflicht zur Registrierkasse weiterbesteht, sollte alles bis zum 31. März 2017 funktionsfähig umgesetzt sein. Mit Omega nach dem 1. Juli bestens gewapp net, egal ob Kassenrolle oder -block. Eine Registrierkassenpflicht ist ebenso eine Belegpflicht. Für die optimale Qualität des Datenträgers Papier sorgt Omega Druck. ••• Von Christian Novacek Zeitplan & Optimierung Dies führt zwangsweise dazu, dass die Inbetriebnahme einer Regis trierkasse nicht in einem, sondern in zumindest zwei Schritten erfolgen muss. Wenn der Einsatz eines Technikers vor Ort notwendig ist, haben Kassenhersteller, die bis zu mehrere Tausend Kunden betreuen, zeitliche Engpässe, die Umstellung aller bestehenden Systeme und nebenbei und auch die Systeme der Neukunden bis Ende März 2017 durchzuführen. Im Umstellungszeitraum geht es darum, die Inbetriebnahme, natürlich entsprechend allen rechtlichen Rahmenbedingungen, optimal durchzuführen. Genau diesen Anspruch erfüllen die in Kooperation mit A-Trust entwickelten und kostenfrei verwendbaren fiskaltrustSicherheitseinrichtungen. wichtigen Punkte sind auf den Vordrucken vorhanden. Auch kombinierte Anwendungen von elektronischen und Handbelegen sind möglich. Das perfekte Blaupapier Etwas anders gestaltet sich die Situation bei Handbelegen; dafür kann ein Kassenblock, ein Rechnungsbuch oder ein Kassabeleg verwendet werden. Die Kopie des Originalbelegs muss bei Rückkehr in die Kassenlösung eingetragen werden. Bei den Kassenblocks – „Paragons“– ist das verwendete Blaupapier für die Haltbarkeit der Daten nach der Durchschrift wichtig. Die optimale Zusammensetzung der Farbträger garantiert die Durchschreibequalität vom ersten bis zum letzten Blatt. medianet.at REGISTRIERKASSEN 31 Freitag, 15. Juli 2016 Kassenfieber Die Registrierkassenpflicht auf einen Blick Damit die Kasse auch klingelt … ••• Von Nataša Nikolic Registrierkasse Umstellungszeiten Unternehmen und Betriebe, deren Jahresumsätze 15.000 € überschreiten, wovon mehr als 7.500 € Barumsätze sind, sind zu einer Registrierkasse verpflichtet. Barumsätze sind alle Umsätze, die nicht mittels Überweisung (E-Banking, Erlagschein) ausgeführt wurden; dazu zählen Bargeldzahlungen, Kredikartenzahlungen, Bankomatzahlungen, elektronische Zahlungen wie Quick, Mobile Payment sowie Gutscheine. Der Kasse muss eine unternehmensweit eindeutige Kassenidentifikationsnummer zugeordnet werden können, die über FinanzOnline gemeldet ist. Das Inkrafttreten für die verpflichtende technische Sicherheitseinrichtung von Registrierkassen ist von 1.1.2017 auf 1.4.2017 verschoben worden, um den U nternehmen mehr Zeit für die Umstellung zu verschaffen. Deadline Die verpflichtende Nutzung einer Registrierkasse besteht mit Beginn des viertfolgenden Monats nach Ablauf des Voranmeldungszeitraums, in dem die Umsatzgrenzen (ab Jahresumsatz von 15.000 €, davon 7.500 € Barumsätze) erstmals überschritten wurden; dabei sind Zeiträume ab 1.1.2016 maßgeblich. Für jedes Unternehmen besteht seit 1.1.2016 die Verpflichtung, bei Barzahlungen einen Beleg zu erstellen und dem Käufer auszuhändigen – unabhängig vom Jahresumsatz und vom Betrag der Barzahlung. Der Kunde hat den Beleg entgegenzunehmen und bis außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten mitzunehmen. Während es für Kunden, die den Beleg nicht annehmen, keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen gibt, drohen Unternehmen für die Nichtausfolgung von Belegen Strafen bis zu 5.000 €. © Panthermedia.net/Anoli50 Belegerteilungspflicht Unterstützung Mit dem Beilagenformular E 108c kann für die Anschaffung bzw. Umrüstung der Registrierkasse eine Prämie von 200 € beantragt werden. Zudem besteht laut BM für Finanzen eine unbegrenzte Absetzbarkeit der Kosten im Jahr der Anschaffung Mobile Gruppen Ausnahmen Sanktionen Wird trotz Überschreiten der Umsatz grenzen bei Umsätzen, beginnend mit dem Jahr 2016, keine Registrierkasse genutzt oder verfügt die Registrierkasse ab April 2017 nicht über die technische Sicherheitseinrichtung, wird dies als Finanzordnungswidrigkeit strafrechtlich geahndet (mit bis zu 5.000 € Strafen). Von der Registrierkassenpflicht sind Umsätze von bis zu 30.000 € ausgenommen, die im Freien (z.B. Maronibrater) oder in Alm-, Berg-, Ski- und Schutzhütten, in Kantinen gemeinütziger Vereine (an maximal 52 Tagen im Jahr), durch Warenausgabe- u. Dienstleistungsautomaten (bis zu einem Einzelumsatz von 20 €) und in Onlineshops gemacht werden. Quelle: WKO, BM für Finanzen; Illustrationen: © Panthermedia.net/Educester (4); Panthermedia.net/Phanuchat Phasertpol; Panthermedia.net/Masha Tace; Panthermedia.net/Antikwar; Panthermedia.net/Darkink Für Unternehmer, die ihre Leistungen außerhalb der Betriebsstätte erbringen, sogenannte mobile Gruppen, gibt es Erleichterungen bei der zeitlichen Erfassung der Barumsätze. So müssen etwa (Tier-) Ärzte, Friseure, Masseure und Reiseleiter keine Registrierkasse mitführen und bei Leistungserbringung einen Beleg ausstellen und dessen Belegdurchschrift bei Rückkehr an die Betriebsstätte „ohne unnötigen Aufschub“ nachträglich erfassen. Sie suchen EINE Agentur? x p e r t . n e t w o r k 2.444 Wir haben und w issen (fast) alles über sie. Stand: 11.01.2016 Tel.: +43 1 919 20 - 2247 Mail: [email protected] | www.xpert.network Hier geht´s zu xpert.network: medianet.at Freitag, 15. Juli 2016cover 33 financenet & real:estate VERMITTLUNG VERWALTUNG BEWERTUNG BAUMANAGEMENT www.ehl.at Die Nummer 1 Im Fünfjahresvergleich siegt die fair-finance Vorsorgekasse 35 Energieeffizienz Am Beispiel des Plus Energie Bürohauses an der TU Wien 36 Konzepteffizienz Immofinanz hat schon 60 Stop-Shops und bald sollen es 100 werden 38 Digitalisierungsoffensive Wiener Städtische Versicherung goes Webchat 39 ATX 7.–13. Juli 2016 ATX (Schluss 13.7.) 2.136,24 5,60% 18,06% -2,62% FACC Strabag Top 5 ATX Prime ▲ FACC18,06% ▲ Valneva14,27% ▲ Zumtobel13,45% ▲ Schoeller-Bleckmann9,35% ▲ RHI8,83% © Raiffeisen Factor Bank/David Sailer Flop 5 ATX Prime ▼ Strabag-2,62% ▼ AMAG-2,11% ▼ Telekom Austria-0,97% ▼ S Immo-0,55% ▼ Polytec-0,17% Plus 47 Prozent Zuwachs: So sehen Sieger aus! IATX 7.–13. Juli 2016 Factoring ist nicht zu stoppen, meinen die Vorstände der Raiffeisen Factor Bank, Andreas Bene und Gerhard Prenner. 34 DIE GEMEINSCHAFTSMARKE ” ALU-FENSTER RECHNET SICH AUF DAUER.” IATX (Schluss 13.7.) 233,47 4,23% Mag. Michael Gehbauer WBV-GPA, Bauträger Delugan Meissl Associated Architects SIC | HER | HEIT Die neue BauherrenSicherheit . alufenster.at 106x85_Medianet_RZ.indd 2 26.11.15 ALUFENSTER_kampagne16_MEDIANET_106X85mm_ssp_RZ_NP26v4.indd 20:28 2 08.05.16 15:38 6,49% -0,55% Immofinanz S Immo ▲ Immofinanz6,49% ▲ CA Immo5,06% ▲ conwert3,72% ▲ Buwog3,10% ▲ Atrium2,60% ▲ Warimpex1,89% ▼ S Immo-0,55% 34 FINANCE:COVER Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at „Factoring ist nicht zu stoppen“ medianet sprach mit den Vorständen der Raiffeisen Factor Bank, Andreas Bene und Gerhard Prenner, über die Vorteile für KMU und das Umfeld der Branche. ••• Von Chris Radda WIEN. Die Raiffeisen Factor Bank legte im Vorjahr um 47% zu – gemessen am angekauften Forderungsvolumen – und belegte erstmals den zweiten Platz unter den österreichischen Factoringinstituten. medianet sprach mit den Vorständen Andreas Bene und Gerhard Prenner über den Markt, das Potenzial und die Vorteile dieser Finanzierungsform. EU-Profiteur Fast 70% aller heimischen Ausfuhren gehen in die Europäische Union. Auf den Plätzen liegen klar abgeschlagen Asien und die USA. Rekordzuwachs Die Raiffeisen Factor Bank steigerte ihren Marktanteil im Geschäftsjahr 2015 von bisher 21 auf 27%; der Umsatz, gemessen am angekauften Forderungsvolumen, legte um 47% zu. Man belegt erstmals den zweiten Platz unter den österreichischen Factoring instituten. © Raiffeisen Factor Bank/David Sailer medianet: Sie haben mit Ihrem Unternehmen in den letzten Jahren einen enormen Rückenwind erfahren. Konnten die Vorgaben aus 2015 erreicht werden? Andreas Bene: Die Wachstums dynamik hält an. Das Produkt ist angekommen, und unsere eigenen Vorgaben sind voll eingetroffen, ja übertroffen worden. Es hat lange gedauert, bis Factoring am österreichischen Markt etabliert war und flächendeckend Einzug gehalten hat, aber mittlerweile ist es bei österreichischen Kunden beliebt und die Vorteile sind gut bekannt, die Nachfrage nach Factoring wächst nach wie vor. Als Trend ist zu erkennen, dass neben Großunternehmen, die ja schon immer die Vorteile von Forderungsverkäufen kannten und in der Vergangenheit bereits aktiv nutzten, Factoring jetzt vermehrt beim Mittelstand und den KMUs auf besonderes Interesse stößt. Grund dafür ist, dass österreichische KMUs vermehrt erkennen, dass Factoring auch für sie große Vorteile bietet. Am Markt wird sogar mit einer Verdoppelung des Volumens in Österreich gerechnet. Heute liegt Österreich derzeit bei einem Factoringvolumen von rund 18 Mrd. €, das war das Gesamtvolumen der angekauften Forderungen im Jahr 2015. Gegenüber Europa hat Österreich aber noch immer enormes Wachstumspotenzial. 47% Führungsspitze Andreas Bene (li.) ist der Sprecher des Vorstands der Raiffeisen Factor Bank. Gerhard Prenner, Member of the Board of IFG, ist Mitglied des Vorstands. Der Vergleich mit dem EUSchnitt spricht für sich: Aktuell liegt die Marktdurchdringung in der EU bei durchschnittlich 10%, hier wird das Factoringvolumen in Prozent vom BIP ausgedrückt. In Österreich liegt die Marktdurchdringung bei rund 5% und somit auch hier erst bei der Hälfte der anderen EU-Märkte. Mit anderen Worten: Die Wachstumsdynamik wird anhalten. medianet: Was heißt das jetzt für die Raiffeisen Factor Bank ganz konkret? Und für das Volumen an Forderungen? Entspricht es Ihren Planungen? Gerhard Prenner: Das Forderungsvolumen wächst auch heuer. Im ersten Halbjahr 2016 liegen wir wieder über dem Vorjahr. Gleichzeitig profitieren wir besonders von den Investitionen der Vergangenheit und damit von der Tatsache, dass wir uns sehr früh der Automatisierung verschrieben haben. Das heißt, dass wir auch die gestiegenen Volumina vollautomatisch abwickeln können. Beachtlich sind die Stückzahlen, die dahinterstehen: Wir haben letztes Jahr ein Forderungsvolumen von 5 Mrd. € angekauft, das sind 2,1 Mio. Rechnungen, die automatisch verarbeitet werden. Die konsequente Automatisierung stellt unsere Grundsätze bei der Verarbeitung sicher „effizient, stabil, fehlerlos“. Damit verbunden ist die Skalierbarkeit, die in der Praxis ein unglaublicher Vorteil ist. medianet: In der Industrie spricht man da von ‚Economy of Scale‘ – in der Finanzindustrie ist das umso mehr spürbar ... Prenner: Die Skalierbarkeit gilt nicht nur für die Produktion großer Serien in der Wirtschaft. Auch als Bank profitieren wir enorm von der konsequenten Automatisierung unserer Abwicklung, wo die Anzahl oder Menge zur Rechengröße wird und mehr Forderungsvolumen eigentlich einfach mehr Speicherkapazität bedeutet, zumindest überwiegend. Gleichzeitig profitieren besonders die Kunden