Erstmals seit 49 Jahren Bevölkerungsanstieg in

ERSTMALS SEIT 49 JAHREN BEVÖLKERUNGSANSTIEG IN
SACHSEN-ANHALT
Erstmalig seit 49 Jahren verzeichnete Sachsen-Anhalt wieder steigende
Bevölkerungszahlen. Nach vorläufigen Ergebnissen lebten Ende 2015 über 2 245
000 Einwohner in Sachsen-Anhalt.
Wie das Statistische Landesamt in Halle zum Weltbevölkerungstag am 11. Juli
mitteilte, erhöhte sich die Einwohnerzahl Sachsen-Anhalts innerhalb eines
Jahres um mehr als 9 000 Personen bzw. 0,4 Prozent. Maßgeblich dafür war eine
positive Wanderungsbilanz.
Die Zahl der Zuzüge stieg im Jahr 2015 um 23 400 auf 74 400 Personen an.
Gleichzeitig verließen 49 900 Personen Sachsen-Anhalt. Der daraus
resultierende Wanderungsgewinn von 24 500 Personen war der höchste jemals für
das Bundesland aufgezeichnete Wert.
Die positive Entwicklung der Zuzüge nach Sachsen-Anhalt war 2015 auf eine
stärkere Zuwanderung von ausländischen Personen aus Kriegs- und
Krisengebieten Asiens sowie aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
zurückzuführen. Unter den insgesamt 74 400 Zugezogenen waren 46 500
ausländische Personen, das waren 23 900 mehr als im Jahr 2014. Die Zuwächse
betrafen sowohl männliche (17 400) als auch weibliche (6 500) Ausländer. Die
Wanderungsbilanz deutscher Personen war im Jahr 2015 negativ, denn es
verließen 3 200 Deutsche mehr Sachsen-Anhalt als zuzogen, jedoch waren dies
gegenüber 2014 rund 800 Personen weniger.
Größtes Zuwanderungsland war Syrien. Gegenüber dem Jahr 2014 erhöhte sich der
Wanderungsgewinn syrischer Personen um rund 14 900 auf 16 800. Weitere
Spitzenreiter unter den Herkunftsländern waren Afghanistan mit einem
Wanderungsgewinn von 3 200 Personen sowie Rumänien und Polen mit
Wanderungsgewinnen von 1 200 bzw. 1 000 Personen. Das Wanderungsaufkommen von
nichtdeutschen Personen erhöhte sich u.a. auch gegenüber Albanien (1 700
Zuzüge, 900 Fortzüge) und dem Kosovo (1 000 Zuzüge, 700 Fortzüge).
Innerhalb Deutschlands kehrten 36 000 Personen Sachsen-Anhalt den Rücken,
während sich 30 700 neu anmeldeten. Folglich wurde ein Wanderungsverlust von
5 300 Personen ermittelt, der gegenüber dem Vorjahr (- 5 300) unverändert
blieb.