AZ 6002 Luzern / Fr. 3.50, € 4.– / Nr. 152 Mon Fussball-EM 2016 Stadt Zug muss blechen FINANZEN red. Bauern sind gut im Jammern, heisst es. Und im Klagen um die hohen Zahlungen in den nationalen Finanzausgleich (NFA) sind die Einwohner des Kantons Zug bekanntermassen ebenfalls ziemlich gut. Noch viel lauter heulen die Stadtzuger. «Wir zahlen als Kantonsbürger in den NFA und alimentieren auch massgeblich den Zuger Finanzausgleich.» Dies hört man von finanzaffinen Stadtzuger Politikern immer und immer wieder. Doch stimmen die Klagen dieser Politiker? SVP-Kantonsrat Philip C. Brunner will es ein weiteres Mal genau wissen. Schon für die Jahre 2012 bis 2014 fragte er beim Regierungsrat nach. Mit einer Kleinen Anfrage hat er nun auch die Zahlen für das letzte Jahr erfragt – und bekommen. MITTWOCH, 21.00 Portugal - Wales GESTERN Frankreich - Island Party Frankreich feiert mit ein 5:2 5:2 über Island den Durchmarsch in d Halbfinal der Fussball-EM. 2 Schuler triumphiert in Einsiedeln KOMMENTAR Der Härtetest folgt noch D as Innerschweizer Schwingfest in Einsiedeln war ein voller Erfolg. Den 8500 Zuschauern wurden bei perfekten Wetterbedingungen spannende, zuweilen spektakuläre Zweikämpfe geboten. Die Athleten durften sich über einen reibungslosen Ablauf und ein begeisterungsfähiges Publikum freuen. Und mit Christian Schuler gewann ein Schwinger, der in der Region Einsiedeln lebt und in der Innerschweiz viele Sympathien geniesst. 13 Der 28-jährige Schuler ist nicht erst seit gestern das Aushängeschild der Innerschweizer Schwinger. Keiner schwingt momentan konstant auf einem so hohen Niveau. Keiner hat in diesem Jahr mehr Kränze gewonnen. Und keinem Innerschweizer wird am Saisonhöhepunkt Ende August in Estavayer mehr zugetraut. Der gestrige Sieg ist der verdiente Lohn für seine akribische Vorbereitung und das gezielte Training der letzten Jahre. Neuer Kampf um die Bergstrecke GOTTHARD red. Die SBB könnten die Konzession für die Strecken Zürich–Lugano und Luzern–Lugano an die Südostbahn (SOB) verlieren. Bekannt war bislang nur, dass die SOB ihr Angebot im Fernverkehr ausbauen will. Laut gut informierten Quellen in Bern hat sie nun ihre Konzepte für den Betrieb der Gotthard-Bahnstrecke und den Rheintal-Express beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Die SOB hatte sich bereits 2013 und 2014 für den Betrieb der Gotthard-Bergstrecke beworben – ohne Erfolg. Das BAV hatte entschieden, dass die SBB die Strecke bis mindestens Ende 2017 weiterbetreiben sollen. Bei der Erneuerung der Fernverkehrs-Konzession, über die das BAV bis 2017 entscheidet, räumen Branchenkenner der SOB nun aber gute Chancen ein. 6 Blutige Anschläge in Bagdad TERROR sda. Eine Woche nach der Rückeroberung der IS-Hochburg Falludscha durch die irakische Armee hat die Terrormiliz IS in Bagdad den schwersten Anschlag seit Monaten verübt: Im Zentrum der Stadt tötete ein Selbstmordattentäter in der Nacht auf gestern mindestens 119 Menschen. Mehr als 140 weitere Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Der Sprengsatz explodierte in dem belebten Geschäftsviertel Karrada, wo wegen der bevorstehenden Feierlichkeiten zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan viele Menschen ihre Einkäufe erledigten. Mehrere Gebäude wurden schwer beschädigt und stürzten teilweise ein, darunter auch ein Einkaufszentrum. Bei einem zweiten Bombenanschlag im Norden der Stadt gab es laut Polizeiangaben mindestens zwei Tote. 7 4 J