von der Automatisierung. Die Abwicklung ist einfach und transparent, somit frei von unnötigen Aufwänden. Der Kunde kann aufgrund unserer online-Anbindung mit dem Namen ‚net-factoring‘ jederzeit alle Informationen abrufen und ist somit immer und überall informiert. In Zeiten, wo eigentlich alle Unternehmen unter permanentem Kostendruck und im ständigen Wettbewerb stehen, muss alles ‚lean‘ sein. Somit muss auch die Abwicklung von Factoring effizient und einfach sein. Seit der Finanzkrise ist auch spürbar, dass Kunden nach einfachen und transparenten Finanzierungsformen fragen; von dieser Entwicklung profitiert auch Factoring sehr stark. medianet: Ein Vorteil der ‚Economy of Scale‘ ist ja auch ein fallender Preis – Factoring ist auch nicht mehr teuer ... Bene: Heute sind die Kosten einer Factoring-Lösung mit einer Betriebsmittelfinanzierung vergleichbar. Insbesondere Unternehmen mit bester Bonität und weltweiter Reputation fragen Factoring nach, von dort kommt das größte Wachstum. Das ist der Fall, weil die Konditionen attraktiv sind und zusätzlich die Vorteile von Factoring genutzt werden können: Das Unternehmen verfügt sofort über Liquidität und kann rascher und dynamischer wachsen. Gleichzeitig kann das Risiko von Forderungsausfällen reduziert werden und sich der Forderungsverkauf positiv auf wichtige Finanzkennzahlen auswirken und das eigene Rating verbessern. medianet: Der Vertrieb erfolgt über verschiedene Schienen wie persönliche Kontakte, Multiplikatoren und natürlich den Raiffeisen-Sektor ... hat sich da etwas verschoben? Bene: Nein, es sind alle Schienen gewachsen. Die Hauptaufbringungsquelle ist aber der Raiff eisensektor; hier funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut und bereits über viele Jahre hinweg. medianet: Sie sind ja praktisch wie ein Seismograf der Wirtschaft mit Tausenden Kunden. Für heuer wird wieder Wachstum erwartet – spüren Sie davon schon etwas? Bene: Aus den Kundengesprächen, die wir führen, kann man klar erkennen: Die Betriebe sind zuversichtlich. Sie haben durch die mageren Zeiten gelernt, rasch zu reagieren und konsequent an Veränderungen zu arbeiten – und sie sind auch für die Zukunft besser vorbereitet, haben wichtige Erfahrungen gemacht und gehen gestärkt in die Zukunft. Auf die Auftragslage bezogen, sind die Unternehmen grundsätzlich zuversichtlich. Export-Factoring Das FactoringVolumen in Österreich beträgt 18 Mrd. €. Der Anteil der Exportforderungen am Gesamtvolumen der Raiffeisen Factor Bank beträgt 51,2% und ist damit ein exaktes Spiegelbild der österreichischen Volkswirtschaft, deren Exportquote 2014 bei 53,4% lag. 18 Mrd. € medianet: Zuversichtlicher als noch vor ein, zwei Jahren? Prenner: Grundsätzlich ja, aber es ist nicht nur die wirtschaftliche Situation, die die Stimmung prägt – es gibt auch eine eindeutige Erwartungshaltung an die Politik. Die Unternehmen wollen wissen: Was passiert weiter? Das hat einen klaren Einfluss auf die Grundstimmung, und die ist meines Erachtens diesbezüglich nicht so positiv. Wichtig ist die Erwartungshaltung der Wirtschaft: Da können Zinsen gesenkt oder erhöht werden – das alles ändert nichts, wenn die Erwartungshaltung der Wirtschaft negativ ist, dann wird nicht investiert. In Summe war aber die wirtschaftliche Entwicklung rückblickend besser als erwartet, weil die mittelständische Wirtschaft den Karren weitergezogen hat. medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 banking 35 „Neue, innovative Wege gehen“ Die betriebliche Vorsorge ist in Österreich nicht gerade ein Brüller – zu Unrecht, meint Markus Zeilinger, CEO der fair-finance Vorsorgekasse, wo man diesbezüglich einen eigenen, nachhaltigen Ansatz verfolgt. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. In Österreich fristet die betriebliche Vorsorge im europäischen Vergleich ein fast kümmerliches Dasein, sagt Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzender der fair-finance Vorsorgekasse. Dies hängt mit der politischen Landschaft zusammen, die seit Jahrzehnten nahezu unverändert ist und in der Zeit des Wohlfahrtsstaats festhängt, und mit der Vorsorgekultur, die auf Eigenheim und Sparbuchsparen ausgerichtet ist, so Zeilinger. medianet sprach mit dem Experten über die Notwendigkeit betrieblicher Vorsorge. Im repräsentativen Fünfjahresvergleich sind wir die klare Nummer 1 der Branche. Nun gibt es zwar mit dem Pensionskassen-Modell bzw. der Betrieblichen Kollektivversicherung eine Möglichkeit der betrieblichen Vorsorge – allerdings wurde dieses System missbräuchlich schöngerechnet, um die für viele Unternehmen – vor allem auch aus dem ehemals verstaatlichen Bereich – existenzgefährdenden direkten Pensionszusagen auslagern und abändern zu können. Die steuerfreie Zukunftssicherung mit einem Jahresbeitrag von bis zu 300 Euro pro Person zähle ich persönlich nicht zur betrieblichen Vorsorge; das ist eine Mogelpackung der 3. privaten Säule der Altersvorsorge. Mit den Betrieblichen Vorsorgekassen, die beitragsorientiert seit 2003 das leistungsorientierte System der Abfertigung Alt abgelöst haben und Beitragsleistungen der Arbeitgeber für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treuhändig verwalten, gäbe es in Österreich eine sehr geeignete Basis für betriebliche Vorsorge. © eli/zweiraum.eu medianet: Warum geht es ohne die ‚Bertriebliche‘ nicht? Markus Zeilinger: Die jungen Leute werden es sich nicht ewig gefallen lassen, dass sie deutlich mehr in das Pensionssystem einzahlen, als sie jemals wieder ausbezahlt bekommen werden – gleichgültig ob als direkter Arbeitnehmerbeitrag oder Arbeitgeberbeitrag bzw. in Form von umverteilten Steuern. Ergänzend zur 1. Säule, dem staatlichen Pensionssystem, das in vielen Ländern eine Grundversorgung im Alter finanzieren soll, könnte die betriebliche Vorsorge die Sicherung des Lebensstandards übernehmen. medianet: Warum sollte ein Unternehmen gerade auf fair-finance setzen? Zeilinger: Das Ziel von fair-finance ist es, im Bereich der Finanzdienstleistungen neue, innovative Wege zu gehen. Bei der Produktgestaltung geht es nicht darum, Gewinn zu maximieren und Risiko zu minimieren, wie dies üblicherweise das Motiv und die Vorgabe in der Branche ist. Vielmehr sollen messbare Vorteile für jeden Anwartschaftsberechtigten geschaffen und mit einem Mehrwert für die Gesellschaft verbunden werden. Als einziger Anbieter garantieren wir nicht nur einen gesetzlich vorgesehenen Auszahlungsbetrag in Höhe der einbezahlten Beiträge, sondern eine gewisse Mindestverzinsung; für 2016 liegt diese Mindestzinsgarantie bei beachtlichen 1,25 Prozent. Ebenso einzigartig ist die Erfolgsbeteiligung für alle Anspruchsberechtigten, die unseren Kunden einen Teil der Verwaltungsgebühren wieder rückerstattet. Dass diese Erfolgsbeteiligung nicht allzu groß und eher ein Beweis der Fairness und Partnerschaft ist, liegt im Branchenvergleich an den sehr günstigen Verwaltungsgebühren. Nachdem 2015 die wesentlichen Marktbegleiter ihre Gebühren auf das Niveau von fair-finance gesetzt haben, haben wir im Frühjahr 2016 eine weitere Gebührensenkung durchgeführt. Unser Ziel ist es, messbare Vorteile zu bieten. Messbar ist auch un- Der Gründer Der Finanzexperte Markus Zeilinger hat die fair-finance Vorsorgekasse 2010 gegründet. Das Unternehmen hat auch 2015 wieder das ÖGUTGold-Zertifikat für sein nachhaltiges Veranlagungsportfolio mit der Bestnote A+ für das Portfolio erhalten. Das gesamte Veranlagungsportfolio ist als einzige Vorsorgekasse nach dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. 2015 wurde man „most socially responsible pension fund winner central Europe” und in den Vorjahren „best pension fund in Austria“. sere ausgezeichnete Veranlagungsperformance. Im repräsentativen Fünfahresvergleich sind wir die klare Nummer 1 der Branche. Das freut uns und unsere Kunden natürlich sehr, zumal wir ausschließlich auf nachhaltige Investments in der Vermögensveranlagung setzen, was vom fair-finance Kundenbeirat streng kontrolliert wird. medianet: Was ist die Idee hinter fair-finance? Zeilinger: Wir verfolgen die Vision, mittels Innovationen Mehrwert zu schaffen und Geld als soziales und ökologisches Gestaltungsmittel einzusetzen. medianet: Wer ist Ihre Zielgruppe? Zeilinger: Mit unserem kleinen Vertriebsteam konzentrieren wir uns auf die Gewinnung und Betreuung größerer Dienstgeber etwa ab 100 Mitarbeiter. medianet: Jeder dritte der größten 20 Weltmarktführer aus Österreich ist bereits fair-finance-Kunde ... Zeilinger: Ja, das stimmt. Red Bull, Alpla, Swarovski, Wienerberger, Plansee, RHI und Palfinger sind fair-finance-Kunden. Aber natürlich auch 3.500 weitere Unternehmen, darunter die Nachhaltigkeitspioniere Grüne Erde, GEA oder Sonnentor oder soziale Einrichtungen wie die Caritas. medianet: Beim BVK-Vergleich des VKI, publiziert in der Zeitschrift Konsument, liegen Sie weit vorn 350 Mio. € 213.000 Kunden Nachdem alle anderen Anbieter bereits seit der Einführung der Abfertigung Neu 2003 am Markt sind, fair-finance aber erst 2010 loslegte, liegt der Marktanteil bei 4,2%. Das Unternehmen betreut aktuell 213.000 Anspruchsberechtigte und ein Kundenvermögen von über 350 Mio. €. – sind Sie mit der Platzierung zufrieden? Zeilinger: Nun ja, wenn man als Favorit ins Rennen geht, ist das mit einem Stockerlplatz so eine Sache. Man will nicht undankbar sein, freut sich aber auch nicht wirklich. Dass sich der VKI des Themas Betriebliche Vorsorgekassen annimmt, ist sehr begrüßenswert. Die Aufarbeitung des Themas und die Berichterstattung durch den VKI erfolgten sehr professionell und inhaltlich vollkommen richtig. Der Kassenvergleich erfolgte auf Basis der Kennzahlen zum 31.12.2015, sodass wesentliche Argumente, insbesondere unsere abermals abgesenkten Gebühren, nicht berücksichtigt wurden. Unabhängig davon hat der VKI aber bereits eingeräumt, dass es in der nächsten Version zum 31.12.2016 Änderungen geben wird. Wir werden uns sehr gern in die Diskussion mit verschiedenen Vorschlägen einbringen, wie, dass die Nachhaltigkeit der Kassen nicht ausschließlich anhand des ÖGUT-Zertifikats gemessen wird, und andere Ideen. Hinsichtlich des Hauptkriteriums Sicherheit/Garantie sollte nicht der Eindruck geweckt werden, dass einzelne Kassen sicherer sind als andere Kassen. Die Zinsgarantierücklage, auch wenn diese nur von fair-finance gebildet wird, sollte im Sinne der Gleichbehandlung berücksichtigt werden. 