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Datum 19. Juli 2016
15. Juli 2016 / TV / Kultur
Titel
«DOK»-Serie: «Wir sind die Schweiz» – Ein Tag im Juni (Folge 2)
Ausstrahlungsdatum
Mittwoch, 20. Juli 2016, 20.05 Uhr, SRF 1
Text
Die Schweiz ist ein Land, in dem man gerne lebt, ein Land, in dem eigentlich alles
funktioniert. Viele Menschen tragen Tag für Tag dazu bei. Sie arbeiten im Hintergrund
und bilden einen wichtigen Teil der Schweizer Identität, auch wenn sie keine
Zeitungsartikel füllen und nur ihr privates Umfeld ihre Namen kennt. Wie leben diese
Menschen? Wofür setzen sie sich ein? Was beschäftigt sie? Vier Menschen und ihr
Alltag – ein Tag im Leben der Schweiz. In der zweiten Folge: Riccardo Amorino sprengt
als Sprengmeister Löcher in die Schweizer Alpen, Bea Cadenazzi hütet Schafe im
Gotthardgebiet, Feuerwehrmann Claude Perret lebt seinen Bubentraum und Hebamme
Christine Fässler hilft Babys, zu Hause zur Welt zu kommen.
Riccardo Amorino sprengt Löcher in die Schweizer Alpen
Der 55-jährige Sizilianer arbeitet schon seit 13 Jahren bei der Neat und lebt in einer
Arbeiterbaracke im Tessin. Er ist Sprengmeister mit Passion und lebt für diesen Job, auch
wenn er selten Tageslicht sieht. Ein Tag ohne Sprengung ist für ihn ein verlorener Tag. Im
Ceneri-Basistunnel müssen im Sommer 2015 nur noch wenige hundert Meter gesprengt
werden bis zum Durchbruch, dann ist die letzte Neat-Baustrecke fertig, und Riccardo wird sich
eine neue Arbeit suchen müssen. Sein bester Freund Moriano reist bereits ab, er hat in
Norwegen einen Job bei einer neuen Baustelle gefunden. Riccardo quält das Heimweh, aber
er musste sich damit abfinden, dass er nicht bei seiner Familie sein kann, wenn er genügend
Geld verdienen will. Doch jeden Tag telefoniert er drei Mal mit seiner Frau, um zu wissen, wie
es allen geht. Dann fühlt er sich ein bisschen zu Hause.
Bea Cadenazzi hütet Schafe im Gotthardgebiet
Die 43-jährige Bündnerin ist am liebsten in der Natur. Während der Sommermonate lebt sie
mit ihrer fünfköpfige Familie in zwei Wohnwagen hinter der Kiesgrube von Hospental. Bea und
ihr Mann Michi haben sich bewusst für ein einfaches Leben entschieden. Die beiden hüten im
Sommer auf den Bergweiden im Gotthardgebiet 1330 Schafe. Sie sind zwei von etwa 220
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Schafhirten in der Schweiz. Im Winter zieht Michi mit den Schafen allein als Wanderhirte
herum, Bea bleibt mit den drei Kindern in Hospental. Nun wird die Schule hier geschlossen,
weil es zu wenige Kinder hat. Künftig werden Mena, Mauro und Nando darum in Andermatt
zur Schule gehen müssen. Bea und Michi ist es wichtig, dass ihre Kinder die Natur schätzen
lernen, Fernsehen und Computer gibt es nicht. Dafür sind sie draussen, wenn immer es
irgendwie geht.
Feuerwehrmann Claude Perret lebt seinen Bubentraum
Für den 27-jährigen Basler war von klein auf klar, dass er Feuerwehrmann werden wollte.
Nach einer Ausbildung als Automechaniker hatte er Glück und wurde ins Basler
Feuerwehrcorps aufgenommen. Es ist ein begehrter Job, auch wenn die Schichten
anstrengend sind. Es gibt nur wenige Berufsfeuerwehrleute in der Schweiz. Die meisten
arbeiten ehrenamtlich. Claude beginnt um halb acht und muss 24 Stunden Dienst leisten,
bevor er wieder nach Hause kann, auch wenn es dort einiges zu tun gäbe. Seine Verlobte
Barbara und er wollen nämlich in Kürze heiraten. Gearbeitet und übernachtet wird in der
Feuerwehrwache. An diesem Tag müssen die Feuerwehrleute 13 Mal ausrücken. Oft können
sie helfen, sei es, dass sich ein Vogel in einem Kamin verfangen hat oder dass ein
Baumstrunk in einem privaten Garten Feuer gefangen hat. Die Basler Feuerwehr ist auch
zuständig für Wasserrettungen auf dem Rhein. Da kommt an heissen Sommertagen Hilfe
manchmal zu spät.
Christine Fässler hilft Babys, zu Hause zur Welt zu kommen
Die 45-jährige Christine ist Kopräsidentin der Schwyzer Sektion beim Schweizerischen
Hebammenverband und eine von rund 1170 frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz.
Sie betreut in der Zentralschweiz pro Jahr 20 bis 25 Frauen, die daheim gebären wollen oder
geboren haben. Christine ist mit Josef verheiratet, die beiden haben zwei Teenager. An einen
geregelten Arbeitsablauf ist in ihrem Haushalt nicht zu denken, denn die Babys halten sich
nicht an einen Arbeitsplan. Damit hat sich Christines Familie arrangiert. Und Christine hat sich
so an diesen Rhythmus gewöhnt, dass sie es sich nicht mehr anders vorstellen kann. Auch
mitten in der Nacht aufzustehen um nach einer Frau zu sehen, die bald gebären wird, macht
ihr nichts aus. Jede Geburt ist in ihren Augen ein grosses Wunder, und jedes Mal kommt sie
ganz beglückt nach Hause. Pro Tag erblicken in der Schweiz durchschnittlich 233 Babys das
Licht der Welt.
Mehr Informationen über die «DOK»-Serie «Wir sind die Schweiz» finden Sie hier.
Die weiteren Folgen «Wir sind die Schweiz»
Folge 3
27. Juli
Ein Tag im Juli
Folge 4
3. August
Ein Tag im August
Folge 5
10. August
Ein Tag im September
URL der Sendung
http://srf.ch/dok
Link Newsroom
http://www.srf.ch/medien/news/dok-serie-wir-sind-die-schweiz-ein-tag-im-juni-folge-2/
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