Stephan Kaluza / Blutmänner

Stephan Kaluza / Blutmänner
Stephan Kaluza studierte Kunst und Kunstgeschichte.
Anschließend ergänzte er diese Studien an der Philosophischen
Fakultät, Düsseldorf. Er lebt heute in Düsseldorf. Der Autor ist
sowohl im Bereich der Bildenden Kunst als auch in der Literatur
tätig. In seinen Bildstücken inszeniert er Theaterstücke und
Performances zu stillstehenden, simultan erlebbaren Bildern;
u.a. wurden diese Interpretationen des Narrativen im Zendai
Museum of Modern Art, Shanghai, im State contemporary
Museum of Art, Seoul, im Museum of the Seam, Jerusalem, und
im Künstlerhaus Bethanien, Berlin, ausgestellt.
NEU
3 Herren
Uraufführung: FFT Düsseldorf (Doppelabend BLUTMÄNNER / STUDIE EINER MENSCHLICHEN
FIGUR IM RAUM)
02.07.2016
Regie: Stephan Kaluza
SYNOPSE
Was ist damals geschehen … in der Tiefe des Urwalds … bei den fremden Stämmen … weit ab von der
Zivilisation … angesichts archaischer Rituale? Nach Jahren des Schweigens berichten drei Forscher
unabhängig voneinander. Ihr Gesprächspartner bleibt dabei im Verborgenen: Antworten sie auf die
Fragen eines Interviewers? Befinden sie sich vor Gericht? Oder legen sie vor sich selbst Rechenschaft
ab, hören auf ihre innere Stimme? Stück für Stück wird so ein beschämendes Kapitel ethnologischer
Studien enthüllt, der Forschungsbericht ähnelt zunehmend einer Rechtfertigung. Denn was als
ambitioniertes Projekt zur Erforschung unbekannter indigener Stämme begann, geriet langsam aber
sicher außer Kontrolle. Und die zunächst harmlos erscheinende Schilderung ihrer Forschungen, der
auch den Mythos der »Blutmänner« – der ersten Menschen und ihrer Entstehung – erzählt, wird zu
einem schockierenden Bericht, zu einer Reise zu den dunklen Seiten der menschlichen Seele.
Langsam wird ein Netz sichtbar, in das sie verstrickt sind, gesponnen aus persönlichen Eitelkeiten,
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inhumanen Kalküls, sexueller Obsessionen und knallharten wirtschaftlichen Interessen. Wird jemals
aufgeklärt, wer der Verantwortliche für den Ausbruch der tödlichen Krankheit ist, die sich zu einer
medizinisch-humanitären Katastrophe ausweitet? Der Bericht endet. Die Stimmen verklingen im
Dunkel.
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