36 IMMOBILIEN:WATCH medianet.at © Premium/Konstantin Reyer Freitag, 15. Juli 2016 BILLROTHSTRASSE 22 Eine Photovoltaikanlage auf einem Gebäude reicht für sich genommen noch lange nicht für das Prädikat „Plus-Energie-Gebäude“. Effiziente Energie Gesicherte Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Standards am Beispiel des Plus Energie-Bürohauses an der TU Wien. NEUE BERECHNUNGEN Lebenszyklen von Gebäuden KREMS. Das Zentrum für Immobilien- und Facility Management am Department für Bauen und Umwelt der Donau-Universität forscht unter der Leitung von Helmut Floegl seit Jahren im Bereich der Lebenszykluskosten-Berechnung von Gebäuden. Im Rahmen des Forschungsprojekts LEKOECOS wurde das vorhandene Wissen mit dem Knowhow von Projektpartnern zu ökologischer Gebäudebetrachtung zusammengeführt und daraus ein praktisch anwendbares, ökonomisch-ökologisches Gebäudelebenszyklusmodell entwickelt. Das Seminar „Gebäudelebenszyklusanalysen“ bietet State-of-the-Art-Berechnungsmethoden und -werkzeuge und wird nun nach einem Testlauf und erstmaliger Durchführung 2015 aufgrund der großen Nachfrage ab Oktober wieder angeboten. „Nur eine ganzheitliche Betrachtung und die Optimierung von Gebäuden über ihren gesamten Lebenszyklus ermöglicht die Sicherstellung ihrer ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit“, sagt Seminarleiterin Christina Ipser. Das Seminar richtet sich an Architekten, Fachplaner, Baumeister, Bauträger, Immobilienwirtschafter und Facility Manager und erstreckt sich über drei Module zu insgesamt sechs Seminar tagen. (pj) www.donau-uni.ac.at/ dbu/gebaeudelebenszyklusanalysen WIEN. Mit einem Anteil von 40% ist der Energiebedarf in Gebäuden neben der Mobilität einer der größten „Brocken“ des europaweiten Energieverbrauchs. EU-Richtlinien und nationale Gesetze verpflichten zu einer Reduktion des Energieverbrauchs durch Steigerung der Energieeffizienz – so sind alle EUStaaten gefordert, Mindestanforderungen für die Gesamt-Energieeffizienz aller Gebäude gesetzlich festzulegen, diese anzuwenden und mittels Energieausweis nachvollziehbar zu machen. Zudem müssen ab 2021 alle neuen Gebäude im Niedrigstenergie-Standard (= „Nearly Zero Energy Building“) errichtet werden. Doch eine genaue Definition von diesen „Nahe an Null Energie verbrauchenden“-Häusern gibt es bisher nicht. Aber wie können Bauherren und Planer sicher sein, dass sie die Energieeffizienz-Anforderungen auch optimal umsetzen und die energetischen Berechnungen für den Gebäude-Energieausweis korrekt durchführen, um den behördlichen Vorgaben und Kontrollen standzuhalten? Und wie können Konsumenten darauf vertrauen, dass ihr neues oder saniertes Niedrig(st)energie- oder Plus-Energie-Gebäude auch das hält, was Planer oder Makler versprechen? Verbindliche Parameter fehlen „Dafür braucht es genau definierte, einheitliche Standards, damit sich Bauherren, (Fach-)Planer und ausführende Firmen richtig verstehen und vom selben Ziel reden“, betont Stefan Wagmeister, Vizedirektor Standards Development und Komitee-Manager bei Austrian Standards. Andere Experten aus Forschung und Praxis stimmen ihm zu. „Denn nicht immer ist dasselbe gemeint, wenn von energieeffizienten Gebäuden und Niedrigstenergie-Gebäuden geredet wird“, erklärt Universitätsprofessor Thomas Bednar vom Institut für Hochbau und Technologie an der TU Wien. „Wenn z.B. eine Photovoltaikanlage aufs Haus montiert und elektrische Energie gewonnen wird, heißt das noch lange nicht, dass das ein PlusEnergie-Gebäude ist.“ Häufig wird auch beklagt, dass die vom Planer berechneten Energiewerte energieeffizienter Häuser nicht der Realität entsprechen. „Das kommt daher, dass in Europa ausschließlich standardisierte Nutzung und gründliche Ausführung für die Berechnung des Energie- Vorzeigeprojekt Für die TU Wien gilt das Projekt Plus Energie Bürohaus dank interdisziplinärem Planungsprozess mit Fachkompetenz aus Wissenschaft und Industrie als Standard für kommende Projekte und Bauvorhaben. © Austrian Standards/T.M. Laimgruber © EHL ••• Von Paul Christian Jezek In Sachen Energieeffizienz sind einheitliche, genau definierte Standards einfach unumgänglich. Stefan Wagmeister Vizedirektor Austrian Standards verbrauchs herangezogen werden“, sagt Bednar. „Wichtig ist es aber, in der Beratung auch die tatsächliche Nutzung des Gebäudes – also auch den tatsächlich benötigten Strom für Elektrogeräte – einzubeziehen.“ Stolpersteine für die Planer So beeinflusst der Gebäudenutzer durch sein Lüftungs-, Heiz- und Kühlverhalten die Energiebilanz maßgeblich. „Solange es aber keine klaren Definitionen und Parameter zur Berechnung des Gesamtenergieverbrauchs von Gebäuden gibt, wird es Unklarheiten und Abweichungen von Messergebnissen geben“, bringt Bednar die Problematik auf den Punkt – ein Umstand, der sich vor allem für Planer und Architekten als Stolperstein erweisen kann. Rechtssicherheit gibt es nur durch standardisierte Nachweisverfahren. Daher sind normierte Werte als Basis zur Berechnung der Werte für den Energieausweis und auch zur Energieverbrauchsprognose unumgänglich. Für den Energieausweis ist eindeutig definiert, welche Werte jeder Planer als Basis heranzieht. Bei einer späteren Nutzung schwanken allein die Werte für die eingestellte (= für den Bewohner behagliche) Raumtemperatur zwischen 19 und 25 Grad Celsius in den Wintermonaten und zwischen 23 und 26 Grad im Sommer. Diese Schwankungsbreite wirkt sich eklatant auf den daraus resultierenden Kühlenergie- bzw. Heizungsenergieverbrauch aus. Standards werden überarbeitet Mit der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie EPBD 1 sind neue Europäische Standards – sogenannte EPB-Normen (= Energy Performance of Buildings) entstanden. Dieses Paket dient als Grundlage für die Erstellung von Energie- © TU Wien/Alexander David WIEN. Anlässlich der Dachgleiche in der Billrothstraße 22 (Bild) lud die Premium Immobilien AG zur traditionellen Feier bei sommerlichen Temperaturen im angenehm kühlen Erdgeschoss des fertiggestellten Rohbaus. Neben Vertretern des Generalunternehmers Pongratz Bau GmbH und der Architekt Karré ZT GmbH nahmen auch zahlreiche Wohnungseigentümer und PremiumVertriebspartner an der Veranstaltung teil. Die 41 freifinanzierten Eigentumswohnungen sollen im Frühjahr 2017 fertiggestellt werden. Zwei Drittel der Wohnungen wurden bereits verkauft, Interessenten können sich auf www.billrothstrasse.wien einen ersten Überblick verschaffen. Als nächstes Premium-Projekt soll das Wohnhaus Strohberggasse 22 in Hetzendorf im Herbst 2016 fertiggestellt und an die Eigentümer über geben werden. Weiters geht der Abbruch an der Erdberger Lände 36–38 in die finale Phase und soll demnächst abgeschlossen sein; im Frühjahr 2017 starten hier die Bauarbeiten für rund 800 Wohnungen. Das „Viertel mit mehr Freiraum“ bietet auf rund 31.000 m² Grund zwei Drittel Frei- bzw. Grünfläche. Last but not least werden in der Redtenbachergasse 17 im 16. Bezirk von der Premium Immobilien AG Anlegerwohnungen offeriert. (pj) © Schuller/NES Gleichenfeier im 19. Bezirk Österre medianet.at IMMOBILIEN:WATCH 37 Freitag, 15. Juli 2016 Gerstl bleibt auf Expansionskurs Derzeit werden sieben Typenhäuser von 100 bis 180 m² angeboten – auch Individualhäuser nach eigenen Plänen und Vorstellungen können verwirklicht werden. ••• Von Paul Christian Jezek eichs erstes Plus-Energie-Bürohochhaus. Gebietsverkaufsleiter Erwin Wenzl. © Gerstl WIEN. Der Bachelorstudiengang des Inst. für Immobilien wirtschaft wurde von der renommierten Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) für 2016 bis 2020 akkreditiert. Zusätzlich sind die Jahrgänge 2014 und 2015 rückwirkend in die Akkreditierung miteinbezogen. Die Studierenden haben damit einen direkten Zugang zum RICS-Netzwerk, zu sämtlichen RICS-Informationen weltweit und einen präferierten Weg zur Mitgliedschaft bei RICS nach Abschluss des Studiums. (pj) Ingenieurbüros ab und war als unabhängiger Bauberater für einige Baufirmen in Oberösterreich aktiv. Bei Gerstl Massivhaus spannt sich das Aufgabengebiet von Wenzl von der Beratung und dem Verkauf von Einfamilien- und Reihenhäusern über die Umsetzung von Marketing-, Produktentwicklungsund Planungskonzepten bis zur Organisation und Umsetzung der erforderlichen Marktdurchdringungsmaßnahmen zur positiven Imagebildung der Marke „Gerstl Massivhaus“. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Gerstl Massivhaus im Einfamilienhausbau zu etablieren und streben langfristig eine marktführende Position in Ober österreich an“, sagt Wenzl. sen Behördengängen, der Energieberatung und bei Förderungen. Nähere Informationen sind auf der Website www.gerstl-massivhaus.at abrufbar. Neue Power für den Vertrieb Seit Kurzem agiert Erwin Wenzl als Ansprechpartner für Neubauinteressenten. Der 50jährige Hochbautechniker betreut für Gerstl Massivhaus den Großraum Linz, Steyr und Amstetten. Nach langjähriger Planungstätigkeit als Hochbautechniker war Wenzl von 1997 bis 2014 als Vertriebspartner für einen namhaften oberösterreichischen Fertighausproduzenten tätig; danach legte der Linzer die Befähigungsprüfung zur Führung eines Beim Partner-Tag 2016 des ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ holten sich rund 90 Branchenvertreter „Impulse für die Bau-Zukunft“. ST. PÖLTEN. Langfristiges Ziel des Bau.Energie.Umwelt-Clusters als Branchennetzwerk von und für NÖ ist es, das Bundesland gemeinsam mit den Partnerbetrieben zu einer Musterregion in Sachen nachhaltiges und gesundes Bauen, Wohnen und Sanieren zu machen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf betriebsübergreifenden Projekten im Bereich F&E&I nach dem Motto „Innovation durch Kooperation“ und Produktentwicklung sowie auf kooperativen Qualifizierungsprojekten. Von der Zukunft des Bauens Beim Clusterpartner-Tag vergangene Woche gab Matias del Campo, Mitbegründer der SPAN Architek- WIEN. Die CA Immobilien Anlagen AG hat eine Unternehmensanleihe mit 140 Mio. € und fünf Jahren Laufzeit begeben. Der Kupon der fix verzinsten Anleihe liegt bei 1,875%, die Stückelung bei 1.000 €. Die CA Immo wird den Emissionserlös für mögliche Akquisitionen, die Optimierung bestehender Finanzierungen und „allgemeine Unternehmenszwecke“ verwenden. Die Transaktion wurde von Erste Group Bank und Raiffeisen Bank International AG als Joint-Lead Manager begleitet. (red) „Ritterschlag“ für Bachelorstudium Roboter, Laser & 3D-Druck ••• Von Paul Christian Jezek CA Immo holt sich 140 Mio. € FH WIEN DER WKW ten in Wien, einen zukunftsorientierten Ausblick auf die innovative „Zukunft des Bauens: Roboter, Laser und 3D-Druck“. del Campo arbeitet in den USA und Shanghai und erlangte mit seiner anspruchsvollen Anwendung von modernen Technologien und einem innovativen Materialmix weltweit große Anerkennung. Vielen ist er auch als Architekt des Österreich-Pavillons bei der Expo 2010 in Shanghai in Erinnerung. Andreas Kornherr, Mitbegründer von cis4biz und Entwickler des Tools percipio<BigData>, das branchenübergreifend einen Zugriff auf mehr als 800 Mio. Webseiten ermöglicht, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit dem Thema „Innovation und Strategie mittels Big Data Analytics“. RUMÄNIEN Rustler holt sich FM-Auftrag BUKAREST. Mit der Übernahme des Facility Managements für das von der italienischen Spitalsgruppe Policlinico di Monza betriebene Spitalul Monza mit 18.000 m² auf neun Geschossen hat die RustlerGruppe eine Tür in einen neuen Bereich geöffnet. Der von Rustler 2013 gegründete Standort in Bukarest hat sich rasch entwickelt, und der Geschäftsführer der Rustler Property Services RO, Daniel State, sieht weitere Expansionsmöglichkeiten in diesem Segment; Spitäler in Timisoara und Cluj sind bereits im Gespräch. (pj) VEILCHEN-BAU Baustart für das Austria-Stadion WIEN. Rapid hat das neue Allianz-Stadion fertiggebaut, jetzt geht es bei der Austria weiter: In der Favoritner Generali Arena rollen seit dieser Woche Bagger statt Bälle über den Rasen. West- und Nordtribüne werden komplett abgerissen und größer aufgebaut, die anderen beiden Tribünen werden teil erneuert. Bis zu 17.500 Fußball-Fans – und demnach rund 5.000 mehr als derzeit – sollen ab 2018 im erweiterten Stadion Platz finden. Bis dahin spielen die „Veilchen“ zwei Saisonen lang im Ernst-Happel-Stadion, das zuletzt als Ausweichort für Rapid diente. (pj) © Thule G. Jug Das Plus-Plus-Gebäude „Wir haben in unsere Berechnungen nicht nur Lüftung, Heizung und Kühlung, sondern die gesamte Nutzung miteinbezogen, bis hin zu den Computern und der Kaffeemaschine“, sagt Thomas Bednar. „Vielleicht sollte man also von einem Plus-Plus-Gebäude sprechen.