Die beliebtesten Anbieter im privaten Sachgeschäft

STUDIEN
Die beliebtesten Anbieter im
privaten Sachgeschäft 2016
(ac) Welche Produktanbieter bevorzugen Versicherungsmakler in den SHU-Sparten und wie
fällt die Anbieterbewertung der Makler aus? Antworten auf diese Fragen gibt die aktuelle
Studie „AssCompact AWARD – Privates Sachgeschäft 2016“. Zudem gibt sie Auskunft über
die allgemeine Entwicklung des Sachgeschäfts.
D
ie Relevanz des Sachgeschäftes
hat in den Maklerbüros innerhalb der vergangenen fünf Jahre
zwischen 10 und 20 Prozentpunkten zugenommen. Die unabhängigen Vermittler sind sich zudem einig, dass sich dieser
Wachstumstrend in den nächsten fünf
Jahren fortsetzen wird – wenngleich
nicht mehr so deutlich. Das hat die eben
veröffentlichte Studie „AssCompact
AWARD – Privates Sachgeschäft 2016“
ergeben. Und: Sprechen heute bereits
77% der unabhängigen Vermittler dem
privaten Sachgeschäft eine große Relevanz zu, wird diesem in fünf Jahren von
81% der Vermittler eine große Relevanz
vorausgesagt. Ähnlich verhält es sich im
gewerblichen Sachgeschäft: Auch wenn
hier der Ausgangswert bei 62% liegt, so
glauben 71% der Vermittler, dass das
gewerbliche Sachgeschäft in fünf Jahren
eine große Relevanz besitzen wird.
Auch das industrielle Sachgeschäft wird
von aktuell 22% in den nächsten fünf
Jahren an Bedeutung hinzugewinnen
(26%). Anschließend wurden die teilnehmenden Makler für die Studie
gefragt, warum sich ihrer Meinung nach
die Relevanz verändert hat. 70% der
Makler geben hier die Bestandssicherung bzw. dessen Aufbau als Grund für
die Veränderung an. Auch das LVRG
(35%) sowie eine veränderte Nachfrage
der Kunden (32%) werden häufig als
Gründe angeführt.
Die Haftpflichtkasse Darmstadt bestätigt demnach ihr Ergebnis
aus der Vorjahresstudie und führt die Bereiche der Hausrat-,
privaten Haftpflicht- und Unfallversicherung meist sehr solide
an. In dem Bereich Wohngebäudeversicherung verteidigt die
DOMCURA den 1. Platz. Auf dem 2. Platz folgt in drei Bereichen die VHV – nur bei der Unfallversicherung muss sie sich
der InterRisk geschlagen geben, die knapp hinter der Haftpflichtkasse Darmstadt rangiert. Die InterRisk belegt zudem in
der Hausratversicherung Platz drei. In den Bereichen Wohngebäude- und private Haftpflichtversicherung schafft es außerdem die AXA auf das Treppchen. Über alle vier Bereiche
hinweg fällt auf, dass sich die ersten drei bis vier Plätze sehr
deutlich von einem homogenen Mittelfeld absetzen können.
In der Tabelle sind die Top-3-Gesellschaften je Bereich
dargestellt (Vorjahresergebnisse in Klammern).
Hausrat
Platz 1
Haftpflichtkasse Darmstadt (1)
Platz 2
VHV (2)
Platz 3
InterRisk (3)
Wohngebäude
Platz 1
DOMCURA (1)
Platz 2
VHV (2)
Platz 3
AXA (5)
Private Haftpflicht
Platz 1
Haftpflichtkasse Darmstadt (1)
Platz 2
VHV (2)
Platz 3
AXA (4)
Unfall
Die Favoriten mit den höchsten
Marktanteilen
Platz 1
Haftpflichtkasse Darmstadt (1)
Platz 2
InterRisk (2)
Neben diesen Erkenntnissen hat die
Studie insbesondere ermittelt, welche
Anbieter in den vergangenen Monaten
im Maklerbereich die meisten Marktanteile für sich gewinnen konnten. Dabei
wurden die Sparten Hausrat, Wohngebäude, private Haftpflicht und Unfall
untersucht.
