Auswahl an klassischen Policen nimmt deutlich ab

IVFP testet Rentenversicherungen
Auswahl an klassischen Policen nimmt deutlich ab
Zum 1. Januar 2017 geht es mit dem Garantiezins in der Lebensversicherung erneut bergab. Seit dem Jahr
2000 ist er somit von 3,25 auf nunmehr 0,9 Prozent im kommenden Jahr gesunken. Das wirkt sich natürlich
auch auf das Angebot der Produkte aus, wie eine aktuelle Analyse des Instituts für Vorsorge- und
Finanzplanung (IVFP) zeigt.
Die Zahl der Versicherer, die klassische Tarife anbieten, sinkt nämlich deutlich. Konnten im Jahr 2015
die Verbraucher noch aus knapp 50 Anbietern wählen, reduzierte sich deren Zahl im Jahr 2016 auf 37
Versicherer. Im Gegensatz dazu stieg die Anzahl an Alternativen zu den Klassikprodukten um das
Dreifache.
„Auf der Suche nach neuen Konzepten haben die Versicherungsunternehmen das Angebot an
Rentenversicherungsprodukten erweitert“, sagt Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für
Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP). Neben der klassischen privaten Rentenversicherung mit
lebenslanger Zinsgarantie gebe es zahlreiche neue Angebote mit flexiblen Garantien.
Bei diesen neuen Produkten seien die garantierten Renten zwar niedriger, im Gegenzug gebe es aber
höhere Renditechancen. Das scheint den Kunden zu gefallen. 37 Prozent aller Neuabschlüsse sind
Produkte mit neuen Garantiemodellen, unter ihnen auch fondsgebundene Produkte und Indexpolicen.
Im Vorjahr hatten die Angebote mit alternativen Garantien noch einen Anteil von 31 Prozent, 2013
waren es nur 24 Prozent.
Tendenziell führt das aber natürlich zu einem unüberschaubareren Angebot. Eine kompetente Beratung
ist für Kunden daher wichtiger denn je.
Was haben sich die Analysten vom IVFP aber nun genau angeschaut? 147 Tarife von 56 Anbietern galt
es auf 89 Kriterien hin zu untersuchen. Das Gesamtergebnis setzt sich aus der Summe der vier
Teilbereiche Unternehmensqualität (35 Prozent), Rendite (30 Prozent), Flexibilität (25 Prozent) und
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Transparenz/Service (10 Prozent) zusammen. Die Einteilung der Tarife erfolgte in die Kategorien
klassisch, fondsgebunden mit (fmB) und fondsgebunden ohne Beitragserhaltsgarantie (foB) sowie
Index.
Allianz siegt durch die Bank
Bei den klassischen Tarifen schnitten die Allianz mit dem Tarif Privat-Rente Klassik und die Europa mit
dem Tarif E-R1 am besten ab. Beide schaffte die Gesamtnote 1,2. Auch bei den fondsgebundenen
Produkten mit und ohne Beitragsgarantie schaffte die Allianz den Sprung an die Spitze. Der Tarif
Privat-Rente Invest-Flex siegte in beiden Kategorien mit der Note 1,2 vor der Alten Leipziger mit
ALfonds (jeweils die Note 1,3). Bei den Index-Policen das gleiche Bild: Die Allianz schafft mit
Index-Select Platz 1 (Note 1,2) vor der Flex-Rente Index-Safe der Stuttgarter.
Die Tabellen finden Sie hier.
Dieser Artikel erschien am 07.07.2016 unter folgendem Link:
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