“ Im Jahresmittel kann die gesamte Energie, die in den acht Bürogeschoßen benötigt wird, direkt am Haus gewonnen werden. Dazu ist die wärme-, sonnenschutz- und lichttechnisch optimierte Fassade mit Österreichs größter fassaden integrierter Photovoltaikanlage versehen. „Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Projekt geben wir nun an die Gesellschaft weiter, u.a. indem wir sie in die Entwicklung von Standards einfließen lassen“, resümiert Bednar. © Gerstl/Foto Fleischmann ausweisen und wird derzeit überarbeitet, um sie mit den international gültigen ISO-Standards in Einklang zu bringen. Ziel ist es, eine größtmögliche Vergleichbarkeit innerhalb Europas betreffend die Energiekennzahlen (z.B. Primärenergiebedarf PEB, CO2-Emission) in Energieausweisen zu schaffen. „Wichtig dabei ist es, dass durch Forschung abgesicherte Ergebnisse in die Normung einfließen“, betont Bednar. Der Universitätsprofessor und sein Team haben mit der Sanierung des Chemie-Hochhauses der TU Wien Österreichs erstes PlusEnergie-Bürohochhaus entwickelt, das im Vorjahr eröffnet wurde und nun als Demonstrationsobjekt für optimale Energieeffizienz dient. Ein Bürohochhaus als Plus-EnergieGebäude zu konzipieren, das mehr Energie ins Stromnetz liefert, als für Gebäudebetrieb und Nutzung benötigt wird, war eine echte Herausforderung und Premiere in Österreich. WELS. Die Rudolf Gerstl KG produziert mit dem Gerstl Massivhaus qualitativ hochwertige Ziegelfertighäuser für die Hauptzielmärkte Nieder- und Oberösterreich sowie Salzburg. Das Unternehmen umfasst eine Gruppe von Betrieben mit insgesamt rund 800 Beschäftigten und ist als Generalunternehmer sowohl in der Planung als auch in der Ausführung von Großbauvorhaben tätig. Seit 1999 wird die Errichtung von Ziegelfertighäusern angeboten, denn zahlreiche Baufamilien wollen ihr Eigenheim rasch errichten und dabei nicht auf die Vorteile einer Massivbauweise verzichten. Der Leistungsumfang von Gerstl Massivhaus bei der Realisierung von (sieben) Typenhäusern von 100 bis 180 m² reicht von der Planung durch die hauseigene Planungsabteilung bis zur kompletten Realisierung des Eigenheims. Auch beim Bau von Garagen und Schwimmbädern oder -teichen unterstützt das Gerstl Massivhaus-Team die Baufamilien ebenso wie bei diver- CORPORATE BONDS M. Huber, Andreas Kornherr, Matias del Campo, S. Formanek, M. Smertnig (v.l.). 38 International Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at Stop Shop nähert sich dem Sechziger © Buwog Ende Juni hat die Immofinanz in der polnischen Stadt Szczytno den 57. Standort ihrer Retailpark-Kette Stop Shop eröffnet, weitere Standorte stehen bereits fest. Was macht dieses Konzept so erfolgreich? EUROPÄISCHER IMMOBILIENMARKT Historisch niedrige Zinsen © Buchhändler/Wikipedia/CC BY-SA 3.0 Mehr als 100 Standorte als Ziel „Mit unserer Marke Stop Shop setzen wir auf eine rasche Expansion in Zentral- und Osteuropa und bieten unseren Retail-Kunden damit eine breite Marktabdeckung in mehreren Ländern“, erklärt Immofinanz-CEO Oliver Schumy. „In den kommenden rund fünf Jahren wollen wir unser Stop Shop-Portfolio verdoppeln und werden dann mit mehr als 100 Standorten der führende Retailpark-Betreiber in der Region sein.“ Der Stop Shop Szczytno ist der sechste Standort in Polen, verfügt über eine vermietbare Fläche von rund 3.600 m² und ist ebenso wie Swinoujscie (3.600 m²) und Niš (13.000 m²) bereits vollvermietet. Zu den Mietern zählen Media Expert, die beiden Schuhgeschäfte Deichmann und CCC, Kik, Martes Sport und Rossmann. In Polen werden derzeit fünf weitere Standorte – darunter die beiden Städte Pultusk und Gdynia – geprüft bzw. vorbereitet. Die einzelnen Projekte sind in unterschiedlichen Stadien, die Fertigstellungen sollen aber noch Weiter gesteigert Auf Basis 31.1. 2016 (mit „nur“ 54 Immobilien) weist das ImmofinanzGeschäftsfeld Stop Shop/Retailpark einen Buchwert von rund 485 Mio. € auf. 485 Mio. € vor Ende 2017 erfolgen. In Serbien eröffnet in Valjevo nach Cacak und Niš in Kürze der dritte Stop Shop in diesem Land. Hohe Funktionalität Das Stop Shop-Konzept basiert somit auf regionalen Einkaufszentren in zentralen Lagen mit Einzugs gebieten von 30.000 bis ca. 150.000 Einwohnern. „Die Retailparks weisen eine vermietbare Fläche von 3.000 bis zu 15.000 m² auf und bieten den Besuchern umfangreiche Parkmöglichkeiten, eine optimale verkehrstechnische Erreichbarkeit und eine hohe Funktionalität durch einen attraktiven Mietermix aus internationalen und nationalen Anbietern“, sagt Schumy. Das bringt einen Vermietungsgrad von beachtlichen 96,2% und eine Bruttomietrendite von 7,8%. © Immofinanz/Martina Draper SZCZYTNO. Nach Swinoujscie, ebenfalls in Polen, sowie Niš in Serbien ist die Stadt im Süden der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren mit rund 25.000 Einwohnern die dritte Projekt fertigstellung der Immofinanz innerhalb von zwei Monaten. Im Frühherbst folgt dann der nächste Stop Shop in der serbischen Stadt Valjevo, und in Polen laufen bereits die Vorbereitungen für Retailparks in Pultusk und Gdynia, womit sich die Anzahl der Stop Shops auf 60 erhöht. © Immofinanz/APA-Fotoservice/Oliver Bunic (2) ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Europas Vielfalt spiegelt sich eindeutig im europäischen Immobilienmarkt wider: Nach dem jüngst veröffentlichten RE/MAX Europe Housing Report sind die historisch niedrigen Zinsen so etwas wie der einzige gemeinsame Nenner. In der Mehrzahl der europäischen Immobilienmärkte haben sie zu einem allmählichen Anstieg der Nachfrage und moderat steigenden Preisen geführt. In Italien und Finnland gab es einen leichten Anstieg der Preise beim Verkauf und der Vermietung von Wohnimmobilien zwischen 0,5 und 1,8%. In Frankreich und Österreich sind die Preise in den letzten 12 Monaten relativ stabil geblieben. Für die Tschechische Republik und Rumänien gilt das gleiche für die Wohnraum-Mieten. Dagegen haben die Verkaufspreise seit 2015 um rund 5% angezogen. Spanien hat ein deutlich höheres Wachstum der Verkaufspreise – nämlich um +6,6% – erlebt, während die Mietpreise mit +1,4 % deutlich geringer gestiegen sind. Die Situation in Portugal, Deutschland und der Türkei sieht dagegen ganz anders aus: Die Preise für Immobilien sind zum Teil stark gestiegen, mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von mehr als 10%. Die RE/MAX-Experten prognostizieren insgesamt für Europa im zweiten Halbjahr einen höheren Anstieg bei den Verkaufspreisen für Wohnimmobilien als bei den Mieten. (pj) Oliver Schumy erklärt „Stop Shop“. GRÜNDERZEITHÄUSER BEIM KARLSPLATZ Sehr diskret verkauft Calice kauft Elk WIEN. Zwei prominent gelegene Innenstadtobjekte wechselten den Besitzer: Die Immofinanz ver äußerte die beiden historischen Gründerzeithäuser Bösendorferstraße 2 und 4 (Ecke Karlsplatz) an einen privaten österreichischen Investor. Über den Kaufpreis wurde ebenso Stillschweigen vereinbart wie über den Namen des Käufers. Auch über das Grundbuch ist dieser nicht ausfindig zu machen, es scheint eine eigens dafür gegründete Projektgesellschaft auf, die von einem Treuhänder verwaltet wird. Die beiden Objekte verfügen über eine Gesamtnutzfläche von 7. 000 m², von denen 80% als Büround Geschäftsflächen gewerblich genutzt werden. Die Lage nahe der Staatsoper und unmittelbar beim wichtigsten Knotenpunkt für den öffentlichen Verkehr eröffnet sehr gute Möglichkeiten für die teilweise Umnutzung in Wohnungen. „Vor allem private Investoren nutzen die Möglichkeit für sichere und langfristige Veranlagungen mit dauerhaft guten Wertsteigerungsperspektiven“, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführer von EHL Investment Consulting. „Sehr oft werden die historischen Gebäude nach dem Kauf auch wieder einer stärkeren Wohnnutzung zugeführt“ – diese verspricht niedrige Leerstandsraten und damit stabile Renditen. (pj) Standorte und Management bleiben, Familie Weichselbaum konzentriert sich weiterhin auf das Großkundengeschäft. © Elk Fertighaus SCHREMS. Die Elk Fertighaus GmbH wechselt den Eigentümer: Die Gampen Fertighaus S.a.r.l. des österreichischen Unternehmers Matthias Calice übernimmt den heimischen Marktführer im Fertighausgeschäft. „Die Branche ist ein Zukunftsmarkt. Elk ist Marktführer im Endkundengeschäft in Österreich, zusätzlich sehen wir großes Potenzial im stark wachsenden deutschen Markt“, so Calice. Mitte 2015 hatte der branchenerfahrene Unternehmer den steirischen Mit- Fertigbilanz Die Elk Fertighaus GmbH hat 2015 mit 1.130 Mitarbeitern 900 Häuser produziert und verzeichnete 157 Mio. € Umsatz. Für 2016 erwartet Elk mit 175 Mio. € den historisch höchsten Auftragsbestand und will 1.000 Häuser produzieren. 175 Mio. € bewerber Hanlo GmbH erworben. Hanlo schaffte seitdem eine erfolgreiche Neuausrichtung und befindet sich in Österreich und Deutschland auf Wachstumskurs. Die zukünftige Strategie In puncto Markenpositionierung von Elk und Hanlo soll sich nichts ändern, Calice setzt weiterhin auf eine unabhängige Markenstrategie. „Mit den Marken Elk, Zenker und Hanlo können wir sämtlichen Kundengruppen das passende Produkt bieten.