ZO/AvU Mittwoch, 13. Juli 2016 Bezirk Hinwil l 5 Gymnasiasten als «F.A.Z.»-Journalisten WETZIKON Die Schülerinnen und Schüler aus der AN4 der Kantonsschule Wetzikon nahmen am Projekt «Jugend schreibt» der «F.A.Z.» teil. Die Klasse von Deutschlehrer Jürg Berthold war dabei aussergewöhnlich erfolgreich. WETZIKON Am Montag soll mit den Bauarbeiten für die Tempo-30-Zone auf der Guyer-Zeller-Strasse begonnen werden. Sie dauern rund zwei Wochen. Schüler schreiben ihre Aufsätze normalerweise für sich selbst, für ihre Lehrpersonen und letzt lich für eine möglichst gute Note. Der Klasse AN4 der Kantons schule Zürcher Oberland in Wet zikon ist es jedoch gelungen, für ihre Texte fast eine Million Le serinnen und Leser aus dem deutschsprachigen Raum zu ge winnen. Möglich wurde dies durch die Teilnahme am Jahres projekt «Jugend schreibt», das jeweils 100 Klassen die Möglich keit bietet, Artikel zu verfassen und sie in der angesehenen «Frankfurter Allgemeinen Zei tung» zu publizieren. Doch längst nicht jede Klasse schaffte es, auch nur einen Text zu schreiben, der die hohen Qua litätsansprüche der «F.A.Z.» be friedigt. Umso bemerkenswerter ist es deshalb, dass die AN4 mit ihrem Deutschlehrer Jürg Bert hold fast 40 Artikel veröffentli chen konnte. Erfolgreicher als erwartet «Vor etwa 15 Jahren hörte ich erstmals von diesem Projekt», sagt Berthold, «doch musste ich eine Menge Berufserfahrung sammeln, bis ich mir eine Teil nahme schliesslich zutraute.» Nach der erfolgreichen Bewer bung nahm Berthold an einem «Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon einmal eine so erfolgreiche Klasse hatten.» Norbert Delhey, pädagogischer Berater Baubeginn für die letzte Tempo-30-Etappe Stellvertretend für die erfolgreiche Kanti-Klasse: die Schüler Fabian Osterwalder und Christiane Palm mit Deutschlehrer Jürg Berthold. Nicolas Zonvi dreitägigen Seminar in Frank furt teil. Nebst einer intensiven Schulung erhielt er dort auch Einblicke in frühere Schüler artikel der «F.A.Z.» und war prompt ernüchtert: Seine Schü ler würden niemals derartige Leistungen erbringen können, meinte Berthold und kam mit einer entsprechenden Erwar tungshaltung zurück ins Zürcher Oberland. Die Klasse glaubte einhellig, dass – sollte es wirklich jemand in die Printausgabe schaffen – die betreffende Person den Artikel wohl einrahmen und zu Hause aufhängen würde. Es kam ganz anders: Mittlerweile konnte fast jeder in der Klasse mindestens einen Text in der «F.A.Z.» veröffentlichen. «Ich kann mich nicht erin nern, dass wir schon einmal eine derart erfolgreiche Klasse hat ten», sagt Norbert Delhey, der Hauptverantwortliche für die Arbeit an den Artikelentwürfen. Die Schülerinnen und Schüler erlebten ihn als einen kritischen und zuweilen strengen Begut achter ihrer Texte – nur so ist die gewünschte Qualität auch zu ge währleisten. Phantasievolle Themen Doch weshalb sollte sich die er lesene Leserschaft der «F.A.Z.» dafür interessieren, was junge Gymnasiasten aus Wetzikon zu schreiben haben? Delhey be zeichnet gerade die Texte aus dem Ausland als das «Salz in der Suppe». Die Entscheidung, ob sich ein Thema eignet oder nicht, liegt bei ihm. «Mein Bauchge fühl spielt dabei eine grosse Rol le», sagt Delhey. Da von der Idee bis zur Publikation sehr viel Zeit vergehe, müsse es aber auf jeden Fall etwas sein, das von einer ge wissen Beständigkeit sei. Bereits dieser erste Schritt, die gelungene Wahl eines Text gegenstands, meisterten die Wetziker Kanti-Schüler mit viel Phantasie: Ein Alphornbauer, eine Unterwasserrugby-Traine rin und ein Chocolatier