Tag des offenen Denkmals 2016

Ob dem Brückle
»Es ist ein Wunder, dass noch etwas steht«. Dieser
Ausspruch bezieht sich auf die vielen Ereignisse seit
den Anfängen der Siedlung. In den 80er Jahren des
vorigen Jahrhunderts lagen für die meisten Häuser
bereits Abrissgenehmigungen und Pläne für eine
Neubebauung vor. Dann setzte sich der Schwenninger
Heimatverein dafür ein, die letzten Reste des alten
Schwenningens, wo einmal die Geburtshäuser der
Fabrikanten standen, zu erhalten. Jörg Weisbrod
überzeugte den Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, Walter Grimminger, und gemeinsam
erarbeitete man ein Konzept. Dies Konzept und der
Einsatz der privaten Hausbesitzer werden auf dem
Rundgang erläutert und ein renoviertes Haus von innen besichtigt.
Uhrenturm der ehemaligen
Metallwarenfabrik Johann Jäckle
Der Turm (ca. 1920) wurde durch die Initiative des
Schwenninger Heimatvereins e.V. unter tätiger Mithilfe
des Necklemer Bürgervereins, der Stadt VillingenSchwenningen sowie einiger Unternehmen und Handwerker aus Stadt und Umland gerettet. Zwischen den
Jahren 2010 und 2012 erfolgte die Renovierung des
Uhrenturms mit Spenden von Privatpersonen, Vereinen
und Unternehmen. Die Führungen beginnen mit einem
Kurzvortrag über die Uhrenrettung im Kleinen Saal
im Franziskusheim, Neckarstraße 71, Stadtbezirk
Schwenningen. Die Bearbeitung von Schiefer wird durch
die Fa. Breithaupt um 11 und 14 Uhr demonstriert.
Amt für Stadtentwicklung
Untere Denkmalschutzbehörde
Winkelstraße 9
78056 Villingen-Schwenningen
Tel. 07720/82-2821
Fax 07720/82-2837
[email protected]
AMT FÜR STADTENTWICKLUNG, AMT FÜR KULTUR UND
STABSSTELLE ARCHIV UND DOKUMENTENMANAGEMENT
Wandbild des ehemaligen Volkschor Sängerheims von Romuald Hengstler
Das Sängerheim im Stadtbezirk Schwenningen wurde
1959 von Architekt Karl Heinichen erbaut. Ein Wandrelief von Romuald Hengstler ziert das Gebäude: Das
Sgraffito (vom italienischen Verb 'sgraffiare' = kratzen)
zeigt abstrahierte Figurengruppen beim gemeinsamen Singen. Das einsturzgefährdete Gebäude wurde
vom Verein der Modelleisenbahnfreunde renoviert
und vor dem Verfall gerettet. Wendelin Renn erläutert
unter dem Titel 'Große Kunst und die Politik. Oder:
Romuald Hengstler im Spiegel seiner Kunst am Bau'
Leben und Werk des Künstlers.
Programm
Elisabethenturm
10.30 bis Führungen: Hist. Grenadiercorps 1810 e.V.
16 Uhr Villingen und Schwarzwaldverein Villingen
Treffpunkt: Elisabethenturm, Rietgasse
Stadtbezirk Villingen
Zehntscheuer
11, 12.30, Führungen: Joachim Wöhrle u.a.
14 und Treffpunkt: Rietgasse 11/1
16.30 Uhr Stadtbezirk Villingen
Wegkreuze Stadtbezirk Villingen
13.30 und Führungen: Konrad Flöß
15.30 Uhr Treffpunkt: Tankstelle Vöhrenbacher Str. 38,
Ecke Dattenbergstr., Stadtbezirk Villingen
Wegkreuze Stadtbezirk Weigheim
14 Uhr Führung: Ute Löwl und Christa Korherr
Treffpunkt: Kirchplatz, Mühlhauser Str. 9,
Stadtbezirk Weigheim
Uhrenturm ehem. Metallwarenfabrik
11, 14 und Führungen: Siegfried Heinzmann
16.15 Uhr Treffpunkt: Kleiner Saal, Franziskusheim,
Neckarstr. 71, Stadtbezirk Schwenningen
Ob dem Brückle
13 und Führungen: Ingeborg Kottmann und
16.15 Uhr Hans-Martin Weber
Treffpunkt: Uhrenindustriemuseum,
Bürkstr. 39, Stadtbezirk Schwenningen
Wandbild Sängerheim
12, 14 Uhr Führungen: Jürgen Hauser
15 Uhr Führung: Wendelin Renn
Treffpunkt: Erzbergerstr. 35
Stadtbezirk Schwenningen
Informationsstand
14 bis Foyer Franziskanermuseum, Rietgasse 2
17 Uhr Stadtbezirk Villingen
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Ortskuratorium Villingen-Schwenningen
Der Elisabethenturm – Wach- und Wohnturm
Der Turm ist Teil der ehemaligen Befestigungsanlage
Villingens, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen
Wehranlagen in Südwestdeutschland zählt. Der Turm
ist als einziger von ehemals drei kleinen Wachtürmen
erhalten. Das Dachwerk wurde dendrochronologisch
untersucht und ist datiert von 1493/94. Im 18. Jahrhundert erfolgte der Umbau zu einem Wohnturm.
Es erwarten Sie neben geschichtlichen Informationen
eine schöne Aussicht und die Möglichkeit zur Einkehr.
Ehem. Zehntscheuer der Universität Freiburg
Das dreigeschossige, mächtige Eckgebäude im
Stadbezirk Villingen diente seit dem 16. Jahrhundert
als Lagerraum für die Abgaben der steuerpflichtigen
Untertanen der Universität Freiburg. Der Kern, ein
turmartiger Wohnbau, stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Nach jahrelangem Leerstand erwarb 2007 die
Historische Narrozunft das schwierig zu nutzende
Gebäude. Der Umbau zum Zunfthaus wurde in 20.000
Arbeitsstunden von ca. 160 Ehrenamtlichen geleistet.
Wegkreuze Gemarkung Villingen
Auf der Gemarkung gibt es über 40 Weg- und Flurkreuze, Bildstöcke, Sühnekreuze, Fresken und andere
Kleindenkmale mit christlichen Symbolen. Beim Rundgang (60 Min.) werden drei Wegkreuze (Dattenbergstraße, im Park St. Lioba, bei der Lorettokapelle) mit
ihrem geschichtlichen Hintergrund vorgestellt. Die Restaurierungen wurden vom Geschichts- und Heimatverein Villingen e.V. und von Konrad Flöss durchgeführt.
Wegkreuze Gemarkung Weigheim
Bei einem Spaziergang (90 Min.) in und um Weigheim
werden sieben Weg- beziehungsweise Flurkreuze
vorgestellt und ihre Geschichte und Geschichten dazu erzählt, damit diese oft unscheinbaren Denkmale
nicht verschwinden und vergessen werden. Die Kreuze
werden heute von Privatpersonen gepflegt und in
Stand gehalten. Die beiden Führerinnen Christa Korherr
und Ute Löwl zeigen damit auch Ereignisse aus der
Ortsgeschichte auf. Im Rathaus Weigheim findet ein
gemeinsamer Abschluss statt.
Vorankündigung Vortrag:
'Brunnen, Bildstock
und Grenzstein – Kleindenkmale in unserer
Kulturlandschaft'
Martina Blaschka, Landesamt für Denkmalpflege
Franziskanermuseum
24. November 2016, 19 Uhr