“ Familie Weichselbaum – bisherige Eigentümer der Elk Fertighaus GmbH – wird ihre Immobilienund Bauträgerprojekte sowie das Exportgeschäft mit einem Fokus auf England weiterführen. Erich Weichselbaum, der das Familienunternehmen 2009 vom Vater übernommen hatte, baute seitdem den B2B-Bereich mit Motels und Hotels in Fertigbauweise, Bauträgerprojekten sowie dem Export groß volumiger Bauten nach England auf bzw. aus. (pj) medianet.at INSURANCE:WATCH 39 Freitag, 15. Juli 2016 Trotz „Feuerjahr“ weiter auf Kurs LINZ. Verhaltenes Wirtschaftswachstum, die aufgrund niedriger Inflationsraten fehlende Indexanpassung bei den Prämien und ein kompetitives Marktumfeld haben bei der Oberösterreichischen Versicherung die Prämien nicht wachsen lassen. Gleichzeitig führt eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Schadenbelastung zu steigenden Versicherungsleistungen. Dennoch bleibt die Oberösterreichische in der Vorschaurechnung dank verstärkter Automation und Kostensenkungen mit einem ZielEGT von 20 Mio. € im Plan. Der oberösterreichische Marktführer konnte z.B. im Geschäftsbereich Schaden/Unfall prämienseitig in den ersten sechs Monaten lediglich um 1,5 statt geplanter 2,4% zulegen. Stabil zeigte sich vor allem der Kfz-Bereich mit Zuwächsen von 4,1% bei den Kaskoversicherungen. Auch Rechtsschutz (+ 5,9%) und Haftpflicht (+3,8%) erwiesen sich als Wachstumsmotoren, während bei der Transportversicherung, bei Elektro und Leitungswasser die Prämienentwicklung rückläufig ist. Überflutungen gibt‘s überall Spektakuläre Brandfälle haben im ersten Halbjahr zu einem Anstieg der Schadensbelastung in der Feuersparte um 73% geführt; insbesondere in Gewerbe und Landwirtschaft haben die Brandschadensfälle stark zugenommen. Summiert haben sich auch lokale Extremniederschläge, die zu rund 2.800 Schadensfällen geführt haben – etwa 4,5 Mio. € an Versicherungsleistungen mussten dafür aufgewendet werden. Immer öfter verursachen sehr lokal auftretende PREMIERE Wiener Städtische goes Webchat WIEN. Die Städtische setzt ihre Digitalisierungsoffensive fort und ist als erstes österreichisches Versicherungsunternehmen für ihre Kunden via Webchat erreichbar. „Das Kommunikationsverhalten hat sich enorm verändert, und mit dem Webchat gehen wir gezielt auf diese Bedürfnisse ein“, erklärt Vertriebsvorstand Hermann Fried. Der neue Servicekanal ist vor allem für Kunden interessant, die nicht so gern zum Hörer greifen. Gestartet wird ein ChatGespräch über wienerstaedtische. at, über einen Button in der neuen Kontaktbox wird man direkt mit Mitarbeitern der Serviceline verbunden. Während eines Chats können Weblinks zu Produktseiten oder Service-Formularen einfach und rasch übermittelt werden. Auf Wunsch ist auch mittels Co-Browsing ein gemeinsames Surfen auf der Website möglich. (red) Gewitter beträchtliche Schäden; Überflutungen durch Starkregen sind heute an beinahe jedem Ort und nicht mehr nur in ausgewiesenen „Hochwasserzonen“ möglich. Ansprechende Erfolge verbucht die Oberösterreichische in Deutschland, wo über Makler- partner und Online-Plattformen maßgeschneiderte Versicherungslösungen offeriert werden. Derzeit hält man bei rund 76.200 Verträgen beim Nachbarn; die Vertriebszentrale ist in Hanau bei Frankfurt/ Main angesiedelt, die operative Abwicklung erfolgt in Linz. Otmar Nagl und Josef Stockinger (GD), Vorstände bei der Oberösterreichischen. Rio 2016 Olympische Spiele mit Visa MIT DER RICHTIGEN KARTE GEWINNEN SIE IMMER *Gültig im ersten Jahr bei Erstausstellung einer Visa Gold Card von card complete bis 30.9.2016 ••• Von Paul Christian Jezek © Oberösterreichische Versicherung AG Großbrände und viele Unwetter lassen Schäden bei der Oberösterreichischen um mehr als 6% steigen; Ziel-EGT bleibt dennoch bei 20 Mio. €, Wachstum in Deutschland. chriften 3 Reise-Guts zu gewinnen • Bestellen Sie jetzt eine Visa Gold Card im exklusiven Olympia Design von card complete • Um nur € 3,-/Monat* im ersten Jahr • Gewinnen Sie eine von 3 Gutschriften für z.B. eine Reise Ihrer Wahl im Wert von je € 3.000,Näheres auf www.cardcomplete.com/visapromotion cc_rio2016_216x288.indd 1 19.05.16 10:47 Kontaktlos zahlen mit Karte oder Handy. NFC Wenn’s um die Bank der Zukunft geht, ist nur eine Bank meine Bank. Ihre Pole Position an der Kassa: Zahlen Sie jetzt bequem kontaktlos mit Ihrer Raiffeisen Bankomatkarte oder Ihrem Smartphone mit der ELBA-pay App. Einfach, praktisch und sicher, ohne PIN-Eingabe bei Beträgen bis 25 Euro. Mehr Infos erhalten Sie bei Ihrem Raiffeisenberater oder auf meinbanking.raiffeisen.at. Jetzt ELBA-pay downloaden! ZRW_Con2016_AZ_271x417_rz.indd 1 6/20/2016 10:52:58 AM medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 cover 41 health economy Konflikte In der Steiermark steigt der Druck in Krankenhäusern 42 Belastung Eine Studie zeigt: Ein Brexit belastet die Pharmabranche 43 Prävention Die Ausgaben für Gesundheitsförderung steigen langsam 44 Forschung Die Biotechfirma Valneva entwickelt eine Zika-Impfung 46 © Humanomed © James Gathany/CDC/commons.wikimedia Manager für IT-Sparte © panthermedia.net/Wavebreak Media Ltd © Reed Exhibitions/Andreas Kolarik Johannes Ambros Seit über 20 Jahren entwickelt die Humanomed als Betreiber von privaten Gesundheitseinrichtungen prozessorientierte und praxisnahe IT-Systeme. Nun holt der Gesundheitsdienstleister mit Johannes Ambros (48) weiteres operatives Know-how an Bord. Wechsel bei Pharmamesse Ärzte und Apotheker fürchten Finanzinvestoren © Knapp © panthermedia.net/phodopus Die Regierung will freien Berufen ermöglichen, Investoren an Bord zu holen. Genau das lässt diese um ihre Unabhängigkeit fürchten. 42 Siegrid Fellner-Göschl Nachdem Andrea Zöchling, die bisherige Messeleiterin der austropharm, Ende Juni ihre Mutterschaftskarenz angetreten hat, übernimmt nun Siegrid Fellner-Göschl die Leitung der austropharm als Category Manager. Die Salzburgerin (43) verfügt über langjährige Erfahrung als Messeleiterin bei Reed Exhibitions. Arzneimittel Die Ausgaben für Medikamente sind im ersten Halbjahr schwächer gestiegen, als erwartet. 43 Brexit Das Logistikunternehmen Knapp kämpft um Englandumsätze. 47 42 health:care Freitag, 15. Juli 2016 Wenn der Markt versagt Es ist eine wiederkehrende Dis kussion, die bis heute zu keiner Klärung gefunden hat: Wie viel Markt verträgt das Gesundheits wesen? Unbestritten ist, dass das viele Geld, das im System bewegt wird – immerhin zehn Prozent des BIP – Begehrlichkei ten weckt. Unbestritten ist auch, dass ob der enormen Summen selbst ein geringes Effizienz potenzial gleich Hunderte Millio nen Euro sind. Dennoch werden Märkte im Gesundheitswesen selbst in marktwirtschaftlichen Ländern reguliert. Der Grund ist, dass Patienten nach der medizini schen Notwendigkeit und nicht nach den möglichen Gewinnen behandelt werden sollen. Umge kehrt erzeugt die Bedürftigkeit im Fall von Krankheit auch enorme Abhängigkeiten. Selbst Wirtschaftsliberale sprechen deshalb von einem Marktversagen: Denn das ist ein wirtschaftswissenschaftliches Konzept für Situationen, in denen die Koordination über den Markt nicht zu einer optimalen Alloka tion der Ressourcen führt. Als zentrale Ursachen von Marktver sagen gelten Informationsasym metrien, Externalitäten, natürli che Monopole sowie öffentliche Güter. Tatsächlich agieren auch jetzt Gesundheitsanbieter zu nehmend gewinnorientiert. Nicht jeder Arzt und Apotheker hat nur das Wohl des Patienten im Sinn; genau deshalb muss hier aber genau von der Politik beachtet werden, wohin ein Spardruck im System führt. © panthermedia.net/Wavebreak Media Ltd Martin Rümmele Eine Ermöglichung von Finanzbeteiligungen an Apotheken könnte auch das Verbot der Kettenbildung aufweichen. Liberalisierung weckt Ängste Ärzte, Apotheker, aber auch andere freie Berufe machen sich Sorgen um ihre Freiheit. Sie kritisieren die Regierung, dass diese Beteiligungen von Finanzinvestoren zulassen will. ••• Von Martin Rümmele WIEN. Die Bundeskonferenz der Freien Berufe (BUKO) wehrt sich gegen eine mögliche wirtschaftliche Liberalisierung ihrer Berufsstände. Die Pläne der Regierung, die Beteiligung von Finanzinvestoren bei Ärzten, Apothekern, Architekten oder Anwaltskammern zuzulassen, gefährde deren Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit, warnten Vertreter dieser Tage. Keinen Zweifel ließen BUKOPräsident Kurt Frühwirth und der Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer, Rudolf Kolbe, an ihrer Ablehnung von Kapitalgesellschaften als Teilhaber der neun freien Berufsstände, die in der B UKO vereint sind. Die freien Berufe seien Vertrauensberufe, betonte Frühwirth. „Keine Berufsfremden sollten sich in diesen Bereichen beteiligen dürfen“. Regierung will Lockerung Konkrete Umsetzungspläne der Regierung seien zwar noch nicht auf dem Tisch, hieß es. Aber im Zuge einer vor einem Jahr beschlossenen Verwaltungsvereinfachung sollen sich künftig große Firmen und Investoren in heimische Kanz- leien oder Arztpraxen einkaufen dürfen. Davon erwartet sich die Regierung einen Wachstumsschub von jährlich 0,3% beziehungsweise 880 Mio. € und zusätzliche 6.000 Arbeitsplätze. Für die Volkswirtschafter Friedrich Schneider und Stefan Jenewein von der Johannes Kepler Universität Linz eine „überzogene Rechnung“. „Warum sollen plötzlich so viel mehr Ärzte- und Architektenleistungen nachgefragt werden“, fragt Jenewein. Er fürchtet im Gegenteil eine Marktmonopolisierung und in Folge eine Verteuerung der Leistungen. Eine stärkere medianet.at Ökonomisierung der freien Berufssparten trage das Risiko mit sich, dass diese Bereiche immer stärker wirtschaftlichen Interessen unterworfen würden – mit fatalen Auswirkungen im Hinblick auf gewinnmaximierende Kosteneffizienz im Gesundheitsbereich, aber auch bei Tierärzten, Steuerberatungsund Notarleistungen. Genau das fürchten vor allem auch Ärzte und Apotheker. Sie sorgen sich, dass Entscheidungen über Behandlungen nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen getroffen werden, sondern eben aus wirtschaftlichen. Bei den Apotheken könnte die Möglichkeit zur Beteiligung zudem das Verbot zur Kettenbildung aufweichen. Damit kämen wiederum ländliche Regionen unter Druck, weil der Fokus von Investoren auf lukrativen Standorten in Ballungszentren liegt. Ähnliche Sorgen haben auch die Ärzte im Hinblick auf die geplanten Primärversorgungszentren. Sorge um Schweigepflicht Für den Patentanwalt Daniel Alge könnten durch unüberschaubare Firmenverflechtungen der Finanzinvestoren die Unvereinbarkeitsregeln für Anwälte und ihre Schweigepflicht ausgehebelt werden, sagte er am Rande der Pressekonferenz. Finanzinvestoren hätten Einsicht in die Fälle, würden aber keinerlei Disziplinarpflicht unterliegen, warnte er. Damit würde der Aufweichung der Haftung Tür und Tor geöffnet und der Glaube an die Unabhängigkeit von Anwälten, Beratern oder Ziviltechnikern beschädigt. Die neun freien Berufe sind Pflichtmitglieder ihrer jeweiligen Berufsvertretungen, der Kammern. Eine Gefahr für das in Österreich bestehende Kammersystem sehen die Vertreter aber nicht – im Gegenteil: Länder, die bisher ungeregelte bzw. liberalere Regelungen besessen hätten, etwa die Schweiz oder skandinavische Länder, strebten ebenfalls eine stärkere Regulierung an. Konflikt in Spitalsgruppe © panthermedia.net//SimpleFoto In Krankenhäusern kommt es zunehmend zu Personalkonflikten und Mobbing; diesmal wurden in Graz zwei Ärzte fristlos entlassen. An der Unfallchirurgie der Uniklinik in Graz herrscht beim Personal dickt Luft. GRAZ. An der Universitätsklinik für Unfallchirurgie am LKH Graz sind zwei Unfallchirurgen fristlos entlassen worden. Einer der beiden Oberärzte soll monatelang rund 150 Arztbriefe nicht freigegeben haben; dem anderen wird vorgeworfen, er sei einer unerlaubten Nebenbeschäftigung in einem Sanatorium nachgegangen. Die beiden Mediziner wiesen die Vorwürfe aufs Schärfste zurück. „Das war jetzt nur das Ende einer langen Kette von Verfehlungen der beiden Mitarbeiter“, meinte hingegen KAGes-Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg. Dass von dem einen Mediziner die Arztbriefe angeblich nicht weitergegeben wurden und offenbar durch einen Zufall bekannt wurde, dass der andere Oberarzt trotz geltendem Verbots in einem Sanatorium tätig war, sei die Spitze des Eisbergs gewesen, die zu Wochenbeginn zu den Entlassungen geführt habe. Genug Personal Dass Patienten durch die zeitlich stark verzögerte Weiterleitung der Arztbriefe zu Schaden gekommen sein könnten, hielt Tscheliessnigg nach persönlicher Einsichtnahme in die Akten für unwahrscheinlich, wenn es auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden könne. Die ärztliche Versorgung auf der Unfallchirurgie sei aufgrund der aktuellen Entlassungen nicht gefährdet, betonte der KAGes-Chef. „Wir haben jetzt 18 Oberärzte, das sind so viele wie schon lange nicht mehr.