wurden unter anderem porträtiert. In der ganzen Schweiz suchten die KZO-Schüler nach ausserge wöhnlichen Themen. So etwa Christiane Palm, die von den grossen Müllsammelaktionen auf den Skipisten berichtete, welche die abgelaufene Winter saison jeweils mit sich bringt. In dieser Reportage beleuchtete Palm eine der unschönen Seiten des Wintersports am Beispiel vom Hoch-Ybrig. Bestens vorbereitet «Interviews zu führen fiel mir dabei leichter, als ich zunächst befürchtet hatte», sagt Palm. Dafür sah sie sich beim Über arbeiten der Rohfassung mit überraschend viel Arbeit kon frontiert, was sie vom Schreiben zweistündiger Aufsätze natür lich nicht kannte. «Dort geht es meist auch nur um die eigene Meinung; eine völlig andere Art zu schreiben», erklärt Palm weiter. «Dieser journalistische Stil liegt mir sehr», sagt Fabian Os terwalder, der ein Porträt über einen Froschzüchter publizieren konnte. Ausserdem habe er durch diese Arbeit gelernt, viel offener auf fremde Personen zu zugehen – einer der positiven Ef fekte, die sogar über die Schu lung der Schreibfertigkeiten hin ausgehen. Um den gepflegten journalis tischen Stil regelrecht zu verin nerlichen, erhielten die Schüler regelmässig das E-Paper der «F.A.Z.»; erklärtes Ziel dieses Projekts ist es nämlich auch, den Jugendlichen den Qualitätsjour nalismus näherzubringen. Bert hold analysierte deshalb mit sei ner Klasse Sprache und Aufbau solcher Artikel. Ausserdem interviewten die Schülerinnen und Schüler einen Hausmeister des Gymnasiums und verfassten zu Übungszwecken ein Porträt über ihn. Der Erfolg der Klasse lässt vermuten, dass Berthold bei der Vorbereitung nichts falsch gemacht hat. Der Deutsch lehrer ist seit Januar bereits mit einer weiteren Klasse in der neu en Runde des Projekts vertreten. Silvan Hess Was lange währt, soll endlich gut werden. Am 18. Juli beginnen die Bauarbeiten für die letzte Etappe der Tempo-30-Zone südlich der Bahnlinie Zürich–Wetzikon– Rapperswil, wie die Stadt mit teilt. Die Gemeindeversammlung hatte am 15. Juni 2009 379 000 Franken bewilligt, das Vorhaben wurde ab 2012 verwirklicht – mit Ausnahme der Guyer-ZellerStrasse. Dort musste die Realisie rung aufgeschoben werden, weil die Strasse während der mittler weile abgeschlossenen Bauarbei ten auf der Rapperswilerstrasse als Ausweichroute diente. Die rund zwei Wochen dau ernden Bauarbeiten wurden bewusst auf den Beginn der Sommerferien terminiert, um die Verkehrsbehinderungen ge ring zu halten. Zudem können sie mit Unterhaltsarbeiten an der Strasse koordiniert werden. Die Guyer-Zeller-Strasse wird beim Einlenker Güetlistrasse ge sperrt. Die Durchfahrt von der Zürich- zur Grüningerstrasse ist während der Bauphase nicht möglich. Der Verkehr wird mit einer Lichtsignalanlage geregelt, damit die Belagskissen im Be reich der Verkehrsinsel beim Bahnhof eingebaut werden kön nen. Die Busse fahren während der Bauphase den grossen Bus hof direkt an. An der Grünin gerstrasse wird die provisori sche Bushaltestelle Alpenblick eingerichtet. zo Unfall in der Kurve WETZIKON Bei einem Selbst unfall mit einem Personenwagen ist am Montag in Wetzikon Sach schaden entstanden. Ein 21-jäh riger Mann fuhr kurz vor 13 Uhr mit seinem Auto von der Zürich strasse her auf der Scheller strasse Richtung Einmündung Guyer-Zeller-Strasse. Nach der Unterführung verlor der Lenker laut Kantonspolizei «in einer aus geprägten Linkskurve die Herr schaft über das Fahrzeug». Das Auto geriet aufs rechte Trottoir und kam dort zum Stillstand. – Wer Angaben zum Unfallhergang machen kann, meldet sich unter Telefon 044 938 