In Paderborn spielt die Musik

6. Juli 2016
In Paderborn spielt die Musik
Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" kommt mit Großaufgebot
Rund 2.500 Musiker sind vom 1. bis 8. Juni 2017 in Paderborn zu Gast, um rund
um die Pfingsttage am Bundesfinale von „Jugend musiziert“ teilzunehmen.
Bereits seit 1964 stellen die vielversprechendsten Nachwuchstalente ihr Können
in jährlich wechselnden Solo- und Ensemblekategorien unter Beweis. Die
Bundesfinalisten sind die Besten von etwa 20.000 Teilnehmern und haben sich
über Regionalwettbewerbe und Landeswettbewerbe qualifiziert. Neben offiziellen
Auszeichnungen können sie zahlreiche Sonderpreise wie Instrumente oder
Auftrittsgelegenheiten gewinnen.
Die Idee den Wettbewerb nach Paderborn zu holen, entstand bereits 2011 beim
Landesorchesterwettbewerb NRW, den die Paderstadt mit großem Erfolg
ausgerichtet hat. Nach zahlreichen Besichtigungen und Gesprächen zwischen
dem deutschen Musikrat, der Stadt Paderborn und der Landesregierung NRW
erhielt
die
Stadt
2014
den
Zuschlag
als
Austragungsort
für
den
Bundeswettbewerb und die Vorbereitungen konnten beginnen.
„Das Großereignis mit bundesweiter Ausstrahlung und großem Gästeaufkommen
ist natürlich keine einfache organisatorische Aufgabe. Jede Teilnehmerin und
jeder Teilnehmer bringt erfahrungsgemäß einen kleinen Begleittross mit, sodass
wir mit einer hohen Zahl von Gästen rechnen. Aber wir trauen uns das zu – und
der Musikrat traut es uns auch zu“, erzählt Christoph Gockel-Böhner, Leiter des
Kulturamts der Stadt Paderborn. Als eine der kleinsten Gastgeberstädte des
Bundesfinales nutzt Paderborn die Veranstaltung auch als Chance. „Gegenüber
anderen Finalstädten, wie zum Beispiel Köln (1999) oder Hamburg (2015), haben
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
wir den Vorteil, dass wir die Bürger aktiv in den Wettbewerb und die Teilnehmer
aktiv in die Stadt einbinden können.“ Den Organisatoren ist es wichtig, die
Veranstaltung sichtbar zu machen und für alle ein besonderes Musikerlebnis zu
schaffen.
Neben ausreichend Übernachtungs- und Gastronomiekapazitäten sind natürlich
auch genügend Instrumente ein wichtiger organisatorischer Faktor. „Besonders
für die Solo-Kategorie Klavier werden wir LKW-Weise Flügel und Klaviere nach
Paderborn verfrachten. Alles, was in der Region Klaviere stimmen kann, muss in
dieser Zeit abrufbar sein.“, erklärt Gockel-Böhner.
Eine weitere Herausforderung sind die Räumlichkeiten, bei deren Suche auch die
Städtische Musikschule Paderborn stark involviert ist. „Für die diesjährigen
Kategorien Klavier, Harfe, Gesang (klassisch), Drum-Set (Pop), Gitarre (Pop),
Streicher-Ensemble, Bläser-Ensemble, Akkordeon-Kammermusik und Neue
Musik brauchen wir mindestens 25 Wertungsräume mit Plätzen für 100
Zuschauer. Alle Wertungsspiele sind öffentlich, was auch den Charme der
Veranstaltung ausmacht. Dazu jeweils mehrere Einspielräume und einen
Juryraum in unmittelbarer Nähe. Selbstverständlich müssen diese alle akustisch
voneinander getrennt sein. Außerdem sind zahlreiche gut ausgestattete
Übungsräume notwendig“, berichtet Jürgen Boelsen, Leiter der Städtischen
Musikschule Paderborn. Aber auch diese Hürde wurde gemeinsam genommen.
Musikinteressierte kommen garantiert auf ihre Kosten: Neben den öffentlichen
Wertungsspielen
finden
Begrüßungskonzert
zum
zahlreiche
Beginn
weitere
des
Konzerte
statt.
Bundesfinales
Nach
dem
werden
im
Wettbewerbszeitraum täglich Preisträgerkonzerte veranstaltet. Das Kulturamt und
die Musikschule planen weitere Aktionen, um den Wettbewerb in der Stadt hörund sichtbar werden zu lassen. Unter anderem plant die Städtische Musikschule
Zusatzkonzerte mit Bundespreisträgern vergangener Jahre aus der Paderstadt.