“ Die betroffenen Mediziner gehen mit ihrem Anwalt gegen die Ent- lassungen vor. Jener, der in einem Sanatorium gearbeitet haben soll, bestritt, auf einem ihm vorgelegten Foto zu sehen zu sein. Auf dem Bild, das angeblich ihn in OP-Montur zeige, sei er nicht zu erkennen. Er erklärte, dass er schon vor Monaten eine Mobbing-Klage gegen die KAGes eingebracht hatte. Der Mediziner vermute, dass seine Entlassung und das Mobbing mit seiner Kritik zu tun habe: „Es gibt zu wenig qualifiziertes Personal auf der Unfallchirurgie; Fehlbehandlungen kommen sicher einmal pro Woche vor, weil es einer macht, der es eben nicht kann.“ Der zweite entlassene Chirurg unterstrich die Kritik. Zum Vorwurf, er habe 150 Arztbriefe nicht weitergeleitet, stellte er klar: „Das ist eine Lüge und ich kann es beweisen.“ (red) medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 pharma:report 43 3,1% Plus bei Arzneien Zum zweiten Mal legt die Pharmabranche von sich aus Marktzahlen über einen Abrechnungszeitraum vor und will die Krankenkassen zu mehr Transparenz zwingen. Die Pharmabranche meldet für das erste Halbjahr ein für sie moderates Plus. sen moderat“, teilte die Branche in einer Aussendung mit. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger erwartet laut letzter Prognose vom Mai für heuer eine Steigerung der Medikamentenkosten um 4,4%; im Vorjahr waren diese Kosten noch um 5,0% gewachsen. Die Pharmawirtschaft hat zuletzt mit dem Hauptverband einen Vertrag zur Begrenzung der in vergangenen Jahren hohen Steigerungen bei den Medikamentenkosten geschlossen. Heuer zahlt die Pharmawirtschaft demnach 125 Mio. € an die Krankenversicherungsträger. 2017 und 2018 sollen zehn Mio. € pro Prozentpunkt Kostensteigerung gezahlt werden, maximal jedoch 80 Mio. € pro Jahr. Apotheken wiederum erzielen im Schnitt 70% ihres Umsatzes mit rezeptpflichtigen Medikamenten, die von Ärzten auf Kassenkosten verschrieben werden. In der Apotheke wird für diese Arzneimittel für die Krankenkassen die Rezeptgebühr (in Form eines Selbstbehalts) von 5,70 € pro Packung eingehoben. Falls ein Medikament billiger ist als die Rezeptgebühr, so zahlt der Patient nur den tatsächlichen Preis. Der sogenannte Kassenumsatz, der das Hauptgeschäft einer Apotheke bildet, wird mit einer Apothekenspanne von lediglich 15,5% abgerechnet. „Die Apothekenspanne ist auf einem historischen Tiefpunkt angelangt; mit dieser niedrigen Spanne stoßen wir an unsere Grenzen, das umfassende Leistungsangebot zu finanzieren“, sagt Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Apothekerkammer. Phago-Präsident Andreas Windischbauer betonte: „Die Zahlen zeigen, dass wir uns alle bemühen, unseren Beitrag zu einem effizienten Gesundheitssystem zu leisten. Der Arzneimittelvollgroßhandel musste im ersten Halbjahr mit 0,6 Prozent de facto ein Null-Wachstum verkraften.“ (red) Brexit belastet Pharmabranche WIEN/LONDON. Eine Analyse des Beratungsunternehmens IMS Health beleuchtet die Folgen des „Leave“-Votums auf die europäische Pharma- und Healthcare-Branche und zeigt viele negative Effekte sowie große Unsicherheiten auf. Der Marktanteil von Großbritannien für die Top 20-PharmaUnternehmen bewegt sich zwischen 0,2% und 4,5% des jeweiligen Firmenumsatzes. Für das Geschäft mit neuen Wirkstoffen und Spezialitäten ist Großbritannien wichtig. In UK sind die Headquarters führender Pharmaunternehmen und es gilt als eines der wichtigsten Zentren für Forschung & Entwicklung, Regulierung und Health Technology Assessment. Debatte über EMA Die Arzneimittel-Behörde EMA und das European Network of Centres for Pharmacoepidemiology and Pharmacovigilance sind in London angesiedelt, ebenso der Unified Patent Court, das Europäische Patentgericht. Ob diese Institutionen in London bleiben, wird sich zeigen. Das Aufbrechen der eingeführten Prozesse der EMA wird zu Verzögerungen bei Zulassungen führen, meint IMS Health Österreich-Geschäftsführerin Erika Sander. Auch auf die Patentgesetze wird der Brexit Auswirkungen haben. (iks) Entgeltliche Einschaltung Niedriger als erwartet Die von Branche genannten 3,1% Kostensteigerung bei den Arzneimittelausgaben beziehen sich auf die aktuellen Umsätze von 98% der Apothekenbetriebe. Das Fazit der Pharmabranche: „Mit immer besseren Arzneimitteln und einem immer größer werdenden Arzneimittelschatz erfahren die Österreicherinnen und Österreicher mehr gesunde Lebensjahre als noch vor zehn Jahren. Auch mit innovativen Arzneimitteln und trotz einer immer älter werdenden Bevölkerung sowie zunehmender chronischer Erkrankungen bleiben die Ausgaben für Arzneimittel über die Krankenkas- © panthermedia.net/phodopus WIEN. Die Apothekerkammer, die Interessenvertretung der Pharmaindustrie (Pharmig) und der Verband der Arzneimittelgroßhändler (Phago) haben ihre Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt; demnach sind die Arzneimittelausgaben von Jänner bis Juni um 3,1% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Für Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber ist damit belegt, dass die Medikamente „nicht der Kosten treiber bei den Gesundheitsausgaben sind“, wie er am Samstag in einer Aussendung betonte. analyse meine gesundheit. meine entscheidung. Lydia Puchberger, Angestellte: „Seit kurzem hab ich ein Tablet. Ich wollte immer schon Musicalkarten im Internet bestellen – das ist ja heutzutage ganz einfach. Genauso wie bei ELGA, der neuen elektronischen Gesundheitsakte: Ich hol mir eine Handysignatur und kann dann ganz bequem auch meine neuesten Befunde anschauen und speichern. Wirklich praktisch, diese ELGA.“ Meine elektronische Gesundheitsakte. Meine Entscheidung! Mehr Information: ELGA-Serviceline 050 124 4411 oder elga.gv.at 73183_ELGA_LydiaMidAge_Medianet_271x202_ICv2.indd 2 23.05.16 12:53 44 health:care medianet.at © Wikimedia/Gemeinfrei Freitag, 15. Juli 2016 Unfallversicherung Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser will die hausärztliche Versorgung stärken und damit auch die Vorsorge stärken. Geld für Prävention Rund 3,1% der öffentlichen Ausgaben für Gesundheit, werden für Gesundheitsförderung ausgegeben. Tendenz steigend, besagt eine Studie. ••• Von Katrin Waldner heitsministerium. Dadurch würden zwar die Lebenserwartung erhöht, weil bestehende Krankheiten optimal behandelt werden könnten, aber die österreichische Bevölkerung werde dadurch nicht wirklich gesünder. ärztekammer Journalisten ausgezeichnet WIEN. Der Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Artur Wechselberger, hat kürzlich den „Preis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens“ vergeben. Ausgezeichnet wurden Hannelore Nöbauer, Chefredakteurin der Ärzte Krone, und Dieter Hubmann, langjähriger Redakteur bei der Kleinen Zeitung. Beiden Preisträgern sei es gelungen, die mitunter sperrigen und komplexen Themen aus Medizin und Gesundheitspolitik seriös und lebendig zu vermitteln, sagte Wechselberger in seiner Laudatio. Nöbauer ist seit 18 Jahren als Journalistin tätig, seit 2009 als Chefredakteurin der Ärzte Krone. Die gelernte Medizinerin sei über neue medizinische Entwicklungen stets auf dem Laufenden und scheue auch vor heiklen Themen wie den verästelten Finanzströmen oder Korruption im Gesundheitswesen nicht zurück, so der ÖÄK-Präsident. Hubmann begann bereits nach der Matura bei der Kleinen Zeitung zu arbeiten, der er seit nunmehr 29 Jahren treu ist. „Dass die ,Kleine‘ heute über eine Gesundheitsbeilage verfügt, ist Dieter Hubmann zu verdanken, der diese mit großem Engagement aufgebaut hat“, so der ÖÄK-Präsident. Hubmann habe sich in gesundheitspolitischen Themen stets durch fundierte Recherchen ausgezeichnet. (red) Debatte mit OECD Eine von der Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag von Gesundheitsministerium und Hauptverband der Sozialversicherungsträger erstellte Studie hat nun allerdings eine leichte Besserung festgestellt: 3,1% betrage der Anteil. Und: Zwischen 2001 und 2012 seien die Gesundheitsausgaben um 60% gestiegen, und die Ausgaben für Gesundheitsförderung und Prävention hätten sich sogar verdoppelt, kommentierte Ulrike Rabmer-Koller, Präsidentin des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, die neue Studie. Die Untersuchung zeige, dass man mehr als im internationalen Vergleich angenommen für diesen Bereich aufwende und: „Fast drei Viertel dieser Aufwendungen kommen von der Sozialversicherung.