30 10 bei der Polizei. zo ANZEIGE Der Strategieprozess kommt doch noch vors Volk FISCHENTHAL Weil die Gesamtkosten über 100 000 Franken liegen, müssen die Fischenthaler der Abrechnung des Strategieprozesses 2015 an der Gemeindeversammlung zustimmen. Vergangenes Jahr hatte der Fi schenthaler Gemeinderat zwei Aufträge an externe Berater ver geben. Den ersten in Höhe von 65 000 Franken für den Strategie prozess 2015. Er sollte einerseits aufzeigen, ob die Gemeinde in fi nanzieller Hinsicht eigenständig und mit einem moderaten Steuer fuss überlebensfähig ist, und an dererseits, ob die finanziellen Mittel sinnvoll und effizient ein gesetzt werden. Der zweite Auf trag in Höhe von 75 000 Franken betraf die Reorganisation des lters- und Pflegeheims Haus A Geeren – die sogenannte Change 2020. Da der Gemeinderat die bei den Kredite einzeln bewilligte, musste er sie nicht vorgängig der Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorlegen. Die Fi schenthaler Gemeindeordnung schreibt dies bei Ausgaben über 100 000 Franken vor. Heimleiterin mit Coaching-Fähigkeiten Als Aufsichtsorgan über das Haus Geeren wurde der Bezirksrat Hinwil Anfang 2015 auf die bei den Beratermandate aufmerk sam und eröffnete ein Verfahren. In diesem kam er zum Schluss, dass die Aufträge als Einheit zu betrachten seien, da sie beide das gleiche Ziel verfolgten. Da die Be träge zusammengezählt 100 000 Franken überstiegen, habe der Gemeinderat «seine Finanzkom petenz im Zeitpunkt der Aus gabenbewilligung überschrit ten», urteilte der Bezirksrat. Er verzichtete jedoch auf auf sichtsrechtliche Massnahmen, weil sich der Betrag fürs Bera termandat «Change 2020» in der Zwischenzeit mehr als hal biert hatte. Der Gesamtbetrag verringerte sich dadurch auf 98 500 Franken – und lag wie der knapp unter 100 000 Fran ken. In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht be gründet der Gemeinderat die Reduktion damit, dass einer seits die Finanzkompetenzen des Gemeinderats eingehalten werden mussten und dass ande rerseits, die neue, interimis tisch tätige Heimleiterin die notwendigen Voraussetzungen im Bereich Coaching mit sich brachte und somit das Berater mandat nicht in vollem Umfang benötigt wurde. 25 000 Franken Sitzungsgelder Im Bericht präsentiert der Gemeinderat ausserdem die Schlussabrechnung der beiden Projekte «Strategieprozess 2015» und «Change 2020». Auf den Strategieprozess entfielen rund 60 000 Franken Beraterhono rare und knapp 11 000 Franken Sitzungsgelder. Für «Change 2020» resultierte ein Beraterho norar von 34 000 Franken und Sitzungsgelder von rund 14 000 Franken. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 118 000 Franken. Wie der Gemeinderat schreibt, ist die Überschreitung von 18 000 Franken deshalb zu stande gekommen, weil zu den eigentlichen Beraterhonoraren auch noch die Sitzungsgelder und Spesenentschädigungen in der Gesamtabrechnung ver bucht worden waren. Weil die Schlussabrechnung über 100 000 Franken liegt, müssen die Fischenthaler nun doch noch über die beiden Berater mandate befinden. Der Gemeinderat wird die Schlussabrechnung den Stimm bürgern an der nächsten ordent lichen Gemeindeversammlung vom 9. Dezember zur Ver abschiedung unterbreiten. Die Abrechnung sei auch der Rech nungsprüfungskommission Fi schenthal und dem Bezirksrat Hinwil eingereicht worden. aku Shorley – für natürlich frische Energie Der erfrischende Durstlöscher aus 60 % Schweizer Apfelsaft und 40 % PassuggerMineralwasser. Mosterei Möhl AG, 9320 Arbon A p f e l s ä f t e
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