Programminfo Programminfo 23/08/16 dienstag, 23. august 2016, 20.15 Uhr „Spiele zur feier der Xi. Olympiade“ dokumentarfilm von jérôme prieur Eine Koproduktion von arte france und Roche Productions frankreich 2016, 86 min., Erstausstrahlung Sportlich, dynamisch und friedlich präsentierte sich das Dritte Reich im Sommer 1936 der Welt. Generalstabmäßig geplant und minutiös durchgeführt wurde aus den Olympischen Spielen von Berlin ein Propagandafest der Nationalsozialisten. Die trügerische Inszenierung ließ die Demokratien der Welt vergessen, dass sie zu Gast in einer Diktatur waren. Wie konnte es dazu kommen? Warum wurden die Spiele nicht boykottiert? Wie konnten sich die Nationen so täuschen lassen? Der Dokumentarfilm von Jérôme Prieur sucht nach Antworten. Owens‘ großartige Leistung ist und bleibt unbestritten. Doch die schöne Geschichte, an die wir so gerne glauben würden, ist eine Verdrehung der Wirklichkeit, eine Fiktion, in der der Sport lediglich eine Alibifunktion hatte. Die Spiele waren an Berlin vergeben worden, bevor Hitler an die Macht kam. Doch dieser erkannte sofort, welch fabelhaftes Instrument das sportliche Großereignis war - sowohl zur Kontrolle der eigenen Bevölkerung als auch beim Werben um internationale Anerkennung, als Schaufenster für die Welt. Wer sich die Aufnahmen anschaut, die vor 80 Jahren bei den Olympischen Spielen in Berlin gedreht wurden, könnte fast vergessen, dass das weltweit Aufsehen erregende Sportereigniss unter dem Naziregime stattfand und organisiert wurde. Deutschland präsentierte sich vor den Augen der Welt als wiedererstarktes, sportbegeistertes und friedfertiges Land. Zwei Wochen lang schien die Zeit still zu stehen. Der triumphale Auftritt des schwarzen USAthleten Jesse Owens, der in Berlin vier Goldmedaillen gewann, symbolisiert bis heute das olympische Ideal - als wäre Jesse Owens unser aller Champion, als habe er im Stadion ganz allein das Ungeheuer des Nationalsozialismus besiegt. Mit offiziellem Bildmaterial, Ausschnitten aus Leni Riefenstahls „Olympia“ und bislang unveröffentlichten Amateuraufnahmen erzählt der Film von Jérôme Prieur im Detail, wie die Nazis ab 1933 ihre gigantische Propagandaoffensive rund um die Olympischen Spiele starteten. Er zeigt die Vorbereitung und Inszenierung einer Veranstaltung, bei der es weitaus mehr um Politik und Propaganda ging als um Sport. Die Olympischen Sommerspiele 1936: trügerische Spiele, verführerische Spiele, Machtspiele. Der Dokumentarfilm zeigt, wie der Sport Adolf Hitler dazu diente, vor jenen Ländern als freundlich gesinnter Gastgeber aufzutreten, gegen die er insgeheim bereits den totalen Krieg plante. Die Dokumentation steht für Sie in voller Länge auf presse.arte.tv zur Ansicht bereit. Programminfo Programminfo 23/08/16 dienstag, 23. august 2016, 21.45 Uhr nadia comaneci Die turnerin und der diktator dokumentation von pola rapaport Eine Koproduktion von arte france, Roche Productions und srtv frankreich 2016, 56 min., Erstausstrahlung 18. Juli 1976, Olympische Sommerspiele in Montréal: Eine junge Kunstturnerin aus Rumänien wird zur Sportlegende. Vor mehr als 500 Millionen staunenden Fernsehzuschauern vollbringt die gerade einmal 14 Jahre alte Nadia Comaneci eine der größten Leistungen in der olympischen Geschichte und holt als erste Turnerin überhaupt die Höchstnote 10. Comanecis meisterhafte Technik und ihr einzigartiger Stil faszinieren das Publikum auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. Die Dokumentation erzählt vom Schicksal der Turnerin, von ihrer Kindheit und den ersten Übungsstunden in ihrer Geburtsstadt Onesti bis zur Flucht aus ihrer kommunistischen Heimat, wenige Wochen vor dem Berliner Mauerfall. Nadia Comaneci gilt als eine der besten Kunstturnerinnen überhaupt. Sie gewann bei den Olympischen Spielen 1976 und 1980 insgesamt fünf Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille. Die rumänische Regierung unter Nicolae Ceausescu finanzierte olympische Programme, wobei die Athleten dem Land als Aushängeschild dienten, um die Macht der politischen Führung zu demonstrieren. Nadia Comaneci war zunächst stolz, einer solchen Elitemannschaft anzugehören, und nahm 1970 mit neun Jahren zum ersten Mal an einem großen Wettkampf teil. Nach ihrem großen Erfolg bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montréal wird die junge Rumänin zum Weltstar. Doch hinter ihrem kometenhaften Aufstieg in den Folgejahren verbirgt sich eine tragische Wirklichkeit, und zwar die einer manipulierten und instrumentalisierten Kindheit in einer der schlimmsten kommunistischen Diktaturen der Nachkriegszeit. Nadia wird zur Ikone der kommunistischen Perfektion hochstilisiert, wird nach Bukarest versetzt und ständig von drei Staatsbeamten überbewacht. Bei den Olympischen Sommerspielen in Rio 2016 ist es genau 40 Jahre her, dass Nadia Comaneci in Montréal ihre Medaillen gewann. Die Dokumentation erzählt vom Schicksal der Turnerin, von ihrer Kindheit und den ersten Übungsstunden in ihrer Geburtsstadt Onesti bis zur Flucht aus ihrer kommunistischen Heimat, wenige Wochen vor dem Berliner Mauerfall, der Revolution in Rumänien und der Hinrichtung des Ehepaars Ceausescu. Das spannende Porträt erzählt die Erfolgsgeschichte einer Ausnahmesportlerin, die beinahe vom Apparat eines diktatorischen Regimes erdrückt worden wäre, jedoch die Flucht riskierte und es schaffte, ein neues Leben in Freiheit zu beginnen. 1989 floh sie in die USA, wo sie noch heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt. Die Dokumentation steht für Sie in voller Länge auf presse.arte.tv zur Ansicht bereit. 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