“ „Auffällig und erfreulich ist, dass doch mehr als drei Prozent der öffentlichen Gesundheitsausgaben für Gesundheitsförderung und Prävention aufgewendet werden. Inklusive der Tertiärprävention sind es gar etwa zwei Milliarden Euro. Faktum ist aber auch, dass noch immer 97 Prozent in den kurativen Bereich fließen“, sagt Pamela Rendi-Wagner, Sektionsleiterin für öffentliche Gesundheit im Gesund- Unterschiedliche Berechnungen Es stellt sich allerdings die Frage, wie die unterschiedlichen Zahlen von OECD und den österreichischen Institutionen zustande gekommen sind: Die OECD erhebt und analysiert Gesundheitsausgaben durch ein eigenes System, das Vor- und Nachteile hat. Es erlaubt zwar einen internationalen Ver- Einsatz Pamela RendiWagner, Sektionsleiterin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, will die Zahl der gesunden Lebensjahre mit Gesundheitsförderung erhöhen. © FOI/Franz Hartl/Bundesheer © Österreichische Ärztekammer/Gregor Zeitler WIEN. Seit Jahren steht Österreich laut OECD bei den Ausgaben für Gesundheitsförderung und Prävention nicht im besten Licht da: Nur 1,9% der öffentlichen Ausgaben für Gesundheit sollen 2012 in diesen Bereich geflossen sein. In den folgenden Jahren war es nicht besser. Der Grund: Prävention ist nicht gesetzlich definierte Aufgabe der Krankenversicherungen, die doch primär kranke Menschen versorgen sollen. Faktum ist, dass noch immer 97 Prozent in den kurativen Bereich fließen. gleich und man kann Trends erkennen, wenig Platz gibt es allerdings für nationale Gegebenheiten oder Details. Die OECD errechnete 3,4% als Durchschnitt im Jahr 2012 für Gesundheitsförderung und Prävention in ihren wichtigen Mitgliedsstaaten. Für Österreich kam man eben auf 1,9% – was auch immer wieder zu gesundheitspolitischen Diskussionen geführt hat. Die Studie der Gesundheit Österreich GmbH liefert nun ein anderes Bild von der Situation: Die tatsächliche Höhe der Ausgaben berechneten die Autoren dieser Studie auf Basis einer detaillierten Erhebung aller Aufwendungen des Bundes, der Bundesländer, der Gemeinden und der Sozialversicherung. Nicht mitgerechnet wurde die Tertiärprävention, also die Ausgaben für Kuren und Rehabilitation. Insgesamt errechnete man für 2012 Ausgaben in der Höhe von rund 750 Mio. € – pro Kopf wären das circa 89 €. Am meisten Ausgaben tätigte die Sozialversicherung mit 543,6 Mio. € oder 72,5% aller Aufwendungen. Die Ausgaben des Bundes beliefen sich auf 119 Mio. € oder 15,9%, die der Bundesländer auf 69,4 Mio. € oder 9,3% und die der Gemeinden auf 17,5 Mio. € oder 2,3%. Vorsorgeuntersuchungen Am meisten wurde mit 91,2 Mio. € für Vorsorgeuntersuchungen ausgegeben; dann folgen Zahngesundheit (83,5 Mio.), der Mutter-KindPass (56,5 Mio.), die Prävention von Arbeitsunfällen und berufsbedingten Erkrankungen sowie Impfungen. Würde man neben den Ausgaben für diese Bereiche noch die Tertiärprävention miteinrechnen, betrüge die Summe für das Jahr 2012 etwas mehr als zwei Mrd. €. Der Anteil der Sozialversicherung läge dann bei 87,1%. Wichtig sei es, Kinder- und Jugendgesundheit zu © UEAPME WIEN. Die im Jahr 2013 beschlossene Senkung des Beitragssatzes verursacht weiterhin einen substanziellen Bilanzverlust für die AUVA. „Was der Wirtschaft zugute kommt, stellte die AUVA vor eine große Herausforderung“, sagt AUVA-Obmann Anton Ofner. Die Folge: „Rasche Maßnahmen zur Kostenreduktion mussten gesetzt werden.“ Mit flächendeckenden Einsparungen sowie mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung konnte die AUVA im Jahr 2015 den Einkommensentfall von über 90 Mio. € auf 41 Mio. ohne Qualitätsverlust um mehr als die Hälfte kompensieren, sagt der Obmann. Dazu zählen eine Reduktion des Sachaufwands auf allen Ebenen, die Einfrierung des Personalstands und Umstrukturierungen. Ofner ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir befinden uns auf einem guten Weg, der nun fortgesetzt werden muss.“ Die Unfallprävention bleibt dabei eine zentrale Aufgabe der AUVA. Denn bereits in den vergangenen Jahren konnten die Unfallzahlen dank der intensiven Aufklärung durch die AUVA erheblich gesenkt werden. Die höchsten Ausgaben entfallen mit rund 498 Mio. € auf den Bereich der Rentenleistungen. Als weitere große Positionen können mit 438 Mio. € die Kosten für die Unfallheilbehandlung, mit 91 Mio. die Ausgaben für die Rehabilitation sowie mit 76 Mio. die Ausgaben für die Prävention genannt werden. (red) © panthermedia.net/alexraths AUVA zieht positive Bilanz Kassen Freitag, 15. Juli 2016 health:care 45 Ziel: Aids ein Ende bereiten Wende im Kampf gegen HIV: Erstmals werden mehr Menschen gegen die Immunschwächekrankheit behandelt als sich neu anstecken. © Rote Nasen/Jürgen Hammerschmid medianet.at charity Rote Nasen laufen ••• Von Katrin Waldner WIEN. Die 8. Rote Nasen Lauf-Saison ist eröffnet. Auch dieses Jahr wird in vielen unterschiedlichen Orten österreichweit für mehr Lachen in den Spitälern an den Start gegangen. Jeder kann mitmachen, teilt die Organisation mit: „laufend, spazierend, hüpfend, mit Stöcken, im Rollstuhl oder am Rollator, ob jung oder alt, Profi- oder Hobbysportler – beim Rote-Nasen-Lauf zählt nicht die Schnelligkeit, sondern der Wunsch, kleinen und großen Patienten ein Lachen zu schenken.“ Jede Teilnahme unterstütze die Organisation dabei, noch mehr kranke Kinder, Senioren, Rehapatienten und Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu besuchen und sie mit der Kraft des Humors zu stärken. Von Juni bis Oktober finden in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sportverband Österreichs (ASVÖ), Sportvereinen und Gemeinden viele bunte Events in unterschiedlichen Orten statt. Die Laufstrecken werden größtenteils als Rundparcours angelegt. So können auch die Kleinsten mitmachen oder im Kinderwagen mitgeschoben werden und so viele Kilometer absolvieren, wie sie wollen. Bei der Online-Anmeldung schenkt der Partner Runtastic 40% auf die „Premium-Mitgliedschaft.“ Auch andere Unternehmen unterstützen die Roten Nasen. (red) fördern und die gesunde Lebenserwartung zu steigern, sagt Rabmer-Koller: „Mein Anliegen ist die Ausarbeitung einer Gesamtstrategie. Beim Thema Prävention und Gesundheitsförderung geht es vor allem auch um die Kinder- und Jugendgesundheit, weil in der Kindheit und in der Jugend ja das Verhalten der Menschen für ihr weiteres Leben geprägt wird.“ Besseres Monitoring Es gehe auch um die strategische Ausrichtung auf die wichtigsten Aspekte der Gesundheitsförderung, weiß Pamela Rendi-Wagner. Man arbeite an einem ständigen Monitoring-System, um den Effekt der Maßnahmen auf den Gesundheitszustand der österreichischen Bevölkerung zu messen. So werden Rückschlüsse darüber möglich, welche Programme am besten wirken. „Vor allem geht es darum, die gesunde Lebenserwartung der Österreicher zu steigern“, betont Rendi-Wagner. Sie führt bei der Gesundheitsförderung vor allem Ernährung, Bewegung, das Programm „Frühe Hilfen“ und Interventionen, Kinder- und Jugendgesundheit sowie die betriebliche Gesundheitsförderung als Schwerpunkte an. nchefin Rabmer-Koller sieht Fortschritte. Nur wenige ohne Therapie Außerdem wissen immer mehr Betroffene von ihrer Infizierung, und die Aids-Todesfälle gehen zurück. Fast 13 Mio. Menschen wurden 2013 antiretroviral gegen Aids behandelt, und der Prozentsatz von Menschen, die keine Behandlung erhalten, ist von 90% im Jahr 2006 auf 63% gesunken. In Österreich sind rund 8.000 Menschen direkt von HIV/Aids betroffen, etwa die Hälfte davon bekommt eine antiretrovirale Therapie. Mehr als eine HIV-Neudiagnose wird täglich gestellt. 1981 wurde die Krankheit erstmals von Forschern beschrieben. Bisher haben sich nach Schätzungen 78 Mio. Menschen mit dem Virus infiziert, knapp die Hälfte ist an der Krankheit gestorben. Aids ist eine relativ neue Krankheit, hat aber trotzdem schon eine über 100-jährige Geschichte. Entlastung Neue Medikamente führen dazu, dass die Zahl der Todesfälle massiv zurückgeht. Vermutlich um 1900 ging ein HIVUrtyp in Afrika von Affen auf den Menschen über. In den 1950ern wurde einem Mann im Kongo eine Blutprobe entnommen, in der Jahrzehnte später HIV-Erreger festgestellt wurden. Anfang der 1980erJahre stellten US-Gesundheitsbehörden fest, dass immer mehr Homosexuelle unter bis dahin seltenen Infektionen und Hauttumoren litten; daraufhin wurde die Krankheiten auch bei Drogenabhängigen und Blutern festgestellt. Das erste Medikament gegen die Krankheit wurde 1987 zugelassen – seitdem wurden ständig neue Medikamente entwickelt und in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Krankheit geschaffen. „Safer sex“-Kampagnen sollten Mittel und Wege aufzeigen, eine Ansteckung zu vermeiden. © panthermedia.net/alexraths © APA/Georg Hochmuth WIEN. Noch immer sterben jährlich mehr als eine Mio. Menschen an Aids, und nach Schätzungen der UN-Organisation UNAIDS waren im Vorjahr fast 37 Mio. Menschen mit dem Erreger HIV infiziert, die meisten von ihnen leben in Ländern südlich der Sahara. Zehn Jahre zuvor starben noch zwei Mio. Menschen jährlich an der Immunschwächekrankheit, und die Zahl der Neuansteckungen sinkt – ein Umstand, der Anlass zur Hoffnung gibt: „Ein Ende der Aids-Epidemie ist möglich“, sagt Michel Sidibé, Direktor des UNOProgramms zur Aids-Bekämpfung. Nicht nur die Zahl der HIV-Inzfizierungen insgesamt, sondern auch die Zahl der Neuansteckungen bei Kindern ist zurückgegangen. auszeichnung Krebs nimmt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind immer noch Todes ursache Nummer 1. Doch Krebs holt deutlich auf. WIEN. Vier von zehn Verstorbenen oder 43,8% des Jahres 2015 sind Herz-Kreislauferkrankungen erlegen. An zweiter Stelle der Todesursachen steht Krebs, dem 24,5% zum Opfer fielen. Die übrigen Todesfälle verteilten sich im Vorjahr auf Krankheiten der Atmungsorgane (5,4%), der Verdauungsorgane (3,4%), auf sonstige Krankheiten (17,5%) und nicht-natürliche Todesursachen wie Verletzungen und Vergiftungen (5,4%), zeigt eine neue Analyse der Sterbedaten durch die Statistik Austria. Sterblichkeit sinkt 2015 starben in Österreich 83.073 Personen, davon 52% Frauen. Die Sterblichkeit sank in den vergangenen zehn Jahren um elf Prozent; die Reduktion bei den Herz-Kreislaufer- krankungen war dabei ausschlaggebend. Zwischen Sterbealter und Todesursachen zeigt sich ein klarer Zusammenhang: So waren 2015 gut drei Viertel (77,6%) aller Verstorbenen 70 Jahre oder älter. (iks) Städtische fördert Pflege WIEN. Auch heuer sucht die von der Wiener Städtischen unterstützte Initiative „PflegerIn mit Herz“ Österreichs beste „PflegerInnen mit Herz“. Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums hat der Verein PflegerIn mit Herz gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung eine Umfrage zum Thema Pflege in Auftrag gegeben. Demzufolge schätzen mehr als 40% das Risiko, im Alter selbst pflegebedürftig zu werden, als sehr hoch beziehungsweise hoch ein. „Die demografische Entwicklung und die sich ändernden Familienstrukturen machen das Thema Pflege zu einer der größten Herausforderungen der Zukunft; hierfür will PflegerIn mit Herz sensibilisieren und all jenen, die im Pflegebereich tätig sind, ‚Danke‘ sagen“, erklärt Günter Geyer, Präsident des Vereins PflegerIn mit Herz und Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Nominierungen können online auf www.pflegerin-mit-herz.at oder auf dem Postweg (Postfach 2500o/1011 Wien, Kennwort: „PflegerIn mit Herz“) eingereicht werden. Nominierungsfolder liegen in allen Filialen der Wiener Städtischen Versicherung sowie bei den NGOs Hilfswerk, Volkshilfe, Diakonie, Rotes Kreuz und Caritas auf. Nominiert werden kann jeder und jede, die im Pflegebereich tätig ist. (red) 46 health:care Freitag, 15. Juli 2016 medianet.at charity I WIEN. Beim diesjährigen Roche Children’s Walk legten sich die Mitarbeitenden von Roche in Österreich einmal mehr für einen guten Zweck ins Zeug und sammelten beim internen Flohmarkt kräftig – insgesamt kamen 8.800 € für gemeinnützige Projekte in Österreich und Afrika zusammen. Andrijka Kashan (Geschäftsführerin Roche Diagnostics Österreich) und Wolfram Schmidt (Geschäftsführer Roche Austria) konnten an Anita Kienesberger (Geschäftsführerin ÖKKH) und Johannes Schober (Leiter Caritas „Am Himmel“) jeweils einen Scheck überreichen. charity II Golfer sammeln für Krebskinder SALZBURG. Hunderte Freunde des Golfsports und zahlreiche Familien trafen sich kürzlich zu einem Charity-Golfturnier beim Championscourse Eugendorf zugunsten der Salzburger Kinderkrebshilfe. Zum Turnier samt großer Tombola luden die rund 40 Mitglieder des Whisky- und Zigarrenclub Club 99 aus Eugendorf. Präsident Emmerich Stangl und seine Gentlemen überreichten vor Ort einen Spendenscheck über 37.000 € an Heide Janik, Obfrau der Salzburger Kinderkrebshilfe. „Innerhalb kurzer Zeit haben Emmerich Stangl und seine Gentlemen ein tolles Golfturnier und eine großartige Charity-Veranstaltung für die Salzburger Kinderkrebshilfe auf die Beine gestellt. 