li 2016 Der Rothenthurmer Christian Schuler hat gestern in Einsiedeln zum ersten Mal das Innerschweizer Schwingfest gewonnen. Im Schlussgang besiegte er Mike Müllestein aus Steinen. Die Schwyzer und die Luzerner Schwinger zeigten eine starke Teamleistung. Bild Philipp Schmidli Kommentar 5. Spalte 23/24 Wahl bringt noch keinen Sieger UNTERÄGERI Bei der Ersatzwahl in den Gemeinderat schwingt der FDP-Mann obenaus – gewählt ist er aber trotzdem noch nicht. mo. Gestern haben die Unterägerer Stimmbürger die Qual der Wahl gehabt. Für den frei werdenden Gemeinderatssitz von Walter Bruhin (FDP) haben sich gleich vier Kandidaten interessiert. Diese Konstellation bringt es mit sich, dass es im ersten Wahlgang noch keinen Sieger gegeben hat. Der FDP-Mann Fridolin Bossard liegt mit 991 Stimmen an der Spitze. Die beiden Mitbewerber INHALT Agenda Dies & Das Forum Matthias Buzzi (CVP) und Ralph Ryser (SVP) folgen ihm mit einem gewissen Abstand. Buzzi vereinigt 582 Stimmen auf sich, Ryser kommt auf 550 Stimmen. Auf dem letzten Platz folgt Linette Iten. Die Parteilose haben 231 Unterägerer auf ihren Wahlzettel geschrieben. Hohe Stimmbeteiligung Obwohl beim gestrigen Urnengang nur gerade der Wahlzettel für die Gemeinderats-Ersatzwahl im Stimmcouvert gesteckt hat, ist die Stimmbeteiligung mit 44,71 Prozent (2354 Wähler) ansprechend. Zum Vergleich: Beim eidgenössischen Urnengang vom 5. Juni hat Unterägeri eine Stimmbeteiligung von etwas über 50 Prozent gemeldet. Fridolin Bossard als Erstplatzierter sagt, dass er ein «blendendes Resultat» 30 12/14 19 erreicht habe. Aber auch die anderen Mitbewerber sind mit ihrem Ergebnis zufrieden. Am 28. August findet der zweite Wahlgang statt. Bei dieser Ausmarchung entscheidet das relative Mehr. Bis jetzt hat erst Bossard über seine weiteren Absichten informiert: «Ich trete wieder an, um den zweiten Gemeinderatssitz der FDP zu verteidigen.» Die anderen drei Teilnehmer des ersten Wahlganges sprechen sich zuerst mit ihrem Wahlkampfteam ab. Es ist dabei zu hören, dass es Gespräche zwischen der CVP und der SVP über das weitere Vorgehen geben könnte. Auch Linette Iten will «zuerst über das Ergebnis schlafen». Bis am 11. Juli um 17 Uhr müssen die Wahlvorschläge für den 28. August bei der Gemeindekanzlei deponiert werden. 11 Kultur Zug 21 TV/Rad io 18 Ratgeber 10 Unterhaltung 22 Wetter 10 Todesanzeigen 9 Damit er am Eidgenössischen aber um die Spitzenplätze mitschwingen kann, ist er auf ein starkes Team angewiesen. Das ist die zweite erfreuliche Erkenntnis des gestrigen Tages: Viele junge Schwinger, allen voran aus den Kantonen Luzern und Schwyz, rücken näher an die Spitze und setzen die Routiniers unter Druck. Davon profitieren auch Spitzenschwinger wie Schuler. Die wichtigste Frage vor dem Eidgenössischen ist jedoch: Wie gut sind die Innerschweizer im Vergleich mit den anderen Teilverbänden? Die Antwort werden die nächsten Bergkranzfeste liefern, vor allem jenes auf dem Brünig. Dann trifft die Innerschweizer auf die Berner Elite mit Sempach, Wenger und Co. Und dann muss Schuler beweisen, dass er zu den absoluten Spitzenschwingern gehört. JONAS VON FLÜE [email protected] ANZEIGE Abonnieren lohnt sich! Angebote heute auf den Seiten 6, 16 und 19. Abonnemente: 041 725 44 22, E-Mail: [email protected]. Redaktion: 041 725 44 55, E-Mail: [email protected], Internet: www.zugerzeitung.ch. Inserate: 041 725 44 56, [email protected]
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