Platz 3
VHV (3)
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Juli 2016
Basis des Rankings: Höhe des Geschäftsanteils
InterRisk und Haftpflichtkasse Darmstadt servicestark
Die Studie analysiert insgesamt 34 Unternehmen, um individuelle Stärken und Schwächen im Vergleich zu den jeweiligen
Wettbewerbern in allen vier untersuchten Bereichen heraus-
© Mopic – Fotolia.com
zustellen. Für eine gute Zusammenarbeit zwischen Maklerschaft und Produktanbietern sind für die Makler insbesondere
die Abwicklung im Neugeschäft, das Image der Gesellschaften
sowie die Tarifpolitik am wichtigsten. Aber auch die Qualität
des Schadenmanagements und der Schadenregulierung, das
Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Breite der Produktpalette
sind wichtige Faktoren. In dem Bereich der Unfallversicherung wird zum Beispiel der Haftpflichtkasse Darmstadt die
beste Abwicklung im Neugeschäft zugesprochen. Das beste
Image genießt hingegen die InterRisk. Außerdem sind die
Makler mit der Tarifpolitik und der Produktpalette der
InterRisk äußerst zufrieden. Die höchste Qualität des Schadenmanagements und der Schadenregulierung sowie das
beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die Rhion. Die Tabelle
listet die jeweils besten Anbieter ausgewählter Kriterien im
Bereich der Unfallversicherung aus Vermittlersicht auf:
Leistungskriterium
Bester Anbieter (Unfall)
Abwicklung im Neugeschäft
Haftpflichtkasse Darmstadt
Image
InterRisk
Tarifpolitik
InterRisk
Schadenmanagement/
-regulierung
Rhion
Preis-Leistungs-Verhältnis
Rhion
Breite der Produktpalette
InterRisk
Positiver Umsatztrend im privaten Sachgeschäft erwartet
Nach Angaben der 497 befragten Makler und Mehrfachvertreter
werden in den meisten Komposit-Produktlinien weiterhin steigende Umsatzzahlen innerhalb der nächsten drei Jahre erwartet.
Lediglich das industrielle Sachgeschäft wird nach Meinung der
Makler stagnieren, und die Kraftfahrtversicherung lässt – wie
schon im vergangenen Jahr – sogar Umsatzeinbußen erwarten.
Grund für diese negative Prognose dürfte auch in diesem Jahr der
harte Preis- und Onlinewettbewerb sein. Ganz anders präsentieren sich die gewerbliche Versicherung und die Wohngebäudeversicherung: Mehr als die Hälfte der Makler rechnet hier mit einem
deutlichen Umsatzplus. Auf Platz drei der Umsatzcharts folgt die
Rechtsschutzversicherung mit knapp 42% Zustimmung, dicht
gefolgt von der privaten Haftpflicht-, der Hausrat- und der Un-
Die Studie „AssCompact AWARD – Privates Sachgeschäft 2016“ kann unter
www.asscompact.de oder über nebenstehenden QR-Code bezogen werden.
fallversicherung. Nachdem der Umsatztrend einigermaßen stabil zu sein scheint,
ist es nur konsequent, dass auch die
Geschäftsausrichtung der Makler im
Sachgeschäft nahezu unverändert bleiben
wird. Lediglich das gewerbliche Sachgeschäft wird noch einmal um knapp
einen Prozentpunkt ausgebaut werden.
In dem komplexen Maklergeschäft bieten
sich Kooperationen an, um Kompetenzen
zu bündeln und gleichzeitig lukrative
Geschäftsfelder zu bedienen. Aus diesem Grund wurden die Makler gefragt,
ob sie mit einem externen Partner (andere Vermittler oder Experten) zusammenarbeiten und, falls zutreffend, in
welchen Bereichen: In der Umfrage geben 32% der Makler an, in mindestens
einem Kompositbereich mit externen
Partnern zusammenzuarbeiten, und das
überwiegend im Firmenkundengeschäft
der gewerblichen Versicherung (63%).
Auch die industrielle Versicherung (35%)
sowie das Massengeschäft der Kraftfahrtversicherung (33%) werden regelmäßig
mithilfe von Kooperationen bedient.
Die größte Herausforderung sehen knapp
77% der Makler in dem Aufbau und der
Sicherung des Bestandes. Aber auch die
bereits angesprochene zunehmende Konkurrenz im „Massengeschäft“, zum Beispiel durch den Direktvertrieb und die
vielen Vergleichsportale, wird von etwas
mehr als der Hälfte der Makler als exogene Herausforderung empfunden. Auf
Platz drei folgt die effiziente Gestaltung
von Prozessen im Maklerbetrieb (40%).
Zur Studie
An der durchgeführten Umfrage beteiligten sich 497 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg
Betriebsberatungs GmbH. Die Stichprobe stellt hinsichtlich der Alters- und
Geschlechtsstruktur ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittler dar: Ø-Alter = 52,5 Jahre;
Ø-Berufserfahrung = 23,3 Jahre; 9,5%
weiblich; 90,5 % männlich.
Die Studie „AssCompact AWARD –
Privates Sachgeschäft 2016“ kann zum Einzelpreis von 1.950 Euro zzgl. gesetzlicher
MwSt. erworben werden. Ansprechpartner
ist Florian Stasch (Tel. 0921 75758-38,
E-Mail: [email protected]).
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