60 von uns betreute Eltern und Kinder waren vor Ort und haben das Familienfest in vollen Zügen genossen. Die große Spende ist für uns als gemeinnützigen Verein besonders wertvoll; damit können wir weiterhin die Familien direkt finanziell oder mit unserem Therapie- und Nachsorgeangebot unterstützen “, so Janik. © APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand Roche sammelt für kranke Kinder Valneva entwickelt den bestehenden Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis weiter und könnte rasch produzieren. Zika-Impfung als Schub für Valneva Das börsenotierte Biotechunternehmen Valneva (Intercell) könnte rasch einen Impfstoff gegen das Zika-Virus entwickeln. Die EU hilft mit Forschungsgeldern, die Aktie hebt ab. ••• Von Ina Karin Schriebl WIEN/LYON. Das aus der Wiener Biotechfirma Intercell hervorgegangene österreichisch-französische, börsenotierte Unternehmen Valneva lässt international aufhorchen: Das Unternehmen gab bekannt, erfolgreich einen hochreinen, inaktivierten Impfstoff gegen das Zika-Virus (ZIKV) entwickelt zu haben. Basis für die Entwicklung ist der Valneva-Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis, der bereits in den USA, der EU und einigen anderen Ländern zugelassen ist. Valneva forscht seit Anfang Februar an dem Zika-Impfstoff und hat nun nach eigenen Angaben einen „hochreinen, inaktivierten Impfstoff auf der Herstellungsplattform seines Japanische-Enzephalitis-Impfstoffs generiert“. Der Japanische Enzephalitis-Impfstoff wird heute in den USA, Europa, Kanada und in anderen Ländern unter dem Markennamen Ixiaro beziehungsweise Jespect vertrieben. Rasche Produktion möglich Der in Wien börsenotierte Impfstoffentwickler Valneva hat damit einen „Zika-Impfstoffkandidaten“ entwickelt. Wenn es die Behör- den genehmigen, könnte Valneva „schon in den kommenden Monaten mit den klinischen Untersuchungen starten“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Wenn nötig, könne man „schnell eine beträchtliche Anzahl an Dosen für den Notfall produzieren“. Beide Krankheiten werden durch die von Insekten übertragenen Flaviviren ausgelöst und sind für schwangere Frauen im ersten Drittel der Schwangerschaft und bei Mikro zephalien bei Föten und Neugeborenen sehr gefährlich. „Durch die Ähnlichkeiten im Herstellungsprozess könnte Valnevas Zika-Impfstoffkandidat schnell und zu attraktiven Kosten in den klinischen und in den kommerziellen Produktionsanlagen für japanische Enzephalitis hergestellt werden“, gibt sich das Unternehmen optimistisch. Außerdem gebe es ein „geringes regulatorisches Risiko“, weil die Impfstoffart den Behörden grundsätzlich schon bekannt sei. Der Impfstoff werde voraussichtlich für Frauen im gebärfähigen Alter, darunter auch Frauen, die möglicherweise bereits schwanger sein könnten, verwendet. Darum sei der inaktivierte Impfstoff sicherer als ein Lebendimpfstoff oder ein fortpflanzungsfähiger Virusimpfstoff, da diese im Falle einer Schwangerschaft theoretisch in die Plazenta eindringen und den Fötus infizieren könnten. Aktie legt stark zu Die Aktie lag nach Bekanntwerden des neuen Impfstoffs mit knapp 20% im Plus. Valneva ist am Euronext-Paris sowie an der Börse Wien gelistet und hat Standorte in Frankreich, Österreich, Schottland, Kanada und Schweden mit ungefähr 400 Mitarbeitern. Derzeit hat das Unternehmen zwei Reiseimpfstoffe am Markt und weitere Impfstoffe unter anderem gegen den Erreger Pseudomonas aeruginosa in Entwicklung, der unter anderem Lungenentzündungen verursacht. Der Impfstoffhersteller erhielt in der Folge auch prompt von der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Kreditrahmen über 25 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E). Mit den Mitteln werde die Impfstoffforschung und -entwicklung forciert, darunter Programme gegen Lyme Borreliose und das Zika-Virus, teilte Valneva mit. Valneva wolle den Kredit etwa für den Impfstoffkandidaten gegen Lyme Borreliose – das einzig aktive Entwicklungsprogramm gegen die LymeKrankheit in der Impfstoffindustrie – verwenden, der noch heuer in die klinische Entwicklung gehen soll. „Diese Finanzierung wird sich spürbar auf die Gesundheit und das tägliche Leben der Bürger in Europa auswirken“, erklärte EIBVizepräsident Ambroise Fayolle. Erfolge für Uni-Forscher Forscher aus Wien und Graz melden Erfolge im Bereich Biomarker; diese sind wichtig für die Entwicklung neuer Therapien. © Biobank Graz GRAZ/WIEN. Die Biobank an der Medizinischen Universität Graz wurde dieser Tage mit den „International Life Sciences Award“ ausgezeichnet. Die Grazer Biobank verfügt über rund 7,5 Mio. Proben von erkranktem und gesundem Gewebe, Blut und anderen Körperflüssigkeiten und entsprechenden Datensätzen. Im Rahmen des Awards wurde ihr der Titel „Beste Europäische Akademische Biobank“ verliehen, wie die Med-Uni Graz nun mitteilte. Heimische Biotech-Forscher können zunehmend auch international punkten. Auszeichnung Vergeben wurde die Auszeichnung von der Britischen „Global Health & Pharma“. Damit sollen das Fach „Biowissenschaften“ in den Mittelpunkt gerückt und jene Institutionen geehrt werden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, innovative und neue Wege im Life Science-Bereich zu beschreiten. Mit der Med-Uni Graz wurde einer der europaweit größten Sammlungen biologischer Proben zur besten europäischen akademischen Biobank ernannt. Forscher der Med-Uni Graz sind federführend am Aufbau des europäischen BiobankenNetzwerks tätig. Es soll zu einer der weltgrößten Sammlungen von biologischen Proben führen. Vor rund drei Jahren wurde der offizielle Startschuss für das Zentrum des europäischen Biobanken-Netzwerks BBMRI gegeben, das von Graz aus koordiniert wird. In Biobanken werden biologische Proben und dazugehörige Daten gesammelt, bearbeitet und gelagert. Das Material, vor allem Blut- und Gewebeproben, dient der Erforschung von Krankheiten und ist auch die Basis für eine auf die Patienten zielgerichtet zugeschnittene Therapie. Anerkennung Erfolgsmeldungen kommen auch vom Österreichischen Forschungszentrum CBmed, das zum europaweit ersten Expert Center des Verbundes europäischer Biobanken BBMRI-ERIC ernannt wurde. In einem Labor an der Medizinischen Universität Wien sollen nun neue Methoden in der Identifizierung dieser Biomarker angewandt werden. Im Zentrum steht die Erforschung alternativer Wege zur Behandlung von Krebserkrankungen, hieß es bei einer Pressekonferenz an der MedUni Wien. (red) medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 Medizin:technik 47 Rekordumsätze für Logistiker Knapp ••• Von Ulli Moschen GRAZ. Der steirische Logistiker Knapp ist in den vergangenen Jah ren Rekordumsätze gewohnt. Der Nettoumsatz stieg 2015/2016 nach 466,3 Mio. € im Vorjahr um rund 25% auf 582 Mio. €. Nach Abzug der Steuern bleiben dem Unternehmen 22,5 Mio. €. Durch das Wachstum stieg auch die Zahl der Mitarbeiter: In Graz wurden im vergangenen Jahr rund 150 neue Jobs vergeben. Insgesamt beschäftigt der Konzern mehr als 3.000 Mitarbeiter, davon 2.000 in Österreich. „Bittere Pille“ Den Brexit bezeichnet Vorstand Gerald Hofer als „bittere Pille“ für das Unternehmen. „Das Wahler gebnis aus Großbritannien hat bei uns über Nacht 50 Millionen Euro Umsatz vernichtet.“ Manche schon fertig projektierte Aufträge seien storniert worden, andere wiederum verzögern sich um zumindest ein Jahr. Aber auch wenn sich die Rah menbedingungen durch den Brexit verschlechtert haben, zeigt sich der Vorstand optimistisch für die Zu kunft. Als Ziel für das anlaufende Geschäftsjahr gibt er immerhin an, das Rekordjahr wiederholen und konsolidieren zu wollen. Ein lang sameres Wachstum könnte dem Unternehmen auch guttun. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden Aufträge mit einem Ge samtvolumen von rund 650 Mio. € unterschrieben – ein neuer Unter nehmensrekord. Besonders erfreut ist man über den Auftrag, das neue Getriebewerk von Pankl Racing in Kapfenberg auszustatten. Großbritannien ist nach Deutschland der zweitwichtigste Markt für die Knapp AG aus Hart kennzeichnung Nährwertangaben als Hürde WIEN. Ab 13. Dezember dieses Jahres sieht die Lebensmittelin formationsverordnung (LMIV) eine verpflichtende Nährwertkenn zeichnung mit den sogenannten Big 7 vor: Brennwert (Kalorienan gabe), Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß, Salz. Es gibt nur wenige Ausnah men. GS1 Austria appelliert an alle Hersteller, schon jetzt etwaige feh lende Nährwertangaben sowohl am Produkt als auch in GS1 Sync vorzunehmen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt enthalten rund 65% der gesamten eingestellten Artikel in GS1 Sync eine entsprechende Nährwertdeklaration; dies bedeu tet noch großen Aufholbedarf. Der Handel und GS1 Austria empfeh len in diesem Fall schon jetzt eine dementsprechende Anpassung auf den Produkten und in GS1 Sync. bei Graz. Das Unternehmen will sich zukünftig auf Kontinental europa, USA und Asien konzentrie ren; von Interesse sind auch Argen tinien und Chile. Der Logistiker will im neuen Geschäftsjahr 30 Mio. € in For schung und Entwicklung inves tieren, weitere 25 Mio. € sollen in Gebäude und Infrastruktur fließen. Die stärksten Wachstumsraten verzeichnet Knapp im FashionBereich, auch der Pharma-Bereich floriert. „Die beiden Bereiche wach sen aber immer weiter zusammen“, sagt Hofer. © Knapp Die Brexit-Entscheidung der Engländer bescherte dem steirischen Logistiker schon jetzt einen Umsatzverlust von 50 Mio. €. In Asien und den USA erwartet man aber Zuwächse. Das Unternehmen Knapp investiert in Graz und erwartet Plus im Pharmabereich. BE WELL. WIR INVESTIEREN IN FORSCHUNG FÜR GESUNDHEIT UND LEBENSQUALITÄT MSD ist ein weltweit führendes, innovatives, pharmazeutisches Unternehmen. In Österreich setzen sich rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich dafür ein, die Gesundheit und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Der Zugang zu innovativen Medikamenten und Lösungen steht dabei ebenso im Zentrum wie die Unterstützung medizinischer Forschungs projekte. Darüber hinaus engagiert sich MSD für die Stärkung der individuellen Gesundheits kompetenz. 2016 erhielt MSD Österreich die Zertifizierung «Top Employer» und zum ersten Mal die Auszeichnung «Top Employer Europe». MSD ist der geschützte Name von Merck & Co. Inc., Kenilworth, New Jersey, ausserhalb der USA und Kanada. www.msd.at CORP-1189324-0000 Merck Sharp & Dohme GmbH, ARES Tower, Donau-City-Straße 11, 1220 Wien Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at
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