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AKTUELLES
Smarte neue Welt!
Bereits im Jahre 2013 hat der Wissenschaftspublizist Evgeny Morozov ein aufsehenerregendes und kritisches Buch verfasst, in
welchem er die Frage stellt, ob das Internetzeitalter – diese „smarte,
neue Welt“ – wirklich alles besser, sicherer und lebenswerter macht.
Aktuelles
kommentiert
DR. OTTO WIDETSCHEK
EIN GROSSES MODEWORT
Ja, es besteht kein Zweifel: Der Begriff SMART steht heute als Synonym für unsere vernetzte Welt
und ist eines der großen Modewörter unserer Zeit geworden. Es wurde nicht nur für eine interessante
Automarke verwendet, sondern bedeutet für einen Menschen, dass er
auf Draht, mit allen Wassern gewaschen und nicht auf den Kopf
gefallen ist. Andererseits steht auch
SMART für clever, gewitzt und
schlitzohrig. Schon diese sprachliche Semantik zeigt jedoch die Ambivalenz, also die Zwiespältigkeit,
dieses Begriffes.
Jetzt konnten jederzeit Informationen und interessante Daten abgerufen werden, Artikel auch unterwegs
von allen Nutzern bearbeitet und
Fotos hochgeladen werden, was früher nur Spezialisten möglich war.
UND DIE FEUERWEHR?
Viele meiner Leser werden sich
jetzt fragen, was das Ganze mit der
Feuerwehr zu tun hat. Ich bin zwar
ein „Alter Hase“, aber ich glaube,
in Zukunft sehr viel! Denn niemand kann sich dem digitalen
Fortschritt in unserer technisierten
Zeit entziehen. Vor allem die jüngere
mit den modernen Problemen der
Informations- und Kommunikationstechnologien intensiver beschäftigen. Viel gibt es da noch zu
tun!
KASSANDRA VOM DIENST
Doch ich wäre nicht die bereits
vielfach bestätigte „Kassandra vom
Dienst“, wenn ich nicht auch an
dieser Stelle vor den uns noch teilweise völlig unbekannten Gefahren
eines weltumspannenden digitalen
Netzwerks warnen würde. Wir
sollten uns daher ganz einfache
Fragen wie „Wie ausfallsicher sind
die neuen Systeme?“ und „Können
sie auch im Katastrophenfall sicher
betrieben werden?“ stellen.
Die globalen „Daten-Autobahnen“
bringen uns ohne Zweifel eine
schnelle und umfassende Informations- und Kommunikationsvielfalt, aber
wie sicher sind sie in
einer hypertechnischen globalen Welt
des Terrors und der
kommenden Umweltkatastrophen?
Und wie können wir
die immer intensivere
Cyberkriminalität
mit ihren heimtückischen Viren und Trojanern in den Griff
bekommen?
Smarte, neue Welt (Quelle: www.digitale-technologien.de - Foto: Sergey Nivens/Fotolia)
WENDEPUNKT SMARTPHONE
Ein kleiner Rückblick: Mit dem
Smartphone, einem innovativen
Mobiltelefon (umgangssprachlich
Handy genannt), kam die digitale
Welt und das Internetzeitalter kurz
nach der Jahrtausendwende auch in
die Lebenswelt des kleinen Mannes. Das Revolutionäre dabei: Es
vereinte erstmals die Funktionen
von tragbaren Computern (Lap
Tops, Tablets) mit der Funktionalität
eines Mobiltelefons. Dazu kamen
viele Zusatzprogramme (Apps =
Applikationen) und die Möglichkeit der drahtlosen Internetanbindung.
Durch den permanenten Internetzugang standen nun auch plötzlich
soziale Netzwerke, wie Facebook,
Twitter und You Tube, und Onlinelexika, wie Wikipedia, im Brennpunkt des allgemeinen Interesses.
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Blaulicht 07-2016
06-2016
GUTE AUSBILDUNG STEHT AN
ERSTER STELLE!
Die moderne Lap-Top-Generation
in der Feuerwehr neigt nämlich
dazu, jeden Brand und jede Katastrophe vordringlich mit smarten
INNOVATIVES FORUM
Methoden zu bezwingen. Wir sollten die neuen InformationstechnoBLAULICHT hat sich daher entschlossen, einem hochaktiven jünge- logien unbedingt nutzen, aber
dabei auch an die qualitative und
ren Feuerwehroffizier, welcher
derzeit Oberbrandrat bei der Berufs- umfassende Ausbildung unserer
feuerwehr Hamburg ist und der sich Führungskräfte in den wesentliintensiv mit angewandter Informati- chen Feuerwehrdisziplinen denken.
onstechnologie bei den Einsatzorga- Ein Internetzugang vor Ort (der
nie ganz garantiert werden kann)
nisationen beschäftigt, ein
innovatives Forum zu bieten. Sie le- kann nämlich nie einen in taktisen daher in dieser Ausgabe den be- schen und naturwissenschaftlichen
Fragen gut ausgebildeten Einsatzreits zweiten Teil zu diesem
leiter ersetzen.
interessanten Themenkreis aus der
Denn auch hier gilt in einer „smarFeder von Mag. Franz Petter, einem
ten, neuen Welt“ die strategische
steirischen Feuerwehrmann aus
Schladming. Diese und weitere Ver- Grundregel „Taktik ohne Technik
öffentlichungen sollten auch Anlass ist hilflos, aber Technik ohne Taksein, dass sich unsere Führungskräfte tik ist ziellos!“.
Generation von Feuerwehrangehörigen lebt ja schon intensiv in dieser
vernetzten Welt und wir alle werden
tagtäglich damit konfrontiert.

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